DE3812263A1 - Verfahren und vorrichtung zum einbetten eines unterwasser-bohrsystems - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum einbetten eines unterwasser-bohrsystemsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein System zum
Einbetten einer Führungsrohrbaugruppe in ein in den Meeres
boden gebohrtes Loch, und insbesondere auf ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Absenken der Baugruppe an einem Bohr
strang, zum Einführen der Konstruktion in das Bohrloch, wäh
rend es vom Bohrstrang gebohrt wird, zum Einzementieren der
Konstruktion in dem Bohrloch und zum Wiedererlangen des Bohr
stranges.
Die Suche und Bohrungen nach Erdgas und -öl unter Wasser ist
zunehmend notwendig geworden, um der steigenden Nachfrage
nachzukommen. Man hat entdeckt, daß sich große Lagerstätten
unter dem Meeresboden befinden. Aufgrund der mit solchen
Bohrungen verbundenen Strömungs- und Wetterbedingungen ist
jedoch ein schnelles und einfaches Verfahren erforderlich,
um eine Führungsrohrbaugruppe von einer schwimmenden Bohr
insel oder einem Bohrschiff aus niederzubringen. Bis vor
kurzem wurde die erste Führungsrohrbaugruppe entweder an
ihren Platz geschossen oder in die Formation getrieben.
Dies war möglich aufgrund der relativ weichen Formationen,
wie z.B. Sand, in die solche Bohrlöcher gebohrt werden. In
jüngster Zeit hat man jedoch mit so harten Formationen zu
tun, daß ein Einlauf-Führungsrohrsystem erforderlich ist.
Ein Beispiel eines solchen Systems ist in der US-PS
36 21 910 beschrieben, welche sich auf ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Niederbringen einer Unterwasserkon
struktion bezieht. Das darin beschriebene System erfordert
die Drehung des gesamten Bohrstranges, damit der Bohrvorgang
beginnen kann. Außerdem wird die Drehung des Bohrstranges
benötigt um den Bohrstrang am Bohrlochkopfgehäuse zu
verriegeln bzw. ihn zu entriegeln. Als Folge davon dreht
oder verdreht sich das Bohrlochkopfgehäuse und verursacht
dadurch das Verdrehen und Verwirren der Führungsseile
sowie der Hydraulikzuleitungen. Darüber hinaus gewährlei
stete dieses System kein ausreichendes Zurückziehen des Bohr
stranges und führte deshalb dazu, daß das Bohrloch unbrauch
bar wurde, falls der Zement versehentlich im inneren Durch
gang des Führungsrohres hochstieg.
Die vorliegende Erfindung beseitigt die Nachteile der bisher
bekannten Systeme zum Einbetten eines Unterwasser-Führungs
rohres durch Bereitstellung eines Systems, bei dem das Füh
rungsrohr während eines Laufes in seine vorgebohrte Position
gebracht werden kann.
Die vorliegende Erfindung umfaßt einen Bohrstrang, welcher
durch ein Verriegelungsgehäuse im Führungsrohr gehalten
wird. Das Verriegelungsgehäuse ist abnehmbar am Bohrloch
kopfgehäuse gefestigt, welches einen Teil der permanenten
Führungsbasis der Konstruktion bildet. Das untere Ende des
Bohrstranges enthält einen Bohrmeißel und einen Nachbohrer,
die sich beide bis unterhalb des Führungsrohrendes erstrek
ken, so daß ein effektives Bohren des Loches möglich ist.
Ein Schlammotor hohen Drehmoments, welcher sich etwas ober
halb des Nachbohrers befindet, sorgt für die Drehung von
Bohrmeißel und Nachbohrer, während der Rest des Bohrstranges
unbeweglich ist. Der Bohrstrang ist auch mit Stabilisatoren
ausgestattet.
Desweiteren enthält der Bohrstrang obere und untere Verrie
gelungselemente, die ihn in seiner hinabgelassenen bzw. zu
rückgezogenen Position tragen und festhalten. Das obere Ver
riegelungselement besitzt eine Ringschulter, die an das Ver
riegelungsgehäuse anschlägt und das Gewicht des Bohrstranges
trägt. Zusätzlich greifen mehrere zurückschiebbare Bolzen
in im Verriegelungselement gebildete Ringnuten ein, um die
Position des Bohrstranges relativ zum Bohrlochkopfgehäuse
während des Bohrvorganges beizubehalten. Ähnlich besitzt
das untere Verriegelungselement eine Ringschulter, die an
das untere Ende des Verriegelungsgehäuses anschlägt, sowie
Ringnuten, die mit dem zurückschiebbaren Bolzen eingreifen.
Das untere Verriegelungselement ist zudem mit einer Reihe
von federbelasteten Anschlägen versehen, welche eine obere
geneigte Fläche aufweisen. Diese obere geneigte Fläche er
leichtert das Einschieben der Anschläge in der Weise, daß
sie beim Zurückziehen des Bohrstranges unter dem Verrie
gelungsgehäuse durchgleiten können. Während die Ringschulter
des Verriegelungselementes an das Verriegelungsgehäuse
anschlägt und dadurch ein weiteres Zurückziehen des Bohr
stranges unmöglich macht, werden die Anschläge nach außen
vorgespannt und dienen als Schultern zum Tragen des Bohr
stranges in seiner zurückgezogenen Position.
Das Verriegelungsgehäuse verhindert nicht nur die Vertikal
bewegung des Bohrstranges, sondern es befestigt auch die
Bohrbaugruppe abnehmbar so am Führungsrohr, daß sie aus dem
Führungsrohr herausgezogen werden kann, wenn dieses erst
einmal eingebettet ist. Normalerweise ruht das Verriegelungs
gehäuse nur im Bohrlochkopfgehäuse des Führungsrohres. Um
jedoch beim Zementieren einen Druckverlust im Führungsrohr
auszuschließen, werden zurückschiebbare äußere Bolzen
verwendet, die das Verriegelungsgehäuse im Bohrlochkopf
halten. Sowohl die inneren als auch die äußeren Bolzen wer
den durch Kolben gesteuert, welche sich hydraulisch von
einer ersten Position, in der die Bolzen frei zurückschieb
bar sind, in eine zweite Position bewegen, in der die
Bolzen am Zurückschieben aus den entsprechenden Nuten ge
hindert werden. Außerdem ist eine Vorrichtung zum manuellen
Bewegen der Kolben vorhanden, falls das Hydrauliksystem
ausfällt.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung bedient sich zum
Einbetten des Führungsrohres des oben beschriebenen Systems.
Führungsrohr und Bohrstrang sind an einer permanenten Füh
rungsbasis angebracht, welche von einem sich an der Ober
fläche befindlichen Schiff hinabgelassen wird. Wenn sich das
System dem Meeresboden nähert, wird der Schlammotor betätigt,
um den Bohrvorgang zu beginnen. Da sich Bohrmeißel und Nach
bohrer bis unter das Ende des Führungsrohres erstrecken,
kann das Rohr sich frei in das Bohrloch schieben, ohne daß
eine zusätzliche Antriebskraft erforderlich ist. Der Bohr
vorgang dauert so lange an, bis die Führungsbasis den Meeres
boden berührt, worauf der Bohrstrang teilweise zurückgezogen
wird. Dies geschieht, indem die inneren Bolzen des Verriege
lungsgehäuses gelöst werden um eine Vertikalbewegung des Bohr
stranges zuzulassen. Wenn das untere Verriegelungselement
das Verriegelungsgehäuse erreicht, werden die federbelasteten
Anschläge nach innen gedrückt bis die Ringschulter an das
Verriegelungsgehäuse anschlägt, wobei sich gleichzeitig die
Mitnehmer erneut nach außen schieben, um den Bohrstrang im
Bohrlochkopfgehäuse zu tragen.
Ist die Bohrausrüstung herausgezogen, kann das Zementieren
zum festen Einbetten des Führungsrohres erfolgen. Während
Zement durch den äußeren Ringraum des Bohrloches gepumpt
wird, wird im Führungsrohr ein vorbestimmter Druck auf
rechterhalten, um zu verhindern, daß der Zement im inneren
Durchgang des Führungsrohres hochsteigt oder ein U-Rohr-
Verhalten zeigt. Falls dieser Druck abfällt und ein U-Rohr-
Verhalten des Zements hervorruft, wird der Zement nicht die
Bohreinrichtungen einhüllen, da seine Menge nicht ausreicht,
um über die zurückgezogene Position des Bohrstranges hinaus
zu steigen. Nach dem erfolgreichen Zementieren des Führungs
rohres werden Bohrstrang und Verriegelungsgehäuse heraufge
zogen, indem die äußeren Bolzen des Verriegelungsgehäuses
zurückgeschoben werden, so daß die Baugruppe aus dem Führungs
rohr gezogen werden kann.
Die vorliegende Erfindung sieht ein einfaches, aber sicheres
Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Einbetten
eines Führungsrohres in einem Bohrloch vor, die nur einen
Lauf erfordert und im Falle eines Druckabfalls die Zer
störung des Bohrloches ausschließt.
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung können der
folgenden detaillierten Beschreibung anhand der beigefügten
Zeichnungen entnommen werden. Eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend in der detail
lierten Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert, in welcher gleiche Bezugszahlen für ähnliche Teile
in allen Ansichten verwendet worden sind und in welchen:
Fig. 1 ein Aufriß einer Führungsrohrbau
gruppe und einer Führungsbasis ist,
die ins Wasser hinabgelassen werden
und fertig zum Bohren sind,
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht ist, die das
Bohren des Loches illustriert, wobei
sich die Führungsrohrbaugruppe in das
Joch hineinbewegt und die Führungs
basis am Meeresboden positioniert ist,
Fig. 3 eine weitere ähnliche Ansicht ist, die
die Position des Bohrstranges bezüg
lich der Führungsbasis während des
Zementierens zeigt,
Fig. 4 eine weitere ähnliche Ansicht ist, die
das Lösen des Verriegelungsgehäuses und
das Herausziehen des Bohrstranges
illustriert,
Fig. 5 eine Teilschnittansicht des Verriege
lungsgehäuses im Führungsrohr ist,
wenn sie in das obere Verriegelungsele
ment des Bohrstranges eingreift und
Fig. 6 eine Teilschnittansicht des Verriege
lungsgehäuses ist, wenn sie in das
untere Verriegelungselement des Bohr
stranges eingreift.
Die Fig. 1 bis 4 illustrieren das Verfahren der vorliegenden
Erfindung zum Einbetten eines Unterwasser-Führungsrohr-Bohr
systems 8 in den Boden 9 des Meeres oder eines anderen Ge
wässers. Die Baugruppe 8 umfaßt ein röhrenförmiges Führungs
rohr 10, an dessen oberem Ende ein Bohrlochkopfgehäuse 12
gebildet wird oder befestigt ist. Am Außenumfang des Bohr
lochkopfgehäuses 12 ist eine permanente Führungsbasis 14 an
gebracht, die wahlweise einen Fuß 16 enthält, um die Führungs
rohrbaugruppe 8 zu positionieren. Die Führungsrohrbaugruppe 8
wird im wesentlichen vom Bohrstrang 18 getragen und von einem
sich an der Oberfläche befindlichen Schiff (nicht abgebildet)
ins Wasser hinabgelassen. Sie erhält jedoch zusätzliche Halte
rung und Führung durch Führungsseile 20, welche sich von der
Führungsbasis 14 bis zum Schiff erstrecken.
Die bevorzugte Ausführung des Bohrstranges 18 umfaßt eine Mehr
zahl von röhrenförmigen Abschnitten, welche herkömmliche Bohr
manschetten, Kreuzelemente, Pufferelemente etc. enthalten. Am
unteren Ende des Bohrstranges ist ein Bohrteil 22 angeordnet,
welches einen Nachbohrer 24 und einen Bohrmeißel 26 enthält.
In der bevorzugten Ausführungsform erstrecken sich sowohl der
Nachbohrer 24 als auch der Bohrmeißel 26 bis unter das untere
Ende des Führungsrohres 10, um das Bohren des Bohrloches beim
Hinablassen der Baugruppe in das Bohrloch zu erleichtern. Der
Bohrstrang 18 enthält auch mindestens einen Stabilisator 28,
der den Bohrstrang 18 hindert, infolge des Drehmomentes im
Führungsrohr 10 zu schwingen. Das Bohrteil 22 des Bohrstranges
18 wird durch einen Schlammotor 30 hohen Drehmoments (teil
weise abgebildet) drehend angetrieben, welcher im Bohrstrang
18, vorzugsweise zwischen einem paar der Stabilisatoren 28,
angeordnet ist. Durch die Verwendung eines Schlammotors 30
im Bohrstrang 18 wird der untere Abschnitt des Bohrstranges 18
in Drehung versetzt, um den Meißel 26 und den Nachbohrer 24
anzutreiben, während der Abschnitt des Bohrstranges 18 ober
halb des Schlammotors 30 hohen Drehmoments stationär verbleibt
und dadurch Rotation und Verwirren der Führungsseile 20 und
zugehöriger Zuleitungen ausschließt.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen ferner, daß der Bohrstrang 18 durch
ein Verriegelungsgehäuse 32 abnehmbar an die Führungsrohrbau
gruppe 8 angeschlossen ist. Das Verriegelungsgehäuse 32 hat
vorzugsweise eine im allgemeinen kreisförmige Gestalt mit
durch die Mitte durchgehendem Bohrstrang 18. Das Verriegelungs
gehäuse 32 greift seinerseits in das Bohrlochkopfgehäuse 12
des Führungsrohres 10 ein. Der Bohrstrang 18 ist einstellbar
durch ein oberes Verriegelungselement 34 und ein unteres Ver
riegelungselement 36, welche mit Abstand zueinander innerhalb
des Bohrstranges 18 angeordnet sind, an das Verriegelungsge
häuse 32 angeschlossen. Die Arbeitsweise des Verriegelungs
gehäuses 32 wird unten noch eingehender beschrieben werden.
Wenn die Führungsrohrbaugruppe 8 und der Bohrstrang ins Wasser
hinabgelassen werden, wird der Motor 30 hohen Drehmoments
aktiviert um den Bohrmeißel 26 und den Nachbohrer 24 zu drehen.
Da sich sowohl der Nachbohrer 24 als auch der Bohrmeißel 26
bis unter das untere Ende des Führungsrohres 10 erstrecken,
arbeitet der Nachbohrer in seiner ausgefahrenen Position, um
das Bohrloch 38, welches weiter als das Führungsrohr 10 ist,
zu bohren. Wie in Fig. 2 dargestellt ist, wird das Führungs
rohr 10 mit Fortschreiten des Bohrvorganges in das Bohrloch
38 abgesenkt, welches beim Herablassen des Bohrstranges 18
gebohrt wird. Der Bohrvorgang wird fortgesetzt, bis der Fuß 16
auf den Meeresboden 9 auftrifft. Alternativ kann der Fuß 16
auch weggelassen werden, so daß der Bohrvorgang andauert, bis
die Führungsbasis 14 auf dem Meeresboden auftrifft.
Ist die Führungsrohrbaugruppe 8 wie in Fig. 2 gezeigt voll
ständig hinabgelassen, kann die Baugruppe eingebettet werden,
indem das Führungsrohr 10 innerhalb des Bohrloches 38 einzemen
tiert wird. Bevor jedoch mit dem Zementieren begonnen werden
kann, muß der Bohrstrang 18 aus seiner hinabgelassenen Position
gemäß Fig. 2 in eine zurückgezogene Position gemäß Fig. 3 ge
bracht werden. Zu diesem Zweck wird das Verriegelungsgehäuse
32 aus dem oberen Verriegelungselement 34 ausgerückt und der
Bohrstrang 18 wird nach oben gezogen, bis das untere Verriege
lungselement 36 in das Verriegelungsgehäuse 32 eingreift. In
dieser Position befindet sich das Bohrteil 22 des Bohrstranges
18 weit genug oben im Führungsrohr 10, um eine Zerstörung der
Bohrausrüstung im Falle eines Druckverlustes im Führungsrohr
10 auszuschließen, welcher den Zement veranlaßt, sich U-Rohr
artig zu verhalten oder im Führungsrohr 10 hochzusteigen.
Wenn der Bohrstrang zurückgezogen ist, wird Zement 40 durch
den Bohrstrang 18 gepumpt und nach oben in den äußeren Ringraum
des Führungsrohres 10 gedrückt. Dabei wird im Führungsrohr 10
Druck aufrechterhalten, um zu verhindern, daß der Zement 40 im
Führungsrohr 10 hochsteigt. Es wird eine ausreichende Menge
Zement 40 eingepumpt, um das untere Ende des Führungsrohres 10
festzusetzen, den äußeren Ringraum zu füllen und den Fuß 16
des Führungsrohres 10 zu bedecken. Auf diese Weise wird die
Führungsrohrbaugruppe vollständig eingebettet, um ihre Bewegung
auszuschließen.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, kann das Verriegelungsgehäuse 32
vom Bohrlochkopfgehäuse 12 des Führungsrohres 10 gelöst werden,
sobald der Zement 40 hart geworden ist und dadurch die Führungs
rohrbaugruppe eingebettet hat. Anschließend werden Verriegelungs
gehäuse 32 und Bohrstrang 18 beim Hochziehen des Bohrstranges 18
aus dem Führungsrohr 10 herausgezogen, wobei das eingebettete
Führungsrohr 10 zurückbleibt. Auf diese Art wird der Bohrstrang
18 einschließlich des Bohrteils 22 zurückgeholt, während Füh
rungsrohr 10 und Führungsbasis 14 im Meeresboden eingebettet
sind, so daß Bohrvorgänge durch die Führungsrohrbaugruppe 8
in der gewohnten Weise begonnen werden können. Die Führungs
basis 14 bleibt über Führungsseile 20 mit dem Bohrschiff ver
bunden, so daß ein Bohrstrang für spätere Bohrvorgänge in das
Führungsrohr 10 eingeführt werden kann.
Wie in Fig. 5 und 6 gezeigt ist, hält das Verriegelungsgehäuse
32 den Bohrstrang 18 bezüglich des Bohrlochkopfgehäuses 12 in
seiner Position. In Fig. 5 greift das Verriegelungsgehäuse 32
in das obere Verriegelungselement 34 ein, welches eine Ring
schulter 42 zum Abstützen des Bohrstranges 18 im Verriegelungs
gehäuse 32 besitzt. Die Ringschulter 42 greift an eine ähnliche,
im Verriegelungsgehäuse 32 gebildeten Schulter 44 an, um eine
Abwärtsbewegung des Bohrstranges 18 relativ zum Verriegelungs
gehäuse 32 zu verhindern. Das Verriegelungsgehäuse 32 enthält
ebenfalls eine untere Schulter 46, die mit dem unteren Ver
riegelungselement 36 zusammenwirkt, wie es im nachfolgenden
beschrieben wird. Beide Schultern 44 und 46 des Verriegelungs
gehäuses 32 sind mit Dichtungen 48 versehen, welche einen
Druckverlust zwischen dem Bohrstrang 18 und dem Verriegelungs
gehäuse 32 während des Bohrvorganges und der anschließenden
Zementierung des Führungsrohres verhindern und so ein U-Rohr-
Verhalten des Zementes ausschließen.
Aus den Fig. 5 und 6 geht hervor, daß das Verriegelungsge
gehäuse 32 vorzugsweise aus einem oberen Verriegelungskörper
50 und einem unteren Verriegelungskörper 52 besteht, welche
durch eine Reihe von Schrauben 53 aneinander befestigt sind.
Mindestens eine Trennvorrichtung 54, die einen inneren Hydrau
likzylinder 56 und einen äußeren Hydraulikzylinder 58 bildet,
ist im Verriegelungsgehäuse 32 angeordnet und erstreckt sich
zwischen dem oberen Verriegelungskörper 50 und dem unteren
Verriegelungskörper 52. In einer bevorzugten Ausführungsform
befinden sich Sätze von inneren und äußeren Zylindern im Umfang
des Verriegelungsgehäuses 32, um eine gleichmäßige Verteilung
der auf das Verriegelungsgehäuse 32 ausgeübten Kraft vorzusehen.
In jedem der Zylinder ist ein Kolben 60 angeordnet, der eine
Kolbenstange 62 besitzt, welche sich vom Kolben nach oben durch
den Kopf des Verriegelungsgehäuses 32 erstreckt. Am oberen
Ende jeder Kolbenstange 62 ist ein Ösenhaken 64 gebildet, an
dem ein manuell bedientes Steuerseil 66 befestigt ist. Die
Kolben 60 können jede Form aufweisen, die der Gestalt der
Zylinder 56 oder 58 entspricht und eine gegensinnige Bewegung
im entsprechenden Zylinder erlaubt. Zusätzlich enthält jeder
der Kolben 60 weggenommene Bereiche 68, welche mit einzieh
baren Bolzenvorrichtungen 70 und 72 zusammenwirken.
Um das Verriegelungsgehäuse 32 lösbar sowohl an dem Bohrloch
kopfgehäuse 12 als auch an dem Bohrstrang 18 zu befestigen,
sind sich nach außen erstreckende einziehbare Bolzenvorrich
tungen 70 und sich nach innen erstreckende einziehbare Bolzen
vorrichtungen 72 im Verriegelungsgehäuse 32 angeordnet. Die
einziehbaren Bolzenvorrichtungen 70 und 72 enthalten einen
doppelköpfigen Bolzen 74, welcher in einer in der Wand des
Verriegelungsgehäuses gebildeten Durchgangsbohrung 76 angeordnet
ist. Der Bolzen 74 umfaßt einen Flansch 78, der in einem
Schlitz 80 läuft. Das entgegengesetzte Ende des Bolzens 74
stößt an den Kolben 60, der den Bolzen 74 in seiner herausge
schobenen Position hält. Wenn der Kolben 60 jedoch, wie im
nachfolgenden beschrieben, nach oben bewegt wird, befinden sich
dem Bolzen 74 die weggenommenen Bereiche 68 des Kolbens 74
gegenüber, die es ihm ermöglichen, sich in die Durchgangs
bohrung 76 zurückzuschieben.
Das Verriegelungsgehäuse 32 ist durch eine Reihe von Ring
schultern 82, welche im Gehäuse 12 gebildet sind, im Bohrloch
kopfgehäuse 12 abgestützt. Zusätzlich ist das Bohrlochkopfge
häuse 12 mit einem paar ringförmiger Nuten 84 versehen, die
mit den sich nach außen erstreckenden einziehbaren Bolzen
vorrichtungen 70 zusammenwirken, um das Verriegelungsgehäuse
32 im Bohrlochkopfgehäuse 12 zu arretieren. Zur Montage der
Konstruktion wird der doppelköpfige Bolzen 74 der Bolzenvor
richtung 70 zurückgeschoben und das Verriegelungsgehäuse 32
in das Bohrlochkopfgehäuse 12 eingesetzt, bis es auf den
Schultern 82 ruht. Ist das Verriegelungsgehäuse 32 an seinem
Platz, kann die Bolzenvorrichtung 70 nach außen bewegt werden,
bis es in die entsprechenden Nuten 84 eingreift. Dies geschieht,
indem der äußere Kolben 60 nach unten bewegt wird, so daß der
Bolzen 74 den vergrößerten Bereich des Kolbens berührt und da
durch nach außen in die Nuten 84 gedrückt wird.
Auf ähnliche Weise greift das Verriegelungsgehäuse 32 in den
Bohrstrang 18 ein, um ihn entweder in seiner hinabgelassenen
oder seiner zurückgezogenen Position zu arretieren. Fig. 5
zeigt, daß das obere Verriegelungselement 34 ein Paar ring
förmiger Nuten 90 enthält, die unterhalb der Schulter 42 des
Verriegelungselementes 34 gebildet werden. Diese Nuten 90 sind
so ausgebildet, daß sie die Köpfe der sich nach innen er
streckenden Bolzenvorrichtungen 72 aufnehmen können. Das obere
Verriegelungselement 34 ist so ausgebildet, daß die Bolzen
vorrichtungen 72 in die Nuten 90 eingreifen, wenn die Schulter
42 auf der Schulter 44 des Verriegelungsgehäuses 32 ruht. Um
den Bohrstrang 18 aus dieser hinabgelassenen Position zurück
zuziehen, werden die Bolzenvorrichtungen 72 gelöst, indem der
innere Kolben 60 nach oben bewegt wird, bis sich der Bolzen 74
in den weggenommenen Bereich 68 des Kolbens zurückziehen kann.
Wenn die sich nach innen erstreckenden Bolzenvorrichtungen 72
gelöst sind (die äußeren Bolzenvorrichtungen 70 bleiben ver
riegelt), kann der Bohrstrang 18 nach oben gezogen werden,
wodurch der Bolzen 74 gezwungen wird, sich in den weggenommenen
Bereich 68 des Kolbens 60 zurückzuziehen.
Fig. 6 illustriert, wie der Bohrstrang 18 nach oben gezogen
wird, bis das untere Verriegelungselement 36 das Verriegelungs
gehäuse 32 berührt. Das untere Verriegelungselement 36 enthält
eine untere Ringschulter 92, die nahe dem unteren Ende des Ver
riegelungselementes 36 gebildet ist, eine Reihe von nach außen
vorgespannten Anschlägen 94, die sich am oberen Ende des Ele
mentes 36 befinden, und ein Paar ringförmiger Nuten 96 zwischen
der Schulter 92 und den Anschlägen 94. Die Anschläge 94 befinden
sich im unteren Verriegelungselement 36 und werden durch Federn
98, die zwischen dem Anschlag 94 und der Wand des Verriegelungs
elementes 36 angeordnet sind, nach außen vorgespannt. Flansch
abschnitte 100 halten die Anschläge 94 im Verriegelungselement
36, während eine abnehmbare Platte 102 es ermöglicht, die An
schläge 94 zum Austauschen oder Reinigen herauszunehmen. Die
Anschläge 94 haben eine geneigte obere Kante 104, die sie be
fähigt, sich unter dem Verriegelungsgehäuse 32 vorbeizubewegen,
sowie eine gerade untere Kante 106, die als Schulter wirkt,
um das Gewicht des Bohrstranges 18 in seiner zurückgezogenen
Position zu tragen.
Im folgenden soll noch einmal auf das Verfahren der vorliegen
den Erfindung eingegangen werden. Sobald die Bolzenvorrich
tungen 72 zurückgeschoben sind, um das obere Verriegelungsele
ment 34 zu lösen, wird der Bohrstrang 18 zum Herausziehen des
Bohrteils 22 nach oben gezogen. Wenn die geneigte Kante 104
der Anschläge 94 auf das untere Ende des Verriegelungsgehäuses
32 auftrifft, werden die Anschläge 94 nach innen gedrückt und
erlauben so ein weiteres Zurückziehen des Bohrstranges. Das
Zurückziehen dauert an, bis die untere Schulter 92 des Ver
riegelungselementes 36 an die Schulter 46 des Verriegelungs
gehäuses 32 anschlägt. Gleichzeitig gleiten die Anschläge 94
über die obere Schulter 44 des Verriegelungsgehäuses 32 und
werden von den Federn 98 nach außen gedrückt. In dieser Position
greift die Schulter 92 abdichtend mit der Dichtung 48 des Ver
riegelungsgehäuses 32 ein und verhindert dadurch einen Druck
verlust im Führungsrohr 10 während des Zementierens.
Wenn der Bohrstrang 18 ganz zurückgezogen und das untere Ver
riegelungselement 36 im Verriegelungsgehäuse 32 positioniert
ist, wie in Fig. 6 gezeigt ist, kann der Bohrstrang 18 arretiert
werden, indem die Bolzenvorrichtungen 72 in die Nuten 96 des
Verriegelungselementes 36 eingreifen. Zu diesem Zweck wird
der innere Kolben 60 nach unten bewegt bis sein vergrößerter Be
reich den Bolzen 74 zwingt, in die Nuten 96 einzugreifen.
Das Zurückschieben der Bolzenvorrichtungen 70 und 72, wird
durch die hydraulischen Kolben- und Zylinderbaugruppen ge
steuert, welche im Verriegelungsgehäuse 32 angeordnet sind.
Jeder der Zylinder 56 und 58 sind an ein paar Zuleitungen für
Hydraulikflüssigkeit angeschlossen, die vom Bohrschiff ge
steuert werden. Mit dem oberen Ende der Zylinder sind Zu
leitungen 110 für die Hydraulikflüssigkeit verbunden, die das
Volumen der Hydraulikflüssigkeit oberhalb des Kolbens 60 im
Zylinder steuern. Ähnlich steuern Zuleitungen 112 das Volumen
der Hydraulikflüssigkeit unterhalb des Kolbens 60. Durch Ver
änderung des Flüssigkeitsvolumens ober- und unterhalb des
Kolbens 60 kann die Bewegung des Kolbens 60 gesteuert werden,
daß er den Bolzenvorrichtungen 70 und 72 das Zurückschieben
bzw. das Eingreifen ermöglicht. Damit sich der Kolben 60 auf
wärts bewegt, wird der Hydraulikdruck durch Zuleitung 110
verringert, während er durch Leitung 112 verstärkt wird. Da
mit sich der Kolben 60 umgekehrt abwärts bewegt und den Bolzen
74 zum Eingreifen bringt, wird der Hydraulikdruck durch Zu
leitung 112 verringert, während er durch Zuleitung 110 ver
stärkt wird. Die Kolben 60 sind ferner mit manuellen Betäti
gungsvorrichtungen ausgestattet, welche eine Aufwärtsbewegung
der Kolben 60 zum Lösen der Bolzen 74 auch dann ermöglichen,
wenn die Hydraulikzuleitungen 110 und 112 ausfallen. Die an
den Enden der Kolbenstangen 62 gebildeten Ösenhaken 64 sind
mit manuell betätigten Steuerseilen 66 verbunden, welche bis
zum Bohrschiff verlaufen. Falls das Hydrauliksystem versagt,
können die Kolben 60 mit Hilfe der Seile 66 nach oben gezogen
werden, um das Lösen der Bolzenvorrichtungen 70 und 72 zu er
möglichen.
Wenn der Bohrstrang wie in den Fig. 3 und 6 gezeigt zurück
gezogen ist, kann das Zementieren des Führungsrohres 10 voll
endet werden. Die Dichtungen 48 und 108 halten den erforder
lichen Druck im Führungsrohr 10 aufrecht, so daß ein U-Rohr-
Verhalten des Zementes ausgeschlossen ist. Wenn der Zement
ausgehärtet ist, können Bohrstrang 18 und Verriegelungsge
häuse 32 für zukünftige Arbeitsvorgänge wiedererlangt werden,
indem die äußere Bolzenvorrichtung 70 gelöst und der Bohrstrang
18 nach oben gezogen wird. Beim Herausziehen der Baugruppe
wird das Verriegelungsgehäuse 32 auf den festen Ringschultern
92 des unteren Verriegelungselementes 36 abgestützt.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Einbetten einer Führungsrohrbaugruppe im Meeres
boden bereit, die gleichzeitig die Wiedererlangung des Bohr
stranges ermöglicht. Das Verriegelungsgehäuse 32 ermöglicht
die hydraulische oder manuelle Steuerung zum einstellbaren
Zurückziehen des Bohrstranges oder zum Lösen der gesamten Bau
gruppe zwecks deren Wiedererlangung. Darüberhinaus werden
Dichtungen vorgesehen, die mit feststehenden Konstruktions
teilen des Bohrstranges und des Bohrlochkopfgehäuses zusammen
wirken, um extremen Drücken beim Zementieren zu widerstehen.
Claims (20)
1. Unterwasser-Führungsrohr-Bohrsystem, gekennzeich
net durch ein Führungsrohr (10), an dessen oberem Ende sich
ein Bohrlochkopfgehäuse (12) befindet und ein kreisförmiges
Verriegelungsgehäuse (32), durch welches ein Bohrstrang (18)
verläuft und welches zum einen eine Vorrichtung besitzt, mit
der es abnehmbar im Bohrlochkopfgehäuse (12) des Führungs
rohres (10) befestigt ist, zum anderen eine Vorrichtung, mit
der der Bohrstrang (18) einstellbar im Verriegelungsgehäuse
(32) befestigt ist, wobei die Vorrichtung zur abnehmbaren Be
festigung des Verriegelungsgehäuses (32) am Bohrlochkopfge
häuse (12) zurückschiebbare Bolzenvorrichtungen (70) enthält,
welche sich vom Verriegelungsgehäuse (32) aus radial nach außen
erstrecken, um in das Bohrlochkopfgehäuse (12) einzugreifen,
und wobei die Vorrichtung zur einstellbaren Befestigung des
Bohrstranges (18) im Verriegelungsgehäuse (32) eine zurück
schiebbare Bolzenvorrichtung (72) enthält, welche sich radial
nach innen erstreckt, um in den Bohrstrang (18) einzugreifen.
2. Bohrsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die sich nach außen erstreckende Bolzenvorrichtung (70)
durch eine erste hydraulische Kolben- und Zylinderbaugruppe
(58, 60), welche eine Vorrichtung (62, 64) zur manuellen Be
tätigung besitzt, wahlweise herausgeschoben und zurückgescho
ben wird.
3. Bohrsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die sich nach innen erstreckende Bolzenvorrichtung
(72) durch eine zweite hydraulische Kolben- und Zylinderbau
gruppe (56, 60), welche eine Vorrichtung (62, 64) zur manuellen
Betätigung besitzt, wahlweise herausgeschoben und zurückge
schoben wird.
4. Bohrsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bohrstrang (18) folgende Elemente enthält:
eine Mehrzahl von röhrenförmigen Bohrabschnitten, an deren unterem Ende ein Bohrmeißel (26) befestigt ist, einen spreizbaren Nachbohrer (24), der an den Bohr abschnitten oberhalb des Bohrmeißels (26) befestigt ist,
ein oberes Verriegelungselement (34), das an den Bohr abschnitten befestigt ist,
ein unteres Verriegelungselement (36), das an den Bohr abschnitten befestigt ist, und
eine Vorrichtung (30) zum Drehen von Bohrmeißel (26) und Nachbohrer (24), welche oberhalb des Nachbohrers (24) und unterhalb des unteren Verriegelungselementes (36) angeordnet ist.
eine Mehrzahl von röhrenförmigen Bohrabschnitten, an deren unterem Ende ein Bohrmeißel (26) befestigt ist, einen spreizbaren Nachbohrer (24), der an den Bohr abschnitten oberhalb des Bohrmeißels (26) befestigt ist,
ein oberes Verriegelungselement (34), das an den Bohr abschnitten befestigt ist,
ein unteres Verriegelungselement (36), das an den Bohr abschnitten befestigt ist, und
eine Vorrichtung (30) zum Drehen von Bohrmeißel (26) und Nachbohrer (24), welche oberhalb des Nachbohrers (24) und unterhalb des unteren Verriegelungselementes (36) angeordnet ist.
5. Bohrsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Bohrstrang (18) im Verriegelungsgehäuse (32)
wahlweise aus einer hinabgelassenen Position, in der sich
Bohrmeißel (26) und Nachbohrer (24) bis unter das Führungs
rohr (10) erstrecken, in eine zurückgezogene Position, in
der sich Bohrmeißel (26) und Nachbohrer (24) innerhalb des
Führungsrohres (10) befinden, gebracht werden kann.
6. Bohrsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß das obere Verriegelungselement (34) eine Ringschulter
(42) enthält sowie mindestens eine ringförmige Nut (90), welche
axial unterhalb der Schulter (42) angeordnet ist und die mit
einer entsprechenden sich nach innen erstreckenden Bolzen
vorrichtung (72) des Verriegelungsgehäuses (32) zusammenwirkt,
um das obere Verriegelungselement (34) im Verriegelungsgehäuse
(32) zu arretieren und dadurch den Bohrstrang (18) wahlweise
in seiner hinabgelassenen Position festzuhalten.
7. Bohrsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß das untere Verriegelungselement (36) eine Ring
schulter (92) umfaßt sowie eine Mehrzahl von zurückschieb
baren Anschlägen (94), welche axial oberhalb der Ringschulter
(92) angeordnet sind.
8. Bohrsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das untere Verriegelungselement (36) mindestens eine
zwischen der Schulter (92) und den Anschlägen (94) angeordnete
ringförmige Nut (96) enthält, welche mit einer entsprechenden
sich nach innen erstreckenden Bolzenvorrichtung (72) des Ver
riegelungsgehäuses (32) zusammenwirkt, um das untere Verriege
lungselement (36) im Verriegelungsgehäuse (32) zu arretieren
und dadurch den Bohrstrang (18) wahlweise in seiner zurückge
zogenen position festzuhalten.
9. Bohrsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Verriegelungsgehäuse (32) eine obere und eine
untere innere Ringschulter (44, bzw. 46) besitzt, welche beide
mit Dichtungsmitteln (48) versehen sind.
10. Bohrsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die obere Schulter (44) des Verriegelungsgehäuses
(32) an die Schulter (42) des oberen Verriegelungselementes
(34) anschlägt, wenn sich der Bohrstrang (18) in seiner hinab
gelassenen Position befindet, und an die Anschläge (94) des
unteren Verriegelungselementes (36) anschlägt, wenn sich der
Bohrstrang (18) in seiner zurückgezogenen Position befindet.
11. Bohrsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die untere Schulter (46) des Verriegelungsgehäuses
(32) an die Schulter (92) des unteren Verriegelungselementes
(36) anschlägt, wenn sich der Bohrstrang (18) in seiner zu
rückgezogenen Position befindet, wobei das Dichtungsmittel
(48) abdichtend an das untere Verriegelungselement (36) an
greift, um eine Flüssigkeitskommunikation oberhalb des Ver
riegelungsgehäuses (32) zu verhindern.
12. Unterwasser-Führungsrohr-Bohrsystem, gekennzeich
net, durch einen Bohrstrang (18), welcher an seinem unteren
Ende einen Bohrmeißel (26) und einen Nachbohrer (24) enthält
und eine Vorrichtung (30) zum Drehen dieser beiden Werkzeuge
umfaßt, ein Führungsrohr (10), welches abnehmbar am Bohrstrang
(18) befestigt ist und an dessen oberem Ende ein Bohrlochkopf
gehäuse (12) gebildet ist, und ein kreisförmiges Verriegelungs
gehäuse (32), welches zum einen eine Vorrichtung besitzt, die
es abnehmbar im Bohrlochkopfgehäuse (12) des Führungsrohres
(10) befestigt, zum anderen eine Vorrichtung, die den Bohrstrang
(18) einstellbar im Verriegelungsgehäuse (32) derart befestigt,
daß er durch dieses hindurchläuft, wobei die Vorrichtung zur
abnehmbaren Befestigung des Verriegelungsgehäuses (32) eine
erste zurückschiebbare Bolzenvorrichtung (70) enthält, welche
sich vom Verriegelungsgehäuse (32) aus radial nach außen er
streckt, um in das Bohrlochkopfgehäuse (12) einzugreifen, und
wobei die Vorrichtung zur verstellbaren Befestigung des Bohr
stranges (18) im Verriegelungsgehäuse (32) eine zweite zurück
schiebbare Bolzenvorrichtung (72) enthält, welche sich radial
nach innen erstreckt, um in den Bohrstrang (18) einzugreifen.
13. Bohrsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die ersten und zweiten Bolzenvorrichtungen (70, 72)
hydraulische Lösungsvorrichtungen umfassen.
14. Bohrsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die ersten und zweiten Bolzenvorrichtungen (70, 72)
mechanische Lösungsvorrichtungen umfassen.
15. Bohrsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Bohrstrang (18) ein oberes Verriegelungselement
(34) enthält, das ihn durch das Verriegelungsgehäuse (32)
in hinabgelassener Position, in der sich Bohrmeißel (26) und
Nachbohrer (24) bis unter das Führungsrohr (10) erstrecken,
wahlweise festhält.
16. Bohrsystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß der Bohrstrang (18) ein unteres Verriegelungselement
(36) enhält, das ihn durch das Verriegelungsgehäuse (32) in zu
rückgezogener Position, in der sich Bohrmeißel (26) und Nach
bohrer (24) innerhalb des Führungsrohres (10) befinden, wahl
weise festhält.
17. Bohrsystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß das Verriegelungsgehäuse (32) innere Dichtungsmittel
(48) besitzt, welche abdichtend in das obere und das untere
Verriegelungselement (34 bzw. 36) eingreifen.
18. Bohrsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß es ferner eine Führungsbasis (14) umfaßt, welche fest
am oberen Ende des Führungsrohres (10) montiert ist.
19. Verfahren zum Einbetten eines Unterwasser-Führungs
rohrsystems, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Positionieren eines Führungsrohres zur Umhüllung eines Abschnitts des Bohrstranges, wobei ein Bohrteil am unteren Ende des Bohrstranges unterhalb des Führungsrohres ange ordnet ist und das Führungsrohr durch ein oberes Verriege lungselement, welches durch ein abnehmbar mit dem oberen Ende des Führungsrohres verbundenen Verriegelungsgehäuse im Bohrstrang angeordnet ist, gestützt ist,
Absenken des Bohrstranges mit dem daran befestigten Füh rungsrohr in ein Gewässer,
Drehen des Bohrteils des Bohrstranges zum Bohren eines Loches in die Erde am Boden des Gewässers, so daß das Füh rungsrohr in das Bohrloch gesenkt wird, während das Loch gebohrt und der Bohrstrang darin hinabgelassen wird,
Lösen der Verbindung zwischen dem Verriegelungsgehäuse und dem oberen Verriegelungselement des Bohrstranges,
Hochziehen des Bohrstranges relativ zum Verriegelungsge häuse und zum Führungsrohr, bis ein unteres, im Bohrstrang angeordnetes Verriegelungselement am Verriegelungsgehäuse anschlägt um den Bohrstrang vom Führungsrohr abzudichten,
Zementieren rings um das Äußere des Führungsrohres im ge bohrten Loch,
Lösen der Verbindung zwischen Verriegelungsgehäuse und Führungsrohr, und
Wiedererlangung des Bohrstranges mitsamt dem Bohrteil durch Hochziehen des Bohrstranges zusammen mit dem Verriegelungs gehäuse.
Positionieren eines Führungsrohres zur Umhüllung eines Abschnitts des Bohrstranges, wobei ein Bohrteil am unteren Ende des Bohrstranges unterhalb des Führungsrohres ange ordnet ist und das Führungsrohr durch ein oberes Verriege lungselement, welches durch ein abnehmbar mit dem oberen Ende des Führungsrohres verbundenen Verriegelungsgehäuse im Bohrstrang angeordnet ist, gestützt ist,
Absenken des Bohrstranges mit dem daran befestigten Füh rungsrohr in ein Gewässer,
Drehen des Bohrteils des Bohrstranges zum Bohren eines Loches in die Erde am Boden des Gewässers, so daß das Füh rungsrohr in das Bohrloch gesenkt wird, während das Loch gebohrt und der Bohrstrang darin hinabgelassen wird,
Lösen der Verbindung zwischen dem Verriegelungsgehäuse und dem oberen Verriegelungselement des Bohrstranges,
Hochziehen des Bohrstranges relativ zum Verriegelungsge häuse und zum Führungsrohr, bis ein unteres, im Bohrstrang angeordnetes Verriegelungselement am Verriegelungsgehäuse anschlägt um den Bohrstrang vom Führungsrohr abzudichten,
Zementieren rings um das Äußere des Führungsrohres im ge bohrten Loch,
Lösen der Verbindung zwischen Verriegelungsgehäuse und Führungsrohr, und
Wiedererlangung des Bohrstranges mitsamt dem Bohrteil durch Hochziehen des Bohrstranges zusammen mit dem Verriegelungs gehäuse.
20. Verfahren zum Einbetten eines Unterwasser-Füh
rungsrohrsystems, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Positionieren eines Führungsrohres zur Umhüllung eines Ab schnitts des Bohrstranges, wobei ein Bohrteil am unteren Ende des Bohrstranges unterhalb des Führungsrohres ange ordnet ist und das Führungsrohr durch Bohrschiffvor richtungen getragen ist, bei in einem Lauf erfolgenden Arbeitsgängen: Absenken des Bohrstranges mit dem Führungs rohr in ein Gewässer, Drehen des Bohrteils, um ein Loch in die Erde am Gewässerboden zu bohren, während das Füh rungsrohr in das Bohrloch abgesenkt wird, Hochziehen des Bohrstranges relativ zum Führungsrohr, Zementieren rings um das Äußere des Führungsrohres im gebohrten Loch, und Wiedererlangung des Bohrstranges mit dem Bohrteil durch Hochziehen des Bohrstranges relativ zum festzementierten Führungsrohr.
Positionieren eines Führungsrohres zur Umhüllung eines Ab schnitts des Bohrstranges, wobei ein Bohrteil am unteren Ende des Bohrstranges unterhalb des Führungsrohres ange ordnet ist und das Führungsrohr durch Bohrschiffvor richtungen getragen ist, bei in einem Lauf erfolgenden Arbeitsgängen: Absenken des Bohrstranges mit dem Führungs rohr in ein Gewässer, Drehen des Bohrteils, um ein Loch in die Erde am Gewässerboden zu bohren, während das Füh rungsrohr in das Bohrloch abgesenkt wird, Hochziehen des Bohrstranges relativ zum Führungsrohr, Zementieren rings um das Äußere des Führungsrohres im gebohrten Loch, und Wiedererlangung des Bohrstranges mit dem Bohrteil durch Hochziehen des Bohrstranges relativ zum festzementierten Führungsrohr.
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