DE19803711A1 - Destillationsanlage und -verfahren - Google Patents
Destillationsanlage und -verfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Destillationsanlage zur Destillation einer Probenlösung mit
einem Destillierkolben, dessen Dampfausgang in einen Kondensator mündet, der
eine Destillatabführungsleitung aufweist gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
Die Erfindung betrifft außerdem ein Destillationsverfahren für eine Probenlösung.
Bekanntlich werden Destillationsanlagen eingesetzt, in denen eine Probenlösung
erhitzt wird, so daß die herauszudestillierende Substanz verdampft. Der Dampf wird
in einer Kühleinrichtung kondensiert und z. B. in einem Sammelgefäß aufgenommen.
Eine solche gattungsgemäße Destillationsanlage ist z. B. in DE 35 26 644 C3
beschrieben.
Diese dort beschriebene Destillationsanlage umfaßt einen Rotationskolben, der in
einem Wärmebad gedreht wird. Entlang der Rotationsachse ist eine Produktfüh
rungsleitung vorgesehen, durch welche die zu destillierende Substanz in den Rota
tionskolben eingebracht werden kann. Der Dampfaustritt des Rotationskolbens
mündet in einen Kondensator, der mit Hilfe einer von Kühlmittel durchflossenen
Kühlwindung gekühlt wird. Das dort kondensierte Destillat sammelt sich in einem un
terhalb des Kondensators angeordneten Destillatgefäß, aus welchem es z. B. mit Hilfe
einer Destillatpumpe kontrolliert abgeführt werden kann. Bei einer solchen Destilla
tionsanlage steht während des Destillationsprozesses die gesamte Anlage unter
Vakuum.
Speziell bei automatisierten Destillationsprozessen muß eine genaue Überwachung
des gesamten Verfahrens zur Aufrechterhaltung eines reibungslosen Funkti
onsablaufes möglich sein. So muß z. B. die Temperatur der zu destillierenden Sub
stanz in dem Destillierkolben bestimmt werden, um eine ausreichende Destillations
geschwindigkeit zu erreichen, ohne daß die Temperatur einen zu hohen Wert er
reicht. Für einen automatisierten Produktionsablauf ist es z. B. auch von Bedeutung,
daß der Kondensator optimal ausgelastet ist, d. h. u. a., daß er von der optimalen
Kühlmittelmenge durchflossen wird. Im speziellen bei einer Vakuumdestillationsan
lage ist es von Bedeutung, daß das Vakuum auf einen solchen optimalen Wert
eingestellt wird, daß zum einen eine schnelle Destillation erreicht wird und zum an
deren trotzdem nicht die herauszudestillierte Substanz durch zu großen Unterdruck
in die Vakuumeinrichtung gerät. Soll z. B. aus einer Probenlösung das Lösungsmittel
herausdestilliert werden, so besteht die Gefahr, daß Lösungsmittel in die Vakuum
pumpe gerät und diese in ihrer Funktion beeinträchtigt.
Um den Destillationsablauf überwachen zu können, müssen bei einer automatisierten
Anlage dementsprechend an verschiedenen Stellen Temperatur-, Füllstands- und
andere Sensoren vorgesehen sein, die in den verschiedenen Komponenten der
Destillationsanlage zur Parameterüberwachung eingesetzt werden. Eine solche
Vielzahl von Sensoren zur Steuerung erschwert die Überwachung und das Abstim
men der einzelnen Komponenten aufeinander.
Auch bei nicht-automatisierten Destillationsanlagen kann eine solche Fernüberwa
chung notwendig sein. Z.B. bei der Destillation von explosionsgefährdeten Stoffen
muß die gesamte Destillationsanlage oder die gefährdeten Teile von einem Explo
sionsschutz umgeben sein. Je nach Ausgestaltung verhindert ein solcher Explo
sionsschutz die direkte Beobachtung der Destillation, so daß eine Fernüberwachung
unumgänglich ist. Nachteilig an einer Fernüberwachung mit Hilfe von verschiedenen
Sensoren ist die Komplexität des Aufbaues und die notwendige Abstimmung
zwischen den einzelnen Meßgeräten. Durch verschiedene Empfindlichkeiten bzw.
Eichungen der einzelnen Meßgeräte kann es zudem zu Ungenauigkeiten kommen,
die den Destillationsprozeß beeinträchtigen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Destillationsanlage und ein Destilla
tionsverfahren anzugeben, mit dessen Hilfe eine genaue Überwachung des Destilla
tionsprozesses möglich ist, ohne daß ein komplizierter Aufbau erforderlich wäre.
Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Destillationsanlage mit den Merk
malen des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 und durch ein Destillationsver
fahren mit den Merkmalen des Anspruches 19 gelöst.
Erfindungsgemäß umfaßt die Destillationsanlage mindestens eine Infrarotkamera, die
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Temperaturüberwachung eingesetzt
wird.
Eine Temperaturüberwachung mit Hilfe einer Infrarotkamera ermöglicht eine direkte
und genaue Erfassung der Wärmeverteilung in der Destillationsanlage. Aus dem so
erzeugten Wärmebild kann z. B. durch direkte Beobachtung des Bildes auf den Be
triebszustand der gesamten Anlage geschlossen werden. Da in einer Destillationsan
lage im wesentlichen thermische Vorgänge ablaufen, ist die Temperatur der einzel
nen Komponenten charakterisch für deren Funktion. Z.B. kann eine erwärmte Kom
ponente anzeigen, daß sich in ihr heißer Dampf des Destillats befindet und die Wär
meverteilung eines Gefäßes zeigt dessen Füllstand mit einer heißen Flüssigkeit an.
Neben konventionellen Infrarotkameras kann vorteilhaft eine CCD(Charge-Coup
led-Device, ladungsgekoppeltes Element)-Kamera eingesetzt werden, die leicht elek
tronisch ausgelesen werden kann und einen kostengünstigen und einfachen Aufbau
ermöglicht.
Je nach Anforderung kann eine einzelne Infrarotkamera zur Aufnahme der gesamten
Destillationsanlage eingesetzt werden und deren Bild in seiner Gesamtheit zur Über
wachung dienen. Gemäß einer anderen Ausführungsform werden mehrere Infrarot
kameras eingesetzt, die einzelne Komponenten der Destillationsanlage überwachen.
Die mindestens eine Infrarotkamera kann zusätzlich schwenkbar gelagert sein, um
einen größeren Raumbereich überdecken zu können.
Die Signale der mindestens einen Infrarotkamera können auf einen Bildschirm gege
ben werden, der das Infrarotbild in sichtbaren Farben falschfarbig darstellt, wobei den
verschiedenen im Wärmebild nachweisbaren Temperaturen verschiedene Farben
zugewiesen werden. Der Benutzer kann dann anhand dieses Bildes den Zustand der
Destillationsanlage direkt beobachten und den Destillationsprozeß von Hand steuern.
Mit der mindestens einen Infrarotkamera kann jedoch auch eine Auswerteeinheit, z. B.
ein Mikrocomputer verbunden sein, der die Signale der Infrarotkamera auswertet. Die
Auswerteeinheit kann dazu z. B. einzelne Bereiche des Wärmebildes mit vorgege
benen Bildern vergleichen. Dies kann z. B. bei Einsatz einer CCD-Kamera direkt
durch den Vergleich der elektrischen Signale an einzelnen CCD-Elementen mit in
einem Speicher abgelegten Vergleichswerten geschehen. So kann z. B. durch Ver
gleich des Signales an einem bestimmten Punkt des Wärmebildes mit einem
Grenzwert festgestellt werden, ob sich an einem Punkt der Anlage heißer Dampf oder
aber auch heiße Flüssigkeit befindet. Aus dem Infrarotsignal kann mit Hilfe einer
Auswerteeinheit aber auch direkt die Temperatur bestimmt werden, um die Destilla
tionsparameter optimal einstellen zu können.
Für bestimmte Bereiche des Wärmebildes der Destillationsanlage können im Vor
hinein Grenzwerte festgelegt werden, bei deren Über- bzw. Unterschreiten ein Warn
signal an einen Benutzer ausgegeben wird.
Mit Hilfe einer Auswerteeinheit, die eine Regelkreiseinheit umfaßt, ist eine direkte
Steuerung der Destillationsanlage in Abhängigkeit der Signale der mindestens einen
Infrarotkamera möglich. So kann z. B. die Temperatur eines Wärmebades als Indika
tor dafür dienen, die Heizleistung einer elektrischen Heizung des Wärmebades zu
erhöhen oder zu erniedrigen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Dampftemperatur der in dem Des
tillierkolben verdampften Substanz mit der mindestens einen Infrarotkamera über
wacht. Dies ermöglicht eine sehr sensible Einstellung der Destillationsparameter um
einen gleichmäßigen und effektiven Destillationsprozeß zu gewährleisten.
Aus der Dampftemperatur der zu destillierenden Substanz kann bei bekannten Pro
dukteigenschaften der Probenlösung der Druck in der Destillationsanlage errechnet
werden. Auf diese Weise kann z. B. eine fehlerhafte Druckentwicklung vermieden
werden.
Während der Destillationsbeginn aus der Erwärmung des Dampfrohres und damit
einhergehenden Veränderung des Infrarotbildes bestimmt werden kann, kann bei
einem mit flüssigem Kühlmittel betriebenen Kondensator die Kühlleistung aus der
Wärmeverteilung der Zu- bzw. Abführungsleitungen für das Kühlmittel bestimmt wer
den. Die Wärmeverteilung des Kondensators gibt Aufschluß über dessen Auslas
tung, die entsprechend Erfahrungswerten optimiert werden kann.
Die erfindungsgemäße Infrarotüberwachung mit einer Infrarotkamera kann bei einer
Destillationsanlage eingesetzt werden, bei welcher die zu destillierenden Substanz in
einen Destillierkolben eingebracht wird und dann vollständig destilliert wird. Beson
ders vorteilhaft läßt sich die erfindungsgemäße Infrarotüberwachung mit einer
Infrarotkamera jedoch bei einer Destillationsanlage einsetzen, die eine Produk
tzuführungsleitung aufweist, durch die während des bereits ablaufenden Destillation
sprozesses weitere zu destillierende Substanz in den Destillierkolben eingebracht
wird. Aus der Temperaturverteilung dieser Produktzuführungsleitung bzw. der Tem
peraturverteilung der mit ihr in Berührung stehenden Komponenten läßt sich der Pro
duktzulauf bestimmen und so auf einen optimalen Wert einregeln.
Schließlich kann das Wärmebild dazu dienen, die Unversehrtheit der gesamten Des
tillationsanlage zu überwachen. Ein Leck in einer der Komponenten würde sich im
Wärmebild sofort durch eine Änderung der Temperaturverteilung bemerkbar ma
chen.
Gemäß einer Weiterbildung wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch der
optisch sichtbare Spektralbereich überwacht. Dazu ist bei einer vorteilhaften Aus
gestaltung der erfindungsgemäßen Destillationsanlage eine Infrarotkamera vorgese
hen, die auch die Beobachtung des optischen Spektralbereiches erlaubt. Die
zusätzliche optische Überwachung erhöht die erreichbare Genauigkeit und Sicherheit
der erfindungsgemäßen Destillationsanlage.
Aus der optischen Beobachtung können die Füllstände der einzelnen Komponenten
und die Unversehrtheit der gesamten Anlage leicht ermittelt werden.
Weiterhin kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhafterweise vorgese
hen sein, daß aus der Bildaufnahme im sichtbaren Spektralbereich bestimmt wird, ob
sich im Destillierkolben Schaum bildet. Eine solche Schaumbildung kann bei be
stimmten Destillationsprozessen unerwünscht sein, so daß eine Bestimmung mit Hilfe
der optischen Fernüberwachung zusätzlich zu der Infrarotüberwachung vorteilhaft ist.
Wird der Destillierkolben zur Durchführung einer Rotationsverdampfung in dem
Wärmebad rotiert, so daß eine bessere Temperaturverteilung erreicht wird, so kann
durch unvermeidliche Unregelmäßigkeiten des Rotationskolbens diese Rotation op
tisch sehr leicht nachgewiesen werden. Zur optimalen Einstellung der Rota
tionsparameter kann es dementsprechend vorteilhaft sein, zusätzlich zu der In
frarotüberwachung der gesamten Anlage bzw. einzelner Komponenten auch den
Rotationskolben optisch zu überwachen.
Im folgenden wird die Funktionsweise einer Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Destillationsanlage und das erfindungsgemäße Destillationsverfahren er
läutert.
Dabei zeigt Fig. 1 eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Destil
lationsanlage.
Die gezeigte Ausführungsform der Destillationsanlage 1 umfaßt einen Destillierkolben
3, der in ein Wärmebad 5 mit einem Flüssigkeitsspiegel 10 ragt. Das Wärmebad 5
kann z. B. ein mit Hilfe einer Heizwicklung 8 beheizbares Wasserbad sein. Die Heiz
wicklung 8 wird durch eine Stromversorgung 6 gespeist. In dem Destillierkolben 3 ist
eine zu destillierende Substanz 14 bzw. der bei der Destillation verbleibende Rest,
der "Sumpf", gezeigt. Der Destillierkolben 3 ist bis zu einem Flüssigkeitsspiegel 12
gefüllt. Der Destillierkolben 3 mündet in ein Dampfrohr 16, das wiederum in den Kon
densator 46 mündet.
Die gezeigte Ausführungsform ist eine Rotationsdestillationsanlage, ohne daß aber
die Erfindung auf diese spezielle Anlagenform beschränkt ist. Zur Rotation des Destil
lierkolbens 3 in Drehrichtung 20 ist eine Rotationseinrichtung 18 vorgesehen.
Die gezeigte Ausführungsform umfaßt einen Zulauf 22 in den Destillierkolben 3
durch welchen bei kontinuierlichem Betrieb zu destillierende Substanz nachgeliefert
werden kann. Der Zulauf 22 ist über ein Ventil 24 mit dem Produktzulauf 28 verbun
den. Über ein Ventil 26 ist er mit einer weiteren Zulaufleitung 30 verbunden, durch die
bereits konzentriertes Destillat zur weiteren Destillierung eingeführt werden kann. Zu
diesem Zweck kann die Leitung 30 in hier nicht weiter interessierender Weise mit der
doch zu beschreibenden Destillatausgangsleitung 60 verbunden werden.
Der Kondensator 46 umfaßt eine Kühlschleife 36, durch die über die Zuleitung 40 und
die Ableitung 38 flüssiges Kühlmittel geführt werden kann. Zu Dosierung und Einstel
lung des Kühlmittelflusses sind Ventile 42 und 44 im Kühlmittelzulauf 40 und dem
Kühlmittelablauf 38 vorgesehen.
Vom Kühlmittelzulauf 40 zweigt bei der gezeigten Ausführungsform ein Wärmebadzu
lauf mit einem Steuerventil 34 ab, durch den Kühlmittel in das Wärmebad 5 abge
zweigt werden kann, um dessen Temperatur zu erniedrigen. Da die gezeigte Aus
führungsform ein Rotationsdestillationsanlage ist, ist der Produktzulauf 22 in der die
Rotationsachse des Rotationskolbens 3 und Dampfrohres 16 vorgesehen. Der Zu
lauf 22 führt dementsprechend durch den Kondensator 46.
Abweichend von der gezeigten Ausführungsform kann der Destillierkolben 3 derart
schwenkbar angeordnet sein, daß seine Eintauchtiefe in das Wärmebad 5 verändert
werden kann, um die Destillationsbedingungen zu ändern bzw. anzupassen. In die
sem Fall sind in dem Dampfrohr 16 und dem Zulauf 22 entsprechende flexible
Bereiche und ggf. eine Schwenkeinrichtung vorgesehen.
Am unteren Ende des Kondensators 46 befindet sich der Destillatausgang 48. Bei
der gezeigten Ausführungsform mündet er in ein Destillatsammelgefäß 50, in dem
sich das Destillat 52 bis zu einem Flüssigkeitsspiegel 54 sammelt. Aus dem Destillat
gefäß 50 kann das Destillat 52 in kontrollierter Weise mit Hilfe einer Destillatpumpe
56 in eine Destillatausgangsleitung 60 abgeführt werden. Die Destillatausgangslei
tung 60 ist mit einem Ventil 58 schließbar.
Der obere Kondensatorausgang 62 ist mit einer Vakuumleitung 64 verbunden. Diese
läßt sich mit Hilfe einer Vakuumpumpe 72 durch ein Druckventil 68 unter Vakuum
setzen. Zur Belüftung, bzw. Zwangsbelüftung des Kondensators 46 mündet in den
Kondensatorausgang 62 eine Belüftungsleitung 66, die über ein Ventil 70 mit einer
Belüftungspumpe 74 verbunden ist.
Der Destillierkolben 3, der Kondensator 46 und das Destillatauffanggefäß 50 können
z. B. aus Glas gefertigt sein. Der Kühlkreislauf 36, 38, 40 kann aus Metall gefertigt
sein, kann aber z. B. transparente Bereiche umfassen, um den Kühlmittelkreislauf
optisch beobachten zu können.
100 bezeichnet eine CCD-Kamera, die bei der beschriebenen Ausführungsform zu
mindest im infraroten Bereich empfindlich ist. Über eine Signalleitung 102 werden die
Signale der Infrarotkamera 100 an einen Computer 108 geliefert. Der Computer 108
umfaßt einen Bildschirm 109 und eine Eingabemöglichkeit 106, z. B. eine Tastatur.
Von dem Computer 108 führen bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel Signalleitun
gen A bis N zu dem Zulaufventil 24, dem Kühlmittelzulaufventil 42, dem Konzen
tratzulaufventil 26, dem Destillatausgangsventil 58, der Destillatpumpe 56, der Rotier
einrichtung 18, dem Vakuumventil 68, dem Belüftungsventil 70, der Heizung
sspeisung 6, der Vakuumpumpe 72, der Belüftungspumpe 74, dem Wärmebadzu
laufventil 34 bzw. dem Kühlmittelabflußventil 44. Die Gesamtheit der Signalleitungen
ist mit 104 bezeichnet. Die Signalleitungen sind zumindest unidirektional, so daß Sig
nale des Computers an die einzelnen bezeichneten Komponenten gegeben werden
können, um diese zu steuern, d. h. Ventile zu öffnen bzw. zu schließen, Pumpen
an- bzw. abzuschalten, die Rotiereinrichtung 18 oder die Heizungsspeisung 6 an- bzw.
abzuschalten. Ebenso können die Signalleitungen 104 dazu eingesetzt werden, die
bezeichneten Komponenten, z. B. stufenlos einzustellen.
Im folgenden wird der Betrieb der erfindungsgemäßen Destillationsanlage beschrie
ben.
Durch die Produktzuführung 28 wird durch Öffnung des Ventiles 24 die zu destillier
ende Substanz durch die Leitung 22 in den Destillierkolben 3 eingebracht. Das Wär
mebad 5 wird durch Betrieb der Heizungsspeisung 6 über die Heizwicklung 8 er
wärmt. Der Kondensator 46, das Dampfrohr 16 und der Destillierkolben 3 stehen da
bei unter Vakuum, das mit Hilfe der Vakuumpumpe 72 bei geöffnetem Ventil 68 durch
den Kondensatorausgang 62 erzeugt wird. Durch die Erwärmung des Wasserbades
5 verdampft aus der zu destillierenden Substanz 14 in dem Destillierkolben 3 das
Destillat mit höherem Dampfdruck. Zur Erreichung einer homogenen Temperatur
verteilung wird während des Verdampfungsvorganges mit Hilfe der Rotiereinrichtung
18 der Destillierkolben 3, um die Zuführleitung 22 in Richtung des Pfeiles 20 gedreht.
Der Destillatdampf steigt durch das Dampfrohr 16 in den Kondensator 46 und läßt
den Sumpf 14 in dem Destillierkolben 3 zurück. Der Destillatdampf steigt in dem Kon
densator 46 nach oben. Durch die Kühlmittelschlange 36 wird mit Hilfe der Ventile 42
und 44 Kühlmittel geleitet, z. B. durch eine nicht gezeigte Pumpe. Dieses Kühlmittel
kann Wasser, vorteilhafterweise aber auch z. B. eine Sole sein, die eine Abkühlung
unter 0°C erlaubt. Die Kühlung des oberen Bereiches des Kondensates 46 führt zum
Kondensieren des Destillatdampfes. Das kondensierte Destillat bewegt sich in dem
Kondensator nach unten und wird am unteren Ausgang 48 von einem Destillatsam
melgefäß 50 aufgenommen.
Aus diesem Destillatsammelgefäß 50 kann das Destillat 52 mit Hilfe der Destillat
pumpe 56 kontrolliert abgeführt werden. Ist ein noch höherer Destillationsgrad er
wünscht, so kann die Destillatausgangsleitung 60 mit der Kondensatzuführungslei
tung 30 verbunden werden und ein weiteres Mal durch die Destillationsanlage geführt
werden.
Ein kontinuierlicher Betrieb kann erreicht werden, wenn stetig durch die Pro
duktzuführungsleitung 28 Destillat in den Sumpf 14 des Destillierkolbens 3 nach
geliefert wird und kontinuierlich aus dem Destillatsammelgefäß 50 das Destillat ab
gepumpt wird.
Am Ende des Betriebes kann die Destillationsanlage mit Hilfe der Belüftungsleitung
66 und der Zwangsbelüftungspumpe 74 rückbelüftet werden.
Der gesamte Destillationsprozeß wird mit Hilfe der Infrarotkamera 100 z. B. einer
CCD-Kamera aufgenommen. Das Signal dieser Kamera wird von dem Mikrocom
puter 108 in ein Falschfarbenbild umgesetzt, indem verschieden warme Bereiche, die
zu einer anderen Infrarotstrahlung führen, mit verschiedenen Farben belegt werden
und auf dem Bildschirm 109 dargestellt werden. So kann z. B. ein höherer Rotanteil
eine höhere Temperatur darstellen.
Auf diesem Bildschirm kann eine Bedienperson das Wärmebild der gesamten Destil
lationsanlage beobachten. Z.B. können direkte Informationen über die Temperatur
des Wärmebades 5 aus der dargestellten Farbe erhalten werden. Ebenso läßt sich
die Temperatur der zu destillierenden Substanz auf diese Weise bestimmen. Durch
Beobachtung des Wärmebildes des Dampfrohres 16 ist die Dampftemperatur fest
stellbar.
Eine entsprechende Temperatureichung der dargestellten Farben gegen die vor
herrschende Temperatur kann z. B. auf dem Bildschirm mit angezeigt werden.
Durch den Betrieb der Heizung 8 wird das Wärmebad erhitzt und die Substanz 14
wird destilliert. Der Destillationsbeginn kann dabei aus der auf dem Wärmebild beo
bachtbaren Temperaturveränderung des Dampfrohres 16 bestimmt werden.
Aus der mit Hilfe des Wärmebildes bestimmten Temperatur des Dampfes kann bei
bekannten Produktparametern der zu destillierenden Substanz 14 der Druck in der
Destillationsanlage 1 bestimmt werden. Bei Unter- bzw. Überschreiten eines
kritischen Wertes kann von der Bedienperson eingegriffen werden.
Steigt der Destillatdampf in dem Kondensator 46 nach oben, so wird sich dessen
Temperaturverteilung dementsprechend ändern. Dies wird in dem Wärmebild auf
dem Bildschirm 109 sichtbar. Im Bereich des Kühlkreislaufes 36 ist die Temperatur
niedriger, so daß eine andere Farbe erscheinen wird als im unteren Bereich des
Kondensators 46, in dem der warme Dampf temperaturbestimmend ist. Die Tempera
turverteilung des Kondensators 46 gibt direkten Aufschluß über die Kondensa
torauslastung geben.
Die Funktion und Leistung des Kühlkreislaufes 40, 38, 36 kann andererseits aus der
Temperatur der Zuleitung 40 relativ zur Temperatur der Ableitung 38 des Kühlmittels
bestimmt werden. Nach Durchlaufen der Kühlschlange 36 wird das Kühlmittel er
wärmt sein und dementsprechend eine Farbe auf dem Bildschirm 109 zeigen, die
einer wärmeren Infrarotstrahlung entspricht. Je wärmer der Kühlmittelausgang 38 ist,
desto größer ist die benötigte Kühlleistung.
Ist die Kühlleistung z. B. zu gering, so wird der Destillatdampf in dem Kondensator 46
so weit nach oben steigen, bevor er kondensiert und es besteht die Gefahr, daß der
Destillatdampf in die Vakuumeinrichtung gelangt und die Pumpe 72 in ihrer Funktion
beeinträchtigt. Dies ist im speziellen bei verdampfenden Lösungsmitteln gefährlich.
Mit Hilfe des Infrarotbildes kann ein solches Ansteigen des Destillatdampfes auf eine
unerwünschte Höhe frühzeitig bemerkt und verhindert werden, indem die Kühlleis
tung des Kühlkreislaufes erhöht wird.
Im speziellen wenn in einem Bereich der Destillationsanlage 1 eine zu hohe Tem
peratur auf dem Infrarotbild bestimmt wird, so kann die Destillation unterbrochen wer
den. Dies ist z. B. bei explosionsgefährlichen Destillationsstoffen sehr wichtig.
Eine solche Warnung kann z. B. von der Auswerteeinheit abgegeben werden, wenn
ein Signal der CCD-Kamera, das einem explosionsgefährdeten Bereich der Destilla
tionsanlage 1 im Bildausschnitt entspricht, über einen vorgegebenen Schwellwert an
steigt.
Neben der direkten Temperaturüberwachung erlaubt die Aufnahme mit der Infrarot
kamera 100 die Bestimmung der Füllstände in den verschiedenen Komponenten.
Sinkt der Füllstand 12 in dem Destillierkolben 3 stärker ab, so läßt sich dies an der
Temperaturverteilung des Destillierkolbens 3 beobachten. Ein Bediener kann dann
durch Vergrößerung des Durchflusses der Zuführleitung 28 mit Hilfe des Ventiles 24
einen stärkeren Zulauf einregeln. Durch stärkere Zufuhr von undestilliertem Produkt
durch die Zufuhrleitung 22 wird das Dampfrohr 16 in seiner Temperatur etwas ernie
drigt, was in dessen Infrarotbild sichtbar wird. Dies ermöglicht eine Kontrolle des Pro
duktzulaufes.
Schließlich kann durch Betrachtung des gesamten Wärmebildes der Destillationsan
lage 1 deren Unversehrtheit überwacht werden. Tritt an irgendeiner Stelle der Destil
lationsanlage 1, z. B. in dem Kondensator 46, ein Vakuumleck auf, so ändert sich
schlagartig die Temperaturverteilung in diesem Bereich. Durch die Darstellung auf
dem Bildschirm 109 in für die Temperatur charakteristischen Farben, läßt sich ein
solcher Fehlzustand sehr schnell erkennen und von der Bedienerperson können ent
sprechende Maßnahmen ergriffen werden.
Bei der gezeigten Ausführungsform kann ein höherer Grad an Automatisierung er
reicht werden, wenn der Computer 108 die Regelung der einzelnen Komponenten
der Destillationsanlage übernimmt. Mit Hilfe der Tastatur 106 kann ein Bediener
Schwellwerte für das Infrarotsignal einzelner Bereiche der Destillationsanlage einge
ben. Dies kann durch direkte Eingabe der Temperaturschwellwerte geschehen, die
von dem Computer 108 in entsprechende Schwellwerte für das Signal der CCD-Ka
mera an der entsprechenden Bildausschnittsstelle umgesetzt werden. Ebenso
können bestimmte vorgewählte Temperaturverläufe und Destillationsverläufe vor
gegeben werden, die dann von dem Computer 108 in entsprechende Signale umge
setzt werden, die an die einzelnen regelbaren Komponenten gegeben werden.
Der Computer 108 übernimmt in diesem Falle die Steuerung der Ventile, der Rota
tionseinrichtung, der Pumpen und der Heizung. Beispielhaft sei hier genannt, daß bei
einem Anstieg der Temperatur im oberen Bereich des Kondensators 46, die sich in
dem Signal der CCD-Kamera 100, das diesem örtlichen Bereich entspricht, nieder
schlägt, der Computer 108 automatisch ein Signal an das Ventil 42 über diese Sig
nalleitung B gibt, den Kühlmittellauf zu erhöhen. Ein anderes Beispiel ist die Rege
lung der Heizung 6, 8. Zeigt sich an dem elektrischen Signal der CCD-Kamera 100,
das den Bildausschnitt des Dampfrohres 16 entspricht, das die dort herrschende
Temperatur niedrig ist, so sendet der Computer 108 ein Signal durch die Signallei
tung 1 an die Heizungsspeisung 6, um die Heizleistung der Heizwicklung 8 zu
erhöhen und so die Temperatur des Wärmebades 5. Es wird mehr der Substanz 14
verdampft und die Temperatur des Dampfrohres 16 beginnt zu steigen. Dies ist dann
an dem entsprechenden Bildausschnitt der CCD-Kamera zu erkennen. So kann eine
regelkreisartige Steuerung aller Komponenten der Destillationsanlage erreicht wer
den.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ermöglicht die Kamera auch die Beobach
tung der Destillationsanlage im sichtbaren Bereich. Eine solche zusätzliche Beobach
tung ermöglicht einen noch sichereres Überwachen der Anlage. Der Destillationsbe
ginn kann z. B. durch das Beschlagen des Dampfrohres 16 ermittelt werden. Die
Füllstände der einzelnen Komponenten können direkt beobachtet werden.
Durch die zusätzliche optische Überwachung wird eine Schaumbildung in dem Destil
lierkolben 3 frühzeitig bemerkt und kann von einer Bedienperson durch Änderung der
Destillationsparameter verhindert werden.
Außerdem kann die Rotation des Destillierkolbens 3 beobachtet werden.
Die erfindungsgemäße Überwachung der Destillationsanlage 1 mit Hilfe einer In
frarotkamera ist im speziellen bei Destillationsanlagen für explosionsgefährdete Stoffe
von Vorteil. Dort kann keine direkte Beobachtung und Überwachung stattfinden, so
daß eine Fernüberwachung vonnöten ist. Mit Hilfe des Wärmebildes ist eine sehr si
chere und aussagekräftige Anlagenüberwachung möglich. Eine Regelung der Destil
lationsanlage in Abhängigkeit der Signale der Infrarotkamera ermöglicht auf sichere
Weise einen automatischen Betrieb.
Abweichend von der gezeigten Ausführungsform können für verschiedene Bereiche
der Destillationsanlage 1 auch einzelne Kameras eingesetzt werden, deren Signal in
den Computer 108 gespeist wird.
Claims (42)
1. Destillationsanlage zur Destillation einer Probenlösung, mit einem Destillierkolben,
dessen Dampfausgang in einen Kondensator mit einem Destillatausgang mündet,
gekennzeichnet durch
mindestens eine Infrarotkamera (100) zur Temperaturüberwachung.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Infrarotkamera (100) eine CCD-Kamera eingesetzt wird.
3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Infrarotkamera (100) zur Aufnahme der gesamten Destillationsanlage (1) einge
setzt wird.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Kameras (100) zur Aufnahme verschiedener Teile der Destillationsanlage
(1) eingesetzt werden.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Infrarotkamera (100) beweglich gelagert ist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch
einen Bildschirm (109) zur Abbildung des Infrarotbildes in sichtbaren Farbabstufun
gen, die für die Temperatur des aufgenommenen Bereiches charakteristisch sind.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
eine Auswerteeinheit (108) zur Aufnahme und Auswertung der Signale der minde
stens einen Infrarotkamera (100).
8. Anlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteeinheit (108) ein Mikrocomputer ist.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 7 und 8,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zur Abgabe eines Warnsignales.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteeinheit (108) eine Regelkreiseinheit umfaßt, die in Abhängigkeit der Sig
nale der mindestens einen Infrarotkamera (100) bestimmte Komponenten der Destil
lationsanlage (1) steuert und so die Destillationsparameter einstellt.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch
eine Rotationsvorrichtung (18) zur Drehung des Destillierkolbens (3).
12. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet durch
eine Vakuumeinrichtung (64, 68, 72), die über eine Kondensatorausgangsleitung (62)
mit dem Innenraum des Kondensators (46) verbunden ist.
13. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch
eine Destillatpumpe (56), deren Pumpeingang mit dem Destillatausgang (48) des
Kondensators (46) verbunden ist.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
gekennzeichnet durch
ein Destillataufnahmegefäß (50), das mit der Destillatabführungsleitung (48) des
Kondensators (46) verbunden ist.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
gekennzeichnet durch
eine Substanzzuführungsleitung (22), mit deren Hilfe kontinuierlich die zu destillier
ende Substanz nachgeliefert werden kann.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
gekennzeichnet durch
einen Kühlmittelkreislauf (36, 38, 40) zur Kühlung des Kondensators (46).
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
gekennzeichnet durch
einen Explosionsschutz, der zumindest die explosionsgefährdeten Teile der Destilla
tionsanlage (1) umgibt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Infrarotkamera (100) auch den optischen Spektralbereich ab
bilden kann.
19. Destillationsverfahren für eine Probenlösung in einer Destillationsanlage gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 17, unter Einsatz mindestens einer Infrarotkamera (100)
zur Temperaturüberwachung.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Destillierkolben (3) in einem Wärmebad (5) erhitzt wird, dessen Temperatur mit
Hilfe der mindestens einen Infrarotkamera (100) überwacht wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 und 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dampftemperatur der in dem Destillierkolben (3) verdampften Substanz mit der
mindestens einen Infrarotkamera (100) überwacht wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck in der Destillationsanlage (1) aus der Dampftemperatur und bekannten
Produkteigenschaften der zu destillierenden Substanz (14) bestimmt wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Kondensatorkühlung ein flüssiges Kühlmittel eingesetzt wird, dessen Temperatur
vor und nach dem Durchlaufen des Kondensators (46) aus dem Wärmebild der
mindestens einen Infrarotkamera (100) bestimmt wird, und daraus die Kühlleistung
des Kondensators (46) bestimmt wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Destillationsbeginn aus der mit Hilfe der mindestens einen Infrarotkamera (100)
bestimmten Temperaturverteilung des Dampfrohres (16) zur Abführung der ver
dampften Substanz aus dem Destillierkolben (3) bestimmt wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslastung des Kühlkondensators (46) aus der mit Hilfe der mindestens einen
Infrarotkamera (100) bestimmten Temperaturverteilung des Kondensators (46) be
stimmt wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Füllstand des Destillierkolbens (3) aus der mit Hilfe der mindestens einen In
frarotkamera (100) bestimmten Temperaturverteilung des Destillierkolbens (3) be
stimmt wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei kontinuierlicher Destilliation der Zulauf der zu destillierenden Substanz aus der mit
Hilfe der mindestens einen Infrarotkamera (100) bestimmten Temperaturverteilung
einer Substanzzuführungsleitung (22) bestimmt wird.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Kondensatorkühlung ein flüssiges Kühlmittel in einem Kühlkreislauf (36, 38, 48)
eingesetzt wird und aus der mit Hilfe der mindestens einen Infrarotkamera (100) bes
timmten Temperaturverteilung des Kühlkreislaufes (36, 38, 40) des Kondensators
(46) der Betriebszustand des Kondensators bestimmt wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß
aus der mit Hilfe der mindestens einen Infrarotkamera (100) bestimmten Wär
meverteilung der gesamten Destillationsanlage (1) deren Unversehrtheit überwacht
wird.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Vorhandensein eines Destillatauffanggefäßes (50) aus dessen mit Hilfe der
mindestens einen Infrarotkamera (100) bestimmten Temperaturverteilung der Flüs
sigkeitsspiegel (54) des Destillates (52) in dem Destillatauffanggefäß (50) bestimmt
wird.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Infrarotkamera (100) auch den optisch sichtbaren Spektral
bereich erfassen kann.
32. Verfahren nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Zeitpunkt des Destillationsbeginnes aus der Bildaufnahme im sichtbaren Spek
tralbereich als derjenige Zeitpunkt bestimmt wird, an welchem das Dampfab
führungsrohr (16) beschlägt.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 und 32,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslastung des Kondensators (46) aus dem optisch erfaßten Destillatspiegel (54)
bestimmt wird.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 33,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Füllstand (12) des Destillierkolbens (13) aus der Bildaufnahme im sichtbaren
Spektralbereich bestimmt wird.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 34,
dadurch gekennzeichnet, daß
mit Hilfe der Bildaufnahme im sichtbaren Spektralbereich der Zulauf der zu destillier
enden Substanz überwacht wird.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 35,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Betriebszustand des Kondensators (46) aus der Bildaufnahme im sichtbaren
Bereich bestimmt wird.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 36,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bildaufnahme im sichtbaren Spektralbereich zur Überwachung der Unversehrtheit
der Destillationsanlage (1) eingesetzt wird.
38. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 37,
dadurch gekennzeichnet, daß
aus der Bildaufnahme im sichtbaren Spektralbereich bestimmt wird, ob sich im Destil
lierkolben (3) Schaum bildet.
39. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 38,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Destillierkolben (3) rotiert wird und seine Rotation mit Hilfe der Bildaufnahme im
sichtbaren Spektralbereich überwacht wird.
40. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 39,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Signale der mindestens einen Kamera (100) elektronisch ausgewertet werden.
41. Verfahren nach Anspruch 40,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Warnsignal abgegeben wird, wenn die Temperatur, die an vorbestimmten Stellen
aus der Infrarotaufnahme bestimmt wird, einen vorgegebenen Wert über- bzw. unter
schreitet.
42. Verfahren nach Anspruch 40,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Signal der elektronischen Auswertung der Temperatur an ausgewählten Stellen
der Destillationsanlage (1) in Art eines Regelkreises zur Steuerung einzelner Kompo
nenten der Destillationsanlage und damit zur Einstellung der Destillationsparameter
eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998103711 DE19803711A1 (de) | 1998-01-30 | 1998-01-30 | Destillationsanlage und -verfahren |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998103711 DE19803711A1 (de) | 1998-01-30 | 1998-01-30 | Destillationsanlage und -verfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19803711A1 true DE19803711A1 (de) | 1999-08-05 |
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ID=7856202
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998103711 Ceased DE19803711A1 (de) | 1998-01-30 | 1998-01-30 | Destillationsanlage und -verfahren |
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