DE10124076C1 - Verfahren zur Herstellung von hydrophoben bis hydrophilen Oberflächen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hydrophoben bis hydrophilen OberflächenInfo
- Publication number
- DE10124076C1 DE10124076C1 DE2001124076 DE10124076A DE10124076C1 DE 10124076 C1 DE10124076 C1 DE 10124076C1 DE 2001124076 DE2001124076 DE 2001124076 DE 10124076 A DE10124076 A DE 10124076A DE 10124076 C1 DE10124076 C1 DE 10124076C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- spikes
- structural elements
- small
- cosα
- contact angle
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C15/00—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by etching
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C17/00—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
- C03C17/006—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with materials of composite character
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C19/00—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by mechanical means
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D7/00—Features of coating compositions, not provided for in group C09D5/00; Processes for incorporating ingredients in coating compositions
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C2217/00—Coatings on glass
- C03C2217/70—Properties of coatings
- C03C2217/77—Coatings having a rough surface
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Composite Materials (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Cosmetics (AREA)
- Prostheses (AREA)
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf die Gebiete der Werkstofftechnik und Verfahrenstechnik und betrifft ein Verfahren, mit dessen Hilfe Produkte mit einem Anti-Wetting-Effekt oder mit definierten Bereichen mit hydrophoben und/oder hydrophilen Eigenschaften angegeben werden können. DOLLAR A Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren anzugeben, durch welches für einen gewünschten Anwendungsfall und die dabei verwendeten Materialien eine Oberflächenstruktur angegeben werden kann, mit der die jeweils gewünschten hydrophoben bis hydrophilen Oberflächeneigenschaften erreicht werden können, und nach dem die entsprechenden Produkte hergestellt werden. DOLLAR A Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung von hydrophoben bis hydrophilen Oberflächen mittels Auswahl von Strukturelementen für die Oberflächen über die rechnerische Bestimmung der wirklich benetzten Oberfläche der Strukturelemente und der effektiven Grenzflächenenergie und anschließender Herstellung der ermittelten Strukturelemente nach ermittelter Größe und im ermittelten Abstand auf der Oberfläche in bekannter Art und Weise.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Gebiete der Werkstofftechnik und
Verfahrenstechnik und betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hydrophoben bis
hydrophilen Oberflächen, mit dessen Hilfe Produkte mit einem Anti-Wetting-Effekt
oder mit definierten Bereichen mit hydrophoben und/oder hydrophilen Eigenschaften
angegeben werden können.
Flüssigkeitsabweisende Oberflächen sind sowohl für viele technische Zwecke als
auch für viele Gebrauchsgegenstände nützlich (Etspüler, M., Fraunhofer-Magazin
3.2000, S. 44). Das trifft unter anderem für solche technischen Anwendungen zu, wo
sehr kleine Flüssigkeitsmengen zum Einsatz kommen. In solchen Fällen ist es oft
wichtig, dass keine Rückstände als Tropfen hängen bleiben. Deshalb werden die
Oberflächen z. B. der Düsen von Tintenstrahldruckern, Pipetten und ähnlichen
flüssigkeitsabweisend gemacht, wobei das Problem auftritt, dass die so vergüteten
Oberflächen diese Eigenschaft durch Abnutzung, Alterung usw. verlieren.
Der Witterung ausgesetzte flüssigkeitsabweisende Oberflächen sollen gleichzeitig
schmutzabweisend, leicht zu reinigen oder weitgehend selbstreinigend sein. Zum
Zwecke leichter Reinigung werden gewöhnlich glatte Oberflächen angestrebt
(glänzender Autolack, glasierte Kacheln und Fliesen).
In letzer Zeit wurde mit erheblichem Forschungsaufwand der entgegengesetzte Weg
unter dem Begriff "Lotus-Effekt" verfolgt, der zu einer verminderten Benetzbarkeit
durch strukturierte Oberflächen führen soll, wodurch Wassertropfen abrollen und
vorhandenen Schmutz mitnehmen (Markt und Technik (1999) 27, S. 40-41).
Der Effekt der Strukturierung, der als benetzungsmindernd, flüssigkeitsabweisend,
schmutzabweisend, selbstreinigend usw. in Erscheinung treten kann, wobei sich die
Bedeutungen dieser Begriffe überschneiden, wird im folgenden zwecks
Vereinfachung generell als benetzungsmindernd bezeichnet.
Die Oberflächenstrukturierung kann mit ungünstigen Nebeneffekten verbunden sein,
wie das Verklemmen von Schmutzteilchen zwischen den Strukturelementen oder die
Empfindlichkeit der Strukturen gegen Beschädigung. Außerdem erfolgte die Auswahl
der Strukturparameter der erzeugten Oberflächenstrukturen bisher im wesentlichen
durch Probieren und das Nachahmen der Natur. Publikationen zum "Lotus-Effekt"
beschränken sich im wesentlichen auf verbale Beschreibungen beobachteter
Beispiele ohne tiefere Erfassung der Zusammenhänge (Laffin-Hommes, S., J. f.
Oberflächentechnik 39 (1999) 4, S. 54-55; Fürstner, R., Nachr. aus d. Chemie
48 (2000) 1, S. 24-28).
Weiterhin sind durch die DE 198 03 787 A1 strukturierte Oberflächen mit
hydrophoben Eigenschaften bekannt, die Erhebungen mit einer mittleren Höhe von
50 nm bis 10 µm und einem mittleren Abstand von 50 nm bis 10 µm sowie
Oberflächenenergien des unstrukturierten Materials von 10 bis 20 mN/m aufweisen.
Hergestellt werden diese Oberflächenstrukturierungen durch Prägen oder Ätzen von
Materialien mit geringen Oberflächenenergien. Die Erhebungen in den angegebenen
Höhen und Abständen können auf einer bereits vorhandenen etwas gröberen
Überstruktur der Oberfläche angeordnet sein.
Nach der WO 00/58410 ist ein Verfahren zur Herstellung von selbstreinigenden,
ablösbaren Oberflächen bekannt. Die Autoren haben erkannt, dass die Erhebungen
von Oberflächenstrukturen dicht genug beisammen stehen müssen, um eine
Berührung der zwischen den Erhebungen liegenden Vertiefungen oder Absenkungen
durch den Wassertropfen zu vermeiden. Wenn die Erhebungen zu eng beieinander
stehen, wirken sie wieder wie eine geschlossene Oberfläche und werden besser
benetzt. Es soll daher angestrebt werden, dass mit zunehmendem Abstand der
Erhebungen auch die Höhe der Erhebungen vom Untergrund zunehmen soll. Die
ermittelten Ergebnisse ergaben einen Bereich von 0,1 bis 200 µm für die Abstände
zwischen den Erhebungen und einen Bereich von 0,1 bis 100 µm für die Höhe der
Erhebungen.
Alle bisherigen Ergebnisse haben jedoch die hochgesteckten Erwartungen nicht
vollständig erfüllen können. Es ist anzunehmen, dass auf diese bekannten Weisen
die potentiellen Möglichkeiten der Oberflächenstrukturierung nicht voll genutzt
werden können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren anzugeben, durch welches
für einen gewünschten Anwendungsfall und die dabei verwendeten Materialien eine
Oberflächenstruktur angegeben werden kann, mit der die jeweils gewünschten
hydrophoben bis hydrophilen Oberflächeneigenschaften erreicht werden können, und
nach dem die entsprechenden Produkte hergestellt werden.
Die Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung gelöst.
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ausgangspunkt für die vorliegende Erfindung war eine Analyse der Zusammenhänge
zwischen Strukturparametern und Benetzungsverhalten von Oberflächenstrukturen
und davon ausgehend ein quantitatives Verständnis der Effekte, wobei die
Berücksichtigung eines effektiven Randwinkels eine wesentliche Rolle spielt.
Dabei wurde festgestellt, dass der effektive Randwinkel einen anderen Wert aufweist,
als der jeweilige lokale Randwinkel an den kleinen Oberflächenstrukturen. Dies gilt
auch für sogenannte duale Strukturen, bei denen eine kleine Oberflächenstruktur von
einer noch sehr viel kleineren Oberflächenstruktur überlagert wird.
Der effektive Randwinkel ergibt sich ebenso wie der lokale Randwinkel aus zwei
Oberflächenenergien und einer Grenzflächenenergie, nämlich der
Oberflächenenergie der Flüssigkeit, der effektiven Oberflächenenergie des
strukturierten Festkörpers und der effektiven Grenzflächenenergie zwischen der
Flüssigkeit und dem strukturierten Festkörper.
Die beiden letzteren sind zunächst nicht bekannt, ergeben sich aber aus dem
benetzten Flächenanteil der Strukturelemente des Festkörpers. Dieser benetzte
Flächenanteil ist bei gegebener Form der Strukturelemente und gegebenem
Randwinkel mittels einer Kräftebilanz berechenbar, wobei der effektive Druck großer
liegender Tropfen eine wesentliche Größe ist.
Da große liegende Tropfen auf einer schlecht benetzenden Unterlage eine
charakteristische Höhe (z. B. für Wasser ungefähr 5 mm) haben, hat auch der
hydrostatische Druck einen charakteristischen Wert.
Es steht die Vorstellung dahinter, dass gerade diese großen liegende Tropfen
wesentlich für das ganze Benetzungsverhalten einer Oberfläche sind.
Kleine Tropfen können immer zwischen die Strukturelemente einer Oberfläche
gelangen. Dort können sie sich dann durch den Aufprall eines großen Tropfens mit
diesem vereinigen, oder die kleinen Tropfen vereinigen sich zu einem großen
Tropfen, der dann die Fähigkeit hat, sich selbst aus den Zwischenräumen zwischen
den Strukturelementen herauszuziehen.
Ausgehend von diesen Überlegungen wurde das erfindungsgemäße Verfahren
entwickelt, welches dazu dient, für eine gewünschte Hydrophobie bis Hydrophilie
einer Oberfläche die Strukturierung dieser Oberfläche auszuwählen und diese dann
herzustellen.
Mit Hilfe der erhaltenen Formeln kann für jeden Werkstoff und Verwendungszweck
eine Strukturierung angegeben werden, die die Aufnahme von Schmutz durch
auftreffende Tropfen und das anschließende Abrollen dieser Tropfen samt Schmutz
ermöglicht und gleichzeitig die Neigung zum Verklemmen von Schmutzteilchen und
die Empfindlichkeit gegenüber Beschädigungen reduziert. Es ist weiterhin möglich,
eine Strukturierung auf einer Oberfläche anzugeben, die in gewünschten Bereichen
benetzungsmindernd und in anderen Bereichen benetzungsfördernd ausgebildet ist.
Die eingesetzten Strukturen sind vorzugsweise regelmäßige Anordnungen von
Strukturelementen, wobei diese Strukturelemente vorzugsweise aus geometrischen
Formen bestehen. Es sind alle Strukturen und Kombinationen von Strukturen
möglich, sofern sie später dementsprechend herstellbar sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren teilt den mehrdimensionalen Raum der
Strukturparameter in zwei Teile, wobei der eine Teil alle die Parameterkombinationen
enthält, die solche Oberflächenstrukturen beschreiben, die befähigt sind, große
Tropfen zu tragen, in dem Sinne, dass diese nur auf den Spitzen oder Enden der
Strukturelemente aufliegen, so dass die Kontaktfläche zwischen Flüssigkeit und
strukturierter Festkörperoberfläche viel kleiner sein kann als die Kontaktfläche
zwischen Flüssigkeit und nicht-strukturierter Festkörperoberfläche.
In diesem Teil des Parameterraumes quantifiziert das erfindungsgemäße Verfahren
die Wirkung der Oberflächenstruktur auf das Benetzungsverhalten durch Angabe des
effektiven Randwinkels für jede Parameterkombination.
Umgekehrt ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren, einen gewünschten
Randwinkel vorzugeben und die zu dessen Realisierung erforderliche Struktur zu
berechnen, wobei die Strukturparameter bis auf einen frei verfügbar sind und folglich
günstig gewählt werden können bezüglich anderer Kriterien, wie z. B. einfache
Herstellung und ausreichende mechanische Stabilität.
Im weiteren ist die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Eine Oberfläche, auf der Wasser einen lokalen Randwinkel von 100° hat, soll so
strukturiert werden, dass der effektive Randwinkel = 177° beträgt. Dies soll
dadurch erreicht werden, dass diese Oberfläche mit "großen" Spikes (zylinderförmige
Körper mit halbkugeligem Ende) versehen wird, auf denen sehr viel kleinere Spikes
angeordnet sind.
Entsprechend der Formel
s < sc s < sc α < 90°
α effektiver Randwinkel der einfach strukturierten Oberfläche
effektiver Randwinkel der dual strukturierten Oberfläche
α lokaler ("wahrer") Randwinkel
r, s Radius und nominaler Abstand der kleinen Spikes
r, s Radius und nominaler Abstand der großen Spikes
h charakteristische Höhe großer liegender Tropfen (≈ 5 mm für Wasser)
ergibt sich als Parametersatz, der die oben genannte Bedingung erfüllt:
r = 20 µm, s = 150 µm, r = 0,1 µm, s = 0,4 µm
α effektiver Randwinkel der einfach strukturierten Oberfläche
effektiver Randwinkel der dual strukturierten Oberfläche
α lokaler ("wahrer") Randwinkel
r, s Radius und nominaler Abstand der kleinen Spikes
r, s Radius und nominaler Abstand der großen Spikes
h charakteristische Höhe großer liegender Tropfen (≈ 5 mm für Wasser)
ergibt sich als Parametersatz, der die oben genannte Bedingung erfüllt:
r = 20 µm, s = 150 µm, r = 0,1 µm, s = 0,4 µm
Eine Oberfläche, auf der Wasser einen lokalen Randwinkel von 100° hat, soll so
strukturiert werden, dass der effektive Randwinkel = 171° beträgt. Dies soll
dadurch erreicht werden, dass diese Oberfläche mit "großen" Spikes (zylinderförmige
Körper mit halbkugeligem Ende) versehen wird, auf denen sehr viel kleinere
Lamellen angeordnet sind.
Aufgrund dieser Anordnung entfällt die Bedingung s < sc. Die Formeln für cos und
für sc sind die gleichen, wie in Beispiel 1.
cosα = 2(π - α)(r/s)(1 + cosα) - 1
s < sc, α < 90°
α effektiver Randwinkel der einfach strukturierten Oberfläche
r Radius des kreisförmigen Profils an der Oberkante der kleinen Lamellen
s Abstand der kleinen Lamellen
r, s Radius und nominaler Abstand der großen Spikes
r Radius des kreisförmigen Profils an der Oberkante der kleinen Lamellen
s Abstand der kleinen Lamellen
r, s Radius und nominaler Abstand der großen Spikes
Es ergibt sich als Parametersatz, der die oben genannte Bedingung erfüllt:
r = 50 µm, s = 250 µm, r = 1 µm, s = 10 µm
Eine Oberfläche, auf der Wasser einen lokalen Randwinkel von 100° hat, soll so
strukturiert werden, dass der effektive Randwinkel = 170° beträgt. Dies soll
dadurch erreicht werden, dass diese Oberfläche mit "großen" Lamellen versehen
wird, auf denen sehr viel kleinere Spikes angeordnet sind.
Aufgrund dieser Anordnung ergeben sich folgende Formeln und Bedingungen:
cos = 2(π - α)(r/s)(1 + cosα) - 1
s < sc, α < 90°, cos wie in Beispiel 1, aber
effektiver Randwinkel der dual strukturierten Oberfläche
α effektiver Randwinkel der einfach strukturierten Oberfläche
r, s Radius und nominaler Abstand der kleinen Spikes
r Radius des kreisförmigen Profils an der Oberkante der großen Lamellen
s Abstand der Lamellen auf der strukturierten Oberfläche
α effektiver Randwinkel der einfach strukturierten Oberfläche
r, s Radius und nominaler Abstand der kleinen Spikes
r Radius des kreisförmigen Profils an der Oberkante der großen Lamellen
s Abstand der Lamellen auf der strukturierten Oberfläche
Es ergibt sich als Parametersatz, der die oben genannte Bedingung erfüllt:
r = 100 µm, s = 500 µm, r = 1 µm, s = 4 µm
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von hydrophoben bis hydrophilen Oberflächen mittels
Auswahl von Strukturelementen für die Oberflächen über die rechnerische
Bestimmung der wirklich benetzten Oberfläche der Strukturelemente und der
effektiven Grenzflächenenergie und anschließender Herstellung der ermittelten
Strukturelemente nach ermittelter Größe und im ermittelten Abstand auf der
Oberfläche in bekannter Art und Weise.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem für hydrophobe Oberflächen eine duale
Struktur eingesetzt wird, bei der auf großen Strukturelementen der Oberfläche
und/oder auch in den Zwischenräumen zwischen den Strukturelementen sehr viel
kleinere auch anders geformte Strukturelemente angeordnet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem für eine duale Oberflächenstruktur aus
großen und kleinen Spikes, wobei die Spikes zylinderförmig mit einem
halbkugelförmigen Ende ausgebildet sind, die rechnerische Bestimmung der
Strukturparameter nach folgender Relation erfolgt:
cos = 2(r/s)2(1 + cosα)(1 - √(1 +(1 - 2(s/sc)2).cos2α - sinα√(1 - (1 - 2(s/sc)2)2cos2α))/√2) - 1 (1)
mit
cosα = 2(r/s)2(1 + cosα)(1 - √(1 + (1 - 2(s/sc)2).cos2α - sinα√(1 - (1 - 2(s/sc)2)2cos2α))/√2) - 1
sc = √ - ((rh/2).cosα)
sc = √(-rr.cosα)
s < sc s < sc α < 90°
α effektiver Randwinkel der einfach strukturierten Oberfläche
effektiver Randwinkel der dual strukturierten Oberfläche
α lokaler ("wahrer") Randwinkel
r, s Radius und nominaler Abstand der kleinen Spikes
r, s Radius und nominaler Abstand der großen Spikes
h charakteristische Höhe großer liegender Tropfen (≈5 mm für Wasser)
cos = 2(r/s)2(1 + cosα)(1 - √(1 +(1 - 2(s/sc)2).cos2α - sinα√(1 - (1 - 2(s/sc)2)2cos2α))/√2) - 1 (1)
mit
cosα = 2(r/s)2(1 + cosα)(1 - √(1 + (1 - 2(s/sc)2).cos2α - sinα√(1 - (1 - 2(s/sc)2)2cos2α))/√2) - 1
sc = √ - ((rh/2).cosα)
sc = √(-rr.cosα)
s < sc s < sc α < 90°
α effektiver Randwinkel der einfach strukturierten Oberfläche
effektiver Randwinkel der dual strukturierten Oberfläche
α lokaler ("wahrer") Randwinkel
r, s Radius und nominaler Abstand der kleinen Spikes
r, s Radius und nominaler Abstand der großen Spikes
h charakteristische Höhe großer liegender Tropfen (≈5 mm für Wasser)
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem für eine dusle Oberflächenstruktur aus
kleinen Lamellen auf großen Spikes, wobei die Spikes zylinderförmig mit einem
halbkugelförmigen Ende ausgebildet sind und die Lamellen an ihrer Oberkante ein
kreisförmiges Profil aufweisen, die rechnerische Bestimmung der Strukturparameter
nach folgender Relation erfolgt:
cos und sc entsprechend Anspruch 3
cosα = 2(π - α)(r/s)(1 + cosα) - 1
s < sc, α < 90°
α effektiver Randwinkel der einfach strukturierten Oberfläche
r Radius des kreisförmigen Profils an der Oberkante der kleinen Lamellen
s Abstand der kleinen Lamellen
r, s Radius und nominaler Abstand der großen Spikes
cos und sc entsprechend Anspruch 3
cosα = 2(π - α)(r/s)(1 + cosα) - 1
s < sc, α < 90°
α effektiver Randwinkel der einfach strukturierten Oberfläche
r Radius des kreisförmigen Profils an der Oberkante der kleinen Lamellen
s Abstand der kleinen Lamellen
r, s Radius und nominaler Abstand der großen Spikes
5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem für eine dusle Oberflächenstruktur aus
kleinen Spikes auf großen Lamellen, wobei die Spikes zylinderförmig mit einem
halbkugelförmigen Ende ausgebildet sind und die Lamellen an ihrer Oberkante ein
kreisförmiges Profil aufweisen, die rechnerische Bestimmung der Strukturparameter
nach folgender Relation erfolgt:
cos = 2(π - α)(r/s)(1 + cosα) - 1
s < sc, α < 90°, cosα wie in Anspruch 3, aber sc = √(-2rr.cosα)
effektiver Randwinkel der dual strukturierten Oberfläche
α effektiver Randwinkel der einfach strukturierten Oberfläche
r, s Radius und nominaler Abstand der kleinen Spikes
r Radius des kreisförmigen Profils an der Oberkante der großen Lamellen
cos = 2(π - α)(r/s)(1 + cosα) - 1
s < sc, α < 90°, cosα wie in Anspruch 3, aber sc = √(-2rr.cosα)
effektiver Randwinkel der dual strukturierten Oberfläche
α effektiver Randwinkel der einfach strukturierten Oberfläche
r, s Radius und nominaler Abstand der kleinen Spikes
r Radius des kreisförmigen Profils an der Oberkante der großen Lamellen
6. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem duale Strukturen aus kleinen Spikes auf
großen Spikes, aus kleinen Lamellen auf großen Spikes, aus kleinen Spikes auf
großen Lamellen, aus kleinen Waben auf großen Spikes, aus kleinen Spikes auf
großen Röhren eingesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem eine duale Struktur eingesetzt wird, bei der
der Rand der benetzten Fläche auf den Strukturelementen möglichst kreisförmig und
die benetzte Fläche so klein wie möglich ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem eine solche duale Struktur eingesetzt wird,
die nicht die Benetzung der Zwischenräume zwischen den Strukturelementen
erlaubt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001124076 DE10124076C1 (de) | 2001-05-14 | 2001-05-14 | Verfahren zur Herstellung von hydrophoben bis hydrophilen Oberflächen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001124076 DE10124076C1 (de) | 2001-05-14 | 2001-05-14 | Verfahren zur Herstellung von hydrophoben bis hydrophilen Oberflächen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10124076C9 DE10124076C9 (de) | |
DE10124076C1 true DE10124076C1 (de) | 2002-10-10 |
Family
ID=7685166
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001124076 Expired - Fee Related DE10124076C1 (de) | 2001-05-14 | 2001-05-14 | Verfahren zur Herstellung von hydrophoben bis hydrophilen Oberflächen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10124076C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20190090478A1 (en) * | 2017-09-22 | 2019-03-28 | Uchicago Argonne, Llc | Nanotextured materials |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19803711A1 (de) * | 1998-01-30 | 1999-08-05 | Bela Medvey | Destillationsanlage und -verfahren |
WO2000058410A1 (de) * | 1999-03-25 | 2000-10-05 | Wilhelm Barthlott | Verfahren zur herstellung von selbstreinigenden, ablösbaren oberflächen |
-
2001
- 2001-05-14 DE DE2001124076 patent/DE10124076C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19803711A1 (de) * | 1998-01-30 | 1999-08-05 | Bela Medvey | Destillationsanlage und -verfahren |
WO2000058410A1 (de) * | 1999-03-25 | 2000-10-05 | Wilhelm Barthlott | Verfahren zur herstellung von selbstreinigenden, ablösbaren oberflächen |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20190090478A1 (en) * | 2017-09-22 | 2019-03-28 | Uchicago Argonne, Llc | Nanotextured materials |
US11785943B2 (en) * | 2017-09-22 | 2023-10-17 | Uchicago Argonne, Llc | Tunable nanotextured materials |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60027169T2 (de) | Vorrichtung zur bildung eines flüssigkeitströpfchens von sehr geringer grösse | |
DE10326607A1 (de) | Vorrichtung zum Handhaben von Flüssigkeiten | |
WO2016113290A1 (de) | Bauelement mit durch prägen erzeugter oberflächenstruktur und verfahren zu dessen herstellung | |
EP1358855A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Produkten durch Freiform-Lasersintern | |
DE112004000659T5 (de) | Ultraphobe Oberfläche für Hochdruckflüssigkeiten | |
DE102006024014A1 (de) | Haftverschlußteil | |
WO2020239774A1 (de) | Druckkopfreinigungsvorrichtung für einen 3d-drucker und 3d-drucker mit einer druckkopfreinigungsvorrichtung sowie verwendung der druckkopfreinigungsvorrichtung und verfahren zur reinigung eines druckkopfes eines 3d-druckers | |
DE10207194C1 (de) | Oberfläche | |
DE2913331C2 (de) | Extraktionssäule | |
EP2254709B1 (de) | Unbenetzbare oberflächen | |
WO2002085520A2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur manipulation kleiner flüssigkeitsmengen auf oberflächen | |
DE10162457A1 (de) | Oberflächenstrukturierte Einbauten für Mehrphasentrennapparate | |
DE10124076C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hydrophoben bis hydrophilen Oberflächen | |
DE102011005471B4 (de) | Mikro-Ejektor und Verfahren für dessen Herstellung | |
WO1991012124A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur reinigung von löchern von viskoelastischen verunreinigungen | |
DE10124076C9 (de) | Verfahren zur herstellung von hydrophoben bis hydrophilen oberflaechen | |
DE102018004036A1 (de) | Sensorabdeckung mit einer kapillaren Oberflächenstruktur | |
EP2198975B1 (de) | Vorhang-Auftragswerk | |
EP3294683B1 (de) | Zusammensetzung zur oberflächenbeschichtung | |
DE2331427A1 (de) | Mit einer faserauflage versehenes flockelement u. dgl., insbesondere dichtelement, sowie verfahren zu seiner herstellung | |
DE29706089U1 (de) | Trägerprofil | |
EP0978577A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum elektrochemischen Bearbeiten von Werkstücken | |
DE3717882A1 (de) | Verfahren zum strukturfreien auftrag von dispersionen auf flexiblen traegermaterialien | |
DE10334758B4 (de) | Drehteller einer Spinnereimaschine sowie Spinnereimaschine | |
EP4065332B1 (de) | Verwendung eines endlosbandes als trägerband oder prozessband |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: ES ERFOLGT ERGAENZUNGSDRUCK ZUR FEHLERHAFTEN PATENTSCHRIFT VOM 10.10.02 |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |