DE2144570A1 - Plattformkonstruktion mit Standrohr fuhrungen für Tiefbohrungen und Verfahren zum Aufstellen der Konstruktion auf dem Boden eines Gewässers - Google Patents
Plattformkonstruktion mit Standrohr fuhrungen für Tiefbohrungen und Verfahren zum Aufstellen der Konstruktion auf dem Boden eines GewässersInfo
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Description
Konstruktion auf dem Boden eines G-ewäsaers
Die Erfindung bezieht sich auf Plattformkonstruktionen zum Durchführen von Tiefbohr- und Produktionsarbeiten, die
auf dem Boden eines Gewässers angeordnet werden kann, sowie auf ein Verfahren zum Aufstellen solcher Plattformkonstruktionen.
Um neue Ulfeider aufzufinden, werden in zunehmendem
Umfang Tiefbohrarbeiten in Gewässern in Küstennähe durchgeführt.
Im allgemeinen werden hierbei Plattformkonstruktionen auf dem Boden eines Gewässers, z.B. eines Meeres, aufgestellt,
und geradlinig verlaufende Hohrleitungen, die sich von der Plattformkonstruktion aus nach unten längs einer bestimmten
Strecke zu einem unter dem Meeresboden liegenden Punkt erstrecken, bilden iuhrungen und U terstützungen, die bei
Tiefbohrungen benutzt werden, weiche in den i'ormationen unterhalb
des ueeresbodens angelegt werden.
Um die seitliche !Reichweite solcher Hohlleitungen zu
vergrößern, werden die Hohrleitungen gegen die Senkrechte geneigt angeordnet, wie es z.B. in der U.S.A.-Patentschrift
5 451 495 beschrieben ist. Solche Hohrleitungen erstrecken
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sicli gewöhn2ich in seitlicher Richtung über den Umfang einer
Plattformkonstruktion "bekannter Art oberhalb der Schlammgrenze
über eine erhebliche Strecke, die z.B. bei einer Wassertiefe von 75 η etwa 30 bis 45 m beträgt. Diese Tatsache ist
unerwünscht, da sie dazu führt, daß lange Abschnitte der Rohrleitungen vorhanden sind, die nicht unterstützt sind,
oder die es erforderlich machen, Leitungsführungen herzustellen, die außerhalb der Hauptrahmenkonstruktion der Plattform
angeordnet werden müssen, Solche Konstruktionen sind nicht
nur kompliziert, sondern auch kostspielig, Wenn die zu den Tiefbohrungen führenden Hohlleitungen gleichzeitig bestandteile
des ]?undaments der Plattformkonstruktion bilden, da sie seitlichen Bewegungen einen Widerstand entgegensetzen, erhöhen
sich die Kosten der mit Auslegern versehenen Rahmenkonstruktion in einem erheblichen Ausmaß.
Bei einer anderen bekannten Anordnung, bei welcher bei großer Wassertiefe solche geneigt angeordneten Rohrleitungen
verwendet werden, ist dafür gesorgt, daß der Keil jeder
Bohrleitung, der sich oberhalb der ELammgrenze befindet,
innerhalb der Rahmenkonstruktion der Plattform angeordnet werden kann. Der Bohrlochkopf für jede Rohrleitung bzw. jeden
Rohrstrang muß dann auf der Oberseite der Plattformkonstruk»
tion auf einer Seite derselben angeordnet werden, und der Rohrstrang wird zusätzlich durch die Instruktion unterstützt,
die an der Schlammgrenze nahe der entgegengesetzten Seite der Plattformkonstruktion vorgesehen ist. Bei einer solchen
Anordnung ist es erforderlich, daß ein großer Teil der Deckfläche der Plattformkonstruktion so ausgebildet ist, daß er
die benötigten Schrägbohrvorrichtungen aufnehmen kann, da die Bohrlochköpfe nicht nahe beieinander angeordnet sind.
Außerdem ist es bei jedem Bohrloch erforderlich, anstelle einer normalen Bohrvorrichtung eine besondere Schrägbohrvorrichtung
vorzusehen.
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Bei den. bis Jetzt bekannten Anordnungen zum Vergrößern
der waagerechten Beichweite ergeben sich somit Sachte Ie, die
darin bestehen, daß Leitungsführungen auf der Außenseite bzw. außerhalb der Plattformkonstruktion vorgesehen sein müssen,
daß sich möglicherweise Schwierigkeiten beim Anordnen der Bohrstränge gegenüber dem Fundament der Plattformkonstruktion
ergeben, daß die Bohrlochköpfe nicht zentral angeordnet werden können, daß es gegebenenfalls unmöglich ist, die Bohrstränge
so anzuordnen, daß sich die gewünschte Reichweite ergibt, und daß man eine Bohrvorrichtung von besonderer Konstruktion
benötigt. Diese Wachteile machen sich insbesondere bei einer W<vssertiefe von über 60 m bemerkbar«
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine in Küstennähe auf dem Boden eines Gewässers anzuordnende
Plattformkonstruktion zu schaffen und ein Verfahren zum Aufstellen
einer solchen Plattformkonstruktion vorzusehen, wobei es möglich ist, Bohrstränge von iiefbohrungen von der Plattformkonstruktion
aus mit einer größeren Beichweite zu verlegen. Ferner schlägt die Erfindung Plattformkonstruktionen der genannten
Art vor, bei denen die Bohrstränge und die zugehörigen Führungen innerhalb der Hauotrahmenkonstruktion angeordnet
sind. Gemäß einem weiteren Merkmal schlägt die Erfindung Maßnahmen vor, um die seitliche Beichweite von Bohrsträngen
der erwähnten Art zu vergrößern, die durch Plattformkonstruktionen der genannten Art unterstützt sind, wobei es möglich
ist, die Bohrstränge gegenüber der Plattformkonstruktion
nach jedem gewünschten Muster anzuordnen, das sich jeweils nach den unterirdischen Formationen richtet, die aufgeschlossen
werden sollen, oder aus denen ein wertvolles Erzeugnis, z.B. Öl, entnommen werden soll. Weiterhin schlägt die Erfindung
Maßnahmen vor, die es ermöglichen, die erfindungsgemäßen Verfahren durchzuführen, ohne daß es erforderlich ist,
größere Änderungen bezüglich der Konstruktion oder der Wirkungsweise von Plattformkonstruktionen und Bohrvorrichtungen
bekannter Art vorzunehmen. Schließlich schlägt die
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Erfindung Maßnahmen vor, die es ermöglichen, die Gefahr des
versehentlichen Anbohrens einer schon früher angelegten Tiefbohrung auf ein Minimum zu verringern. Je weiter die
Rohrstränge am unteren Ende der Plattformkonstruktion voneinander
entfernt sind, desto geringer ist natürlich die Gefahr,
daß beim niederbringen einer Tiefbohrung eine schon vorhandene
Tiefbohrung angebohrt wird.
Zur Erfüllung der ihr zugrunde liegenden Aufgabe sieht
die Erfindung eine Plattformkonstruktion zum Durchführen von.
Tiefbohr- und Produktionsarbeiten vor, die sich auf dem Boden ™ eines Gewässers aufstellen läßt und eine Eahmenkonstruktion.
mit durch sie unterstützten Rohrführungen umfaßt, und bei der diese Rohrführungen so angeordnet sind, daß sie es ermöglichen,
mindestens einen Rohrstrang so zu führen, daß er mindestens über einen Teil seiner Lgnge gekrümmt ist, jedoch
über seine ganze Länge eine gleichmäßig gekrümmte Innenwand aufweist·
Die Rohrführungen können so angeordnet werden, daß sie einen Rohrstrang einer Tiefbohrung innerhalb der R&hmenkonstruktion
zwischen ihrem oberen und ihrem unteren Ende in der gewünschten Weise führen, wenn die Rahmenkonstruktion
ihre aufrechte Stellung einnimmt.
Ferner kann man die Rohrführungen so anordnen, daß sie
einen Rohr strang in eine solche Lage führen, daß sich das obere Ende des Rohrstrangs senkrecht erstreckt, wenn die
Rahmenkonstruktion ihre aufrechte Stellung einnimmt.
Das Vorfahren zum Aufstellen der Plattformkonstruktion umfaßt Maßnahmen, um die Plattformkonstruktion auf dem Boden
eines Gewässers in die aufrechte Stellung a u bringen, die Rahmenkonstruktion am Boden des Gewässers zu verankern, und
um mindestens einen Rohrstrang für eine Tiefbohrung vom oberen Ende der Rahmenkonstruktion aus nach unten durch die kohrführungen
und bis in den Boden des Gcwaesers hinein zu ver-
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legen, wobei der Bohrstrang durch die Kohrführungen in eine
solche Lage gebracht wird, daß er mindestens über einen Teil seiner Länge gekrümmt ist, jedoch über seine ganze länge eine
glatte Innenfläche beibehält.
Der bohrstrang kann in vorgebogenem Zustand durch die
Eohrführungen geleitet werden.
Die Erfindung und vorteilhafte -udnzelheiten der Erfindung
werden im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
.Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht eine erfindungsgemäße,
sich am Boden eines Gewässers abstützende Plattformkonstruktion mit erfindungsgemäßen üohrführungen.
Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung der Plattformkonstruktion
nach Fig. 1, welche die Eohrführungen zeig$, die durch die Rahmenkonstruktion der Plattform unterstützt
und gemäß der Erfindung zur Erümmung der Bohrstränge passend ausgebildet sind.
Fig. 3 veranschaulicht in einer teilweise schematisch
gezeichneten Seitenansicht die Vorteile der Benutzung einer erfindungsgemäßen Plattformkonstruktion gegenüber Plattformen
bekannter Art mit Bohrtürmen, deren Achsen senkrecht verlaufen.
Gemäß Fig. 1 und 2 stützt sich eine insgesamt mit 10 bezeichnete Plattformkonstruktion am Boden 11 eines Gewässers
12 ab. Die Konstruktion 10 umfaßt eine allgemein waagerechte Arbeitsplattform 13, die über der Wasseroberfläche 14 durch
eine Eihmenkonstruktion 15 unterstützt ist, welche mehrere
FuBe 16 umfaßt, die durch ein Netzwerk aus Verstrebungen 17
miteinander verbunden sind. Die unteren Enden der Füße 16 ragen in den Gewässerboden 11 hinein, in dem sie mit Hilfe
von Pfählen 18 verankert sind. Auf der Arbeitsplattform 13
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können Vorrichtungen bekannter Art, z.B. nicht dargestellte Bohrtürme, Hebewerke, Motoren usw., angeordnet werden·
Gemäß der Erfindung erstrecken sich mehrere Tiefbohrungen
zugeordnete Rohrstränge von der Plattform 13 aus nach unten innerhalb der Rahmenkonstruktion 15 zum Boden 11 des
Gewässers 12. Als Beispiel zeigen £"ig. 1 und 2 sechs Rohrstränge
19 bis 24. Der Rohrstrang 22, der in Figl·. 1 nicht sichtbar ist, erstreckt sich von der Plattform 13 aus längs
der Rahmenkonstruktion 15 im wesentlichen senkrecht nach
unten. Die Rohrstränge 19, 20, 21, 23 und 24 verlaufen zuerst W gegenüber der Plattformkonstruktion 10 senkrecht nach unten
und sind dann in der gewünschten, aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen Weise gleichmäßig nach unten und außen gekrümmt.
Zwar zeigen S"ig. 1 und 2 nur sechs sich von der Plattform
13 aus nach unten erstreckende Rphrstränge, doch ist es gemäß der Erfindung auch möglich, eine noch größere Zt hl
solcher Rohrstränge vorzusehen und sie gegenüber der Plattformkonstruktion
10 so anzuordnen, daß sich eine optimale seitliche Reichweite in den gewünschten Richtungen von der
Plattformkonstruktion aus ergibt.
Die Krümmung der Bohrstränge 19, 20, 21, 23und 24 " kann konstant oder unterschiedlich sein, doch weisen die
Rohrstränge in jedem Pail eine glatte bzw. zügig gekrümmte
Innenfläche auf, die sich über die ganze Länge der liohistränge
erstreckt, so daß es möglich ist, insgesamt größere Krümmungen vorzusehen, als es normalerweise möglich ist, wenn
ein Bohrloch in den Gewässerboden 11 gebohrt wird. Auf diese Weise wird frühzeitig ein großer Abweichungswinkel zwischen
der Senkrechten und den Rohrsträngen erzielt, so daß sich die seitliche Erstreckung der Rohrstränge vergrößert, und gleichzeitig
ist es möglich, normale Senkrechtbohrveriahren anzuwenden,
da die oberen Enden der gekrümmten Rohrstränge senkrecht verlaufen,
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Die Koh.rstränge sind gemäß Pig. 2 längs der Plattformkonstruktion
10 in Abständen durch Rohrstrangführungen 25 unterstützt, die mit der Kahmenkonstruktion 15 der Plattform
verbunden und der Krümmung der Rohrstränge angepaßt sind. Die !führungen 25 sind in Fig. 1 der Deutlichkeit halber nicht
dargestellt. Gemäß Fig. 2 können die Führungen 25 als Hinge oder dergleichen ausgebildet und an der Kahmenkonstruktion
15 der Plattform an mehreren gegeneinander versetzten Punkten
befestigt sein. Die Führungen 25 dienen dazu, die Rohrstränge zu führen und zu unterstützen. Die Rohrstränge können vorgebogen
sein und/oder während des Einführens in die zugehörigen Sätze von etwas gegeneinander versetzten Führungen 25
elastisch gebogen werden. Die vorgeformten oder plastisch gebogenen Rohrstränge können dazu dienen, einen sich zuneh-r
mend vergrößernden Winkel unterhalb der untersten Führungen 25 vorzusehen, die im allgemeinen an der Schlammgrenze oder
dem Gewässerboden 11 angeordnet sind. Man kann die üblichen Verfahren zum Bohren, Spülen, Vortreiben usw. oder eine beliebige
Kombination dieser Verfahren anwenden, um die Rohr—
stränge so einzubauen, daß sie sich durch den Boden 11 des Gewässers erstrecken. Außerdem bildet der gekrümmte Rohrstrang
eine zusammenhängende Unterstützung für Verrohrungen und Rohrleitungen, die auf bekannte Weise in Bohrlöchern angeordnet
werden können, um Verbindungen zu einem unterirdischen Speicher herzustellen, dem wertvolle Produkte entnommen
werden sollen, oder in die Antriebsflude für sekundäre Gewinnungsprozesse eingespritzt werden sollen.
Fig. 3 zeigt eine Tiefbohrung 26, die unter Benutzung
eines gekrümmten Rohrstrangs nach der Erfindung angelegt worden und einer anderen Tiefbohrung 27 benachbart ist, welche
mit Hilfe eines "geraden" senkrechten Rohrstrangs bekannter Art gebohrt und mit Hilfe von Richtkeilen im Meeresboden
11 in der gewünschten Weise abgelenkt worden ist. Beide Rohrstränge werden in Verbindung mit einem nicht dargestellten
Bohrturm mit senkrechter Achse benutzt, der auf der Plattform
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13 angeordnet ist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist die seitliche Reichweite des gekrümmten Rohrstrangs größerals
diejenige des "geraden" RohrStrangs.
Die erfindungsgemäßen Verfahren sind insbesondere inr
Verwendung in Fällen geeignet, bei denen eine große Wassertiefe von z.B. mehr als 70 m vorhanden ist, und bei denen
sich der Raum, zu dem eine Verbindung hergestellt werden soll, in einer geringen Tiefe von z.B. höchstens 1500 m befindet.
Wenn man das erfladungsgemäße Verfahren mit den bis jetzt
gebräuchlichen Verfahren vergleicht, mittels welcher z.B. W der "gerade" senkrechte Rohrstrang nach Fig. 3 bis zu einer
Eindringtiefe von 45 m vorgetrieben worden ist, wie es in
Fig. 3 durch die Niveaulinie L angedeutet ist, wobei das Bohrloch 27 von diesem Niveau aus in waagerechter Richtung
abgelenkt worden ist, erkennt man, daß die Verwendungeines gekrümmten Rohrstrangs, wie er zum Niederbringen des Bohrlochs
26 benutzt wird, und der eine mäßige Krümmung von z.B. 6° auf je 30 m aufweist, nahezu zu einer Verdoppelung der Fläche
führt, die mit Hilfe von Bohrlöchern, z.B. des Bohrlochs 26, erreicht werden kann, welche von der Plattformkonstruktion
aus gebohrt werden. Gegebenenfalls kann man eine stärkere Krümmung der Bohrstrangs von z.B. bis zu 9° Oe 30 m Länge
wählen.
Beim Anlegen von Tiefbohrungen unter Anwendung der erfindungsgemäßen
Bohrverfahren ist es somit nicht erforderlich, einen Bohrturm mit geneigter Achse vorzusehen, da die
Tiefbohrungen mit Hilfe normaler Bohrtürme mit senkrechter Achse gebohrt werden können. Infolgedessen benötigt man auf
der Plattform 13 keine zusätzliche Deckfläche zum Versetzen und Betätigen eines Bohrturms mit geneigter Achse, und es
ist nicht erforderlich, die Plattform 13 auf besondere Weise auszubilden, um die Benutzung eines Bohrturms mit geneigter
Achse zu ermöglichen. Schließlich kann man gemäß Fig. 1 Bohrlochköpfe 27 bis 31 in Verbindung mit den Rohrsträngen 19»
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20, 21, 25 und 24 benutzen, um Flude aus der Formation zu
gewinnen, die gemäß Fig. 3 durch das Bohrloch 26 zugänglich gemacht worden ist.(Der dem Rohrstrang 22 zugeordnete B hr-
lochkopf ist in Fig. 1 nicht sichtbar.) Die genannten B hrlochköpfe
können in der Mitte der Plattform 13 auf der Konstruktion 10 zu einer Baugruppe vereinigt werden, bei der die
Abstände zwischen den Bohrlochköpfen die gleichen sind, wie sie erforderlich sind, wenn einer Formation Flude mit Hilfe
"gerader" senkrechter Bohrstränge entnommen werden sollen.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß es möglich
istj£ die gekrümmten Rohrstränge bzw. Stand- oder Leitrohre
je nach der Wassertiefe so auszubilden, daß ihre Reichweite
diejenige der bekannten geneigten Rohrstränge nahezu erreicht oder sogar überschreitet, ohne daß sich die Nachteile
der bekannten Standrohre ergeben, da die erfindungsgemäßen Standrohre und ihre Führungen innerhalb der Plattformkonstruktion
angeordnet werden können, hierbei ist es möglich, die Bohrlochköpfe in der Mitte der Plattform 13 anzuordnen,
und die Standrohre so zu verlegen, daß sie sich jeweils in der gewünschten Richtung erstrecken. Ferner können die gekrümmten
Standrohre eingebaut werden, woraufhin es möglich ist, Tiefbohrungen mit Hilfe eines Bohrturms mit senkrechter
Achse und unter Anwendung bekannter Verfahren niederzubringen.
Bei großer Wc ssertiefe und bei einer geringen !Tiefe der zu erschließenden Formation unter dem Meeresboden kann man
die gekrümmten Standrohre einbauen und benutzen, ohne die Konstruktion der Plattform oder die Arbeitsweise im Vergleich
zu dem bei geraden senkrechten Standrohren üblichen Vorgehen in einem erheblichen Ausmaß abzuändern. Die gekrümmten Standoder
Leitrohre nach der Erfindung können in Kombination mit geraden senkrechten Standrohren verwendet werden, um die
Zahl der Tiefbohrungen erheblich zu vergrößern, die von einer einzigen Plattformkonstruktion aus angelegt werden können.
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Natürlich beschränkt sich die Benutzung der erfindungsgemäßen
Plattformkonstruktion nicht auf die Verwendung als Unt er Stützung für das Zubehör von Ölquellen oder beim Anlegen
von (Tiefbohrungen zum Erschließen von öllagerstätten. Mit gleich guten Ergebnissen kann man die Konstruktion mit
den gekrümmten Standrohren benutzen, um Bohr» und Produktionsarbeiten bei Lagerstätten anderer Art durchzuführen, wenn
z.B. Gas oder Wt,sser gewonnen werden soll, oder bei Formationen,
die andere wertvolle feste Stoffe wie Schwefel, Salze oder Erze enthalten·
Zwar sind die Standrohrführungen 25 in S1Xg. 2 als ringförmige
Bauteile dargestellt, doch sei bemerkt, daß sich die Erfindung nicht auf diese besondere Ausführungsform der
Führungen beschränkt, und daß man beliebige andere für den erwähnten Zweck geeignete !Führungen verwenden könnte. Beispielsweise
können die Führungen als gekrümmte Rohr ab schnitte ausgebildet sein, die an der Rahmenkonstruktion 15 der
Plattform befestigt sind, die die Füße 16 und die Streben 17 umfaßt.
Weiterhin kann man Standrohrführungen nach der Erfindung
in die Plattform 13 einbauen, die durch die ItsJamenkonstruktion
15 der in Küstennähe auf dem Meeresboden aggeordneten
Konstruktion 10 unterstützt ist.
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Claims (1)
- PATENTA KSPHÜCHE1. Plattformkonstruktion sun Durchführen von Tiefbohr- und Produktionsarbeiten, die auf dem Boden eines Gewässers angeordnet werden kann und eine Rahmenkonstruktion sowie Stand- oder Leitrohrführungen umfaßt, die durch die Rahmenkonstruktion unterstützt sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Standrohrführungen (25) so angeordnet sind, daß sie mindestens ein Standrohr (19 bis 24) derart führen, daß es über mindestens einen Teil seiner Länge gekrümmt ist, daß jedoch über die ganze Länge des Standrohrs eine glatte Innenfläche erhalten bleibt.2. Plattformkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Standrohrführungen (25) so angeordnet sind, daß sie ein Standrohr (19 bis 24) innerhalb der durch die Rahmenkonstruktion (15) gebildeten Umschließung zwischen dem oberen und dem unteren Ende der Rahmenkonstruktion führen, wenn die Rahmenkonstruktion eine aufrechte Stellung einnimmt.5. Plattformkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Standrohrführungen (25) so angeordnet sind, daß sie ein Standrohr (19 bis 24) derart führen, daß es eine Lage einnimmt, bei welcher sich der obere Teil des Standrohrs senkrecht erstreckt, wenn die Rahmenkonstruktion (15) eine aufrechte Stellung einnimmt.209812/1080"12~ 2U45704. Plattformkonstruktion nach, einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch, gekennzeichnet , daß die Standrohrführungen (25) so angeordnet sind, daß sie ein Standrohr (19 "bis 24) derart führen, daß es eine Krümmung von bis zu 9° je 30 n Länge erhält.5· Verfahren zum Aufstellen einer Plattformkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, das Maßnahmen umfaßt, um die Pl attf ormkonstruktion in aufrechter Stellung auf dem Boden eines Gewässers anzuordnen und die Rahmenkonstruktion am Boden des Gewässers zu verankern, und um mindestens ein Standrohr so anzuordnen, daß es sich von dem oberen Ende der Rahmenkonstruktion aus nach unten durch die Standrohr führungen und in den Boden des Gewässers hinein erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß das Standrohr durch die Standrohrführungen in eine solche Lage gebracht wird, daß es mindestens über einen Teil seiner Länge gekrümmt ist, daß jedoch über die ganze Länge des Standrohrs die glatte bzw. gleichmäßig gekrümmte Innenfläche des Standrohrs erhalten bleibt.6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Standrohr im vorgebogenen Zustand durch die Standrohr führungen geführt wird, um es einzubauen.209812/1080
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