DE38126C - Erregermasse (System BURSTYN) für Trockenelemente - Google Patents

Erregermasse (System BURSTYN) für Trockenelemente

Info

Publication number
DE38126C
DE38126C DENDAT38126D DE38126DA DE38126C DE 38126 C DE38126 C DE 38126C DE NDAT38126 D DENDAT38126 D DE NDAT38126D DE 38126D A DE38126D A DE 38126DA DE 38126 C DE38126 C DE 38126C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mass
burstyn
elements
dry elements
exciter mass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT38126D
Other languages
English (en)
Original Assignee
M. M. ROTTEN in Berlin SW., Königgrätzerstr. 97
Publication of DE38126C publication Critical patent/DE38126C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M6/00Primary cells; Manufacture thereof
    • H01M6/22Immobilising of electrolyte

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Elimination Of Static Electricity (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2g. Mai 1886 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Erregermasse (namentlich für sogenannte trockene Elemente), durch welche die bei Elementen im allgemeinen bestehende Schwierigkeit der Polarisation behoben und ein vollständiges Abhalten des bei der Stromentwickelung entwickelten Wasserstoffes von der positiven Platte, also eine vollständige Depolarisation erreicht werden soll.
Diese Erregermasse wird wie folgt hergestellt:
Gleiche Theile einer gesättigten Salmiaklösung und einer ebenfalls gesättigten Lösung von Seesalz (auch ordinäres Kochsalz) werden zusammengegossen. In dieser Mischung werr den beispielsweise für je io 1 450 g Chlorcalcium (rohes) und 300 g fein gepulvertes, doppelt chromsaures Kali (rothes Kaliumbichromat) gegeben und zur Lösung gebracht. Diese Flüssigkeit kann in gröfseren Quantitäten vorbereitet stehen.
Soll die Erregermasse erzeugt werden, so wird in je 10 1 dieser Lösung 500 g angefeuchtetes Schiefsbaumwollmehl gegeben und so eingerührt, dafs dasselbe gleichmäfsig vertheilt ist und die Flüssigkeit milchig getrübt erscheint. Das Schiefsbaumwollmehl ist am besten aus den Fabriken in dem Zustande zu beziehen, wie dasselbe aus dem letzten Wasch-Holländer kommt, um dann zur Erzeugung geprefster Schiefsbaumwolle verwendet zu werden. Und zwar ist das Schiefsbaumwollmehl feucht (nach Abtropfenlassen) zu beziehen, feucht aufzubewahren und feucht zu wägen.
Hierauf werden in die Flüssigkeit 9,5 bis ι ο kg guter Alabastergyps eingerührt, Ms keine Knollen mehr vorhanden sind, und während des Rührens 300 g fein gepulvertes chlorsaures Kalium (Kaliumchlorat) eingestreut.
Dieser Zusatz von chlorsaurem Kalium bezweckt, einerseits die depolarisirende Wirkung der Erregermasse weiter zu erhöhen, und andererseits den Gypsbrei nicht vollständig erhärten zu lassen, sondern zu bewirken, dafs derselbe eine halbfeste Masse bildet.
Wenn die Masse gleichmäfsig ist, ist sie zum Gusse bereit.
Das Füllen der Elemente erfolgt am besten in der Art, dafs man in den Gefäfsen eine Marke macht, bis zu welcher die Erregermasse in dieselben eingefüllt werden soll, damit die letztere beim nachträglichen Einsetzen der Elektroden noch etwa 2 cm unter der Fassung stehe. Die Elektroden sind in die flüssige Masse nicht vehement einzuführen, und ist auch darauf zu achten, dafs nicht durch Spritzen Querbrücken zwischen Kohle und Zink längs der Holzfassung entstehen. Nach dem Erstarren der Masse kann der das ganze Element umschliefsende Behälter angestrichen werden.
Ausdrücklich sei bemerkt, dafs die beschriebene Erregermasse keinerlei Explosions- oder Feuersgefahr birgt. Man kann dieselbe in offene Flammen halten oder auf glühende Metallplatten legen und entweder für sich oder mit Zugabe brennbarer Körper (Papier, Sägespäne etc.) dauernd erhitzen, ohne dafs irgend etwas Bedenkliches wahrgenommen werden könnte. Die Masse ist absolut unempfindlich und unbrennbar.
Die oben angegebene Quantität der Erreger- ^mässe reicht zur Füllung von ca. 20 Elementen
für Klingelbetrieb oder ca. 40 Elementen für Telegraphenbetrieb hin. Die Erregermasse in gröfseren Quantitäten anzumachen, erscheint nicht rathsam, weil sie zum Schlüsse schon dickflüssig werden und Schwierigkeiten beim Füllen bieten würde.
Die Erregermasse erstarrt nach 1 bis 2 Stunden zu einer trockenen, halb festen Substanz, welche die Eigenschaft hat, Feuchtigkeit aus der Atmosphäre aufzunehmen, das Elektrodenpaar kräftig elektrisch zu erregen und genügend zu depolarisiren.
Die in der Erregermasse enthaltene Schiefsbaumwolle giebt leicht Sauerstoff ab und bindet den Wasserstoff auf seinem Wege zur Kohlenplatte. Das Chlorcalcium der Masse erhält dieselbe stets feucht, während die Mischung, Kochsalz-Salmiak, in hohem Mafse das Ausblühen von Krystallen an den Klemmen etc. verhindert, so dafs die Metallbestandtheile der Elemente stets blank bleiben, während bekanntermafsen bei anderen (namentlich Lechlanche-) Elementen in dem Ansetzen von Krystallen an den Klemmen etc. der Hauptübelstand besteht, weil dadurch der metallische Schlufs mangelhaft wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Erregermasse für trockene Elemente, bestehend aus einem in gesättigter Chlornatrium - und Salmiaklösung angemachten Gypsbrei, dem Schiefsbaumwollmehl (nitrirter Holzstoff) zur Depolarisirung und Chlorcalcium zum Zwecke der constanten Anfeuchtung zugesetzt ist.
DENDAT38126D Erregermasse (System BURSTYN) für Trockenelemente Expired - Lifetime DE38126C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE38126C true DE38126C (de)

Family

ID=313850

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT38126D Expired - Lifetime DE38126C (de) Erregermasse (System BURSTYN) für Trockenelemente

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE38126C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3107018A1 (de) Aminoxide von perfluoralkylverbindungen und ihre verwendung in feuerloeschmischungen"
DE38126C (de) Erregermasse (System BURSTYN) für Trockenelemente
DE1182566B (de) Detonationsfaehiges, wasserhaltiges Sprenggemisch
DE1302520B (de)
DE640753C (de) Feuerschutzanstrichmittel
DE1074473B (de)
DE840222C (de) Sicherheitshuelle fuer Sprengpatronen
DE1010504B (de) Herstellung von Alkalihydrogendifluoriden bzw. Gemischen davon
DE570460C (de) Elektrischer Zuender mit schwer entflammbarer Vergussmasse
DE360660C (de) Elektrolyt fuer galvanische Elemente mit Kunstbraunstein als Depolarisator
DE322534C (de) Verfahren zur Herstellung eines aus Russ oder anderer poroeser Kohle und Soda bestehenden Mittels zur Verhinderung des Ansetzens von Kesselstein
DE675601C (de) Verfahren zur Auswahl von aktiven Kohlen fuer positive Elektroden galvanischer Elemente
DE73719C (de) Depolarisationsmasse für galvanische Elemente
DE109016C (de)
AT147623B (de) Galvanisches Element.
DE726159C (de) Loetmittel
DE510581C (de) Verfahren zur Herstellung von mangannitrathaltigen Depolarisationselektroden
DE563410C (de) Galvanisches Element
AT204888B (de) Trockenlöschpulver für Flamm- und Glutbrände
DE722416C (de) Herstellung eines Depolarisators fuer Trockenelemente
DE526067C (de) Elektrischer Zuender mit unverbrennbarer Vergussmasse
DE618500C (de) Sicherheitssprengstoff
AT164822B (de) Gußeisenlötmittel
DE61034C (de)
DE30676C (de) Verfahren zur Herstellung eines baumwollehaltigen Schiefspulvers