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Vorrichtung zur Wiedergewinnung des Schmieröles in dem Schmiersystem
einer Verbrennungskraftmaschine. Es gibt bereits Vorrichtungen zur Wiedergewinnung
des Schmieröles in dem Schmiersystem einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, welche aus einem Filter und einer Destilliervorrichtung bestehen,
die das bereits durch das Filter vorgereinigte Öl erhält. Diese bekannten Vorrichtungen
besitzen den Nachteil, daß sich sowohl das Filter wie die Destilliervorrichtung
in dem normalen Kreislauf des Schmieröles befinden und somit alles zum Kurbelgehäuse
zurückfließende Öl dem Destillieren unterworfen werden muß. Abgesehen davon, daß
viele Schmieröle an sich rein und wenig zersetzlich sind und, ohne destilliert zu
werden, weitergebraucht werden können, wird durch das zwangläufigeDestillieren das
spezifische Gewicht beeinflußt, und zwar nicht immer in dem erwünschten Sinne.
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Um nun nach Bedarf das Öl entweder zu filtrieren und, wie üblich,
zu destillieren oder auch in besonderen Fällen es nach dem Durchgang des Filters
unmittelbar ohne das Destillieren verwenden zu können, kann erfindungsgemäß die
Destilliervorrichtung sich im Nebenschluß zu dem normalen Ölkreislauf befinden und
abgeschaltet werden.
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Es kann auf diese Weise das Schmiermittel entweder durch das Filter
und durch die Destilliervorrichtung vorgereinigt werden, oder es kann, wenn dies
erwünscht ist, von dem Filter unmittelbar in das Kurbelgehäuse zurückkehren.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Abb. i eine schaubildliche Ansicht der Zirkulationsvorrichtung
der Erfindung. Abb. 2 zeigt in einem senkrechten Schnitt eine Destillationsvorrichtung,
und Abb. 3 ist eine Draufsicht hierzu bei entferntem Deckel.
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Abb. q. veranschaulicht eine abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung
der Abb. 2, und Abb. 5 ist eine Seitenansicht hierzu.
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Abb.6 veranschaulicht eine weitere Abänderung der Destillationsvorrichtung.
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Abb. 7, 8, g und io stellen ebenfalls abgeänderte Ausführungsformen
der Destillationsvorrichtung dar.
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Abb. ii veranschaulicht in einem senkrechten Schnitt die Vorrichtung
zur selbsttätigen Regelung der spezifischen Schwere des Öles.
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Abb. 12 ist ein Schnitt nach der Linie T2-12 der Abb. ii.
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Abb.13 veranschaulicht im Schnitt eine Ausführungsform zur selbsttätigen
Regelung der Viskosität oder Dickflüssigkeit des Öles, und Abb. 14 ist ein Schnitt
nach der Linie 1q.-1.1. der Abb. 13.
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Abb. 15 veranschaulicht in einem senkrechten Schnitt eine Abänderung
der Vorrichtung nach Abb. ii, und Abb. 16 und 17 veranschaulichen eine Abänderung
der Vorrichtung der Abb. 13.
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Abb. 18 veranschaulicht in einer Ansicht das Ölzirkulationssystem
einer Verbrennungskraftmaschine mit der selbsttätigen Regelungsvorrichtung der Abb.
15 und 17 und der Destillationsvorrichtung der Abb. g.
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Bei der in der Abb. i dargestellten Ausführungsform ist die*
Erfindung schematisch an der Verbrennungskraftmaschine eines Automobils veranschaulicht.
Die Maschine selbst ist von üblicher Bauart und mit einer Vorrichtung
zum
Umlauf des Schmiermittels versehen. Diese Vorrichtung besitzt eine Pumpe i, durch
die das Schmiermittel von dem Boden des Kurbelgehäuses 2 durch ein Rohr 3 gepumpt
und zu dem oberen Teil des Kurbelgehäuses durch ein Rohr 4 zurückgeführt wird. Dieses
Rohr wird gewöhnlich so angeordnet, daß es in das Kurbelgehäuse an einer Stelle,
etwa. wie bei 5 angedeutet, eintritt.
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Bevor jedoch gemäß der Erfindung das Öl oder ein anderes Schmiermittel
in das Kurbelgehäuse zurückgeführt wird, strömt es durch eine Vorrichtung, durch
die Fremdstoffe, wie beispielsweise Kohle oder Wasser, ausgeschieden werden können,
welche in dem Öl enthalten sind. Die erwähnte Vorrichtung ist mit A in Abb. i bezeichnet.
Das Öl wird alsdann durch einen Apparat geführt, der zweckmäßig durch Destillation
die leichteren flüchtigen Öle, wie beispielsweise Gasolin, Kerosen u. dgl., entfernt,
welche in dem Schmiermittel vorhanden sein können. Dieser Apparat ist mit B bezeichnet.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Rohr 4 durch eine Vorrichtung
6, welche die Zirkulation des Öles sichtbar macht und zweckmäßig an dem Spritzbrett
des Fahrzeuges angebracht ist, mit der Einlaßöffnung 7 der Vorrichtung A verbunden,
die aus einem Filter besteht, dessen innere Einrichtung von bekannter Bauart sein
kann. Durch dieses Filter wird das Öl von allen in der Schwebe befindlichen festen
Stoffen gereinigt. Von dem Filter gelangt das 01 durch ein Auslaßrohr 8 und
die obenerwähnte Vorrichtung 6 in das Rohr und -es ist an dieser Stelle ein Hahn
io vorgesehen, um eine Ölmenge zwecks ihrer Prüfung abzuziehen. In das Rohr g ist
ein Dreiweghahn ii eingeschaltet. In der einen Stellung steht dieser Hahn mit einem
Rohr 12 in Verbindung, welches direkt zu der Einlaßöffnung 5 des Kurbelgehäuses
führt. In der anderen Stellung stellt der Hahn eine Verbindung mit einem Rohre 13
her, welches zu der Destillationsvorrichtung B führt. Bei der dargestellten Lage
fließt das Öl durch die Destillationsvorrichtung, welche aus einem Gehäuse besteht,
das durch eine Wand 15 in zwei Kammern geteilt ist. Die obere Kammer dient als Ölbehälter,
während die untere als Heizkammer für das Öl bestimmt ist. Die letztgenannte Kammer
ist mit dem Auspuffrohr 16 des Fahrzeuges mittels eines Rohrstutzens 17 verbunden,
so daß ein Teil der heißen Gase gezwungen wird, durch die Kammer 14 zu strömen,
worauf er durch ein Rohr 18 dem Auspuffrohr zurückgeführt wird. Die obere Kammer
ist mit einer Einlaßöffnung für ein Rohr 13 und einer Auslaßöffnung für ein Rohr
i9 versehen, welches im weiteren Verlauf eine Kühlschlange 20 hinter dem Ventilator
der Maschine bildet und in das Kurbelgehäuse mittels einer Öffnung 21: mündet. Die
Temperatur, bis zu der die obere Kammer erhitzt wird, wird an dem Spritzbrett des
Fahrzeuges durch ein Fernthermometer angezeigt, dessen Kugel 23 in dem in der Kammer
befindlichen 01 ruht und mit dem Anzeigeinstrument 22 durch eine geeignete Rohrverbindung
24 verbunden ist. Die Temperatur des Öles kann von der Haube des Fahrzeuges aus
mittels eines Handgriffes 25 geregelt werden, welcher ein Drosselventil 26 in dem
Rohre 17 betätigt und somit den Durchfluß der Auspuffgase durch die untere Kammer
steuert.
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Die Temperatur, bis zu der das Öl in der Vorrichtung erwärmt wird,
wird so geregelt, daß die leichten flüchtigen Öle und das 'Wasser, welche in dem
Schmiermittel vorhanden sind, abdestilliert werden. Die verdampften Flüssigkeiten
entweichen durch eine Öffnung 27 und ein Rohr 28 in die Außenluft. Wenn es wünschenswert
erscheint, kann der destillierte Dampf in irgendeinem geeigneten Behälter kondensiert
und gesammelt werden.
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Der obenerwähnte Hahn ii ist in der Hauptsache deswegen vorgesehen,
um die Destillationsvorrichtung außer Wirkung zu setzen, wenn dies wünschenswert
erscheint. In diesem Falle wird das Öl direkt in das Kurbelgehäuse durch das Rohr
12 zurückgeführt.
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Eine abgeänderte Ausführungsform der Destillationsvorrichtung der
Abb. i ist in den Abb. 2 und 3 veranschaulicht. Die Destillationsvorrichtung besitzt
hier ein Gußstück 28, dessen Inneres die Gestalt eines umgekehrten Kegels
hat, welcher mit einer Spiralnut 2g versehen ist, so daß das Öl, welches in das
Gußstück durch das Einlaßrohr 13 eintritt, langsam durch die Nut zu der Auslaßöffnung
30 fließt, von wo es durch das Rohr icg abgeführt wird. Durch die beschriebene
Bauart wird dem Öl eine lange Bewegungsbahn erteilt, so daß es ausreichend Zeit
erhält, damit es zur Verdampfung der leichteren Öle und anderer Flüssigkeiten genügend
erwärmt werden kann. Die Dämpfe entweichen durch ein Rohr 31, welches mit einer
Kappe 32 in Verbindung steht, die auf der Oberseite des Gußstückes z8 befestigt
ist.
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Die Heizkammer wird bei dieser abgeänderten Ausführungsform durch
einen Raum 33 gebildet, der praktisch das ganze Heizglied umgibt. Das Einlaßrohr
17 und das Auslaßrohr 18 sind mit dem genannten Raum in der Weise verbunden, daß
ein Teil der heißen Auspuffgase durch ihn hindurchströmen kann. Im Innern des Raumes
33 ist ein Thermostat 34 vorgesehen, welcher dazu dient, die Temperatur, bis zu
der das Öl erwärmt wird, selbsttätig zu regeln. Der Thermostat wird so ausgestaltet,
daß, wenn das Gußstück 28 die Temperatur übersteigt, bis zu der die Destillation
getrieben i werden soll, er eine Drosselklappe 35 betätigt, durch die die Zuführung
der Auspuffgase verringert
wird. Wenn in entsprechender Weise die
Temperatur unter den gewünschten Punkt fällt, so öffnet der Thermostat die Drosselklappe
weiter, so daß die Wärmezuführung gesteigert wird. Auf diese Weise wird die Drosselklappe
ständig selbsttätig geregelt, so daß der Wärmegrad in der Verdampfungskammer im
wesentlichen konstant bleibt.
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Die Bauart der Destillationsvorrichtung der Abb. 4 und 5 ist ähnlich
der der Abb. 2 und 3. Es wird hier ein GußStüCk 28a verwendet, welches einen spiralförmigen
Kanal 29 für das Öl aufweist. Der Einlaß für das Öl ist bei 13 und der Auslaß bei
ig dargestellt. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der oben beschriebenen
dadurch, daß das Gußstück drehbar an dem Auslaßstutzen 36 der Maschine mittels Lappen
37 angebracht ist, durch welche Schrauben 38 gehen. Auch hier ist wieder ein Thermostat
39 sowie eine Ausnehmung 40 in dem Gußstück 28t vorgesehen. Der Thermostat
berührt mit seinem oberen Ende das Gußstück und stützt sich mit seinem unteren Ende
auf den Auspuffstutzen 36, auf welchem das Gußstück angebracht ist. Die heißen Gase
gehen durch den Auspuffstutzen hindurch und erwärmen das Gußstück 28a, so daß die
gewünschte Destillation stattfindet. Der Thermostat wird so eingestellt, daß, wenn
die richtige Temperatur überschritten ist, er das Gußstück etwas von dem Auspuffstutzen
abhebt, so daß kalte Luft von dem Ventilatorflügel zwischen Rohr 36 und Gußstück
28a eintreten kann, wodurch eine Überhitzung dieses Gußstückes vermieden wird. Die
Destillationstemperatur wird auf die beschriebene Weise selbsttätig im wesentlichen
konstant gehalten.
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Die in Abb. 6 dargestellte Ausführungsform ist ähnlich der der Abb.
2 und 3. Der Heizraum oder Heizmantel 33 umgibt jedoch die Destillationskammer auf
allen Seiten, und der Deckel ist mit Kanälen versehen, die mit dem Kanal 33a des
Gußstückes 28t in Verbindung stehen. Das Öleinlaßrohr i311 tritt in die Destillationskammer
durch den Deckel hindurch, derart, daß das eintretende Öl den höchsten Punkt der
Spirale 29 trifft. Der Auslaß des destillierten Oles ist bei 3o und der Auslaß für
den Dampf ist bei 31 angegeben.
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Die Ausführungsform der Destillationsvorrichtung der Abb. 7 ist ähnlich
der der Abb. x, unterscheidet sich jedoch von letzterer in der Hauptsache dadurch,
daß die Destillationskammer 41 vollständig von der Heizkammer 42 umgeben wird, durch
welche die Auspuffgase durch die Ein- bzw. Auslaßrohre 17, 18 strömen. Das Öl tritt
in die Destillationskammer, wie mit Bezug auf die Abb. i angegeben, durch das Rohr
13 und verläßt sie durch das Rohr ig. Der Dampf strömt durch den Auslaß 27 ab. Dadurch,
daß die Destillationskammer vollständig von den heißen Auspuffgasen umspült wird
(Abb. 6, 7), wird ein höherer Grad der Wärmebeständigkeit erhalten.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 8 ist die Destillationsvorrichtung
in einer Tasche 42 des Auspuffstutzens 43 angebracht. Das Öl wird in die Destillationsvorrichtung
durch ein Rohr 44 eingeführt, welches mit einer annähernd halbrunden Kammer 45 an
deren oberem Ende in Verbindung steht. Die Kammer 45 besitzt an ihrem unteren Teil
einen schrägen Boden, der zu der Spiralschlange 46 offen ist. Ein an seinem oberen
Ende offenes Rohr 47 erstreckt sich in die Kammer 45, um den Dampf hinwegzuführen.
Eine abnehmbare Platte 48, durch welche die Rohre 44, 46, 47 hindurchgehen, beschließt
das untere Ende der Tasche 42. Das Öl tritt durch das Rohr 44 ein und fließt langsam
über den Boden der Kammer 45 in die Spirale 46. Während dieser Zeit ist es der Hitze
der Auspuffgase ausgesetzt, welche durch den Stutzen 43 strömen; es werden daher
die leichterenBestandteile verdampft, und diese strömen durch die Rohrschlange aufwärts
in die Kammer 45, von wo sie durch das Rohr 47 entweichen können. Das Schmiermittel
selbst fließt durch die Rohrschlange und wird durch ein Rohr 46 dem Kurbelgehäuse
wieder zugeführt. Diese Ausführungsform der Destillationsvorrichtung hat gewisse
Vorzüge, indem sie in dem eigentlichen Auspuffrohr angebracht werden kann, so daß
für die Auspuffgase keine Kanäle nötig sind, welche verstopft werden könnten. Durch
Abnahme der Platte 48 kann die ganze Vorrichtung bequem entfernt und besichtigt
werden.
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Die in der Abb. 9 dargestellte Ausführungsform, welche ähnlich der
der Abb. 8 ist, ist in einer Tasche 49 des Auspuffstutzens 5o angebracht. Diese
Vorrichtung besteht aus einem Gußstück 51, welches einen konischen Boden hat, der
mit einer Spiralnut 52, ähnlich der oben beschriebenen, versehen ist. Das Schmiermittel
wird durch eine im Innern des Gußstückes 51: befindliche Leitung zugeführt und durch
einen Kanal 54 abgeleitet, der an dem unteren Ende der Spiralnut 52 vorgesehen ist.
Das Gußstück 51 besteht aus einem Stück mit der Platte 55, mittels welcher die Vorrichtung
an dem Flansch 56 angebracht wird, der an dem Auspuffstutzen 5o sitzt. Das Auslaßrohr
57 für das verdampfte Öl erstreckt sich durch die Mitte des Gußstückes 5i aufwärts
und wird in seiner Lage durch einen Bund 58 gehalten, der in das Gußstück eingeschraubt
ist. Zur luftdichten Verbindung dient hierbei eine Stopfbüchse 59.
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Die Kanäle 53 und 54 für den Ein- und Auslaß des Schmiermittels enden
in Naben 6o, 61, in welche die Rohre 13 und ig eingeschraubt sind. Das Innere
der Destillationsvorrichtung kann becauem durch Entfernen des Deckels 62 besichtigt
und
gereinigt werden, welcher an dem oberen Ende der Kammer 51 vorgesehen ist. Auch
bei dieser Ausführungsform sind die mit Bezug auf Abb.8 erwähnten Vorzüge vorhanden.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, das die Vorrichtung nicht durch Berührung mit
der Luft bei kaltem Wetter abgekühlt wird.
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Die Ausführungsform nach Abb. io veranschaulicht eine Vorrichtung,
mittels welcher die für die Destillation erforderliche Wärme durch eine elektrische
Einrichtung erzeugt wird. Ein konisch gestaltetes Gusstück 63 ist auf seiner Innenfläche
mit einer Spiralnut 6q., ähnlich der oben beschriebenen, versehen. Die untere Fläche
des Gusstückes 63 besitzt Nuten, in welchen elektrische Heizwiderstände 65 angebracht
sind, welche mit Drähten 66, 67 verbunden sind. Ein Isoliermaterial 68, wie beispielsweise
Asbest, welches von einem Blechgehäuse 69 umgeben ist, wird außerhalb der Heizglieder
vorgesehen, um eine Strahlung der Wärme durch die Außenfläche der Destillationsvorrichtung
hindurch zu verhindern. Der Deckel 7o besteht aus einer becherförmigen Scheibe 7i,
72, die durch das erwähnte Material 68 isoliert ist. Der Deckel wird fest
auf das Gusstück 63 mittels der Schrauben 73 geschraubt. Das Öleinlaßrohr 13 und
das Auslaßrohr 28 für den Dampf erstrecken sich durch den Deckel hindurch, und das
Rohr i9 tritt in das Gusstück 63 an dessen unterem Ende ein. Eine Rohrschlange 75
ist an das Auslaßrohr 28 angeschlossen, um gewünschtenfalls den Dampf zu kühlen
und zu kondensieren. Das Kondensat wird hierbei in einem geeigneten Behälter gesammelt.
Der Kondensator kann auch für irgendeine der oben beschriebenen Ausführungsformen
verwendet werden.
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Es ist zu erwähnen, das irgendeine der Vorrichtungen der Abb. 6 bis
io mit einer von Hand aus oder selbsttätig gesteuerten Einrichtung versehen werden
kann, um die Destillationstemperatur zu regeln, wie dies beispielsweise in Verbindung
mit den Einrichtungen der Abb. 2 bis 5 geschehen ist.
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Anstatt einen von Hand aus beeinflußbaren Hahn ii (Abb. i) zur Regelung
der ZVirkungsdauer der Destillationsv orrichtung zu verwenden, kann auch eine selbsttätig
wirkende Vorrichtung benutzt werden, wie eine solche in den Abb. ii und 12 dargestellt
ist. Diese Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse 76, welches einen Schwimmer 78
enthält, der an seinem unteren Ende durch Bleischrot 79 belastet ist. In den Wandungen
des Gehäuses 76 sind Führungen 8o vorgesehen, damit der Schwimmer innerhalb des
Gehäuses eine längsgerichtete Bewegung ausführt. Rohre 9 und 13, welche, wie aus
Abb. i ersichtlich, dazu dienen, den Zufluß des Öles von dem Filter zu der Destillationsvorrichtung
zu regeln, stehen mit dem Gehäuse 76 ungefähr in dessen 'Titte in Verbindung, und
der Kanal 12, der direkt zu dem Kurbelgehäuse führt, steht mit dem unteren Ende
des genannten Gehäuses in Verbindung. Das untere Ende des Schwimmers entspricht
in der Form annähernd der an dem unteren Ende des Gehäuses und bewirkt somit den
Abschluß des Kanals 12, wenn der Schwimmer auf dem Boden des Gehäuses aufruht.
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Beim Arbeiten wirkt der Schwimmer wie ein Hydrometer. Er wird so eingestellt,
das, wenn das in der Kammer befindliche Öl ein größeres spezifisches Gewicht als
ein bestimmtes Maß, beispielsweise 25' Be hat, der Schwimmer emporsteigen und den
Kanal 12 öffnen wird, so das das Öl in das Kurbelgehäuse zurückfließt, ohne der
Destillation unterworfen zu sein. Wenn jedoch das Öl durch Beimischung von Gasolin
oder Wasser ein geringeres spezifisches Gewicht hat, so wird der Schwimmer nicht
lange in der Schwebe bleiben, sondern auf dem Boden des Gehäuses 76 aufruhen und
hierdurch den Kanal Z2 abschließen. Das Öl, welches in das Gehäuse 76 durch das
Rohr 9 eintritt, fließt alsdann auf der linken Seite des Schwimmers nach unten,
alsdann an dem unteren Ende der Führungen 8o herum und schließlich auf der rechten
Seite des Schwimmers wieder aufwärts und durch das Rohr 13 in die Destillationsvorrichtung.
Das im Innern des Gehäuses befindliche Öl verbleibt somit in Zirkulation, so das
die Lage des Schwimmers genau der wahren Schwere des Öles entspricht, das durch
das Schmiersystem zirkuliert.
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Das Öl wird so lange durch die Destillationsv orrichtung fließen,
bis die Schwere der gesamten ':Menge an Öl wieder die normale ist, worauf der Schwimmer
78 von neuem hochgeht, so das das Öl direkt wieder in das Kurbelgehäuse gelangt.
Die Schwere des Öles wird somit selbsttätig konstant -erhalten.
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Lm das Schmieröl auf bestimmter Viskosität zu erhalten, dient die
Vorrichtung, welche in den Abb. 13 und 14 veranschaulicht ist und den Dreiwegehahn
ii (Abb. i) ersetzt. Diese Vorrichtung arbeitet nach dem bekannten Prinzip, wonach
die Durchflußmenge eines Schmiermittels durch einen engen Kanal von seiner Viskosität
oder Dickflüssigkeit abhängt. In die Ölleitung, welche von der Filterleitung o führt,
ist durch einen Stutzen 86 ein Gehäuse 81 eingeschaltet, welches einen länglichen
Kanal 82 besitzt, in welchem ein Kolben 83 arbeitet. Von dem Stutzen 86 ist an einer
Höhenlage etwas oberhalb des Einmündens der Leitung 9 eine nicht dargestellte Leitung
abgezweigt, welche mit der Leitung 12 verbunden ist, die zum Schmiersystem führt.
Die Entfernung, bis zu der der Kolben eingeführt wird, wird mittels eines Knopfes
84 von Hand aus geregelt. In
der Wand der Kammer 82 ist ein enger
Kanal 85 vorhanden, der in Verbindung mit dem Einlaßstutzen 86 steht. Das rechte
Ende der Kammer 82 steht mittels eines Schauglases 87 mit einem Rohre 88 in Verbindung,
welches zu der Leitung 13 und zur Destillationsvorrichtung führt. Die Durchflußmenge
durch die Kammer 82 hängt also nicht nur von der Einführungslänge des Kolbens 83
ab, sondern auch von der Viskosität des Öles. `'Fenn letztere niedrig ist und die
Leichtflüssigkeit groß ist, so wird die Ölmenge, die in die Destillationsvorrichtung
durch Rohre 86, 82, 88 fließt, regelmäßig groß sein, und sie wird gering sein, wenn
die Viskosität groß ist, wobei das Öl nur sehr wenig in den Kanal 85 eintritt und
überwiegend direkt von d er Leitung g in die etwas höhere Leitung 12 übertritt.
Der Grad der Viskosität, auf dem das Öl durch die Destillationsvorrichtung erhalten
wird, kann somit durch die Einstellung des Kolbens 83 geregelt werden. Eine Verkürzung
des Kanals 85
durch Hineinschieben des Kolbens bedingt einen größeren Durchfluß
zu der Destillationsvorrichtung und demzufolge einen höheren Grad an Viskosität,
und eine Verlängerung des Kanals hat die entgegengesetzte Wirkung. Die Schauhülse
87 (Abb. 13) ist hierbei von Wichtigkeit, indem sie die Viskosität des Öles mittels
Tropfenzählens zu beurteilen gestattet, so daß der Arbeiter einen Anhalt für die
Einstellung des Kolbens 83 hat. Eine derartige Schauhülse kann auch in Verbindung
mit der Steuervorrichtung nach Abb. ii verwendet werden, und beide Einrichtungen
können mit den vorher beschriebenen Ausführungsformen verbunden werden.
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Abb.15 veranschaulicht eine abgeänderte Ausführungsform einer durch
die Schwerkraft wirkenden Vorrichtung zur Steuerung des Öldurchflusses zu der Destillationsvorrichtung.
Diese Einrichtung besitzt eine Kammer 89, die mit einem Oleinlaß go und einem
Ölauslaß gi versehen ist. Letzterer ist mit einem Rohr verbunden, welches direkt
zu dem Kurbelgehäuse führt. Im oberen Ende des Gehäuses 89 ist ein Ventilsitz
9a angebracht, der mit einem Ventil 93 zusammenwirkt. Dieses Ventil wird
durch einen gewichtsbelasteten Schwimmer g¢ gesteuert, der auf der Stange
95 sitzt. Das obere und untere Ende der letzteren gleitet in Lagern
96 an den unteren und oberen Enden der Kammer 89. Das Gewicht des
Schwimmers 94 ist so, daß, wenn die spezifische Schwere des Öles gleich oder größer
als ein vorher bestimmtes Maß ist, das Ventil 93 geschlossen wird, so daß
das Öl direkt zu dem Kurbelgehäuse durch das Rohr 92 geleitet wird. 'Wenn jedoch
die Schwere unterhalb des gewünschten Mindestmaßes liegt, öffnet sich das Ventil
93, so daß das Öl in die Ölauslaßöffnung 97 gelangt, die durch ein
Rohr 98 mit der Destillationsvorrichtung in Verbindung steht. Das Rohr gi
hat die Gestalt eines umgekehrten U, dessen Schenkel über dem Rohr
98 liegen. Demzufolge ist der Durchflußwiderstand des Öles durch den Kanal
gi größer als der durch den Kanal 98, so daß bei offenem Ventil
93 das Öl durch den Kanal 98
ausfließen wird. Schraubenkappen ioo und
ioi an den Enden des Gußstückes 89 erleichtern die Entfernung des Lagers
96 und des Schwimmers 9q. zwecks Reinigung oder Besichtigung.
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Die Abb. 16 und 17 veranschaulichen eine Abänderung der in Abb.13
dargestellten Steuervorrichtung. Hier ist das Gehäuse 1o2 an den Seiten mit Ein-
und Auslaßrohren io3, 104 versehen. Ein Deckel io5 ist an dem oberen Ende des Gehäuses
io2 vorgesehen, um letzteres luftdicht abzuschließen. Die Stange io6 eines Nadelventiles
io7 ist in dem Deckel gelagert, und die Lage dieser Stange mit Bezug auf den Ventilsitz
ist in der üblichen Weise einstellbar. Das Nadelventil regelt den Durchfluß des
Schmiermittels durch einen Kanal io8, dessen unteres Ende durch eine Schauhülse
iog mit einem Rohr iio in Verbindung steht, welches zur Destillationsvorrichtung
führt. Je nach dem Grade der Viskosität des Öls wird dessen Durchfluß von der Kammer
des Gehäuses io2 in das Rohr iio von zwei Faktoren abhängen, nämlich erstens von
der Öffnung des Nadelventils und zweitens von der Viskosität des Öles. Für eine
bestimmte Ventilöffnung wird die Menge des Öldurchflusses von dessen Viskosität
abhängen, wie dies mit Bezug auf Abb. 13 beschrieben wurde. Verstellt man nun die
Lage der Stange ioö, so ist der Arbeiter in der Lage, .die zu der Destillationsvorrichtung#
fließende Ölmenge zu regeln, wobei die verbleibende Ölmenge direkt durch das Rohr
104 zu dem Kurbelgehäuse geführt wird.
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Das in Abb. 18 dargestellte Umlaufsystem ist ähnlich dem der Abb.
i, mit der Ausnahme, daß die Steuerung der Destillation selbsttätig anstatt von
Hand aus erfolgt. Das Öl zirkuliert mittels einer Pumpe iii, welche das Öl von dem
unteren Teile des Kurbelgehäuses abzieht und es in ein Rohr ii2 pumpt. Von diesem
Rohr fließt ein Teil des Öles direkt zu den Lagern mittels der Stutzen 113, und
ein anderer Teil fließt durch Rohre 115 zu dem Filter 114. Eine auf den Druck ansprechende
Vorrichtung i16 wird in die Rohrleitung eingeschaltet, um das Öl direkt durch ein
Rohr 117 in das Kurbelgehäuse zurückzuführen, wenn der Druck in dem Rohre 115 ein
bestimmtes Maß überschreitet. Diese Vorrichtung kann von beliebiger Bauart sein.
Nachdem das Öl durch das Filter 11.4 gegangen ist, gelangt es in ein Rohr ii4a,
welches mit der durch Schwerkraft wirkenden Regelvorrichtung 118 verbunden ist,
die die aus Abb. 15 ersichtliche Bauart hat. Je nach der Schwere des Öles bewirkt
die erwähnte
Vorrichtung, daß das Öl entweder durch das Rohr iig
zu der Destillationsvorrichtung oder durch das Rohr i2ö zu dem Kurbelgehäuse geführt
wird. Das Rohr i2o ist mit einer Rohrschlange i-zi verbunden, die hinter dem Ventilator
Zoo liegt, so daß das Öl gekühlt wird, bevor es in das Kurbelgehäuse durch eine
Öffnung 122 gelangt.
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Das Rohr iig steht mit einer Schauvorrichtung i2? in Verbindung, welche
die aus den Abb. 16 und 17 ersichtliche Bauart haben kann. Je nach der Einstellung
der Nadelventilstange dieser Vorrichtung wird das Öl in zwei Teile geteilt, von
denen der eine direkt zu dem Kurbelgehäuse hin durch das Rohr 124 geführt wird,
während der andere Teil durch das Rohr 126 in die Destillationsvorrichtung 125 geführt
wird. Wie bereits oben erwähnt, ist für gewisse Einstellung des Ventils die 'Menge,
welche in den Destillationskessel eintritt, groß oder klein, je nach der Flüssigkeit
des Öles.
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Die Destillationsvorrichtung ist ähnlich der in Abb. g dargestellten.
Die verdampften Gase werden durch ein Rohr 127 in die Außenluft geführt, und das
gereinigte Öl wird zu dem Kurbelgehäuse durch ein Rohr 128 und die erwähnte Kühlschlange
121 zurückgeführt. Durch diese Anordnung wird somit eine vollständig selbsttätige
Regelung der Öldestillation erreicht, und zwar entweder nach der spezifischen Schwere
oder der Viskosität des Öles, so daß, nachdem einmal die erforderlichen Einstellungen
vorgenommen worden sind, das Schmieröl nicht nur rein von Fremdkörpern bleibt, die
durch das Filter 11.1 entfernt werden, sondern auch beständig in dem annähernd gewünschten
Grade der Viskosität und Schwere gehalten wird.