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Diese
Erfindung betrifft Bohrlochdichtungsstücke und Verfahren ihrer Verwendung,
in bestimmten besonderen Aspekten ein hydraulisch gesetztes Straddle-Abdichtsystem
und Verfahren seiner Verwendung und in einem besonderen Aspekt ein
solches System, das ohne mechanisches Ziehen oder Schieben an dem
System gesetzt und gelöst
wird.
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Bei
Bohrlochoperationen ist es häufig
wünschenswert,
einen Bereich von Interesse in einem Bohrloch, z.B. eine Formation
oder einen Teil derselben oder eine Zone oder einen Ort in einem
Bohrloch dadurch zu „überspannen", daß das Bohrloch
oberhalb und unterhalb des Bereichs von Interesse abgedichtet wird.
Typischerweise wird ein Dichtungsstück oberhalb gesetzt, und ein
weiteres Dichtungsstück wird
unterhalb des Bereichs von Interesse gesetzt.
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Es
ist eine Vielzahl von Straddle-Abdichtwerkzeugen erhältlich,
die zwei selektiv setzbare, mit Zwischenraum angeordnete Dichtungselemente
einschließen.
Mehrere solcher Werkzeuge verwenden einen oder mehrere Kolben, beweglich
als Reaktion auf Hydraulikdruck, um eine Dichtungselement-Setzvorrichtung zu
betätigen.
Bohrklein oder anderes Material kann die Kolbenvorrichtung blockieren
oder verstopfen, was ein Setzen der Dichtungselemente hemmt oder
verhindert (und ein Absetzen/Freigeben der Dichtungselemente verhindert).
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Einige
Abdichtwerkzeuge haben kein Notfall-Druckfreigabemerkmal, das z.B.
nützlich
ist, wenn eine Formation in Unterdruck geht.
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Viele
Abdichtsysteme erfordern das Ausüben
von Zug und/oder Druck auf Teile des Systems (mechanisches Ziehen
und/oder Schieben), um Teile des Systems zu betätigen. Solche Systeme können an
Schlangenrohr nicht verwendet werden.
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US 4485876 offenbart einen
Straddlepacker zum Abdichten eines Bereichs von Interesse in einem
Bohrloch. Der Packer schließt
zwei fluiddruckbetätigte
ausdehnbare Dichtungselemente ein. Eine Zunahme des Fluiddrucks
im Dichtungsstück
bewirkt, daß die
Dichtungselemente gesetzt werden, und eine nachfolgende Abnahme
des Fluiddrucks bewirkt, daß die
Dichtungselemente freigegeben werden.
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Nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Abdichtsystem zum
Abdichten eines Bereichs von Interesse in einem Bohrloch bereitgestellt,
wobei das Abdichtsystem folgendes umfaßt: einen Körper, zwei mit Zwischenraum
angeordnete Dichtungselemente am Körper zum Abdichten des Bereichs
von Interesse, eine mit dem Körper
verbundene Setzvorrichtung zum Setzen der zwei mit Zwischenraum
angeordneten Dichtungselemente, wobei die Setzvorrichtung durch
ein in das Abdichtsystem eingeleitetes Druckfluid betätigt werden
kann, und eine Freigabevorrichtung, die durch Verringern des Drucks
des zum Abdichtsystem gepumpten Fluids betätigt werden kann, um die zwei
mit Zwischenraum angeordneten Dichtungselemente freizugeben, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Setzvorrichtung außerdem
zwei Vorrichtungen mit beweglichen Gliedern umfaßt, die der Kraft des in das
Abdichtsystem eingeleiteten Druckfluids ausgesetzt sind, wobei eine der
Vorrichtungen mit beweglichen Gliedern als Reaktion auf die Kraft
des Druckfluids bewegt werden kann, so daß sie jedes der zwei mit Zwischenraum angeordneten
Dichtungselemente berührt,
um das Dichten der Elemente zum Abdichten des Bereichs von Interesse
zu verstärken.
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Weitere
bevorzugte Merkmale werden in Anspruch 2 et seq. dargelegt.
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Folglich
offenbart die vorliegende Erfindung, zumindest in bevorzugten Ausführungsformen,
ein Bohrloch-Abdichtsystem mit Dichtungselementen, die mit Zwischenraum
angeordnet werden. Die Dichtungselemente befinden sich auf einem
röhrenförmigen Element,
das so mit einem oder mehreren zusätzlichen röhrenförmigen Elementen verbunden wird,
daß die
röhrenförmigen Elemente
teleskopartig auseinandergefahren werden, wenn ein Fluid (das z.B.
von einer Erdoberflächenpumpvorrichtung
oder von einer Vorrichtung innerhalb des Bohrlochs z.B. unter Druck
in das Abdichtsystem eingeleitet und/oder gepumpt wird) an sie angelegt
wird. Dann wird eine bewegliche röhrenförmige Setzmuffe bewegt, um
die Dichtungselemente zu setzen. Ein solches System kann in einem
offenen Loch oder in einem Rohrstrang (Steigrohr, Futtenohr, Liner
usw.) in einem Bohrloch verwendet werden. Sie kann (ohne darauf
beschränkt
zu sein) z.B. über
eine Formation oder einen Teil derselben, über eine Zone von Interesse,
innerhalb eines Kiespacksiebs, über
eine Schiebehülse
und über
zwei zuvor gesetzte Dichtungsstücke
gesetzt werden.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
wird ein solches System mit Rohrabschnitten mit einer oder mehreren
ausrichtbaren Öffnung(en)
und Austrittsöffnung(en)
oder mit einer Einpreßuntereinheit
zum Behandeln einer Formation verwendet. Die Rohrabschnitte oder
die Einpreßuntereinheit
können
eine beliebige geeignete Länge
haben, so daß die
mit Zwischenraum angeordneten Dichtungsstücke, wenn sie gesetzt sind,
den zwischen ihnen liegenden Bereich von Interesse wirksam isolieren.
Durch eine oder mehrere Öffnungen
und/oder Austrittsöffnungen
wird Behandlungsfluid in den Bereich von Interesse in einer Formation
gepumpt.
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Ein
System nach bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann bei einer Bohrlochoperation (z.B.
der Formationsbehandlung und dem Setzen eines externen Futterrohr-Dichtungsstücks, aber
nicht darauf beschränkt)
positioniert, gesetzt und verwendet werden und danach freigegeben
und ohne Bergung zur Oberfläche
zu einer anderen Stelle in einem Bohrloch bewegt werden.
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In
bestimmten Aspekten drückt
ein in das System strömendes
Druckfluid anschließend
an das Setzen der Dichtungselemente gegen Teile des Systems, was
die Dichtungselemente „auflädt" und ihre Abdichtungswirkung
verstärkt.
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In
bestimmten Aspekten wird bei einem System nach der vorliegenden
Erfindung eine selektiv zu betätigende
Durchflußregelungsvorrichtung
oder ein Ventil verwendet, um die Freigabe von Druckfluid aus dem
System zu gewährleisten,
um die Drücke
innerhalb und außerhalb
des Systems auszugleichen, so daß die Dichtungselemente selektiv
freigegeben werden können.
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Solche
Systeme können
an einem beliebigen geeigneten Rohrstrang, z.B. Schlangenrohr, einem
Faseroptik-Leitungssystem, einer Slickline, einer elektrisch leitfähigen Drahtleitung,
einer elektrisch nicht leitfähigen
Drahtleitung, Futtenohr oder Steigrohr, eingefahren werden.
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Folglich
stellt die Erfindung, zumindest in bevorzugten Ausführungsformen,
Abdichtsysteme ohne beim Setzen von Dichtungselementen beteiligte
Kolben, Kolben, die durch Bohrklein verstopft oder blockiert werden
könnten,
bereit, solche Systeme, die bei Formationsbehandlungsoperationen
verwendbar sind, solche Systeme mit einem Druckausgleichsventil,
um ein selektives Freigeben der Dichtungselemente zu ermöglichen,
solche Systeme, die innerhalb eines Bohrlochs ohne die Notwendigkeit
einer Bergung zur Oberfläche
der Bohrung freigegeben und bewegt werden können, solche Systeme, die kein
mechanisches Ziehen oder Schieben am System erfordern, um Dichtungselemente
zu setzen und freizugeben, und solche Systeme, welche die Abdichtungswirkung
von Dichtungselementen verstärken.
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Es
werden nun einige bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben, nur als Beispiel und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen,
in denen:
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1 ein
seitlicher Querschnitt eines allgemein zylindrischen Systems nach
der vorliegenden Erfindung in einer „Einfahr"-Konfiguration ist,
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1A, 1B und 1C Vergrößerungen
von Abschnitten des Systems von 1 darstellen,
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2 das
System von 1 in einer abgedichteten Position
ist, mit in einem Steigrohrstrang gesetzten Dichtungselementen,
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3A bis 3C seitliche
Querschnitte eines Systems nach der vorliegenden Erfindung sind,
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3D bis 3F das
System von 3A bis 3C in
einer abgedichteten Position zeigen, mit in einem Steigrohrstrang
gesetzten Dichtungselementen,
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4A ein
seitlicher Querschnitt eines Schritts in einem Verfahren zum Aufblasen
eines externen Futterrohr-Dichtungsstücks unter Verwendung eines
Systems nach der vorliegenden Erfindung ist,
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4B das
System von 4A an seinem Platz im Verhältnis zum
externen Futterrohr-Dichtungsstück zeigt,
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5A ein
seitlicher Querschnitt eines Systems nach der vorliegenden Erfindung
ist und
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5B das
System von 5A an seinem Platz in einem
Steigrohrstrang zeigt.
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Unter
Bezugnahme auf 1 und 1A bis 1C hat
nun ein System 10 nach der vorliegenden Erfindung eine
allgemein zylindrische obere Untereinheit 12 mit einer
Durchflußbohrung 11 von oben
nach unten durch dieselbe und mit der schraubend ein oberer Abdichtdorn 20 verbunden
wird. Ein O-Ring 13 dichtet eine Grenzfläche von
Untereinheit und Dorn ab, und Gewindestifte 14 verhindern
ein Abschrauben des oberen Abdichtdorns 20 von der oberen
Untereinheit 12.
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Die
obere Untereinheit 12 wird zu Verwendung in einem Bohrloch
oder innerhalb einer Bohrung in einem Rohrstrang in einem Bohrloch
mit einem unteren Ende eines beliebigen geeigneten Rohrstrangs (Steigrohr,
Futterrohr usw.), Arbeitsstrangs oder in 1A schematisch
gezeigten Schlangenrohrs S verbunden.
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Vier
mit Zwischenraum angeordnete Übergangsstifte 15 (es
kann eine beliebige geeignete Zahl von Stiften verwendet werden)
befestigen eine obere Setzmuffe 30 und einen oberen Körper 45 aneinander.
Die Stifte 15 erstrecken sich durch Schlitze 22 im oberen
Abdichtdorn 20, so daß die
Setzmuffe 30 und der obere Körper 45 zusammen im
Verhältnis
zum Abdichtdorn 20 bewegt werden können, während sich die Stifte in den
Schlitzen bewegen.
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Eine
obere Feder 7 hat ein unteres Ende, das an einen Absatz 25 des
oberen Abdichtdorns 20 anstößt, und ein oberes Ende, das
an einen Absatz 48 des oberen Körpers 45 anstößt. Anfangs
drückt die
Feder 7 den oberen Körper
und den oberen Abdichtdorn 20 auseinander und hält folglich
eine (unten beschriebene) obere Klinke 50 in einer eingeklinkten
Position, wodurch ein Setzen eines (unten beschriebenen) oberen
Dichtungselements 40 verhindert wird.
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Die
obere Setzmuffe 30 hat ein Ende 32 mit einer Lippe 33,
die an ein oberes Ende des oberen Dichtungselements 40 anstößt. Das
obere Dichtungselement 40 wird um ein unteres Ende des
oberen Abdichtdorns 20 angeordnet. Die Dichtungselemente 40, 41 können aus
einem beliebigen geeigneten elastischen Material hergestellt werden,
einschließlich
beliebigen geeigneten Elastomer- oder Polymer-Materials, aber nicht darauf beschränkt, und es
kann ein beliebiges geeignetes Element des bekannten technischen
Stands verwendet werden.
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Die
obere Klinke 50 hat ein durch Stifte 24 an einem
unteren Ende des oberen Abdichtdorns 20 befestigtes oberes
Ende. Die obere Klinke 50 hat eine Vielzahl von mit Zwischenraum
angeordneten Hülsenfingern 52,
die anfangs an einem Absatz 44 einer oberen Bodenuntereinheit 42 einklinken.
Gewindestifte 39 befestigen die Bodenuntereinheit 42 an
einem unteren Ende des oberen Körpers 45.
Das obere Ende der Bodenuntereinheit 42 wird ebenfalls schraubend
mit dem unteren Ende des oberen Körpers 45 verbunden.
Ein O-Ring 122 dichtet eine Grenzfläche von oberem Körper und
Bodenuntereinheit ab.
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Eine
Einpreßuntereinheit 46 hat
ein schraubend mit einem unteren Ende der oberen Bodenuntereinheit 42 verbundenes
oberes Ende und ein schraubend mit einem oberen Ende einer unteren Bodenuntereinheit 43 verbundenes
unteres Ende. Eine Öffnung 47 ermöglicht einen
Fluiddurchfluß zwischen
dem Innern der Einpreßuntereinheit 46 und dem
Raum außerhalb
des Systems 10. Es kann eine beliebige Zahl von Öffnungen
verwendet werden.
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Die
Gegenstände 20, 30, 40, 42, 45, 46 und 50 haben
allgemein eine zylindrische Form, jeweils mit einer Bohrung 101, 102, 103, 104, 105, 106 bzw. 107 von
oben nach unten durch dieselben.
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Die
verschiedenen Teile von der unteren Bodenuntereinheit 43 bis
zu einem unteren Abdichtdorn 21 spiegeln in Struktur und
Funktion die oberen Teile wider, d.h., die folgenden Teile entsprechen
einander: 6–7, 20–21, 22–23, 30–31, 40–41, 42–43, 45–49, 50–51.
Ein unteres Ende des unteren Abdichtdorns 21 wird schraubend
mit einem oberen Ende einer Übergangsuntereinheit 55 verbunden,
und Gewindestifte 56 befestigen den unteren Abdichtdorn 21 an der Übergangsuntereinheit 55.
Die Übergangsuntereinheit 55 hat
durch dieselbe von oben nach unten eine Bohrung 57.
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O-Ringe
mit den folgenden Zahlen dichten die angezeigten Grenzflächen ab: 121 – Abdichtdorn 20/oberer
Körper 45, 122 – obere
Untereinheit 42/oberer Körper 45, 123 – Bodenuntereinheit 43/unterer
Körper 49, 124 – unterer
Abdichtdorn 21/unterer Körper 49, 125 – unterer
Körper 49/unterer
Abdichtdorn 21, 126 – Übergangsuntereinheit 55/unterer
Abdichtdorn 21 und 127 – Übergangsuntereinheit 55/Ventilgehäuse 71.
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Ein
durchflußbetätigtes Sperrventil 70 hat
ein Gehäuse 71 mit
einer Bohrung 77 von oben nach unten durch dasselbe. Eine
Düse 60 wird
schraubend mit einem unteren Ende des Ventilgehäuses 71 verbunden.
Ein Kolben 72 wird beweglich in der Bohrung 77 angeordnet.
Der Kolben 72 hat einen Kolbenkörper 73, ein Kolbenelement 74 mit
einem oberen Ende innerhalb des Kolbenkörpers 73 und ein Kolbenöffnungselement 75 mit
einer Öffnung 79 von
oben nach unten, ebenfalls innerhalb des Kolbenkörpers 73. Ein Sicherungsring 67 hält das Kolbenöffnungselement 75 und
das Kolbenelement 74 an ihrem Platz. Eine Öffnung 65 gewährleistet
einen Druckausgleich zwischen dem Äußeren und dem Inneren des Kolbenelements 74.
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Eine
Feder 66 hat ein oberes Ende, das an ein unteres Ende des
Kolbenkörpers 73 anstößt, und ein
unteres Ende, das an ein oberes Ende der Düse 60 anstößt. Anfangs
drückt
die Feder 66 den Kolben 72 nach oben, um den Kolben 72 in
der in 1 und 1C gezeigten Position zu halten.
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Die
Düse 60 hat
Auslaßöffnungen 62,
Innenöffnungen 63 und
Innenöffnungen 64.
Die Innenöffnungen 63, 64 erstrecken
sich durch eine Wand 61 der Düse 60. In der in 1 und 1C gezeigten Position
des Kolbens 72 kann ein Fluid strömen: vom Inneren des Systems 10 durch
das Kolbenöffnungselement 75 hinab
zu einer Öffnung 79,
durch eine Bohrung 78 des Kolbenelements 74, in
eine Bohrung 59 der Düse 60,
durch die Innenöffnungen 63 hinaus in
einen Raum zwischen dem Äußeren der
Wand 61 und einem Inneren des Ventilgehäuses 71, durch die Innenöffnungen 74 hinein
in eine Stopfenkammer 58 der Düse 60 und danach durch
die Auslaßöffnungen 62 hinaus.
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Anfangs
wird ein Ableitstopfen 69 durch Abscherschrauben 68 an
der Düse 60 befestigt,
so daß er
die im vorstehenden Absatz beschriebene Fluiddurchflußbahn nicht
beeinflußt
und einen Durchfluß unmittelbar
durch die Düse 60 verhindert.
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O-Ringe
mit den folgenden Zahlen dichten die angezeigten Grenzflächen ab: 128 – KolbenkörperNentilgehäuse, 129 – Düse/Ventilgehäuse, 130 – Düse/Kolbenelement
und 131 – Ableitstopfen/Düse.
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Die
Kreuzuntereinheit 55, das Ventilgehäuse 71, der Kolbenkörper 73,
das Kolbenelement 74 und das Kolbenöffnungselement 75 sind
allgemein zylindrisch.
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An
Stelle der Ventilbaugruppe 70 kann am Ende des Systems 10 wahlweise
ein Bull-Plug installiert werden. Außerdem kann oberhalb der Übergangs-
und der Ventilbaugruppe wahlweise eine Kugelfall-Umlaufuntereinheit
installiert werden, so daß ein
Fallenlassen einer Kugel zur Kugelfall-Umlaufuntereinheit einen Fluiddurchfluß öffnet und
einen Druckausgleich oberhalb und unterhalb der Untereinheit ermöglicht,
und die Ventilbaugruppe 70 in einem Aspekt eines solchen
Systems weggelassen werden kann.
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Bei
einem besonderen Betriebsverfahren eines Systems 10 nach
der vorliegenden Erfindung (oder eines Systems 200) wird
das System in einen Rohrstrang in einem Bohrloch, wie z.B. den Steigrohrstrang 140, 2,
eingefahren. Unter Verwendung eines beliebigen geeigneten Positionierwerkzeugs,
-geräts,
-systems oder -apparats wird das System 10 an einer gewünschten
Stelle im Steigrohrstrang 140 angeordnet. In einem besonderen
Aspekt ist das Steigrohr 140 (und zusätzliche Stränge im Bohrloch außerhalb
des Steigrohrs 140, z.B. (ein) zusätzlicher) Strang/Stränge von
Steigrohr oder Futtenohr, die ebenfalls perforiert werden) an dieser
Stelle perforiert worden, um an dieser Stelle das Fördern aus
einer Erdformation zu ermöglichen,
und die Dichtungselemente 40, 41 werden so angeordnet,
daß die Formation
von Interesse zwischen ihnen liegt. Der Abstand zwischen den Dichtungselementen
kann, z.B. unter Verwendung einer Einpreßuntereinheit einer gewünschten
Länge und/oder
durch Verbinden zusätzlicher
Rohrabschnitte mit einem oder beiden der Enden der Einpreßuntereinheit,
eingestellt werden.
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Sobald
das System 10 an der gewünschten Stelle im Bohrloch
innerhalb des Steigrohrstrangs 140 positioniert worden
ist, wird von der Oberfläche Druckfluid
mit einer solchen Geschwindigkeit gepumpt, daß innerhalb des Systems 10 ein
ausreichender Druck erreicht wird, um den Kolben 72 nach unten
zu drücken
und die Fluid-Durchflußbahn
durch die Düse 60 nach
außen
abzusperren. Danach steigt der Druck an, um die Hülsenfinger 52 über die
entsprechenden Absätze
an der oberen und der unteren Bodenuntereinheit 42, 43 zu
ziehen, wodurch die verschiedenen Teile gezwungen werden, sich auseinanderzuschieben
und die Setzmuffen 30, 31 für eine Bewegung im Verhältnis zu
ihren entsprechenden Abdichtdornen freizugeben. Die obere Setzmuffe 30 drückt nach
unten, um das obere Dichtungselement 40 zu setzen, und
die untere Klinke 51 wird gegen das untere Dichtungselement 41 nach
unten gezogen und drückt
es gegen die untere Setzmuffe 31, um das untere Dichtungselement
zu setzen, wie in 2 gezeigt.
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Für Operationen
mit einem System, wie es in 1 und 2 abgebildet
und wie es oben beschrieben wird, wird das System 10 bei
einer Ausführungsform
am unteren Ende eines Strangs von Schlangenrohr angeschlossen. Schlangenohr
ist bei solchen Operationen nützlich,
weil Schlangenrohr unter anderem verhältnismäßig schnell innerhalb eines
Bohrlochs bewegt werden kann, Schlangenrohr, ohne das Bohrloch totzupumpen,
in ein Bohrloch bewegt werden kann, das innerhalb des Bohrlochs
einem Bohrlochdruck ausgesetzt ist, und Systeme nach der vorliegenden
Erfindung nicht die Anwendung von mechanischem Zug oder Druck erfordern.
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Sobald,
wie in 2, die Dichtungselemente 40, 41 gesetzt
sind, wird Fluid zum Behandeln der Formation zur Einpreßuntereinheit 46 hinab,
durch die Öffnung 47 hinaus,
durch Perforationen 142 im Steigrohr 140 (und
durch ähnliche
Perforationen in einem beliebigen anderen Strang innerhalb des Bohrlochs
außerhalb
des Steigrohrs 140) und in die Formation gepumpt. Das Pumpen
dieses Druckfluids verstärkt
außerdem
die Dichtungswirkung der Dichtungselemente 40, 41,
da ein Teil des gepumpten Fluids innerhalb des Steigrohrstrangs 140 an
den Bodenuntereinheiten 42, 43 vorbeifließt und die
Klinken 50, 51 gegen die Dichtungselemente 40, 41 drückt, wodurch
die Dichtungswirkung der Dichtungselemente gesteigert („verstärkt") wird.
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Anschließend an
die Zufuhr des gewünschten
Fluids und der gewünschten
Fluidmenge zur Formation kann das System 10 zu einer anderen
Stelle innerhalb des Bohrlochs bewegt werden, durch Anhalten des
Fluidpumpens, was ermöglicht,
daß die Federn 6, 7 die
Klinken 50, 51 wieder einklinken, was zu einem
Absetzen und Freigeben der Dichtungselemente 40, 41 führt. Danach
können
das System 10 neu positioniert und die Dichtungselemente
wieder wie oben beschrieben für
weitere Operationen an der neuen Stelle gesetzt werden.
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Mit
einem System nach der vorliegenden Erfindung (wie beispielsweise
den Systemen 10 oder 200) kann ein beliebiges
Fluid, einschließlich
von Wasser und/oder Chemikalien, aber nicht darauf beschränkt, in
eine Formation eingepreßt
werden. In bestimmten Aspekten wird zuerst Wasser gepumpt, um zu
sichern, daß eine
Formation Fluid aufnehmen wird, und danach wird ein Behandlungsfluid,
z.B. ein Säuerungsfluid
oder ein Gel und/oder ein Polymer-Behandlungsfluid, gepumpt.
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Ein
System nach der vorliegenden Erfindung, wie z.B. das System 10 oder
das System 200, ist ebenfalls verwendbar zum Aufblasen
eines externen Futterrohr-Dichtungsstücks an einem Futterrohr in
einem ausgekleideten Bohrloch. Das System 10 wird in das
Futterrohr eingefahren und schlägt
für einen
selektiven Durchfluß von
Fluid in das externe Futterrohr-Dichtungsstück die Abschlagvorrichtung des
Dichtungsstücks
ab. Danach wird das System 10 wie oben beschrieben aktiviert,
und Druckfluid, das durch die Öffnung(en) 47 fließt, bläst das externe
Futterrohr-Dichtungsstück
auf.
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In
einem Aspekt wird mit einem beliebigen System nach der vorliegenden
Erfindung, einschließlich
eines Systems 10 oder eines Systems 200, aber nicht
darauf beschränkt,
ein Entlaster verwendet, z.B. ein Entlaster wie im US-Patent Nr.
6257339 offenbart, im Miteigentum mit der vorliegenden Erfindung
und hier für
alle Zwecke vollständig
einbezogen, aber nicht darauf beschränkt. In einer Situation, in
der ein Entlaster verstopft wird und der Fluiddruck innerhalb des
Systems 10 nicht verringert werden kann, um die Dichtungselemente
freizugeben, wird von der Oberfläche
Fluid mit einem ausreichend hohen Druck (z.B. 5000 Pfund/Quadratzoll
(34 MPa)) in das System 10 gepumpt, um die Abscherschrauben 68 abzuscheren
und den Ableitstopfen 69 freizugeben. Danach wird der Ableitstopfen 69 in
die Stopfenkammer 58 gepumpt und öffnet folglich die Düse 60 für den Austrittsfluß von Fluid
aus dem System 10 und durch die Auslaßöffnungen 62 hinaus.
Mit diesem Freisetzen von Fluid werden die Dichtungselemente 40, 41 freigegeben,
und das System 10 kann bewegt und/oder geborgen werden.
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Ähnlich kann,
falls ein Fluid mit einem verhältnismäßig hohen
Druck entweder unterhalb des Systems 10 in einem Bohrloch
oder zwischen den Dichtungselementen 40, 41 gehalten
wird, der Ableitstopfen 69 in die Stopfenkammer 58 gepumpt
werden, um den Druck zwischen dem Äußeren des Systems 10 und
seinem Inneren auszugleichen. Bei Formationsbehandlungsoperationen
kann, wenn das Fluideinpressen aufhört und die Formation kein Fluid mehr
aufnehmen wird, oberhalb des Systems 10 ein hydrostatisches
Hochdruckgefälle
erzeugt werden. Wieder werden durch Pumpen von Druckfluid durch das
System die Abscherschrauben 68 abgeschert, und der Ableitstopfen
wird in die Stopfenkammer 58 gepumpt und ermöglicht,
daß für einen
Druckausgleich und eine anschließende Systembergung Fluid aus
der Düse 60 strömt.
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Ein
System nach der vorliegenden Erfindung (einschließlich eines
beliebigen hierin offenbarten Systems, einschließlich eines Systems 10 oder
eines Systems 200, aber nicht darauf beschränkt) kann
innerhalb eines Kiespacksiebs gesetzt werden, das in einem Erdbohrloch
angrenzend an eine Formation oder einen Teil derselben angeordnet
ist, um einen Bereich von Interesse abzudichten und danach die Schritte
einer Formationsbehandlungsoperation, z.B. das Einpressen von Behandlungsfluid
in die Formation (oder einen Teil derselben), wie oben beschrieben,
durchzuführen. Ähnlich kann
ein System nach der vorliegenden Erfindung über eine Gleitmuffe gesetzt
werden, um eine solche Operation durchzuführen, oder so verwendet werden,
daß jedes
Dichtungselement des Systems innerhalb einer Dichtungsstückbohrung
eines von zwei zuvor in einer Bohrung gesetzten, mit Zwischenraum
angeordneten, Dichtungsstücken
gesetzt wird.
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Unter
Bezugnahme auf 3A bis 3C hat
nun ein System 200 nach der vorliegenden Erfindung eine
allgemein zylindrische obere Untereinheit 212 mit einer
Durchflußbohrung 211 von
oben nach unten durch dieselbe und mit der schraubend ein oberer
Abdichtdorn 220 verbunden wird. Ein O-Ring 213 dichtet
eine Grenzfläche
von Untereinheit und Dorn ab, und Gewindestifte 214 verhindern
ein Abschrauben des oberen Abdichtdorns 220 von der oberen
Untereinheit 212.
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Die
obere Untereinheit 212 wird zur Verwendung in einem Bohrloch
oder innerhalb einer Bohrung in einem Rohrstrang in einem Bohrloch
mit einem unteren Ende eines beliebigen geeigneten Rohrstrangs (Steigrohr,
Futtenohr usw.), Arbeitsstrangs oder (in 1A schematisch
als Strang S gezeigt) Schlangenrohrs verbunden.
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Vier
mit Zwischenraum angeordnete Übergangsstifte 215 befestigen
eine obere Setzmuffe 230 und einen oberen Körper 245 aneinander.
Die Stifte 215 erstrecken sich durch Schlitze 222 im
oberen Abdichtdorn 220, so daß die Setzmuffe 230 und
der obere Körper 245 zusammen
im Verhältnis
zum Abdichtdorn 220 bewegt werden können, während sich die Stifte in den
Schlitzen bewegen.
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Eine
obere Feder 207 hat ein unteres Ende, das an einen Absatz 225 des
oberen Abdichtdorns 220 anstößt, und ein oberes Ende, das
an einen Absatz 248 des oberen Körpers 245 anstößt. Anfangs drückt die
Feder 207 den oberen Körper
und den oberen Abdichtdorn 220 auseinander und hält folglich
eine (unten beschriebene) obere Klinke 250 in einer eingeklinkten
Position, wodurch ein Setzen eines (unten beschriebenen) oberen
Dichtungselements 240 verhindert wird.
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Die
obere Setzmuffe 230 hat ein Ende 232 mit einer
Lippe 233, die an ein oberes Ende des oberen Dichtungselements 240 anstößt. Das
obere Dichtungselement 240 wird um ein unteres Ende des
oberen Abdichtdorns 220 angeordnet. Das Dichtungselement 240 (und
ein Element 241) können
aus einem Material hergestellt werden, wie es oben für das Element 40 beschrieben
wird.
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Die
obere Klinke 250 hat ein schraubend an einem unteren Ende
des oberen Abdichtdorns 220 befestigtes oberes Ende. Die
obere Klinke 250 hat eine Vielzahl von mit Zwischenraum
angeordneten Hülsenfingern 252,
die anfangs an einem Absatz 244 einer oberen Bodenuntereinheit 242 einklinken.
Gewindestifte 239 befestigen die Bodenuntereinheit 242 an
einem unteren Ende des oberen Körpers 245.
Das obere Ende der Bodenuntereinheit 242 wird ebenfalls schraubend
mit dem unteren Ende des oberen Körpers 245 verbunden.
Ein O-Ring 322 dichtet eine Grenzfläche von oberem Körper und
Bodenuntereinheit ab.
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Eine
optionale Abstandsröhre 246 hat
ein mit einem unteren Ende der oberen Bodenuntereinheit 242 verbundenes
oberes Ende. Die Abstandsröhre 246 hat
ein mit einem oberen Ende einer unteren Bodenuntereinheit 243 verbundenes
unteres Ende.
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Die
Gegenstände 220, 230, 240, 242, 245, 246 und 250 haben
allgemein eine zylindrische Form, jeweils mit einer Bohrung von
oben nach unten durch dieselben.
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Die
verschiedenen Teile von der unteren Bodenuntereinheit 243 bis
zu einem unteren Abdichtdorn 221 spiegeln in Struktur und
Funktion die oberen Teile wider, d.h., die folgenden Teile entsprechen einander: 215–315, 220–221, 222–223, 230–231, 240–241, 242–243, 245–249, 250–251, 252–282.
Ein unteres Ende des unteren Abdichtdorns 21 wird schraubend
mit einer Düse 260 verbunden.
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O-Ringe
mit den Zahlen 321 bis 330 dichten verschiedene
Grenzflächen
ab.
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Eine
durchflußbetätigte Abspenbaugruppe 270 hat
eine Absperrmuffe 271 mit einer Bohrung 277, 278, 279 von
oben nach unten durch dieselbe. Die Düse 260 nimmt ein unteres
Ende der Muffe 271 auf. Die Muffe 271 kann innerhalb
eines Gehäuses 272 bewegt
werden, dessen oberes Ende mit der unteren Bodenuntereinheit 243 verbunden
wird. Das untere Ende der Muffe 271 bewegt sich innerhalb
der Düse 260.
Eine Feder 273 hat ein unteres Ende, das an einen Absatz 274 des
Gehäuses 272 anstößt, und ein
oberes Ende, das an einen Absatz 275 der Absperrmuffe 271 anstößt. Eine Öffnung 276 erstreckt sich
durch die Muffe 271, und eine Öffnung 266 erstreckt
sich durch das Gehäuse 272.
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Die
Feder 273 drückt
die Muffe 271 nach oben, um die Muffe 271 anfangs
in der in 3C gezeigten Position zu halten.
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Die
Düse 260 hat
Auslaßöffnungen 262 und einen
Dichtungsring 264 in einer Aussparung 261 der Düse 260.
In der in 3C gezeigten Position der Muffe 271 kann
Fluid fließen:
vom Inneren des Systems 200, die Bohrungen 277 bis 279 hinab,
in eine Bohrung 265 der Düse 260 und durch die Öffnungen 262 in
einen Raum zwischen dem Äußeren des
Systems 200 und einem Inneren einer Bohrung oder eines
Bohrlochs, worin das System 200 angeordnet ist.
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Die
Muffe 271 und das Gehäuse 272 sind
allgemein zylindrisch.
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Bei
einem besonderen Betriebsverfahren eines Systems 200 nach
der vorliegenden Erfindung wird das System in einen Rohrstrang in
einem Bohrloch (wie z.B. den Steigrohrstrang 140, 2)
eingefahren. Unter Verwendung eines beliebigen geeigneten Positionierwerkzeugs,
-geräts,
-systems oder -apparats wird das System 200 an einer gewünschten
Stelle im Strang angeordnet. In einem besonderen Aspekt ist das
Steigrohr (und zusätzliche
Stränge im
Bohrloch um dieselbe) an dieser Stelle perforiert worden, um an
dieser Stelle das Fördern
aus einer Erdformation F, durch die sich das Bohrloch W an dieser
Stelle erstreckt, zu ermöglichen,
und die Dichtungselemente 240, 241 werden so angeordnet,
daß die
Formation von Interesse oder ein Teil derselben zwischen ihnen liegt.
Der Abstand zwischen den Dichtungselementen kann, z.B. unter Verwendung einer
Abstandsröhre
einer gewünschten
Länge und/oder
durch Verbinden zusätzlicher
Rohrabschnitte mit einem oder beiden der Enden der Abstandsröhre, eingestellt
werden.
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Sobald
das System 200 an der gewünschten Stelle im Bohrloch
innerhalb des Strangs positioniert worden ist, wird von der Oberfläche Druckfluid
mit einer solchen Geschwindigkeit gepumpt, daß innerhalb des Systems 200 ein
ausreichender Druck erreicht wird, um die Muffe 271 nach
unten zu drücken
und die Fluid-Durchflußbahn
durch die Düse 260 (siehe 3F)
nach außen
abzusperren. Danach steigt der Druck an, um die Hülsenfinger 252, 282 über die
entsprechenden Absätze
an der oberen und der unteren Bodenuntereinheit 242, 243 zu
ziehen, wodurch die Teile oberhalb der oberen Bodenuntereinheit
und unterhalb dem Gehäuse 272 gezwungen
werden, sich von der Abstandsmuffe weg auseinanderzuschieben und
die Setzmuffen 230, 231 für eine Bewegung im Verhältnis zu
ihren entsprechenden Abdichtdornen freizugeben. Die obere Setzmuffe 230 drückt nach unten,
um das obere Dichtungselement 240 zu setzen, und die untere
Klinke 251 wird gegen das untere Dichtungselement 241 nach
unten gezogen und drückt
es gegen die untere Setzmuffe 231, um das untere Dichtungselement 241 zu
setzen, wie in 3D, 3F gezeigt.
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Für Operationen
mit einem System, wie es in 3A bis 3F abgebildet
und wie es oben beschrieben wird, wird das System 200 bei
einer Ausführungsform
am unteren Ende eines Strangs von Schlangenrohr angeschlossen.
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Sobald
die Dichtungselemente 240, 241 gesetzt sind, wird
Fluid zum Behandeln der Formation zu der Öffnung 276 und der Öffnung 266 (ausgerichtet
wie in 3E) hinab, durch Perforationen 242 im Steigrohr 240 (und
durch ähnliche
Perforationen in einem beliebigen anderen Strang innerhalb des Bohrlochs
um dasselbe) und in die Formation gepumpt. Das Pumpen dieses Fluids
unter Druck verstärkt
außerdem
die Dichtungswirkung der Dichtungselemente 240, 241,
da ein Teil des gepumpten Fluids fließt, um die Klinken 250, 251 gegen
die Dichtungselemente zu drücken,
wodurch die Dichtungswirkung der Dichtungselemente gesteigert („verstärkt") wird.
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Anschließend an
die Zufuhr des gewünschten
Fluids und der gewünschten
Fluidmenge zur Formation kann das System 200 zu einer anderen
Stelle innerhalb des Bohrlochs bewegt werden, durch Anhalten des
Fluidpumpens, was ermöglicht,
daß die Federn 206, 207 die
Klinken 250, 251 wieder einklinken, was zu einem
Absetzen und Freigeben der Dichtungselemente 240, 241 führt. Danach
können
das System 200 neu positioniert und die Dichtungselemente
wieder wie oben beschrieben für
weitere Operationen an der neuen Stelle gesetzt werden. Mit einem
System 200 nach der vorliegenden Erfindung kann ein beliebiges
geeignetes Fluid in die Formation eingepreßt werden.
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In
einem Aspekt wird mit einem beliebigen System 200 ein Entlaster
verwendet, z.B. ein Entlaster wie im oben erwähnten US-Patent Nr. 6257339
offenbart, aber nicht darauf beschränkt. Wenn gewünscht wird,
den Druck innerhalb und außerhalb des
Systems 200 auszugleichen, z.B. in einer Notsituation,
aber nicht darauf beschränkt,
wird das Niveau, mit dem Fluid zur Muffe 271 gepumpt wird,
verringert, so daß die
Feder 273 die Muffe 271 zur Position von 3C hochschiebt.
Mit dem innerhalb und außerhalb
des Systems ausgeglichenen Druck werden die Dichtungselemente freigegeben,
und das System kann zur Oberfläche
geborgen oder für
weitere Operationen erneut in der Bohrung positioniert werden.
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4A zeigt,
wie das System 200 innerhalb eines Futtenohrstrangs 360 zu
einer Stelle eines externen Futtenohr-Dichtungsstücks 362 mit
einem Dichtungselement 367 bewegt wird. (Das Dichtungsstück 362 repräsentiert
ein beliebiges bekanntes externes Futtenohr-Dichtungsstück.) Die
Düse 260 des Systems 200 hat
eine Abschlagvorrichtung 364 berührt, die anfangs verhindert,
daß Fluid
aus dem Futtenohr (und aus einem System wie dem System 200) fließt, um das
Dichtungselement 367 des Dichtungsstücks aufzublasen. Wie in 4B gezeigt,
ist das System 200 so positioniert worden, daß die Dichtungselemente 240, 241 das
externe Futtenohr-Dichtungsstück
isolieren („abdichten"). Die Abschlagvorrichtung 364 ist
abgeschlagen worden, so daß zu
und aus dem System 200 gepumptes Fluid das Dichtungselement 367 aufblasen
wird. Es liegt im Rahmen dieser Erfindung, die Vorrichtung 364 vor
dem Einfahren des Systems 200 mit einer anderen Vorrichtung
abzuschlagen, oder dies kann vor dem Installieren des Dichtungsstücks 362 in
einem Bohrloch ausgeführt
werden.
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5A zeigt
eine alternative Ausführungsform 400 des
Systems 200, die oberhalb des unteren Dichtungselements 241 einen
Rohrklemmkeil-Setzmechanismus 410 einschließt. (Wahlweise
kann ein solcher Rohrklemmkeil-Setzmechanismus oberhalb des oberen
Dichtungselements 240 eingesetzt werden.) Der Rohrklemmkeil-Setzmechanismus 410 wird
zwischen einer Klinke 414 (ähnlich der Klinke 251)
und einem unteren Muffenende 412 (das wie das untere Ende
der Klinke 251, 3C, ist)
eingeschoben. Das untere Muffenende 412 wird schraubend
mit einer äußeren Muffe 416 verbunden,
die ein oberes verjüngtes
Ende 418 hat. Das obere verjüngte Ende stößt anfangs
an ein entsprechendes unteres verjüngtes Ende 419 einer
Vielzahl von mit Zwischenraum angeordneten Rohrklemmkeilen 420 an (es
können
zwei, drei, vier oder mehr verwendet werden), jeder vorzugsweise
mit einer gezahnten Außenfläche 422 (obwohl
ein beliebiger geeigneter bekannter Rohrklemmkeil oder ein Greifelement
verwendet werden kann). Jeder Rohrklemmkeil 420 hat einen
oberen Rohrklemmkeilabschnitt 423 und einen Mittelabschnitt 425.
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Ein
Gehäuse 430 umschließt den Rohrklemmkeil-Setzmechanismus 410 und
hat Fenster 431, 432, durch welche die Rohrklemmkeile 420 vorstehen
können.
Federn 433 zwischen dem Gehäuse 430 und den Rohrklemmkeil-Mittelabschnitten 425 drücken die
Rohrklemmkeile zu einem Abdichtdorn 441 hin, wobei sie
die Rohrklemmkeile 420 nach innen drücken und die Rohrklemmkeile 420 anfangs
in der in 5A gezeigten Position halten.
Am Abdichtdorn 441 wird ein Anschlagring 438 befestigt.
Eine Feder 436, die an ein Oberteil 437 des unteren
Muffenendes 412 und eine untere Fläche des Anschlagrings 438 anstößt, drückt das
untere Muffenende 412 und die äußere Muffe 416 nach
unten, d.h., zu einer Position, wie sie in 5A gezeigt
wird. Wie in 5B gezeigt, haben sich der Abdichtdorn 441 und der
Rohrklemmkeil-Setzmechanismus 410 nach
unten bewegt und schieben die Rohrklemmkeile 420 gegen
das obere verjüngte
Ende 418 der äußeren Muffe 416 und
folglich durch die Gehäusefenster 431, 432 nach
außen
und in einen Setzeingriff mit einer Innenfläche eines Steigrohrs 470 (oder
einer Bohrung, eines Futterrohrs usw.), in dem das System angeordnet
ist. Die Feder 436 ist zusammengedrückt worden. Durch Anhalten
des Pumpens von Fluid zum System 400 und Bewegen des Systems
nach unten werden die Rohrklemmkeile 420 freigegeben, und das
System wird erneut eingeklinkt, wie oben für das System 200 beschrieben.
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Bei
einem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann das System 200 dadurch,
daß die Dichtungselemente 240, 241 mit
dem oberen Element größer bemessen
werden als das untere Element, so in einem Bohrloch angeordnet werden,
daß sich
das obere Dichtungselement in einem ersten Rohrstrang mit einem
ersten Innendurchmesser befindet und sich das untere Dichtungselement
in einem zweiten Rohrstrang, mit dem ersten Rohrstrang verbunden
und unterhalb desselben, befindet, wobei der zweite Rohrstrang einen
Innendurchmesser hat, der geringer ist als der des ersten Rohrstrangs.
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Als
Alternative dazu wird in einem Aspekt das obere Dichtungselement 240 des
Systems 400 zum Setzen in einem ersten, oberen, Rohrstrang
bemessen, und das untere Dichtungselement 241 und der Rohrklemmkeil-Setzmechanismus 410 werden zum
Setzen in einem zweiten, unteren, Rohrstrang, mit dem ersten Rohrstrang
verbunden und unterhalb desselben, bemessen, wobei der zweite, untere, Rohrstrang
einen Innendurchmesser hat, der geringer ist als der des ersten,
oberen, Rohrstrangs.
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Es
wird zu erkennen sein, daß Abweichungen
von den obigen Ausführungsformen
in den Rahmen der Erfindung fallen werden.