DE3810717C2 - - Google Patents
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- DE3810717C2 DE3810717C2 DE3810717A DE3810717A DE3810717C2 DE 3810717 C2 DE3810717 C2 DE 3810717C2 DE 3810717 A DE3810717 A DE 3810717A DE 3810717 A DE3810717 A DE 3810717A DE 3810717 C2 DE3810717 C2 DE 3810717C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04D—NON-POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
- F04D27/00—Control, e.g. regulation, of pumps, pumping installations or pumping systems specially adapted for elastic fluids
- F04D27/02—Surge control
- F04D27/0207—Surge control by bleeding, bypassing or recycling fluids
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- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Control Of Positive-Displacement Air Blowers (AREA)
- Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)
- Control Of Non-Positive-Displacement Pumps (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung des
Pumpens eines einen nachgeschalteten Prozeß über eine
Abgabeleitung mit einem gasförmigen Druckmedium versorgenden
Turboverdichters, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Ein Verfahren der genannten Art ist aus der
DE-AS 11 07 887 bekannt. Dieses Verfahren benutzt zwei
voneinander unabhängige Regelvorrichtungen, nämlich eine
übliche, langsam wirkende und eine zusätzliche, schnell
wirkende Regelvorrichtung. Die übliche Regelvorrichtung
arbeitet in bekannter Weise nach Maßgabe einer Regeldifferenz,
die in Abhängigkeit von Ansaugvolumenstrom und
Enddruck des Verdichters bestimmt wird. Die zusätzliche
Regelvorrichtung arbeitet nach Maßgabe von nahe dem nachgeschalteten
Prozeß erfaßten Werten für Druck oder Durchfluß
des verdichteten Mediums und bewirkt bedarfsweise
eine rasche teilweise oder vollständige Öffnung des einzigen
Abblaseventils oder eines zusätzlichen, parallelen
Abblaseventils.
Als nachteilig wird bei diesem Verfahren angesehen, daß
es zu seiner Durchführung zwei unabhängige, nebeneinander
arbeitende Regelvorrichtungen erfordert, was einen
hohen technischen Aufwand darstellt.
Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren der eingangs
genannten Art zu schaffen, welches bei vergleichsweise
geringem zusätzlichem Aufwand auch bei aus einem
dem Verdichter nachgeschalteten Prozeß herrührenden Störungen
eine sehr sichere, sowohl ein Pumpen des Verdichters
als auch Druckeinbrüche auf der Druckseite des Verdichters
verhindernde Regelung des Verdichters gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch
ein Verfahren der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Das neue Regelverfahren erfordert für seine Durchführung
nur eine Regelvorrichtung für die Abblaseregelung, der
diejenige von zwei Regeldifferenzen zugeführt wird, die
zuerst eine Störung oder die die größere Störung signalisiert.
Der zusätzliche Aufwand für die Durchführung des
neuen Regelverfahrens ist also vorteilhaft gering; es
wird aber dennoch sichergestellt, daß sowohl Störungen,
deren Ursache im Bereich des Turboverdichters liegt, als
auch Störungen, die aus einem nachgeschalteten Prozeß
herrühren, frühzeitig erkannt und in entsprechende Regelvorgänge
umgesetzt werden. Hierdurch wird ein sicherer
Betrieb des Turboverdichters ohne Pumpen und ohne Druckeinbrüche
im nachgeschalteten Prozeß gewährleistet.
Der Abgabedurchfluß kann entweder durch eine entsprechende
Meßeinrichtung in einer zum Prozeß geführten Druckleitung
für das Druckmedium unmittelbar gemessen oder in einer
Simulation aus Parametern des nachgeschalteten Prozesses,
wie z. B. der Stellung eines oder mehrerer Ventile
und/oder des Druckes an einer oder mehreren Stellen
des Prozesses, berechnet werden. Die erste Verfahrensvariante
ist besonders dann zweckmäßig, wenn aus anderen
Gründen bereits eine Durchflußmeßeinrichtung an geeigneter
Stelle vorhanden ist, deren Meßergebnisse für das
neue Verfahren genutzt werden können. Die Berechnung des
Durchflusses ist dann zu bevorzugen, wenn eigens für das
Verfahren eine Durchflußmeßeinrichtung installiert werden
müßte. Hierdurch werden unnötig hohe Investitionskosten
vermieden. Unabhängig von der Art der Erfassung
des Abgabedurchflusses, sei es durch Messung oder durch
Berechnung, kann dieser auf beiden Wegen mit einer für
das Verfahren ausreichenden Genauigkeit gewonnen werden.
Wird der Abgabedurchfluß als Massenstrom, d. h. als Masse
je Zeiteinheit, gemessen, muß noch eine Umrechnung erfolgen,
um zu gleichen Einheiten bei Ansaugvolumenstrom und
Abgabedruchfluß zu kommen. Der Massenstrom steht über
die Dichte des verdichteten Gases mit dem Volumenstrom
in einer festen Beziehung und die Dichte wiederum ist
eine Funktion des Druckes. In diesem Fall ist also zur
Berechnung des Abgabedruchflusses als Volumenstrom neben
der Erfassung des Massenstroms auch eine Druckmessung am
Eingang des Prozesses sowie eine anschließende Umrechnung
erforderlich.
Wie im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben, ist der gerade
noch zulässige Minimalansaugvolumenstrom eine Funktion
des Verdichterenddruckes. Das gleiche gilt für den
Minimalabgabedurchfluß unter der oft erfüllten Voraussetzung,
daß der Druck des Druckmediums auf dessen weiterem
Weg zum Prozeß im wesentlichen konstant bleibt. In
dieser einfachen Verfahrensvariante ist daher vorgesehen,
daß für den Minimalansaugvolumenstrom und für den
Minimalabgabedurchfluß der gleiche, von einem gemeinsamen
Funktionsgeber in Abhängigkeit vom Verdichterendruck
gelieferte Minimaldurchflußwert verwendet wird. Eine andere,
etwas aufwendigere Verfahrensvariante sieht zur Ermöglichung
einer höheren Genauigkeit und größeren Beeinflußbarkeit
des Verfahrens vor, daß für den Minimalansaugvolumenstrom
und für den Minimalabgabedurchfluß unabhängig
voneinander berechnete, von je einem eigenen
Funktionsgeber gelieferte Minimaldurchflußwerte verwendet
werden, wobei der Minimalansaugvolumenstrom als Funktion
des Verdichterenddrucks und der Minimalabgabedurchfluß
als Funktion des Drucks an der Abgabedurchfluß-Erfassungsstelle
nahe dem Eingang des Prozesses bestimmt
wird.
Um das neue Verfahren auch bei Betriebszuständen des Verdichters
mit geöffnetem Abblaseventil mit ausreichender
Genauigkeit anwenden zu können, ist vorgesehen, daß zusätzlich
der Abblasedurchfluß durch das Abblaseventil erfaßt
und zu dem Abblasedurchfluß addiert wird. Die Erfassung
des Abblasedurchflusses erfolgt entweder durch eine
Messung in der dem Abblaseventil vor- und nachgeschalteten
Abblaseleitung oder durch eine eine eigene Meßeinrichtung
einsparende Berechnung. Eine Möglichkeit der Berechnung
besteht darin, daß der Abblasedurchfluß durch
eine Simulationsrechnung aus der Stellung des Abblaseventils
und dem Druck vor dem Abblaseventil berechnet wird.
Hierzu ist ein Stellungsmelder am Abblaseventil erforderlich,
der in der Praxis häufig schon aus anderen Gründen
vorhanden ist. Wenn ein derartiger Stellungsmelder eingespart
werden soll, kann der Abblasedurchfluß auch aus
einer in der Abblaseregelung erzeugten Regelgröße für
die Verstellung des Abblaseventils durch Simulation des
dynamischen Verhaltens des Abblaseventils und aus dem
Druck vor dem Abblaseventil berechnet werden. Eine solche
Simulation des dynamischen Verhaltens des Ventils
ist mit den heute verfügbaren Möglichkeiten der elektronischen
Datenverarbeitung kein Problem.
Zwecks Erzielung einer höheren Genauigkeit bei der Bestimmung
des Abblasedurchflusses ist vorgesehen, daß zusätzlich
die Temperatur des durch das Abblaseventil strömenden
Mediums und/oder der Druck hinter dem Abblaseventil
gemessen und in die Berechnung des Abblasedurchflusses
einbezogen werden. Außer Temperatur und/oder Druck
können auch noch weitere, den Durchfluß durch das Abblaseventil
beeinflussende Größen erfaßt und in die Berechnung
einbezogen werden.
Aufgrund von verbleibenden Ungenauigkeiten bei der Messung
oder Berechnung des Abgabedurchflusses und gegebenenfalls
des Abblasedurchflusses kann es vorkommen, daß
der ermittelte Durchfluß kleiner ist als der tatsächliche
Durchfluß. In diesem Fall würde das Abblaseventil
primär durch die Änderungen des Abblasedurchflusses bzw.
der Summe aus diesem und dem Abgabedurchfluß gesteuert.
Dadurch kommt es zu einem Betrieb des Verdichters mit einem
unnötig großen Abstand von der Pumpgrenze. Um dies
zu vermeiden, kann der Wert für den Abgabedurchfluß oder
die Summe aus diesem und dem Wert für den Abblasedurchfluß
vor Eingang in die Regelung mit einem vorgebbarem
Faktor, der größer als 1 ist, multipliziert werden. Alternativ
kann mit dem gleichen Ziel zu dem Wert für den
Abgabedurchfluß bzw. zu der Summe aus diesem und dem
Wert für den Abblasedurchfluß vor Eingang in die Regelung
eine vorgebbare Konstante addiert werden. Dies hat
zur Folge, daß eine unerwünschte Vergrößerung des Sicherheitsabstandes
zur Pumpgrenze nur noch dann eintritt,
wenn der Fehler in der Abgabedurchflußbestimmung größer
wird als der vorgegebene Faktor, der z. B. 1,1 sein kann,
oder als die addierte Größe.
Eine andere Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, daß
in einer Zusatzeinrichtung mit großer Zeitkonstante eine
Korrekturgröße auf den Wert für den Abgabedurchfluß oder
die Summe aus den Werten für den Abgabedurchfluß und Abblasedurchfluß
addiert wird, die so lange verändert
wird, bis die Summe genau dem Ansaugvolumenstrom entspricht.
Durch geeignete Wahl der Zeitkonstanten der Zusatzeinrichtung,
die z. B. durch einen Integrierer realisierbar
ist, kann gewährleistet werden, daß die kompensierende
Wirkung so langsam erfolgt, daß vorübergehende
dynamische Ungleichgewichte zwischen Ansaugvolumenstrom
und Abgabedurchfluß sowie zwischen den zugehörigen Regeldifferenzen
ungehindert passieren können. Ergänzend kann
der Integrierer auf bestimmte Werte, insbesondere negative
Werte begrenzt werden, wodurch die Einstellung eines
zu großen Sicherheitsabstandes von der Pumpgrenze verhindert
wird.
Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, daß
die Werte für den Abgabedurchfluß oder die Summe aus diesem
und dem Wort für den Abblasedurchfluß als Eingangssignal
auf eine nachgebende Referenz gegeben werden, wobei
die Referenz im wesentlichen aus einem Integrierer
mit einstellbarer Zeitkonstante besteht, dessen Ausgangssignal
mit dieser Zeitkonstante dem Eingangssignal
folgt, und wobei die nach plötzlichen Änderungen des Eingangssignals
vorübergehend auftretende Differenz zwischen
Eingangs- und Ausgangssignal als Korrekturgröße
für eine aus Ansaugvolumenstrom und Minimalansaugvolumenstrom
gebildete, in die normale Abblase
regelung eingehende erste Regeldifferenz verwendet wird. Hier
durch wird bei plötzlicher Abnahme des Abgabedurchflusses
ein früheres und/oder verstärktes Eingreifen der normalen
Abblaseregelung bewirkt. Diese Regeldifferenz kann dabei
unmittelbar selbst oder auch durch vorzeichenrichtige
Aufschaltung der Korrekturgröße auf den Soll- oder Ist
wert für die Berechnung der Regeldifferenz verändert wer
den. Eine derartige frühere Reaktion ist bei Störungen in
Richtung einer Zunahme des Abgabedurchflusses nicht er
forderlich, weshalb zweckmäßig diese Regelung mittels
nachgebender Referenz als nur in der erstgenannten Abnahme-
Richtung wirkend ausgestaltet ist.
Schließlich besteht noch die Möglichkeit, daß der Abgabe
durchfluß in Form mehrerer einzelner Teil-Abgabedurch
flüsse an unterschiedlichen, möglichen Störstellen be
nachbarten Punkten des dem Verdichter nachgeschalteten
Prozesses erfaßt wird und daß für jeden Teil-Abgabe
durchfluß unabhängig voneinander von je einem eigenen
Funktionsgeber in Abhängigkeit vom herrschenden Ver
dichterenddruck eigene Minimaldurchflußwerte berechnet
werden. Hier ist zwar ein höherer Verfahrensaufwand in
Kauf zu nehmen, es wird jedoch ein frühestmögliches Rea
gieren der Abblaseregelung
auf Störungen aus dem nachgeschalteten Prozeß ge
währleistet.
Ein Ablaufbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert. Die ein
zige Figur der Zeichnung zeigt in schematischer Dar
stellung einen Turboverdichter nebst zugehörigen Lei
tungen, Ventilen und dergleichen Elementen zusammen mit
einem Regelschema des Verfahrens.
Im oberen Teil der Figur ist ein Turboverdichter 1 darge
stellt, der saugseitig mit einer Ansaugleitung 10 und
druckseitig mit einer Abgabeleitung 11 verbunden ist. Von
der Abgabeleitung 11 zweigt eine Abblaseleitung 20 ab, in
die ein Abblaseventil 2 eingeschaltet ist. Durch die
Abblaseleitung 20 kann bei geöffnetem Abblaseventil 2 ein
Teil des vom Verdichter 1 in die Abgabeleitung 11 geför
derten gasförmigen Mediums in die Atmosphäre abgeblasen
werden. Das Abblaseventil 2 ist hierzu mittels einer
Ventilbetätigungseinrichtung 21 verstellbar. Im weiteren
Verlauf der Abgabeleitung 11 ist in diese, wie üblich,
eine Rückschlagklappe 3 eingesetzt. An diese Rückschlag
klappe 3 anschließend führt die Abgabeleitung 11 zu einem
dem Verdichter 1 nachgeschalteten Prozeß, der mit dem
komprimierten gasförmigen Medium zu versorgen ist.
Vor dem Verdichter 1 ist in die Ansaugleitung 10 eine
Meßeinrichtung 4 eingesetzt, die dazu dient, den durch
die Leitung 10 zum Verdichter 1 strömenden Ansaugvolumen
strom A zu messen. In Strömungsrichtung hinter dem Ver
dichter 1 ist in der Abgabeleitung 11 eine weitere Meß
einrichtung 5 angeordnet, die dazu dient, den Verdichter
enddruck PE zu messen. Eine weitere Meßeinrichtung 6 ist
schließlich noch vor dem dem Verdichter 1 nachgeschalte
ten Prozeß in die Abgabeleitung 11 eingesetzt. Diese Meß
einrichtung 6 dient zur Messung des Abgabedurchflusses P
zum Prozeß, wobei ggf. noch über die Dichte des Mediums
an der Meßstelle eine Umrechnung in Volumen je Zeitein
heit erfolgt, wenn der Abgabedurchfluß als Massenstrom,
d. h. als Masse je Zeiteinheit, gemessen wird.
Wie aus dem Regelschema in der Figur ersichtlich ist,
werden die gemessenen Werte des Verdichterenddrucks PE
zur Berechnung des bei dem jeweiligen Druck PE gerade
noch zulässigen Minimaldurchflusses Amin verwendet.
Hieran schließt sich die Berechnung einer ersten Regel
differenz xd 1 an, wobei xd 1 als Differenz aus dem Mini
maldurchfluß, hier dem Minimalansaugvolumenstrom Amin,
und dem Ansaugvolumenstrom A definiert ist.
Die gemessenen Werte für den Abgabedurchfluß P werden
zur Berechnung einer zweiten Regeldifferenz xd 2 verwen
det, wobei xd 2 definiert ist als Differenz aus dem Mini
maldurchfluß, hier dem Minimalabgabedurchfluß Pmin und
dem gemessenen Abgabedurchfluß P. Für beide Regeldiffe
renzbildungen wird im vorliegenden Beispiel jeweils der
selbe Minimaldurchfluß verwendet, d. h. daß hier der
Minimalansaugvolumenstrom Amin gleich dem Minimalabgabe
durchfluß Pmin ist. Alternativ kann auch ein gesonderter
Minimalabgabedurchfluß berechnet werden.
Die beiden Regeldifferenzen xd 1 und xd 2 werden einer
Maximalwertauswahl zugeführt. In dieser Maximalwertaus
wahl wird der größere der beiden Regeldifferenzwerte
ausgewählt und als Regeldifferenz xd der Abblaseregelung
zugeführt. Die Abblaseregelung berechnet aus der ihr
zugeführten Regeldifferenz xd eine Stellgröße y, die auf
die bereits erwähnte Ventilbetätigungseinrichtung 21 zur
Verstellung des Abblaseventils 2 gegeben wird und dort
eine entsprechende Verstellung des Abblaseventils 2 be
wirkt.
Aus diesem ein einfaches Ablaufbeispiel des Verfahrens
darstellenden Regelschema ist ersichtlich, daß bei einer
Durchflußänderung, die ihre Ursache in dem dem Verdichter
1 nachgeschalteten Prozeß hat, zunächst eine Änderung des
Abgabedurchflusses P erfolgt, bevor sich der Ansaug
volumenstrom A ändert. Diese Änderung wird frühzeitig
von der Meßeinrichtung 6 erfaßt, was über die Regeldiffe
renzbildung, die Maximalwertauswahl und die Abblaserege
lung zu einer frühen und damit rechtzeitigen Reaktion des
Abblaseventils 2 führt, auch wenn die Meßeinrichtung 4
für den Ansaugvolumenstrom A noch keine Veränderung des
Durchflusses feststellt. Ein Pumpen des Verdichters wird
so sicher vermieden.
Claims (15)
1. Verfahren zur Vermeidung des Pumpens eines einen
nachgeschalteten Prozeß über eine Abgabeleitung (11)
mit einem gasförmigen Druckmedium versorgenden Turboverdichters
(1) mittels Abblaseregelung, bei welchem
der Ansaugvolumenstrom (VA) und der Verdichterenddruck
(PE) kontinuierlich erfaßt werden und bei welchem
aus dem Ansaugvolumenstrom (VA) und einem vom
Verdichterenddruck (PE) abhängigen, noch zulässigen,
oberhalb des Pumpgrenzvolumenstromes liegenden Mini
malansaugvolumenstrom (VAmin) eine erste Regeldifferenz
(Xd1) gebildet wird, welche mittels einer Abblaseregelung
durch geregeltes Öffnen wenigstens eines Abblaseventils
(2) sicherstellt, daß der Ansaugvolumenstrom
(VA) durch den Verdichter (1) oberhalb von
dessen Pumpgrenze gehalten wird und wobei in der Nähe
des Eingangs des dem Verdichter (1) nachgeschalteten
Prozesses der Abgabedurchfluß (VP) zu dem dem Verdichter
(1) nachgeschalteten Prozeß erfaßt wird und
bei Überschreiten eines Grenzwertes durch diesen Abgabedurchfluß
(VP) auch ein Öffnen des Abblaseventils
(2) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grenzwert ein noch zulässiger druckabhängig
variierender Minimalabgabedurchfluß (VPmin) ist, der
in Abhängigkeit von einem Druck auf der Abgabeleitung
(11) bestimmt wird, wobei eine zweite Regeldifferenz
(Xd2) aus Abgabedurchfluß (VP) und Minimalabgabedurchfluß
(VPmin) gebildet wird, wobei die beiden
Regeldifferenzen (Xd1, Xd2) einer Maximalwertauswahl
zugeführt werden und wobei der größere der beiden
Regeldifferenzwerte ausgewählt und der Abblaseregelung
zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abgabedurchfluß (VP) gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abgabedurchfluß (VP) in einer Simulation aus
Parametern des nachgeschalteten Prozesses, wie der
Stellung eines oder mehrerer Ventile und/oder des
Druckes an einer oder mehreren Stellen des Prozesses,
berechnet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß für den Minimalansaugvolumenstrom
(VAmin) und für den Minimalabgabedurchfluß
(VPmin) der gleiche, von einem gemeinsamen Funktionsgeber
in Abhängigkeit vom Verdichterenddruck (PE) gelieferte
Minimaldurchflußwert verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß für den Minimalansaugvolumenstrom
(VAmin) und für den Minimalabgabedurchfluß
(VPmin) unabhängig voneinander berechnete, von je
einem eigenen Funktionsgeber gelieferte Minimaldurchflußwerte
verwendet werden, wobei der Minimalansaugvolumenstrom
(VAmin) als Funktion des Verdichterenddrucks
(PE) und der Minimalabgabedurchfluß (VPmin)
als Funktion des Drucks an der Abgabedurchfluß-Erfassungsstelle
nahe des Eingangs des Prozesses bestimmt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich der Abblasedurchfluß
(VB) durch das Abblaseventil (2) erfaßt und zu dem
Abgabedurchfluß (VP) addiert wird.
7. Verfahren Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abblasedurchfluß (VB) gemessen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abblasedurchfluß (VB) durch eine Simulationsrechnung
aus der Stellung des Abblaseventils (2) und
dem Druck vor dem Abblaseventil (2) berechnet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abblasedurchfluß (VB) aus einer in der Abblaseregelung
erzeugten Regelgröße (y) für die Verstellung
des Abblaseventils (2) und aus dem Druck vor
dem Abblaseventil (2) durch Simulation des dynamischen
Verhaltens des Abblaseventils (2) berechnet
wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich die Temperatur des
durch das Abblaseventil (2) strömenden Mediums und/
oder der Druck hinter dem Abblaseventil (2) gemessen
und in die Berechnung des Abblasedurchflusses (VB)
einbezogen werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wert für den Abgabedurchfluß
(VP) oder die Summe aus diesem und dem Wert für den
Abblasedurchfluß (VB) vor Eingang in die Regelung
mit einem vorgebbarem Faktor, der größer als 1 ist,
multipliziert wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zu dem Wert für den Abblasedurchfluß
(VP) oder zu der Summe aus diesem und dem Wert
für den Abblasedurchfluß (VB) vor Eingang in die Regelung
eine vorgebbare Konstante addiert wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer Zusatzeinrichtung mit
großer Zeitkonstante eine Korrekturgröße auf den
Wert für den Abgabedurchfluß (VP) oder die Summe aus
den Werten für den Abgabedurchfluß (VP) und Abblasedurchfluß
(VB) addiert wird, die so lange verändert
wird, bis die Summe genau dem Ansaugvolumenstrom
(VA) entspricht.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werte für den Abgabedurchfluß
(VP) oder die Summe aus diesem und dem Wert für
den Abblasedurchfluß (VB) als Eingangssignal auf
eine nachgebende Referenz gegeben werden, wobei die
Referenz im wesentlichen aus einem Integrierer mit
einstellbarer Zeitkonstante besteht, dessen Ausgangssignal
mit dieser Zeitkonstante dem Eingangssignal
folgt, und wobei die nach plötzlichen Änderungen des
Eingangssignals vorübergehend auftretende Differenz
zwischen Eingangs- und Ausgangssignal als Korrekturgröße
für eine aus Ansaugvolumenstrom (VA) und Minimalansaugvolumenstrom
(VAmin) gebildete, in die normale
Abblaseregelung eingehende erste Regeldifferenz
(Xd1) verwendet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abgabedurchfluß (VP) in Form
mehrerer einzelner Teil-Abgabedurchflüsse an unterschiedlichen,
möglichen Störstellen benachbarten
Punkten des dem Verdichter (1) nachgeschalteten Prozesses
erfaßt wird und daß für jeden Teil-Abgabedurchfluß
unabhängig voneinander von je einem eigenen
Funktionsgeber in Abhängigkeit vom herrschenden
Verdichterenddruck (PE) eigene Minimaldurchflußwerte
berechnet werden.
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