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HINWEIS AUF VERWANDTE
ANMELDUNGEN
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Die
vorliegende Anmeldung ist eine Continuation-in-Part-Anmeldung der
gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldung
mit der Seriennummer 08/508,635, eingereicht am 26. Juli 1995, sowie
der US-Patentanmeldung Seriennummer 08/548,565, eingereicht am 26.
Oktober 1995.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schablone für mehrere
Schächte
und ein Verfahren zum Bohren mehrerer unterirdischer Schächte unter
Verwendung der Schablone und, genauer gesagt, auf eine solche Schablone
und ein solches Verfahren, für
welche die Schablone verformt wird, innerhalb einer unter der Erde
liegenden Schachtbohrung angeordnet und für die Verwendung zum Bohren
mehrerer Schächte
aufgeweitet wird.
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BESCHREIBUNG DES VERWANDTEN
STANDES DER TECHNIK
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Schachtbohrungen
werden zunehmend in unterirdischen Formationen in einer Ausrichtung
gebohrt, die absichtlich von einer genauen Vertikalen abweicht,
und zwar mit Hilfe der konventionellen Richtkeiltechnologie oder
mit Hilfe eines Schlamm- bzw. Schlickmotors, der in dem Bohrstrang
in der Nähe
des Bohrmeißels
befestigt ist. In aus Bruchstücken
bestehenden unterirdischen Formationen werden umgeleitete bzw. abgeleitete
Schächte
verwendet, um den Bereich einer Drainage bzw. Entnahme, welche durch
den Schacht definiert wird, innerhalb der unterirdischen Formation
zu vergrößern und
damit die Förderung
von Kohlenwasserstoffen aus der unterirdischen Formation zu erhöhen. Ein
inhärentes Problem
bei der Verwendung eines konventionellen Bohrturms beim Bohren eines
(von der Vertikalen) abweichenden Schachts besteht darin, daß sowohl die
Tiefe als auch die radiale Ausrichtung des Bohrturms eingestellt
wird, wenn der Richtkeil bzw. Ablenkkeil in der Schachtbohrung angeordnet
wird, und ohne Einholen des Gestänges
aus der Schachtbohrung und Verändern
der Tiefe oder radialen Orientierung desselben nicht verändert werden
kann.
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Zusätzlich läßt man Schächte, die
von Offshore-Bohrplattformen gebohrt werden, üblicherweise abweichen bzw.
geneigt oder gekrümmt
verlaufen, um die Anzahl von Schächten
zu erhöhen,
die von einer einzelnen Plattform aus gebohrt und fertiggestellt werden
können.
Offshore-Bohrplattformen,
die in tiefem Wasser verwendet werden, um Schächte in einer unterirdischen
Formation zu bohren und zu vollenden, variieren in ihrer Größe, ihrer
Struktur und hinsichtlich der Kosten, abhängig von der Wassertiefe und
den Belastungen, welchen die Plattform ausgesetzt ist. Beispielsweise
kann die Plattform so konstruiert sein, daß sie teilweise durch ein Bein
oder einen Ständer
unterstützt
wird, der sich bis auf den Grund des Ozeans erstreckt, oder es können bis
zu acht derartige Beine oder Ständer
vorgesehen sein. Die Kosten für
derartige Offshore-Bohrplattformen variieren von etwa $ 5.000.000
bis $ 500.000.000. Jede Offshore-Bohrplattform ist mit einer eingestellten
Anzahl von Bohrplätzen
(slots) ausgerüstet,
von welchen abgelenkte Schächte
gebohrt und fertiggestellt werden können durch eine Oberflächenumhüllung bzw.
-Hülse,
die durch konventionellen Techniken auf der Schlicklinie befestigt
ist.
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Aufgrund
der beträchtlichen
Kapitalaufwendungen, die für
diese Offshore-Plattformen erforderlich sind, sind Schablonen und
Verfahren zum Bohren und Vollenden mehrerer Schächte durch eine einzelne Leitung,
Oberflächen-
oder Zwischenhülse
entwickelt worden, siehe beispielsweise
US 5,330,007 A1 . Auch wenn
die Schablonen, die entwickelt worden sind, verwendet werden können, um
Schächte
in unterirdische Formationen oder Zonen derselben oder unterschiedlicher
Tiefen zu bohren und zu vollenden, sind diese Schablonen doch nicht
dafür ausgelegt,
Bohrungen mit konventionellen Maßen, z.B. 7 Zoll, aus einer
Schachtbohrung ähnlicher
konventioneller Größe zu bohren
und zu vollenden, um auf diese Weise die Produktions- bzw. Förderungsrate
der Flüssigkeit
von der bzw. den unterirdischen Formationen oder Zonen zu maximieren
und eine mechanische Integrität
und eine hydraulische Abdichtung an der Schablone bereitzustellen.
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Andere
Typen von Schablonen (siehe beispielsweise WO 97/06345 A oder
US 5,388,648 A ) weisen
ein Hauptteil mit einer Primärbohrung
und einer zweiten Bohrung auf, welche seitlich von der Seite der
Primärbohrung
abzweigt, wobei die seitliche Bohrung an der Oberfläche deformiert
ist und weiter unten im Loch erweiterbar ist.
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Es
besteht daher ein Bedarf an einer Vorrichtung und an Verfahren zum
Bohren und Vollenden mehrerer unterirdischer Schächte konventioneller Größe von einer
Schachtbohrung ähnlicher
konventioneller Größe in eine
Mehrzahl unterirdischer Formationen oder Zonen. Ein weiterer Bedarf
besteht an einer Vorrichtung und einem Verfahren, mehrere unterirdische
Schachtbohrungen mit einem stärkeren
Maß an
Auffächerung
voneinander zu bohren und zu vollenden, um dadurch den Bereich der
Entnahme beträchtlich
zu vergrößern und
damit die Kohlenwasserstoffgewinnung aus dem Schacht zu steigern.
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Dementsprechend
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verformte Schablone und
ein Verfahren zum Bohren und Vollenden mehrerer unterirdischer Schächte bereitzustellen,
die Bohrungsabmessungen haben, welche im wesentlichen der Größe der Bohrung
entsprechen, von welcher aus die mehreren Bohrungen unter Verwendung
einer solchen Schablone gebohrt werden.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zum Erweitern einer verformten Schablone für mehrere Schächte an
Ort und Stelle bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine verformte
Schablone und ein Verfahren zum Bohren und Vollenden mehrerer Schächte von
einer bereits existierenden Schachtbohrung aus bereitzustellen,
wenn eine solche Schablone erweitert ist, was kosteneffizient ist.
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Darüber hinaus
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verformte Schablone
und ein Verfahren zum Bohren und Vollenden mehrerer unterirdischer
Schächte
unter Verwendung einer solchen Schablone bereitzustellen, wobei
die mechanische Integrität
und eine hydraulische Dichtung an der Schablone vorgesehen sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Um
das Vorstehende zu erreichen und andere Aufgaben zu lösen und
gemäß den Zwecken
der vorliegenden Erfindung, wie sie hier verwirklicht und in breitem
Umfang beschrieben ist, ...
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Schablone zum Bohren
und Vollenden mehrerer unterirdischer Schächte von einer Hülle bzw.
Hülse aus
vorgesehen, welche innerhalb einer unterirdischen Schachtbohrung
angeordnet ist, wobei die Schablone aufweist:
ein Hauptteil
mit einer Mehrzahl sich in axialer Richtung erstreckender Bohrungen,
die mit einem Ende in dem Hauptteil liegen, und
Einrichtungen
zum Befestigen des Hauptteils an der Hülle,
wobei die Schablone
dadurch gekennzeichnet ist, daß zumindest
eine der Bohrungen deformiert ist, um es dem Hauptteil, wenn er
in der Hülle
befestigt ist, zu ermöglichen,
innerhalb des unterirdischen Schachts angeordnet zu werden, wobei
die zumindest eine Bohrung in der unterirdischen Schachtbohrung
erweitert werden kann.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Bohren unterirdischer Schächte
von einer unterirdischen Schachtbohrung aus bereitgestellt, wobei
das Verfahren aufweist:
Befestigen einer verformten Schablone
gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche zumindest zwei Rohrstücke an der Hülse hat,
wobei jedes der beiden Rohrstücke
für den
Durchtritt durch die unterirdische Schachtbohrung verformt ist,
Anordnen
der Schablone und der Hülle
innerhalb der unterirdischen Schachtbohrung, Erweitern jeder der beiden
Rohrverbindungen, nachdem die Schablone innerhalb der unterirdischen
Schachtbohrung angeordnet ist, und
Bohren einer zweiten unterirdischen
Schachtbohrung durch zumindest eines der beiden Rohrstücke.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
FIGUREN
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Die
beigefügten
Figuren, die in die Beschreibung aufgenommen sind und einen Teil
derselben bilden, veranschaulichen die Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung und dienen, gemeinsam mit der Beschreibung, zur Erläuterung
der Prinzipien der Erfindung. In den Figuren ist:
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1 eine
Querschnittsansicht einer Ausführungsform
einer Schablone der vorliegenden Erfindung in erweiterter Form,
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2 eine
Querschnittsansicht der Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung nach 1 in
einem deformierten Zustand für
die Anordnung einer unterirdischen Schachtbohrung,
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3a eine
Schnittansicht einer Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 3a-3a nach 1,
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3b eine
Schnittansicht einer Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 3b-3b nach 2,
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4a eine
Schnittansicht einer Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 4a-4a nach 1,
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4b eine
Schnittansicht einer Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 4b-4b nach 2,
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5a ist
eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform des Hauptteils der
Schablone der vorliegenden Erfindung in einem erweiterten Zustand,
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5b ist
eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform des Hauptteils der
Schablone der vorliegenden Erfindung in einem deformierten Zustand,
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6a ist
eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform des Hauptteils der
Schablone der vorliegenden Erfindung in einem erweiterten Zustand,
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6b ist
eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform des Hauptteils der
Schablone der vorliegenden Erfindung in einem deformierten Zustand,
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7a ist
eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform des Hauptteils der
Schablone der vorliegenden Erfindung in einem erweiterten Zustand,
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7b ist
eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform des Hauptteils der
Schablone der vorliegenden Erfindung in einem deformierten Zustand,
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8 ist
eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform einer Schablone
der vorliegenden Erfindung in einer erweiterten Form,
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9 ist
eine Querschnittsansicht der Ausführungsform der Schablone der
vorliegenden Erfindung nach 8 in einem
verformten Zustand zur Anordnung in einer unterirdischen Schachtbohrung,
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10a ist eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 10a-10a in 8,
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10b ist eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 10b-10b in 9,
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11a ist eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 11a-11a in 8,
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11b ist eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 11b-11b in 9,
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12a-12g sind
schematische Darstellungen der im Loch angeordneten Schablone der vorliegenden
Erfindung, welche in den 8 und 9 dargestellt
ist, wie sie zum Bohren und Vollenden mehrerer unterirdischer Schächte gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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13 ist
eine Querschnittsansicht noch einer weiteren Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung in einer erweiterten Form,
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14 ist
eine Querschnittsansicht der Ausführungsform der Schablone der
vorliegenden Erfindung nach 13 in
einem verformten Zustand für die
Anordnung in einer unterirdischen Schachtbohrung,
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15a ist eine Schnittansicht der Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt eentlang
der Linie 15a-15a in 13,
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15b ist eine Schnittansicht der Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt eentlang
der Linie 15b-15b in 14,
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16a ist eine Schnittansicht der Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt eentlang
der Linie 16a-16a in 13,
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16b ist eine Schnittansicht der Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt eentlang
der Linie 16b-16b in 14,
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17a ist eine Schnittansicht der Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt eentlang
der Linie 17a-17a in 13,
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17b ist eine Schnittansicht der Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt eentlang
der Linie 17b-17b in 14,
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18a ist eine Schnittansicht der Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt eentlang
der Linie 18a-18a in 13,
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18b ist eine Schnittansicht der Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt eentlang
der Linie 18b-18b in 14,
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19 ist
eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform einer Schablone
der vorliegenden Erfindung in einer erweiterten Form,
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20 ist
eine Querschnittsansicht der Ausführungsform der Schablone der
vorliegenden Erfindung nach 19 in
einem verformten Zustand zum Anordnen in einer unterirdischen Schachtbohrung,
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21a ist eine Schnittansicht der Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 21a-21a in 19,
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21b ist eine Schnittansicht der Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 21b-21b in 20,
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22a ist eine Schnittansicht der Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Efindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 22a-22a in 19,
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22b ist eine Schnittansicht der Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 22a-22a in 20,
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23a ist eine Schnittansicht der Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 23a-23a in 19,
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23b ist eine Schnittansicht der Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 23b-23b in 20,
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24a ist eine Schnittansicht der Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 24a-24a in 19,
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24b ist eine Schnittansicht der Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 24b-24b in 20,
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25a ist eine Schnittansicht einer alternativen
Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 21a-21a in 19,
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25b ist eine Schnittansicht einer alternativen
Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 21b-21b in 20,
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26a ist eine Schnittansicht einer alternativen
Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 22a-22a in 19,
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26b ist eine Schnittansicht einer alternativen
Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 22b-22b in 20,
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27a ist eine Schnittansicht einer alternativen
Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 23a-23a in 19,
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27b ist eine Schnittansicht einer alternativen
Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 23b-23b in 20,
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28a ist eine Schnittansicht einer alternativen
Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 24a-24a in 19,
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28b ist eine Schnittansicht einer alternativen
Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung mit einem Schnitt entlang
der Linie 24b-24b in 20.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER
BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Gemäß 1 ist
eine Schablone oder Führung
für mehrere
Schächte
generell mit 10 bezeichnet und hat einen im wesentlichen
rohrförmigen
oberen Abschnitt 11, einen mittleren Hauptteilabschnitt 13 und
eine Mehrzahl von rohrförmigen
Teilen 16. Der Hauptteilabschnitt 13 ist mit zwei
hindurchgehenden Bohrungen 14 und 15 versehen.
Im zusammengebauten Zustand stehen die Bohrungen 14 und 15 des
oberen Abschnitts mit der Bohrung 12 über den rohrförmigen oberen
Abschnitt 11 zusammen und definieren einen im wesentlichen
Y-förmigen Übergang bzw.
Verzweigung mit einem Einlaßende,
d.h. der Bohrung 12, und zwei Auslaßenden, d.h. den Bohrungen 14 und 15.
Das obere Ende des Hauptteils 13 definiert eine obere Endfläche bzw.
Stirnflächel 9,
an der sich die beiden Bohrungen 14 und 15 treffen
bzw. schneiden. Ein oder mehrere rohrförmigen Teile 16 werden
aneinander befestigt, mit der Bohrung 14 oder 15 ausgerichtet
und an dem Hauptteilabschnitt 13 befestigt. In ähnlicher
Weise werden ein oder mehrere rohrförmige Teile 16 an
der anderen Bohrung 14 oder 15 angebracht. Die
Komponenten der Schablone oder Führung
für mehrere
Schächte
nach 1 können
durch irgendwelche geeigneten Mittel zusammenmontiert werden, wie
es für
einen Fachmann auf der Hand liegt, wie z.B. durch Schweißverbindungen.
Ein Satz von rohrförmigen
Teilen 16 ist mit Gewindegängen 17 an seinem
unteren Ende für die
Anbringung eines geeigneten Schwimmerventils (nicht dargestellt)
versehen, während
der andere Satz von rohrförmigen
Teilen 16 mit einem Endstopfen oder einer aufgeschweißten Kappe 18 versehen ist.
Auch wenn die Rohrstücke 16,
die mit jeder der Bohrungen 14 und 15 ausgerichtet
sind, im wesentlichen parallel verlaufen, können die Rohrstücke so angeordnet
sein, daß sie
in Richtung des unteren Endes der Schablone voneinander divergieren,
wenn sie in einer Schachtbohrung angeordnet sind. Wenn sie so ausgelegt
sind, daß sie
divergieren, sollte das Ausmaß einer
solchen Divergenz über
die Gesamtlänge
der Schablone 10 hinweg 2° nicht übersteigen und sollte vorzugsweise
weniger als 1° betragen.
In den in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsformen
ist ein Satz der rohrförmigen
Teile 16 kürzer
als der andere Satz, um so einen Bereich unterirdischer Formation
zwischen den Enden jedes Satzes von rohrförmigen Teilen vorzusehen, innerhalb
dessen ein Bohrstrang, der von dem kürzeren Satz ausgeht, abgelenkt
werden kann, um so die Möglichkeit
einer Störung
zwischen den Schachtbohrungen, die gemäß der vorliegenden Erfindung
gebohrt und abgeschlossen werden, minimal zu machen. Die Sätze rohrförmiger Teile
können
auch eine im wesentlichen identische Länge haben. Bei jeder Ausführungsform
können
einer oder beide Sätze rohrförmiger Teile 16 mit
einem Ablenkkeil (Ablenkkeilen) versehen werden, die daran befestigt
sind, um die Störung
zwischen den Schachtbohrungen bei Verwendung der Schablone 10 der
vorliegenden Erfindung weiter zu minimieren.
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Die
Ausführungsform
der in 1 dargestellten Schablone für mehrere Schächte, die
oben beschrieben wurde, wird zusammengedrückt oder deformiert (2),
um einen Hindurchtritt durch eine unterirdische Schachtbohrung zu
ermöglichen.
Wie in 2 dargestellt, ist bei der Schablone 10 für mehrere
Schächte
gemäß 2 eine
Seite derselben, d.h. eine Seite des oberen Abschnitts 11 (3b), mit
einer Bohrung 15 durch den Hauptteilabschnitt 13 (4b)
deformiert und die rohrförmigen
Teile 16 haben einen Endstopfen oder eine aufgeschweißte Kappe 18,
die am unteren Ende derselben zusammengedrückt oder deformiert ist, während die
andere Seite in einer erweiterten Form bleibt. Wie in den 5-7a und 7b dargestellt
ist, kann der Hauptteilabschnitt der Schablone der vorliegenden Erfindung
mehrere verschiedene Formen oder Konfigurationen, sowohl hinsichtlich
des Aufbaus als auch hinsichtlich der Deformierung haben. Die Schablone 10 kann
durch irgendeine geeignete Einrichtung zusammengedrückt werden,
wie z.B. durch Verwendung einer mechanischen Presse in Verbindung
mit hydraulischem Druck. Die Schablone 10 ist aus Metall
hergestellt, beispielsweise aus Stahl. Die Schablone 10 kann
an irgendeinem Punkt während
der Herstellung eines Schachts verwendet werden und wird als solche
am unteren Ende eines Bohrrohres, eines Leiters, der Oberfläche einer
Zwischenhülse
oder an einer Förder-
oder Zwischenauskleidung mit Hilfe irgendwelcher geeigneter Einrichtungen
befestigt, wie z.B. durch Schweiß- oder Schraubverbindungen,
für die
Anordnung in einer unterirdischen Schachtbohrung, wie es nachstehend
beschrieben wird. Wenn die Schablone 10 (2)
an einer gewünschten
unterirdischen Position angeordnet ist, so wird sie anfänglich mit
Hilfe hydraulischen Drucks erweitert und danach vollständig in
die in 1 dargestellte Form erweitert mit Hilfe mechanischer
Tiefziehgeräte
oder Hülsenwalzen,
die an dem Bohrrohr laufen können, um
die zusammengedrückte
Seite der Schablone 10 in ihre ursprüngliche Konfiguration aufzuweiten,
wie es für
einen Fachmann auf der Hand liegt. Die Schablone der vorliegenden
Erfindung kann dann verwendet werden, um mehrere unterirdische Schächte in der
nachstehend beschriebenen Weise zu bohren und fertig zu stellen.
Wie in 1 dargestellt, ist die Schablone 10 in
der erweiterten Form symmetrisch, d.h. die Bohrung 12 durch
den ersten Abschnitt 11, die Bohrungen 14 und 15 durch
den Hauptteilabschnitt 13 und die entspre chenden Rohrstücke 16, die
daran hängen,
sind axial symmetrisch bezüglich der
Bohrung durch das Bohrrohr, den Leiter, die Oberfläche oder
Zwischenhülse
oder die Förder- oder
Zwischenauskleidung, von welcher die Schablone 10 herabhängt.
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Gemäß 8 ist
eine weitere Ausführungsform
der Schablone der vorliegenden Erfindung allgemein mit 20 bezeichnet
und ist im allgemeinen als eine Schablone 10 ausgestaltet
mit einem in etwa rohrförmigen
oberen Abschnitt 21, der dem Abschnitt 11 entspricht,
einem Zwischenkörperabschnitt 23 und
Bohrungen 24 und 25, die den entsprechenden Teilen 13, 14 und 15 entsprechen,
und einer Mehrzahl rohrförmiger
Teile bzw. Rohrstücke 26,
die dem Teil 16 der Schablone 10 entsprechen.
Das obere Ende des Hauptteils 23 definiert eine obere Stirnfläche 29,
welche von beiden Bohrungen 24 und 25 durchschnitten
wird. Die Bohrung 25 und der Teil der Bohrung 22 durch
das obere Rohrende 21 und die Teile 26, die mit
der Bohrung 25 ausgerichtet sind und von dieser herabhängen, sind
jedoch im erweiterten Zustand in axialer Richtung versetzt (8, 10a und 11a).
Dieser axial versetzte Bereich der Schablone 20 wird deformiert
oder zusammengedrückt
(9, 10b und 11b),
um die Schablone 20 in einer unterirdischen Schachtbohrung
anzuordnen, wie es nachstehend beschrieben wird.
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Im
Betrieb wird eine Schachtbohrung 33 mit Hilfe eines unteren
Räumers
am unteren Ende freigeräumt,
um einen vergrößerten Abschnitt 25 zu
bilden, in welchem die Schablone 20 anschließend angeordnet
und erweitert werden kann (12a).
Die Schablone 20 wird in die in 9 dargestellte
Gestalt deformiert und wird am Grund der Oberflächen- oder der Zwischenhülse 30 durch
irgendeine geeignete Einrichtung befestigt, wie z.B. durch eine
Verschweißung
oder durch Schraubverbindung. Wie in 12b dargestellt,
ist die Oberflächen-
oder Zwischenhülse 30 mit
der an ihrem Boden befestigten Schablone 20 innerhalb einer
Schachtbohrung 33 und 35 angeordnet. Die Schachtbohrung
kann im wesentlichen vertikal oder abgelenkt bzw. geneigt verlaufen.
Die Oberflächen-
oder Zwischenhülse 30 erstreckt
sich zur Erdoberfläche 31 hin
und definiert dadurch einen Schachtkopf. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die Schablone 20 durch hydraulischen Druck und mechanische
Ziehelemente und/oder Hülsenwalzen
erweitert (12c), und zwar in die in 9 dargestellte
Form. Wenn die Schablone erweitert ist und die Hülse an ihrem Platz festzementiert werden
kann, wird ein Richtkeil oder Orientierungsnocken 37 innerhalb
der Bohrung 24 des Hauptteilabschnitts 23 der
Schablone 20 abgedichtet positioniert und automatisch ausgerichtet,
wie z.B. durch eine Steg- oder Keilverbindung, wie es für Fachleute
auf der Hand liegt, so daß die
Neigung des Richtkeils oder Richtnockens so wirkt, daß ein Bohrstrang
in die Bohrung 25 geführt
wird.
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Ein
konventioneller Bohrstrang 40, welcher einen Bohrmeißel und
einen Schlammotor bzw. eine Schlammpumpe (12d) enthält, wird
innerhalb der Hülse 30 und
in die Bohrung 25 der Schablone 20 transportiert,
woraufhin der Stopfen 28 und Zement, falls vorhanden, aus
den Rohrstücken 26 herausgebohrt
werden. Danach wird eine erste Schachtbohrung 60 durch
den Bohrstrang in konventioneller Weise gebohrt, wie es für Fachleute
auf der Hand liegt, wobei Bohrschlamm und gebrochenes Gestein durch die
Schachtbohrung 60 an die Oberfläche 31 und durch die
Bohrungen 26 und Bohrungen 25 und 22 in der
Schablone und der Hülse 30 an
die Oberfläche transportiert
werden. Auch wenn die erste Schachtbohrung 60 in 12b als abgelenkt dargestellt ist, kann sie ebenso in
einer im wesentlichen vertikalen Orientierung gebohrt werden. Danach
wird der Bohrstrang aus der Hülse 30 zurückgezogen
und eine Auskleidung 62 wird durch die Hülse 30 abgesenkt und
an der Schablone 20 (12e)
mit Hilfe einer konventionellen Auskleidungsaufhängung befestigt. Die Aufhängung der
Auskleidung kann auch auf einem Profil aufsitzen und durch dieses
unterstützt werden,
beispielsweise durch eine ringförmige Schulter,
die innerhalb der Bohrung 25 oder der Rohrstücke 26 ausgebildet
ist. Die Auskleidungsaufhängung
enthält
eine erweiterbare Versatzmaschine, um den Ringraum zwischen der
Auskleidungsaufhängung
und der Bohrung 25 oder den Rohren 26 und erweiterbaren
Schlupfbereichen, um die Befestigung der Aufhängung innerhalb der Bohrung 25 oder der
Rohrstücke 26 zu
unterstützen.
Je nach der Gesamtlast, die innerhalb einer Bohrung 25 durch
ein Profil getragen wird, sind Schlupfbereiche womöglich nicht
erforderlich, um bei der Halterung bzw. Unterstützung einer solchen Last zu
helfen. Die Auskleidung 62 kann innerhalb der ersten Schachtbohrung 60 einzementiert
werden. Der Ausrichtkeil 37 wird dann aus der Bohrung 24 zurückgezogen.
Da die Schablone 20 im aufgeweiteten Zustand asymmetrisch
ist, ist die Bohrung 24 im wesentlichen mit der Hülse 30 ausgerichtet,
so daß ein
Ausrichtkeil oder Ausrichtnocken nicht erforderlich ist, um einen
Bohrstrang hineinzuleiten. In dem Fall, in welchem die Schablone
der vorliegenden Erfindung im erweiterten Zustand symmetrisch ist,
ist es notwendig, den Ausrichtkeil oder Ausrichtnocken 37 zu
drehen und in die Bohrung 25 der Schablone 20 einzusetzen.
Ein Bohrstrang 40 wird dann über die Hülse 30 in die Bohrung 24 hinein
transportiert und die Schwimmausrüstung, die am unteren Ende
der Rohrteile 26 befestigt ist, wird ausgebohrt. Der Bohrstrang
wird durch die Bohrung 24 hindurchgeleitet und es wird
eine zweite Schachtbohrung 40 gebohrt. Auch wenn die zweite Schachtbohrung 70 in 12f als (von der Vertikalen) abweichend dargestellt
ist, kann die zweite Schachtbohrung 70 auch in einer im
wesentlichen vertikalen Ausrichtung gebohrt werden, üblicherweise
dann, wenn die erste Schachtbohrung 60 abgelenkt wurde.
Danach wird der Bohrstrang aus der Hülse 30 zurückgezogen
und eine Auskleidung 72 wird durch die Hülse 30 herabgelassen
und an der Schablone 20 (12g)
mit Hilfe einer konventionellen Auskleidungsaufhängung befestigt, wie oben beschrieben.
Die Auskleidung 72 kann in der zweiten Schachtbohrung 40 einzementiert
werden, wie es für Fachleute
auf der Hand liegt. Die Schablone der vorliegenden Erfindung kann
während
des Bohrens von Schächten
von Bohrtürmen
auf dem Festland und/oder von Offshore-Bohrplattformen verwendet werden.
Wenn sie gemäß der vorliegenden
Erfindung abgeschlossen ist, werden Fluide, wie z.B. Kohlenwasserstoffe,
gleichzeitig von beiden Schächten 60 und 70 über die
Auskleidungen 62 bzw. 72 produziert bzw. hochgeleitet
und zusammengemischt für
die Produktion, bis an die Oberfläche über die Hülse 30 oder die Rohre,
die innerhalb der Hülse 30 angeordnet
sind, oder getrennt an die Oberfläche verbracht unter Verwendung
doppelter Rohrstränge,
wie es für einen
Fachmann auf der Hand liegt.
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Auch
wenn die Schablone der vorliegenden Erfindung nach der obigen Beschreibung
und nach der Darstellung in den 1-11 nur mit einer deformierten oder zusammengedrückten Seite
beschrieben worden ist, können
bei der Schablone beide Seiten, welche die rohrförmigen Teile enthalten, deformiert
oder zusammengedrückt
sein. In 13 ist eine Schablone oder Führung für mehrere
Schächte allgemein
mit 110 bezeichnet und hat einen in etwa rohrförmigen oberen
Ab schnitt 111, einen mittleren Hauptteilabschnitt 13 und
eine Mehrzahl rohrförmiger Teile 116.
Der Hauptteilabschnitt 113 ist mit zwei durchgehenden Bohrungen 114 und 115 versehen und
hat eine obere Stirnfläche 119,
an welcher beide Bohrungen einander schneiden bzw. ineinander übergehen.
Wenn die Bohrungen 114 und 115 mit dem oberen
Abschnitt zusammenmontiert sind, stehen sie mit der Bohrung 112 über den
rohrförmigen oberen
Abschnitt 111 in Verbindung und definieren dadurch einen
in etwa Y-förmigen Übergang
mit einem Einlaß,
d.h. der Bohrung 112, und zwei Auslässen, d.h. den Bohrungen 114 und 115.
Ein oder mehrere rohrförmige
Teile 116 sind aneinander befestigt, mit der Bohrung 114 oder 115 ausgerichtet
und an dem Hauptteilabschnitt 113 befestigt. In ähnlicher Weise
sind ein oder mehrere rohrförmigen
Teile 116 an der anderen Bohrung 114 oder 115 befestigt.
Die Komponenten der Schablonen oder Führungen mit mehreren Schächten nach 13 können aneinander
durch geeignete Mittel befestigt werden, wie es für Fachleute
offensichtlich ist, wie z.B. durch Schweißverbindungen oder Schraubgewinde.
Ein Satz rohrförmiger
Teile 116 ist mit einem Schwimmerventil ausgestattet (nicht
dargestellt), während
der andere Satz von rohrförmigen
Teilen 116 mit einem Endstopfen oder einer geschweißten Kappe 118 versehen
ist. Wenn die rohrförmigen
Teile 116 so ausgelegt sind, daß sie divergieren, so sollte
der Grat einer solchen Divergenz üblicherweise 2° über die
gesamte Länge
der Schablone 110 hinweg nicht überschreiten und beträgt vorzugsweise
weniger als 1°.
In der in den 13 und 14 dargestellten
Ausführungsform
ist ein Satz der rohrförmigen
Teile 116 kürzer
als der andere Satz, um zu gewährleisten,
daß ein
Teil der unterirdischen Formation zwischen den Enden jedes Satzes
von rohrförmigen
Teilen innerhalb eines Bohrstrangs, welcher von dem kürzeren Satz
ausgeht, abgelenkt werden kann, um die Möglichkeit einer Störung zwischen
den Schachtbohrungen, die gemäß der vorliegenden
Erfindung gebohrt und fertiggestellt werden, minimal zu machen.
Die Sätze
von rohrförmigen
Teilen können
aber auch im wesentlichen dieselbe Länge haben. In jeder Ausführungsform
können
ein oder beide Sätze
von rohrförmigen
Teilen 116 mit einem Richtkeil (Richtkeilen) versehen sein,
die daran befestigt sind, um eine Minimierung der Störung zwischen
den Schachtbohrungen, die unter Verwendung der Schablone 110 der vorliegenden
Erfindung gebohrt werden, weiter zu unterstützen.
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Die
Ausführungsform
der Schablone für mehrere
Schächte,
die in 13 dargestellt und oben beschrieben
ist, ist so zusammengedrückt
oder deformiert (14), daß sie den Durchtritt durch
eine unterirdische Schachtbohrung ermöglicht. Wie in 14 dargestellt,
sind bei der Schablone 110 für mehrere Schächte gemäß 13 beide
Seiten derselben zusammengedrückt
oder deformiert, d.h. beide Seiten des oberen Abschnitts 111 (15b und 16b),
der Bohrungen 114 und 115 durch den Hauptteilabschnitt 113 (17b) und der rohrförmigen Teile 116 (18b). Wie in den 5-7a und 7b dargestellt,
kann der Hauptteilabschnitt 113 der Schablone 110 der
vorliegenden Erfindung mehrere unterschiedliche Formen oder Konfigurationen
sowohl hinsichtlich des Aufbaus als auch hinsichtlich der Deformierung
annehmen. Die Schablone 10 kann durch irgendeine geeignete
Einrichtung zusammengedrückt
werden, wie z.B. durch Verwendung einer mechanischen Presse in Verbindung
mit hydraulischem Druck. Die Schablone 110 ist aus Metall,
beispielsweise aus Stahl aufgebaut. Die Schablone 110 kann
an irgendeinem Punkt während
der Herstellung eines Schachts verwendet werden und ist als solche
an der Unterseite eines Antriebsroh res, einer Leitung, einer Oberfläche oder
Zwischenhülse oder
einer Produktion oder Zwischenauskleidung mit Hilfe irgendeiner
geeigneten Einrichtung, wie z.B. durch Schweißen, befestigt, um sie in einer
unterirdischen Schachtbohrung anzuordnen, wie es nachstehend beschrieben
wird. Wenn die Schablone 110 an einer gewünschten
unterirdischen Stelle angeordnet ist (14), so
wird sie zunächst
mit Hilfe von hydraulischem Druck aufgeweitet und danach vollständig in
die in 13 dargestellte Form aufgeweitet
mit Hilfe von mechanischen Rohrrichtmitteln und/oder Hülsenrollen
bzw. -walzen, die auf einem Bohrstrang bzw. einem Bohrrohr laufen
können,
um die zusammengedrückte
Seite der Schablone 10 in ihre ursprüngliche Konfiguration aufzuweiten,
wie es für
einen Fachmann offensichtlich ist. Die Schablone 110 der
vorliegenden Erfindung kann dann verwendet werden, um unterirdische
Schächte
in einer Art und Weise, wie sie oben in den 12a-12g unter Bezug auf die Schablone 20 (8 und 9)
beschrieben und dargestellt wurde, zum Bohren und Fertigstellen
mehrerer unterirdischer Schächte
verwendet werden. Wie in 14 dargestellt,
ist die Schablone 110 im aufgeweiteten Zustand asymmetrisch,
d.h. die Bohrung 112 durch den ersten Abschnitt 111,
die Bohrung 115 durch den Hauptabschnitt 113 und
die entsprechenden rohrförmigen
Ansätze 116,
die von diesem herabhängen,
sind bezüglich
der Bohrung durch das Antriebsrohr, des Leiters, der Oberflächen oder
Zwischenhülse,
oder der Förder-
oder Zwischenauskleidung, von welcher die Schablone 110 herabhängt, gegenüber der
Achse versetzt.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Schablone oder Führung
für mehrere
Schächte
ist in 19 allgemein mit 210 bezeichnet
und hat einen in etwa rohrförmigen
oberen Bereich 211, einen mittleren Hauptteilabschnitt 213 und
eine Mehrzahl von rohrförmigen
Teilen 216. Der Hauptteilabschnitt 213 ist mit
zwei durchgehenden Bohrungen 214 und 215 versehen
und hat eine obere Stirnfläche 219,
welche beide Bohrungen durchstoßen.
Im montierten Zustand stehen die Bohrungen 214 und 215 des
oberen Abschnitts in Verbindung mit der Bohrung 212 durch den
rohrförmigen
oberen Abschnitt 211 und definieren dadurch einen in etwa
Y-förmigen Übergang,
der einen Einlaß,
d.h. die Bohrung 212, und zwei Auslässe, d.h. die Bohrungen 214 und 215,
hat. Ein oder mehrere rohrförmige
Teile 216 sind aneinander befestigt, mit der Bohrung 214 oder 215 ausgerichtet und
an dem Hauptteilabschnitt 213 befestigt. In ähnlicher
Weise sind ein oder mehrere rohrförmige Teile 216 an
der anderen Bohrung 214 oder 215 befestigt. Die
Komponenten der Schablone oder Führung
für mehrere
Schächte
nach 19 können
durch irgendeine geeignete Einrichtung aneinander befestigt werden,
wie es für
einen Fachmann auf diesem Gebiet offensichtlich ist, z.B. durch
Schweißen.
Ein Satz rohrförmiger
Teile 216 ist mit einem Schwimmerventil (nicht dargestellt)
versehen, während
der andere Satz von rohrförmigen
Teilen 216 mit einem Endstopfen oder einer aufgeschweißten Kappe 218 versehen ist.
Wenn die rohrförmigen
Teile 216 divergieren sollen, so sollte das Maß einer
solchen Divergenz rohrförmiger
Teile 216 üblicherweise über die
gesamte Länge
der Schablone 210 hinweg, 2° nicht überschreiten und sollte vorzugsweise
weniger als 1° betragen.
In der in den 19 und 20 dargestellten Ausführungsform
ist ein Satz der rohrförmigen
Teile 216 kürzer
als der andere Satz, um einen Bereich von unterirdischer Formation
zwischen den Enden jedes Satzes der rohrförmigen Teile bereitzustellen,
innerhalb dessen ein Bohrstrang, der von dem kürzeren Satz ausgeht, abgelenkt
werden kann, um so die Möglichkeit
der Störung
zwischen Bohrungen, die ge mäß der vorliegenden
Erfindung gebohrt und fertiggestellt sind, minimal zu machen. Die
Sätze rohrförmiger Teile
können
auch von im wesentlichen identischer Länge sein. In jeder Ausführungsform kann
einer oder beide Sätze
von rohrförmigen
Teilen 216 vorgesehen sein, mit (einem) daran befestigten Richtkeil(en),
um noch weiter dazu beizutragen, daß die Störung zwischen den Schachtbohrungen,
die unter Verwendung der Schablone 210 der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, minimal gemacht wird.
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Die
Ausführungsform
der Schablone für mehrere
Wells, die in 19 dargestellt ist und oben beschrieben
wurde, wird zusammengedrückt
oder deformiert (20), um einen Durchtritt durch
eine unterirdisch liegende Schachtbohrung zu gewährleisten. Wie in 20 dargestellt,
werden an der Schablone 210 für mehrere Wells nach 19 beide
Seiten eingedrückt
oder deformiert, d.h. beide Seiten des oberen Abschnitts 211 (21b und 22b),
die Bohrungen 214 und 215 durch den Hauptteilabschnitt 213 (23b) und die rohrförmigen Teile 216 (24b). Wie in den 5-7a und 7b dargestellt,
kann der Hauptteilabschnitt 213 der Schablone 210 der
vorliegenden Erfindung verschiedene unterschiedliche Formen oder
Konfigurationen annehmen, sowohl hinsichtlich der konstruierten
Form als auch im deformierten Zustand. Die Schablone 210 kann
durch irgendeine geeignete Einrichtung zusammengedrückt werden,
wie z.B. durch Verwenden einer mechanischen Presse in Verbindung
mit hydraulischem Druck. Die Schablone 210 ist aus Metall (beispielsweise
Stahl) aufgebaut. Die Schablone 210 kann zu irgendeinem
Zeitpunkt während
des Baus eines Schachts verwendet werden und ist als solches an
der Unterseite eines Antriebsrohres, des Leiters, des Oberflächen- oder
Zwischengehäuses
oder der Förder-
Zwischenauskleidungen durch irgendeine geeignete Einrichtung befestigt,
wie z.B. durch Verschweißung,
um in einer unterirdischen Schachtbohrung angeordnet zu werden,
wie es nachstehend beschrieben wird. Wenn die Schablone 210 (20)
in einer gewünschten
unterirdischen Position angeordnet ist, wird die Schablone zunächst mit
Hilfe von hydraulischem Druck aufgeweitet und danach vollständig in
die in 19 dargestellte Form erweitert,
und zwar mit Hilfe mechanischer Richteinrichtungen und/oder Hülsenrollen
bzw. -walzen, die man auf einem Bohrstrang laufenlassen kann, um
die zusammengedrückte
Seite der Schablone 210 in ihre ursprüngliche Konfiguration wieder
aufzuweiten, wie es für
einen Fachmann offensichtlich ist. Die Schablone 210 der
vorliegenden Erfindung kann dann verwendet werden, um mehrere unterirdische
Schächte
in einer oben beschriebenen und in den 12a-12g bezüglich
der Schablone 20 (8 und 9)
beschriebenen Weise zu bohren und fertig zu stellen. Wie in 19 dargestellt,
ist die Schablone 210 im aufgeweiteten Zustand symmetrisch,
d.h. die Bohrung 212 durch den ersten Abschnitt 211,
die Bohrung 214 und 215 durch den Hauptteilabschnitt 213 und
die entsprechenden Rohrteile 216, die davon herabhängen, sind
bezüglich
der Bohrungen durch das Antriebsrohr, den Leiter, die Oberflächen- oder
Zwischenhülse
oder die Förder-
oder Zwischenauskleidung, von welcher die Schablone 210 herabhängt, symmetrisch.
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Das
folgende Beispiel veranschaulicht die praktische Verwendung und
die Zweckmäßigkeit
der vorliegenden Erfindung, soll jedoch nicht als den Schutzumfang
beschränkend
interpretiert werden.
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BEISPIEL
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Ein
Bohrgestell oder Bohrgerüst
wird über
einem Arbeitsschacht (slot) auf einer konventionellen Offshore-Bohrplattform
angeordnet und eine Bohrung von 36 Zoll Durchmesser wird von der
Schlicklinie bis auf 400 Fuß gebohrt.
Eine Hülse
mit einem Durchmesser von 30 Zoll wird innerhalb der Bohrung angeordnet
und wird in konventioneller Weise darin festzementiert. Ein Bohrstrang
mit einem 26 Zoll-Bohrer wird in die 30 Zoll-Hülse eingesetzt und es wird
eine Bohrung mit 26 Zoll Durchmesser von 450 Fuß bis zu einer Tiefe von 2500
Fuß gebohrt.
Ein Strang einer Hülse
von 20 Zoll Durchmesser wird auf 2500 Fuß abgesenkt und einzementiert.
Eine Bohrung mit einem Durchmesser von 17 1/2 Zoll wird von 2500
Fuß bis
auf 4500 Fuß gebohrt
und eine Hülse von
13 3/8 Zoll Durchmesser wird auf 4500 Fuß abgesenkt und einzementiert.
Eine Bohrung mit 12 1/4 Zoll Durchmesser wird von 4500 Fuß bis auf
12.000 Fuß gebohrt
und die Bohrung wird darunter auf 24 Zoll Durchmesser freigeräumt in einem
Bereich von 11.940 bis 12.000 Fuß Tiefe. Eine Hülse mit
einem Durchmesser von 9 5/8 Zoll, an welcher eine Ausführungsform
der verformten Schablone gemäß der vorliegenden
Erfindung an dem tiefsten Anschlußstück befestigt ist, wird innerhalb
der 24 Zoll-Schachtbohrung
angeordnet und die Hülse
mit 9 5/8 Durchmesser wird an der Schachtkopfausrüstung befestigt.
Die verformte Schablone wird mit Hilfe von hydraulischem Druck und
einem mechanischen Richtstück derart
aufgeweitet, daß die
Rohre derselben 7 Zoll Durchmesser haben. Im erweiterten Zustand
werden die Schablone und die Hülse
mit 9 5/8 Zoll Durchmesser an Ort und Stelle einzementiert. Ein
Richtkeil oder Richtnocken ist innerhalb einer Bohrung des Hauptabschnitts
der Schablone abgedichtet angeordnet. Ein konventioneller Bohrstrang
mit einem Bohrmeißel
und einem Schlammotor wird innerhalb der Hülse mit 9 5/8 Zoll transportiert
und durch den Richtkeil durch eine Bohrung der Schablone geführt, um
den Zement aus den Rohrteilen der Schablone auszubohren. Danach
wird eine erste Schachtbohrung durch den Bohrstrang in konventioneller
Weise bis auf 5000 Fuß gebohrt,
wie es für
einen Fachmann auf der Hand liegt. Der Bohrstrang wird dann aus
der 9 5/8 Zoll-Hülse
zurückgezogen
und eine Auskleidung wird durch die 9 5/8 Zoll-Hülse in die erste Schachtbohrung
abgesenkt und mit Hilfe einer konventionellen Aufhängeinrichtung
für die
Auskleidung befestigt. Die Auskleidung wird innerhalb der ersten Schachtbohrung
einzementiert. Der Richtkeil wird dann aus der Bohrung der Schablone
an die Oberfläche
zurückgeholt
und der Bohrstrang wird dann über die
9 5/8 Zoll-Hülse
durch die Schablone in die andere Bohrung transportiert und die
Schwimmausrüstung,
die an dem unteren Ende der Rohre der Schablone befestigt ist, wird
ausgebohrt. Der Bohrstrang wird durch diese Bohrung hindurchgeleitet
und eine zweite Schachtbohrung wird bis auf 16.000 Fuß gebohrt.
Danach wird der Bohrstrang aus der 9 5/8 Zoll-Hülse zurückgezogen und eine Auskleidung
wird in die zweite Schachtbohrung abgesenkt und wird an der Schablone
mit Hilfe einer konventionellen Auskleidungsaufhängung befestigt. Die Auskleidung
wird dann innerhalb der zweiten Schachtbohrung einzementiert.
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Auch
wenn die Schablone oben so beschrieben wurde, daß sie an dem unteren Ende eines
Antriebsrohres, Leiters, einer Oberflächen- oder Zwischenhülse oder
an einer Förder-
oder Zwischenauskleidung mit irgendwelchen geeigneten Mitteln befestigt
ist, wie z.B. durch Verschweißung,
kann die Schablone auch mit einem konventionellen Packeraufbau (nicht
dargestellt) ausgestattet sein, der oberhalb der Schablone angeordnet
und am Umfang der Schablone befestigt ist, vorzugsweise an deren
oberem Ende wie bei der Positionierung in einer Schachtbohrung. Der
Packeraufbau weist eine Mehrzahl von erweiterbaren, ringförmigen elastomeren
Elementen und eine Mehrzahl von Schlupf- bzw. Gleitelementen auf. In
dieser Ausführungsform
ist die Schablone so bemessen, daß sie innerhalb des Antriebsrohres,
Leiters, der Oberflächen-
oder Zwischenhülse
oder der Förder- oder Zwischenauskleidung
aufgenommen werden kann und daher mit Hilfe eines Bohrstranges, eines
Rohrstranges oder einer Kabelleitung (nicht dargestellt) innerhalb
des Antriebsrohres, Leiters, der Oberflächen oder Zwischenhülse oder
der Förder- oder
Zwischenauskleidung abgesenkt werden kann. Wenn sie in der Nähe des unteren
Endes des Antriebsrohres, Leiters, der Oberflächen- oder Zwischenhülse oder
der Förder-
oder Zwischenauskleidung angeordnet ist, werden die Schlupfelemente und
die Packerelemente nacheinander in Eingriff mit dem Antriebsrohr,
Leiter, der Oberflächen-
oder Zwischenhülse
oder der Förder-
oder Zwischenauskleidung in einer Art und Weise und mit konventionellen Mitteln
in Eingriff gebracht, wie es für
einen Fachmann offensichtlich ist, um die Schablone innerhalb des
Antriebsrohres, Leiters, der Oberflächen- oder Zwischenhülse oder
der Förder-
oder Zwischenauskleidung zu befestigen und den Ringraum dazwischen
abzudichten. Die Gleitelemente sind so bemessen und ausgestaltet,
daß sie
nicht nur die Schablone, sondern auch Förderhüllen bzw. -hülsen tragen.
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Auch
wenn die Schablone für
mehrere Schächte
gemäß der vorliegenden
Erfindung hier mit zwei durchgehenden Bohrungen beschrieben worden
ist, ist es für
Fachleute offensichtlich, daß die Schablone
auch mit drei oder mehr Bohrungen ausgestattet werden kann, je nach
dem Durchmesser der Bohrung, in welcher die Schablone angeordnet wird,
und dem Durchmesser der Schachtbohrungen, die unter Verwendung der
Schablone gebohrt werden sollen.
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Auch
wenn die im Bohrloch oder unterhalb der Oberfläche angeordneten Schablonen 10, 20, 110 oder 210 in
der Beschreibung durchgehend als während des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung getrennt verwendet beschrieben wurden, können sie
an zumindest einem Rohrteil einer Oberflächenschablone befestigt werden,
um zwei oder mehr getrennte unterirdische Schächte von jedem Rohrteil einer
Oberflächenschablone
aus zu bohren. Zusätzlich
können
die Schablonen der vorliegenden Erfindung gestapelt bzw. übereinander
angeordnet werden, beispielsweise kann eine Schablone an dem langen
Rohrteil einer anderen Schablone angeordnet werden, oder die Schablone
der vorliegenden Erfindung kann an dem Rohrteil einer Oberflächenschablone
angeordnet werden. Es liegt innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden
Erfindung, daß drei oder
mehr Schachtbohrungen von einer gemeinsamen Schachtbohrung ausgehend
gebohrt werden können
unter Verwendung getrennter Rohrteile einer Oberflächenschablone,
in einer Art und Weise, wie sie zuvor beschrieben wurde, und daß drei oder
mehr Schächte
von jeder dieser Schachtbohrungen aus gebohrt und getrennt fertiggestellt
werden können mit
Hilfe der Schablone für
mehrere Schächte
gemäß der vorliegenden
Erfindung im Inneren des Loches oder unterhalb der Oberfläche, welche
jeweils an derartigen Rohrteilen der Oberflächenschablone angeordnet werden.
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Während im
Vorstehenden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben und dargestellt wurden, versteht es sich,
daß Alternativen und
Modifikationen, wie z.B. die vorgeschla genen und andere, daran vorgenommen
werden können und
in den Schutzumfang der Erfindung fallen.