DE2437103C3 - Setz- und Ziehwerkzeug für eine in einer Seitentasche eines in einen Rohrstrang angeordneten Seitentaschendornes absetzbare Bohrlocheinrichtung - Google Patents
Setz- und Ziehwerkzeug für eine in einer Seitentasche eines in einen Rohrstrang angeordneten Seitentaschendornes absetzbare BohrlocheinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Setz- und Ziehwerkzeug für eine in einer Seitentasche eines in
einem Rohrstrang angeordneten Seitentascherdornes absetzbare Bohrlocheinrichtung, mit einem langgestreckten
Gehäuse, an welchern ein Schwenkarm, der eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung der Bohrlocheinrichtung
tragt, und ein Anschlag angebracht sind, der an eine Innenschulter des Rohrstranges anlegbar ist,
mit einer Vorrichtung im Gehäuse, durch welche der Schwenkarm aus einer zum Gehäuse axialen Stellung in
eine ausgeschwenkte Stellung überführbar ist, in der die absetzbare Bohrlocheinrichtung parallel zur Längsachse
des Setz- und Ziehwerkzeuges sowie koaxial mit der Seitentasche ausgerichtet ist, und mit entriegelbaren
Verriegelungseinrichtungen zum Festlegen des Schwenkarmes in der ausgeschwenkten Stellung.
Seit der Einführung von Seitentaschendornen wurden /ahlreiche Ausführungen von derartigen Werkzeugen
für den Kin- und Ausbau von Bohrlocheinrichtungen in
Seitentaischendornen vorgeschlagen. Es sei hierzu beispielsweise verwiesen auf die folgenden Druckschriften:
DEAS 22 27 054, DEAS 20 24 621, GB-PS 46 563. GB-PS 12 04 178, US-PS 37 88 937, US-PS
33 53 608, US-PS 37 32 928 und US-PS 36 10 336. Obwohl einige dieser Konstruktionen wirtschaftlich
erfolgreich waren, ist ihnen allen der Nachteil gemeinsam, daß sie nur mit großen Schwierigkeiten bei
gekrümmten oder nicht vollkommen senkrechten Bohrlöchern verwendet werden können. Denn bei den
bekannten Werkzeugen schwenkt der Schwenkarm nur um einen sehr kleinen Winkel aus, so daß sie die in
Seitentaschen einzusetzendenden Werkzeuge oder
ίο Vorrichtungen dort nicht unterbringen können, wenn
das Bohrloch gekrümmt isL Es kommt hinzu, daß bei den herkömmlichen Setz- und Ziehwerkzeugen häufiger ein
Verklemmen auftrat, da die Kraft zum Einsetzen oder Herausnehmen der Bohrlocheinrichtungen nicht in der
Längsachse der betreffenden Bohrlocheinrichtung wirkte. Zusätzlich reichte die zum Verschwenken des
Schwenkarmes in die seitlich versetzte Stellung zur Verfügung stehende Kraft in einigen Fällen bei
Bohrlöchern nicht aus, die wesentliche Abweichungen von der Senkrechten aufwiesen.
Nach alledem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und zuverlässiges Setz- und
Ziehwerkzeug für die genannten Zwecke zu schaffen, das auch bei gekrümmten oder nicht vollkommen
senkrechten Bohrlöchern verwendet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Länge des Schwenkarmes derart auf den
Innendurchmesser des Seitentaschendornes im Bereich der Seitentasche abgestellt ist, daß der Schwenkarm bis
in eine Stellung im wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Setz- und 2'.iehwerkzeuges ausschwenkbar
ist.
Durch diese Lösung wird die in eine Seitentasche einzubauende oder aus dieser zu entfernende Bohrlocheinrichtung
während des Einsetzens bzw. des Herausnehmens seitlich versetzt und ungefähr parallel zum
Werkzeug gehalten, so daß ein Verklemmen zwischen der Einrichtung und der Seitentasche vermieden wird.
Das Werkzeug übt außerdem eine geradlinig nach oben oder unten wirkende Kraft auf die Bohrlocheinrichtung aus, die in den Seitentaschendorn eingesetzt oder aus diesem entfernt werden soll, wodurch seitliche Belastungen oder eine Beschädigung der Bohrlocheinrichtungen oder der Innenseite der Seitentasche vermieden werden.
Das Werkzeug übt außerdem eine geradlinig nach oben oder unten wirkende Kraft auf die Bohrlocheinrichtung aus, die in den Seitentaschendorn eingesetzt oder aus diesem entfernt werden soll, wodurch seitliche Belastungen oder eine Beschädigung der Bohrlocheinrichtungen oder der Innenseite der Seitentasche vermieden werden.
Ein weiterer Vorzug des erfindungsgemäßen Werkzeuges ist darin zu sehen, daß die relative Längsbewegung
der ineinanderschiebbaren Bauteile die Anwendung einer starken Federkraft ermöglicht, wodurch
ίο gesichert wird, daß eine vom Setz- und Ziehwerkzeug
getragene Bohrlocheinrichtung selbst in stark abweichenden Bohrlöchern in die vollständig ausgeschwenkte
Stellung bewegt werden kann.
Nach den Lehren der Unteransprüche kann der verschwenkbare Teil des Werkzeuges in der verschwenkten
Stellung vorzugsweise zwangsläufig festgehalten werden, so daß über den verschwenkbaren Teil
auf die Bohrlocheinrichtung bei dem Herausziehen aus der Seitentasche ausgeübte Kräfte in der Längsachse
wirken, ohne daß ein Verklemmen als Folge unerwünstnter und seitlich wirkender Kräfte erfolgt, selbst
wenn die Bohrlocheinrichtung diesen axial wirkenden Kräften einen erheblichen Widerstand entgegensetzen.
Es können zwei solcher Werkzeuge in einer Tandemanordnung miteinander verbunden und in das
Bohrloch eingefahren weiden, wobei das eine Werkzeug eine Einrichtung aus einer Seitentasche eines
gewählten Domes herauszieht, während das andere
Werkzeug in eine gerade entleerte Seitentasche eine Ersatzeinrichtung einsetzt.
Die Erfindung wird nunmehr ausführlich beschrieben. In den Zeichnungen ist die
Fig. 1 eine zum Teil als Sennit; gezeichnete Seitenansicht des Werkzeuges,
F i g. 2 eine der F i g. 1 ähnliche Darstellung, die den Vorrichtungsträger in der Stellung zum Einsetzen einer
Einrichtung, wie eines Strömungsreglers, in die Seitentasche zeigt,
F i g. 3 eine den F i g. 1 und 2 ähnliche Darstellung, die
die in die Seitentasche eingesetzte Einrichtung zeigt,
Fig.4 eine der Fig. 1, 2 und 3 ähnliche Darstellung,
die das Werkzeug von der in die Seitentasche eingesetzten Einrichtung gelöst zeigt,
Fig.5A, 5B, 5C je eine zum Teil als Schnitt gezeichnete Darstellung eines Teils der Verschwenkeinrichtung
nach der Erfindung,
Fig.6 ein Querschnitt nach der Linie 6-6 in der Fig.5B.
Fig. 7 ein Querschnitt nach der Linie 7-7 in der Fig.5C,
Fig.8, 9, 10 je eine als Schnitt gezeichnete Darstellung der verschiedenen Stellungen verschiedener
Bauteile des Steuerabschnittes des Werkzeuges,
Fig. 11 ein Längsschnitt durch eine Ausführungsform
eines Mittels, das zusammen mit dem Werkzeug zum Herausziehen einei Einrichtung aus dem Seite uaschendorn
eines Bohrlochrohres verwendet werden Kann,
Fig. L2 eine der Fig.5B ähnliche Darstellung der
Einrichtung nach der Fig. 5B, die mit Abscherstiften zum Festhalten des Vorrichtungsträgers in der verschwenkten
Stellung ausgestattet ist,
Fig. 13 ein Querschnitt nach der Linie 13-13 in der Fig. 12.
Fig. 14 eine der Fig. 12 ähnliche Darstellung, die jedoch den Vorrichtungsträger in der verschwenken
Stellung festgehalten zeigt,
Fig. 15 ein Querschnitt nach der Linie 15-15 in der Fig. 14,
Fig. 16 eine der F i g. 4 ähnliche Darstellung, die den
Vorrichtungsträger in der zurückgezogenen Stellung zeigt, wenn das Werkzeug aus dem Seitentaschendorn
zurückgezogen ist,
Fig. 17 ein der Fig. 15 ähnlicher Querschnitt durch
das Werkzeug, das für die Aufnahme von zwei Abscherstiften zum Festhalten des Vorrichtungsträgers
in der verschwenkten Stellung eingerichtet ist.
Die F i g. I zeigt einen als Ganzes mit 10 bezeichneten Seitentaschendorn, der in der herkömmlichen Weise
einen Teil eines Bohrlochrohres bildet. Der Dorn weist eine Seitentasche Il zur Aufnahme eines Strömungsreglers, wie ein Gasliftventil 12, auf. Die Bohrung 11a
der Seitentasche verläuft im wesentlichen parallel zur Längsachse des Bohrlochrohres. Am oberen Ende des
Dorns ist ein Einsatz 13 mit einem inneren Ausrichtungsflansch oder einer Schulter 14 vorgesehen, die mit
dem Werkzeug 20 zusammenwirkt und dessen Funktion steuert, wie später noch beschrieben wird. Am unteren
Ende des Dorns ist ein Ausrichtungsschuh 15 vorgesehen zum Ausrichten des gesamten Werkzeuges, so daß
das Gasliftventil 12 beim Einbau in die Seitentasche auf diese ausgerichtet wird. Nach der Betätigung des
Werkzeuges wird das Ventil 12 in eine seitlich versetzte Stellung verschwenkt, in der das Ventil auf die
Längsachse der Seitentasche ausgerichtet ist.
Zur Arbeitsweise solcher Werkzeuge wird auf die obengenannten US-PS und insbesondere auf die US-PS
36 10 336 verwiesen. Bei Operationen mit Drahtseilen wird das Seil an einem oberen Einsatz lö angebracht,
während bei einer Pumpausstattung die Werkzeugkette mit mindestens einem Kolben am Einsatz 16 angebracht
wird. Wenn gewünscht, kann auch im Pumipstrang eine
Reihe von Schlagwerkzeugen vorgesehen werdet'., obwohl diese normalerweise nicht benötigt werden, da
die auf den Kolben einwirkende gepumpte Flüssigkeit Kräfte erzeugt, die für fast alle Arbeiten ausreichend
sind. Beispielsweise erzeugt ein Druckunterschied von 140 kg/cm2 an einem Kolben mit ehern Querschnitt von
ungefähr 20 cm2 einen Schub von ungefähr 2820 kg.
Die wirksamen Kräfte sind wesentlich größer bei Pumparbeiten als bei Drahtseilarbeiten. Bei der
Pumparbeitsweise soll das Werkzeug vorzugsweise eine einen kurzen Radius aufweisende Uiegung im Bohrlochroiir
durchwandern können, und, wie später noch zu ersehen sein wird, ist das Werkzeug nach der Erfindung
an gewünschten Stellen in der l.ängserstreckung so gelenkig, daß das Werkzeug solche Krümmungen im
Rohr durchwandern kann. Bei DrahtseJlarbenen treien
solche Krümmungen nicht auf, so daß die Gelenke weggelassen werden können.
Bei der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten allgemeinen
Arbeitsweise des Werkzeuges wird das Werkzeug an der in der Fig. 1 dargestellten Stelle vorbeigeführt, um
sicher zu gehen, daß der Ausrichtungskeil 17 im Ausrichtungsgehäuse 18 bis zu einer unter dom
Ausrichtungsschuh 15 gelegenen Stelle wandert. Wird
jo hiernach das Werkzeug nach oben bewegt, so gciangt
der Keil 17 mit dem Ausrichtungsschuh 15 in Eingriff und dreht das Werkzeug um dessen senkrechte Achse in
die ordnungsgemäße Ausrichtung auf die Seitentasche, zu welcher Zeit der Ausrichtungskeil 17 sich im Schiit/
19 des Ausrichtungsschuhs befindet, wie in der Cig. 1
dargestellt. Der Schlitz 19 kann sich über die volle Länge des Ausrichtungsschuhs hinweg erstrecken.
Bei der weiteren Aufwärtsbewegung des Werk/enges
stößt die Nase 21 gegen die Schulter 14. wahrend bei
Fortsetzung der Abwärtsbewegung des Werk/enges der Arm 22 aus einer Längsausrichiungsstellung im
Werkzeug in eine verschwenkte Stellung verschwenkt wird, die außerhalb des Werkzeuges gelegen ist, in
welcher Stellung das Gasliftventil 12 im wesentlichen axial auf die Seitentasche 11 ausgerichtet ist, wie aus der
Fig. 2 zu ersehen ist. Nach dem Verschwenken bildet der Arm 22 mit der Längsachse des Werkzeuges einen
Winkel von ungefähr 90°. Das Werkzeug könnte natürlich auch so eingerichtet werden, daß dieser
Winkel wesentlich kleiner als W ist, wie in der Zeichnung dargestellt. Bei der Abwärtsbewegung des
Werkzeuges wird dann das Ventil 12 in die .Seitentasche Il eingesetzt, wie in der Fig. 3 dargestellt. Das
Werkzeug kann dann aus dem Bohrloch herausgezogen werden. Die F i g. 4 zeigt den Beginn der Aufwärtsbewegung
des Werkzeuges. Es wird darauf hingewiesen, daß der obere Teil des Schlitzes 19 des Ausrichtungsschuhs
abgeschrägt ist, wie bei 23 dargestellt, und den Ausrichtungskeil 17 niederdrückt, so daß dieser durch
den Ausrichtungsschuh nach oben wandern kann. Es wird auch darauf hingewiesen, daß die Schulter 14
gleichfalls eine Abschrägung aufweist, so daß der Keil 17 gleichfalls an der Schulter vorbeiwandern kann. Die
Unterseite 17a des Keils 17 bildet mit dor Senkrechten
<>5 einen kleinen Winkel, so daß der Keil sowohl von der
Schulter 14 als auch vom Ausrichtungsschiih niedergedrückt
wird, wenn das Werkzeug in das Bohrloch eingefahren wird.
Obwohl Bohrlöcher zuweilen von der Senkrechten so stark abweichen, daß ein Teil fast waagerecht verläuft,
so werden die Bohrlöcher doch als im Erdboden senkrecht verlaufend angesehen. Es wird daher
angenommen, daß Bohrlochwerkzeuge in Bohrlöcher absenkbar sind, in denen sie sich nach unten durch die
Rohrleitung in Richtung zur Sohle des Bohrloches bewegen und später zur Oberfläche zurückbefördert
werden unter Anwendung einer nach oben gerichteten Kraft. Obwohl ein Bohrlochwerkzeug eine Zeitlang sich
in einem solchen waagerechten Teil des Bohrloches befinden kann, so wird das Werkzeug durch Anheben in
einem solchen Falle selbstverständlich zum Bohrlochkopf zurückgeführt, während umgekehrt beim Absenken
des Werkzeuges dieses sich in Richtung zur Sohle des Bohrloches bewegt.
Die F i g. 5 bis 7 zeigen den Aufbau des Werkzeuges. Der langgestreckte Hauptkörper oder das Gehäuse 24
des Werkzeuges 20 weist auf ein oberes Gehäuseglied 24a, das von der Kupplung 16 herabhängt, ein
Drehbefestigungsmittel 25, das am oberen Gehäuseglied 24a mittels einer Kupplung 26 befestigt ist, eine
Gelenkpfanne 27 und ein Gehäuse 28, das an das untere Ende der Gelenkpfanne 27 angeschweißt ist.
Vom Hauptkörper oder Gehäuse 24 aus erstreckt sich ein Gehäuseansatz bzw. eine Führung 29 nach unten,
umschließt zum Teil das Ventil 12 und führt dieses an den Seitentaschen des Bohrlochrohres vorbei und stellt
ferner ein Mittel dar, mit dem das Werkzeug im Seitentaschendorn allgemein ausgerichtet werden kann.
Eine erste, nicht drehbare Gelenkverbindung 31 verbindet den unteren Teil der Führung 29 mit dem
oberen Ende eines Abstandsgliedes 32, dessen unteres Ende mittels einer zweiten, nicht drehbaren Gelenkverbindung
33 mit dem oberen Ende des Ausrichtungsgehäuses 18 verbunden ist.
Zum ordnungsgemäßen Ausrichten des Werkzeuges auf die Seitentasche 11 des Seitentaschendorns ist ein
Ausrichtungsmittel vorgesehen, das das Gehäuse 18 einschließt, in dem der Ausrichtungskeil 17 mittels eines
Abscherstiftes 30 lösbar befestigt ist. Der Abscherstift 30 wirkt als Drehzapfen und ermöglicht ein Niederdrükken
des Keils, wenn dessen Fläche 17a sich nach unten an den Schultern im Bohrlochrohr vorbeibewegt, oder
wenn die Abschrägung 17f> am oberen Ende sich nach
oben an den Schultern, z.B. an der Abschrägung 23 am oberen Ende des Ausrichtungsschlitzes oder der
Ausrichtungsschulter 14, vorbeibewegt.
Falls der Keil sich an irgendeiner Stelle im Bohrlochrohr verklemmt, so wird der Lagerstift 30
abgeschert, so daß der Keil 17 in das Gehäuse 18 zu einer Stelle fällt, an der der Keil keine Störung
verursachen kann. Der Keil 17 wird von einer Kugel 34 nach außen gedrückt, die von einer Druckfeder 35 nach
unten gegen das obere abgeschrägte Ende 17c des Keiles gedruckt wird.
Eine Betätigungsdornanordnung 36 steht mit dem Hauptgehäuse 24 teleskopartig zusammenschiebbar in
Verbindung. Wie später noch beschrieben wird, bestimmt die Stellung der Betätigungsdornanordnung in
bezug auf das Hauptgehäuse die Stellung des Schwenkarmes 22. Das Hauptgehäuse ist mit einer Durchbohrung
246 versehen, in die die Betätigungsdornanordnung teleskopartig eingeschoben ist Die Betätigungsanordnung
enthält die Betätigungsstange 37, die am unteren Ende mit einer Muffe 38 versehen ist, an der der
Kurbelarm 39 angebracht ist, wobei in der Muffe 38 eine
Einstellschraube 41 mit einer Kugel 42 am oberen Ende angeordnet ist. Die Einstellung des Kurbelarmes wird
dadurch aufrechterhalten, daß eine Mutter 41a auf der Einstellschraube gegen das obere Ende des Kurbelarmes
angezogen wird, wie aus der F i g. 5B zu ersehen ist. Die Betätigungsdornanordnung 36 weist am oberen
Ende ein Betätigungsdornglied 43 auf, das auf das obere Ende d;r Stange 37 aufgeschraubt ist und von einer
Verriegclungsmutter 44 festgehalten wird. Das obere Ende des Betätigungsdorngliedes 43 ist bei 43a mit
einem kleineren Querschnitt ausgestaltet sowie mit einer geneigten und nach oben gerichteten Schulter 43Z),
deren Zweck später noch beschrieben wird.
Die Betätigungsdornanordnung 36 wird in einer zum Gehäuse 28 abgewandten Richtung von einer Feder 45
beaufschlagt, die unier Druck gehalten wird zwischen einer inneren Schulter 26a in der Abscherkupplung 26
und der Verriegelungsmutter 44 an der Betätigungsstange 37.
Der Schwenkarm ist an dem einen Ende verschwenkbar gelagert und an dem anderen Ende mit dem
langgestreckten Gehäuse 24 und der Betätigungsdornanordnung 36 so verbunden, daß der Arm bei einer
relativen Bewegung zwischen dem Gehäuse und der Betätigungsdornanordnung verschwenkt wird. Der
Schwenkarm 22 wird vorzugsweise im Gehäuse 28 auf einem Stift 46 gelagert. Der Schwenkarm kann in eine
erste zurückgezogene Stellung verschwenkt werden, in der der Arm in der Längserstreckung auf das
langgestreckte Gehäuse 24 ausgerichtet ist, sowie in eine zweite Stellung, in der der Arm vom Gehäuse aus
seitlich nach außen vorsteht. Am Schwenkarm ist mittels eines Stiftes 48 ein Laufelement 47 oder ein Ziehelement
52 gelenkig angebracht. Bei einer Betätigung des Schwenkarmes wird dieser aus dem Schlitz 28p seitlich
nach außen in die Arbeitsstellung verschwenkt, und das Laufelement 47 wird auf dem Stift 48 in die
entgegengesetzte Richtung verschwenkt, so daß das Element parallel zum Gehäuse axial auf die Seitentasche
ausgerichtet gelegen ist, wie in der F i g. 2 dargestellt
Die Betätigungsdornanordnung 36 ist im Gehäuse verschiebbar gelagert und kann in eine untere Stellung
nach den F i g. 5A und 5B sowie in eine obere Stellung nach der Fig. 14 bewegt werden. Die Betätigungsdornanordnung
steht mit dem Schwenkarm 22 über den Kurbelarm 39 in Verbindung, der untere Teil 39a des
Kurbelarmes erstreckt sich nach unten in den T-Schlitz 22a hinein, der am Schwenkarm vorgesehen ist Am
unteren Ende des Kurbelarmschaftes ist ein T-Kopf 396 vorgesehen, der mit den seitlichen Teilen 226 des
T-Schlitzes des Schwenkarmes im Eingriff steht Bei einer Bewegung der Betätigungsdornanordnung aus der
unteren in die obere Stellung bewegt der Kurbelarm den Schwenkarm auf dem Drehzapfen 46 aus der
zurückgezogenen in die ausgefahrene Stellung.
Um eine massive Metall-Metall-Verbindung zwischen dem Gehäuse 24 und dem Schwenkarm 22 beim
Einsetzen des Ventils 12 in die Seitentasche 11 herzustellen, ist die Betätigungsdornanordnung in bezug
auf das Gehäuse Ober eine Strecke nach oben bewegbar, die ausreicht, um die Fläche 22c am Schwenkarm 22 mit
der oberen Endfläche 28a des Schlitzes 28p im Gehäuse
28 in Berührung zu bringen. Wird auf das Werkzeug eine nach unten gerichtete Kraft ausgeübt, so wird der
Schwenkarm 22 nach dem Verschwenken in die Arbeitsstellung in dieser Stellung festgehalten und
Qberträgt diese nach unten gerichtete Kraft in der
Richtung der Längsachse des Ventils und der Seitentasche.
Bei dem Herausziehen eines Ventils gleich dem Ventil
12 aus der Seitentasche genügt in einigen Fällen die Kraft der Feder 45, um den Schwenkarm 22 in der
Arbeitsstellung festzuhalten.
Ist jedoch eine starke Kraft erforderlich, um das Ventil aus dem Sitz zu heben, wie dies oftmals der Fall
ist, besonders dann, wenn die Dichtungen am Ventil in der Seitentasche sehr fest sitzen, so kann der
Werkzeugträger 22 auf dem Drehzapfen 46 nach der Fig. 3 im Uhrzeigersinne herumzuschwenken suchen,
so daß die Kraft nicht parallel zur Seitentaschenbohrung wirkt. Es ist in einem solchen Falle erwünscht,
Mittel vorzusehen, mit denen der Schwenkarm in der Arbeitsstellung oder der nicht ausgerichteten Stellung
nach den Fig.2, 3 und 4 lösbar festgehalten werden
kann. Hierdurch wird gesichert, daß auf das Gasliftventii
12 beim Einsetzen oder Herausnehmen in die oder aus der Seitentasche ausgeübten Kräfte in der Längsachse
der Seitentasche wirken. Die Richtung dieser Kräfte verläuft offenbar parallel zu den Längsachsen des
Werkzeuges und des Bohrlochrohres.
Da ein solches Verriegelungsmittel erwünscht ist, so ist der Schwenkarm 22 mit einer Sackbohrung 22/"
versehen, die einen geeigneten Verriegelungsstift aufnimmt, während das Schwenkgehäuse mit einer
seitlichen öffnung 286 versehen ist, die einen Teil dieses Verriegelungsstiftes aufnimmt, wenn der Schwenkarm
in die Arbeitsstellung bewegt wird, wobei der Schwenkarm in der Arbeitsstellung festgehalten wird.
Dieses Verriegelungsmittel wird später noch ausführlich beschrieben. Abgesehen von denjenigen Fällen, in
denen das Ventil 12 dem Entfernen aus der Seitentasche einen großen Widerstand entgegensetzt, hält die Feder
45 den Schwenkarm 22 in der in der F i g. 2 dargestellten Arbeitsstellung fest, so daß auf das Ventil 12 in axialer
Richtung in bezug auf die Seitentasche 11 und parallel
zu den Längsachsen des Werkzeuges und des Bohrlochrohres eine Kraft zum Herausziehen des
Ventils aus der Seitentasche ausgeübt wird.
Geeignete und zusammenwirkende Schultern am Schwenkarm 22 und am Laufelement 47 halten das
Ventil 12 während des Absenkens des Werkzeuges in das Bohrloch auf das Werkzeug ausgerichtet und
verhindern ein Zurückschwenken in Richtung zur Führung 29, während das Ventil in die Seitentasche
eingesetzt wird. Wie aus der Fig.5B zu ersehen ist, wirkt die Schulter 22c/ am Schwenkarm 22 mit der
Schulter 47a am Lauf- oder Absenkelement zusammen und hält das Absenkelement in der in der Fig. 5B
dargestellten Stellung fest. Wird der Schwenkarm 22 in die in der Fig.2 dargestellte Arbeitsstellung verschwenkt,
so schwenkt das Absenkelement 47 auf dem Lagerstift 48 herum, bis die Kante oder Schulter 47 fc
gegen die Schulter 22e am Schwenkarm 22 stößt. In dieser Stellung ist das Ventil 12 in der Längserstreckung
auf die Seitentasche ausgerichtet, weist einen seitlichen
Abstand von der Führung 29 auf und verläuft parallel zu dieser, wie in der F i g. 2 dargestellt Auf diese Weise
wird das Ventil 12 auf die Seitentaschenbohrung 11a axial ausgerichtet gehalten, wenn das Ventil in diese
hineinbewegt wird, selbst wenn der Seitentaschendorn
mit obenliegender Seitentasche waagerecht gelegen ist
Nimmt der Dorn eine Schräglage ein, wie in einem vom Normalverlauf abgewichenen Bohrloch, so wird
das einzusetzende Ventil 12 seitlich auswärts auf die Bohrung der Seitentasche in der Längserstreckung
ausgerichtet gehalten, selbst wenn die Seitentasche über
dem Werkzeug gelegen ist Dies gilt auch, selbst wenn die Bohrung bis fast zur Waagerechten abgewichen ist,
und wenn die Taschenseite des Doms nach oben gerichtet ist. Sollte die Taschenseite des Dorns nach
unten gerichtet sein, so kann das Ventil 12 gegen die s Wandung des Dorns herausschwenken. Gegen die
Wandung des Dorns wird keine Kraft ausgeübt außer durch das Gewicht des Ventils 12, und dies reicht nicht
aus, um eine Beschädigung des Ventils 12 oder des Dorns zu verursachen. Tatsächlich dürfen Antikorro-
ro sionsbeläge nicht beschädigt werden, die im Dorn
vorgesehen sein könnten. Ganz gleich, wie groß die Abweichung des Bohrlochrohres auch sein kann, das
Ventil 12 wird in einer zum Einsetzen in die Tasche 11
geeigneten Lage gehalten, ohne nach außen gegen die Wandung des Dorns oberhalb der Seitentasche
gedrückt zu werden, wobei die !nncnwandungen der
Seitentasche, die Beschichtung im Dorn oder die einzusetzende Einrichtung beschädigt werden können.
Das Ziehelement 52 nach der F i g. 11 ist am oberen
Ende genau gleich dem oberen Ende des Absenkelements 47 ausgestaltet, so daß jedes dieser Elemente am
Schwenkarm 22 angebracht werden kann.
Wird anstelle des Absenkelements 47 das Ziehelement 52 verwendet, um das Ventil 12 hochzuziehen, so
stößt die Schulter 52a ebenfalls gegen die Schulter 22e des Schwenkarmes und hält das Ziehelement 52 parallel
zur Zugrichtung des Werkzeuges, welche Beziehung aufrechterhalten wird bis zur Kraft der Feder 45 und
zuzüglich der Festigkeit von Abscherstiften, wenn solche zum Festhalten des Schwenkarmes in der
Arbeitsstellung verwendet werden.
Während des Absenkens des Werkzeuges wird die als Ganzes mit 49 bezeichnete Verriegelungsvorrichtung
am Element 47 von den Abscherstiften 51 lösbar festgehalten und trägt am unteren Ende das Ventil 12.
Wird das Werkzeug zum Herausziehen eines Ventils aus einer Seitentasche benutzt, so wird das in der
F i g. 11 bei 52 dargestellte Ziehelement 52 an die Stelle
des Absenkelements 47 gesetzt, zu welchem Zweck der Stift 48 herausgezogen, das Ziehelement mit dem
Absenkelement vertauscht und der Stift 48 wieder eingesetzt wird.
Die Arbeit des Werkzeuges wird von der Betätigungsbuchse gesteuert, die auf dem oberen Gehäuseglied
24a sitzt und eine Anzahl von Ansätzen 21 aufweist, die in Fenstern 53a an der Wandung der
Buchse angeordnet sind. Die Ansätze oder Nasen 21 werden radial zwischen ausgefahreren und zurückgezogenen
Stellungen bewegt, wenn die Buchse auf dem Gehäuse in vier verschieden Stellungen bewegt wird. In
der F i g. 5A ist die Stellung eins dargestellt, während die F i g. 8 und 9 die Buchse in der Stellung zwei zeigen. Die
Stellung drei ist in der Fig. 10 dargestellt. Die nicht
dargestellte Stellung vier ist diejenige Stellung, in der die Beiätigungsbuchse 53 sich nach der Fig.5A nach
oben bewegt in bezug auf das Gehäuse, bis die Nasen 21 sich in die Ausnehmung 54 zurückziehen können, die an
der Außenseite des oberen Gehäusegliedes 24a vorgesehen ist In den Stellungen eins und zwei werden
die Nasen 21 in der ausgefahrenen Stellung festgehalten, während in den Stellungen drei und vier die Nasen 21
sich frei zurückziehen können, wenn sie gegen eine
f>5 buchse 53 zum oberen Gehäuseglied, wenn das
Werkzeug in das Bohrloch abgesenkt wird, und die Nasen 21 mit keiner Schulter im Eingriff stehen. Dies ist
die Buchsenstellung eins. Stoßen die Nasen 21 gegen
eine Schulter, gleich der Schulter 14, so bewegt sich das Werkzeug in bezug auf die Betätigungsbuchse 53 nach
unten. Hierdurch wird die Buchse 53 in die Stellung vier versetzt, in der die Nasen 21 sich in die äußere
ringförmige Ausnehmung 54 am oberen Gehäuseglied 24a zurückziehen können, so daß das Werkzeug an
dieser Schulter im Bohrlochrohr vorbeiwandern kann. Sobald dies geschehen ist, kehrt die Betätigungsbuchse
53 in die in der F i g. 5A dargestellte Stellung unter der Einwirkung der Druckfeder 55 zurück, die die
Betätigungsbuchse 53 nach unter, drückt, bis der Ring 56 sich an die nach oben gerichtete Schulter 57 am oberen
Gehäuseglied 24 anlegt. Die Betätigungsbuchse bewegt sich daher zwischen der ersten und tier vierten Stellung,
wenn die Buchse während des Absenkens des Werkzeuges im Bohrlochrohr auf Hindernisse stößt, so
daß die Nasen 21 sich zurückziehen können und das Werkzeug an den Schultern und dergleichen im
Bohrloch vorbeiwandern kann.
Während des Absenkens des Werkzeuges wird die Betätigungsdornanordnung 36 in der unteren Stellung
(Fig. 5A) in einer Stellung in bezug auf das obere Gehäuseglied 24a festgehalten, in der der Schwenkarm
22 sich nach unten erstreckt und im wesentlichen auf das Hauptgehäuse 24 und die Führung 29 in deren
Längserstreckung ausgerichtet ist. Die Anordnung 36 wird in dieser Stellung von einem lösbaren Verriegelungsrnittel
festgehalten, das beispielsweise aus mehreren Kugeln 58 besteht. Diese Kugeln befinden sich in
geeigneten Vertiefungen 24c an der Wandung des oberen Gehäusegliedes 24a und werden in der
Innenlage von der einschließenden Bohrung 536 der Betätigungsbuchse 53 festgehalten. Auf diese Weise
ragen die Kugeln in die Bohrung 246 des oberen Gehäusegliedes hinein und greifen in die nach oben
gerichtete Schulter 43a ein, die von dem verkleinerten Querschnitt 436 am oberen Gehäuseglied 43 gebildet
wird, und halten die Betätigungsdornanordnung 36 in deren unteren Stellung (Fig. 5A) fest, wodurch der
Schwenkarm zurückgezogen gehalten wird. Es wird darauf hingewiesen, daß die Länge der Buchsenbohrung
536 ausreicht, um eine Bewegung der Betätigungsbuchse nach oben in die vierte Stellung und ein Zurückziehen
der Nasen 21 während des Absenkens des Verschwenkwerkzeuges ohne Störung der Kugeln 58 zuzulassen.
Die Hin- und Herbewegung der Betätigungsbuchse 53 am oberen Gehäuseglied zwischen der ersten und der
vierten Stellung während des Absenkens des Verschwenkwerkzeuges in das Bohrloch behindert nicht die
Verriegelungsvorrichtung, die die Betätigungsdornanordnung
in der unteren Stellung festhält, wobei auch der Schwenkarm 22 rn der zurückgezogenen Stellung und
auf die Führung 29 ausgerichtet festgehalten wird.
Es sind Mittel vorgesehen, die der Aufwärtsbewegung des oberen Gehäusegliedes 24a in bezug auf die
Betätigungsbuchse aus der in der F i g. 5A dargestellten Stellung einen Widerstand entgegensetzen, so daß die
Nasen 21 normalerweise vom Steg 53c am oberen Gehäuseglied 24a vorstehend gehalten werden. Diese
genannten Mittel können in jeder geeigneten Weise vorgesehen werden und sollen eine Bewegung der
Betätigungsbuchse 53 unter die erste Stellung am Gehäuse nach der Fig.5A verhindern, während das
Werkzeug in die Bohrung eingefahren wird. Bei der dargestellten Ausführungsform des Werkzeuges hält
eine Druckfeder 62 zwischen dem Abscherglied 26 und der Führungsbuchse 63 die Betätigungsbuchse in der
gewünschten Stellung fest Die Führungsbuchse 63 ist im Innern mit einer nach oben gerichteten Schulter 63a
ausgestattet, die mit einer nach unten gerichteten Schulter 53d in der Betätigungsbuchse 53 zusammenwirkt.
Hierbei wird die Aufwärtsbewegung der Betätis gungsbuchse 53 unter der Einwirkung der Feder 62
begrenzt, während andererseits die Feder 62 nachgeben und zulassen kann, daß die Betätigungsbuchse 53 in
deren Aufwärtsbewegung angehalten wird, während der übrige Teil des Werkzeuges die Aufwärtsbewegung
ίο in die in der F i g. 8 dargestellte Stellung fortsetzt. Die
F i g. 8 zeigt die zweite Stellung der Betätigungsbuchse.
Bei der Aufwärtsbewegung des Werkzeuges wird der Schwenkarm 22 freigesetzt und in die Arbeitsstellung
verschwenkt. Nachdem das Werkzeug in das Bohrloch
ι j bis zu einer Stelle eingefahren worden ist, die genügend
weit hinter einem gewählten Seitentaschendorn 10 gelegen ist, so daß die Nasen 21 sich hinter der Schulter
14 des Seitentaschendorns und der Ausrichtungskeil 17 hinter dem Ausrichtungsschuh 15 befinden, v.onach das
Werkzeug in der entgegengesetzten Richtung bewegt wird, bis die Nasen 21 gegen die Schulter 14 stoßen. Zu
dieser Zeit wird die Aufwärtsbewegung der Betätigungsbuchse 53 von der Schulter 14 angehalten,
während das obere Gehäuseglied 24a seine Aufwärtsbewegung fortsetzt, bis die in den F i g. 8 und 9 dargestellte
Stellung erreicht ist. In dieser zweiten Stellung der
Betätigungsbuchse in bezug auf das Gehäuse werden die Nasen 21 vom Steg 61 immer noch vorgeschoben
gehalten, wie aus den Zeichnungen zu ersehen ist.
jo jedoch befindet sich die innere Ausnehmung oder Vertiefung 65 der Betätigungsbuchse 53 nunmehr
gegenüber den Arretierungskugeln 58, die nunmehr frei sind und von der nach oben gerichteten Schulter 43a
nach außen in eine Stellung gedrückt werden können, in der die Kugeln mit der nach oben gerichteten Schulter
43a nicht mehr im Eingriff stehen.
Die Arretierungsvorrichtung wird daher freigesetzt, wobei die Betätigungsdornanordnung 36 sich unbehindert
nach oben in die in der F i g. 9 dargestellte Stellung unter der Einwirkung der Druckfeder 45 bewegen kann.
Bei der Aufwärtsbewegung der Betätigungsannrdnung
wird der Schwenkarm 22 auf dem Lagerstift 46 in eine Stellung verschwenkt, in der der Arm sich in bezug auf
das Gehäuse seitlich nach außen erstreckt. Bei dem dargestellten Werkzeug bildet der Schwenkarm in der
Arbeitsstellung mit dem Gehäuse einen Winkel von ungefähr 90°, welcher Umstand jedoch lediglich eine
Angelegenheit der Ausgestaltung ist, so daß der Winkel auch kleiner sein kann. Das Werkzeug wird nunmehr
abgesenkt, wobei das mitgeführte Ventil 12 gerade in die Tasche 11 eingesetzt wird, oder ein sich bereits in
der Seitentasche befindendes Ventil 12 wird vom Ziehelement 52 nach der F i g. 11 erfaßt und aus der
Seitentasche herausgezogen.
Soll ein Ventil eingesetzt werden, so kann ein starker Druck vom Pumpwerkzeug ausgeübt werden, oder bei
Verwendung eines Drahtseils kann das Werkzeug in der herkömmlichen Weise nach unten gerüttelt werden, um
das Ventil 12 in die Tasche 11 vollständig einzusetzen.
werden, so kann auf das Werkzeug eine konstante Kraft ausgeübt werden, wenn erforderlich, kann jedoch auch
ein Rütteln angewendet werden. Bei Verwendung von Drahtseilwerkzeugen erfordert das Herausziehen eines
Ventils in fast jedem Falle ein Rütteln.
Nach dem Einsetzen oder Herausziehen eines Ventils wird das Werkzeug bis zu einer Stelle angehoben, in der
die ausgefahrenen Nasen 21 mit der Schulter 14 wieder in Eingriff gelangen. Die Aufwärtsbewegung des
Werkzeuges wird kurzzeitig von der Schulter 14 angehalten, bis die Betätigungsbuchse sich aus der
zweiten Stellung am Gehäuse (Fig. 9) in die dritte Stellung (F i g. 10) bewegt.
Es sind federnde Mittel vorgesehen, die der Bewegung der Betätigungsbuchse aus der zweiten in die
dritte Stellung einen Widerstand entgegensetzen, um zu verhindern, daß die Betätigungsbuchse an der zweiten
Stellung vorbeiwandert, und sich in die dritte Stellung bewegt, bevor es erwünscht ist, das Werkzeug aus dem
Bohrloch zu entfernen.
Es ist zuweilen schwierig zu bestimmen, ob sich das Werkzeug nach oben in den Eingriff mit der Schulter 14
mit genügend starker Kraft bewegt hat oder nicht, so daß es in die Arbeitsstellung verschwenkt worden ist.
Mit Hilfe eines federnden Mittels, das die Betätigungsbuchse in der zweiten Stellung bei ausgefahrenen Nasen
festhält, kann das Werkzeug im Bohrlochrohr auf- und niederbewegt werden, bis mit einiger Sicherheit
festgestellt worden ist, daß das Werkzeug gegen die Schulter 14 mit ausreichender, nach oben gerichteter
Kraft gestoßen ist, so daß die Verriegelung freigesetzt worden ist und eine Bewegung des Schwenkarmes in die
Arbeitsstellung zuläßt. Ohne ein solches federndes Mittel könnte das Werkzeug aufgrund der Spannung im
Drahtseil oder infolge eines plötzlichen Nachlassen des Widerstandes unter dem Pumpendruck möglicherweise
an der Schulter 14 vorbeibewegt und aus dem Seitentaschendorn herausbewegt werden oder in eine
Stellung springen, in der das Werkzeug eine Fehlausrichtung erhält, da dessen Ausrichtungskeil sich
oberhalb des Ausrichtungsschuhs befindet. In einem solchen Falle könnte ein Absenken des Werkzeuges
verhängnisvoll sein, da das Werkzeug bei ausgeschwenktem Schwenkarm und möglicherweise in einer
Fehlausrichtung fast mit Sicherheit sich im Seitentaschendorn festsetzt, falls das Ventil 12 die Tasche 11
verfehlt. Hierbei können das Werkzeug, das Ventil und der Seitentaschendorn schwer beschädigt werden. Es ist
daher ein Mittel erwünscht, das eine Bewegung der Betätigungsbuchse aus der zweiten in die dritte Stellung
verhindert, bis das Ventil in die Seitentasche eingesetzt worden ist, und bis das Werkzeug zum Herausziehen
aus dem Bohrloch bereit ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform wird dieses federnde Mittel von einem Kragen 66 dargestellt, der
gleitbar an der Außenseite des Abschergliedes 26 mittels Abscherstiften 67 an einer Stelle lösbar befestigt
ist, an der der Kragen von dem unteren Ende der Betätigungsbuchse 53 erfaßt wird, wenn diese Buchse in
der zweiten Stellung steht Da eine weitere Abwärtsbewegung der Buchse auf dem Gehäuse zu einer
Abscherung der Stifte 67 führt, so ist eine stärkere nach unten gerichtete Kraft erforderlich, um die Betätigungsbuchse aus der zweiten in die dritte Stellung zu bewegen
als bei der Bewegung der Buchse aus der ersten in die
zweite Stellung. Bei der dargestellten Ausführungsform besteht die zum Bewegen der Buchse aus der zweiten in
die dritte Stellung erforderliche und nach unten gerichtete Kraft aus der Summe der Kraft, die zum
Zusammendrücken der Feder 45 erforderlich ist, und aus der zum Abscheren der Stifte 67 erforderlichen Kraft
Bei Anwendung einer solchen kombinierten Kraft werden die Stifte 67 abgeschert, und der Kragen 66
sowie die Betätigungsbuchse gleiten auf dem oberen Gehäuseglied nach unten in die in der Fig. 10
dargestellten Stellung, die die dritte Stellung der
ü Betätigungsbuchse darstellt, in der die Nasen sich frei in
die äußere ringförmige Ausnehmung 68 am oberen Gehäuseglied 24a unter dem Steg 53c zurückziehen
können, so daß das Werkzeug sich nach oben an der Schulter 14 vorbeibewegen kann, wie in der Fig. 10
ίο dargestellt.
Unmittelbar nachdem die Nasen die Schulter 14 verlassen haben, führt die Feder 62 die Betätigungsbuchse 53 in die in der Fig. 9 dargestellte Stellung
zurück, in der die Arretierungskugeln 58 in das untere Ende der inneren Ausnehmung 6:5 in der Betätigungsbuchse einrasten und eine weiter;; Abwärtsbewegung
der Betätigungsbuchse in bezug auf das obere Gehäuseglied verhindern.
Wird das Werkzeug aus der erweiterten Bohrung des Seitentaschendorns in das darüber gelegene Bohrlochrohr
zurückgezogen, so stößt der Schwenkarm 22 gegen die Seitenwandung der sich plötzlich verengenden
Bohrung des Seitentaschendorns und wird zwangsläufig nach unten bis fast in die zurückgezogene Stellung nach
der Fig. 1 verschwenkt. Der Schwenkarm wird zu dieser Zeit normalerweise gegen die Kraft der Feder 45
nicht so weit nach unten verschwenkt, daß die Kugeln 58 sich zurückziehen können und zulassen, daß die
Betätigungsbuchse 53 in die in der Fi g. 5A dargestellte
erste Stellung zurückkehrt, obwohl dies möglich sein könnte. Soll die Betätigungsbuchse in deren erste
Stellung zurückgeführt werden, um die Beiatigimgsdornanordnung
in der unteren Stellung zu erhallen, in der der Schwenkarm zurückgezogen ist. so wurde bei
einem Stoß oder Zusammentreffen gegen (mil) dem nächsten Hindernis, beispielsweise einer Schulter 14, im
Bohrlochrohr wieder eine Freisetzung erfolgen. Zu dieser Zeit würde die Betätigungsbuchse sich nach
unten in die zweite Stellung am Gehäuse bewegen und die Betätigungsdornanordnung freisetzen, so daß der
Schwenkarm nach außen schwenken kann. Die Betätigungsbuchse würde ihre Abwärtsbewegung am Gehäuse
bis zum Erreichen der dritten Stellung fortsetzen, in
der die Nasen in die Ausnehmung 68 zurückgezogen sind, wie in der F ig. 10 dargestellt, so daß das Werkzeug
seine Bewegung nach oben im Bohrlochrohr wie zuvor fortsetzen kann.
Wird andererseits der Schwenkarm nicht genügend weit nach innen verschwenkt, um eine Zurückverseizung
der Betätigungsdornanordnung durch den Eingriff der Kugeln zu bewirken, so gleitet der Schwenkarm
lediglich an der Seitenwandung des Bohrlochrohres entlang, wenn das Werkzeug aus dem Bohrloch
zurückgezogen wird.
Da normalerweise nicht vorherbestimmt werden kann, welches Ausmaß an Kraft zum Herausziehen
eines Ventils aus einer Seitentasche erforderlich ist, da diese Kraft von mehreren Veränderlichen abhängt, wie
vom Sitz zwischen der Ventilpackung und der Abdichtungsbohrung tier Tasche, von der Schmierfähigkeit
der Bohrlochflüssigkeiten in der Seitentasche und von der Bohrlochtemperatur am Ventil, von der
Anwesenheit und dem Ort von Feststoffpartikeln oder Schadstoffen, wie Sand, so ist es daher beim
Herausziehen von Ventilen vorzuziehen. Mittel vorzu
sehen, die den Schwenkarm 22 in der Arbeitsstellung oder der nicht ausgerichteten Stellung so festhalten, daß
bei dem Herausziehen des Ventils aus der Tasche
stärkere nach oben gerichtete Kräfte und sogar Rüttelbewegiingen angewendet werden können. Andererseits
könnte der Schwenkarm veranlaßt werden, aui der vollständig ausgefahrenen Stellung zurückzuschwenken
und zulassen, daß eine soiche Kraft auf das Ventil unter irgendeinem Winkel in bezug auf die
Längsachse ausgeübt wird. Solche in den Fig. 12 bis 17 dargestellten Verriegelungsmittel werden nunmehr
beschrieben.
Die Fig. 12 zeigt, ähnlich wie die Fig.5B, ein Werkzeug mit einem Abscherstift 81, der in ein
Sackloch 22/ am Schwenkarm 22 eingesetzt ist. Der Abscherstift 81 wird jederzeit von einer Feder 82 nach
außen gedruckt, die zwischen dem Abscherstift und dem Grund des Loches 22/" angeordnet ist, wie aus der
Fig. 13 zu ersehen ist. Nimmt der Schwenkarm 22 seine
zurückgezogene Stellung ein, wie in den Fi g. 12 und 13 dargestellt, so sitzt der Abscherstift 81 im Schwenkarm,
während das Außenende an der Innenwandung des Schlitzes 28p anliegt, in dem der Schwenkarm sitzt.
Wird das Werkzeug betätigt und der Schwenkarm 22 in die Arbeitsstellung verschwenkt, wie in der Fig. 15
dargestellt, so wird das Sackloch 22/"des Schwenkarmes
auf die Bohrung 286 am Gehäuse 28 ausgerichtet, wobei
die Feder 82 den Abscherstift 81 nach außen in die Bohrung 28/" versetzt. Eine nach innen gerichtete
Schulter, die von dem verengten Teil 28c/der Bohrung
28c- gebildet wird, begrenzt die Bewegung des Abscherstiftes nach außen. In dieser Stellung hält der
Abscherstift 81 den Schwenkarm in der Arbeitsstellung fest und verhindert eine Rückwärtsbewegung in die
zurückgezogene Stellung. Befindet sich der Schwenkarm 22 in der Arbeitsstellung, so befindet sich das
Absenkelemcnt 47 in der seitlich versetzten Stellung, die
in den F i g. 2 bis 4 dargestellt ist, und wird direkt axial in die Seiicntasche 11 eingeführt. Bei dieser Stellung der
Werkzeuge wird eine auf ein sich bereits in der Seitenlasche 11 befindliches Ventil nach oben gerichtete
Kraft axial in bezug auf die Seitentasche und das Ventil und parallel zu den Achsen des Werkzeuges und des
Bohrlochrohres ausgeübt, wodurch ein Verklemmen zwischen dem Ventil und der Seitentasche vermieden
wird.
Nach dem Einsetzen eines Ventils 12 in die Seilentasche 11 oder nach einem Herausziehen des
Ventils aus der Seitentasche bewirkt die Fortsetzung der Aufwärtsbewegung des Werkzeuges in bezug auf
den Seitentaschendorn, daß der ausgeschwenkte Schwenkarm 12 gegen das obere Ende des erweiterten
Teiles des Seitentaschendorns stößt, wie bereits beschrieben, und die weitere Aufwärtsbewegung de?
Werkzeuges bewirkt ein Abscheren des Abscherstiftes 81, so daß der Schwenkarm in bezug auf das Gehäuse
nach unten in Richtung zur Ausgangsstellung schwenken kann. Das Werkzeug kann dann ohne Schwierigkeiten
aus dem Seitentaschendorn durch das Bohrlochrohr herausgezogen werden, obwohl hierbei der unter der
Federeinwirkung stehende Schwenkarm an der Wandung des Bohrlochrohres entlangschleift.
Wie leicht einzusehen ist, ist zum Zurückschwenken des Schwenkarmes 22 aus der Arbeitsstellung, in der der
Arm festgehalten wird, bei Vorhandensein eines Abscherstiftes 81 eine viel stärkere und nach unten
gerichtete Kraft erforderlich als ohne Abscherstift, wie aus den Fig. 12 bis 15 zu ersehen ist. Ein mit einem (^
Abscherstift 81 ausgestattetes Werkzeug ist daher zum Herausziehen von Vorrichtungen aus Seitentaschendornen
besser geeignet. Der Abscherstift hält den Schwenkarm 22 in der ausgefahreren Arbeitsstellung
fest, so daß zum Herausziehen eines Ventils aus der Seitentasche 11 nach oben wirkende Kräfte wirksamer
ausgeübt werden können, da sie in der Längserstrekkung der Seitentasche axial wirken.
Selbstverständlich können die Abscherstifte 81 mit piner gewünschten Abscherfestigkeit und mit einem
gewünschten Querschnitt aus jedem geeigneten Material hergestellt werden, z.B. aus Stahl, Messing oder
dergleichen.
Wenn gewünscht, kann der Teil 28c/ weggelassen
werden, wenn die Bohrung 28c vollständig durch das Schwenkgehäuse 28 hindurchgeführt wird. In diesem
Falle kann die Abscherbohrung mit einem Innengewinde und mit einer in das Gewinde eingeschraubten
Schraube versehen werden, die die Bewegung des Abscherstiftes nach außen in genau der gleichen Weise
begrenzt wie die von dem verengten Teil 28c/ der Bohrung 28c gebildete Schulter, die die Bewegung des
Abscherstiftes begrenzt, wie bereits beschrieben. Zum Auswechseln des Abscherstiftes braucht dann nur die
Schraube entfernt zu werden, ohne daß das Werkzeug auseinandergenommen zu werden braucht.
Wie leicht einzusehen ist, ist zum Herausziehen eines Ventils aus einer Seitentasche die geringste Kraft
erforderlich, wenn oiese axial ausgeübt wird, d. h. in der
Längsachse der Seitentasche.
Die Fig. 17 zeigt eine andere Ausführung des Werkzeuges 20a, mit dem zum Herausziehen von
Ventilen aus Seitentaschen noch stärkere Kräfte ausgeübt werden können. In diesem Falle ist das
abgeänderte Schwenkgehäuse 28n mit einer quer verlaufenden Abscherstiftbohrung versehen, die sich
vollständig durch das Schwenkgehäuse erstreckt, und da diese Bohrung sich auch durch den Schlitz 28p erstreckt,
in dem der Schwenkarm 22 gelagert ist, so sind zwei Bohrungen 28/" und 28t>
vorgesehen. Diese beiden Bohrungen sind an den innen gelegenen Enden erweitert, wie bei 28Λ und 28/ dargestellt, und nehmen
die Außenenden der Abscherstifte 86 und 87 auf, die in der Bohrung 22/ des abgeänderten Schwenkarmes
sitzen, wobei eine zwischen den Abscherstiften angeordnete Feder 82 die Stifte nach außen drückt. Wird
das Werkzeug betätigt und der Schwenkarm 22 nach außen in die Arbeitsstellung verschwenkt, so werden die
Abscherstifte 86 und 87 auf die Bohrungen 28Λ und 28/ ausgerichtet und rasten in diese ein, wobei deren
Bewegung nach außen begrenzt wird von enger bemessenen Bohrungen 28/" und 2Rg. Die Abscherstifte
86 und 87 halten daher den Schwenkarm in der Arbeitsstellung fest. Die beiden Abscherstifte verdoppeln
die Abscherfestigkeit der Verriegelungsvorrichtung, so daß das Werkzeug Ventile aus Seitentaschen
herausziehen kann, selbst wenn diese Ventile sich verklemmen oder dem Herausziehen einen Widerstand
entgegensetzen.
Wird nach dem Herausziehen des Ventils aus der Seitentasche das Werkzeug hochgezogen, so stößt der
ausgefahrene Schwenkarm 22 gegen den schräg verlaufenden Teil der erweiterten Bohrung des Seitentaschendorns.
Die weitere Aufwärtsbewegung des Werkzeuges bewirkt, daß der Schwenkarm 22 nach unten in die zurückgezogene Stellung verschwenkt wird,
wobei eine Abscherung beider Abscherstifte 86 und 87 erfolgt, so daß das Werkzeug aus der Seitentasche und
durch das über dieser gelegene Bohrlochrohr hochgezogen werden kann.
Werden die Abscherflächen an den innen gelegenen
Enden der Bohrungen 28Λ und 28/ stumpf, und/oder
werden die Abscherflächen an den Außenenden der Bohrung 22/ des Schwenkannes stumpf oder beschädigt
so können die Abscherstiftbohrungen durch Aufbohren und Einsetzen von gehärteten Buchsen mit neuen und
dauerhafteren Abscherflächen versehen werden. Die Fig. 16 zeigt solche eingesetzte Buchsen. Die Bohrung
28c/ wurde durch vollständiges Durchbohren des Schwenkgehäuses 28/7 erweitert, wie bei 2Bk dargestellt,
und es wurden zwei gehärtete Buchsen 28/n und 28s eingesetzt, wodurch die neuen Bohrungen 28Λ und 28/
erzeugt wurden. Die Buchsen können an der Gebrauchsstelle
beispielsweise durch Löten mit Silberlot oder dergleichen befestigt werden. Ferner wurde die
Bohrung 22/ durch den Schwenkarm 22 durch Aufbohren erweitert, wie bei 22g dargestellt, und es
wurde in die Aufbohrung eine gehärtete Buchse 22Λ mit einer neuen Bohrung 22/ eingesetzt Werden bei der
Durchführung soicher Reparaturen Buchsen verwendet so kann es erwünscht sein, den Schwenkarm vollständig
auszuschwenken, so daß dessen Seite 22c an der Schulter 28a des Gehäuses 28 anliegt, und den
Schwenkarm in dieser Stellung festzuhalten, wonach die Bohrung 28Λ durch das Schwenkgehäuse als auch die
Bohrung 22g durch den Schwenkarm aufgebohrt wird. Mit diesem Verfahren wird eine ordnungsgemäße
Ausrichtung der neuen Abscherstiftbohrungen erreicht. Die Verwendung solcher Buchsen kann auch dann
erwünscht sein, wenn es sich als schwierig erweisen sollte, die Bohrung 28</aufzubohren, um die Bohrungen
28Λ und 28/im Schwenkgehäuse 28c aufzuweiten.
Obwohl die bisher offenbarten Mittel zum Verriegeln des Schwenkarmes in der verschwenkten Stellung ein
oder mehrere Abscherstifte einschließen, so können zu diesem Zweck selbstverständlich auch andere mechanisehe
Verriegelungsmittel verwendet werden.
Das oben beschriebene Werkzeug ist insofern vielseitig, als es mit einem oder mit zwei Abscherstiften
oder auch ohne Abscherstifte benutzt werden kann, und sollten die Abscherstiftbohrungen beschädigt werden,
so daß die entsprechenden Flächen nicht mehr zufriedenstellend wirken, so können sie aufgebohrt und
mit Einsatzbuchsen versehen werden, so daß die Abscherwirksamkeit wieder hergestellt wird, während
die neuen Abscherflächen dauerhafter sind als die ursprünglichen Flächen.
Bei dem Auswechsel von Ventilen in den Seitentaschendornen kann die Leerung einer Seitentasche 11 in
der kürzesten Zeit erwünscht sein. In einem solchen Falle können zwei Werkzeuge 20 oder 20a zu einer
Tandemanordnung miteinander verbunden und in das Bohrloch eingefahren werden. Es wird darauf hingewiesen,
daß das Ende des Ausrichtungsgehäuses 18 einen kleineren Querschnitt aufweist und mit einem Außengewinde
18a versehen ist, auf das die mit einem Innengewinde versehene Kupplung 16 eines zweiten
Werkzeuges aufgeschraubt werden kann. Das obere der beiden Werkzeuge wird vorzugsweise mit dem Ziehelement
52 ausgestattet (Fig. 11), das von dem betreffenden Schwenkarm getragen wird, während das untere
Werkzeug mit dem Absenkelement 47 und einem Krsatzventil, gleich dem Gasliftventil 12, ausgestattet
wird, wie in den F i g. 5A, 5B und 5C dargestellt.
Die beider, ?u einer Tandemanordnung zusammengesetzten
Werkzeuge werden in das Bohrloch bis zu einer 6s Tiefe etwas unterhalb des Seitentaschendorns eingefahren,
der das zu ersetzende Ventil enthält. Die Werkzeuge werden dann angehoben und stoßen gegen
die Schulter 14 und den Ausrichtungsschuh 15, wobei das obere Werkzeug ausgerichtet und betätigt wird, das
beim Absenken mit dem Ziehelement das Ventil in der Seitentasche erfaßt Bei dem darauf folgenden Anheben
wird das Ventil aus der Seitentasche herausgezogen, wobei auch das obere Werkzeug aus dem Seitentaschendorn
herausgezogen wird. Die beiden Werkzeuge werden dann weiter angehoben und gelangen mit der
Schulter 14 und dem Ausrichtungsschuh 15 in Eingriff, wobei das untere Werkzeug ausgerichtet und betätigt
wird. Das Werkzeug wird dann zum Einsetzen des Ventils in die Seitentasche abgesenkt und dann wieder
angehoben, um das untcie Werkzeug aus dem Seitentaschendorn herauszuziehen. Ein in einem Seitentaschendorn
sitzendes Ventil kann durch ein anderes Ventil ersetzt werden, wenn zwei zu einer Tandemanordnung
miteinander verbundene Werkzeuge 20 benutzt werden, wobei die Seitentasche nur sehr
kurzzeitig leer zu bleiben braucht wodurch die Strömungsmenge gering gehalten wird, die durch die
leere Seitentasche strömt Wird eine solche Arbeit mittels einer Pumpeinrichtung ausgeführt so isolieren
die Kolben in der Werkzeugkette oberhalb und unterhalb der beiden Werkzeuge den Seitentaschendorn
während des Auswechselns der Ventile und halten die Flüssigkeitsströmung durch die Seitentasche auf
dem absoluten Mindestwert.
Obwohl die Werkzeuge 20 und 20a im Zusammenhang mit dem Einsetzen und Herausziehen von
Gasliftventilen in Seitentaschendornen beschrieben wurden, so können mit diesen Werkzeugen auch andere
Vorrichtungen eingebaut und ausgebaut werden. Beispielsweise können am unteren Ende der Verriegelungsvorrichtung
49 Sperrventile, Stopfen, Ersatzliftventile oder dergleichen angebracht und in genau der gleichen
Weise eingesetzt und herausgezogen werden wie das Gaslift ventil 12.
Die Arbeitsweise der soweit beschriebenen Werkzeuge ist aus der obenstehenden Beschreibung zu ersehen.
Soll eine Vorrichtung, z.B. ein Gasliftventil 12, in ein Bohrloch eingefahren und in einen Seitentaschendorn
10 eingesetzt werden, so kann ein Werkzeug gleich dem in der F i g. 5 dargestellten Werkzeug benutzt werden.
Bei einem solchen Werkzeug wird ein Absenkelement 47 verwendet, das die einzusetzende Vorrichtung trägt,
bis diese in die Seitentasche eingesetzt worden ist Soll eine solche Vorrichtung aus dem Bohrloch wieder
herausgezogen werden, so wird das Absenkelement 47 durch das in der F i g. 11 dargestellte Ziehelement 52
ersetzt. In jedem Falle wird das Werkzeug nach dem Absenken über die gewünschte Schulter 14 hinaus
wieder hochgezogen, wobei der Ausrichtungskeil 17 mit dem Ausrichtungsschuh 15 zusammenwirkt und das
Werkzeug ausrichtet, wie in der F i g. 1 dargestellt. Das Werkzeug wird dann hochgezogen, bis die Nasen 21 mit
der Schulter 14 in Eingriff gelangen und die Verriegelungsvorrichtung freisetzen, wie in der F i g. 8 dargestellt,
wobei der Schwenkarm 22 unter der Einwirkung der Feder 45 in die Arbeitsstellung verschwenkt wird,
wie in der F i g. 2 dargestellt. Danach wird das Werkzeug abgesenkt, wie in der Fi g. 3 dargestellt. Soll
eine Vorrichtung eingesetzt werden, so wird die Verriegelungsvorrichtung 49 vom Werkzeug freigesetzt
durch Abscherung der Stifte 51. Hiernach bewegt sich bei der weiteren Abwärtsbewegung des Werkzeuges
der Expander 60 nach unten und führt die Verriegelungsnasen 71 in eine Ausnehmung, die in der
Seitentasche 11 nahe am oberen Ende vorgesehen ist,
jäj wobei das Werkzeug im Bohrloch an der Gebrauchstel-
i'l Ie festgehalten wird.
1 Soll ein Ziehelement 52 nach der Fig. 11 benutzt
•fi werden, so wird dieses auf das obere Ende des
S Expanders 69 aufgeschoben, wobei die Buchsenfinger 72
i den verbreiterten Kopf erfassen, wonach bei dem
■ Hochziehen des Werkzeuges der Expander in die in der
Fig.5B dargestellte Stellung angehoben wird, so daß
ΐ die Nasen 71 sich zurückziehen können und die
fy Vorrichtung aus der Seitentasche durch Hochziehen des
'fi Werkzeuges herausgezogen werden kann.
fi Nachdem eine Vorrichtung in eine Seitentasche
ti eingesetzt oder aus dieser entfernt worden ist, wird das
I: Werkzeug nach oben gezogen, bis die Nasen 21 erneut
I gegen die Schulter 14 stoßen, zu welcher Zeit eine
r; weitere Aufwärtsbewegung des Werkzeugs bewirkt,
jf daß die MiHeL die vom Kragen 66 und von den
£ Abscherstiften 67 gebildet werden, ausfallen, wie zuvor
I beschrieben, so daß die Steuerbuchse 53 auf dem oberen
I Gehäuseglied 24a eine relative Bewegung ausführen
[Ι kann, wie in der F i g. 10 dargestellt, so daß die Nasen 21
i sich zurückziehen und an der Schulter 14 vorbeiwan-
?! dem können. Eine weitere Aufwärtsbewegung des
$ Werkzeuges bewirkt zu dieser Zeit ein Verschwenken
I des Schwenkarmes 22 in Richtung zu der in der F i g. 5B
ja dargestellten Stellung, wenn das Werkzeug aus der
fi erweiterten Bohrung im Seitentaschendorn und in das
ti über diesem gelegene Bohrlochrohr zurückgezogen
5. wird, so daß das Werkzeug zur Erdoberfläche
■; hochgezogen werden kann.
Mit der Erfindung wurde ein neues und besseres Werkzeug geschaffen, mit dem eine Vorrichtung, wie
ein Gasliftventil, in die Seitentasche eines Seitenta-4 schendorns eingesetzt und aus dieser wieder herausge-
$ zogen werden kann. Das erfindungsgemäße Werkzeug
weist einen verschwenkbaren Arm auf, der aus einer ;| Stellung, in der der Arm im wesentlichen auf das
I Werkzeug ausgerichtet ist, in eine Stellung verschwenk-
\i. bar ist, in der der Arm nach außen unter einem Winkel
I von ungefähr 90° vorsteht. Das Werkzeug kann mit dem
■f in der genannten Stellung festgehaltenen Schwenkarm
; auf eine Vorrichtung gleich dem genannten Ventil eine
:■ in der Längserstreckung gerichtete axiale Kraft
ausüben, um eine solche Vorrichtung in eine Seitentasche ohne Verklemmung einzusetzen oder aus dieser
herauszuziehen. Der Werkzeugträger eines solchen Werkzeuges wird in der ausgeschwenkten Stellung von
ί einer starken Feder festgehalten, die, wenn erwünscht,
durch eine Verriegelungsvorrichtung ergänzt werden kann, welche Vorrichtung mit einem oder mehreren
Abscherstiften versehen ist, die nach dem Verschwenken des Werkzeugträgers in die Arbeitsstellung diesen
in der Arbeitsstellung verriegeln. Die Vorrichtung zum Verriegeln des Schwenkarmes in der Arbeitsstellung ist
ohne Schwierigkeiten auslösbar und wird selbsttätig ausgelöst, wenn das Werkzeug aus dem Seitentaschendorn
herausgezogen wird, so daß der Werkzeugträger
ίο in die Ausgangsstellung zurückschwingen kann, in der
der Werkzeugträger auf das Gehäuse in dessen Längserstreckung ausgerichtet ist, so daß das Werkzeug
ohne Schwierigkeiten aus dem Bohrloch herausgezogen werden kann. Das Material für die Abscherstifte kann
der gewünschten Größe und Festigkeit entsprechend gewählt werden, und wenn die Abscherstiftbohrungen
beschädigt werden, so können sie aufgebohrt und mit gehärteten Einsalzburhsen versehen werden, wodurch
die Abscherflächen wieder hergestellt werden, so daß die Abscherstiftbohrungen dauerhafter als zuvor sind.
Das Werkzeug ist mit Ausrichtungsmitteln versehen, die die Ausrichtung des Schwenkarmes in bezug auf eine
Seitentasche in einem Rohrstrang sichern, und das Werkzeug ist ferner mit Mitteln ausgestattet, mit denen
das Werkzeug auf einen der Seitentaschen-Dorne, die in Längsabständen in einem Bohrlochrohrstrang angeordnet
sind, ausgerichtet und verschwenkt werden kann. Diese Werkzeuge können auch in Tandemanordnung
benutzt werden, d. h. zwei Werkzeuge können aneinander befestigt werden, wobei das obere Werkzeug mit
einem Ziehelement und das untere mit einer Einsetzvorrichtung ausgestattet wird, wodurch es möglich wird,
eine in einer Seitentasche befindliche Vorrichtung mit dem oberen Werkzeug herauszuziehen und danach eine
Ersatzvorrichtung mit dem unteren Werkzeug in dieselbe Seitentasche einzusetzen, ohne daß während
der kurzen Zeil: der Abwesenheit einer solchen Vorrichtung in der Seitentasche wesentliche Flüssigkeitsmengen
durch die Seitentasche strömen. Das Werkzeug ist mit einem Arm ausgestattet, der um ca.
90° in eine Arbeitsstellung verschwenkbar ist, wobei am unteren Ende Ausrichtungskeile vorgesehen sind, die
eine kürzere Ausgestaltung des Werkzeuges ermöglichen, das für die Benutzung in einen kleinen Radius
aufweisenden Krümmungen in einem Bohrlochrohr besser geeignet ist, wenn eine Pumpförderung angewendet
wird.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Setz- und Ziehwerkzeug für eine in einer Seitentasche eines in einem Rohrstrang angeordneten
Seitentaschendornes absetzbare Bohrlocheinrichtung, mit einem langgestreckten Gehäuse, an
welchem ein Schwenkarm, der eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung der Bohrlocheinrichtung trägt,
und ein Anschlag angebracht sind, der an eine Innenschulter des Rohrstranges anlegbar ist, mit
einer Vorrichtung im Gehäuse, durch welche der Schwenkarm aus einer zum Gehäuse axialen
Stellung in eine ausgeschwenkte Stellung überführbar ist, in der die absetzbare Bohrlocheinrichtung
parallel zur Längsachse des Setz- und Ziehwerkzeuges sowie koaxial mit der Seitentasche ausgerichtet
ist, und mit entriegelbaren Verriegelungseinrichtungen zum Festlegen des Schwenkarmes in der
ausgeschwenkten Stellung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Schwenkarmes (22) derart auf den Innendurchmesser des Seitentaschendornes
(10) im Bereich der Seitentasche (U) abgestellt ist, daß der Schwenkarm (22) bis in eine
Stellung im wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Setz- und Ziehwerkzeuges (20) ausschwenkbar
ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkbarm (22) ein Sackloch
(22/?aufweist, in dem ein Abscherstift (81) durch eine
Feder (82) angedrückt gegen die Wand eines Schwenkarmschlitzes (28p) gehalten ist, wobei der
Abscherstift (81) in der ausgeschwenkten Stellung des .Schwenkarmes (22) in eine Bohrung (28c^in dem
Schwenkarmgehäuse (28) eindrückbar ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei paarweise angeordnete Abscherstifte
(86,87) vorgesehen sind, die in Bohrungen (22Λ,
22i) angeordnet und von einer Feder (82) beaufschlagt sind, wobei die Stifte (86,87) in entsprechende
Bohrungen (28Λ, 2Si)in dem Schwenkarmgehäuse
(28/i'^eindrückbar sind.
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