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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf das Gebiet von Bohrlöchern und
insbesondere auf das Gebiet des Bildens von Verzweigungsbohrlöchern ausgehend
von einem Kohlenwasserstoffhauptbohrloch. Genauer bezieht sich die
Erfindung auf das Bilden mehrfacher Verzweigungsbohrlöcher tief
im Bohrloch von einem gemeinsamen tiefen Punkt aus, der Knoten genannt
wird.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Vor
allem während
des Bohrens von einer Offshore-Plattform aus, wo eine Vielzahl von
Bohrlöchern
gebohrt werden muss, um die hohen Kosten des Offshore-Bohrens zu
decken, werden mehrfache Bohrlöcher
von einem gemeinsamen Ort aus gebohrt. Wie in den 1A und 1B gezeigt
ist, werden solche Bohrlöcher
durch ein gemeinsames Zuführungsrohr
hindurch gebohrt, wobei jedes Bohrloch Oberflächenverrohrungsfutterrohre,
eine Zwischenverrohrung und eine Hauptverrohrung aufweist, wie auf
dem Gebiet der Offshore-Bohrung von Kohlenwasserstoffbohrlöchern wohlbekannt
ist.
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Verzweigungsbohrlöcher sind
auf dem Gebiet des Schacht- oder Brunnenbohrens ebenfalls bekannt,
wie in 2 gezeigt ist. Verzweigungsbohrlöcher werden
von dem Hauptbohrloch aus erzeugt, jedoch erstreckt sich das Hauptbohrloch
notwendigerweise über
den Verzweigungspunkt des Primärbohrlochs
hinaus. Die Folge ist, dass das Verzweigungsbohrloch typischerweise
einen Durchmesser besitzt, der kleiner ist als jener des Primärbohrlochs, das
sich unterhalb des Verzweigungspunktes erstreckt. Ferner ist die
Technik zum Herstellen einer Verbindung zwischen dem Verzweigungsbohrloch und
dem Primärbohrloch
großen
Abdichtungsproblemen gegenübergestanden.
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Das
US-Patent 5.388.648 beschreibt beispielsweise Verfahren, die sich
auf das Abdichten einer Bohrlochverbindungsstelle mit verschiedenen Sätzen von Ausführungsformen,
um ein solches Abdichten zu bewerkstelligen, beziehen. Die Offenbarung
des '648-Patents
schlägt
Lösungen
für einige ernste
Abdichtungsprobleme, denen beim Bilden von Verzweigungen in einem
Bohrloch begegnet wird, vor. Solche Abdichtungsprobleme beziehen
sich auf die Forderung, die Verbindbarkeit des Verzweigungsverrohrungsfutterrohrs
mit der Hauptverrohrung sicherzustellen und eine hydraulische Isolation
der Verbindungsstelle unter Differenzdruck aufrechtzuerhalten.
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Das
US-Patent 5.330.007 beschreibt eine Schablone und einen Prozess
für das
Bohren und Fertigstellen einer Mehrzahl von Bohrlöchern von
einem einzigen Hauptbohrloch aus. Die in dem '007-Patent offenbarte Schablone besitzt
dieselbe Größe wie die
Hauptbohrlochverrrohrung und enthält eine Vielzahl von Bohrungen,
die unter kleinen Winkeln zueinander orientiert sind. Da die Schablone nicht
expandierbar ist, sind die Durchmesser der Vielzahl von Bohrlöchern, die
aus der Schablone heraus gebohrt werden können, allesamt durch den Durchmesser
der Hauptverrohrung begrenzt.
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Ein
grundsätzliches
Problem besteht beim Bilden von Verzweigungsbohrlöchern in
einer Tiefe in einem Primärbohrloch
insofern, dass die Vorrichtung zum Bilden solcher Bohrlöcher an
einer Hauptverrohrung eingefahren werden muss, die in eine Zwischenverrohrung
des Bohrlochs passen muss. Daher muss eine solche Vorrichtung zum
Bilden von Verzweigungsbohrlöchern
einen Außendurchmesser
aufweisen, der größer als
jener der Hauptverrohrung ist. Ferner sollten Verzweigungsbohrlöcher, wenn
sie gebildet werden, einen Durchmesser besitzen, der so groß wie möglich ist.
Des Weiteren sollten solche Verzweigungsbohrlöcher mit einer Verrohrung ausgefuttert
werden können,
die mit der Verzweigungseinrichtung mit herkömmlichen Verrohrungshängevorrichtungen
gebildet und abgedichtet werden kann.
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Eine
wichtige Aufgabe dieser Erfindung ist das Schaffen einer verbesserten
Vorrichtung und eines verbesserten Verfahrens, durch die eine Mehrzahl
von Verzweigungen mit einem Primärbohrloch
in einer einzigen Tiefe im Bohrloch verbunden werden kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Aufgaben und weitere Vorteile und Merkmale werden durch ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Bilden mehrfacher Verzweigungsbohrlöcher von
einem Hauptbohrloch aus gelöst
bzw. geschaffen. Es wird eine Mehrfachverzweigungsuntereinheit für den Einsatz
bzw. die Entfaltung in einem Bohrloch mittels einer Hauptverrohrung
durch ein Hauptbohrloch geschaffen. Die Verzweigungsuntereinheit
umfasst eine Verzweigungskammer, die ein offenes erstes Ende mit
zylindrischer Form besitzt. Die Verzweigungskammer besitzt ein zweites
Ende, mit dem Verzweigungsauslasselemente verbunden sind. Das erste
Ende ist für
den Einsatz an einem Verzweigungsort in dem Hauptbohrloch in herkömmlicher
Weise wie etwa durch Verschrauben mit der Hauptbohrlochverrohrung
verbunden.
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Eine
Mehrzahl von Verzweigungsauslasselementen, wovon jedes mit dem zweiten
Ende der Verzweigungskammer eine Einheit bildend verbunden ist,
stellt eine Fluidkommunikation mit der Verzweigungskammer her. Jedes
der Auslasselemente ist so vorgefertigt, dass sich solche Elemente
für die
Einführung
in die Untereinheit und durch das Hauptbohrloch hinab zu einem Einsatzort
tief im Bohrloch in einer zurückversetzten
Position befinden. Jeder der Mehrzahl von Auslässen befindet sich im Wesentlichen
vollständig
in einem imaginären
Zylinder, der im Wesentlichen den gleichen Radius wie das erste Ende
der Verzweigungskammer besitzt und koaxial zu diesem ist. Die Vorfertigung
der Auslasselemente bewirkt, dass jedes Auslasselement in der Querschnittsform
von einer runden oder kreisförmigen Form
zu einer länglichen
oder anderen geeigneten Form transformiert wird, derart, dass sein
Außenprofil in
den imaginären
Zylinder passt. Das Außenprofil
jedes Auslasselements wirkt mit den Außenprofilen von anderen Auslasselementen
so zusammen, dass die Fläche
eines Querschnitts des imaginären
Zylinders im Wesentlichen ausgefüllt
wird. Folglich wird im Vergleich zu einer entsprechenden Anzahl
rohrförmiger
mehrfacher Auslasselemente mit kreisförmigem Querschnitt eine wesentlich
größere Querschnittsfläche der
mehrfachen Auslasselemente in einem Querschnitt des imaginären Zylinders erreicht.
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Die
mehrfachen Auslasselemente sind aus einem Material konstruiert,
das durch Kaltformen plastisch verformt werden kann. Nachdem die
Mehrfachverzweigungsuntereinheit in dem Hauptbohrloch stationiert
ist, wird ein Formungswerkzeug verwendet, um wenigstens eines der
mehrfachen Verzweigungsauslasselemente von der Verbindung mit der Verzweigungskammer
nach außen
zu verformen. Vorzugsweise werden sämtliche der Auslasselemente
gleichzeitig verformt. Gleichzeitig mit der Expansion nach außen werden
die mehrfachen Auslasselemente zu einer im Wesentlichen kreisförmigen radialen
Querschnittsform längs
ihrer axialen Weite expandiert.
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Nachdem
die mehrfachen Auslasselemente, die von der Verzweigungskammer abzweigen,
expandiert worden sind, wird jeder der mehrfachen Verzweigungsauslässe verstopft.
Als Nächstes
wird durch ein ausgewähltes
der mehrfachen Verzweigungsauslässe
ein Bohrloch gebohrt. Durch den ausgewählten Verzweigungsauslass wird
ein im Wesentlichen rundes Futterrohr in das Verzweigungsbohrloch
geschafft. Das Futterrohr mit kreisförmigem Querschnitt wird mittels
einer herkömmlichen
Verrohrungshängevorrichtung
mit dem kreisförmigen
Querschnitt des ausgewählten
Verzweigungsauslasses versiegelt. Für mehrere der mehrfachen Verzweigungsauslässe wird
ein Bohrloch mit Futterrohr gebildet. In der Verzweigungskammer
wird ein Bohrlochverzweiger installiert. Als Nächstes werden die mehrfachen
Verzweigungsbohrlöcher
fertiggestellt. Mit dem Verzweiger wird die Förderung jedes Verzweigungsbohrlochs
zu dem Hauptbohrloch gesteuert.
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Die
Vorrichtung zum Expandieren eines Auslasses der Mehrfachverzweigungsuntereinheit
umfasst eine Leistungs- und Steuereinheit außerhalb des Bohrlochs und eine
Betriebseinheit innerhalb des Bohrlochs. Eine elektrische Drahtleitung
(wireline) verbindet die Leistungs- und Steuereinheit außerhalb des
Bohrlochs mit der Betriebseinheit innerhalb des Bohrlochs. Die Drahtleitung
schafft eine physische Verbindung zum Absenken der Bohrlochbetriebseinheit
in die Verzweigungsuntereinheit und einen elektrischen Pfad für die Übertragung
von Leistung und bidirektionalen Steuer- und Zustandssignale.
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Die
Bohrlochbetriebseinheit umfasst einen Formungsmechanismus, der für die Einführung in wenigstens
ein zurückversetztes
Verzweigungsauslasselement der Untereinheit (und vorzugsweise in sämtliche
der Auslasselemente gleichzeitig) und für das Expandieren des Auslasselements
von dem imaginären
Zylinder nach außen
bei der Entfaltung angeordnet und entworfen ist. Vorzugsweise wird
jedes Auslasselement gleichzeitig nach außen und zu einem kreisförmigen radialen
Querschnitt expandiert. Die Bohrlochbetriebseinheit umfasst Verriegelungs- und
Orientierungsmechanismen, die mit entsprechenden Mechanismen der
Untereinheit zusammenarbeiten. Solche zusammenarbeitende Mechanismen
ermöglichen
das radiale Orientieren des Formungsmechanismus innerhalb der Mehrfachverzweigungsuntereinheit,
um ihn mit einem ausgewählten Auslass
der Untereinheit und vorzugsweise mit sämtlichen der Auslässe der
Untereinheit auszurichten. Die Bohrlochbetriebseinheit umfasst eine
Hydropumpe und einen Kopf mit Hydraulikfluidleitungen, die mit der
Hydropumpe verbunden sind. Der Formungsmechanismus umfasst ein hydraulisch
angetriebenes Formungsglied. Eine Teleskopverbindung zwischen jedem
Formungsglied und dem Kopf liefert unter Druck stehendes Hydraulikfluid
zu den Formungsgliedern, wenn sie während des Expandierens der Auslasselemente
nach unten bewegt werden.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
Aufgaben, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden deutlicher
durch Bezugnahme auf die Zeichnungen, die hier beigefügt sind
und in denen eine veranschaulichende Ausführungsform der Erfindung gezeigt
ist, wobei:
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1A und 1B ein
in einem Zuführungsverrohrungsende
verpacktes Dreifachfutterrohr des Standes der Technik zeigen, bei
dem die Auslasselemente während
der Installation rund sind und so verpackt sind, dass sie in die
Zuführungsverrohrung passen;
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2 ein
Hauptbohrloch oder vertikales Bohrloch und von diesem ausgehende
seitliche Verzweigungsbohrlöcher
des Standes der Technik zeigt;
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3A, 3B und 3C eine
Verzweigungsuntereinheit mit drei Auslässen gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigen, wobei 3A ein radialer Querschnitt
durch die Verzweigungsauslässe
der Untereinheit ist, wobei sich ein Auslass vollständig in einer
zurückversetzten
Position befindet, sich der andere Auslass in einer Position zwischen
seiner zurückversetzten
Position und seiner voll expandierten Position befindet und sich
der dritte Auslass in einer voll expandierten Position befindet,
während 3B ein
radialer Querschnitt durch die Verzweigungsauslässe der Untereinheit ist, wobei
jeder der Auslässe nach
der Entfaltung in einem Hauptbohrloch voll expandiert worden ist,
und 3C ein axialer Querschnitt der Verzweigungsuntereinheit
ist, der zwei zu einer runden Form voll expandierte Verzweigungsauslässe zeigt,
wobei die Verrohrung in ein Verzweigungsbohrloch eingefahren und
bezüglich
der Verzweigungsauslässe
mittels herkömmlicher
Futterrohrhängevorrichtungs-Dichtungsstücke abgedichtet
worden ist;
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4 eine
perspektivische Ansicht einer Verzweigungsuntereinheit der vorliegenden
Erfindung mit drei symmetrischen Auslässen ist, wobei die Auslassverzweigungen
expandiert worden sind;
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5A, 5B, 5C und 5D Konfigurationen
der vorliegenden Erfindung mit asymmetrischen Verzweigungsauslässen zeigen,
wobei wenigstens ein Auslass größere Innenabmessungen
als die anderen zwei besitzt, wobei 5A ein
radialer Querschnitt längs
der der Linien 5A–5A
durch die Verzweigungsauslässe
in einer zurückversetzten
Position ist, wobei 5B ein axialer Querschnitt durch die
Linien 5B–5B
von 5A ist, 5C ein
radialer Querschnitt längs
der Linien 5C–5C
von 5D ist, wobei sich die Verzweigungsauslässe in einer
expandierten Position befinden, und wobei 5D ein
axialer Querschnitt längs
der Linien 5D–5D
von 5C ist, wobei sich die Verzweigungsauslässe in einer
expandierten Position befinden;
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6A–6E radiale
Querschnitte von einigen Beispielen von Verzweigungsauslasskonfigurationen
der Verzweigungsuntereinheit gemäß der Erfindung
zeigen, wobei alle Auslassverzweigungen während der Entfaltung in einem
Hauptbohrloch voll aus ihrem zurückversetzten
Zustand expandiert worden sind, wobei 6A zwei
Auslassverzweigungen mit gleichem Durchmesser zeigt, wobei 6B drei Auslassverzweigungen
mit gleichem Durchmesser zeigt, wobei 6C wie 5C drei
Auslassverzweigungen zeigt, wobei eine Verzweigung durch einen Durchmesser
gekennzeichnet ist, der größer als jener
der anderen zwei ist, wobei 6D vier
Auslassverzweigungen mit gleichem Durchmesser zeigt und wobei 6E fünf Auslassverzeigungen
zeigt, wobei die Mittelverzweigung einen kleineren Durchmesser als
die anderen vier besitzt;
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7A–7E Stadien
der Expansion der Auslasselemente einer expandierbaren Verzweigungsuntereinheit
gemäß der Erfindung
zeigen, wobei 7A einen axialen Querschnitt
der Untereinheit zeigt, die mehrfache Verzweigungsauslässe aufweist,
wobei sich ein solcher Auslass in einer zurückversetzten Position befindet
und der zweite solche Auslass expandiert worden ist, beginnend mit
seiner Verbindung mit dem Verzweigungskopf und die Expansion nach
unten in Richtung der unteren Öffnung der
Verzweigungsauslässe
fortsetzend, wobei 7B einen radialen Querschnitt
an einer axialen Position B von 7A zeigt
und angenommen wird, dass alle drei symmetrischen Verzweigungsauslässe gleichzeitig
expandiert werden, und wobei die 7C bis 7E verschiedene
Stadien der Expansion als Funktion eines axialen Abstands längs der Verzweigungsauslässe zeigen;
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8A und 8B in
einem axialen Querschnitt bzw. in einem radialen Querschnitt längs der Linien
8B–8B
Verriegelungs- und Orientierungsprofile einer Verzweigungskammer
der Verzweigungsuntereinheit zeigen, wobei 8A ferner
ein Verlängerungsbein
mit Stützschuh
für den
Einsatz in einem Hauptbohrloch und zum Verschaffen von Stabilität für die Verzweigungsuntereinheit
während
des Expandierens der Verzweigungsauslässe aus ihrer zurückversetzten
Position zeigt;
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9 schematisch
eine oberirdische Vorrichtung und eine unterirdische Vorrichtung
zum Expandieren der Verzweigungsauslässe der Verzweigungsuntereinheit
zeigt;
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10 Schritte
des Prozesses des Expandierens und Formens der Verzweigungsauslässe mit einem
Druck-Formungsglied der Vorrichtung von 9 zeigt; 11A–11H Schritte einer Installationsabfolge für eine Knoten-Verzweigungsuntereinheit
und zum Erzeugen von Verzweigungsbohrlöchern von einem Hauptbohrloch
aus gemäß der Erfindung
zeigen;
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12 eine
in einem Hauptbohrloch eingesetzte bzw. entfaltete Verzweigungsuntereinheit zeigt,
ferner Verzweigungsbohrloch-Futterrohre, die an Verzweigungsauslässen aufgehängt sind,
zeigt und nochmals ferner eine in der Verzweigungsuntereinheit eingesetzte
Fördervorrichtung
zum Steuern der Förderung
von Verzweigungsbohrlöchern
in das Hauptbohrloch zeigt;
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13A und 13B die
Zunahme der Verzweigungsbohrlochgröße, die im Vergleich zu herkömmlichen
axialen Verzweigungsbohrlöchern
des Standes der Technik von am Ende der Hauptverrohrung verpackten
Futterrohren bei dieser Erfindung erreichbar ist, geometrisch darstellen;
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14A–14D veranschaulichende Skizzen einer Knotenverzweigung
gemäß der Erfindung
sind, wobei 14A das Einrichten eines Knotens
in einem Hauptbohrloch und das Bilden von Verzweigungsbohrlöchern an
einem gemeinsamen Tiefenpunkt in einem Hauptbohrloch, die alle am
Knoten des Hauptbohrlochs mit diesem in Verbindung stehen, zeigt,
wobei 14B eine expandierte Verzweigungsuntereinheit
zeigt, deren Verzweigungsauslässe über den
Durchmesser der Hauptverrohrung hinaus expandiert und so geformt
worden sind, dass sie im Wesentlichen rund sind, wobei 14C die Verwendung eines primären Knotens und von sekundären Knoten,
um Kohlenwasserstoffe aus einer einzelnen Gesteinsschicht zu fördern, zeigt,
und wobei 14D die Verwendung einer expandierten
Verzweigungsuntereinheit von einem primären Knoten aus, um mehrfache
unterirdische Ziele zu erreichen, zeigt;
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15A eine Version einer erfindungsgemäßen Verzweigungsuntereinheit
mit zwei Auslässen
zeigt, wobei die 15B, 15B', 15C und 15D Querschnittsprofile
einer solchen Version einer Verzweigungsuntereinheit mit zwei Auslässen und
einem alternativen Nachformungswerkzeug an verschiedenen Tiefenorten
in den Auslasselementen zeigt;
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16 eine
alternative Version eines Nachformungswerkzeuges mit zwei Armen
zeigt; und
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17A–17D die Funktionsweise eines solchen alternativen
Nachformungswerkzeuges veranschaulichen.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Wie
oben beschrieben worden ist, veranschaulichen die 1A und 1B die
Probleme bei Vorrichtungen und Verfahren des Standes der Technik
zum Bilden von Verzweigungsbohrlöchern von
einem Hauptbohrloch aus. Die 1A und 1B zeigen
einen radialen und einen axialen Querschnitt von mehrfachen Auslassfutterrohren 12, die
an einem Zuführungsrohr 10 mit
großem
Durchmesser aufgehängt
und abgedichtet sind. Die Auslässe
sind rund, um die Verwendung von herkömmlichen Futterrohrhängevorrichtungs-Dichtungsstücken 14 zum
Abdichten der Auslassfutterrohre 12 für die Verbindung mit dem Zuführungsrohr 10 zu
erleichtern. Die Anordnung nach den 1A und 1B erfordert,
dass mehrfache runde Auslässe
mit dem Durchmesser Do in den Durchmesser Ds1 des Zuführungsrohrs 10 passen.
In vielen Fällen,
vor allem dort, wo das Zuführungsrohr
in einer Tiefe in dem Bohrloch anstatt an der Oberfläche des
Bohrlochs eingesetzt werden muss, ist es nicht durchführbar, ein
Bohrloch mit einem Durchmesser zu schaffen, der ausreicht, um das
Installieren von Verzweigungsbohrlochauslässen mit ausreichendem Durchmesser zu
erlauben.
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Die
Technik des Schaffens von Verzweigungsbohrlöchern gemäß der in 2 gezeigten
Anordnung des Standes der Technik erzeugt Verzweigungsbohrlöcher 22, 24 von
einem Primärbohrloch 20 aus.
Zum Abdichten eines ausgefutterten Verzweigungsbohrlochs 22, 24 an
dem Primärbohrloch 20 müssen spezielle
Abdichtungsanordnungen 26, die sich von herkömmlichen
Verrohrungshängevorrichtungen
unterscheiden, vorgesehen sein.
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Beschreibung
einer Verzweigungsuntereinheit gemäß der Erfindung
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Die 3A, 3B und 3C zeigen
eine Verzweigungsuntereinheit 30 gemäß der Erfindung. Die Verzweigungsuntereinheit
umfasst eine Verzweigungskammer 32 (die mit der Hauptbohrlochverrohrung
verbunden und von dieser getragen sein kann (siehe Hauptverrohrung 604 von 12))
und mehrfache Auslasselemente, beispielsweise drei Auslasselemente 34, 36, 38,
die in den 3A, 3B und 3C gezeigt
sind. 3A ist eine radiale Querschnittsansicht
durch die Verzweigungskammer 32, die ein Auslasselement 34 in
einem zurückversetzten Zustand,
ein zweites Auslasselement 36 im Zustand, in dem es gerade
nach außen
expandiert wird, und ein drittes Auslasselement 38, das
gänzlich
nach außen
expandiert worden ist. (3A ist
zum Zweck der Veranschaulichung präsentiert, da gemäß der Erfindung
bevorzugt wird, die Auslässe
gleichzeitig zu expandieren und kreisförmig zu machen.) Im zurückversetzten
Zustand wird jeder Auslass verformt, wie insbesondere für das Auslasselement 34 gezeigt
ist. Ein rundes Rohr wird so verformt, dass seine Querschnittsinnenfläche im Wesentlichen
gleich jener eines kreisförmigen
oder runden Rohrs bleibt, seine äußere Form
jedoch derart ist, dass es gemeinsam mit der verformten Form der
anderen Auslasselemente sämtlich
in einen imaginären
Zylinder passt, der einen Durchmesser besitzt, der im Wesentlichen gleich
jener der Verzweigungskammer 32 ist. In dieser Weise besitzen
die Verzweigungskammer 32 und ihre zurückversetzten Auslasselemente
einen effektiven Außendurchmesser,
der, während
sie an einer Hauptverrohrung angebracht sind, ihr Bewegen in ein
Hauptbohrloch zu einem Einsatzort zulässt. Das Auslasselement 34 ist
in seinem zurückversetzten Zustand
in einer länglichen
Form gezeigt, jedoch können
auch andere zurückversetzte
Formen nachweisen, dass sie vorteilhafte Eigenschaften besitzen. Beispielsweise
kann ein konkaver mittlerer Verformungsbereich an der Außenseite
eines zurückversetzten
Auslasselements vorteilhaft sein, um ein steiferes Auslasselement
zu schaffen. Eine solche Verformung wird, beginnend von der Oberseite,
zur Unterseite des Auslasselements hin progressiv größer und
tiefer.
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3A zeigt
das Auslasselement 36 in einem Zustand, in dem es in einem
bogenförmigen Weg
von der Verzweigungskammer 32 nach außen ausgedehnt wird, während es
gleichzeitig durch ein Bohrloch-Formungs-Expansionswerkzeug, das weiter unten
beschrieben wird, gerundet wird. Die mit F markierten Pfeile repräsentieren
Kräfte,
die von der Innenseite des Auslasselements 36 aus ausgeübt werden,
um das Auslasselement sowohl in einem bogenförmigen Weg von der Verzweigungskammer 32 weg
nach außen
zu expandieren als auch von seinem zurückversetzten Zustand (der dem
Zustand des Auslasselements 34 entspricht) aus wie das
Auslasselement 38 zu seinem expandierten oder gänzlich entfalteten
Zustand kreisförmig
zu machen.
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3B ist
eine längs
der Linien B–B
von 3C aufgenommene radiale Querschnittsansicht durch
die Verzweigungsuntereinheit 30 auf Höhe der Auslasselemente 36, 38. 3C zeigt
herkömmliche Verrohrungsfutterrohre 42, 44,
die durch die Verzweigungskammer 32 hindurch in die betreffenden
Auslasselemente 36, 38 eingebaut worden sind.
Herkömmliche
Futterrohrhängevorrichtungs-Dichtungsstücke 46, 48 dichten
die Verrohrungsfutterrohre 42, 44 an den Auslasselementen 36, 38 ab.
Wie in den 3B und 3C gezeigt
ist, ist dann, wenn der Durchmesser Ds2 der Verzweigungskammer 32 gleich
dem Durchmesser Ds1 des Zuführungsrohrs nach 1B,
die den Stand der Technik zeigt, ist, der Auslassdurchmesser Dc
nach 3C 1,35-mal so groß wie der Außendurchmesser
Do nach 1B. Die Futterrohr-Querschnittsfläche Sc der
Untereinheit nach 3C ist 1,82-mal so groß wie die
Futterrohr-Querschnittsfläche So nach 1A.
Der effektive Durchmesser der expandierten Auslasselemente 34, 36, 38,
wenn diese gänzlich
expandiert worden sind, übersteigt
jenen der Verzweigungskammer 32.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht der Verzweigungsuntereinheit 30 aus
den 3A, 3B, 3C, wo
die Verzweigungsuntereinheit nach der Expansion gezeigt ist. Am
oberen Ende der Verzweigungskammer 32 sind Gewinde 31 vorgesehen.
Die Gewinde 31 ermöglichen
das Verbinden der Verzweigungsuntereinheit 30 mit einer
Hauptverrohrung zur Entfaltung an einem unterirdischen Ort. Die Auslasselemente 34, 36, 38 sind
expandiert, wie sie im Bohrloch am Ende eines Hauptbohrlochs aussehen
würden,
gezeigt.
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Die 5A–5D zeigen
eine alternative Verzweigungsuntereinheit 301 mit drei
Auslässen
gemäß der Erfindung.
Die 5A und 5B zeigen
in einer radialen und einer axialen Querschnittsansicht die Untereinheit 301 in
ihrer zurück versetzten
Position. Es sind Auslasselemente 341, 361 und 381 gezeigt,
wobei das Auslasselement 361 etwa gleich der kombinierten
radialen Querschnittsfläche
der kombinierten Auslasselemente 341 und 381 ist.
Jedes der Auslasselemente ist nach innen von einer runden, rohrförmigen Form
zu den in 5A gezeigten Formen verformt,
wodurch die kombinierten verformten Flächen der Auslasselemente 341, 361 und 381 die Kreisfläche der
Verzweigungskammer 321 im Wesentlichen ausfüllen. Wie
oben erwähnt
worden ist, können
auch andere Verformungsformen vorteilhaft sein. Jede verformte Form
der Auslasselemente 341, 361 und 381 von 5A (beispielsweise
des Auslasselements 341) ist durch einen kreisförmigen äußeren Abschnitt 342 und
einen oder mehrere verbindende nicht kreisförmige Abschnitt 343, 345 gekennzeichnet.
Solche nicht kreisförmige
Abschnitte 343, 345 sind gemeinsam mit dem Abschnitt 362 des
Auslasselements 361 und dem Abschnitt 382 des
Auslasselements 381 so geformt, dass die inneren radialen
Querschnittsflächen
der Auslasselemente 341, 361 und 381 maximal
sind.
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Die 5C und 5D zeigen
die Verzweigungsuntereinheit 301 aus den 5A und 5B, nachdem
die Auslasselemente nach der Entfaltung in einem Hauptbohrloch gänzlich expandiert
worden sind. Die Auslasselemente 361 und 381 sind
so gezeigt, als wären
sie gleichzeitig in einem sanft gekrümmten Weg von der Achse der
Verzweigungskammer 321 nach außen und radial expandiert worden,
um aus dem verformten zurückversetzten
Zustand nach den 5A und 5B kreisförmige, rohrförmige Formen
zu bilden.
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Die 6A–6E zeigen
in schematischer Form die Größe der expandierten
Auslasselemente im Vergleich zu jener der Verzweigungskammer. 6A zeigt
zwei Auslasselemente 241, 242, die aus einem verformten
zurückversetzten
Zustand expandiert worden sind. Die Durchmesser der Auslasselemente 241 und 242 sind
in einem expandierten Zustand im Vergleich zu ihren Kreisdurchmessern, wenn
sie nicht expandiert werden könnten,
wesentlich größer. 6B wiederholt
den Fall von 3B. 6C wiederholt
die in den 5A–5D gezeigte
ungleichmäßige Dreifachauslasskonfiguration. 6D zeigt
vier von einer Verzweigungskammer 422 expandierbare Auslasselemente.
Jedes der Auslasselemente 441, 442, 443, 445 besitzt
denselben Durchmesser. 6E zeigt fünf Auslasselemente, wobei das
Auslasselement 545 kleiner als die anderen vier Auslasselemente 541, 542, 543, 544 ist. Das
Auslasselement 545 kann, muss jedoch nicht, in dem zurückversetzten
Zustand der Verzweigungsuntereinheit verformt werden.
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Beschreibung
des Verfahrens zum Expandieren eines verformten zurückversetzten
Auslasselements
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Die 7A–7E zeigen
Bohrloch-Formungsköpfe 122, 124, 126,
die bei verschiedenen Tiefen in Auslasselementen 38, 34, 36 arbeiten.
Auf der rechten Seite von 7A ist
ein verallgemeinerter Formungskopf 122 gezeigt, wie er
in ein verformtes zurückversetztes
Auslasselement, beispielsweise das Auslasselement 38, an
einem Ort B eindringt. Noch keiner der Formungsköpfe 122, 124, 126 hat ein
Auslasselement erreicht, jedoch haben die Köpfe bereits begonnen, die Auslasswand
der Verzweigungskammer 32 nach außen zu expandieren, wie in 7B gezeigt
ist. Die Formungsköpfe 122, 124, 126 setzen
damit fort, die Auslasselemente, wie an der Stelle C gezeigt ist,
zu expandieren. 7C zeigt die Formungsköpfe 122, 124, 126 beim
Expandieren der Auslasselemente nach außen, wobei sie diese gleichzeitig
kreisförmig
machen. Durch einen Kolben in jedem der Formungsköpfe 122, 124, 126 werden Formungsglieder 123, 125, 127 nach
außen
gezwungen. Die Formungsköpfe
drücken
gleichzeitig gegen den mittleren Wandbereich 150, der als
Reaktionskörper
wirkt, um so die Auslasselemente 38, 34, 36 gleichzeitig
zu expandieren und zu formen und dabei die Reaktionskräfte während des
Expandierens auszugleichen. Die 7D und 7E zeigen
die Verformungsschrittorte D und E von 7A.
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Die 8A und 8B zeigen
einen axial verlaufenden Schlitz 160 in der Verzweigungskammer 32 der
Verzweigungsuntereinheit 30. Dieser Schlitz 160 wirkt
mit einer Orientierungs- und Verriegelungsuntereinheit eines Bohrloch-Formungswerkzeugs
für radiales
Positionieren einer solchen Orientierungs- und Verriegelungsuntereinheit
zum Formen und Expandieren der mehrfachen Auslasselemente im Bohrloch
zusammen. Um das Bohrloch-Formungswerkzeug an einer vorgegebenen
axialen Position zu verriegeln, wird eine Kerbe 162 in
der Verzweigungskammer 32 verwendet.
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Von
dem mittleren Wandbereich 150 der Verzweigungsuntereinheit 30 steht
ein Verlängerungsbein 170 nach
unten. Am Ende des Verlängerungsbeins 170 wird
ein Fuß 172 getragen.
Im Betrieb wird der Fuß 172 am
Einsatzort zur Sohle des Bohrlochs abgesenkt. Er verschafft der
Verzweigungsuntereinheit 30 eine Unterstützung während des
Expansionsvorgangs des Formungswerkzeugs und anderer Vorgänge.
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Beschreibung des Formungswerkzeugs
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a) Beschreibung der Ausführungsform
nach den 9, 10
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Die 9 und 10 zeigen
das Formungswerkzeug, das zum Expandieren von mehrfachen Auslasselementen,
beispielsweise der Auslasselemente 34, 36, 38 aus
den 3A, 3B und 3C und
den 7B, 7C, 7D und 7E.
Das Formungswerkzeug umfasst eine Vorrichtung 100 außerhalb
des Bohrlochs und eine Vorrichtung 200 innerhalb des Bohrlochs.
Die Vorrichtung 100 außerhalb
des Bohrlochs umfasst einen herkömmlichen
Computer 102, der programmiert ist, um die Telemetrie-
und Leistungsversorgungseinheit 104 zu steuern und Befehle
von einer Bedienungsperson zu empfangen und dieser Informationen
anzuzeigen. Eine oberirdische Windeneinheit 106 besitzt
eine elektrische Drahtleitung 110, die daran abgespult
wird, um die Bohrlochvorrichtung 200 durch eine Hauptbohrlochverrohrung
in die Verzweigungskammer 32 einer Verzweigungsuntereinheit 30 abzusenken,
die mit der Hauptverrohrung verbunden und an deren Ende getragen
ist.
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Die
Vorrichtung 200 innerhalb des Bohrlochs umfasst einen herkömmlichen
Kabelkopf 202, der eine feste/elektrische Verbindung mit
der Drahtleitung 110 herstellt. Ein Telemetrie-, Leistungsversorgungs-
und Steuermodul 204 umfasst herkömmliche Telemetrie-, Leistungsversorgungs-
und Steuerschaltungen, die dazu dienen, über die Drahtleitung 110 mit
dem Computer 102 außerhalb
des Bohrlochs zu kommunizieren und Leistungs- und Steuersignale
zu Modulen im Bohrloch zu schicken. Eine Hydraulikleistungseinheit 206 umfasst
eine herkömmliche elektrisch
angetriebene Hydropumpe zum Fördern von
unter Druck stehendem Hydraulikfluid in das Bohrloch. Eine Orientierungs-
und Verriegelungsuntereinheit 208 umfasst eine Verriegelungsvorrichtung 210 (schematisch
dargestellt) zum Einpassen in die Kerbe 162 der Verzweigungskammer 32 von 8A und
eine Orientierungsvorrichtung 212 (schematisch dargestellt)
für das
Zusammenwirken mit dem Schlitz 160 der Verzweigungskammer 32.
Wenn die Bohrlochvorrichtung 200 in die Verzweigungsuntereinheit 30 abgesenkt
wird, dringt die Orientierungsvorrichtung 212 in den Schlitz 160 ein,
wobei die Bohrlochvorrichtung 200 weiter abgesenkt wird,
bis die Verriegelungsvorrichtung 210 in die Kerbe 162 eindringt und
in dieser sperrt.
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Ein
fester Verfahrkopf 213 stellt eine Hydraulikfluidverbindung
zwischen der Hydraulikleistungseinheit 206 und beispielsweise
den verfahrbaren Formungsköpfen 122, 124, 126 her.
Teleskopische Verbindungsglieder 180 liefern unter Druck
stehendes Hydraulikfluid zu den verfahrbaren Formungsköpfen 122, 124, 126,
wenn sich die Köpfe 122, 124, 126 in den
mehrfachen Auslasselementen, beispielsweise den Auslasselementen 34, 36, 38 aus
den 7B–7E,
nach unten bewegen. Um die während
des radialen Formens eines Auslasselements zurückgelegte radiale Strecke zu
bestimmen, sind Überwachungsköpfe 182, 184, 186 vorgesehen.
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10 zeigt
verfahrbare Formungsköpfe 126, 124, 122 in
verschiedenen Stadien des Formens eines Auslasselements der Verzweigungsuntereinheit 30.
Der Formungskopf 126 ist in dem Auslasselement 36 gezeigt,
das vor dem radialen Formen in dem zurückversetzten Auslasselement 36 durch
eine fette Linie dargestellt ist. Das Auslasselement ist in dünnen Linien 36', 36'' gezeigt, wobei es in einem Zwischenstadium
als 36' und
in seinem endgültigen geformten
Stadium als 36'' gezeigt ist.
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Der
Formungskopf 124 ist gezeigt, wie er das zurückversetzte
Auslasselement 34 (in einer dünnen Linie) zu einem Zwischenstadium 34' formt. Ein endgültiges Stadium
ist als kreisförmig
gemachtes Auslasselement 34'' gezeigt. Der
Formungskopf 124 umfasst wie die anderen zwei Formungsköpfe 126, 122 einen
Kolben 151, an dem ein Formungsglied 125 angebracht
ist. Der Kolben 151 wird durch Hydraulikfluid, das auf
die öffnende
Hydraulikleitung 152 aufgebracht wird, nach außen gezwungen
und durch Hydraulikfluid, das auf die schließende Hydraulikleitung 154 aufgebracht
wird, nach innen gezwungen. Um beispielsweise das Maß des radialen
Verfahrwegs des Kolbens 151 und des Formungsglieds 125 zu
bestimmen, ist ein Messsensor 184 vorgesehen. Zwischen
dem Kolben 151 und dem Formungskopf 124 sind geeignete
Dichtungen vorgesehen.
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Der
Formungskopf 122 und das Formungsglied 123 sind
in 10 gezeigt, um anzugeben, dass unter bestimmten
Umständen
die Form des Auslasselements 38 übermäßig expandiert werden kann,
um einen etwas länglich
geformten Auslass zu schaffen, so dass dann, wenn die radiale Formungskraft
von dem Formungsglied 123 und dem Formungskopf 122 weggenommen
wird, der Auslass infolge der Restelastizität des Stahlauslasselements zu
einer Kreisform rückfedert.
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Auf
Höhe der
Verzweigungskammer 32 halten die Formungsköpfe 122, 124, 126 die
Reaktionskräfte
gegenseitig im Gleichgewicht, wobei sie die Wände der Kammer nach außen zwingen.
Dementsprechend werden die Formungsköpfe 122, 124, 126 gleichzeitig,
beispielsweise auf einer Höhe
B in 7A, betrieben, während das untere Ende der Wand
der Verzweigungskammer 32 nach außen getrieben wird. Wenn ein
Formungskopf 122 beispielsweise in ein Auslasselement 38 eindringt,
werden die Gliedreaktionskräfte
durch den mittleren Wandbereich 150 der Verzweigungskammer 32 gleichmäßig aufgefangen.
Die teleskopischen Verbindungsglieder 180 können um
ein kleines Maß gedreht
werden, so dass die Formungsglieder 127, 125, 123 Druck
nach rechts oder nach links von der Normalachse ausüben und
dadurch die Rundheit oder Kreisförmigkeit
der Auslasselemente verbessern können.
Nachdem beispielsweise an der Stelle D in 7A eine
Formungsabfolge ausgeführt
worden ist, wird der Druck von dem Kolben 151 weggenommen,
womit die teleskopischen Verbindungsglieder 180 beispielsweise die
Formungsköpfe 122 um
eine Stufe nach unten absenken. Dann wird der Druck zum Formen der Auslasselemente
erhöht
und so weiter.
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Die
Zusammensetzung der Materialien, aus denen die Verzweigungsuntereinheit 30 konstruiert ist,
ist vorzugsweise ein legierter Stahl mit austenitischer Struktur
wie etwa Manganstahl oder eine Nickellegierung wie etwa aus der "Monel"- und "Inconel"-Reihe. Solche Materialien
weisen bei Kaltformung eine wesentliche plastische Verformung und dabei
Festigkeit auf.
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b) Beschreibung der alternativen
Ausführungsform nach
den 15A–15D 16 und 17A–17D
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In
den 15A, 15B, 15B', 15C, 15D, 16 und 17A–17D ist ein alternatives Nachformungswerkzeug
gezeigt. Das Nachformungswerkzeug 1500 wird durch gemeinsame
Bohrlochkomponenten von 9, die einen Kabelkopf 202,
ein Telemetrie-, Leistungsversorgungs- und Steuermodul 204,
eine Hydraulikleistungseinheit 206 und eine Orientierungs-
und Verriegelungsuntereinheit 208 umfassen, unterstützt. 16 zeigt,
dass das Nachformungswerkzeug 1500 ein Verfahrstellglied 1510 umfasst.
Ein Kolben 1512 des Verfahrstellglieds 1510 bewegt
sich von einer oberen, eingefahrenen Position, wie sie in 17A gezeigt ist, zu einer unteren, ausgefahrenen
Position, wie sie in den 17C und 17D gezeigt ist. 17B zeigt
den Kolben 1512 in einer Zwischenposition. Der Kolben 1512 bewegt
sich in Zwischenpositionen in Abhängigkeit von den gewünschten
Verfahrpositionen der Formungsköpfe
in den Auslasselementen.
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Die 16 und 17D zeigen eine Ausführungsform des Nachformungswerkzeugs 1500 mit zwei
Formungsköpfen,
wobei zwei Auslasselemente (siehe z. B. die Auslasselemente 1560 und 1562 aus den 15A–15D) gezeigt sind. Bei einer entsprechenden Anzahl
vorgesehener Formungsköpfe und
Stellglieder können
drei oder mehr Auslasselemente vorgesehen sein. Verbindungsglieder 1514 verbinden
den Kolben 1512 mit Stellzylindern 1516. Demgemäß werden
die Stellzylinder 1516 nach unten in die Auslasselemente 1560, 1562 gezwungen, wenn
sich der Kolben 1512 nach unten bewegt.
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Die
Stellzylinder 1516 weisen jeweils einen hydraulisch angetriebenen Kolben 1518 auf,
der unter Druck stehendes Hydraulikfluid über das Verfahrstellglied 1510 und
die Verbindungsglieder 1514 von der Hydraulikleistungseinheit 206 (9)
empfängt. Der
Kolben 1518 befindet sich in einer oberen Position, wie
sie in den 17A und 17C gezeigt
ist, und in einer unteren Position, wie sie in den 17B und 17D gezeigt
ist.
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Die
Stellzylinder 1516 sind über Verbindungsglieder 1524 schwenkbar
mit Formungsgliedern 1520 verbunden. Die Kolben 1518 sind über Stangen 1526 mit
Expansionsrollen 1522 verbunden. Wie in den 17A und 15B' gezeigt
ist, dringen die Formungsglieder 1520 in eine Öffnung von zwei
zurückversetzten
Auslasselementen ein, wie in 15B gezeigt
ist. Die Expansionsrollen 1522 und die Formungsköpfe 1520 befinden
sich in einer zurückversetzten
Position in den zurückversetzten
Auslasselementen 1560, 1562.
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Der
Kolben 1512 wird um ein kleines Maß nach unten gestoßen, um
die Stellzylinder 1516 um ein kleines Maß dach unten
zu bewegen. Als Nächstes
werden die Kolben 1518 nach unten gestoßen, um zu veranlassen, dass
sich die Expansionsrollen 1522 längs der geneigten Innenfläche der
Formungsglieder 1520 bewegen und bewirken, dass die Glieder
nach außen
gegen die Innenwände
der zurückversetzten
Auslasselemente 1560, 1562 drücken, bis die Auslasselemente
auf jener Höhe
eine Kreisform erreichen. Gleichzeitig werden die Auslasselemente nach
außen
von der Achse der Untereinheit 1550 mit mehrfachen Auslässen gezwungen.
Als Nächstes werden
die Kolben 1518 nach oben gestoßen, wodurch die Expansionsrollen 1522 in
die Positionen, wie sie in 15C gezeigt
sind, zurückgeführt werden.
Der Kolben 1512 wird um eine weitere kleine Strecke nach
unten gestoßen,
wodurch die Formungsglieder 1520 weiter in die Auslasselemente 1560, 1562 hinab
bewegt werden. Wiederum werden die Kolben 1518 nach unten
gestoßen,
um die Auslasselemente 1560, 1562 weiter nach
außen
zu expandieren und die Auslässe
kreisförmig
zu machen. Der Prozess wird fortgesetzt, bis die Positionen nach den 15D und 17D erreicht
sind, die die Position der Formungsglieder 1520 und der
Stellzylinder 1516 am distalen Ende der mehrfachen Auslasselemente 1560, 1562 zeigen.
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Beschreibung
des Verfahrens zum Bilden von Verzweigungsbohrlöchern
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Die 11A–11H und 12 beschreiben
den Prozess zum Bilden von Verzweigungsbohrlöchern in einem Bohrloch von
einer Verzweigungsuntereinheit 30 aus. Die Verzweigungsuntereinheit 30 ist
mit drei Auslasselementen 34, 36, 38 (nach dem
Beispiel der 3A, 3B, 3C und
den 7A–7E)
gezeigt, jedoch kann auch irgendeine Anzahl von Auslässen verwendet
werden, wie in den 6A–6E gezeigt
ist. Von den präsentierten
axialen Querschnittsansichten ausgehend sind nur die Auslässe 38, 36 gezeigt,
jedoch ist bei dem Beispiel mit drei Auslässen natürlich ein dritter Auslass 34 vorhanden,
der jedoch in den Ansichten der 11A–11H oder 12 nicht
sichtbar ist.
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11A zeigt, dass die Verzweigungsuntereinheit 30 zuerst
mit dem unteren Ende einer Hauptverrohrung 604 verbunden
ist, die durch eine Zwischenverrohrung 602 (falls vorhanden)
befördert wird.
Die Zwischenverrohrung 602 futtert das Bohrloch aus und
wird typischerweise durch die Oberflächenverrohrung 600 hindurch
bewegt. Die Oberflächenverrohrung 600 und
die Zwischenverrohrung 602 sind typischerweise zum Ausfuttern
des Bohrlochs vorgesehen. Die Hauptverrohrung 604 kann
an der Zwischenverrohrung 602 oder an dem Bohrlochkopf
an der Erdoberfläche
oder an einer Förderplattform
aufgehängt
sein.
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Die
Auslasselemente 36, 38 (34, nicht gezeigt)
befinden sich in der zurückversetzten
Position. In der Verzweigungskammer 32 der Verzweigungsuntereinheit 30 (siehe 12)
sind ein Schlitz 160 und eine Kerbe 162 vorgesehen,
um mit einer Orientierungsvorrichtung 212 und einer Verriegelungsvorrichtung 210 der
Orientierungs- und Verriegelungsuntereinheit 208 der Bohrlochvorrichtung 200 (siehe 9)
zusammenzuarbeiten. Wenn die Hauptverrohrung 604 im Bohrloch
gesetzt ist, kann die Verzweigungsuntereinheit 30 durch
Drehen der Hauptverrohrung 604 oder lediglich durch Drehen
der Verzweigungsuntereinheit 30 orientiert werden, wobei an
der Verbindung der Verzweigungsuntereinheit 30 mit der
Hauptverrohrung 604 eine Schwenkverbindung (nicht gezeigt)
installiert ist. Der Orientierungsprozess kann durch Gyroskop- oder
Inklinometer-Überwachungsverfahren überwacht
werden.
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11B zeigt den oben beschriebenen Formungsschritt
mit Formungsköpfen 122, 126,
die beim Formen von Auslasselementen 38, 36 gezeigt
sind, wobei Hydraulikfluid über
teleskopische Verbindungsglieder 180 von einer Hydraulikleistungseinheit 206 und
einem festen Verfahrkopf 213 geliefert wird. Die Auslasselemente 36, 38 werden
gerundet, um den Durchmesser der Verzweigungsbohrlöcher zu maximieren
und durch ihr Zusammenpassen mit Futterrohrhängevorrichtungen oder Dichtungsstücken in den
weiter unten beschriebenen Schritten zusammenzuwirken. Der Formungsschritt
von 11B festigt die Auslasselemente 36, 38 dadurch,
dass sie kaltgeformt werden. Wie oben beschrieben worden ist, ist
das bevorzugte Material der Auslasselemente 36, 38 der
Verzweigungsuntereinheit legierter Stahl mit austenitischer Struktur
wie etwa Manganstahl, der eine wesentliche plastische Verformung
in Kombination mit einer hohen Festigkeit aufweist. Das Kaltverformen
(die plastische Verformung) eines mit Nickel legierten Stahls wie
etwa "Inconel" erhöht somit
die Fließfestigkeit
des Basismaterials am unteren Ende der Verzweigungskammer 32 und
in den Auslasselementen 36, 38. Die Auslasselemente
werden durch plastische Verformung zu einem endgültigen im Wesentlichen kreisförmigen radialen
Querschnitt geformt.
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Wie
oben beschrieben worden ist, wird in den meisten Fällen bevorzugt,
die Bohrloch-Formungsvorrichtung 200 mittels der Drahtleitung 110 zu
befördern,
jedoch kann unter bestimmten Bedingungen, z. B. unter Bohrlochbedingungen
unterhalb des Gleichgewichts (under-balanced) (oder in einem stark
abgelenkten oder horizontalen Bohrloch), eine mit einer Drahtleitung
ausgestattete Verrohrungsspindel die alleinige Drahtleitung ersetzen.
Wie in 11B gezeigt und oben beschrieben
worden ist, wird die Bohrloch-Formungsvorrichtung 200 in
der Verzweigungsuntereinheit 30 orientiert, angesetzt und
verriegelt. Die Verriegelungsvorrichtung 210 schnappt in
die Kerbe 162 ein, wie in 11B gezeigt
ist (siehe auch 12). Der durch die Hydraulikleistungseinheit 206 erzeugte
Hydraulikdruck wird auf Kolben in den Formungsköpfen 122, 126,
die durch teleskopische Verbindungsglieder 180 unterstützt werden,
aufgebracht.
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Nachdem
eine Formungsabfolge ausgeführt worden
ist, wird der Druck von den Kolben weggenommen, womit die teleskopischen
Verbindungsglieder 180 die Formungsglieder um eine Stufe
absenken. Dann wird der Druck wieder erhöht und so weiter, bis der Formungsschritt
bei kreisförmig
gemachten Auslasselementen abgeschlossen ist. Nachdem die Auslasselemente
expandiert worden sind, wird die Bohrloch-Formungsvorrichtung 200 aus
der Hauptverrohrung 604 entfernt.
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Die 11C und 11D zeigen
die Zementierschritte zum Verbinden der Hauptverrohrung 604 mit
der Verzweigungsuntereinheit 30 in dem Bohrloch. In die
Auslasselemente 36, 38 werden Stopfen oder Dichtungsstücke 800 eingesetzt.
Der bevorzugte Weg zum Setzen der Dichtungsstücke 800 ist mit einer
Mehrkopf-Vorschubstange 802,
die entweder durch einen Zementierstrang 804 oder eine Verrohrungsspindel
(nicht gezeigt) befördert
wird. Eine Mehrkopf-Vorschubstange umfasst mehrfache Köpfe, wovon
jeder mit einem Zementierströmungsschuh
ausgestattet ist. Die Vorschubstange 802 wird in der Verzweigungskammer 32 der
Verzweigungsuntereinheit 30 in einer Weise verriegelt und
orientiert, die zu jener ähnlich
ist, die oben im Zusammenhang mit 11B beschrieben
worden ist. Wie in 11D gezeigt ist, wird Zement 900 über den
Zementierstrang 804 in die Dichtungsstücke 800 eingespritzt
bzw. eingeleitet, der nach dem Aufblasen der Dichtungsstücke 800 durch
herkömmliche
Rückschlagventile
(nicht gezeigt) in den Ringraum außerhalb der Hauptverrohrung 604 einschließlich des Sohlenverzweigungsabschnitts 1000 strömt. Als Nächstes wird
der Zementierstrang 804, nachdem die Dichtungsstücke 800 getrennt
und an Ort und Stelle belassen worden sind, wie in 11E gezeigt ist, aus dem Loch gezogen.
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Wie
in 11F gezeigt ist, werden einzelne Verzweigungsbohrlöcher (z.
B. 802) wahlweise unter Anwendung einer geeigneten Bohrtechnik
gebohrt. Nachdem ein Verzweigungsbohrloch gebohrt worden ist, wird
ein Futterrohr 805 in dem Auslasselement, beispielsweise 36 mit
einer herkömmlichen
Verrohrungshängevorrichtung 806 am
Auslass der Verzweigungsuntereinheit 30 installiert, verbunden
und abgedichtet (siehe 11G und 11H). Das Futterrohr kann je nach Förder- oder
Einspritzparameter zementiert werden (wie in 11G gezeigt
ist) oder zurückholbar
sein; außerdem
kann ein zweites Verzweigungsbohrloch 808 gebohrt werden,
wie in 11H gezeigt ist.
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12 zeigt
die Fertigstellung von Verzweigungsbohrlöchern von einer Verzweigungsuntereinheit
an einem Knoten eines Hauptbohrlochs, dessen Hauptverrohrung 604 durch
die Zwischenverrohrung 602 und die Oberflächenverrohrung 600 von
dem Bohrlochkopf 610 eingefahren worden ist. Wie oben erwähnt worden
ist, kann die Hauptverrohrung 604 an der Zwischenverrohrung 602 anstatt
an dem Bohrlochkopf 610 aufgehängt sein, wie gezeigt ist.
Das bevorzugte Verfahren zum Fertigstellen des Bohrlochs ist das
Verbinden der Verzweigungsbohrlöcher 802, 808 mit
einem über
der Verbindungsstelle der Verzweigungsbohrlöcher 802, 808 in
die Verzweigungskammer 32 gesetzten Bohrlochverzweiger 612.
Der Bohrlochverzweiger 612 wird in einer Weise verriegelt
und orientiert, die zu jener des Bohrloch-Formungswerkzeugs, wie
es in den 8A, 8B und 11B gezeigt ist, ähnlich ist. Der Bohrlochverzweiger 612 ermöglicht die
Steuerung der Förderung
jedes betreffenden Verzweigungsbohrlochs und verschafft einen wahlweisen
Wiederzugang zu den Verzweigungsbohrlöchern 802, 808 mit
einer Test- oder Wartungseinrichtung, die durch die Förderrohrleitung 820 von
der Oberfläche
aus befördert
werden kann.
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Im
Fall von Reparaturarbeiten an der Hauptverrohrung 604 kann
der Bohrlochverzweiger 612 die Hauptverrohrung von den
Verzweigungsbohrlöchern 802, 808 isolieren,
indem der Auslass des Bohrlochverzweigers 612 verstopft
wird. Dies erfolgt, indem ein Dichtungsstück durch die Förderrohrleitung 820 hindurch
befördert
und in den Auslass des Bohrlochverzweigers 612 gesetzt
wird, bevor die Förderrohrleitung 820 getrennt
und entfernt wird, In der Bohrlocheinrichtung können auch von der Oberflächen- und
Testeinrichtung steuerbare Ventile angeordnet sein. Der Bohrlochverzweiger 612 kann
außerdem mit
einer Mehrfach-Fertigstellungsrohrleitung
verbunden sein, so dass jedes Verzweigungsbohrloch 802, 808 unabhängig mit
dem Oberflächen-Bohrlochkopf
verbunden werden kann.
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Die
Verwendung einer Verzweigungsuntereinheit zur Verzweigungsbohrlochbildung
bei einer Dreifach-Verzweigungsbohrlochkonfiguration, wie sie oben
beschrieben worden ist, ermöglicht
die Verwendung einer Hauptverrohrung, die im Vergleich zu jener,
die bei der Anordnung des Standes der Technik nach den 1A und 1B erforderlich
ist, wesentlich kleiner ist. Die Beziehungen zwischen dem Durchmesser
Ds der Verzweigungsuntereinheit, dem Durchmesser Do eines maximal
expandierten Auslasses und dem maximalen Durchmesser Dc einer herkömmlichen
axialen Verzweigung für
den Fall mit zwei Auslässen
sind in 13A und für den Fall mit drei Auslässen in 13B gezeigt. Für
andere Anordnungen mit mehrfachen Auslässen wird die gleiche Art von
Analyse angewandt. Im Vergleich zu einem äquivalenten axialen Verzweigen,
das an Futterrohren ausgeführt
werden könnte,
die am Ende der Hauptverrohrung verpackt sind, ermöglichen
die Verzweigungsbohrlochverfahren und -vorrichtungen der vorliegenden
Erfindung einen Gewinn an Querschnittsfläche, der von 20 bis 80 Prozent
geht.
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Die 14A–14D zeigen verschiedene Verwendungen von Zweiknoten-Verzweigungsbohrlochkonfigurationen
gemäß der Erfindung.
Die 14A und 14B zeigen
eine Verzweigungsuntereinheit an einem Knoten gemäß der Erfindung. 14C zeigt, wie Verzweigungsbohrlöcher verwendet
werden können,
um eine einzige Gesteinsschicht oder Lagerstätte 1100 zu dränieren,
während 14D die Verwendung eines einzigen Knoten zeigt,
durch den mehrfache Verzweigungsbohrlöcher zu verschiedenen Zielzonen 1120, 1140, 1160 gelenkt
werden. Jedes Verzweigungsbohrloch kann bei jedem Eingriff, Verstopfen
oder Verlassen getrennt von den anderen Bohrlöchern als ein einziges Bohrloch
behandelt werden.
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Aus
dem Obigen werden Fachleuten auf dem Gebiet verschiedene Modifikationen
und Änderungen
an den beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen offenbar.