DE3811544A1 - Polyamidharzmasse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Polyamidharzmasse für die Herstellung von Polyamid
verpackungsmaterialien mit ausgezeichneter und gleichmäßiger Transparenz
bzw. Durchsichtigkeit, welche sich ebenfalls durch eine hervorragende Beständig
keit gegen Blocken (nachfolgend auch als "Blockungsbeständigkeit" bezeichnet)
(Gleitvermögen) auszeichnen.
Es ist bekannt, daß Polyamidverpackungsmaterialien frei von kleinen Löchern
sind und außerdem sehr gute Eigenschaften hinsichtlich ihrer Ölbeständigkeit
und Sauerstoffsperrwirkung aufweisen. Jedoch neigen herkömmliche Polyamid
verpackungsmaterialien zu Blockungserscheinungen bzw. zum Blocken,
wodurch ihre Handhabung während des Packens oder Verpackens erheblich be
einträchtigt wird.
Es sind bereits Verfahren zur Verbesserung der Blockungsbeständigkeit von Poly
amidverpackungsmaterialien bekannt. So wird in der japanischen Patentschrift
No. 40-958(1965) ein Verfahren zur Veränderung der Oberflächenstruktur eines
Verpackungsmaterials beschrieben. Aus der japanischen Patentschrift No. 33-
9 788(1958) ist ein Verfahren bekannt, bei dem man ein Fettsäureamid hinzufügt,
während in der japanischen Offenlegungsschrift No. 49-42 752(1974) ein Verfah
ren zur Veränderung der Oberflächeneigenschaften eines Verpackungsmaterials
durch Zugabe eines feinteiligen Pulvers aus einer anorganischen Substanz be
schrieben ist. Unter diesen Verfahren ist das Verfahren, gemäß dem ein feines Pul
ver einer anorganischen Substanz hinzugefügt wird, das am meisten bevorzugte
für die Verbesserung der Blockungsbeständigkeit. Wenn man allerdings ein feines
Pulver aus einer anorganischen Substanz hinzufügt, ergeben sich Probleme inso
weit, als die Verbesserung der Blockungsbeständigkeit zu Lasten der Transparenz
bzw. Durchlässigkeit geht. Insbesondere bei Polyamidverpackungsmaterialien
kommt es zu einer Trübung, die auf die Kristallisation des feinteiligen anorgani
schen Pulvers während des Abkühlens zurückzuführen ist, wodurch natürlich
sehr oft die Durchsichtigkeit beeinträchtigt wird.
Angesichts dieser Tatsache wurden Untersuchungen unternommen, eine Poly
amidharzmasse für die Herstellung von Verpackungsmaterialien mit verbesserter
Blockungsbeständigkeit ohne Verlust der Transparenz bzw. Durchsichtigkeit zu
schaffen.
Diese Aufgabe wurde nun gelöst mit einer Polyamidharzmasse gemäß Haupt
anspruch.
Es hat sich herausgestellt, daß die Blockungsbeständigkeit ohne Beeinträchti
gung der Transparenz bei der Herstellung eines Verpackungsmaterials in Form
von Folien, Bahnen, Schichten, Blasformbehältern und dergleichen verbessert
werden kann, wenn man eine Polyamidmasse, die 0,01 bis 1 Gew.-% feinteiliges Si
liziumdioxid, bezogen auf das Polyamidharz, und 1 bis 99 Gew.-% eines Silan
kupplungsmittels, bezogen auf das feinteilige Siliziumdioxid, enthält, verwen
det.
Die Erfindung betrifft daher eine Polyamidmasse, die ein Polyamidharz, 0,01 bis 1 Gew.-%
feinteiliges Siliziumdioxid, bezogen auf das Polyamidharz und 1 bis 99 Gew.-%
eines Silankupplungsmittels, bezogen auf das feinteilige Siliziumdioxid,
enthält.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verpackungsmaterial, das aus einer Poly
amidharzmasse hergestellt worden ist und ein Polyamidharz, 0,01 bis 1 Gew.-%
feinteiliges Siliziumdioxid, bezogen auf das Polyamidharz, und 1 bis 99 Gew.-% ei
nes Silankupplungsmittels, bezogen auf das feinteilige Siliziumdioxid enthält.
Die Erfindung betrifft außerdem die Verwendung einer Polyamidharzmasse zur
Herstellung eines Verpackungsmaterials, wobei die Polyamidharzmasse ein Poly
amidharz, 0,01 bis 1 Gew.-% feinteiliges Siliziumdioxid, bezogen auf das Poly
amidharz, und 1 bis 99 Gew.-% eines Silankupplungsmittels, bezogen auf das
feinteilige Siliziumdioxid, enthält.
Die erfindungsgemäße Polyamidharzmasse enthält also ein Polyamidharz,
feinteiliges Siliziumdioxid und ein Silankupplungsmittel und ist für die Herstel
lung von Verpackungsmaterialien, wie Verpackungsfolien, Verpackungsschich
ten(-hüllen), Blasformbehältern und dergleichen geeignet. Die erfindungsgemäße
Polyamidharzmasse weist ausgezeichnete Transparenzeigenschaften und eine
sehr gute Blockungsbeständigkeit auf.
Das erfindungsgemäße Polyamidharz kann Polyamidharze enthalten, die bei der
Polykondensation von Lactamen mit drei oder mehr Ringatomen, aus polymeri
sierbaren ω-Aminosäuren oder zweibasigen Säuren und Diaminen erhalten wer
den. Es können hierzu insbesondere Polymere aus ε-Caprolactam, Aminocapron
säure, Oenanthlactam, 7-Aminooenanthsäure, 11-Aminoundecansäure, 9-Ami
nononansäure, α-Pyrrolidon, α-Piperidon und dergleichen, Polymere oder Copoly
mere, die durch Polykondensation eines Diamins, wie Hexamethylendiamin, No
namethylendiamin, Undecamethylendiamin, Dodecamethylendiamin, m-
Xylylendiamin und dergleichen mit einer Dicarbonsäure, wie Terephthalsäure,
Isophthalsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Dodecandisäure, Glutarsäure und
dergleichen erhalten werden, genannt werden. Als Beispiele können Nylon 4, 6, 7,
8, 11, 12, 6.6, 6.9, 6.10, 6.11, 6.12, 6T, 6/6.6, 6/12 und 6/6T angeführt wer
den.
Zu den erfindungsgemäß eingesetzten Silankupplungsmitteln zählen beispiels
weise Organosiloxane der Formeln:
worin
X¹, X² und X³ unabhängig voneinander Alkoxygruppen mit 1 bis 3 Kohlen stoffatomen, und
R¹, R² und R³ unabhängig voneinander Niedrigalkylgruppen, wie Methyl-, Ethyl- oder Propylgruppen; höhermolekulare Alkylgruppen, wie Stearyl-, Lauryl- oder Behenylgruppen; Alkenylgruppen, wie Vinyl- oder Allylgruppen; Cycloalkylgrup pen, wie Cyclopropyl- oder Cyclohexylgruppen; Arylgruppen, wie Phenyl- oder Benzylgruppen; N-(Aminoalkyl)-aminoalkylgruppen, wie N-(β-Aminoethyl)-γ-ami nopropylgruppen; oder Alkylgruppen, die an der ω-Position mit Aminogruppen, Halogenatomen, Mercaptogruppen, Glycidoxygruppen oder Acyloxygruppen substituiert sind, wie γ-Aminopropylgruppen, γ-Chlorpropylgruppen, γ-Mercap topropylgruppen, γ-Glycidoxypropylgruppen oder γ-Methacryloxypropylgruppen; Organosilazane, Organosilylamine, Organosilylharnstoffe, N-Organosilylcarbon säureamide und N-Organosilylhalogencarbonsäureamide
bedeuten.
X¹, X² und X³ unabhängig voneinander Alkoxygruppen mit 1 bis 3 Kohlen stoffatomen, und
R¹, R² und R³ unabhängig voneinander Niedrigalkylgruppen, wie Methyl-, Ethyl- oder Propylgruppen; höhermolekulare Alkylgruppen, wie Stearyl-, Lauryl- oder Behenylgruppen; Alkenylgruppen, wie Vinyl- oder Allylgruppen; Cycloalkylgrup pen, wie Cyclopropyl- oder Cyclohexylgruppen; Arylgruppen, wie Phenyl- oder Benzylgruppen; N-(Aminoalkyl)-aminoalkylgruppen, wie N-(β-Aminoethyl)-γ-ami nopropylgruppen; oder Alkylgruppen, die an der ω-Position mit Aminogruppen, Halogenatomen, Mercaptogruppen, Glycidoxygruppen oder Acyloxygruppen substituiert sind, wie γ-Aminopropylgruppen, γ-Chlorpropylgruppen, γ-Mercap topropylgruppen, γ-Glycidoxypropylgruppen oder γ-Methacryloxypropylgruppen; Organosilazane, Organosilylamine, Organosilylharnstoffe, N-Organosilylcarbon säureamide und N-Organosilylhalogencarbonsäureamide
bedeuten.
Als Beispiele können insbesondere Trimethylmethoxysilan, Vinyltriethoxysilan,
γ-(Chlorpropyl)-trimethoxysilan, γ-(Aminopropyl-triethoxysilan, N-(β-Amino
ethyl)-g-(aminopropyl)-trimethoxysilan, γ-(Mercaptopropyl-)trimethoxysilan,
γ-(Glycidoxy-propyl)-trimethoxysilan, γ-(Methacryloyloxypropyl)-trimethoxy
silan, Hexamethyldisilazan, N,N′-Bis(trimethylsilyl)harnstoff, N,N′-Bis(trimethyl
silyl)acetamid, Diethyl-(trimethylsilyl)amin, N,N′-Bis(trimethylsilyl)trifluoracet
amid und Stearyltrimethoxysilan genannt werden.
Unter diesen Verbindungen sind Silane mit Aminoalkylgruppen, wie γ-(Amino
propyl)-triethoxysilan oder N-(β-Aminoethyl)-γ-(aminopropyl-)trimethoxylsilan
im Hinblick auf die Affinität zum Polyamid bevorzugt.
Das Siliziumdioxid kann je nach Herstellungsverfahren im allgemeinen in ein
Naßverfahren-Siliziumdioxid und ein Trockenverfahren-Siliziumdioxid unterteilt
werden. Jedes Siliziumdioxid kann erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial
eingesetzt werden, wobei allerdings das Naßverfahren-Siliziumdioxid bevorzugt
ist.
Obwohl der Primärteilchendurchmesser des Siliziumdioxids im allgemeinen 0,01
bis 0,1 µm beträgt, liegen die Primärteilchen in der Regel als Agglomerat vor, wobei
diese Sekundär- und Tertiär-Teilchen mit einem Durchmesser von etwa 0,1-30 µm
bilden. Wenn allerdings Siliziumdioxid in Agglomeraten mit großem Durch
messer in eine Folie vorhanden ist, kann es zur Bildung sogenannter "Fisch
augen" kommen, wodurch der Wert der Folie im Handel erheblich herabgesetzt
wird. Der mittlere Teilchendurchmesser der erfindungsgemäß eingesetzten
Agglomerate aus feinem Siliziumdioxid beträgt daher vorzugsweise nicht mehr als
20 µm und insbesondere nicht mehr als 10 µm. Wenn der mittlere Teilchendurch
messer des feinteiligen Siliziumdioxids dagegen zu gering ist, dann können sich
keine Vorsprüche bzw. Ausbuchtungen auf der Filmoberfläche bilden, so daß die
Blockungsbeständigkeit beeinträchtigt wird. Es ist daher bevorzugt, daß der nach
dem Coulter Counter-Verfahren gemessene mittlere Teilchendurchmesser des
feinteiligen Siliziumdioxids nicht weniger als 0,01 µm und vorzugsweise nicht
weniger als 0,05 µm beträgt.
Die Menge, in der das feinteilige Siliziumdioxid erfindungsgemäß hinzugefügt
wird, beträgt 0,01 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Gew.-% und insbeson
dere 0,1 bis 0,4 Gew.-%, bezogen auf das Polyamidharz.
Wenn die Menge des eingesetzten feinteiligen Siliziumdioxids weniger als 0,01 Gew.-%
beträgt, so tritt kein nennenswerter Effekt bezüglich der Blockungsbe
ständigkeit auf, während andererseits die Transparenz des erhaltenen Ver
packungsmaterials verlorengeht, wenn die Zugabemenge 1 Gew.-% übersteigt.
Die Menge, in der das Silankupplungsmittel erfindungsgemäß hinzugefügt wird,
beträgt 1 bis 99 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 70 Gew.-% und insbesondere 10 bis
40 Gew.-% bezogen auf das feinteilige Siliziumdioxid. Falls die Menge des einge
setzten Silankupplungsmittels weniger als 1 Gew.-%, bezogen auf das feinteilige
Siliziumdioxid, beträgt, ergibt sich keine nennenswerte Wirkung dahingehend,
daß die Trübung der Folie bei der Folienherstellung verhindert wird. Wenn aller
dings die Menge 99 Gew.-% übersteigt, kommt es sehr schnell zu einer Agglomera
tion des Kupplungsmittels mit sich selbst, was wieder zu den unerwünschten Er
scheinungen, wie Fischaugen und dergleichen in der Folie führt.
Als Verfahren zum Einarbeiten des feinteiligen Siliziumdioxids und des Silan
kupplungsmittels in das Polyamidharz können beliebige Verfahren herangezogen
werden, wobei das feinteilige Siliziumdioxid und das Silankupplungsmittel oder
das zuvor mit dem Silankupplungsmittel behandelte feinteilige Siliziumdioxid, je
derzeit, zu irgendeinem Zeitpunkt von der Herstellung des Polyamidharzes bis zur
Folienbildung hinzugefügt werden können.
Hierzu können insbesondere folgende Verfahren genannt werden:
- (1) Man gibt feinteiliges Siliziumdioxid, das durch Zugabe eines mit Wasser ver dünnten Silankupplungsmittels zu dem Siliziumdioxid unter Erhitzen und Rüh ren behandelt worden ist oder feinteiliges Siliziumdioxid und das Silankupplungs mittel zu einem beliebigen Zeitpunkt vor dem Beginn der Polymerisationsreaktion im Anfangsstadium (unter Normaldruck) zu und läßt die Polymerisationsreaktion zur Bildung des Polyamidharzes unter vermindertem Druck beginnen.
- (2) Man führt eine Trockenvermischung des feinteiligen Siliziumdioxids, das in der oben beschriebenen Weise mit dem Silankupplungsmittel behandelt worden ist, mit dem Polyamidharz durch, wobei man die in dieser Weise erhaltene Mi schung weiterhin schmelzen und kneten kann.
- (3) Man führt eine Trockenvermischung des feinteiligen Siliziumdioxids, des Si lankupplungsmittels und des Polyamidharzes durch, wobei man die in dieser Wei se erhaltene Mischung weiterhin schmelzen und kneten kann.
Die erfindungsgemäßen Verpackungsmaterialien umfassen Folien, Bahnen,
Schichten und Blasformbehälter, die nach Formverfahren, die im allgemeinen bei
thermo-plastischen Harzen angewendet werden, wie das Strangpressen, zum Bei
spiel das T-Düsenverfahren, das Aufbläh- oder Aufpumpverfahren sowie das
Spritzgußverfahren, Blasformverfahren und Vakuumformverfahren, hergestellt
werden. Es ist weiterhin möglich, andere Bestandteile, wie beispielsweise Pigmen
te, Farbstoffe, Mittel zur Verbesserung der Wärmebeständigkeit, Antioxidatien,
Witterungsstabilisatoren, Gleitmittel, Kristallisationskeimbildner (crystalline nu
cleus agent), antistatische Mittel, Weichmacher, andere Polymere und dergleichen
hinzuzugeben, allerdings unter der Voraussetzung, daß sie die Verformungseigenschaften
und die physikalischen Eigenschaften des erhaltenen Produkts (Ver
packungsmaterial) nicht beeinträchtigen.
Wenn die erfindungsgemäße Polyamidmasse zu einem Verpackungsmaterial in
Form einer Folie oder einer Bahn verformt wird, kann sie nach bekannten Verfah
ren gereckt werden oder ohne Recken verformt werden.
Weiterhin können bekannte Harze auf das Polyamidverpackungsmaterial nach
bekannten Techniken, wie Co-Extrusion oder Laminierung, laminiert werden.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Polyamidmasse als Ausgangsmate
rial erhält man ein Verpackungsmaterial mit ausgezeichneter Transparenz bzw.
Durchsichtigkeit und einer hervorragenden Blockungsbeständigkeit, wobei sich
die Verbesserung hinsichtlich der Transparenz und der Blockungsbeständigkeit
insbesondere bei Folien, die nach dem Wasserabkühlverfahren hergestellt worden
sind, bemerkbar macht.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beispiele näher erläutert.
Die Untersuchungen erfolgten nach folgenden Methoden.
- (a) Mittlerer Teilchendurchmesser
Der mittlere Teilchenvolumendurchmesser wird nach der Coulter Counter-Met hode bestimmt. - (b) Relative Viskosität des Polyamidharzes
Die relative Viskosität wird unter Verwendung von 98%iger Schwefelsäure gemäß JIS K 68 10-1970 gemessen. - (c) Gleitvermögen
Der Reibungskoeffizient (µs) wird gemäß ASTM D 1894-63 bei 23°C und 50% relativer Feuchtigkeit, bei 23°C und 65% relativer Feuchtigkeit oder bei 23°C und 80% relativer Feuchtigkeit gemessen. - (d) Trübung
Fünfzehn runde Proben mit einem Durchmesser von 15 mm von extrudierten Fo lien und gereckten Folien werden in gleichem Abstand senkrecht zur Maschinen richtung überprüft. Die Trübung wird mit einem Trübungsmesser (hergestellt von Tokyo Denshoku Co.) gemäß der JIS K6714-Methode gemessen.
Filme mit geringer Variation der Trübung, d. h., mit einem geringeren Unter
schied zwischen den Maximum- und Minimumwerten für die gemessene Trü
bung, weisen die besten Eigenschaften auf.
Man vermischt feinteiliges Siliziumdioxid mit den in Tabelle 1 angegebenen mittle
ren Teilchendurchmesser und wäßrige Lösungen der in Tabelle 1 angegebenen
Silankupplungsmittel, die durch 6faches Verdünnen mit Wasser hergestellt wor
den sind, unter Erhitzen auf eine Temperatur von 80°C in einer Supermischvor
richtung und verdampft das Wasser. Man erhält das feinteilige oberflächenbehan
delte Siliziumdioxid durch Trocknen bei einer Temperatur von 120°C.
Man gibt das in dieser Weise erhaltene oberflächenbehandelte feinteilige Silizium
dioxid zu Nylon 6, das sich gerade in seiner Herstellung befindet, in den in Tabelle 1
angegebenen Gewichtsverhältnissen und führt die Polymerisation nach üblichen
Verfahren durch und erhält somit eine Nylon 6-Masse.
Man gibt zu der Nylon 6-Masse 0,1 Gew.-% Ethylen-bis-stearoamid und extrudiert
aus einer Ringdüse mit einem Durchmesser von 75 mm unter Verwendung einer
40 mm Strangpresse und stellt eine Blasfolie mit einer Breite der abgeflachten
Röhre von 130 mm nach dem Wasserabkühlverfahren (die Wassertemperatur be
trägt 18°C) her. Man reckt die in dieser Weise hergestellte Folie in einem Ausmaß
von 3,0×3,0 bei einer Temperatur von 80°C mit einer Reckvorrichtung (hergestellt
von Long Co.) und thermofixiert bei einer Temperatur von 200°C während 10 Se
kunden und erhält eine gereckte Folie mit einer Dicke von 15 µm.
Die Ergebnisse der einzelnen Messungen sind in Tabelle 1 gezeigt.
Man bildet die Massen und formt die Folien in der gleichen Weise wie in den Bei
spielen 1-5 und verwendet das gleiche feinteilige Siliziumdioxid wie in den Bei
spielen 1-5, mit dem Unterschied, daß man kein Silankupplungsmittel einsetzt.
Die Ergebnisse sind der Tabelle 2 zu entnehmen.
Claims (10)
1. Polyamidharzmasse, enthaltend ein Polyamidharz, 0,01 bis 1 Gew.-%
feinteiliges Siliziumdioxid, bezogen auf das Polyamidharz, und 1 bis 99 Gew.-%
eines Silankupplungsmittels, bezogen auf das feinteilige Siliziumdioxid.
2. Polyamidharz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge
des eingesetzten feinteiligen Siliziumdioxids 0,05 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das
Polyamidharz, beträgt.
3. Polyamidharzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
nach der Coulter Counter-Methode gemessene mittlere Teilchendurchmesser des
feinteiligen Siliziumdioxids 0,01 bis 20 µm beträgt.
4. Polyamidharzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
feinteilige Siliziumdioxid nach dem Naßverfahren hergestellt worden ist.
5. Polyamidharzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge des eingesetzten Silankupplungsmittels 5 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das
feinteilige Siliziumdioxid, beträgt.
6. Polyamidharzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge des eingesetzten Silankupplungsmittels 10 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das
feinteilige Siliziumdioxid, beträgt.
7. Polyamidharzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Silankupplungsmittel eine Aminoalkylgruppe aufweist.
8. Polyamidharzmasse nach Anspruch 1 oder Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Silankupplungsmittel als γ-(Aminopropyl)-triethoxysilan
oder N-(β-Aminoethyl)-γ-(aminopropyl-)trimethoxysilan vorliegt.
9. Verwendung der Polyamidharzmasse nach Anspruch 1 zur Herstellung von
Verpackungsmaterialien.
10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verpackungsmaterial in Form einer Folie oder einer Bahn vorliegt.
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