DE69820153T2 - Verfahren und Vorrichtung zur Zementierung eines Bohrloches - Google Patents

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    • E21B43/02Subsoil filtering
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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, die bei Bohrungszementierungsoperationen nützlich sind.
  • Beim herkömmlichen Bohren einer Bohrung wie etwa einer Ölbohrung werden üblicherweise aufeinander folgend im Bohrloch eine Reihe Verrohrungen und/oder Futter montiert. In der Standardpraxis besitzt jedes nachfolgende Futter, das in dem Bohrloch angeordnet wird, einen Außendurchmesser, dessen Größe im Vergleich zu dem der Verrohrung oder des Futters, das zuvor montiert worden ist, wesentlich reduziert ist. Üblicherweise wird nach der Montage jeder Verrohrung oder jedes Futters Zementschlamm in einer Menge, die ausreichend ist, den Raum zu füllen, nach unten und zurück in den Zwischen- oder Ringraum zwischen der Verrohrung oder dem Futter und der Wand des Bohrlochs gepumpt. Beim Härten stabilisiert der Zementschlamm die Verrohrung oder das Futter in dem Bohrloch, verhindert einen Fluidaustausch zwischen oder unter den Formationsschichten, durch die das Bohrloch geleitet wird, und verhindert, dass Gas in dem Bohrloch aufsteigt.
  • Die Verwendung einer Reihe von Futtern, die aufeinander folgend reduzierte Durchmesser haben, ist aus langer Erfahrung abgeleitet und darauf gerichtet, Probleme zum Zeitpunkt der Einführung der Verrohrung oder der Futtermontage im Bohrloch zu vermeiden. Die Anzahl der Futter oder Verrohrungen, die erforderlich sind, um einen gegebenen Zielort zu erreichen, ist prinzipiell durch die Eigenschaften der durchdrungenen Formationen und durch die Drücke der in den Formationen enthaltenen Fluide bestimmt. Wenn der Bohrer eine ausgedehnte Reihe von Hochdruck/Niederdruck-Konfigurationen feststellt, kann die Anzahl der Futter, die unter diesen Umständen erforderlich sind, so sein, dass die Bohrung wegen der erforderlichen fortgesetzten Reduzierung der Futterdurchmesser nicht nutzbringend abgeschlossen werden kann. Ein wiederum weiteres Problem der Standardbohrfutterkonfiguration ist, dass anfangs Abfall in großen Volumina erzeugt wird und dass während der Frühphasen des Bohrens eine starke Logistik erforderlich ist.
  • Die internationale Patentanmeldung WO 9800626 offenbart ein Verfahren zum Aufweiten einer Stahlverrohrung in einem Bohrloch, das die Verwendung eines aufweitbaren Rohrstrangs, der aus einer formbaren Stahlsorte hergestellt ist, und eines Aufweitungsdorns mit einer kegelförmigen Nichtmetalloberfläche umfasst. Der aufweitbare Rohrstrang wird als Förderrohrstrang und/oder als Schutzmantel für den Schutz der Bohrungsverrohrung, jedoch nicht, um einen Teil der Verrohrung zu ersetzen, verwendet.
  • Die internationale Patentanmeldung WO 9325799 betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines Bohrlochs in einer unterirdischen Formation, das die Verwendung einer Verrohrung aus einem schmiedbaren Material und einer radialen Last mit einer kleineren elastischen radialen Verformung als die umgebende Formation enthält. Dieses Verfahren ist nicht für die Zementierung der Aufweitungsverrohrung geeignet.
  • Das US-Patent 3 699 190 schafft ein Verfahren zur Fertigstellung einer Bohrung, das das Montieren einer Futtermanschette in einem Bohrungsleiter enthält, wobei die Futtermanschette in Form eines gewellten Futters vorgesehen ist und zu einem verankerten und dichtenden Eingriff mit dem Bohrungsleiter aufgeweitet wird. Der Zweck des Futters ist es, eine innere Dichtungsoberfläche für den Bohrungsleiter zu schaffen, und nicht ein zusätzliches gebohrtes Segment der Bohrung zu verrohren. Eine Zementierung des Futters ist nicht vorgesehen und das zum Aufweiten des Futters verwendete Härtungswerkzeug ist für eine solche Zementierung ungeeignet.
  • Obgleich mehrere Zugänge zur Lösung dieser Probleme versucht worden sind, hat sich keiner als vollständig befriedigend bewiesen. Dementsprechend besteht ein Bedarf an einer Bohrungsverfutterungstechnik und an einer Bohrungszementierungstechnik oder -prozedur sowie an Mitteln, um sie auszuführen, die den Grad der Durchmesserreduzierung, der erforderlich ist, wenn eine Reihe von Bohrungsfuttern eingeführt werden müssen, beseitigen oder wesentlich reduzieren. Die Erfindung erfüllt diesen Bedarf.
  • Die Erfindung, wie sie in Anspruch 1 beschrieben ist, beruht auf der Lehre der WO 9325799 und umfasst: Bereitstellen eines Futterrohrs in einem Bohrloch; Bereitstellen eines Futters durch das Futterrohr, wobei das Futter einen Abschnitt mit reduziertem Durchmesser, der aus einem verformbaren Futtermaterial gewählt ist, und ein Restsegment mit einem Außendurchmesser, der etwa gleich dem Innendurchmesser des ersten Futterrohrs ist, besitzt, wobei das Futter an seinem Boden mit Dichtungsmitteln versehen ist; Bereitstellen eines beweglichen Stempelelements, das den Futterabschnitt mit reduziertem Durchmesser aufweiten kann; Erzeugen einer Aufwärtsbewegung des Stempelelements und Bewirken, dass das Stempelelement den Futterabschnitt mit reduziertem Durchmesser auf einen Durchmesser, der etwa gleich dem Durchmesser des Restsegments ist, aufweitet, und Entfernen des Stempelelements aus dem aufgeweiteten Abschnitt, wobei das Verfahren ferner die folgenden Schritte umfasst: Weiterbohren eines vergrößerten Bohrlochs unterhalb des Futterrohrs; Positionieren des Futters in der Weise, dass sich sein Restsegment in dem vergrößerten Bohrloch befindet und dass sich der Abschnitt mit reduziertem Durchmesser in dem unteren Abschnitt des Futterrohrs erstreckt, um dadurch eine Fluidzirkulation ohne wesentliche Behinderung um das Futter zu ermöglichen; Abdichten des Futters mit dem Stempelelement und den Dichtungsmitteln, die am Ende des Futters am Boden des Restsegments vorgesehen sind; Ausüben eines Fluiddrucks auf das abgedichtete Futter, um die Aufwärtsbewegung des Stempelelements zu erzeugen und um zu bewirken, dass das Stempelelement den Futterabschnitt mit reduziertem Durchmesser auf einen Durchmesser aufweitet, der etwa gleich dem Durchmesser des verbleibenden Segments ist; Abdichten des Bodens der verbleibenden Segments gegenüber einem Austreten von Fluid; und Transportieren eines Fluids in und Ausüben eines ausreichenden Fluiddrucks auf die Bohrung des Restsegments unter dem Stempelelement, um das Stempelelement längs des Futters nach oben zu bewegen und um den Abschnitt mit reduziertem Durchmesser aufzuweiten, um einen Außendurchmesser des Abschnitts mit reduziertem Durchmesser zu schaffen, der gleich oder etwa gleich jenem des Restsegments ist.
  • Ferner umfasst die Erfindung eine Futter/Stempel-Baueinheit, die ein Futter mit einem Abschnitt mit reduziertem Außen- und Innendurchmesser, der aus einem verformbaren Futtermaterial gebildet ist, und einem Restsegment mit vergrößertem Außen- und Innendurchmesser, und ein Stempelelement, das in der Bohrung des Restsegments angeordnet ist, umfasst, wobei das fluiddichte Stempelelement Mittel zum Transportieren eines Fluids durch das Stempelelement umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner Mittel, die ein Ende des Futters abdichten, und Dichtungsmittel am Umfang des Stempelelements, die eine fluiddichte Abdichtung zwischen der Bohrung des Futters und dem Stempelelement schaffen können, umfasst.
  • In einer Ausführungsform wird ein Verfahren oder Prozess geschaffen, das bzw. der beim Zementieren einer Bohrung, insbesondere einer Kohlenwasserstoffbohrung, nutzbar ist, wobei das Verfahren oder der Prozess gekennzeichnet ist durch die Verwendung von Futtern mit erhöhtem Außen- und Innendurchmesser, d. h. durch eine Reduzierung des Grads der erforderlichen Durchmesserreduzierung der Futter, wobei das Verfahren oder der Prozess keine übermäßig große Anfangsleiterverrohrung und kein übermäßig großes Oberflächenrohr erfordert. Dementsprechend bezieht sich die Erfindung in dieser Ausführungsform auf ein Verfahren zum Zementieren eines Bohrlochs, in dem eine Verrohrung oder ein erstes Futter in einem Bohrloch vorgesehen ist. (Die Begriffe "erster" und "zweiter" usw., wie sie hier in Bezug auf die erwähnte Verrohrung oder auf die erwähnten Futter verwendet werden, sind relativ, wobei die anfangs "zweite" Verrohrung oder das anfangs "zweite" Futter, nachdem sie bzw. es zementiert worden ist, für die nächste Zementierungsoperation selbstverständlich zu einem "ersten" Futter werden kann, während diese Operationen das Bohrloch hinab fortschreiten.)
  • Daraufhin werden weitere Bohroperationen durchgeführt, um ein vergrößertes Bohrloch zu schaffen. Der Begriff "vergrößertes Bohrloch", wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf ein Bohrloch mit einem Durchmesser, der größer als der Innendurchmesser des vorausgehenden Futterrohrs ist (wobei sich der Begriff Rohr, wie er hier verwendet wird, entweder auf eine Verrohrung oder auf ein Futter bezieht) und vorzugsweise größer als der Außendurchmesser des vorangehenden Rohrs ist, so dass, wie im Folgenden umfassender beschrieben wird, ein Bohrloch auf eine Weise geschaffen oder gebohrt wird, wie es dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt ist. In einer gewünschten Tiefe oder wenn anders entschieden wird, das vergrößerte Bohrloch zu füttern und zu zementieren, wird daraufhin in der vergrößerten Bohrung durch das Rohr ein zweites Futter vorgesehen, dessen größter Außendurchmesser (äußerer Durchmesser) etwa gleich dem Innendurchmesser des vorausgehenden Rohrs, d. h. nur geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des vorausgehenden Rohrs, ist. Das zweite Futter umfasst einen Abschnitt oder ein Segment mit einem (in Bezug auf das verbleibende oder Restsegment des zweiten Futters) wesentlich oder weiter reduzierten Außen- und Innendurchmesser und ist wenigstens in dem Abschnitt aus einem verformbaren Futtermaterial gewählt. Gemäß der Erfindung wird das zweite Futter in Bezug auf das vergrößerte Bohrloch in der Weise positioniert, dass sich der Abschnitt mit reduziertem Außendurchmesser in dem unteren Abschnitt der Verrohrung oder des ersten Futters befindet oder positioniert ist, während das Restsegment in der Weise unter dem unteren Abschnitt angeordnet oder positioniert wird, dass das Fluid frei, d. h. ohne wesentliche oder erhebliche Behinderung, in dem Ringraum, der durch das zweite Futter und das vergrößerte Bohrloch und die Innenwand des Futterrohrs ausgebildet ist, zirkulieren kann.
  • Wie im Folgenden umfassender beschrieben wird, ist innerhalb der Bohrung des verbleibenden oder Restsegments des zweiten Futters ein bewegliches, fluiddichtes Stempelelement mit geeigneten Abmessungen angeordnet oder vorgesehen, das vorzugsweise entfernt vom Boden des Restsegments und in der Nähe des Abschnitts mit reduziertem Außen- und Innendurchmesser in dem zweiten Futter positioniert wird und nach der Anfangspositionierung oder -montage in dem vergrößerten Bohrloch in Bezug auf das Bohrloch befestigt wird. Selbstverständlich gibt der Begriff "fluiddicht", wie er hier verwendet wird, in Bezug auf das Stempelelement an, dass das Stempelelement geeignet bemessen und geformt ist und geeignete Dichtungsmittel enthält, die, wie im Folgenden beschrieben wird, selbst unter erheblichem Druck einen wesentlichen Durchgang von Fluid durch seinen Umfang oder seinen Kreisumfang, der mit der Innenwand oder -bohrung des Restsegments des zweiten Futters aneinandergrenzt, verhindern. Das fluiddichte Stempelelement, das die Dichtungsmittel enthält, ist ferner eine Komponente oder ein Element der neuen Stempelaufweitungsbaueinheit der Erfindung, die Mittel zum Transportieren eines Fluids in die Bohrung eines Futters und Mittel zum Verbinden des Stempelelements mit einem Bohrstrang enthält. Wie im Folgenden umfassender beschrieben wird, sind die letzteren Mittel wichtig beim Anfangspositionieren der neuen Futter-Stempel-Baueinheit in dem vergrößerten Bohrloch und beim Reagieren auf einen ausgeübten Fluiddruck. Selbstverständlich enthält der Begriff "Bohrstrang", wie er hier verwendet wird, Werkzeugelemente oder Kragen usw., die normalerweise in Bohrlochoperationen verwendet werden. In dem spezifischen Kontext der Erfindung umfasst die Stempelaufweitungsbaueinheit Mittel zum Transportieren eines Fluids in die Bohrung des Restsegments des zweiten Futters, damit der Bohrung des Restsegments des zweiten Futters ein Fluid unter wesentlichem Druck zugeführt werden kann, und ferner Mittel zum Verbinden des Stempelelements mit einem Bohrstrang.
  • Gemäß dem Verfahren der Erfindung wird daraufhin nach dem richtigen Positionieren der Futter-Stempel-Baueinheit der Erfindung in dem Bohrloch Zementschlamm in einer Menge, die ausreicht, den Bohrlochringraum zu zementieren, durch die Verrohrung oder das erste Futter und das zweite Futter (über die Mittel zum Transportieren eines Fluids) den Bohrstrang hinab und in den vergrößerten Bohrlochring gepumpt. Nachdem der Zement am Ort ist, wird der Boden oder das untere Ende des zweiten Futters mit Standardtechniken, die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind, abgedichtet, um das Austreten von Fluid aus dem Futter zu verhindern. Die Bezugnahme auf "Boden" oder "unteres Ende" des Futters, wie sie hier verwendet wird, soll so verstanden werden, dass sie sich auf eine Stelle im Bohrloch an oder in dem Futter anstatt auf einen genauen Ort des Futterkörpers bezieht. Die Dichtung des unteren Endes des Futters in Verbindung mit der Dichtung, die durch das fluiddichte Stempelelement geschaffen wird, schafft oder bildet unter der Annahme eines von dem Boden des Futters entfernten oder fernen Orts des Stempelelements und mit Ausnahme der Verbindung mit den oben erwähnten Mitteln zum Transportieren eines Fluids ein abgedichtetes Fach oder eine Aussparung in der Bohrung des Restsegments des zweiten Futters. Dadurch, dass durch das Mittel zum Transportieren eines Fluids, das mit dem Fach oder der Aussparung in Verbindung steht, ein Fluid, z. B. ein Bohrlochfluid wie etwa ein Bohrfluid oder ein Abstandsfluid gepumpt wird, wird daraufhin auf das Innere dieser abgedichteten Restsegmentaussparung ein erheblicher Fluiddruck ausgeübt. Während das Fluid unter Druck in die ansonsten abgedichtete Aussparung eingeführt wird, neigt der zunehmende Druck darin dazu, das fluiddichte Stempelelement die zweite Futterbohrung hinauf zu drücken. Gemäß der Erfindung wird die Position der Stempelaufweitungseinheit, die das Stempelelement enthält, durch Verdrängung in dem Futter (und in dem Bohrloch) nach oben eingestellt oder ermöglicht, dass sie sich einstellt, während der Fluiddruck in der abgedichteten Aussparung erhöht wird. Wie im Folgenden umfassender beschrieben wird, sind die Geschwindigkeit der Einstellung oder Bewegung der Stempelaufweitungsbaueinheit nach oben durch die Bewegung des Laufstrangs nach oben und die Ausübung des Drucks auf die zweite Futterbohrungsaussparung korreliert, um so eine Bewegung des Stempelelements durch den Abschnitt mit reduziertem Durchmesser nach oben mit gleichzeitiger allmählicher Verformung und Aufweitung des Abschnitts mit reduziertem Durchmesser zu erzeugen, wodurch ein aufgeweiteter Abschnitt oder ein aufgeweitetes Segment mit einem Außendurchmesser geschaffen wird, der gleich oder etwa gleich dem, vorzugsweise etwas höher oder größer als der des Restsegments des zweiten Futters ist. Die Aufweitung des Abschnitts schafft einen Außendurchmesser für den Abschnitt, der den Innendurchmesser der Verrohung oder des ersten Futters besser annähert, während sie intern einen größeren Durchfluss für die Förderfluide schafft. Die fortgesetzte Ausübung des Fluiddrucks und die korrelierte Verdrängung oder Einstellung der Position der Stempelaufweitungsbaueinheit nach oben befreien das Stempelelement von dem zweiten Futter, wobei das zweite Futter daraufhin positioniert wird oder ermöglicht wird, dass es mit einem wesentlichen Anteil des neu ausgedehnten Segments in der Verrohrung oder in dem ersten Futter verbleibt. Daraufhin wird ermöglicht, dass der Zementschlamm in dem Bohrlochringraum härtet.
  • In nochmals weiteren Ausführungsformen bezieht sich die Erfindung auf ein neues Futter, das außerdem Aufweitungsmittel enthalten kann; auf eine Vorrichtung oder auf ein Werkzeug zur Aufweitung des Futters mit einem Abschnitt mit reduziertem Durchmesser; und auf eine neue Futter-Stempel-Baueinheit oder -kombination, die in Zementierungsoperationen nutzbar ist. Insbesondere umfasst das Futter der Erfindung ein Bohrlochfutter mit einem Abschnitt mit reduziertem Außen- und Innendurchmesser, der aus einem verformbaren Material gewählt ist, und mit einem Restabschnitt mit erhöhtem Außen- und Innendurchmesser. Die Aufweitungsvorrichtung oder der Aufweitungsmechanismus der Erfindung umfasst einzigartige fluiddichte Stempelmittel, die für die Aufweitung eines Futterabschnitts mit reduziertem Innen- und Außendurchmesser geeignet sind, und umfasst vorzugsweise Mittel zum Transportieren eines Fluids, z. B. ein Rohr; ein Stempelelement, das dazu geeignet ist, die Bohrung eines Futters am Umfang des Rohrs zumindest im Wesentlichen gleichförmig aufzuweiten; und Dichtungsmittel, die am Umfang des Stempelelements positioniert sind und die dazu geeignet sind, zwischen der Bohrung eines Futters und dem Stempelelement eine fluiddichte Abdichtung zu schaffen. In der bevorzugten Ausführungsform ist das Rohr an seinem einen Ende mit Mitteln zum Verbinden des Rohrs mit einem Bohrstrang oder zum Aufhängen des Rohrs an einem Bohrstrang versehen, während es vorzugsweise ferner an seinem gegenüberliegenden Ende mit Mitteln zum Aufhängen eines Werkzeugs, vorzugsweise von Komponenten, die in Zementierungsoperationen verwendet werden, und insbesondere in einem Aspekt der Erfindung mit Mitteln, die beim Abdichten des Endes des Futters, das fern von dem gegenüberliegenden Ende des Rohrs ist, helfen, versehen ist.
  • Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine neue Futter-Stempel-Baueinheit. In diesem Aspekt umfasst die Erfindung das neue Bohrlochfutter, in dem die Stempelaufweitungsbaueinheit der Erfindung wie beschrieben angeordnet ist, wobei die Baueinheit in dem Futter angeordnet ist, wobei die Längsachse der Mittel zum Transportieren des Fluids oder des Rohrs mit der Achse des Futters und des fluiddichten Stempelelements, das im Restsegment des Futters positioniert ist, zusammenfällt.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnung
  • 1 zeigt schematisch die Praxis des Standes der Technik des Ineinanderschiebens von Futterabschnitten.
  • 2 zeigt schematisch ein Futter und eine Futterbaueinheit gemäß der Erfindung.
  • 3 und 4 zeigen Schnittansichten der Futteraufweitungswerkzeuge gemäß der Erfindung.
  • 5 bis 7 zeigen schematisch das Futteraufweitungsverfahren oder den Futteraufweitungsprozess der Erfindung.
  • Für ein umfassenderes Verständnis der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen. Dementsprechend ist in 1 ein Bohrstrang 1 gezeigt, der in die Erdoberfläche 2 und in ein Leiterrohr oder eine Verrohrung 3 verläuft. Das Leiterrohr 3 ist in dem Abschnitt 4a des Bohrlochs 4 positioniert, während das Rohr 5 in dem Abschnitt 4b mit reduziertem Durchmesser desselben Bohrlochs positioniert ist. Das Bohrloch bildet mit den Rohren 3 und 5 einen segmentierten Ringraum 6, wobei die Breite der Ringraumsegmente die gleiche oder etwa die gleiche ist. Es ist ein Abschnitt 9 mit weiter reduziertem Durchmesser veranschaulicht. Wie gezeigt ist, schaffen Standardzementierungsoperationen einen zementierten Ringraum, der das Bohrloch stabilisiert, wobei aber der effektive Durchmesser des leitenden Durchgangs fortschreitend und wesentlich reduziert ist, während die Bohrung vertieft wird.
  • 2 zeigt einen wichtigen Aspekt der Erfindung. Dementsprechend ist in 2 eine allgemein mit 10 bezeichnete Futter-Stempel-Baueinheit gezeigt. Die Baueinheit enthält die Futterkomponente 11, die, wie gezeigt ist, einen Futterkopfabschnitt 12 umfasst, der einen Abschnitt mit reduziertem Außen- und Innendurchmesser enthält, der mit einem Hauptkörperabschnitt oder Restsegment 13 verbunden ist. In einem praktischen Fall kann der Außendurchmesser des Abschnitts mit reduziertem Außen- und Innendurchmesser gegenüber dem des Restsegments in der Größenordnung von 5 Zentimetern (zwei Zoll) oder ähnlich, mit einer entsprechenden Verringerung des Innendurchmessers des Abschnitts mit reduziertem Durchmesser, reduziert sein. Wie für den Fachmann auf dem Gebiet selbstverständlich ist, enthält ein "Futter" oder eine "Verrohrung" Segmente oder Abschnitte, die mit geeigneten Mitteln wie etwa durch ein Gewinde zusammengesetzt und verbunden sind. In der vorliegenden Erfindung kann der Abschnitt mit reduziertem Außen- und Innendurchmesser 12 in einem Abschnitt des Futters ausgebildet sein oder mehr als einen Abschnitt umfassen, wobei erkannt wird, dass der Restabschnitt oder das Restsegment normalerweise viele Abschnitte (9,1 m [30 Fuß]) bis zum Ende oder Bodenende davon umfasst. Der Kopfabschnitt 12, der ein verformbares Material umfasst, ist vorzugsweise mit einem geeigneten Gewinde der zwei Segmente mit dem Hauptsegment des Futters 13 verbunden. Alternativ können der Kopfabschnitt und ein Abschnitt des Rest- oder Hauptkörpersegments, nicht gezeigt, eine einteilige Konstruktion sein. Für die Stabilität und Abdichtung können an dem Kopfabschnitt 12 eine oder mehrere elastische oder komprimierbare Hülsen (z. B. Gummi) 12a vorgesehen sein. Es ist eine bevorzugte fluiddichte Stempelbaueinheit vorgesehen, die allgemein als 14 bezeichnet ist und im Folgenden umfassender beschrieben wird. Die bevorzugte Baueinheit 14 enthält geeignete Anbringungsmittel oder Verbindungsmittel wie etwa eine Gewindeverbindung 15 zum Verbinden mit einem Laufstrang oder einem anderen Werkzeug und kann mit einem Gewinde oder mit anderen geeigneten Verbindungsmitteln zum Verbinden mit anderen Werkzeugen, z. B. Zementierungsoperationskomponenten, die allgemein mit 16 bezeichnet sind, wie etwa einer Wiper-Plug-Startvorrichtung, versehen sein. Um das Eintreten von Fluid in das Futter während dessen Einführung in das vergrößerte Bohrloch zu ermöglichen, um das Futter gegenüber dem Eintreten des Fluids aus dem Bohrloch nach dem Einführen abzudichten und um das Austreten von Fluid aus der Bohrung des Segments 13 (wie im Folgenden umfassender beschrieben wird) zu verhindern, ist das Futtersegment 13 an dem Ende oder in der Nähe des Endes des Futters, das den Aufhängungs- oder Verbindungsmitteln gegenüberliegt, mit geeigneten Teildichtungsmitteln 17 wie etwa mit einem Differenzauffüllkragen versehen. Wie für den Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich ist, kann ein Abschnitt des Futters, der die Stempelbaueinheit enthält, geeignet als eine Einheit in ein Bohrloch abgesenkt werden, damit nach Abschluss der Zementierungs- und Verformungstechnik, die im Folgenden umfassender beschrieben wird, eine geeignete zementierte Futterkombination von wirklichem Vorteil erhalten wird.
  • 3 zeigt die einfachste Form der Stempelelementbaueinheit. Darin ist ein Stempelelement 20 von geeigneter Form und Zusammensetzung wie etwa aus gehärtetem Stahl gezeigt, das so beschaffen oder bemessen und geformt ist, dass es einen Futterabschnitt mit reduziertem Durchmesser aufweitet. Andere geeignete Stempelausbildungsmaterialien sind wohl bekannt, wobei das besondere verwendete Stempelelementmaterial eine Frage der Wahl ist. Obgleich andere Verformungsformen des Stempelelements vorgesehen sein können, umfasst das Stempelelement 20 in der Figur vergrößerte Abschnitte mit veränderlichem Durchmesser, wobei es allgemein kegelstumpfförmig ist und in dem Segment des Stempelelements, wo die Formung des Futterabschnitts beginnt, mit einer geeigneten Abschrägung versehen ist. In jeder Anwendung der Erfindung ist das Stempelelement so geformt oder konstruiert, dass ein wenigstens wesentlich gleichförmig aufgeweitetes oder verformtes Futtersegment mit kreisförmigem oder etwa kreisförmigem Umfang geschaffen wird, wobei die Struktur so gewählt ist, dass ein Umfang des verformten und aufgeweiteten Segments geschaffen wird, der gleich oder etwa gleich (etwas größer oder kleiner als) der Umfang des Restsegments des Futters ist. Wie der Fachmann auf dem Gebiet erkennt, sind z. B. Stempelstrukturen bekannt, die das Segment mit reduziertem Durchmesser verformen, um einen aufgeweiteten Innenumfang zu schaffen, der etwas größer als der des Stempels ist. Dieser Aspekt der Erfindung ist bevorzugt, da die Möglichkeit einer virtuellen Presspassung des aufgeweiteten Abschnitts in der Verrohrung oder in dem oberen Futter besteht.
  • Wie zuvor beschrieben wurde, umfasst das Stempelelement 20 in dieser Figur ferner eine fluiddichte Dichtung 21 wie etwa eine Polymer-Becherdichtung zum Abdichten des Stempels in einem Futter und um einen ausreichenden Fluiddruck zu ermöglichen, um, wie im Folgenden beschrieben wird, eine Bewegung des Stempelelements zu erzeugen. Das besondere Dichtungsmaterial kann von dem Fachmann auf dem Gebiet ausgewählt werden, wobei eine umfassende Vielfalt von Dichtungsmaterialien geeignet ist. Beispielsweise können ebenfalls Gummi oder Neopren verwendet werden. Das Stempelelement ist in seiner Mitte mit einer Bohrung oder mit Mitteln 22 zum Transportieren eines Fluids versehen, wobei die Bohrung an ihren beiden Enden mit oder in Verbindungsmitteln abgeschlossen ist. Somit ist bei 23 bzw. 24 ein Gewinde vorgesehen, um das Stempelelement mit einem Laufstrang oder mit einem Werkzeug zu verbinden und Komponenten aufzuhängen und/oder bzw. zu positionieren.
  • In 4 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Stempelbaueinheit ausführlicher gezeigt. Die gezeigte Stempelbaueinheit umfasst ein Rohr oder einen allgemeinen rohrförmigen Körper 25, das bzw. der Gewindeverbindungsmittel oder -segmente 26 und 27 (Mutter- und Bolzengewinde) zum Verbinden mit einem Laufstrang bzw. zum Aufhängen eines Werkzeugs oder geeigneter Zementierungskomponenten in einem Futter besitzt. An dem Rohr 25 ist ein Stempelelement 28 vorgesehen, das vorzugsweise einteilig damit konstruiert ist und eine geeignete Form und Zusammensetzung besitzt, wie sie in Bezug auf 3 beschrieben wurde, und das auf ähnliche Weise bemessen und geformt ist, so dass es einen Futterabschnitt wie etwa den Futterabschnitt 12 aufweitet. Somit ermöglichen die Verbindungsmittel unabhängig von der verwendeten Form, z. B. wie sie außerdem in 3 gezeigt ist, das Positionieren oder die Einstellung der Position des Stempelelements in einem Futter durch Bewegung beispielsweise eines daran befestigten Bohrstrangs. Falls sie nicht einteilig konstruiert sind, kann das Stempelelement 28 mit geeigneten (nicht gezeigten) Anbringungsmitteln am Rohr 25 angebracht sein. Obgleich andere Verformungsformen des Stempelelements vorgesehen sein können, umfasst das Stempelelement 28 auf ähnliche Weise wie in der Ausführungsform aus 3 vergrößerte Abschnitte mit veränderlichem Durchmesser, wobei es allgemein kegelstumpfförmig und in dem Segment des Stempelelements, wo die Formgebung des Futterabschnitts 12 beginnt, mit einer geeigneten Abschrägung versehen ist. Wie zuvor beschrieben wurde, umfasst das Stempelelement 28 ferner eine fluiddichte Dichtung 29.
  • Das Verfahren der Erfindung und der Betrieb der Futterbaueinheit 10 und der Stempelbaueinheit 14 werden umfassender verständlich anhand der schematischen Darstellungen der 5 bis 7. Die zuvor anhand der 1 bis 4 beschriebenen Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Dementsprechend ist die Futterbaueinheit in 5 in einem Bohrloch 30 wie etwa in einem Öl- oder Gasbohrloch vorgesehen und wie gezeigt in Bezug auf die zementierte Verrohrung 31 positioniert. Das Bohrloch 30 besitzt einen Durchmesser, der größer als der Außendurchmesser der Verrohrung 31 ist, wobei solche Bohrlöcher unter Verwendung eines Bi-Center-Bohrmeißels, eines Under-Reamer-Bohrmeißels oder eines ähnlichen Werkzeugs erhalten werden können, die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind. Der Außendurchmesser des Futtersegments 13 ist vorzugsweise etwas kleiner als der Innendurchmesser der Verrohrung 31, wobei er gerade ausreichend kleiner ist, um das Absenken des Futtersegments 13 durch die Verrohrung 31 zu ermöglichen. Die Futterbaueinheit ist wie gezeigt in dem vergrößerten Bohrloch positioniert, so dass die Fluide, z. B. Bohrschlamm oder Zementschlamm, den Strang 1 hinab und über das Rohr oder die Bohrung 25 in das Futtersegment 13 oder in geeignete Werkzeuge oder eine geeignete Struktur darin, die im Folgenden ausführlicher beschrieben werden, außerhalb des Futtersegments 13 und in den Bohrlochringraum 32 und durch das Ringraumsegment 33, das durch die Außenwand des Abschnitts 12 und durch den unteren Abschnitt der Verrohung 31 gebildet wird, geleitet werden können. Wie erwähnt wurde, ist der Futterabschnitt 12 aus einem verformbaren Futtermaterial wie etwa aus einem Metall, z. B. aus Stahl oder aus einer anderen für den Futterbetrieb geeigneten Legierung, ausgebildet. Der Begriff "verformbar", wie er hier verwendet wird, wird in seinem üblichen Sinn verstanden und gibt eine Fähigkeit zur Verformung oder Aufweitung durch geeignetes Ausüben von mechanischem Druck an. Die fluiddichte Stempelbaueinheit ist in der Weise in dem Futter positioniert oder angeordnet, dass die Längsachse des Rohrs und des Futters zusammenfallen. Das Rohr 25 kann eine veränderliche Länge besitzen und von dem Futter 11 ausgehen oder nicht. Wie für den Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich ist, ist die Erfindung besonders zur Verwendung von Futtern mit verringerter Wanddicke geeignet.
  • Wie zuvor erwähnt wurde, ist das Futtersegment 13 an dem Ende oder in der Nähe des Endes des Restsegments des Futters, das von der Stempelbaueinheit entfernt angeordnet ist, mit einer geeigneten Struktur 17 versehen, die das Eintreten von Fluid aus dem Bohrloch wie etwa eines Verdrängungsfluids während des Einführens des Futters ermöglicht, während sie das Futter gegenüber dem Eintreten von Zementschlamm nach dem Zementieren abdichtet. Normalerweise wird am Boden oder in der Nähe des Bodens des Futters ein Differenzauffüll-Kragen verwendet, die verhindert, dass Bohrfluide in das Futter eintreten, wobei irgendein geeigneter solcher Kragen oder eine ähnliche Vorrichtung verwendet werden kann. Eine Vielzahl solcher Vorrichtungen sind beschrieben in Well Cementing, herausgegeben von E. I. Nelson, Schlumberger Educational Services (1990), wobei die Auswahl einer besonderen Vorrichtung gut im Bereich des Fachmanns auf dem Gebiet liegt. Wie im Folgenden umfassender beschrieben wird, können außerdem dem Fachmann auf dem Gebiet bekannte geeignete Dichtungsmittel vorgesehen sein, die den Austritt von Fluid aus dem Futter verhindern, um den Boden des Futters abzudichten, nachdem der Zement in dem Bohrlochringraum angeordnet worden ist. Vorzugsweise wird ein Wiper-Plug-System verwendet, das bewirkt, dass an dem von der Baueinheit fernen Ende des Futters oder am Boden des Futters eine fluiddichte Dichtung gebildet wird.
  • In der in 5 gezeigten Position ist die Futterbaueinheit besonders für eine Zementierungsoperation geeignet, wobei keine Gehängeelemente erforderlich sind, da die Futterbaueinheit durch den Strang 1 gehalten sein kann. Insbesondere kann Zementschlamm nach den Standardzementierungsprozeduren über das Rohr 25 in der Stempelbaueinheit, durch den Flussverteiler 16, der der des oben erwähnten Wiper-Plug-Startsystems sein kann, und durch die offenen Dichtungsmittel 17 aus dem Boden des Futters durch den Strang 1 und durch das Futter 11 in das Bohrloch gepumpt werden. Der Zementschlamm verdrängt das Bohrfluid und/oder ein geeignetes Abstandsfluid zwischen dem Zementschlamm und dem Bohrfluid in dem Bohrlochringraum, wobei das Bohrfluid und/oder das Abstandfluid ohne wesentliche Behinderung aus dem Ringraum 32 in den Ringraum 33 in der Verrohrung 31 geleitet wird. Hierbei wird der Vorteil des reduzierten Querschnitts des Segments 12, der das Fließen von Fluiden aus dem Bohrloch ermöglicht, veranschaulicht. Ohne dieses Merkmal kann das Endziel eines breiteren Querschnitts für die Förderfluide wegen der Forderung der Entfernung der Fluide aus dem Bohrlochringraum nicht erreicht werden. Zum Füllen des Ringraums 32 wird ausreichend Zementschlamm verwendet. Nun gewährleistet die Erfindung die Aufweitung des Abschnitts 12, um einen Querschnitt mit größerem Durchmesser zu gewährleisten, der dem des Abschnitts 13 entspricht.
  • Wie in 6 gezeigt ist, sind die (schematisch gezeigten) Dichtungsmittel 17 am Boden des Futterabschnitts 13 für den Ein- und Austritt von Fluid abgedichtet. Im Normalfall wird ein Wiper-Plug, der fest ist, in das Bohrloch geschickt, um den Boden des Futters mit einem Differenzauffüllkragen gegenüber dem Eintritt von Fluid abzudichten, nachdem ausreichend Zementschlamm in den Ringraum 32 geschickt worden ist. Daraufhin wird auf die Bohrung des Futtersegments 13 ein Fluiddruck ausgeübt, indem ein Fluid durch das Rohr 25 in die Bohrung des Futters 13 gepumpt wird. Es kann irgendein geeignetes Bohrlochfluid oder irgendeine geeignete Bohrlochflüssigkeit, z. B. ein Verdrängungsfluid, ein Fertigstellungsfluid, Wasser oder Meerwasser, verwendet werden. Um eine Bewegung des Stempelelements 28 nach oben zu schaffen, falls das Element zur Bewegung befreit ist, wird das Fluid mit ausreichendem Druck, z. B. 3000 Psi, durch das Rohr 25 gepumpt. Zu diesem Zweck wird die Position der Stempelbaueinheit (die das Stempelelement 28 enthält) durch allmähliches Bewegen des Laufstrangs 1 nach oben eingestellt oder ermöglicht, dass sie sich nach oben einstellt. Die Einstellung der Drillstranglänge erfolgt mit einer Geschwindigkeit, die ausreichend ist, um das Stempelelement nach oben zu bewegen oder zu ermöglichen, dass es sich, verursacht durch den Druck auf den Stempel, mit einer gesteuerten Geschwindigkeit in Reaktion auf diese fortgesetzte ausreichende Ausübung von Fluiddruck nach oben bewegt, wobei die fortgesetzte Ausübung von ausreichendem Druck durch die Änderung des Drillstranggewichts angegeben wird. Während fortgesetzter ausreichender Fluiddruck das Stempelelement 28 nach oben bewegt, bewirkt seine Bewegung, dass das Stempelelement 28 den verformbaren Futterabschnitt 12 in der Weise aufweitet und formt, dass der Abschnittsdurchmesser und der radiale Querschnitt des Abschnitts gleich oder etwa gleich dem Durchmesser und dem radialen Querschnitt des unteren Abschnitts 13 werden. Weiteres Ausüben des Fluiddrucks in der Bohrung des Futters 11 mit fortgesetzter Einstellung der Position des Stempelelements 28 befreit den Stempel 28 wie in 7 gezeigt von dem Futter 11. Das Ergebnis der Verformungsoperation ist die Schaffung eines oberen Segments 12 des Futters 11, dessen Größe jetzt der des unteren Segments 13 entspricht. Daraufhin wird ermöglicht, dass der Zement härtet, was ein stabilisiertes Bohrloch mit erhöhter Flussfähigkeit gegenüber der herkömmlichen Futtersequenztechnik erzeugt.
  • Obgleich die Erfindung anhand spezifischer Ausführungsformen beschrieben wurde, werden dem Fachmann auf dem Gebiet beim Lesen und Verständnis dieser Offenbarung selbstverständlich verschiedene Änderungen und Ausführungsformen nahegelegt. Dementsprechend sollen alle diese Änderungen und Ausführungsformen in der Erfindung enthalten sein, wobei der Umfang der Erfindung lediglich durch die beigefügten Ansprüche beschränkt ist.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Verrohren eines Bohrlochs, das umfasst: – Bereitstellen eines Futterrohrs (31) in einem Bohrloch; – Bereitstellen eines Futters (10) durch das Futterrohr (31), wobei das Futter (10) einen Abschnitt (12) mit reduziertem Durchmesser, der aus einem verformbaren Futtermaterial gewählt ist, und ein Restsegment (13) mit einem Außendurchmesser, der etwa gleich dem Innendurchmesser des ersten Futterrohrs (31) ist, besitzt, wobei das Futter (10) an seinem Boden mit Dichtungsmitteln (17) versehen ist; – Bereitstellen eines beweglichen Stempelelements (20, 28), das den Futterabschnitt (12) mit reduziertem Durchmesser aufweiten kann; – Erzeugen einer Aufwärtsbewegung des Stempelelements (20, 28) und Bewirken, dass das Stempelelement (20, 28) den Futterabschnitt (12) mit reduziertem Durchmesser auf einen Durchmesser, der etwa gleich dem Durchmesser des Restsegments (13) ist, aufweitet, – Entfernen des Stempelelements (20, 28) aus dem aufgeweiteten Abschnitt (12), dadurch gekennzeichnet, dass es ferner umfasst: – Weiterbohren eines vergrößerten Bohrlochs (30) unterhalb des Futterrohrs (31) – Positionieren des Futters (10) in der Weise, dass sich das Segment (13) in dem vergrößerten Bohrloch (30) befindet und dass sich der Abschnitt mit reduziertem Durchmesser (12) in dem unteren Abschnitt des Futterrohrs (31) erstreckt, um dadurch eine Fluidzirkulation ohne wesentliche Behinderung um das Futter (10) zu ermöglichen; – Abdichten des Futters (10) mit dem Stempelelement (20, 28) und den Dichtungsmitteln (17), die am Ende des Futters (10) am Boden des Restsegments (13) vorgesehen sind; – Ausüben eines Fluiddrucks auf das abgedichtete Futter, um die Aufwärtsbewegung des Stempelelements (20, 28) zu erzeugen und um zu bewirken, dass das Stempelelement (20, 28) den Futterabschnitt (12) mit reduziertem Durchmesser auf einen Durchmesser aufweitet, der etwa gleich dem Durchmesser des verbleibenden Segments (13) ist; – Abdichten des Bodens der verbleibenden Segments (13) gegenüber einem Austreten von Fluid; und – Transportieren eines Fluids in und Ausüben eines ausreichenden Fluiddrucks auf die Bohrung des Restsegments (13) unter dem Stempelelement (20, 28), um das Stempelelement (20, 28) längs des Futters (10) nach oben zu bewegen und um den Abschnitt mit reduziertem Durchmesser (12) aufzuweiten, um einen Außendurchmesser des Abschnitts mit reduziertem Durchmesser (12) zu schaffen, der gleich oder etwa gleich jenem des Restsegments (13) ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, das ferner den Schritt des Zementierens des Futterrohrs (31) vor dem Bohren des vergrößerten Bohrlochs (31) umfasst.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, das ferner den Schritt umfasst: Vorsehen eines Zementschlamms zwischen dem gebohrten vergrößerten Bohrloch (31) und dem Futter (10) und Zulassen, dass der Zement härtet, nachdem der Futterabschnitt (12) mit reduziertem Durchmesser aufgeweitet worden ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Stempelelement (20, 28) mit einem Laufstrang (1) verbunden ist und das ferner das Einstellen der Position des Stempelelements (20, 28) durch Bewegen des Laufstrangs (1) umfasst.
  5. Futter/Stempel-Baueinheit, die ein Futter (10) mit einem Abschnitt (12) mit reduziertem Außen- und Innendurchmesser, der aus einem verformbaren Futtermaterial gebildet ist, und einem Restsegment (13) mit vergrößertem Außen- und Innendurchmesser, und ein Stempelelement (20), das in der Bohrung des Restsegments (13) angeordnet ist, umfasst, wobei das fluiddichte Stempelelement (20) Mittel (22) zum Transportieren eines Fluids durch das Element hindurch umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner Mittel (17), die ein Ende des Futters (10) abdichten, und Dichtungsmittel (29) am Umfang des Stempelelements (20), die eine fluiddichte Abdichtung zwischen der Bohrung des Futters und dem Stempelelement (20) schaffen können, umfasst.
  6. Futter/Stempel-Baueinheit nach Anspruch 5, die ferner Dichtungsmittel (17) an dem von dem Stempelelement entfernten Ende des Futters umfasst.
  7. Futter/Stempel-Baueinheit nach Anspruch 5, bei der das Futter (10) ferner wenigstens eine Hülse (12a) aufweist, die aus einem komprimierbaren Material gebildet ist und am Umfang des Abschnitts (12) mit reduziertem Außen- und Innendurchmesser angebracht ist.
  8. Futter/Stempel-Baueinheit nach Anspruch 7, bei der das komprimierbare Material Gummi ist.
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