DE4316202C2 - Verfahren zur Überwachung der Pumpgrenze eines Turboverdichters mit Vorleitapparat und Nachleitapparat - Google Patents
Verfahren zur Überwachung der Pumpgrenze eines Turboverdichters mit Vorleitapparat und NachleitapparatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen der
Pumpgrenze eines Turboverdichters mit Vorleitapparat und
Nachleitapparat, wobei der eintrittsseitige Druck (p₁), der
austrittsseitige Druck (p₂) und der durch den Verdichter
geführte Volumenstrom (F) gemessen werden, wobei die Meß
werte einer Kontrolleinrichtung mit Datenspeicher zugeführt
und mit Werten eines Verdichterkennfeldes verglichen
werden, wobei im Falle einer Annäherung der Meßwerte an die
Pumpgrenze des Verdichterkennfeldes der Betriebspunkt des
Verdichters verändert wird, wobei der Vorleitapparat und
der Nachleitapparat an eine Steuerung angeschlossen sind,
welche sowohl den Stellwinkel (β) des Vorleitapparates als
auch den Stellwinkel (α) des Nachleitapparates ständig be
triebsmäßig verändert, wobei der Stellwinkel (α) des Nach
leitapparates gemessen und der Meßwert der Kontrollein
richtung zugeführt wird. - Pumpgrenze bezeichnet eine aero
dynamische Stabilitätsgrenze, welche das Kennfeld eines
Turboverdichters begrenzt. Bei Erreichen der Pumpgrenze
treten Rückströmungen im Turboverdichter auf, die Druck
schwankungen und Temperaturerhöhungen verursachen und als
Pumpgeräusche deutlich wahrnehmbar sind. Eine Betriebsweise
des Turboverdichters an der Pumpgrenze führt nach kurzer
Betriebszeit zu Lagerschäden und Schäden an den Laufrädern.
Zur Vermeidung eines Verdichterbetriebs im instabilen Be
reich des Kennfeldes werden Überwachungs- und Kontrollein
richtungen eingesetzt, die bei kritischer Annäherung an die
Pumpgrenze eine Sicherheitseinrichtung des Turboverdichters
in Form eines Abblaseventils zur Atmosphäre oder in Form
eines Absperrventils in einer Umwälzleitung zwischen Druck- und
Saugleitung des Verdichters öffnend betätigt.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art, von dem die Er
findung ausgeht, ist aus US 4 586 870 bekannt. Auch nach
diesem Verfahren wird die Pumpgrenze des Turboverdichters
überwacht. Außerdem sind der Vorleitapparat und der Nach
leitapparat an eine Steuerung angeschlossen, die die Stell
winkel der Leitapparate ständig betriebsmäßig verändern.
Die Überwachung der Pumpgrenze wird bei diesem bekannten
Verfahren mit verhältnismäßig aufwendigen Maßnahmen ver
wirklicht, in dem einer Kontrolleinrichtung eine Vielzahl
von Parametern zugeführt wird, die entsprechend verarbeitet
werden muß. Im Ergebnis ist es mit diesem bekannten Ver
fahren nicht unter allen Betriebsbedingungen möglich, den
stabilen Betrieb des Turboverdichters stets funktionssicher
zu gewährleisten.
Ein- und mehrstufige Turboverdichter mit Vorleitapparat und
Nachleitapparat sind grundsätzlich bekannt (DUBBEL 13. Auf
lage, 1970, Seite 423). Durch Einstellung des Vorleitappa
rates ist ein Betrieb der Turbomaschine mit gutem Wir
kungsgrad möglich. Durch den ebenfalls einstellbaren Nach
leitapparat ist gleichzeitig ein breiter Betriebsbereich
sichergestellt. Eine betriebsmäßige Regelung beider Ver
stelleinrichtungen ist im Rahmen dieser bekannten Maßnahmen
nicht vorgesehen. Regelmäßig werden die Leitschaufeln des
Nachleitapparates fest eingestellt und wird lediglich der
Stellwinkel des Vorleitapparates geregelt. Im Rahmen dieser
bekannten Maßnahmen ist es nicht möglich, den stabilen Be
trieb eines Turboverdichters sicherzustellen, dessen Vor
leitapparat und Nachleitapparat gleichzeitig geregelt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, mit dem auf relativ ein
fache Weise funktionssicher eine Pumpgrenzüberwachung von
Turboverdichtern verwirklicht werden kann und stets ein
stabiler Betrieb der Turboverdichter gewährleistet wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß aus den
Druckmeßwerten (p₁, p₂) oder dem Volumenstrommeßwert F so
wie dem Meßwert für den Stellwinkel α des Nachleitapparates
nach einer in der Kontrolleinrichtung abgespeicherten
Pumpgrenzfunktion
Y = m × F + b
welche den Verlauf der Pumpgrenze im Verdichterkennfeld ab
schnittsweise beschreibt, ein dem Betriebspunkt des Turbo
verdichters zugeordneter Pumpgrenzwert ermittelt wird,
wobei Y der Druckdifferenz p₂-p₁ oder dem Druck verhältnis p₂/p₁ zwischen dem verdichteraustritts seitigen Druck p₂ und dem verdichtereintritts seitigen Druck p₁ entspricht,
wobei ferner die Koeffizienten m, b nach Maßgabe linearer Funktionen des Stellwinkels des Nach leitapparates gemäß
wobei Y der Druckdifferenz p₂-p₁ oder dem Druck verhältnis p₂/p₁ zwischen dem verdichteraustritts seitigen Druck p₂ und dem verdichtereintritts seitigen Druck p₁ entspricht,
wobei ferner die Koeffizienten m, b nach Maßgabe linearer Funktionen des Stellwinkels des Nach leitapparates gemäß
m = m₀ + m₁ x
b = b + b₁ x
b = b + b₁ x
ermittelt werden,
daß die aus thermodynamischen Kennfeldberechnungen be stimmten Koeffizienten m₁, b₁ als Festwerte in der Kon trolleinrichtung abgespeichert sind und die Koeffizienten m₀, b₀ für die Pumpgrenzfunktion durch Testläufe an der Pumpgrenze des Turboverdichters ermittelt und diese als Eingabewerte in die Kontrolleinrichtung eingegeben werden,
daß die Volumenstrom- und Druckmeßwerte F, p₁, p₂ mit dem Pumpgrenzwert verglichen werden und beim Unterschreiten eines vorgegebenen Mindestabstandes ein Steuersignal zur Veränderung des Turboverdichterbetriebspunktes abgegeben wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Einfluß des Nachleitapparates auf die Pumpgrenze durch eine verein fachte lineare Beziehung erfaßt. Die Koeffizienten m₁, b₁ ergeben sich aus thermodynamischen Kennfeldberechnungen unter Anwendung an sich bekannter Regressionstechniken. Die Koeffizienten m₀, b₀ werden bei der Inbetriebnahme des Tur boverdichters durch Testläufe ermittelt. Bei diesen Test läufen wird der Turboverdichter zum Zwecke einer Kali brierung der Pumpgrenzfunktion kurzzeitig an seiner Pumpgrenze betrieben, wobei die zugeordneten Druck- und Volumenstrommeßwerte p₁, p₂, F aufgenommen sowie daraus die Koeffizienten m₀, b₀ ermittelt werden. Erfindungsgemäß sind die aus thermodynamischen Kennfeldberechnungen bestimmten Koeffizienten m₁, b₁ als Festwert in der Kontrollein richtung abgespeichert und werden die durch Testläufe an der Pumpgrenze des Turboverdichters ermittelbaren Koeffi zienten m₀, b₀ als Eingabewerte in die Kontrolleinrichtung eingegeben. Eine Korrektur der Einstellungsparameter m₀, b₀ durch Bedienungspersonal ist dadurch ohne weiteres möglich.
daß die aus thermodynamischen Kennfeldberechnungen be stimmten Koeffizienten m₁, b₁ als Festwerte in der Kon trolleinrichtung abgespeichert sind und die Koeffizienten m₀, b₀ für die Pumpgrenzfunktion durch Testläufe an der Pumpgrenze des Turboverdichters ermittelt und diese als Eingabewerte in die Kontrolleinrichtung eingegeben werden,
daß die Volumenstrom- und Druckmeßwerte F, p₁, p₂ mit dem Pumpgrenzwert verglichen werden und beim Unterschreiten eines vorgegebenen Mindestabstandes ein Steuersignal zur Veränderung des Turboverdichterbetriebspunktes abgegeben wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Einfluß des Nachleitapparates auf die Pumpgrenze durch eine verein fachte lineare Beziehung erfaßt. Die Koeffizienten m₁, b₁ ergeben sich aus thermodynamischen Kennfeldberechnungen unter Anwendung an sich bekannter Regressionstechniken. Die Koeffizienten m₀, b₀ werden bei der Inbetriebnahme des Tur boverdichters durch Testläufe ermittelt. Bei diesen Test läufen wird der Turboverdichter zum Zwecke einer Kali brierung der Pumpgrenzfunktion kurzzeitig an seiner Pumpgrenze betrieben, wobei die zugeordneten Druck- und Volumenstrommeßwerte p₁, p₂, F aufgenommen sowie daraus die Koeffizienten m₀, b₀ ermittelt werden. Erfindungsgemäß sind die aus thermodynamischen Kennfeldberechnungen bestimmten Koeffizienten m₁, b₁ als Festwert in der Kontrollein richtung abgespeichert und werden die durch Testläufe an der Pumpgrenze des Turboverdichters ermittelbaren Koeffi zienten m₀, b₀ als Eingabewerte in die Kontrolleinrichtung eingegeben. Eine Korrektur der Einstellungsparameter m₀, b₀ durch Bedienungspersonal ist dadurch ohne weiteres möglich.
Aus DE 42 02 226 A1 ist es bekannt, zur abschnittsweisen
Definition der Pumpgrenze eine ähnliche Funktion wie bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verwenden. Eine Be
stimmung der Pumpgrenze in Abhängigkeit von der Stellung
der Vor- und Nachleitapparate und die Ermittlung von
Koeffizienten m und b in Abhängigkeit vom Nachleitapparat
wird hier jedoch nicht beschrieben. - Aus DE-Z: BBC-Nach
richten, November 1963, Seiten 519-527 ist es fernerhin be
kannt, Pumpgrenzlinien in Abhängigkeit von der Stellung von
Verdichterstellgliedern zu ermitteln. Die im Kennzeich
nungsteil des Patentanspruches 1 beanspruchte erfindungs
gemäße Verfahrensweise ist in dieser Literaturstelle jedoch
nicht offenbart.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, daß das Steuersignal un
abhängig von der jeweiligen Stellung des Nachleitapparates
stets auf eine Sicherheitseinrichtung in Form eines Ab
blaseventils in der Druckleitung oder eines Bypassventils
in einer Umwälzleitung zwischen Druck- und Saugseite des
Turboverdichters arbeitet. Der Nachleitapparat kann jedoch
auch genutzt werden, um den Betriebspunkt des Turbover
dichters im Kennfeld zu verändern, wenn der Turboverdichter
Gefahr läuft, in einen instabilen Betriebsbereich zu ge
langen. Dazu lehrt die Erfindung, daß das Steuersignal in
eine Stelleinrichtung des Nachleitapparates eingegeben
wird, wobei der Stellwinkel α des Nachleitapparates nach
Maßgabe des Steuersignals zwischen einer Minimal- und Maxi
malstellung verändert wird. Zweckmäßigerweise ist der Nach
leitapparat mit Endschaltern ausgerüstet, die ein der Mini
mal- bzw. Maximalstellung zugeordnetes MIN/MAX-Signal an
die Kontrolleinrichtung abgeben, wobei das Steuersignal der
Pumpgrenzüber
wachung eine dem Turboverdichter zugeordnete Sicherheitsein
richtung betätigt, wenn die Kontrolleinrichtung auch das
MIN/MAX-Signal des Nachleitapparates erhält.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen einstufigen Turboverdichter mit regelbarem Vor
leitapparat und ebenfalls regelbarem Nachleitapparat
und mit einer Kontrolleinrichtung zur Überwachung der
Pumpgrenze,
Fig. 2 das Kennfeld des in Fig. 1 dargestellten Turbover
dichters.
Der in Fig. 1 dargestellte Turboverdichter 1 ist insbeson
dere für Luft oder Stickstoff (aber nicht ausschließlich)
bestimmt. Er weist einen Vorleitapparat 2 sowie einen Nach
leitapparat 3 auf, die an eine nicht dargestellte Steuerung
angeschlossen sind, welche sowohl den Stellwinkel α des
Nachleitapparates 3 als auch den Stellwinkel β des Vorleit
apparates 2 betriebsmäßig und ständig verändert. Der Turbo
verdichter weist eine Kontrolleinrichtung 4 mit Daten
speicher auf, die zur Überwachung der Pumpgrenze vorgesehen
ist und auf eine Sicherheitseinrichtung 5 arbeitet. Die
Sicherheitseinrichtung umfaßt ein Abblaseventil in einer
druckseitig angeordneten Abblaseleitung. Der Turboverdichter
ist mit Meßeinrichtungen zur Messung des eintrittsseitigen
Druckes p₁, des austrittsseitigen Druckes p₂ und des durch
den Verdichter geführten Gas-Volumenstromes F ausgerüstet.
Außerdem wird der Stellwinkel α des Nachleitapparates 3 als
Meßwert abgegriffen. Alle Meßwerte, p₁, p₂, F, α werden der
Kontrolleinrichtung 4 zugeführt.
In der Kontrolleinrichtung ist eine Pumpgrenzfunktion
Y = m × F + b
abgespeichert, welche den Verlauf der Pumpgrenze im Verdich
terkennfeld abschnittsweise beschreibt. Der Funktionswert Y
entspricht der Druckdifferenz p₂-p₁ oder dem Druckverhält
nis p₂/p₁ zwischen dem verdichteraustrittsseitigen Druck p₂
und dem verdichterseitigen Druck p₁. Die Koeffizienten m, b
sind lineare Funktionen des Stellwinkels des Nachleitappara
tes und werden gemäß
m = m₀ + m₁ × α
b = b₀ + b₁ × α
b = b₀ + b₁ × α
ermittelt. Aus thermodynamischen Kennfeldberechnungen können
die Koeffizienten m₁ , b₁ nach bekannten Regressionstech
niken ermittelt werden. Sie sind in der Kontrolleinrichtung
4 fest abgespeichert. Die Koeffizienten m₀, b₀ werden
durch Feldversuche an dem installiertem Turboverdichter 1
ermittelt. Dazu wird der Turboverdichter 1 kurzzeitig an
seiner Pumpgrenze betrieben, wobei die zugeordneten Druck- und
Volumenstrommeßwerte p₁, p₂, F aufgenommen und daraus
die Koeffizienten m₀, b₀ für die Pumpgrenzfunktion ermit
telt werden. Die Koeffizienten m₀, b₀ sind als Eingabewerte
in die Kontrolleinrichtung 4 eingebbar werden und können
durch das Bedienungspersonal verändert bzw. korrigiert wer
den.
Die Fig. 2 zeigt das Kennfeld des Turboverdichters, wobei
der Verlauf der Pumpgrenze abschnittsweise durch die lineare
Pumpgrenzfunktion
Y = m × F + b
angenähert ist. Der Stellwinkel β des Vorleitapparates 2 ist
als Parameter eingetragen. Der ebenfalls als Parameter ein
getragene Stellwinkel α des Nachleitapparates 3 führt zu den
angegebenen Verschiebungen der Pumpgrenze.
Nach der in der Kontrolleinrichtung 4 abgespeicherten Pump
grenzfunktion wird mit den Druckmeßwerten p₁, p₂ oder dem
Volumenmeßwert F sowie mit dem Stellwinkelmeßwert α ein
Pumpgrenzwert ermittelt, der dem Betriebspunkt des Turbover
dichters 1 zugeordnet ist. Die Volumenstrom- und Druckmeß
werte F, p₁, p₂ werden mit diesem Pumpgrenzwert verglichen.
Bei Unterschreiten einem vorgegebenen Mindestabstandes von
dem Pumpgrenzwert wird ein Steuersignal abgegeben, durch
welches der Turboverdichterbetriebspunkt verändert wird. Der
Fig. 1 entnimmt man, daß das Steuersignal auf eine Stellein
richtung 6 des Nachleitapparates 3 arbeitet, wobei der
Stellwinkel α des Nachleitapparates 3 nach Maßgabe des
Steuersignals zwischen einer Minimal- und Maximalstellung
verändert wird. Der Nachleitapparat 3 ist mit Endschaltern
ausgerüstet, die ein der Minimal- bzw. Maximalstellung
zugeordnetes MIN/MAX-Signal an die Kontrolleinrichtung 4
abgeben. Sobald die Kontrolleinrichtung 4 das MIN/MAX-Signal
des Nachleitapparates 3 erhält, betätigt das Steuersignal
der Pumpgrenzüberwachung die dem Turboverdichter zugeordnete
Sicherheitseinrichtung 5.
Der Fig. 1 entnimmt man, daß zusätzlich die Temperatur T des
Volumenstromes F gemessen und der Temperaturmeßwert T der
Kontrolleinrichtung 4 zugeführt wird. Außerdem ist in die
Kontrolleinrichtung 4 das Molekulargewicht M des Förder
mediums eingebbar. Der Einfluß der Temperatur T und des
Molekulargewichtes M können in der angegebenen Pumpgrenz
funktion durch lineare Zusatzterme berücksichtigt werden.
Das beschriebene Verfahren zur Pumpgrenzüberwachung ist
nicht nur bei einstufigen Turboverdichtern anwendbar, son
dern auch für mehrstufige Turboverdichter geeignet, wenn
mindestens eine Stufe mit einem geregelten Vorleitapparat
und Nachleitapparat ausgerüstet ist.
Claims (3)
1. Verfahren zum Überwachen der Pumpgrenze eines Turbo
verdichters mit Vorleitapparat und Nachleitapparat,
wobei der eintrittsseitige Druck (p₁), der aus trittsseitige Druck (p₂) und der durch den Ver dichter geführte Volumenstrom (F) gemessen werden,
wobei die Meßwerte (p₁, p₂, F) einer Kontrollein richtung (4) mit Datenspeicher zugeführt und mit Werten eines Verdichterkennfeldes verglichen werden,
wobei im Falle einer Annäherung der Meßwerte an die Pumpgrenze des Verdichterkennfeldes der Be triebspunkt des Verdichters (1) verändert wird,
daß der Vorleitapparat und der Nachleitapparat (3) an eine Steuerung angeschlossen sind, welche sowohl den Stellwinkel (β) des Vorleitapparates (2) als auch den Stellwinkel (α) des Nachleitapparates (3) ständig betriebsmäßig verändert,
daß der Stellwinkel (α) des Nachleitapparates (3) gemessen und der Meßwert der Kontrolleinrichtung (4) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß aus den Druckmeßwerten (p₁, p₂) oder dem Volumenstrom meßwert (F) sowie mit dem Meßwert (α) für den Stellwinkel des Nachleitapparates (3) nach einer in der Kontrollein richtung abgespeicherten Pumpgrenzfunktion Y = m × F + bwelche den Verlauf der Pumpgrenze im Verdichterkennfeld ab schnittsweise beschreibt, ein dem Betriebspunkt des Turbo verdichters zugeordneter Pumpgrenzwert ermittelt wird,
wobei Y der Druckdifferenz oder dem Druckver hältnis zwischen dem verdichteraustrittsseitigen Druck p₂ und dem verdichtereintrittsseitigen Druck p₁ entspricht,
wobei ferner die Koeffizienten m, b nach Maßgabe linearer Funktionen des Stellwinkels α des Nach leitapparates gemäßm = m₀ + m₁ x
b = b + b₁ xermittelt werden,
wobei die aus thermodynamischen Kennfeldberechnungen be stimmten Koeffizienten m₁, b₁ als Festwerte in der Kon trolleinrichtung abgespeichert sind und die Koeffizienten m₀, b₀ für die Pumpgrenzfunktion durch Testläufe an der Pumpgrenze des Turboverdichters (1) ermittelt und dieser als Eingabewerte in die Kontrolleinrichtung (4) eingegeben werden,
daß die Volumenstrom- und Druckmeßwertes (F, p₁, p₂) mit dem Pumpgrenzwert verglichen werden und beim Unterschreiten eines vorgegebenen Mindestabstandes ein Steuersignal zur Veränderung des Turboverdichterbetriebspunktes abgegeben wird.
wobei der eintrittsseitige Druck (p₁), der aus trittsseitige Druck (p₂) und der durch den Ver dichter geführte Volumenstrom (F) gemessen werden,
wobei die Meßwerte (p₁, p₂, F) einer Kontrollein richtung (4) mit Datenspeicher zugeführt und mit Werten eines Verdichterkennfeldes verglichen werden,
wobei im Falle einer Annäherung der Meßwerte an die Pumpgrenze des Verdichterkennfeldes der Be triebspunkt des Verdichters (1) verändert wird,
daß der Vorleitapparat und der Nachleitapparat (3) an eine Steuerung angeschlossen sind, welche sowohl den Stellwinkel (β) des Vorleitapparates (2) als auch den Stellwinkel (α) des Nachleitapparates (3) ständig betriebsmäßig verändert,
daß der Stellwinkel (α) des Nachleitapparates (3) gemessen und der Meßwert der Kontrolleinrichtung (4) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß aus den Druckmeßwerten (p₁, p₂) oder dem Volumenstrom meßwert (F) sowie mit dem Meßwert (α) für den Stellwinkel des Nachleitapparates (3) nach einer in der Kontrollein richtung abgespeicherten Pumpgrenzfunktion Y = m × F + bwelche den Verlauf der Pumpgrenze im Verdichterkennfeld ab schnittsweise beschreibt, ein dem Betriebspunkt des Turbo verdichters zugeordneter Pumpgrenzwert ermittelt wird,
wobei Y der Druckdifferenz oder dem Druckver hältnis zwischen dem verdichteraustrittsseitigen Druck p₂ und dem verdichtereintrittsseitigen Druck p₁ entspricht,
wobei ferner die Koeffizienten m, b nach Maßgabe linearer Funktionen des Stellwinkels α des Nach leitapparates gemäßm = m₀ + m₁ x
b = b + b₁ xermittelt werden,
wobei die aus thermodynamischen Kennfeldberechnungen be stimmten Koeffizienten m₁, b₁ als Festwerte in der Kon trolleinrichtung abgespeichert sind und die Koeffizienten m₀, b₀ für die Pumpgrenzfunktion durch Testläufe an der Pumpgrenze des Turboverdichters (1) ermittelt und dieser als Eingabewerte in die Kontrolleinrichtung (4) eingegeben werden,
daß die Volumenstrom- und Druckmeßwertes (F, p₁, p₂) mit dem Pumpgrenzwert verglichen werden und beim Unterschreiten eines vorgegebenen Mindestabstandes ein Steuersignal zur Veränderung des Turboverdichterbetriebspunktes abgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuersignal in eine Stelleinrichtung (6) des Nach
leitapparates eingegeben wird, wobei der Stellwinkel des
Nachleitapparates nach Maßgabe des Steuersignals zwischen
einer Minimal- und Maximalstellung verändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nachleitapparat (3) mit Endschaltern ausgerüstet ist,
die ein der Minimal- bzw. Maximalstellung zugeordnetes
MIN/MAX-Signal an die Kontrolleinrichtung (4) abgeben, und
daß das Steuersignal der Pumpgrenzüberwachung eine dem Tur
boverdichter (1) zugeordnete Sicherheitseinrichtung be
tätigt, wenn die Kontrolleinrichtung (4) auch das MIN/MAX-Signal
des Nachleitapparates (3) erhält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934316202 DE4316202C2 (de) | 1993-05-14 | 1993-05-14 | Verfahren zur Überwachung der Pumpgrenze eines Turboverdichters mit Vorleitapparat und Nachleitapparat |
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DE19934316202 DE4316202C2 (de) | 1993-05-14 | 1993-05-14 | Verfahren zur Überwachung der Pumpgrenze eines Turboverdichters mit Vorleitapparat und Nachleitapparat |
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DE4316202C2 true DE4316202C2 (de) | 1998-04-09 |
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