DE2817844B2 - Vorrichtung zur Steuerung eines Prüfstrangbauteiles - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung eines PrüfstrangbauteilesInfo
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- E21B49/001—Testing the nature of borehole walls; Formation testing; Methods or apparatus for obtaining samples of soil or well fluids, specially adapted to earth drilling or wells specially adapted for underwater installations
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung eines Prüfstrangbauteils bei einem in ein Bohrloch
abgesenkten Prüfstrang zur Untersuchung von geologischen Formationen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
2ϊ Nach dem Verrohren und Zementieren einer
Ölbohrung ist es gewöhnlich wünschenswert, die von der Bohrung durchdrungene feste Formation hinsichtlich
der möglichen Fördermengen und der allgemeinen Ergiebigkeit der Bohrung zu untersuchen. Dabei wird
ίο ein Prüfstrang benutzt, der verschiedene unterschiedliche
Arten von Geräten enthält, um die Ergiebigkeit der Ölbohrung zu untersuchen. Diese Geräte können einen
Druckschreiber, eine Probenkammer, ein Prüfgerät für den im abgeschlossenen Zustand wirksamen Druck,
'· einen hydraulischen Rüttler, einen oder mehrerer
Packer, ein Zirkulationsventil und ggfs. noch andere Geräte umfassen.
Der Prüfvorgang erfordert das Öffnen eines Abschnitts der Bohrung zu atmosphärischem oder
■to vermindertem Druck hin. Das wird dadurch erreicht,
daß der Prüfstrang in das Bohrloch oder das Bohrrohr abgesenkt wird, wobei das Prüfventil und die Probenkammer
geschlossen sind, um den Eintritt von Bohrlochflüssigkeit in das Bohrrohr zu verhindern.
Wenn der Prüfstrang sich an Ort und Stelle in der Formation befindet, werden Packer ausgedehnt, die sich
abdichtend an die Wandung der Bohrung oder der Verrohrung anlegen und die zu prüfende Formation
isolieren. Oberhalb der Formation wird der hydrostati-
■·" sehe Druck der Bohrlochflüssigkeit von dem oberen
Packer aufgenommen. Die Bohrlochflüssigkeit in dem isolierten Formationsbereich kann nach öffnen des
Prüfventils in den Prüfstrang einfließen. Man läßt Flüssigkeit aus der Formation weiterströmen, um die
1^ Fördermenge der Formation zu messen. Die Formation
kann dann »eingeschlossen« werden, um die Geschwindigkeit des Druckaufbaus zu messen. Nach Erhalt der
Strömungsmessung und nach Erhalt der Druckaufbaukurven können Proben aufgefangen werden und der
h0 Prüfstrang aus dem Bohrloch herausgezogen werden.
Frühere Methoden, die zum öffnen und Schließen der erforderlichen Ventilkammern in dem Prüfstrang
angewandt wurden, erforderten mechanische Manipulationen des Prüfstranges in vertikaler hin- und hergehen-
v"' der Bewegung, Drehbewegung oder einer Kombination
von beiden. Ein anderes bekanntes Verfahren bedingte die Verwendung von schweren Stangen oder Kugeln,
die in dem Prüfstrang heruntergeworfen wurden, um
bestimmte Geräte in dem Prüfstrang zu betätigen.
Alle diese bekannten Verfahren haben den schwerwiegenden Nachteil, daß sie eine Bewegung des
Rohrstranges erfordern. Das ist besonders nachteilig beim Bohren im Meer, weil dort die Gefahr besteht, daß r>
während des Zeitraumes, wo die Ausbruch-Preventer von dem Rohrstrang während der Manipulation des
Rohrstranges oder des Hinabwerfens von Gegenständen in dem Rohrstrang zurückgezogen sind, sich der
Rohrstrang löst oder ein Ausbruch stattfindet. in
Ein Mittel zur Betätigung von Geräten in dem Prüfstrang ohne Manipulation des Rohrstranges, das
sich als sehr erfolgreich erwiesen hat, besteht in der Verwendung von Prüfgeräten, die durch den Druck im
Ringraum zwischen Rohrstrang und Bohrlochwandung t s
oder Verrohrung betätigt werden. Beispiele für solche Geräte sind das Probenahmegerät nach US-PS
36 64 415, das Scheibenventil nach US-PS 37 79 263, das Zirkulationsventil nach US-PS 38 50 250, Das Zirkulations-
und Prüfventil nach US-PS 39 70147, das vollständig öffnende Prüfventil nach US-PS 38 56 085
und das vollständig öffnende Prüfventil nach US-PS 39 64 544, die alle von dem Ringraumdruck betätigbar
sind.
Bei der Anwendung von Prüfsträngen unter Verwendung der verschiedenen oben erwähnten, durch
Ringraumdruck betätigbaren Geräte hat es sich als wichtig herausgestellt, daß man in der Lage ist, den
Prüfstrang in das Bohrloch mit geschlossenem Prüfventil abzusenken, während gleichzeitig in dem Prüfstrang so
oberhalb des Packers und unterhalb des geschlossenen Prüfventils eine Umgehung frei ist. Wenn der Packer
gesetzt werden soll, wird eine solche Manipulation gewöhnlich durch eine Verdrehung des Prüfstrangs und
durch Aufsetzen von Gewicht auf den Packer J5 bewerkstelligt, wobei durch die letztere Maßnahme die
Dichtgüeder des Packers ausgedehnt und in Kontakt mit der Verrohrung oder der Wandung des Bohrloches
gebracht werden. Die Verwendung von durch Drehung betätigten üblichen Umgehungskanälen zwischen dem ■«>
Packer und dem Prüfventil ist dabei etwas nachteilig und unzuverlässig, weil es oft schwierig ist zu sagen, ob das
Umgehungsventil in dem Zeitpunkt, wo der Packer gesetzt wird, verschlossen ist oder nicht, da beide
Operationen eine vertikale und Drehbewegung des Rohrstranges zur Betätigung der Geräte erfordern.
Durch die US-PS 36 62 825 ist ein Bohrlochprüfgerät bekannt, bei welchem ein Innengehäuse in einem
Außengehäuse auf- und abbeweglich ist. Innengehäuse und Außengehäuse bilden eine Kammer zum Auffangen
einer Probe und eine Ventilanordnung mit zwei Ventilen oberhalb und unterhalb dieser Kammer, durch welche
die Verbindung zwischen der Kammer und den Abschnitten der Rohrstrang-Längsbohrung oberhalb
bzw. unterhalb der Kammer beherrscht wird. Bei gestrecktem, auseinandergezogenem Zustand von Innen-
und Außengehäuse, z. B. während des Absenkens des Prüfstranges, sind beide Ventile geschlossen.
Unterhalb dieser Kammer ist ein Packer vorgesehen, der durch Manipulation des Rohrstranges und BeIa- ί>ο
stung mit dem Gewicht des Rohrstranges gesetzt wird. Zwischen dem Packer und der besagten Kammer mit
der Ventilanordnung ist ein Umgehungsventil angeordnet, welches eine Verbindung zwischen dem Prüfstrang
unterhalb der Kammer und dem Ringraum oberhalb des b5
Packers beherrscht und welches zunächst geöffnet ist und ebenfalls durch Manipulation des Rohrstranges
geschlossen wird. Das ist die übliche, vorstehend erwähnte Art der Betätigung des Umgehungsventils.
Es ist jedoch erforderlich, den Packer zu setzen unc das Umgehungsventil zu schließen, bevor die Ventile
beiderseits der erwähnten Kammer geöffnet werder und durch die Kammer hindurch den Durchgang durch
den Prüfstrang freigeben. Aus diesem Grunde ist bei dei US-PS 36 62 825 eine hydraulische Verzögerungseinrichtung
mit einer zugleich als Rückschlagventi wirkenden Zumeßhülse vorgesehen. Durch diese Verzögerungseinrichtung
wird das Ineinanderschieben des Innen- und Außengehäuses und damit das öffnen de:
Durchgangs bei Belastung durch den Rohrstrang verzögert. Es kann also der Packer gesetzt und da:
Umgehungsventil geschlossen werden, bevor die Ventile vor und hinter der Kammer öffnen und der
Durchgang durch den Rohrstrang freigeben. Da: Auseinanderziehen und damit das Schließen der Ventile
ist dagegen unverzögert möglich.
Es handelt sich hier nicht um die verzögerte Betätigung des Umgehungsventils durch das Gewicht
des Rohrstranges nach dem Setzen des Packers. Es wire aber ein Gerät, nämlich das den Durchgang durch der
Prüfstrang beherrschende Prüfventil, durch die Wirkung des Gewichts des Rohrstranges aus einer erster
Betriebsstellung (Schließstellung) in eine zweite Betriebsstellung
(Offenstellung) umgeschaltet und gleichzeitig über dieses Gerät, wenn es in seiner erster
Betriebsstellung ist, die Übertragung von axialer Kräften auf ein darunter befindliches Gerät, nämlich da:
Umgehungsventil und den Packer, ermöglicht.
Eine ähnliche Anordnung zeigt die FR-OS 23 11 923.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer solchen Anordnung, insbesondere aber bei dem
Umgehungsventil selbst, eine Verzögerungseinrichtung zu schaffen, welche die axiale Kraftübertragung sicher
und für eine gut definierbare Zeit gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebener
Maßnahmen erreicht.
Eine in axialer Richtung auf das Innengehäuse wirksame Kraft wird über das Druckmittel in dei
Ringkammer zunächst voll auf das Außengehäuse übertragen, das mit dem unteren Teil des Prüfstranges
und beispielsweise einem dort eingebauten Packet verbunden ist. Das obere Gerät, also beispielsweise ein
Umgehungsventil, bleibt in seiner ersten Betriebssteliung, das Umgehungsventil also geöffnet Erst nach
einer Verzögerungszeit, während welcher Druckmittel durch die Druckmittelzumeßeinrichtung aus dem einen
Teil der Ringkammer in den anderen Teil der Ringkammer verdrängt wird, geht das Gerät in seine
zweite Betriebsstellung. Während dieser Zeit kann das darunter befindliche Gerät betätigt, also z. B. der Packer
gesetzt sein. Erst dann wird z. B. das Umgehungsventil
geschlossen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert:
Fig. IA und IB sind Seitenansichten, teilweise im
Vertikalschnitt des oberen bzw. unteren Teils eines Umgehungsventils, das mit einer Vorrichtung nach der
vorliegenden Erfindung versehen ist
F i g. 2 ist eine vergrößerte Seitenansicht, teilweise im
Schnitt, einer ringförmigen Druckmittelzumeßeinrichtung, die nach der vorliegenden Erfindung ausgebildet
ist.
F i g. 3 ist eine Unteransicht der Druckmittelzumeßeinrichtung von F i g. 2.
Fig.4 ist ein vergrößerter Vertikalschnitt einer anderen Form der Druckmittelzumeßeinrichtung.
F i g. 5 ist ein vergrößerter Vertikalschnitt von Dichtungsmitteln, die bei der Anordnung nach Fig. IB
verwendet werden.
F i g. 6 ist eine schematische Seitenansicht einer Bohrinsel und zeigt einen Prüfstrang, der innerhalb
einer unter Wasser befindlichen Bohrung angeordnet ist und eine unter Wasser liegende Formation anschneidet.
Fig.7 ist eine schematische Seitenansicht einer Bohrinsel und zeigt eine andere Ausführungsform eines
Prüfstranges, der in einem unter Wasser befindlichen Bohrloch angeordnet ist kurz vor dem Angreifen eines
daran angebrachten Befestigungsnippels an einem vorher gesetzten Packer.
In den Fig. IA und IB ist ein erfindungsgemäßes
Umgehungsventil mit 10 bezeichnet. Das Umgehungsventil 10 enthält ein Innengehäuse 12 und ein
rohrförmiges Außengehäuse 14. Die Gehäuse 12 und 14 bestehen in üblicher Weise je aus einer Mehrzahl von
miteinander verschraubten Bauteilen, um die Montage des Umgehungsventils 10 zu erleichtern.
Das rohrförmige Innengehäuse 12 weist einen oberen Endteil 16 einen unteren Endteil 18 und einen Mittelteil
20 auf. Ein im wesentlichen zylindrischer Kanal 22 stellt eine Verbindung zwischen dem oberen und dem unteren
Endteil 16 bzw. 18 her. Der obere Endteil 16 ist mit einem Innengewinde 24 versehen, um die Verschraubung
des Umgehungsventils 10 mit einem Rohr- oder Prüfstrang zu ermöglichen, der von dem Umgehungsventil
10 nach oben verläuft. Das rohrförmige Innengehäuse 12 ist in Längsrichtung verschiebbar
innerhalb des rohrförmigen Außengehäuses 14 angeordnet.
Das rohrförmige Außengehäuse 14 weist einen oberen Endteil 28 einen unteren Endteil 30 und einen
Mittelteil 32 auf. Der untere Endteil 30 ist mit einem Außengewinde 34 versehen, um eine Verschraubung des
Umgehungsventils 10 mit einem Abschnitt eines Rohroder Prüfstrangs zu ermöglichen, der sich davon nach
unten erstreckt. Der obere Endteil 28 des Außengehäuses 14 weist eine radial nach innen ragende Ringschulter
36 auf, die gleitbeweglich an einer entsprechenden zylindrischen Außenfläche 38 anliegt, die an dem oberen
Endteil 16 des Innengehäuses 12 gebildet ist. Ein Paar von ringförmigen Dichtgliedern 40 und 42 sitzen in
entsprechenden Ringnuten in der Ringschulter 36 und bewirken eine gleilbewegliche, im wesentlichen druckmitteldichte
Abdichtung zwischen der Ringschulter 36 und der zylindrischen Oberfläche 38.
Eine im wesentlichen zylindrische Innenfläche 44 erstreckt sich von der Ringschulter 36 nach unten. Eine
radial nach außen ragende Ringschulter 46 erstreckt sich von der zylindrischen Oberfläche 38 des Innengehäuses
12 nach außen und liegt gleitbeweglich an der zylindrischen Oberfläche 44 des Außengehäuses 14 an.
Ein Paar von ringförmigen Dichtgüedern 48 und 50 sitzen in entsprechenden Ringnuten in der Ringschulter
46 und bewirken eine im wesentlichen druckmitteldichte gleitbewegliche Abdichtung zwischen der Ringschulter
46 und der zylindrischen Oberfläche 44. Kanäle 52 stellen eine Verbindung zwischen der Innenseite und der
Außenseite des Innengehäuses 12 zwischen dem ringförmigen Dichtglied 48 und der zylindrischen
Oberfläche 38 her, um eine Druckmittelsperre zwischen dem Innengehäuse und dem Außengehäuse zu verhindern.
An einer zylindrischen Außenfläche 56, die an dem Innengehäuse 12 gebildet ist, sind eine Mehrzahl von
längsverlaufenden Rippen 54 vorgesehen, die von der
■Ί Ringschulter 46 sich nach unten erstrecken. Die Rippen
54 werden in entsprechenden längsverlaufenden Nuten 58 aufgenommen, die in einer Ringschulter 60
vorgesehen sind, welche sich von der zylindrischen Oberfläche 44 des Außengehäuses 14 radial einwärts
κι erstreckt, so daß eine Keilverzahnung zwischen dem Innengehäuse und dem Außengehäuse erhalten wird,
die eine Relativverdrehung zwischen diesen verhindert aber gleichzeitig eine relative Längsbewegung zwischen
dem Innengehäuse und dem Außengehäuse zuläßt.
Wenigstens ein Durchlaß 62 stellt eine Verbindung zwischen der Außenseite 64 und der zylindrischen
inneren Oberfläche 44 des Außengehäuses 14 her.
An dem Außengehäuse 14 ist eine zweite zylindrische Innenfläche 66 gebildet, die mit der zylindrischen
Oberfläche 44 über eine radiale Schulter 68 verbunden ist. Eine zweite Ringschulter 70 erstreckt sich von der
zylindrischen Oberfläche 56 des Innengehäuses 12 radial nach außen. Zwischen der Außenfläche 56 des
Innengehäuses und der Innenfläche 66 des Außengehäuses ist zwischen der Ringschulter 70 des Innengehäuses
und der radialen Schulter 68 des Außengehäuses ein Ringkolben 72 angeordnet. Der Ringkolben 72 ist längs
der zylindrischen Oberfläche 56 und 58 in Längsrichtung gleitbeweglich. Ringförmige Dichtglieder 74 und 76
sitzen in entsprechenden Ringnuten, die in dem Ringkolben 72 gebildet sind, und bewirken eine
gleitbewegliche druckmitteldichte Abdichtung zwischen dem Ringkolben 72 und den Oberflächen 56 bzw. 66. In
dem Ringkolben 72 sind Radialkanäle 77 und 78
ss gebildet, um eine Druckmittelsperre zwischen dem Ringkolben und dem Außengehäuse bzw. dem Innengehäuse
zu verhindern. Ein mit Innengewinde versehener Anschluß 79 stellt eine Verbindung zwischen der
Außenseite 64 und der Innenfläche 66 des Außengehäuses her und ist durch einen mit Außengewinde
versehenen Stopfen 80 abdichtend abgeschlossen. Der Anschluß 79 ist in der Nähe aber im Abstand abwärts
von der radialen Schulter 68 angeordnet. Die vorerwähnten Durchlässe 52, die eine Verbindung zwischen
der Innenseite und der Außenseite des Innengehäuses 12 herstellen, und der Durchlaß 62, der eine Verbindung
zwischen der Innenseite und der Außenseite des Außengehäuses herstellt, bewirken eine Kompensation
des unten im Bohrloch auf die ringförmige Fläche zwischen den Dichtgliedern 40 und 42 und den
Dichtgliedern 48 und 50 und auf die ringförmige Fläche zwischen den Gliedern 48 und 50 und den Gliedern 74
des Innengehäuses 12 wirkenden hydraulischen Drucks.
Ein Außengewinde 82 erstreckt sich eine Strecke abwärts von der Unterseite 84 der zweiten Ringschulter
70 des Innengehäuses 12. Eine Mehrzahl von längsverlaufenden Nuten 86 erstrecken sich von der Unterseite
84 nach unten und unterbrechen das Außengewinde 82 in regelmäßigen Abständen um den Umfang herum, so
ω daß ein Druckmitteldurchgang durch das Gewinde 82
ermöglicht wird. Eine dritte zylindrische Außenfläche 88 erstreckt sich von dem Außengewinde 82 nach unten zu
dem unteren Endteil 18 des Innengehäuses 12. Auf dem
unteren Endteil des Innengehäuses 12 ist eine
t>5 ringförmige Endkappe 70 aufgeschraubt, und eine
druckmitteldichte Abdichtung zwischen der Endkappe 90 und dem Innengehäuse 12 wird mittels eines
ringförmigen Dichtgliedes 92 erzielt, das in einer
entsprechenden Nut in der Endkappe 90 sitzt. Auf die Außenseite des unteren Endteils 18 des Innengehäuses
ist ein Drehmomentübertragungsglied 94 mit einer Keilverzahnung 95 aufgesetzt. Dieses Drehmomentübertragungsglied
wird, auf dem Innengehäuse 12 durch ·■> die Endkappe 90 gehalten. Die nicht-kreisförmige
Mantelfläche des Drehmomentübertragungsglieds 94 bildet ein Mittel zum sicheren Angriff an dem
Innengehäuse 12, wodurch die Schraubverbindung zwischen der Endkappe 90 und dem unteren Endteil des ι»
Innengehäuses erleichtert wird. Die untere Stirnfläche 96 der Endkappe 90 ist mit einer nach unten
vorstehenden Ringwulst 98 versehen.
Der untere Endteil 30 des Außengehäuses enthält einen mit Außengewinde versehenen Nippel 100, der ir>
mit dem unteren Ende des Mittelteils 32 des
Außengehäuses verschraubt ist. Das vorerwähnte Außengewinde 34 ist an dem untersten Teil des Nippels
100 vorgesehen. Der Nippel 100 ist mit einem Längskanal 102 versehen, dessen Durchmesser im
wesentlichen gleich dem Durchmesser des Kanals 22 des Innengehäuses 12 ist. In dem oberen Teil des
Nippels 100 zwischen dem Außengewinde 106 und der oberen Stirnfläche 108 des Nippels ist eine in
Umfangsrichtung verlaufende ringförmige Ausnehmung 104 vorgesehen. An der oberen Stirnfläche 108 ist
eine nach oben ragende Ringwulst 110 gebildet. Diese hat im wesentlichen den gleichen Durchmesser wie die
Ringwulst 98 an der unteren Stirnfläche 96 des Innengehäuses 12 und ist koaxial fluchtend zu dieser
angeordnet.
Angrenzend an die Ringwulst 110 des Nippels 100 ist
eine Dichtanordnung 112 angeordnet. Die Dichtanordnung enthält einen ringförmigen, metallischen Dichtungsträger
114, der im wesentlichen H-förmigen ί°>
Querschnitt besitzt, wie am besten aus F i g. 5 ersichtlich ist. Der horizontalliegende Mittelteil 116 des Dichtungsträgers 114 weist eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung
im Abstand voneinander angeordneten, vertikal verlaufenden Durchbriichen 118 auf. Die Dichtungsan- -to
Ordnung 112 enthält weiterhin ein elastisches ringförmiges
Dichtungsgiied 120, das mit dem Dichtungsträger 114 so vergossen ist, daß die oberen und unteren
Stirnflächen 122 und 124 im wesentlichen mit den oberen und unteren Stirnflächen 126 und 128 des ■*>
Dichtungsträgers 114 abschließen. Das Dichtungsglied 120 kann in geeigneter Weise aus einem gummielastisehen
Material oder aus einem elastischen Kunststoff bestehen.
Die Dichtungsanordnung 112 wird in ihrer Lage, in ">
<> welcher die untere Stirnfläche 124 des Dichtungsglieds 120 in Kontakt mit der nach oben ragenden Ringwulst
UO des Nippels 100 ist, mittels eines Paares von halbkreisförmigen Dichtungshaltern 130 gehalten, von
denen einer dargestellt ist und die eine in Längsrichtung « unterteilte ringförmige Dichtungshalteranordnung bilden.
Der obere Endteil jedes der Dichtungshalter der Dichtungshalteranordnung trägt eine radial einwärts
ragende Schulter 132, welche an der oberen Stirnfläche fen
126 des Dichtungsträgers 114 angreift. Der untere Teil
jedes der Dichtungshalter 130 der längsgeteilten Dichtungshalteranordnung trägt eine weitere radial
einwärts ragende Schulter 134, die in die ringförmige Ausnehmung 104 des Nippels 100 eingreift. Ein h5
elastisches ringförmiges Dichtglied 136, beispielsweise ein gummielastischer O-Ring, sitzt in entsprechenden
äußeren Nuten, die auf den Mantelflächen der unteren Teile der Dichtungshalter 1301 gebildet sind und halten
auf diese Weise die Dichtungshalter und die Dichtungsanordnung während der Montage auf dem Nippel 100.
In dem Mittelteil 32 des Außengehäuses 14 in der Nähe der Dichtungsanordnung 112 ist eine Mehrzahl
von Umgehungs-Durchtrittsöffnungen 138 gebildet. An dem Mittelteil 32 ist eine zylindrische Innenfläche 140
gebildet, die sich von den Durchtrittsöffnungen 138 nach oben zu einer radial einwärts ragenden Ringschulter 142
erstreckt. Auf der Innenseite des Mittelteils 32 ist eine ringförmige Ausnehmung 144 gebildet, die sich von der
Ringschulter 142 zu einer weiteren radial einwärts ragenden Ringschulter 146 erstreckt, welche auch auf
der Innenseite des Mittelteils 32 gebildet ist. Eine Mehrzahl von ringförmigen Dichtgliedern 148 sitzt in
entsprechenden Ringnuten der Ringschulter 146 und bewirken eine gleitbewegliche, druckmitteldichte Abdichtung
zwischen der Ringschulter 146 und der zylindrischen Außenfläche 88 des Innengehäuses 12. Ein
mit Innengewinde versehener Durchgang 150 stellt eine Verbindung zwischen der Innenseite und der Außenseite
des Mittelteils 32 des Außengehäuses 14 her und ist oberhalb der ringförmigen Glieder 68 angeordnet. In
dem mit Innengewinde versehenen Durchgang 150 ist ein mit Außengewinde versehener Stopfen 152 vorgesehen,
der einen entfernbaren druckmitteldichten Verschluß des Durchganges 150 bildet.
In der Ringkammer zwischen der zweiten zylindrischen Innenfläche 66 des Außengehäuses und der
zylindrischen Außenfläche 88 des Innengehäuses zwischen der Ringschulter 70 des Innengehäuses und der
Ringschulter 146 des Außengehäuses ist eine ringförmige Druckmittelzumeßeinrichtung 154 angeordnet. Die
Einzelheiten des Aufbaus der ringförmigen Druckmittelzumeßeinrichtung 154 sind am besten aus den Fi g. 2
und 3 ersichtlich.
Die Druckmittelzumeßeinrichtung 154 enthält einen rohrförmigen Grundkörper 156 mit einem oberen
Endteil 158 und einem unteren Endteil 160. Die untere radiale Stirnfläche 162 ist an dem unteren Endteil 160
gebildet. An dem oberen Endteil 160 ist eine obere radiale Stirnfläche 164 gebildet. Diese ist durch eine
Mehrzahl von in Umfangsrichtung in Abständen voneinander angeordneten radialen Schlitzen 166
unterbrochen.
Eine im wesentlichen zylindrische Innenfläche 168 erstreckt sich von der unteren Stirnfläche 162 nach oben
und schneidet eine Ringnut 170, die auf der Innenseite des Grundkörpers 156 gebildet ist. Ein elastisches
ringförmiges Dichtglied 172, beispielsweise ein gummielastischer O-Ring, ist in einer entsprechenden Ringnut
174 angeordnet, die in der Innenfläche 168 zwischen der unteren Stirnfläche 162 und der Ringnut 170 gebildet ist.
Von den radialen Schlitzen 166 erstreckt sich ein Innengewinde 176 nach unten in das Innere des oberen
Endtei's 158 des Grundkörpers 156. Auf der Innenseite des Grundkörpers 156 ist eine zweite im wesentlichen
zylindrische Innenfläche 178 gebildet, die sich zwischen dem Innengewinde 176 und der Ringnut 170 erstreckt.
Der Durchmesser der zylindrischen Innenfläche 178 ist vorzugsweise größer als der Durchmesser der zylindrischen
Innenfläche 168. Der Durchmesser der zylindrischen Innenfläche 168 ist so gewählt, daß sich eine enge
Passung um die zylindrische Außenfläche 88 des Innengehäuses 12 ergibt, und das ringförmige Dichtglied
172 bewirkt eine druckmitteldichte Abdichtung zwischen dem Grundkörper 176 und dem Innengehäuse
IZ Das Innengewinde 176 ermöglicht eine Schraubver-
bindung mit dem Außengewinde 82 des Innengehäuses 12, so daß die ringförmige Druckmittelzumeßeinrichtung
154 mit dem Innengehäuse 12 verbunden ist, wie in Fi g. IA dargestellt ist, wobei die obere Stirnfläche 164
an der unteren Stirnfläche der zweiten Ringschulter 70 des Innengehäuses anliegt.
Auf der Außenseite des Grundkörpers 156 ist zwischen dessen oberen und unteren Endteilen eine im
wesentlichen zylindrische Außenfläche 180 gebildet. In der Außenfläche 180 ist eine Umfangsnut 182 gebildet,
welche ein elastisches ringförmiges Dichtglied 184 und einen relativ starren Stützring 186 aufnimmt. Das
ringförmige Dichtglied 184 wird vorzugsweise von einem gummielastischen oder Kunststoff-O-Ring gebildet,
während der Stützring 186 vorzugsweise die Form eines starren Ringes aus glasfaserverstärktem Polytetrafluoräthylen
von rechteckigem Querschnitt hat. Der Durchmesser der Außenfläche 180 ist geringfügig
kleiner als der Durchmesser der zweiten zylindrischen Innenfläche 66 des Außengehäuses, so daß zwischen
diesen eine enge Gleitpassung besteht. Das ringförmige Dichtglied 184 bewirkt eine gleitbewegliche, druckmitteldichte
Abdichtung zwischen dem Grundkörper 156 und dem Außengehäuse 14, während der relativ starre
Stützring 186 eine außerordentlich enge Gleitverbindung mit der zylindrischen Innenfläche 66 ergibt, um ein
mögliches Hineinziehen des ringförmigen Dichtglieds nach oben zwischen dem Stützring und dem Außengehäuse
während des Betriebs des Umgehungsventils 10 zu verhindern.
Der untere Teil der zylindrischen Außenfläche 180 geht in eine V-förmige Umfangsnut 188 über, die auf der
Außenseite des Grundkörpers 156 gebildet ist. Zwischen dem unteren Teil der Umfangsnut 188 und der unteren
Stirnfläche 162 des Grundkörpers 156 erstreckt sich eine zweite zylindrische Außenfläche 190, deren
Durchmesser vorzugsweise geringfügig kleiner ist als der Durchmesser der zylindrischen Außenfläche 180.
Eine Mehrzahl von Radialkanälen 192 stellt eine Verbindung zwischen der Innenfläche 178 und der
Umfangsnut 188 des Grundkörpers 156 her. Diese Radialkanälc 192 sind vorzugsweise in Umfangsrichtung
im Abstand voneinander um den Grundkörper 156 herum angeordnet Ein elastisches ringförmiges Dichtglied
194, vorzugsweise in der Form eines gummielastischen oder Kunststoff-O-Ringes von im wesentlichen
kreisförmigem Querschnitt, ist in der Ringnut 188 angeordnet. Die Eigenelastizität des ringförmigen
Dichtgliedes 194 spannt das Dichtglied so vor, daß es einen dichten Kontakt mit dem innersten Teil der
Umfangsnut 188 hat und die Radialkanäle 192 dort abschließt, wo sie in die Umfangsnut 188 einmünden.
Damit wirkt das Dichtglied 194 als Ventilglied eines Rückschlagventils.
Am oberen Endteil 158 des rohrförmigen Grundkörpers 156 erstreckt sich eine im wesentlichen zylindrische
Außenfläche 196 von vermindertem Durchmesser von der Außenfläche 180 aufwärts zu einer konischen
Ringfläche 198, die in die obere Stirnfläche 164 übergeht. In der Außenfläche 196 ist vorzugsweise eine
Mehrzahl von in Umfangsrichtung mit Abständen voneinander angeordneten Längsnuten 200 vorgesehen,
um ein Angreifen an dem Grundkörper 156 zu erleichtern und eine Schraubverbindung zwischen der
Druckmittelzumeßeinrichtung 154 und dem Innengehäuse 12 zu ermöglichen.
In der unteren Stirnfläche 162 des Grundkörpers 156 ist eine Ringnut 202 gebildet. In dem Grundkörper 156
ist zentral zu der Ringnut 202 eine schmalere Ringnut 204 gebildet. In dem unteren Endteil des Grundkörpers
156 sind eine oder mehrere längsverlaufende Bohrungen 206 vorgesehen, wobei jede Bohrung 206 in der
Mitte der Ringnuten 202 und 204 sitzt. Jede Bohrung 206 bildet eine Ringschulter 203 und geht in eine dazu
gleichachsige Bohrung 210 über, die mit der Ringnut 170 in Verbindung steht und einen geringeren Durchmesser
besitzt als die entsprechende Bohrung 206.
in Eine Strömungsdrosseldüsenanordnung 212 ist abdichtend in eine entsprechende Bohrung 206 in Anlage an der gleichachsigen Ringschulter 208 eingesetzt. Die Strömungsdrosseldüsenanordnung 212 ist vorzugsweise ein handelsüblich erhältlicher hydraulischer Einsatz, wie Ii er in der US-PS 33 23 550 beschrieben ist.
in Eine Strömungsdrosseldüsenanordnung 212 ist abdichtend in eine entsprechende Bohrung 206 in Anlage an der gleichachsigen Ringschulter 208 eingesetzt. Die Strömungsdrosseldüsenanordnung 212 ist vorzugsweise ein handelsüblich erhältlicher hydraulischer Einsatz, wie Ii er in der US-PS 33 23 550 beschrieben ist.
Die Strömungsdrosseldüsenanordnung 212 enthält ein Gehäuse mit einem längsverlaufenden Druckmittelkanal
quer zu welchem wenigstens eine zylindrische, scheibenförmige, dreiteilige Raumform angeordnet ist.
Diese Raumform enthält eine Düsenplatte, eine vordere Deckplatte und eine rückseitige Deckplatte, die
sandwichartig miteinander verbunden sind. Die Vorderfläche der Düsenplatte ist geschliffen und geläppt, so
daß sich eine druckmitteldichte Anlage an der 2ί geschliffenen und geläppten Rückfläche der vorderen
Deckplatte ergibt. In ähnlicher Weise ist die Rückfläche der Düsenplatte geschliffen und geiäppt und ermöglicht
eine druckmitteldichte Anlage an der in ähnlicher Weise bearbeiteten Vorderfläche der rückwärtigen Deckplat-3"
te. Jede der Deckplatten enthält einen zentral angeordneten einzigen Durchbruch, der entweder als
Druckmitteleinlaß- oder Druckmittelauslaßloch wirkt, je nachdem, wie daß die Richtung der Druckmittelströmung
durch den Druckmittelkanal des Gehäuses verlangt. Typischerweise ist ein zentraler Durchbruch in
der vorderen Deckplatte vorgesehen, der den Druckmitteleinlaß bildet, und ein zentraler Durchbruch ist in
der rückwärtigen Deckplatte vorgesehen, der einen Druckmittelauslaß bildet.
Die Vorderfläche der Düsenplatte bildet eine zentral angeordnete Kammer von zylindrischer Grundform, die
als Druckrnitteleinlaßkammcr wirkt und mit dem zentralen Durchbruch in der vorderen Deckplatte in
Verbindung steht. Die Druckmitteleinlaßkammer weist 4J eine geschlossene Unterseite auf und steht mit der
nächsten oder zweiten zylindrischen Kammer in dem Strömungsweg über einen Kanal in Verbindung, dessen
äußeren Seitenwandung tangential zu den zylindrischen Seitenwandungen der beiden Kammern verläuft. Zentral
in der nächsten oder zweiten zylindrischen Kammer in dem Strömungspfad ist eine Düse von kleinerem
Durchmesser angeordnet als der Durchmesser der zweiten zylindrischen Kammer. Diese Düse erstreckt
sich axial durch die Düsenplatte und steht mit einer 51· dritten zylindrischen Kammer in Verbindung, die auf der
Rückseite der Düsenplatte angeordnet oder gebildet ist. Die dritte zylindrische Kammer hat den gleichen
Außendurchmesser wie die vorerwähnte zweite zylindrische Kammer und steht mit der nächsten oder vierten
hn zylindrischen Kammer in der Rückseite der Düsenplatte
über einen Kanal in Verbindung, der tangential zu der dritten und vierten Kammer angeordnet ist. Zentral in
der vierten zylindrischen Kammer in dem Strömungspfad ist eine weitere Düse von kleinerem Durchmesser
h-1 als der Durchmesser der vierten zylindrischen Kammer
angeordnet. Diese Düse erstreckt sich axial durch die Düsenplatte und steht mit einer fünften zylindrischen
Kammer in Verbindung, welche auf der Vorderfläche
der Düsenplatte angeordnet oder gebildet ist. Der vorstehend beschriebene gewundende Strömungskanal
oder -pfad setzt sich durch die dreiteilige Raumform fort, bis der Druckmittelkanal in einer Auslaßkammer
endet, die in der Rückfläche der Düsenplatte gegenüber der Eintrittskammer in der Vorderfläche der Düsenplatte
mündet und mit dem zentralen Durchbruch in der rückwärtigen Deckplatte in Verbindung steht.
Man sieht daß das Druckmittel, welches durch den Längskanal im Gehäuse der Strömungsdrosseldüsenanordnung
212 fließt, in den zentralen Druckmitteleingangsdurchbruch
in der vorderen Deckplatte eintritt und zu der Eintrittskammer in der Düsenplatte
weiterströmt. Danach strömt das Druckmittel durch einen Kanal zu einer zylindrischen Kammer, strömt
durch eine Düse zu einsr weiteren zylindrischen Kammer auf der entgegengesetzten Seite der Düsenplatte, von dort zu einem dritten Kanal und zu der
nächsten zylindrischen Kammer zurück durch eine Düse usw., so daß das Druckmittel längs eines gewundenen
Pfades fortschreitet, der aus einer Folge von hintereinander angeordneten Düsen besteht mit Kammern, die
auf jeder Seite jeder Düse angeordnet sind, bis die Ausgangskammer und der zentrale Durchbruch in der
rückwärtigen Deckplatte erreicht werden. Aneinander angrenzende zylindrische Kammern in dem Druckmittelpfad
auf der gleichen Seite der Düsenplatte sind durch jeweils tangentiale Kanäle miteinander verbunden.
Eine typische Düsenplatte kann mit vierzig Kammern versehen sein, welche dazu dienen, die
Eingangs- und Ausgangsdurchbrüche der vorderen und hinteren Deckplatte mit neunzehn in Reihe geschalteten
Düsen zu verbinden.
Wie in der US-PS 33 23 550 geschildet ist, ist der Strömungspfad durch den Teil der Düsenplatte, wie er
in Fig. 4 der US-PS 33 23 550 dargestellt ist, innerhalb der zylindrischen Kammern generell rotierend, weshalb
der Ausdruck »Drallkammer« benutzt wird. Das Druckmittel rotiert in jeder Kammer so, daß es viele
Umläufe ausführt und damit die Oberflächen des Strömungskanals in jeder Kammer viele Male benutzt,
obwohl die genaue Natur des Druckmitteldralls nicht bestimmt worden ist. Eine solche rotierende Wirkung
vermindert die Gefahr eines Verstopfens der Düsen durch Fremdkörper von verhältnismäßig großer Größe.
Weiterhin gestattet die Verwendung einer solchen Kammer zur Erzeugung eines Druckmitteldralls die
Verwendung einer größeren Düse für einen vorgegebenen Druckabfall, wodurch die Gefahr eines Verstcpfenü
noch weiter vermindert wird.
Jeder Durchgang oder Schlitz, der die angrenzenden Paare von Drallkammern miteinander verbindet, ist
tangential zu jeder Drallkammer angeordnet, und es wird angenommen, daß die tangentiale Natur jedes der
Verbindungsschlitze nicht nur dazu dient, dem Druckmittel einen Drall zu erteilen, sondern auch dazu dient,
die zu erwartende Empfindlichkeit einer solchen Düsenanordnung gegenüber der Viskosität des dadurch
hindurchtretenden Druckmittels zu überwinden. Wenn das Druckmittel in eine Drallkammer eintritt, rotiert es
um die zentrale Bohrung oder Düse und tritt durch die Bohrung immer noch rotierend aus, bis es die
Drallkammer auf der entgegengesetzten Seite der Düsenplatte erreicht. Die Richtung des Dralls in der
Drallkammer auf der gegenüberliegenden Seite der Düsenplatte ist entgegengesetzt zu der Richtung der
Druckmittelströmung durch den Kanal zu der nächsten,
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— j~ γλ — in.^™»™»
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wähnte Drallkammer als Verzögerungskammer wirkt Weil die Richtung des Druckmitteldralls in jeder
Verzögerungskammer entgegengesetzt zu der Richtung ist in welcher das Druckmittel aus der Verzögerungskammer
austreten muß, muß das Druckmittel tatsächlich zur Ruhe kommen, bevor es aus der Verzögerungskammer austritt Die Drallkammern, die direkt einander
gegenüberliegend auf der Düsenplatte vorgesehen sind, können als ein axiales Paar von Drallkammern
ίο betrachtet werden, die mit gegenüberliegenden Enden
der Verbindungsdüse verbunden sind, und der oben beschriebene Druckmittelströmungspfad wird immer
wieder wiederholt für jedes axiale Paar von Drallkammern über den gesamten Pfad des Druckmittels hinweg,
wenn dieser hin- und her über die Oberfläche der Düsenplatte sowie axial durch die Düsen von einer Seite
der Düsenplatte zur anderen verläuft
Es wird angenommen, daß die Viskositätskompensation in der Strömungsdrosseldüsenanordnung durch
zwei Effekte erhalten wird, die voneinander unabhängig sind aber beide zu einer Erhöhung der Druckmittelströmung
bei Erhöhung der Viskosität führen können. Der erste Effekt r.t der des Staudrucks der Drallschlitze,
welche die aneinander angrenzenden Drallkammern verbinden. Dieser Staudruck ändert sich mit dem
Quadrat der Drallgeschwindigkeit des Druckmittels und wenn die Geschwindigkeit ansteigt, sucht die
Drallgeschwindigkeit sich zu vermindern. Dadurch wird der Staudruck vermindert, was eine höhere Strömung
3d von Druckmittel von einer Verzögerungs-Drallkammet
durch den Drallschlitz in die nächste Drallkammei gestattet. Der zweite Effekt, der in der Viskositätskompensation
mitwirkt, tritt in der Verzögerungs-Drallkam· mer auf. Wenn die Flüssigkeit mit hoher Geschwindig·
keit rotiert, wenn sie in eine Verzögerungs-Drallkam· mer eintritt, wird Energie absorbiert, um dies«
Flüssigkeit zur Ruhe zu bringen und anschließend in di« entgegengesetzte Richtung zu beschleunigen. Diesel
Energiewechsel zeigt sich als Druckabfall derart, daC wenn die Viskosität sich erhöht, die Flüssigkeit nicht se
schnell rotiert, wenn sie in die Verzögerungs-Drallkammer eintritt, und sie daher mit einem geringerer
Druckabfall abgegeben wird.
Man sieht, daß die Verwendung einer Strömungsdros
J5 seldüscnanordnung 212 der in der US-PS 33 23 55(
beschriebenen Art bei der Konstruktion der ringförmi gen Druckmittelzumeßeinrichtung 154 der vorliegender
Erfindung eine Anzahl von Vorteilen bringt. Ein< merkliche Verminderung der Gefahr eines Verstopfen;
in den Düsen in der Strömungsdrosseldüsenanordnunj 212 ist eine außerordentlich wertvolle Eigenschaft
wenn das Gerät in der feindlichen Umwelt eine; Bohrloches verwendet wird, wo ein Ausfall des Gerätes
in dem die Vorrichtung eingebaut ist, außerordentlicl
kostspielige Verzögerungen bei der Bohrlochuntersu chung mit sich bringen kann. Die Viskositätskompensa
tion bei der Strömungsdrosseldüsenanordnung 21i bietet den Vorteil von im wesentlichen konstanter
Betriebscharakteristiken des Gerätes, in welchem dies«
M) Strömungsdrosseldüsenanordnung verwendet wird, um
zwar ohne Beeinflussung durch die Temperaturen, die e: in der Tiefe des Bohrloches antrifft und die anderenfall
die Ansprechzeit des Gerätes, in welchem di< Strömungsdrosseldüsenanordnung eingebaut ist, nach
•i5 teilig beeinflussen könnte.
Ein ringförmiges 5 μ-Drahtsieb 214 ist innerhalb de
Ringnut 202 befestigt, um die dort hindurch nach obei und durch die Strornungsdrosselduserianordriung 2\.
tretende Flüssigkeit zu filtern.
F i g. 4 zeigt eine geringfügig abgewandelte Ausführung der ringförmigen Druckmittelzumeßeinrichtung,
die mit 154a bezeichnet is„ Diejenigen Elemente der Druckmittelzumeßeinrichtung 154a, die gegenüber der
Druckmittelzumeßeinrichtung 154 unverändert bleiben, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die
Druckmittelzumeßeinrichtung 154a ist durch eine abgewandelte Umfangsnut 216 gekennzeichnet, die in
der zylindrischen Außenfläche 180 des abgewandelten Grundkörpers 156a gebildet ist Die Nut 216 weist eine
radiale obere Fläche 218 und eine radiale untere Fläche 220 auf. Eine obere zylindrische Umfangsfläche 222
erstreckt sich von der oberen Räche 218 nach unten und geht in eine kegelstumpfförmige Umfangsfläche 224
über, die ihrerseits in eine zweite zylindrische Umfangsfläche 226 übergeht. Letztere schließt sich an
die radiale untere Fläche 220 an. Die relativen Durchmesser der Umfangsflächen 222 und 226 sind so,
daß wenn das ringförmige Dichtglied 184 in Kontakt mit dem Stützring 186 und der Umfangsfläche 222
angeordnet ist, wie das in gestrichelten Linien dargestellt ist, eine gleitbewegliche druckmitteldichte
Abdichtung zwischen dem rohrförmigen Grundkörper 156a und dem Außengehäuse 14 erreicht wird, während
andererseits, wenn das ringförmige Dichtglied 184 innerhalb der Umfangsnut 216 nach unten den Kontakt
mit der radialen unteren Fläche 220 bewegt ist, wie das in ausgezogenen Linien dargestellt ist, die gleitbewegliche
Abdichtung zwischen dem rohrförmigen Grundkörper 156a und dem Außengehäuse 14 aufgehoben ist.
Eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung in Abständen voneinander angeordneten Kanälen 228 stellt eine
Verbindung zwischen der Umfangsnut 216 in der Schnittlinie zwischen der radialen unteren Fläche 220
und der zweiten Umfangsfläche 226 und der zylindrischen Außenfläche 190 her.
Die oben beschriebene Raumform der ringförmigen Druckmittelzumeßeinrichtung 154a schafft ein-.: andere
Form eines Rückschlagventils als Ersatz für die rohrförmige Umfangsnut 188, das ringförmige Dichtglied
194 und die Mehrzahl von radialen Kanälen 192 in der oben beschriebenen Druckmittelzumeßeinrichtung
154. Die restliche Raumform der Druckmittelzumeßeinrichtung 154a ist im wesentlichen übereinstimmend mit
der Druckmittelzumeßeinrichtung 254 und braucht nicht nochmals im einzelnen beschrieben zu werden.
In den Fig. IA und IB ist in der Ringkammer 230
zwischen dem Innengehäuse 12 und dem Außengehäuse 14 und zwischen dem Ringkolben 72 und dem
ringförmigen Dichtglied 148 eine Menge von Flüssigkeit, beispielsweise öl, enthalten. Die Flüssigkeit kann
zweckmäßigerweise in diese Ringkammer eingebracht werden, in dem das vollständig mechanisch montierte
Umgehungsventil 10 in horizontale Lage gebracht wird, wobei die Anschlüsse 79 und 150 nach oben ragen. Dann
werden die Stopfen 80 und 152 entfernt, und die Flüssigkeit wird durch den Anschluß 70 eingefüllt, bis die
Flüssigkeit aus dem Anschluß 150 austritt und keinerlei Luftblasen darin enthält. Die Stopfen 80 und 152 werden
dann wieder in die entsprechenden Anschlüsse eingeschraubt, um die Flüssigkeit innerhalb der Ringkammer
230 dicht einzuschließen.
Durch die Wandung des Innengehäuses 12 verlaufen eine Mehrzahl von radialen Durchlässen 232 in einer
Stellung gerade unterhalb der ringförmigen Dichtglieder 148, wenn das Innengehäuse 12 in seiner obersten
ι -πι /Horn A!iftaMitoViäitco \A ic! 7%i/icphf»n
der Außenfläche 88 des Innengehäuses und der Innenfläche 140 des Außengehäuses ist ein Ringkolben
234 angeordnet Der Ringkolben 234 ist längs der Zylinderflächen 88 und 150 in Längsrichtung gleitbe-
weglich. Ringförmige Dichtglieder 236 und 238 sitzen in entsprechenden Ringnuten, die in dem Kolben 234
gebildet sind, und bewirken eine gleitbewegliche druckmitteldichte Abdichtung zwischen dem Ringkolben
234 und den Oberflächen 88 bzw. 140. In dem
ίο Ringkolben 234 sind radiale Durchlässe 240 und 242
vorgesehen, um eine Druckmittelsperre zwischen dem Ringkolben und dem Außengehäuse bzw. dem Drehmomentübertragungsglied
94 zu verhindern.
Mit dem oberen Teil des Ringkolbens 234 ist ein Kolbenhaltering 244 verschraubt Der Kolbenhaltering
244 weist eine Mehrzahl von nach oben vorspringenden Federfingern 246 auf, die jeder eine radial nach außen
ragende Schulter 248 aufweisen. Mit diesen Schultern 248 greifen die Federfinger 246 lösbar an der
Ringschulter 142 des Außengehäuses an, wie in F i g. 1B
dargestellt ist.
Im Betrieb wird das Umgehungsventil 10 vorteilhafterweise in einem rohrförmigen, Formationsprüfstrang
als integraler Teil desselben verwendet Fig.6 zeigt schematisch einen solchen Prüfstrang bei Verwendung
auf einer Bohrinsel, wobei das Umgehungsventil 10 in den Prüfstrang eingebaut ist.
In F i g. 6 steht eine schwimmende Bohrplattform 250
über einer unter Wasser liegenden Ölbohrung 252. Ein Bohrloch 254 mit einer Verrohrung 256 erstreckt sich
vom Meeresboden nach unten und durchdringt eine Formation 258, die zu untersuchen ist. Die die
Formation 258 durchdringende Verrohrung ist mit Durchbrüchen 260 versehen, um das Eintreten von
Formationsflüssigkeit in das ausgekleidete Bohrloch zu ermöglichen.
Ein unter Wasser liegender Bohrlochkopf 262 mit den üblichen Ausbruch-Preventern ist abdichtend mit dem
oberen Ende der Verrohrung 256 verbunden und erstreckt sich davon nach oben zur Wasseroberfläche
und endet in einem geeigneten Bohrungskopf 266 auf dem Deck 268 der Bohrplattform 250. Ein üblicher
Bohrturm 270 trägt auf der Bohrplattform 250 geeignete Hebemittel 272 für den Prüfstrang 274, der
sich von den Hebemitteln nach unten zu dem Bohrungskopf 266, der Meeresleitung 264, dem
Bohrlochkopf 262 und dem Verrohrungsstrang 256 bis zu einer Stelle in der Nähe der zu untersuchenden
Formation 258 erstreckt.
so Der Prüfstrang 274 ist in im wesentlichen üblicher Weise aufgebaut und enthält von oben nach unten einen
oberen Leitungsstrangabschnitt 276, einen hydraulisch betätigten Leitungsstrang-Prüfbaum 277, einen mittleren
Leitungsstrangabsehnitt 278, eine drehmomentübertragende,
druck- und volumenkompensierte Gleitverbindung 280, einen zweiten mittleren Leitungsstrangabsehnitt
282, dessen Gewicht zum Setzen des Packers auf einen unteren Teil des Prüfstrangs übertragen wird, ein
übliches Zirkulationsventil 284, einen oberen Druckschreiber 288, ein Ventil- und Probensammlergerät 290,
das Umgehungsventil 10, einen unteren Druckschreiber 292, einen hydraulischen Rüttler 294, eine übliche
Sicherheitsverbindung 296, einen Packer 29C und ein in geeigneter Weise durchbrochenes Endstück 300.
hi Der Prüfbaum 277, der in dem Prüfstrang 274
eingebaut ist, enthält vorzugsweise eine hydraulisch betätigbare Ventilanordnung, wie sie handelsüblich von
der Otis Fnirineorini? Corporation. Dallas. Texas
erhältlich ist und den Gegenstand der US-PS 36 46 995 bildet.
Die Gleitverbindung 280 ist eine druck- und volumenkompensierte Gleitverbindung nach Art der
US-PS 33 54 950. Diese Gleitverbindung enthält eine ausziehbare und zusammenschiebbare Teleskopkupplung
in dem Prüfstrang 274, die druck- und volumenkompensiert ist und dazu dient, die Übertragung einer
durch die Wellenbewegung hervorgerufenen, auf den oberen Leitungsstrangabschnitt 276 und die Bohrplattform
250 wirkenden Kraft über den Prüfstrang auf den Packer 298 und das Ventil- und Probensammlergerät
290 zu verhindern.
Mit diesem Grundaufbau der Bauteile in dem Prüfstrang 274 kann der in dem Ventil- und Proben- '5
sammlergerät 290 enthaltende Ventilmechanismus so betätigt werden, daß er den längsverlaufenden lr.nenkanal
des Prüfstranges 274 abschließt, diesen Kanal öffnet oder den Kanal so abschließt, daß eine Probe von
Formationsflüssigkeit in dem Gerät 290 eingeschlossen wird.
Wenn die Ventilglieder des Geräts 290 betätigt werden, registrieren die Druckschreiber, welche oberhalb
bzw. unterhalb des Geräts 290 angeordnet sind, in bekannter Weise den Druck der Formationsflüssigkeit
an diesen Stellen in dem Prüfstrang.
Während des Prufvorganges oder während des Herausziehens oder des Einbaus des Prüfstranges kann
es wünschenswert sein, eine Zirkulation von Flüssigkeit zwischen dem Inneren des Prüfstranges und dem
Ringraum 302 zwischen dem Prüfstrang 274 und der Verrohrung 256 zu bewirken. Eine solche Zirkulation
von Flüssigkeit wird durch das Zirkulationsventil 284 ermöglicht, welches normalerweise in Schließstellung
ist. Das Ventil 284 kann ein über ein Gesperre vom & Ringraumdruck betätigtes Schieberventi! sein, wie es in
der US-PS 38 50 250 beschrieben ist.
Aus Sicherheitsgründen ist der Prüfstrang 274 mit einem hydraulischen Rüttler 294 versehen, der wirksam
werden soll, wenn das Lösen des Packsrs 298 aus «o irgendeinem Grunde Schwierigkeiten bereitet. Ein
solcher hydraulischer Rüttler kann beispielsweise nach Art der US-PS 34 29 389 oder der US-PS 33 99 740
aufgebaut sein.
Aus Sicherheitsgründen ist weiterhin der Prüfstrang 274 mit einer Sicherheitsverbindung 296 zwischen dem
hydraulischen Rüttler 294 und dem Packer 298 vorgesehen. Eine solche Sicherheitsverbindung kann
beispielsweise nach Art der US-PS 33 68 829 aufgebaut sein. Diese Sicherheitsverbindung gestattet ein Lösen
des Prüfstranges 274 von dem Packer und ein Herausziehen des Prüfstrangs aus dem Bohrloch, wenn
der Packer 298 sich festsetzen sollte.
Unter bestimmten Bedingungen kann der Packer 298 auch nicht mit dem Prüfstrang 274 fest verbunden sein.
Wie beispielsweise in Fig. 7 dargestellt ist, kann ein herausbohrbarer Prüfpacker 304 durch eine Drahtleine
vor dem Absenken des Rests des Prüfstranges 274 und dem Kuppeln desselben mit dem Packer 304 mittels
eines an dem Prüfstrang 374 vorgesehenen Nippels 306 gesetzt werden. Eine solche Anordnung ist in der US-PS
34 23 052 beschrieben.
Das Ventil- und Probensammlergerät 290 enthält einen von dem Ringraumdruck gesteuerten Kugelvcntilmechanismus,
der bei einem vorgegebenen Druck der Flüssigkeit im Ringraum 302 im Bereich des Geräts 290
öffnet. Ein geeignetes Ventil dieser Art ist Gegenstand der US-PS 39 64 544. Dieses Ventil ist so ausgebildet.
daß es aus einer ursprünglichen Schließstellung öffnet, wenn die Bohrlochflüssigkeit in dem Ringraum 302 auf
einen vorgegebenen Druck gebracht wird, der größer ist als der Druck, welcher im inneren der Ventilanordnung
an der gleichen Stelle wirkt Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß dieser öffnende Differenzdruck etwa
13 Bar größer als der Innendruck der Ventilanordnung
unterhalb des geschlossenen Vsntilgliedes ist, wobei der
Innendruck im wesentlichen gleich dem hydrostatischen Druck in dieser Tiefe des Bohrloches ist.
Beim Prüfen von Ölbohrungen mit einem Prüfstrang der in Fig.6 gezeigten Art wird üblicherweise der
Prüfstrang 274 in die Verrohrung 256 des Bohrloches 254 hinabgelassen, wobei das Ventil des Ventil- und
Probensammlergerätes 290 in der Schließstellung ist Das Umgehungsventil 10 ist in der Offenstellung, wie in
den Fig. IA und IB dargestellt ist. Wenn das Endstück
300 am unteren Ende des Prüfstranges 274 die gewünschte Stelle der Nähe der Formation 258 erreicht,
mit welcher die Untersuchung durchgeführt werden soll, wird dann der Packer 298 gesetzt, um die zu
untersuchende Zone unterhalb des Packers gegenüber dem Ringraum 302 darüber abzudichten. Überlicherweise
werden solche Packer dadurch gesetzt, daß dem Rohrstrang eine Rechtsdrehung erteilt wird, während
der Packer von der Gewichtsbelastung entlastet ist, wodurch der J-Schlitz-Verriegelungsniechanismus des
Packes ausgelöst wird. Dann wird die Drehung unterbrochen, und es werden ungefähr 10 000 bis
15 000 kg Stranggewicht auf den Packer gesetzt, um den
Packer auszudehnen und eine Isolierung der zu untersuchenden Zone zu erreichen. Nach Aufsetzen des
Stranggewichts auf den Packer, um dessen Setzen zu erreichen, würde die Säule von Bohrlochflüssigkeit
innerhalb des Rohrstranges unterhalb des geschlossenen Ventils in dem Ventil- und Probensammlergerät 290
in einem wesentlichen Maße zusammengedrückt werden, wodurch der Druck innerhalb des Rohrstranges
über den hydrostatischen Druck angehoben würde, wenn nicht zwischen dem Packer und dem geschlossenen
Ventil des Gerätes 290 das geöffnete Umgehungsventil angeordnet wäre. Die neuartige Raumform des
Umgehungsventils gestattet die Aufbringung des erforderlichen Stranggewichts auf den Packer zur
Erzielung der gewünschten Isolation der Zone während eines Zeitraums von ungefähr zwei Minuten, bevor das
Umgehungsventil 10 die Verbindung zwischen der Innenseite und der Außenseite des Rohrstranges des
Packers über die Durchlässe 138 unterbricht, indem zwischen dem Dichtglied 120 der Dichtungsanordnung
112 und den Ringwülsten 98 und 110 eine druckmitteldichte
Abdichtung erzielt wird. Im Augenblick dieser dichtenden Anlage zwischen den Ringwülsten und der
Dichtungsanordnung liegen die Stirnflächen % und 108 des Innengehäuses 12 und des Außengehäuses 14 an den
Stirnflächen 126 und 128 des Dichtungsträgers 114 an.
Der Packer ist gesetzt, und es erfolgt im wesentlichen keine weitere Abwärtsbewegung des Prüfstranges 294
relativ zu dem Packer 298, wodurch sichergestellt ist, daß der Druck innerhalb des Rohrstranges unterhalb
des geschlossenen Kugelventils in dem Ventil- und Probensammlergerät 290 im wesentlichen gleich dem
hydrostatischen Druck an dieser Stelle des Bohrloches ist.
Die Verzögerung von Ungefähr 2 Minuten in der teleskopartigen Zusammenschiebung des Umgehungsventils 10 wird mittels des gedrosselten Durchganges
der Flüssigkeit von unterhalb der Druckmiltel/.umeß-
einrichtung 154 aufwärts durch die Strömungsdrosseldüsenanordnungen
212 zu der Ringkammer oberhalb der Druckmittelzumeßeinrichtung 154 erreicht Die Flüssigkeit tritt durch das Filter 214 zu dpr Strömungsdrosseldüsenanordnung
212 und von der Strömungsdrosseldüsenanordnung
durch die Bohrung 210 und die Ringnut 170 und weiter durch den Ringraum zwischen
der zylindrischen Oberfläche 178 des Grundkörpers 176
und der zylindrischen Oberfläche 88 des Innengehäuses 12, und von dort aufwärts durch die Nuten 86 des
Innengehäuses 12 und die radialen Schlitze 166 des Grundkörpers 156 zu dem oberen Teil der Ringkammer
oberhalb der Druckmittelzumeßeinrichtung 154.
Die Anwenduag des Umgehungsventils 10 in dem Prüfstrang 274 bietet einen weiteren wesentlichen '5
Vorteil. Der Außendurchmesser des Packers 298 in entspannter Stellung ist nur geringfügig kleiner als der
Innendurchmesser der Vorrichtung 256, an welcher der
Packer schließlich festgeklemmt werden soll. Beim Einfahren eines Prüfstranges mit geschlossenem Prüfventil
tritt es häufig ein, daß die Dichtglieder des Packers eine Beschädigung erleiden, die hydraulischen
Abfangkeile abgestumpft werden und Teile des Packers, die enge Passung haben, durch die Flüssigkeit
abgerissen werden, wenn die Bohrlochflüssigkeit durch Kolbenwirkung durch den begrenzten Zwischenraum
zwischen dem Dichtglied des Packers und dem Innendurchmesser der Verrohrung hindurchgedrückt
wird. Die Verwendung des Umgehungsventils gestattet es der Bohrlochflüssigkeit durch die Innenseite des
unteren Endteils des Prüfstranges 274 unterhalb des geschlossenen Prüfventils und des Umgehungsventils 10
zu dem Ringraum zwischen dem Rohrstrang und der Verrohrung oberhalb des Packers durch die geöffneten
Durchlässe 138 zu strömen, wodurch eine Beschädigung J5 der Dichtglieder des Packers vermieden wird.
Während des Einfahrens des Prüfstranges 274 wird nach der Befestigung jedes Rohrabschnitts an dem
nächstunteren Teil des Prüfstranges beim Zusammenbau des Prüfstranges der Rohrstrang mit einer relativ
hohen Geschwindigkeit durch die Verrohrung nach unten abgesenkt. Da der Packer 298 üblicherweise
Hemmblöcke oder Hemmfedern an seinem unteren Teil trägt, um eine Widerstandskraft gegen den Rohrstrang
zum Zeitpunkt des Setzens des Packers zu erzeugen, wird das Gewicht des Prüfstrangs oberhalb des Packers
über das Umgehungsventil 10 auf den Packer ausgeübt, um den Packer 298 durch die Verrohrung nach unten zu
drücken. Die Druckmittelzumeßeinrichtung 154 des Umgehungsventils 10 gestattet ein Absenken des
Prüfstranges 294 mit relativ hoher Geschwindigkeit durch die Verrohrung 256 während eines Zeitraums von
ungefähr 2 Minuten, während dabei die Durchlässe 138 des Umgehungsventils geöffnet bleiben. Wenn der
nächste Rohrabschnitt an dem vorher eingefahrenen Abschnitt des Prüfstranges 274 befestigt wird, wird das
Umgehungsventil 10 durch die sich darunter erstreckenden Teile des Prüfstranges praktisch sofort vollständig
auseinandergezogen, und zwar infolge der Rückschlagventilwirkung der Druckmittelzumeßeinrichtung 154,
welche eine im wesentlichen ungedrosselte Strömung der Flüssigkeit von der Ringkammer oberhalb des
rohrförmigen Grundkörpers 156 zu der Ringkammer unterhalb des rohrförmigen Grundkörpers durch die
Radialschlitze 166 die Nuten 186 und den Ringraum zwischen der zylindrischen Oberfläche 178 des Grundkörpers
156 und der zylindrischen Oberfläche 88 des Innentrehäiises 12 sowie durch die radialen Kanäle 192
an dem elastischen ringförmigen Dichtglied 194 vorbei gestattet Das letztere wird dabei radial nach außen
bewegt und wirkt als Rückschlagventilglied. Weiter verläuft der Strömungsweg dabei durch die V-förmige
Umfangsnut 188 und den Ringraum zwischen der zylindrischen Außenfläche 190 des Grundkörpers 156
und der zylindrischen Innenfläche 66 des Außengehäuses 14.
Wenn das Umgehungsventil 10 die abgewandelte Druckmittelzumeßeinrichtung 154a benatzt, stro.nt die
Flüssigkeit von dem oberen Teil der Ringkammsr zu dem unteren Teil der Ringkammer zwischen dem
rohrförmigen Grundkörper 256 und der zylindrischen Innenfläche 166 des Außengehäuses hindurch, indem
das ringförmige Dichtglied 184 innerhalb der Umfangsnut 216 nach unten in eine nicht-abdichtende Stellung in
Anlage an der radialen unteren Fläche 220 bewegt wird und so eine Strömung der Flüssigkeit an dem Dichtglied
184 vorbei durch die Kanäle 228 ermöglicht.
Aus F i g. 7 ist erkennbar, daß die Verwendung des Umgehungsventils nach der vorliegenden Erfindung
gleichermaßen vorteilhaft bei Prüfsträngen ist, die mit vorher gesetzten Packern zusammenarbeiten, wie das
bei 304 dargestellt ist. Das in F i g. 7 dargestellte Ventil- und Probensammlergerät 290 benutzt vorteilhafterweise
den oben beschriebenen auf den Ringraumdruck ansprechenden Kugelventilmechanismus. Wenn der in
F i g. 7 dargestellte Prüfstrang in das Bohrloch eingefahren wird, ist das Umgehungsventil 10 wieder in der
Offenstellung, wie sie in den Fig. 1 A und IB dargestellt
ist. Nach dem anfänglichen Eingreifen des Nippels 306 in den vorher gesetzten Packer 304 bewirken die
Dichtglieder, die eine druckmitteldichte Abdichtung zwischen dem Nippel 306 und dem Packer 304
gewährleisten, zunächst eine vorrübergehende Abdichtung oder Druckmittelsperre zwischen dem Nippel und
dem Packer. Bevor jedoch eine vollständige Abdichtung zwischen diesen Teilen erreicht werden kann, die
ausreicht, um die gewünschte Untersuchung der Zone 258 durchzuführen, muß der Nippel wesentlich weiter
abwärts relativ zu dem Packer bewegt werden, um die dichtende Anlage an diesem zu vervollständigen. Die
Verwendung des Umgehungsventils in diesem Prüfstrang gestattet die Abwärtsbewegung des Prüfstranges
bei geschlossenem Prüfventil relativ zu dem vorher gesetzten Packer, ohne daß ein Anstieg des Druckmitteldrucks
innerhalb des Prüfstranges unterhalb des geschlossenen Prüfventils stattfindet, der, wie oben
erwähnt, die Wirkungsweise des auf den Ringraumdruck ansprechenden Betätigungsmechanismus des
Ventil- und Probensammlergerätes 290 nachteilig beeinflussen würde. In dem Zeitpunkt, wo der Nippel
306 vollständig in dem Packer 304 sitzt und nach der Zeitverzögerung, die durch das Umgehungsventil 10
erfolgt, werden die Durchlässe 138 des Umgehungsventils geschlossen und der Druck innerhalb des Rohrstranges
unterhalb des geschlossenen Prüfventils ist im wesentlichen gleich dem hydrostatischen Druck bei der
gleichen Tiefe.
Wenn das Umgehungsventil 10 in dem Prüfstrang 274 geschlossen ist, entweder in dem Aufbau von F i g. 6
oder in dem Aufbau von F i g. 7, dann kann der auf den R'igraumdruck ansprechende Ventilmechanismus des
Ventil- und Probensammlergerätes 290 betätigt werden durch Ausüben von zusätzlichem Druck auf die
Druckmittelsäule in dem Ringraum 204 über eine geeignete Pumpe 308 und eine Zuführleitung 310, die
zwischen die Pumpe 308 und den Ringraum 302
unterhalb der Ausbruch-Preventer des Bohrlochkopfes 262 eingeschaltet ist.
Es ist zu beachten, daß der Druck, der auf den Ringraum 302 ausgeübt werden kann, normalerweise
durch die Festigkeit der Verrohrung vorgegeben ist und ungefähr 170 Bar beträgt. Der auf den Ringraumdruck
ansprechende Ventilmechanismus des Ventil- und Probensammlergeräts 290 und das auf den Ringraumdruck
ansprechende Zirkulationsventi! 284 müssen so konstruiert sein, daß sie innerhalb dieses Bereichs
arbeiten. Es wird als wesentlich angesehen, daß der Ringraumdruck, der zur Betätigung des auf den
Ringraumdruck ansprechenden Prüfventils des Geräts 290 und der Ringraumdruck, der erforderlich ist, um das
Zirkuiationsventil 284 zu betätigen wenigstens um 40 Bar auseinanderliegen, damit das Ventilglied des
Geräts 290 ohne öffnen des Zirkulationsventils 284 betätigt werden kann. Wenn bei Abwesenheit des
Umgehungsventils 10 die Flüssigkeit unterhalb des geschlossenen Ventil- und Probensammlergerätes 290
unter einen Druck oberhalb des hydrostatischen Drucks gesetzt würde, dann könnten die Betätigungsdrücke der
beiden auf den Ringraumdruck ansprechenden Geräte 290 und 294 die durch die Verrohrung vorgegebenen
Druckgrenzen überschreiten. Beispielsweise ist der normale Betätigungsdruck des auf den Ringraumdruck
ansprechenden Prüfventils des Ventil- und Probensammlergeräts 290 bei einem hydrostatischen Druck
von 340 Bar einer Temperatur unten im Bohrloch von 132°C ungefähr 88 Bar. Bei Abwesenheit des Umgehungsventils
10 könnte die Flüssigkeit innerhalb des Prüfstranges 274 nach Setzen des Packers oder nach
dichtendem Angreifen des Nippels an dem vorher gesetzten Packer bis zu 55 Bar über dem hydrostatischen
Druck liegen. Dann würde der Betätigungsdruck des auf den Ringraumdruck ansprechenden Prüfventils
des Ventil- und Probensammlergeräts 290 nicht 88 Bar sondern 88 Bar plus 54 Bar plus 13 Bar, also insgesamt
156 Bar Betätigungsdruck betragen. Es müßte somit der
Betätigungsdruck des auf den Ringraumdruck ansprechenden Zirkulationsventils 285 auf 156 Bar plus 40 Bar
Druckdifferenz als Gesamtbetätigungsdruck von 197 Bar eingestellt werden, was die durch die Bohrung
vorgegebene Druckgrenze von 170 Bar überschreitet.
Ein weiterer Vorteil, der durch das Umgehungsventil 10 erreicht wird, ist der, daß keine Ausübung von
Drehmomenten über den Prüfstrang erforderlich ist, um die Umgehungs-Durchgänge 138 zu öffnen, wie das bei
vorbekannten Umgehungsventilen erforderlich ist. Ein gleichmäßiger Zug an dem Prüfstrang öffnet die
Durchgänge 138 und gleicht damit den Druck an dem Packer aus, während ein Loslassen des Prüfstranges
automatisch die Durchgänge 138 nach einer vorgegebenen Zeitverzögerung schließt.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil, der durch das Umgehungsventil 10 erreicht wird, besteht darin, daß,
wenn einmal das erforderliche Gewicht auf das Umgehungsventil 10 aufgesetzt ist und die Umgehungs-Durchgänge
138 abgeschlossen sind, die Umgehungsdurchgänge 138 nicht durch die Einwirkung von
äußeren oder inneren Drücken aufgepumpt werden können. Wenn das Umgehungsventil 10 mit dem
Prüfstrang 274 eingefahren worden ist, ist der Ringkolben 234 lösbar an der Schulter 142 des
Außengehäuses mittels der Federfinger 246 befestigt, wie in Fig. IB dargestellt ist Wenn während des
Betriebs des Prüfstranges bei abgeschlossenem Umgehungsventil 10 der Innendruck in dem Prüfstrang um
einen vorgegebenen Betrag über den Ringraumdruck angehoben wird, der über die Durchgänge 138 auf die
Unterseite des Ringkolbens 234 wirkt, dann überwinde!
der über die Durchgänge 232 in dem Innengehäuse 12 wirkende höhere Innendruck die Haltekraft der
Federfinger und löst den Ringkolben 234 aus, so daß dieser nach unten in Anlage mit dem Drehmomentübertragungsglied
94 gedrückt wird. Dadurch wird das Innengehäuse 12 durch die Druckdifferenz zwischen
dem Innendruck in dem Prüfstrang und dem Ringraumdruck nach unten relativ zu dem Außengehäuse U
vorbelastet, wodurch die hydraulischen Kräfte überwunden werden, welche anderenfalls trachten könnten
das Umgehungsventil aufzupumpen. Ein gleichmäßiger Zug an dem Prüfstrang bewirkt eine im wesentlicher
ungedrosselte Aufwärtsbewegung des Innengehäuses relativ zu dem Außengehäuse, wodurch der Ringkolber
234 wieder einrastet und die Federfinger 246 wie ir F i g. 1B gezeigt, über die Ringschulter 142 greifen.
Wenn andererseits der Ringraumdruck, der über di£ Durchlässe 238 des geschlossenen Umgehungsventils IC
wirkt, den Innendruck in dem Prüfstrang überschreitet dann wirkt der Ringraumdruck auf eine Differenzfläche
auf der Oberseite der ringförmigen Endkappe, welche das Innengehäuse nach unten in dichte Anlage an dei
Dichteinrichtung 112 vorbelastet
Die neuartige Form des Umgehungsventils K erleichtert die bequeme Austauschbarkeit der Druck
mittelzumeßeinrichtung 154 oder der abgewandelter Ausführung 154a und gestattet es so, verschiedene
Zeitverzögerungen des Zusammenschiebens von Innen
und Außengehäuse 12 bzw. 14 vorzugeben. Weiterhir kann die neuartige Druckmittelzumeßeinrichtung 15^
oder die abgewandelte Einrichtung 154a des Umge hungsventils 10 gleichermaßen vorteilhaft auch au
andere Geräte angewandt werden, wo es wünschens wert ist, die Zeitverzögerung in dem Zusammenschie
ben oder Auseinanderziehen koaxialer teleskopartigei Glieder genau zu regulieren. Typisch für solche
Anwendungen ist die Konstruktion von durch hin- unc hergehende Bewegungen betätigten Prüfventilen, Pak
kerumgehungsventilen und hydraulischen Rüttlern.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Steuerung eines Prüfstrangbautei's
von in ein Bohrloch abgesenkten Prüfsträngen zur Untersuchung von geologischen Formationen,
bei welcher der Prüfstrangbauteil durch das Gewicht des über ihm lastenden Teils des Prüfstranges mit
einer durch eine Druckmitteldämpfungsvorrichtung bestimmten Verzögerung von einer ersten in eine
zweite Betriebsstellung umschaltbar ist,
mit einem rohrförmigen Außengehäuse mit einer Innenfläche,
mit einem rohrförmigen Außengehäuse mit einer Innenfläche,
einem Innengehäuse mit einer Außenfläche, welches koaxial in dem Außengehäuse angeordnet und
gegenüber diesem längsbeweglich ist,
ersten und zweiten Dichtmitteln, die zwischen dem Außengehäuse und dem Inner.gehäuse in axialem Abstand voneinander angeordnet sind und als Druckmitteldichtungen zwischen der Innenfläche des Außengehäuses und der Außenfläche des Innengehäuses eine Ringkammer bilden, deren Volumen bei der Längsbewegung des Innengehäuses relativ zu dem Außengehäuse im wesentlichen konstant bleibt,
ersten und zweiten Dichtmitteln, die zwischen dem Außengehäuse und dem Inner.gehäuse in axialem Abstand voneinander angeordnet sind und als Druckmitteldichtungen zwischen der Innenfläche des Außengehäuses und der Außenfläche des Innengehäuses eine Ringkammer bilden, deren Volumen bei der Längsbewegung des Innengehäuses relativ zu dem Außengehäuse im wesentlichen konstant bleibt,
einer Druckmittelmenge innerhalb der Ringkammer, einer ringförmigen Druckinittelzurneßeinrichtung,
die innerhalb der Ringkammer angeordnet ist, erste und zweite Stirnflächen und innere und äußere
Umfangsflächen aufweist, an einem der Gehäuse befestigt ist und mit diesem relativ zu dem anderen
Gehäuse und der Ringkammer beweglich ist, gekennzeichnet durch
eine Dichtung (174) für eine Abdichtung zwischen der Druckmittelzumeßeinrichtung (154) und der Oberfläche (88) des einen Gehäuses (12) sowie eine Dichtung (184) für eine gleitbewegliche Abdichtung zwischen der Druckmittelzumeßeinrichtung (154) und der Oberfläche (66) des anderen Gehäuses (14), einen ersten Strömungskanal (202,204,208,210,170, 86) in der Druckmittelzumeßeinrichtung (154), durch den eine Druckmittelverbindung zwischen der ersten und der zweiten Stirnfläche (162; 164) der ringförmigen Druckmittelzumeßeinrichtung (154) hergestellt ist,
eine Dichtung (174) für eine Abdichtung zwischen der Druckmittelzumeßeinrichtung (154) und der Oberfläche (88) des einen Gehäuses (12) sowie eine Dichtung (184) für eine gleitbewegliche Abdichtung zwischen der Druckmittelzumeßeinrichtung (154) und der Oberfläche (66) des anderen Gehäuses (14), einen ersten Strömungskanal (202,204,208,210,170, 86) in der Druckmittelzumeßeinrichtung (154), durch den eine Druckmittelverbindung zwischen der ersten und der zweiten Stirnfläche (162; 164) der ringförmigen Druckmittelzumeßeinrichtung (154) hergestellt ist,
Strömungsdrosselmittel (212), die in dem ersten Strömungskanal angeordnet und auf einen vorgegebenen
Strömungswiderstand eingestellt sind,
einen zweiten Strömungskanal (192) in der Druckmittelzumeßeinrichtung (154), durch den eine Druckmittelverbindung zwischen der ersten und der zweiten Stirnfläche (162; 164) der ringförmigen Druckmittelzumeßeinrichtung (154) hergestellt ist, und
einen zweiten Strömungskanal (192) in der Druckmittelzumeßeinrichtung (154), durch den eine Druckmittelverbindung zwischen der ersten und der zweiten Stirnfläche (162; 164) der ringförmigen Druckmittelzumeßeinrichtung (154) hergestellt ist, und
Rückschlagventilmittel (194), die in dem zweiten Strömungskanal (192) angeordnet sind, eine Druckmittelströmung
durch den zweiten Strömungskanal (192) von der ersten Stirnfläche (162) zu der zweiten
Stirnfläche (164) der Druckmittelzumeßeinrichtung (154) sperren und eine im wesentlichen ungedrosselte
Strömung durch den zweiten Strömungskanal (192) von der zweiten Stirnfläche (164) zu der ersten
Stirnfläche (162) freigeben.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsdrosselmittel (212) zum
abwechselnden Beschleunigen und Verzögern eines durch die Strömungsdrosselmittel (212) und den
ersten Slrötnungskanal von der ersten Stirnfläche (162) zu der zweiten Stirnfläche (164) fließenden
Druckmittelstromes eingerichtet sind
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (66) des Außengehäuses
(14) und die Außenfläche (88) des Innengehäuses
(12) im wesentlichen zylindrisch sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringkammer (230) mit einer das Druckmittel bildenden Flüssigkeit gefüllt ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn-">
zeichnet, daß die Strömungsdrosselmittel einen Labyrinthkanal enthalten, der eine Mehrzahl von
Paaren von Drallkammern aufweist, die jeweils durch einen Verbindungskanal miteinander verbunden
sind, welcher tangential zu jeder der Drallkammern verläuft, und daß jede der Drallkammern mit
einer Drallkammer eines anderen Paares von Drallkammern über einen Kanal verbunden ist, der
eine Verbindung zwischen den Mittelteilen der Drallkammern herstellt und rechtwinklig zu diesen
Mittelteilen verläuft.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung zur gleitbeweglichen
Abdichtung eine Ringnut (182) aufweist, die in einer Umfangsfläche (180) der ringförmigen Druckmittelzündeinrichtung
(154) gegenüber der im wesentlichen zylindrischen Oberfläche (66) des anderen
Gehäuses (14) gebildet ist, und ein ringförmiges elastisches Dichtglied (184), das in der Ringnut (182)
angeordnet ist und abdichtend sowohl an der
!" Druckniittelzumeßeinrichtung (154) als auch an der
im wesentlichen zylindrischen Oberfläche (66) des Gehäuses (14) anliegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ringnut auf der der zweiten
'■' Stirnfläche (164) zugewandten Seite des ringförmigen
elastischen Dichtgliedes (184) ein starrer Stützring (186) angeordnet ist, der gleichbeweglich
an der im wesentlichen zylindrischen Oberfläche (66) des Gehäuses (14) anliegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das ringförmige elastische Dichtglied (184) ein gummiclastischer O-Ring ist und der
Stützring aus verstärktem Polytetrafluoräthylen besteht.
1'
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der ersten Stirnfläche (162) der ringförmigen Druckmittelzumeßeinrichtung (154)
zwischen der Ringkammer (230) und den Strömungsdrosselmitteln (212) ringförmige Filtermittel
r>" (214) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Außengehäuse (14) eine zylindrische Innenfläche (66) aufweist,
" daß das Innengehäuse (12) eine zylindrische Außenfläche (88) aufweist und
daß die in dem Hohlraum (230) angeordnete ringförmige Druckmittelzumeßeinrichtung (154) an dem Innengehäuse (12) durch Befestigungsmittel (82,
daß die in dem Hohlraum (230) angeordnete ringförmige Druckmittelzumeßeinrichtung (154) an dem Innengehäuse (12) durch Befestigungsmittel (82,
1(1 176) befestigt ist und mittels der Slrömungsdrosselmittel
(212) einen Strömungswiderstand für diejenige Druckmittelströmung bietet, die bei einer
Bewegung des Innengehäuses (12) relativ zu dem Außengehäuse (14) in einer ersten Bewegungsrichtung
durch den ersten Strömungskanal auftritt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Innengehäuse (12) eine radiale
Stirnfläche (96) vorgesehen ist, welche in die erste
Bewegungsrichtung weist daß in dem Außengehäuse (14) in der Nähe dieser radialen Stirnfläche (96)
des Innengehäuses (12) Durchtrittsöffr.ungen (138) vorgesehen sind, über welche eine Verbindung
zwischen der Außenseite und der Innenseite des Außengehäuses (14) herstellbar ist und
daß in dem Außengehäuse (14) fluchtend mit der radialen Stirnfläche (96) des Innengehäuses (12) ringförmige Dichtmittel (112) angeordnet sind, gegen weiche das Innengehäuse (12) nach Verschiebung gegenüber dem Außengehäuse (14) abstützbar ist wobei bei am Außengehäuse (14) abgestütztem Innengehäuse (12) die radiale Stirnfläche (96) des Innengehäuses (12) abdichtend am Außengehäuse (14) anliegt und die Durchtrittsöffnungen (138) blockiert sind sowie bei von den Dichtmitteln (112) abgehobenem Innengehäuse (12) die radiale Stirnfläche (96) des Innengehäuses (12) mit Abstand vom Außengehäuse (14) angeordnet ist und die Durchtrittsöffnungen (138) freigegeben sind.
daß in dem Außengehäuse (14) fluchtend mit der radialen Stirnfläche (96) des Innengehäuses (12) ringförmige Dichtmittel (112) angeordnet sind, gegen weiche das Innengehäuse (12) nach Verschiebung gegenüber dem Außengehäuse (14) abstützbar ist wobei bei am Außengehäuse (14) abgestütztem Innengehäuse (12) die radiale Stirnfläche (96) des Innengehäuses (12) abdichtend am Außengehäuse (14) anliegt und die Durchtrittsöffnungen (138) blockiert sind sowie bei von den Dichtmitteln (112) abgehobenem Innengehäuse (12) die radiale Stirnfläche (96) des Innengehäuses (12) mit Abstand vom Außengehäuse (14) angeordnet ist und die Durchtrittsöffnungen (138) freigegeben sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Innengehäuse (12) und
dem Außengehäuse (14) ineinandergreifende Führungsglieder (54, 58) vorgesehen sind, welche eine
Relativverdrehung der beiden Gehäuse (12, 14) begrenzen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, ^adurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Dichtmittel
(112) einen elastischen ringförmigen Teil (120) koaxial fluchtend mit der radialen Stirnfläche (a6)
des Innengehäuses (12) aufweisen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der radialen Stirnfläche (96) eine Ringwulst (98), welche abdichtend an den elastischen, ringförmigen
Teil (120) der ringförmigen Dichtmittel (112)
anlegbar ist, und
an dem Außengehäuse (14) koaxial fluchtend mit dieser Ringwulst (98) auf der radialen Stirnfläche
(96) und dieser zugewandt eine weitere Ringwulst (110) vorgesehen sind, welche ebenfalls abdichtend
an den elastischen ringförmigen Teil (120) der ringförmigen Dichtmittel (112) anlegbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innengehäuse (12) einen sich durch dessen gesamte Länge erstreckenden Längskanal (20)
aufweist,
daß um das Innengehäuse (12) herum und innerhalb des Außengehäuses (14) zwischen der Ringkammer
(230) und der radialen Stirnfläche (96) des Innengehäuses (12) ein Ringkolben (234) angeordnet ist, der
relativ zu dem Außengehäuse (14) längsbeweglich ist, und
daß Mittel vorgesehen sind, die durch das Innengehäuse
(12) hindurch auf einen Druck innerhalb des Längskanals (20) ansprechen, der größer ist als der
bei geschlossenen Durchtrittsöffnungen (138) auf diese wirksame Druck, und durch die der innerhalb
des Innengehäuses wirksame Druck über den Ringkolben (234) auf die radiale Stirnfläche (96) zur
Verstärkung der dichtenden Anlage zwischen der radialen Stirnfläche (96) des Innengehäiiscs (12) und
dem Außengehäuse (14) übertragbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Druck ansprechenden
Mittel Durchtrittsöffnungen (232) in dem Innengehäuse
(12), durch welche der Druck innerhalb desselben auf das der Ringkammer (230) zugewandte
Ende des Ringkoibens (234) übertragbar ist. Mittel (244,246) zum lösbaren Festhalten des Ringkolben·?
(234) in einer Stellung, durch welche die Übertragung von Druck innerhalb des Innengehäuses (12)
auf die radiale Stirnfläche verhindert ist, und Mittel zum Freigeben des Ringkolbens (234) für die
Übertragung des Druckes innerhalb des Innengehäuses (12) über den Ringkolben (234) auf die radiale
Stirnfläche (96) umfassen, wenn der Druck innerhalb des Innengehäuses (12) den auf die Durchtrittsöffnungen
(138) bei geschlossenen Durchtrittsöffnungen (138) wirkenden Druck um einen vorgegebenen
Betrag übersteigt.
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