DE19726547A1 - Verfahren zur Bestimmung des Betriebspunktes eines Ventilators und Ventilator - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung des Betriebspunktes eines Ventilators und VentilatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Betriebspunktes eines
Ventilators gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Verfahren zur
Bestimmung des Betriebspunktes eines Ventilators und einen Ventilator gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
Für viele Anwendungen möchte man den Betriebspunkt, d. h. den aktuellen
Volumenstrom V und die Gesamtdruckdifferenz Δpt eines Ventilators auch im
eingebauten Zustand bestimmen können. In Raffinerien, in der Chemie oder in der
Verfahrenstechnik ist der Volumenstrom V zur Erstellung von Stoffbilanzen
erforderlich. In Kernkraftwerken sind Ventilatoren u. a. in die Sicherheitskette der
Unterdruckhaltung integriert. Im Anlagen- und Apparatebau, beispielsweise bei der
Spänetrockung oder der Trocknung von Gipsplatten, verbessert die Kenntnis des
Betriebspunktes der eingebauten Ventilatoren die Steuerung der Anlage oder des
Apparates. Beim Einsatz von Ventilatoren in der Gebäudetechnik werden die
Betriebspunkte der Ventilatoren für das Energiemanagement benötigt. Die
beengten Einbauverhältnisse ermöglichen im allgemeinen keine mit
Prüfstandsmessungen vergleichbaren Meßmethoden.
Aus der EP-B 0 419 798 ist ein gattungsgemäßes Verfahren und eine
gattungsgemäße Vorrichtung zur Bestimmung des Volumenstroms eines
Radialventilators bekannt. Der Radialventilator weist mindestens eine eine
Durchströmungsöffnung begrenzende und dem zugehörigen Radiallaufrad
vorgeordnete Einströmdüse auf. Zumindest teilweise an einer Meßstelle im Bereich
des Innenumfangs der Einströmdüse und zwar im Bereich vor deren
Durchströmöffnung ist eine als Statik-Druckmeßeinrichtung ausgebildete
Meßeinrichtung angeordnet und über eine im Bereich der Meßstelle befindliche
Düsenwanddurchbrechung angeschlossen.
Mit der Statik-Druckmeßeinrichtung wird der vor der Durchströmöffnung der
Einströmdüse an der Meßstelle vorherrschende statische Druck gemessen und mit
dem an der Umgebung des Ventilators herrschenden statischen Druck verglichen.
Die Differenz der Drücke Δp ist proportional zum Quadrat des Volumenstroms V.
Aus der gemessenen Differenz der Drücke Δp wird der Volumenstrom V und mit
Hilfe des Volumenstroms V das Leistungsvermögen eines bereits eingebauten
Ventilators ermittelt. Der Proportionalitätsfaktor hängt von der Einbausituation ab,
so daß jeweils die Aufnahme einer Eichkurve erforderlich ist. In der Regel stehen in
Anlagen kaum geeignete Meßstrecken zur Durchführung von Eichungen zur
Verfügung, da man bestrebt ist, Anlagen so kompakt wie möglich aufzubauen.
Nachteil dieses Verfahrens ist auch, daß Störungen der Zuströmung zu dem
Ventilator nicht erkannt werden. Dies kann zu falschen Interpretationen der
Meßergebnisse führen.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
und einen entsprechenden Ventilator gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9 zu
entwickeln, die eine Bestimmung des Betriebspunktes im eingebauten Zustand, d. h.
ohne externe Meßstrecke und Eichung sowie eine Beurteilung der Güte der
Bestimmung ermöglichen und eine hohe Ausfallsicherheit und damit eine hohe
Betriebssicherheit gewährleisten.
Die Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 9
gelöst.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestimmung des Betriebspunktes
eines Ventilators gemäß Anspruch 1 wird eine Wirkdruckdifferenz ΔpM w zwischen
zwei Ebenen in der Einströmdüse oder zwischen einer Ebene in der Einströmdüse
und einer Stelle in der Umgebung, sowie eine Gesamtdruckdifferenz ΔpM t
zwischen Saugseite und Druckseite des Ventilators und gegebenenfalls
Wellenleistung PM w gemessen. Die Wellenleistung PM w ist ein gutes Maß für die
zur Förderung des Gases aufgebrachte Leistung des Ventilatorlaufrades. Statt der
Wellenleistung PM w kann auch die Motorleistung PM M des Motors des Ventilators
gemessen und in die Wellenleistung PM w umgerechnet werden. Aus der
Druckdifferenz ΔpM wwird gemäß
V = α A √((2/ρ)ΔpM w) (1)
der Volumenstrom V ermittelt, wobei α ein aus dem Durchflußkoeffizienten α' und
der Expansionszahl ε zusammengesetzter Düsenbeiwert, A der Bezugs
querschnitt der Einströmdüse und ρ die Dichte des geförderten Gases am Eintritt in
den Ventilator ist. Anschließend wird aus einer vorhandenen Betriebskennlinie Δp (V)
der zum Volumenstrom V gehörende Sollwert der Gesamtdruckdifferenz ΔpS t
ermittelt und mit der gemessenen Gesamtdruckdifferenz ΔpM t verglichen.
Gegebenenfalls wird auch aus einer vorhandenen Betriebskennlinie Pw (V) der
zum Volumenstrom V gehörende Sollwert der Wellenleistung PS w ermittelt und mit
der gemessenen Wellenleistung PM w verglichen. Aufgrund der Übereinstimmung
oder Abweichung der Sollwerte ΔPS t und PS w den Meßwerten ΔpM t und PM w wird
der Betriebspunkt und seine Güte bestimmt. Stimmen einer oder beide Werte gut
mit ihren Meßwerten überein, so wird der aus dem Volumenstrom V und dem
Gesamtdruck ΔpM t bestimmte Betriebspunkt mit hoher Genauigkeit bestimmt. Es
wird eine entsprechende Genauigkeitsklasse zugeordnet.
Vorteil der erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß der Betriebspunkt des
Ventilators im eingebauten Zustand mit Angabe der Genauigkeitsklassen bestimmt
werden kann. Ungünstige Anströmbedingungen werden bei der Bestimmung des
Betriebspunktes erkannt und führen im allgemeinen zur Ermittlung von Werten
geringerer Genauigkeit. Auch unzulässige Betriebspunkte können bei diesem
Verfahren zur Bestimmung des Betriebspunktes festgestellt werden. Es werden
außerdem schleichende Ausfälle und Totalausfälle der Meßwertaufnehmer, zum
Beispiel durch Zusetzen von Meßstellen, erkannt. Falscher Alarm wird vermieden
und kann durch qualifizierte Warnungen abgefangen werden.
Die Sollwerte ΔpS t und PS w werden gemäß Anspruch 2 mit Hilfe von übermittelten
Konfigurationswerten, wie Nenndurchmesser D des Ventilators oder Abmessungen
der Einströmdüse, und gemessenen Zustandswerten, wie dem Außendruck Pa, der
Temperatur T, die Motordrehzahl n oder der Drehzahl des Ventilatorrades n* und
aus Modellkennlinien ermittelt. Modellkennlinien sind Kennlinien, die auf einem
Prüfstand anhand eines Modells eines Ventilators aufgenommen und normiert
sind, d. h. sie sind normierte Typenkennlinien. Es werden Modellkennlinien für die
Druckziffer ψ(Φ), den Wirkungsgrad η(Φ) und ggf. die Leistungsziffer λ(Φ) in
Abhängigkeit von der Durchflußziffer Φ hinterlegt. Die Ermittlung der Sollwerte ΔpS t
und PS w aus den Modellkennlinien ψ(Φ) und η (Φ) für einen aktuellen
Einbauzustand ermöglicht den Einsatz eines Ventilators mit einem integrierten,
entsprechend programmierten Mikrokontroller und einer Systemschnittstelle.
Zusätzlich zur Bestimmung des Betriebspunktes kann mit einem
erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 3 eine Zustandsgröße, zum Beispiel
die Dichte ρ des geförderten Gases ermittelt werden, indem neben einer
Wirkdruckdifferenz ΔpM w zwischen zwei Ebenen in der Einströmdüse oder
zwischen einer Ebene in der Einströmdüse und einer Stelle in der Umgebung und
der Gesamtdruckdifferenz ΔpM t auch die Wellenleistung PM w gemessen wird.
Dabei wird nach einer Ermittlung des Volumenstromes V und des entsprechenden
Wertes der Modellkennlinie ψ(Φ) der zu bestimmende Zustandswert mit Hilfe des
Wertes der Modellkennlinie ψ(Φ) und gegebenenfalls von Konfigurations- und
Zustandswerten sowie der gemessenen Gesamtdruckdifferenz ΔpM t ermittelt. Falls,
wie bei der Dichte ρ, der zu bestimmende Zustandswert schon zur Ermittlung des
Volumenstroms V notwendig ist, wird die Bestimmung des Volumenstromes V und
des Zustandswertes in Iterationsschritten durchgeführt. Der Vergleich des aus dem
ermittelten Volumenstrom V abgeleiteten Sollwert für die Wellenleistung PS w mit
seinem Meßwert PM w ermöglicht die Zuordnung einer Genauigkeitsklasse.
Gemäß Anspruch 4 kann bei der Bestimmung des Volumenstromes V aus der
gemessenen Druckdifferenz ΔpM w die Abhängigkeit des dieser Druckdifferenz
ΔpM w entsprechenden Düsenbeiwertes α von der Reynoldzahl Re in
Iterationsschritten berücksichtigt werden. Dazu ist mindestens eine an einer in
einem Modellventilator eingebauten Modelleinströmdüse gemessene
Modellkennlinie α (Re) hinterlegt. Bei der Bestimmung des Volumenstroms V
gemäß Gleichung (1) wird im ersten Iterationsschritt ein mittlerer Düsenbeiwert α
eingefügt. Aus dem im ersten Iterationsschritt ermittelten Volumenstrom V läßt sich
eine Reynoldszahl Re ermitteln und aus der Modellkennlinie α (Re) ein zweiter
Düsenbeiwert α ablesen. Mit dem zweiten Düsenbeiwert α wird der zweite
Iterationsschritt durchgeführt. Es folgen so viele Iterationsschritte bis sich der
Volumenstrom V und der Düsenbeiwert α bei einem folgenden Iterationsschritt nicht
mehr ändern, d. h. bis Abweichungen der Werte folgender Iterationsschritte in
vorgegebenen Grenzen bleiben. Die Berücksichtigung der in einer Modellkennlinie
α(Re) hinterlegten Abhängigkeit des Düsenbeiwertes α von der Reynoldzahl Re
und damit vom Volumenstrom V, ist besonders bei geringen Reynoldszahlen Re,
bei denen eine starke Abhängigkeit des Düsenbeiwertes α(Re) von der
Reynoldszahl gemessen wurde, von Vorteil. Sie ermöglicht eine genauere
Bestimmung des Betriebspunktes, gegebenenfalls eine Zuordnung einer besseren
Genauigkeitsklasse.
Gemäß Anspruch 5 können bei der Ermittlung der Sollwerte der
Gesamtdruckdifferenz ΔpS t und der Wellenleistung PS w die aus den Kennlinien
ermittelten Werte in Form von vom Betriebszustand des Ventilators abhängigen
Faktoren, insbesondere des Faktors k zur Berücksichtigung interner Verluste
und/oder des Faktors f zur Berücksichtigung der Verdichtung des geförderten
Gases auf- oder abgewertet werden. Dazu sind z. B. an mehreren Baugrößen der
Typenreihe des Ventilators gemessene Kennlinien für den Faktor k in Abhängigkeit
von der Umlaufgeschwindigkeit u des Ventilatorrades und Kennlinien oder
Berechnungsanweisungen für den Faktor f in Abhängigkeit von der
Gesamtdruckdifferenz Δpt hinterlegt. Die Berücksichtigung dieser Auf- oder
Abwertung führt zu einer noch genaueren Bestimmung des Betriebspunktes und ist
zur Zuordnung einer höheren Genauigkeitsklasse notwendig.
Eine Messung zweier Wirkdruckdifferenzen ΔpM w1/3 und ΔpM w2/3 in der
Einströmdüse gemäß Anspruch 6 ermöglicht eine Überprüfung der Güte der
Anströmung und der Meßstellen. Eine Überprüfung der Güte der Anströmung
erfolgt durch einen Vergleich des Verhältnisses der Druckdifferenzen ΔpM w1/3 zu
ΔpM w2/3 mit dem bekannten Wert des Quadrates des reziproken Verhältnisses der
entsprechenden Düsenbeiwerte (α2/3/α1/3)2. Die Bestimmung des Betriebspunktes
kann mit jeder der beiden Druckdifferenzen ΔpM w1/3 und ΔpM w2/3 unter Verwendung
der zugeordneten am Modell eines Ventilators mit Einströmdüse ermittelten und
hinterlegten Durchflußbeiwerten α1/3 und α2/3 durchgeführt werden. Dabei
auftretende Unterschiede deuten auf fehlerhafte Meßstellen hin.
Bei einer Messung der Druckdifferenzen in einer Ebene A1 bis A4 an vier
Meßstellen kann, wie in Anspruch 7 beschrieben, der Mittelwert zur Bestimmung
des Betriebspunktes des Ventilators verwendet werden.
Mit Hilfe einer Messung des statischen Druckes im Zentrum der Ebenen, die zur
Messung der Wirkdruckdifferenz herangezogen werden, gemäß Anspruch 8, kann
der Charakter der Anströmung durch Vergleich des im Zentrum und an der
Einströmdüse gemessenen Druckes beurteilt und bei der Zuordnung einer
Genauigkeitsklasse berücksichtigt werden. Ist der Druck im Zentrum kleiner als an
der Einströmdüse, so ist die Strömung drallbehaftet.
Ein Ventilator gemäß Anspruch 9 ist zur Durchführung eines Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 8, ein Ventilator gemäß Anspruch 10 ist besonders zur
Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 2 und Ventilatoren nach den
Ansprüchen 10, 11 und 12 sind besonders zur Durchführung von Verfahren nach
den Ansprüchen 6, 7 und 8 geeignet.
Ein Ventilator gemäß Anspruch 9 mit einem Motor, einem Laufrad, einem
Gehäuse, einer Einströmdüse, mit mindestens einer Druckmeßstelle und einer
damit verbundenen Einrichtung zur Verarbeitung der Meßwerte, beispielsweise
einem Mikrokontroller, weist Meßstellen zur Messung einer oder mehrerer
Wirkdruckdifferenzen ΔpM w , Meßstellen zur Messung des Gesamtdruckes ΔpM t
und ggf. eine Leistungsmeßvorrichtung zur Messung der Wellenleistung PM w des
Ventilators auf. Dadurch wird ein Vergleich gemessener Werte ΔpM t und PM w mit
aus den Betriebskennlinien Δpt(V) und Pw (V) ermittelten Sollwerte ΔpS t und PS w,
die aus der gemessenen Wirkdruckdifferenz ΔpM w und dem daraus abgeleiteten
Volumenstrom V ermittelt wurden, ermöglicht.
Zur Bestimmung von Zustanddaten weist der Ventilator gemäß Anspruch 10
einfache Meßvorrichtungen, nämlich einen Drehzahlmesser, einen
Temperatursensor und einen Absolutdrucksensor auf.
Gemäß Anspruch 11 weist die Einströmdüse eine weitere Ebene A2 mit
Druckmeßstellen auf und gemäß Anspruch 12 sind in Ebenen A1 bis A3 in der
Einlaufdüse des Radialventilators und in der Ebene A4 im Gehäuse des Ventilators
auf einem Umfang jeweils vier Druckmeßstellen angeordnet. Die vier
Druckmeßstellen sind beispielsweise miteinander durch eine Ringleitung
verbunden. Die Ringleitungen sind mit entsprechenden Drucksensoren verbunden.
Gemäß Anspruch 13 sind in den Ebenen A1, A2 und A3 im Zentrum statische
Druckentnahmestellen, z. B. jeweils eine an drei Streben befestigte statische
Drucksonde, angeordnet.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Beispiels weiter erläutert. Fig. 1 zeigt eine seitliche Ansicht einer Anordnung eines
erfindungsgemäßen Radialventilators mit seinem Motor, wobei durch ein Gehäuse
des Radialventilator und eine Lagerung ein vertikaler Schnitt durch die Drehachse
gelegt ist, und Fig. 2 einen Schnitt senkrecht zur Drehachse durch den
Radialventilator. Zur Verdeutlichung der Anordnung der Meßstellen in der
Einströmdüse ist die Einströmdüse in Fig. 1 etwas und in Fig. 2 in stärkerem
Maße parallel zur Drehachse des Ventilatorrades gestreckt.
Fig. 1 zeigt einen einseitig saugenden Radialventilator 1 mit einer Lagerung 2 und
einem Motor 3. Die Lagerung 2 ist an als Lagerblock ausgebildeten, mit einer
Öffnung versehenen Platten eines Grundrahmens 4 und der Motor 3 über eine
Motorplatte 5 auf diesem Grundrahmen 4 befestigt.
Eine vom Motor 3 ausgehende Antriebswelle 6 ist durch eine an beiden Seiten
angeflanschte Drehmomentmeßvorrichtung 7 zur Messung der Wellenleistung PM w
unterbrochen. Die Antriebswelle 6 ist hinter der Drehmomentmeßvorrichtung 7
durch Lager 8 der Lagerung 2 geführt.
Der Radialventilator 1 weist ein Gehäuse, von dem in den Fig. 1 und 2 eine
Deckelverschlußscheibe 9 und eine gegenüberliegende Seitenwand 10 zu sehen
sind, eine hinterzogene Einströmdüse mit einem äußeren Rohrabschnitt 11 und
einem inneren Düsenabschnitt 12 und ein Laufrad mit einer Deckscheibe 13,
Schaufeln 14, einer Nabenscheibe 15 und einer Nabe 16 auf. In diese Nabe 16 ist
die durch die Lager 8 geführte Antriebswelle 6 mit Paßsitz gesteckt.
Der Rohrabschnitt 11 weist einen äußeren Anschlußflansch 17, der die
Einströmöffnung 18 begrenzt und dessen äußerer Durchmesser auch
Nenndurchmesser des Radialventilators genannt wird, und einen inneren
Anschlußflansch 19, an dem die Einströmdüse an der Deckelverschlußscheibe 9
befestigt ist, auf. Der Düsenabschnitt 12 der Einströmdüse ist, wie in Fig. 2
deutlicher zu sehen, am zum Laufrad weisenden inneren Ende des
Rohrabschnittes 11 ein wenig in diesen eingeschoben und nahtlos mit ihm
verschweißt. Die Einströmdüse wird beim Befestigen ihres inneren
Anschlußflansches 19 zusammen mit der Deckscheibe 13 des Laufrades und
damit mit dem Laufrad zentriert.
Der Düsenabschnitt 12 der Einströmdüse weist ausgehend vom Rohrabschnitt 11
einen Einlaufkegel 20 und einen Kreisbogenabschnitt 21, der einen Düsenhals und
einen Diffusor bildet und dessen engster Durchmesser sich etwa in seiner Mitte
befindet, auf. Die axiale Erstreckung des Einlaufkegels 20 ist etwa halb so groß
wie die des Kreisbogenabschnitts 21. Der Einlaufkegel 20 schließt tangential an
den Kreisbogenabschnitt 21 an.
Das innere Ende des Kreisbogenabschnitts 21 ragt in die Deckscheibe 13.
Zwischen Kreisbogenabschnitt 21 des Düsenabschnitts 12 und Deckscheibe 13
bleibt ein kleiner umlaufender, durch die Zentrierung der Einströmdüse mit der
Deckscheibe 13 konstant breiter Luftspalt 22 frei.
Das Gehäuse des Radialventilators weist eine rechteckige Ausströmöffnung 23
auf, die senkrecht zur Einströmöffnung 18 angeordnet ist und von der
Deckelverschlußscheibe 9 und der Seitenwand 10 sowie einem nicht zu sehenden
Gehäusemantel begrenzt ist. Die Querschnittflächen der rechteckigen
Ausströmöffnung 23 und der runden Einströmöffnung 18 sind gleich groß.
Im Rohrabschnitt 11 der Einlaufdüse befinden sich in seiner äußeren Hälfte in einer
Ebene A1 senkrecht zur Einströmrichtung 24 vier gleichmäßig am Umfang verteilte
Durchbohrungen 25. Die Positionen der Durchbohrungen 25 sind an der
Ausblasrichtung 26 orientiert. Die Durchbohrungen 25 sind entweder parallel zur
Ausströmrichtung 26 oder senkrecht dazu an geordnet. Die Durchbohrungen 25
können auch so angeordnet sein, daß ein sich über einen Winkel von 60°
erstreckender Umfangsbereich der Einströmdüse, gemessen entgegen der
Spiralöffnung ausgehend von der die Längsachse des Gehäuseaustritts
rechtwinklig kreuzenden, sich radial bezüglich der Düsen-Längsachse
erstreckenden Radialachse oder -linie frei von Durchbohrungen bleibt. Eine
Durchbohrung 25 könnte dabei im Umfangsbereich in Richtung der Spiralöffnung
ausgehend von der oben genannten Radiallinie versetzt angeordnet sein. Der
Durchmesser der Durchbohrungen 25 beträgt 2 bis 4 mm, hier 3 mm. Die
Durchbohrungen 25 sind zur Innenwand scharfkantig und entgratet. Die
Durchbohrungen 25 sind außen von Rohrnippeln 27, die gasdicht mit dem
Rohrabschnitt 11 verbunden sind, überkragt. Der Außendurchmesser der
Rohrnippel 27 beträgt beispielsweise 6 mm. Die vier Rohrnippel 27 sind
untereinander durch eine Ringleitung 28 verbunden. Von der Ringleitung 28
führt eine Verbindungsleitung 29 zu einem außerhalb der Einströmdüse, und zwar
am Grundrahmens 5 unterhalb der Lagerung 2 zwischen den beiden Platten in
geschützter Position angeordneten Drucksensor 30.
Im Düsenabschnitt 12 sind in einer zur Ebene A1 parallelen Ebene A2, die sich im
Einlaufkegel 20 in der Nähe des Übergangs zum Kreisbogenabschnitt 21 befindet,
und in einer Ebene A3 am engsten Durchmesser der Kreisbogenabschnitt 21
ebenfalls jeweils vier, an denselben Winkeln am Umfang wie die Durchbohrungen
25 angeordnete Durchbohrungen 31, 32. Diese Durchbohrungen 31, 32 sind
jeweils mit Rohrnippeln, einer Ringleitung, einer Verbindungsleitung versehen. Die
Rohrnippel, die Ring- und die Verbindungsleitungen sind nicht eingezeichnet.
Die Verbindungsleitung der Durchbohrungen 32 der Ebene A3 ist auch an den als
Differenzdrucksensor ausgebildeten Drucksensor 30 angeschlossen. In der Nähe
des Drucksensor 30 befindet sich ein weitere, ebenfalls als Differenzdrucksensor
ausgebildeter (nicht eingezeichneter) Drucksensor, an den die Verbindungsleitung
der Durchbohrungen 31 der Ebene A2 und die Verbindungsleitung der
Durchbohrungen 32 der Ebene A3 angeschlossen sind.
In einer Ebene A4 senkrecht zur Ausströmrichtung 26 und in der Nähe der
Ausblasöffnung 22 (im geraden Endbereich des Gehäusemantels) sind weitere
vier, gleichmäßig am Umfang verteilte Durchbohrungen 33, die mit Rohrnippeln,
einer Ringleitung, einer Verbindungsleitung versehen sind, angeordnet. Die
Rohrnippel, die Ring- und die Verbindungsleitungen sind nicht eingezeichnet. Die
Verbindungsleitung ist an einem in der Nähe des Drucksensors 30 angeordneten
und als Differenzdrucksensor ausgebildeter (nicht eingezeichneter) Drucksensor
angeschlossen. An diesen Drucksensor ist auch die Verbindungsleitung der
Durchbohrungen 25 der Ebene A1 angeschlossen.
In der Nähe des Drucksensors 30 ist ein (nicht eingezeichneter)
Absolutdrucksensor zur Messung des Umgebungsdrucks Pa angeordnet. In
diesem geschützen Bereich ist auch ein Schaltkasten 34, in dem sich ein
Mikrokontroller, Einrichtungen zur Signalkonditionierung, wie Frequenzwandler und
Verstärker, und eine Leistungsversorgung, z. B. eine Batterie befinden,
angeordnet. Der Mikrokontroller ist über eine BUS-Leitung mit einer
Datenverarbeitungseinrichtung, zum Beispiel einem PC, verbunden. Die an die
Ebenen A1 bis A4 angeschlossenen Drucksensoren 30 und der Absolut
drucksensor zur Messung des Umgebungsdrucks Pa sind an die mit dem
Mikrokontroller verbundenen Einrichtungen zur Signalkonditionierung
angeschlossen.
In der Einströmdüse im Rohrabschnitt 11 ist ein Temperatursensor 35 und an der
Antriebswelle 6 ein Drehzahlsensor 36, die jeweils durch eine Leitung über das
Interface mit dem im Schaltkasten 34 befindlichen Mikrokontroller verbunden sind,
angeordnet. Der Drehzahlsensor 36 kann auch am Laufrad des Radialventilators 1
angeordnet sein. Auch die Drehmomentmeßeinrichtung 7 ist über eine Leitung
(nicht eingezeichnet) und das Interface mit dem Mikrokontroller verbunden. Der
Nenndurchmesser D des Radialventilators 1 ist 800 mm, der Durchmesser des
äußeren Anschlußflansches 17 beträgt 800 mm, der Innendurchmesser 788 mm,
der engste Durchmesser des Düsenabschnitts 11 577 mm, der Durchmesser der
Deckscheibe 12 des Laufrades 629 mm, die axiale Länge des Rohrabschnitts 10
der Einströmdüse 180 mm und die des Düsenabschnitts 12 261 mm. Der
Kreisbogenabschnitt 20 entspricht einem Kreisbogen von 72° mit einem Radius
von 150 mm. Der Winkel zwischen Rohrabschnitt 10 und dem Einlaufkegel 19 des
Düsenabschnitts 11 beträgt 36°. Die Flächenverhältnisse A1 : A2 : A3 betragen 1 : 0,81 : 0,52.
Jeweils im Zentrum der Ebenen A1 bis A3 sind statische Druckentnahmestellen,
wobei nur die statische Druckentnahmestelle 37 der Ebene A1 in Fig. 2
eingezeichnet ist, angeordnet. Die statische Druckentnahmestelle 37 ist als eine an
drei Streben befestigte statische Drucksonde ausgebildet.
Der Speicher des Mikrokontrollers enthält normierte Typenkennlinien ψ(Φ), η(Φ),ggf.
auch λ (Φ), auch Modellkennlinien genannt, für die Typenreihe des
Radialventilators 1. Dabei ist Φ die Durchflußziffer, ψ(Φ) die Druckziffer, η(Φ) der
Wirkungsgrad und λ (Φ) die Lieferziffer. Die Typenkennlinien wurden aus
Prüfstandskennlinien, die für einen geometrisch ähnlichen Modellradialventilator,
zum Beispiel mit dem Nenndurchmesser von 400 mm, ermittelt wurden, abgeleitet.
Außerdem enthält der Speicher des Mikrokontrollers von der Reynoldzahl Re
abhängige dimensionslose Düsenbeiwerte α(Re) für Differenzdrücke zwischen den
Ebenen A1 und A3 und zwischen den Ebenen A2 und A3, und damit Kennlinien für
die Einlaufdüse. Diese Durchflußbeiwerte α(Re) wurden von Messungen in einer im
Modellradialventilator eingebauten geometrisch ähnlichen Einbaudüse abgeleitet.
Im Speicher sind Kennlinien für den Faktor k zur Berücksichtigung interner Verluste
in Abhängigkeit von der Umlaufgeschwindigkeit des Radialventilators 1, die an
mehreren Baugrößen der Typenreihe des Radialventilators 1 gemessen wurden,
sowie Berechnungsanweisungen für den Faktor f zur Berücksichtigung der
Verdichtung des geförderten Gases in Abhängigkeit von der Gesamtdruckdifferenz
Δpt hinterlegt.
Der Speicher des Mikrokontrollers enthält außerdem Konfigurationswerte, wie den
Nenndurchmesser D (800 mm), die Einbausituation, die Gasart und die
Feststoffbeladung.
Bei einer Variante eines erfindungsgemäßen Radialventilators können in den
Ebenen 1, 2, 3 und 4 statt vier Durchbohrungen jeweils nur eine Durchbohrung
angebracht sein. Diese Durchbohrung sollte, zum Beispiel zur Vermeidung von
Verstopfung durch Kondenswasser, bei den Ebenen 1, 2 und 3 in der oberen
Hälfte der Einströmdüse angeordnet sein.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestimmung des Betriebspunktes
werden zunächst die Meßwerte für die Druckdifferenz ΔpM wi13 gegebenenfalls die
Druckdifferenz ΔpM 2/3 die Gesamtdruckdifferenz ΔpM t und gegebenenfalls die
Wellenleistung PS w sowie die Meßwerte der Zustandswerte, zum Beispiel des
Außendrucks Pa, der Temperatur T, der Drehzahl n des Motors 3 oder des
Ventilatorrades n*, erzeugt.
Der Meßwert für die Wellenleistung PM w wird bei vorhandener
Drehmomentmeßeinrichtung 7 aus dem gemessenen Drehmoment MM berechnet.
Falls neben der ersten Druckdifferenz ΔpM w 1/3 in der Einströmdüse auch eine
zweite Druckdifferenz ΔpM w2/3 gemessen wird, kann das Verhältnis der
Druckdifferenzen ΔpM w1/3/ΔpM w2/3 mit dem Quadrat des reziproken Verhältnisses
der entsprechenden, mittleren Düsenbeiwerte (α2/3/α1/3)2 verglichen werden. Eine
Übereinstimmung innerhalb von ±10% deutet auf eine ausreichend ungestörte
Strömung in der Einströmdüse und funktionierende Meßstellen, d. h. hier auf freie
Durchbohrungen 25, 31, 32, hin.
In diesem Beispiel wird der Volumenstrom V gemäß Gleichung (1) aus der
Wirkdruckdifferenz ΔpM w 1/3 ermittelt. Nach dem Wirkdruckverfahren gilt:
V = α1/3 A3 √ ((2/ρ) ΔpM w 1/3) (1a)
wobei α1/3 der Düsenbeiwert für die Strömungsverhältnisse zwischen den Ebenen
A1 und A3 in der Einströmdüse, A3 der Querschnitt der Einströmdüse in der
Meßebene A3 und ρ die Dichte des geförderten Gases ist. A3 ist als einer der
Konfigurationswerte bekannt. Die Dichte ρ kann bei der Förderung von Luft aus der
in der Einströmdüse gemessenen Temperatur T und dem gemessenen
Außendruck Pa ermittelt werden.
Der Volumenstrom V könnte auch aus der Druckdifferenz ΔpM w 2/3 mit dem
entsprechenden Düsenbeiwert α2/3 ermittelt werden.
Die Abhängigkeit der Düsenbeiwerte α1/3 und α2/3 von der Reynoldszahl Re kann
berücksichtig werden, indem die Bestimmung des Volumenstromes V mit einem
mittleren Düsenbewert α begonnen wird, aus dem ermittelten Volumenstrom V eine
Reynoldszahl Re berechnet wird und der dazugehörige Düsenbeiwert α zur
erneuten Bestimmung des Volumenstromes V genommen wird. Zur Berechnung
der Reynoldszahl Re werden die Konfigurationswerte Einlaufquerschnitt AD,
Nenndurchmeser D sowie die Viskosität v des geförderten Gases, hier der Luft,
benötigt. Nach wenigen Iterationsschritten erhält man übereinstimmende Werte für
den Volumenstrom V und den entsprechenden Düsenbeiwert α.
Aus dem so ermittelten Volumenstrom V lassen sich mit Hilfe des
Konfigurationswertes Einlaufquerschnitt AD sowie der aus dem Zustandswert der
Drehzahl n des Motors 3 oder des Ventilatorrades n* und mit Hilfe weiterer
Konfigurationswerte berechneten Umlaufgeschwindigkeit u des Ventilatorrades
die Durchflußziffer Φ und aus der Modellkennlinie die Druckziffer ψ(Φ) ermitteln.
Zur Berücksichtigung der vom Betriebszustand des Radialventilators abhängigen
internen Verlusten des Radialventilator und/oder der Verdichtung des geförderten
Gases können zur genauen Ermittlung des Betriebspunktes die Werte der
Modellkennlinien auf- oder abgewertet werden. Zur Berücksichtigung der internen
Verluste wird die gemessene Abhängigkeit eines Auf- bzw. Abwertungsfaktor k (<
oder < 1) von einer von der Umlaufgeschwindigkeit u des Ventilatorrades, dem
Nenndurchmesser D und der Viskosität v abhängigen Größe herangezogen. Zur
Berücksichtigung der Verdichtung des geförderten Gases wird ein Auf- oder
Abwertungsfaktor f in Abhängigkeit von der gemessenen Gesamtdruckdifferenz
ΔpM t herangezogen.
Mit Hilfe der so ermittelten Faktoren k und f wird der aus der Modellkennlinie ψ (Φ)
abgeleitete Wert ψ der Druckziffer auf- oder abgewertet und zur Ermittlung des
Sollwertes der Gesamtdruckdifferenz ΔpS t gemäß Gleichung (2) eingesetzt. Dazu
wird die Dichte ρ sowie die Umlaufgeschwindigkeit des Ventilatorrades u benötigt.
ΔpS t = k f ψ (ρ/2) u. (2)
Diese Gesamtdruckdifferenz ΔpS t wird mit der gemessenen Gesamtdruckdifferenz
ΔpM t verglichen. Bei einer guten Übereinstimmung, < = 2%, kann schon auf eine
Bestimmung des Betriebspunktes, d. h. des Volumenstromes V und der
Gesamtdruckdifferenz ΔpM t, mit einer hohen Genauigkeitsklasse geschlossen
werden.
Falls auch die Wellenleistung PM w des Radialventilators gemessen wurde, kann
aus dem ermittelten Volumenstrom V und der daraus abgeleiteten Druckziffer Φ ein
Wert für den Wirkungsgrad η(Φ) aus der Modellkennlinie abgelesen werden. Auch
dieser Wert wird gegebenenfalls durch die Faktoren k und f auf- oder abgewertet.
Der Sollwert für die Wellenleistung PS w ergibt sich aus dem Volumenstrom V, der
Gesamtdruckdifferenz ΔpM t dem Wert für den Wirkungsgrad η(Φ) und ggf. den
Faktor k und f. Dieser Wert PS w wird zur Beurteilung der Güte der
Betriebspunktbestimmung mit der gemessenen Wellenleistung PM w verglichen.
Wird die Leistung mit einer Drehmomentmeßvorrichtung gemessen, so wird das
gemessene Drehmoment MM in die Wellenleistung PM w umgerechnet. Eine gute
Übereinstimmung (< 2% Abweichung) deutet auf eine hohe Genauigkeitsklasse
hin.
Statt einer Drehmomentmeßeinrichtung 7 kann auch eine Meßeinrichtung für die
Motorleistung PM M mit Einrichtungen zum Messen des durch den Motor 3
aufgenommenen Stromes IM, der Versorgungsspannung U und des
Leistungsfaktors cosΦ eingesetzt werden. Der Meßwert für die Motorleistung PM M
wird aus der Stromaufnahme IM des Motors 3, der Spannung U, dem
Leistungsfaktor cosΦ und dem Wirkungsgrad ηm des Motors 3 berechnet und mit
Hilfe eines ebenfalls hinterlegten Wirkungsgrades ηa in die Wellenleistung PM w
umgerechnet. Wegen der nur annähernd bekannten Wirkungsgrade ηm kann bei
einer Übereinstimmung ausschließlich des Meß- und des Sollwertes PM w und PS w
nur eine geringere Genauigkeitsklasse zugeordnet werden.
Ein erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestimmung des Betriebspunktes und einer
Zustandsgröße, nämlich der Dichte ρ des geförderten Gases, unterscheidet sich
von dem oben beschriebenen Verfahren darin, daß die Bestimmung des
Volumenstroms V und der Dichte ρ mit Hilfe einer der Druckdifferenzen ΔpM w 1/3
oder ΔpM w 2/3 und der Gesamtdruckdifferenz ΔpM t in mehreren Iterationsschritten
durchgeführt wird. Im ersten Iterationsschritt wird mit einer, zum Beispiel aus der
Temperatur T und dem Außendruck Pa berechneten, Anfangsdichte ρ begonnen.
Die Abhängigkeit des Düsenbeiwertes α1/3 oder α1/3 von der Reynoldszahl Re wird
durch Iteration in jedem Iterationsschritt berücksichtigt.
Als Ergebnis erhält man einen Volumenstrom V, eine entsprechende
Durchflußziffer Φ, Faktoren k, f und die Dichte ρ, aus der ggf. die Luftfeuchte
berechnet werden kann. Zur Beurteilung der Güte dieses Ergebnisses wird, wie
bereits beschrieben, aus dem vorhandenen Werten die Wellenleistung PS w
ermittelt und mit der gemessenen Wellenleistung PM w verglichen und eine
Genauigkeitsklasse zugewiesen.
Im folgenden sind einige Einbaubeispiele erfindungsgemäßer Radialventilatoren
beschrieben. Die Einbausituation ist nicht in der Zeichnung dargestellt.
Ein erfindungsgemäßer Radialventilator mit einem Nenndurchmesser von 800 mm
ist in einer Anlage, die den Staub einer Hobel- und Schleifstraße absaugt,
eingebaut. Die Einströmdüse des Radialventilators ist an einen geraden
Rohrabschnitt mit einem Durchmesser von 800 mm und einer Länge von 5 m
angeflanscht. Vor der Ausströmöffnung 23 ist ein Rechteckkanal und daran über
ein Überleitungselement ein zu einem Filter führendes Rohr (mit Regelklappe)
angeschlossen.
Der Radialventilator weist statt einer Drehmomentmeßeinrichtung eine
Meßeinrichtung für die Motorleistung PM M mit Einrichtungen zum Messen des
Stromes J, der Spannung U und des Leistungsfaktors cosΦ auf. Außerdem sind
zur Ermittlung der gemessenen Wellenleistung PM w der Konfigurationswert
Wirkungsgrad ηm des Motors 3 und der Wirkungsgrad ηa im Mikrokontroller
gespeichert.
Im Betrieb liegen folgende Meßwerte vor:
der Umgebungsdruck Pa, die Temperatur T in der Einströmdüse,
die Drehzahl n* des Ventilatorrades,
der Differenzdruck ΔpM w 1/3 zwischen den Ebenen A1 und A2,
der Differenzdruck ΔpM w 2/3 zwischen den Ebenen A2 und A3,
die Gesamtdruckdifferenz ΔpM t zwischen den Ebenen A1 und A4,
die Stromaufnahme IM des Motors 3, die Versorgungsspannung U des Motors 3 und der Leistungsfaktor cosΦ.
der Umgebungsdruck Pa, die Temperatur T in der Einströmdüse,
die Drehzahl n* des Ventilatorrades,
der Differenzdruck ΔpM w 1/3 zwischen den Ebenen A1 und A2,
der Differenzdruck ΔpM w 2/3 zwischen den Ebenen A2 und A3,
die Gesamtdruckdifferenz ΔpM t zwischen den Ebenen A1 und A4,
die Stromaufnahme IM des Motors 3, die Versorgungsspannung U des Motors 3 und der Leistungsfaktor cosΦ.
Die Einbausituation dieses Radialventilators 1 mit einem Rohrabschnitt einer um
mehr als 5-fach größeren Länge (5 m) als der Einströmdurchmesser (0,8 m) läßt
eine gleichmäßige Anströmung vermuten. Eine Überprüfung der Anströmung durch
Vergleich der Verhältnisse der Differenzdrücke ΔpM w 1/3/ΔpM w 2/3mit dem bekannten
Quadrat des reziproken Verhältnisses der entsprechenden Düsenbeiwerte (α2/3/
α1/3)2 kann zusätzlich zur Überprüfung der Meßstellen durchgeführt werden.
Der Volumenstrom V wird gemäß Gleichung (1a) aus dem Differenzdruck ΔpM w 1/3
ermittelt, wobei die dazu benötige Dichte ρ aus der gemessenen Temperatur T und
dem gemessenen Außendruck Pa berechnet wird. Die in der Modellkennlinie
ermittelte Abhängigkeit des Düsenbeiwertes α1/3 von der Reynoldszahl Re wird
durch eine iterative Bestimmung des Volumens V und des Düsenbeiwertes α1/3,
beginnend mit einem mittleren Düsenbeiwert α1/3, berücksichtigt.
Aus diesem Volumenstrom V wird mit Hilfe von Konfigurations- und
Zustandswerten die Durchflußziffer Φ und aus der Modellkennlinie die Druckziffer
ψ(Φ) ermittelt. Dieser Wert wird durch die ermittelten Faktoren k und f auf- oder
abgewertet und zur Ermittlung des Sollwertes der Gesamtdruckdifferenz ΔpS t
eingesetzt.
Diese Gesamtdruckdifferenz ΔPS t wird mit der gemessenen Gesamtdruckdifferenz
ΔpM t verglichen. Die Abweichung der beiden Werte beträgt 0,8%. Für die
Förderung eines unbeladenen Gasstromes könnte schon aufgrund dieser
Übereinstimmung auf eine Bestimmung des Betriebspunktes hoher
Genauigkeitsklasse geschlossen werden.
In diesem Einbaubeispiel wird zusätzlich aus der oben ermittelten Durchflußziffer Φ
ein Wert für den Wirkungsgrad η(Φ) aus der Modellkennlinie abgelesen und durch
die Faktoren k und f auf- oder abgewertet. Aus diesem Wert wird der Sollwert der
Wellenleistung PS w berechnet und mit dem aus der gemessenen Stromaufnahme
IM mit Hilfe der Betriebsspannung U, dem Leistungsfaktor cos Φ, dem
Wirkungsgrad des Motors ηm und dem Wirkungsgrad ηa ermittelten Wert für die
Wellenleistung PM w verglichen. Die gemessene Wellenleistung PM w liegt um 5,6%
über dem aus dem Volumenstrom V abgeleiteten Sollwert der Wellenleistung PS w.
Der etwas höhere Wert der gemessene Wellenleistung PM w könnte auf die
zusätzliche Feststofförderung aufgrund des Hobel- und Schleifstaubs
zurückzuführen sein. Außerdem ist die Bestimmung der gemessenen
Wellenleistung PM w über die Stromaufnahme M wegen des nur annähernd
bekannten Wirkungsgrades weniger genau.
Die gering höhere gemessene Wellenleistung PM w im Vergleich zum Sollwert PS w
macht die gute Übereinstimmung der Gesamtdruckwerte ΔpS t und ΔpM t plausibel.
Der Bestimmung des Betriebspunktes kann eine Genauigkeitsklasse von 0 bis 1
zugeordnet werden.
Ein erfindungsgemäßer Radialventilator 1 ebenfalls mit einem Nenndurchmesser
von 800 mm ist in einer Trocknungsanlage zur Förderung von Abluft zu einem
Wärmetauscher eingebaut. Die Einbausituation führt zu einer drallfreien An- und
Abströmung der Abluft, die einen variablen Wasserdampfgehalt und eine variable
Temperatur T hat. Die Drehzahl n* des Ventilatorrades wird von einer
Feuchteregelung über einen Frequenzumrichter eingestellt. Der Radialventilator 1
weist eine Drehmomentmeßeinrichtung 7 und an seinem Motor 3 eine
Strommeßvorrichtung auf.
Im Betrieb liegen folgende Meßwerte vor:
der Umgebungsdruck Pa, die Temperatur T in der Einströmdüse,
die Drehzahl n* des Ventilatorrades,
der Differenzdruck ΔpM w 1/3 zwischen den Ebenen A1 und A2,
der Differenzdruck ΔpM w 2/3 zwischen den Ebenen A2 und A3,
die Gesamtdruckdifferenz ΔpM t zwischen den Ebenen A1 und A4,
das Drehmoment MM,
die Stromaufnahme IM des Motors 3, die Versorgungsspannung des Motors 3 und der Leistungsfaktor cosΦ.
der Umgebungsdruck Pa, die Temperatur T in der Einströmdüse,
die Drehzahl n* des Ventilatorrades,
der Differenzdruck ΔpM w 1/3 zwischen den Ebenen A1 und A2,
der Differenzdruck ΔpM w 2/3 zwischen den Ebenen A2 und A3,
die Gesamtdruckdifferenz ΔpM t zwischen den Ebenen A1 und A4,
das Drehmoment MM,
die Stromaufnahme IM des Motors 3, die Versorgungsspannung des Motors 3 und der Leistungsfaktor cosΦ.
In diesem Einbaubeispiel wird zunächst zur Überprüfung der Anströmung und der
Meßstellen das Verhältnis der Druckdifferenzen ΔpM w1/3/ΔpM w 2/3 mit dem
bekannten Quadrat des reziproken Verhältnisses der entsprechenden
Düsenbeiwerte (α2/3 α1/3)2 verglichen. Die beiden Werte stimmen innerhalb von 10%
überein. Daraus kann geschlossen werden, daß die Meßstellen funktionieren
und die Anströmung, wie durch die Einbausituation vermutet, drallfrei ist.
Die Bestimmung des Volumenstroms V und der dazu notwendigen Dichte ρ erfolgt
aus der Druckdifferenz ΔpM w 1/3 mit Hilfe der gemessenen Gesamtdruckdifferenz
ΔpM t in Iterationsschritten, wobei in jedem Iterationsschritt die Abhängigkeit des
Düsenbeiwerte α1/3 von der Reynoldszahl Re iterativ berücksichtigt wird.
Im ersten Iterationsschritt wird mit einem aus der Temperatur T und dem
Umgebungsdruck Pa berechneten Wert für die Dichte ρ begonnen. Mit Hilfe dieses
Wertes wird aus ΔpM w 1/3 iterativ ein Wert für den Volumenstrom V und den
Düsenbeiwert α1/3 ermittelt. Aus dem Volumenstrom V wird die Durchflußziffer Φ
ermittelt und aus der Modellkennlinie der Wert der Druckziffer ψ(Φ) abgeleitet.
Außerdem werden die Auf- oder Abwertungsfaktoren k und f ermittelt. Mit Hilfe
dieser Werte und der gemessenen Gesamtdruckdifferenz ΔpM t wird ein Wert für die
Dichte ρ berechnet, mit dem der zweite Iterationsschritt durchgeführt wird. Nach
wenigen Iterationsschritten erhält man keine Abweichungen mehr in den Werten
des Volumenstromes V und der Dichte ρ.
Neben der Dichte ρ, aus der nach Bedarf die Luftfeuchte berechnet werden kann,
und dem Volumenstrom V liegt auch der ermittelte Wert der Durchflußziffer Φ vor.
Aus dem daraus abgeleiteten Wert für den Wirkungsgrad η(Φ), den bereits
bekannten Faktoren k und f und der Gesamtdruckdifferenz ΔpM t wird die
Wellenleistung PS w berechnet und mit der aus dem Drehmoment MM ermittelten,
d. h. mit der gemessenen, Wellenleistung PM w verglichen. Der Meßwert PM w ist nur
um 3,5% höher als der berechnete Wert PS w. Dies läßt auf eine genaue
Bestimmung des Volumenstroms V und der Gesamtdruckdifferenz ΔpM t schließen.
Die Bestimmung des Betriebspunktes entspricht einer Genauigkeitsklasse von 0.
Gleichzeitig wird die gemessenen Wellenleistung PM w mit Hilfe einer Einrichtung
zur Messung der Stromaufnahme PM M aus der Stromaufnahme des Motors 3 des
Radialventilators 1, den Zustandswerten Betriebsspannung U und Leistungsfaktor
cosΦ und den Konfigurationswerten Wirkungsgrad ηm des Motors 3 und
Wirkungsgrad ηa ermittelt. Dieser Meßwert PM w liegt um etwa 10% über dem
berechneten Wert PS w. Diese Abweichung sowie die weniger genaue Ermittlung
der gemessenen Wellenleistung PM w mit Hilfe einer Strommeßvorrichtung würde
zur Zuordnung der Betriebspunktbestimmung zu einer Genauigkeitsklasse von 2
für den Fall einer ausschließlichen Ermittlung der gemessenen Wellenleistung PM w
mit Hilfe einer Strommessung IM und einer Bestimmung der Motorleistung PM M
führen.
Vor der Einströmdüse eines erfindungsgemäßen Radialventilator 1 mit einem
Nenndurchmesser von 800 mm ist ein 90°-Krümmer angeordnet.
Im Betrieb liegen folgende Meßwerte vor:
der Umgebungsdruck Pa, die Temperatur T in der Einströmdüse,
die Drehzahl n* des Ventilatorrades,
der Differenzdruck ΔpM w 1/3 zwischen den Ebenen A1 und A2,
der Differenzdruck ΔpM w zwischen den Ebenen A2 und A3,
die Gesamtdruckdifferenz ΔpM t zwischen den Ebenen A1 und A4,
die Stromaufnahme ΔI, die Versorgungsspannung U und der Leistungsfaktor cosΦ des Motors 3.
der Umgebungsdruck Pa, die Temperatur T in der Einströmdüse,
die Drehzahl n* des Ventilatorrades,
der Differenzdruck ΔpM w 1/3 zwischen den Ebenen A1 und A2,
der Differenzdruck ΔpM w zwischen den Ebenen A2 und A3,
die Gesamtdruckdifferenz ΔpM t zwischen den Ebenen A1 und A4,
die Stromaufnahme ΔI, die Versorgungsspannung U und der Leistungsfaktor cosΦ des Motors 3.
Zur Überprüfung der Anströmung und der Meßstellen wird das Verhältnis der
Druckdifferenzen ΔpM w1/3/ΔpM w 2/3 mit dem Quadrat des reziproken Verhältnisses
der entsprechenden Düsenbeiwerte (α2/3/α1/3)2 verglichen. Das Verhältnis der
Druckdifferenzen ΔpM w 1/3/ΔpM w 2/3 ist etwas höher als sein Sollwert, liegt jedoch im
Toleranzbereich von ±10% Abweichung. Daraus kann geschlossen werden, daß
die Meßstellen funktionieren. Eine völlig drallfreie Anströmung ist jedoch wegen
des vorgelagerten Krümmers nicht anzunehmen.
Der Volumenstrom V wird aus der Druckdifferenz ΔpM w 1/3 ermittelt, wobei die
Abhängigkeit des Düsenbeiwertes α1/3 wie in den vorangegangenen Beispielen
durch Iterationsschritte berücksichtigt wurde. Aus dem Volumenstrom V wird die
Durchflußziffer Φ, die Druckziffer ψ(Φ), die Auf- oder Abwertungsfaktoren k und f
und schließlich die Gesamtdruckdifferenz ΔpS t abgeleitet. Der gemessene Wert für
die Gesamtdruckdifferenz ΔpM t liegt (um etwa 8,9%) deutlich unter diesem
berechneten Wert ΔpS t.
Auch der aus der Stromaufnahme IM ermittelte Meßwert der Wellenleistung PM w
liegt (um etwa 6,5%) unter dem aus dem Volumenstrom V, der Durchflußziffer Φ,
dem Wirkungsgrad η(Φ), den Faktoren k und f und der gemessenen
Gesamtdruckdifferenz ΔpM t berechneten Sollwert für die Leistung PS w.
Da ausgehend von dem ermittelten Volumenstrom V sowohl die ermittelte
Gesamtdruckdifferenz ΔPS t als auch die ermittelte Leistung PS w höher sind als ihre
Meßwerte kann man schließen, daß ein geändertes Strömungsprofil der
Anströmung durch den vor der Einströmdüse angeordneten Krümmer zu diesen
niedrigen Meßwerten führt.
Dem ermittelten Betriebspunkt mit dem berechneten Volumenstrom V und der
gemessenen Gesamtdruckdifferenz ΔpM t wird wegen der Ungenauigkeit durch das
geänderte Strömungsprofil eine Genauigkeitsklasse von 2 zugeordnet. Da beide
Sollwerte ΔpS t und PS w höher sind als ihre Meßwerte, läßt sich die Strömung durch
zu niedrigeren Werten verschobene Kennlinien beschreiben. Eine höhere
Genauigkeit der Bestimmung des Betriebspunktes mit V und ΔpM t ist
wahrscheinlich.
Vor der Einströmdüse eines erfindungsgemäßen Radialventilator 1 mit einem
Nenndurchmesser von 800 mm und einer Strommeßvorrichtung ist ein für eine
drallfreie Anströmung ausreichend langes Anströmrohr angeordnet.
Im Betrieb liegen folgende Meßwerte vor:
der Umgebungsdruck Pa, die Temperatur T in der Einlaufdüse,
die Drehzahl n* des Ventilatorrades,
der Differenzdruck ΔpM w 13 zwischen den Ebenen A1 und A2,
der Differenzdruck ΔpM w 2/3 zwischen den Ebenen A2 und A3,
die Gesamtdruckdifferenz ΔpM t zwischen den Ebenen A1 und A4,
die Stromaufnahme IM, die Versorgungsspannung U und der Leistungsfaktor cosΦ des Motors 3.
der Umgebungsdruck Pa, die Temperatur T in der Einlaufdüse,
die Drehzahl n* des Ventilatorrades,
der Differenzdruck ΔpM w 13 zwischen den Ebenen A1 und A2,
der Differenzdruck ΔpM w 2/3 zwischen den Ebenen A2 und A3,
die Gesamtdruckdifferenz ΔpM t zwischen den Ebenen A1 und A4,
die Stromaufnahme IM, die Versorgungsspannung U und der Leistungsfaktor cosΦ des Motors 3.
Zur Überprüfung der Anströmung und der Meßstellen wird das Verhältnis der
Druckdifferenzen ΔpM w1/3/ΔpM w 2/3 mit dem Quadrat des reziproken Verhältnisses
der entsprechenden Düsenbeiwerte (α2/3/α1/2)2 verglichen. Das Verhältnis der
Druckdifferenzen ΔpM w 1/3/ΔpM w 2/3 ist um etwa 20% geringer als sein Sollwert.
Daraus kann schon auf eine Störung geschlossen werden.
Aus dem Volumenstrom V, der aus der Druckdifferenz ΔpM w 1/3 und unter
Berücksichtigung der Abhängigkeit des Düsenbeiwertes α1/3 von der Reynoldszahl
Re ermittelt wird, werden die Sollwerte der Gesamtdruckdifferenz ΔpS t und der
Wellenleistung PM w berechnet. Ein Vergleich mit den Meßwerten ΔpM t und PM w
zeigt, daß die beiden berechneten Werte ΔPS t und PS w unter den entsprechenden
Meßwerten ΔpM t und PM w liegen. Dies deutet auf einen, wahrscheinlich aufgrund
einer verstopften Meßstelle in der Ebene A3 zu gering ermittelten Volumenstrom V
hin. Aufgrund der Meßwerte ΔpM t und PM w kann mit Hilfe der Modellkennlinien auf
einen erhöhten Volumenstrom V geschlossen werden. Dieser Bestimmung des
Betriebspunktes aus Volumenstrom V und gemessener Gesamtdruckdifferenz ΔpM t
wird eine Genauigkeitsklasse von 3 zugeordnet.
Der Volumenstrom V wird außerdem aus der Druckdifferenz ΔpM w 2/3 ermittelt.
Dieser Volumenstrom V und die daraus abgeleiteten Werte für die
Gesamtdruckdifferenz ΔPS t und die Leistung PS M stimmen gut mit den
entsprechenden Meßwerten ΔpM t und PM w überein. Dieser Bestimmung wird die
Genauigkeitsklasse von 0 bis 1 zugeordnet. Diese Information wird mit einer
entsprechenden Warnung versehen gespeichert und ggf. angezeigt.
Ein erfindungsgemäßer Ventilator kann auch ein Axialventilator mit einer
Einströmdüse oder vergleichbaren Anordnung zur Messung von
Wirkdruckdifferenzen ΔpM w und einer Abrißsonde sein. Die Bestimmung seines
Betriebspunktes erfolgt nur außerhalb des unstetiges Bereichs seiner Kennlinien.
1
Radialventilator
2
Lagerung
3
Motor
4
Grundrahmen
5
Motorplatte
6
Antriebswelle
7
Drehmomentmeßeinrichtung
8
Lager
9
Deckelverschlußscheibe
10
Seitenwand
11
Rohrabschnitt der Einlaufdüse
12
Düsenabschnitt der Einlaufdüse
13
Deckscheibe
14
Schaufeln
15
Nabenscheibe
16
Nabe
17
äußerer Anschlußflansch
18
Einströmöffnung
19
innere Anschlußflansch
20
Einlaufkegel
21
Kreisbogenabschnitt
22
Luftspalt
23
Ausstromöffnung
24
Einströmrichtung
25
Durchbohrungen A1
26
Ausblasrichtung
27
Rohrnippel
28
Ringleitung
29
Verbindungsleitung
30
Drucksensor
31
Durchbohrungen A2
32
Durchbohrungen A3
33
Durchbohrungen A4
34
Schaltkasten
35
Temperatursensor
36
Drehzahlsensor
37
statische Druckentnahmestelle
Claims (13)
1. Verfahren zur Bestimmung des Betriebspunktes eines Ventilators, bei dem eine
Wirkdruckdifferenz ΔpM w mit mindestens einer Meßstelle an einer Einlaufdüse
des Ventilators gemessen und daraus der Volumenstrom ermittelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) eine Wirkdruckdifferenz ΔpM w zwischen zwei Ebenen in der Einströmdüse oder zwischen einer Ebene in der Einströmdüse und einer Stelle in der Umgebung sowie eine Gesamtdruckdifferenz ΔpM t zwischen Saugseite und Druckseite des Ventilators und gegebenenfalls die Wellenleistung PM w des Ventilators gemessen,
- b) aus der Wirkdruckdifferenz ΔpM w der Volumenstrom V ermittelt,
- c) eine aus dem Volumenstrom V über eine Betriebskennlinie Δpt (V) ermittelter Sollwert für die Gesamtdruckdifferenz Δp8t mit der gemessenen Gesamtdruckdifferenz ΔpM t verglichen,
- d) gegebenenfalls eine aus dem Volumenstrom V über eine Betriebskennlinie Pw (V) ermittelter Sollwert für die Wellenleistung PS w mit gemessenen Leistung PM w verglichen und
- e) aus den Vergleichen c) und gegebenenfalls d) der Betriebspunkt und seine Güte bestimmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Volumenstrom
V und die Sollwerte der Betriebskennlinien ΔpS w und PS w mit Hilfe von
Modellkennlinien ψ(Φ), η(Φ) und ggf. λ(Φ) Konfigurationswerten und
Zustandswerten des Ventilators ermittelt werden.
3. Verfahren zur Bestimmung des Betriebspunktes eines Ventilators nach
Anspruch 2 und eines Zustandswertes, wie zum Beispiel die Dichte ρ des
geförderten Gases, bei dem eine Wirkdruckdifferenz ΔpM w mit mindestens
einer Meßstelle an einer Einlaufdüse des Ventilators gemessen und daraus
der Volumenstrom V ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet daß
- a) eine Wirkdruckdifferenz ΔpM w zwischen zwei Ebenen in der Einströmdüse, oder zwischen einer Ebene in der Einströmdüse und einer Stelle in der Umgebung sowie eine Gesamtdruckdifferenz ΔpM t zwischen Saugseite und Druckseite des Ventilators und die Wellenleistung PM w des Ventilators gemessen,
- b) aus der Wirkdruckdifferenz ΔpM w mit Hilfe von Konfigurations- und am Ventilator gemessenen Zustandswerten der Volumenstrom V ermittelt,
- c) aus dem Volumenstrom V eine Wert für die Lieferziffer Φ und daraus ein Wert der Modellkennlinie ψ(Φ) ermittelt,
- d) den zu bestimmenden Zustandswert mit Hilfe des ermittelten Wertes der Modellkennlinie ψ(Φ), ggf. von Konfiguration- und Zustandswerten sowie der gemessenen Gesamtdruckdifferenz ΔpS t ermittelt,
- e) falls bei der Ermittlung des Volumenstromes V aus der Wirkdruckdifferenz ΔpM w in b) der zu bestimmende Zustandswert notwendig ist, eine Bestimmung des Volumenstromes V und des Zustandswertes durch Iterationsschritte b) bis d) durchgeführt,
- f) aus dem unter b) bis e) ermittelten Volumenstrom V mit Hilfe der Modellkennlinie η (Φ), ggf. von Konfigurations- und Zustandsdaten ein Sollwert für die Wellenleistung PS w ermittelt und mit der gemessenen Leistung PM w verglichen,
- g) aus dem Ergebnis von b) bis e) und dem Vergleich f) der Betriebspunkt und seine Güte bestimmt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Ermittlung des Volumenstromes V aus der Wirkdruckdifferenz ΔpM w die
Abhängigkeit des dieser Wirkdruckdifferenz ΔpM w entsprechenden
Düsenbeiwertes α von der Reynoldszahl Re mit Hilfe einer Modellkennlinie
α(Re) der Einströmdüse im eingebauten Zustand durch Iterationsschritte
berücksichtigt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Ermittlung der Sollwerte der Gesamtdruckdifferenz ΔpS t und ggf. der
Wellenleistung PS w die aus den Kennlinien ermittelten Werte in Form von
vom Betriebszustand des Ventilators abhängigen Faktoren, insbesondere des
Faktors k zur Berücksichtigung interner Verluste und/oder des Faktors f zur
Berücksichtigung der Verdichtung, auf- oder abgewertet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Wirkdruckdifferenz ΔpM w 1/3 zwischen zwei Ebenen A1 und A3 und eine
Wirkdruckdifferenz ΔpM w 2/3 zwischen einer zwischen den beiden Ebenen A1
und A3 liegenden Ebene A2 und der Ebene A3 gemessen wird, wobei der
Volumenstrom V aus der Wirkdruckdifferenz ΔpM w 1/3 oder der Druckdifferenz
ΔpM w 2/3 ermittelt wird und gegebenenfalls aus dem Verhältnis der
Druckdifferenzen die Güte der Strömung in der Einströmdüse und/oder der
Meßstellen abgeleitet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckdifferenzen an jeweils vier in einer der Ebene (A1 bis A4) senkrecht
zur Strömungsrichtung verteilte Meßstellen, deren Werte gemittelt werden,
gemessen werden.
8. Verfahren nach einem Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im
Zentrum der Ebenen A1, A2 oder A3 in der Einströmdüse, die zur Messung
von Wirkdruckdifferenzen herangezogen werden, der statische Druck
gemessen wird.
9. Ventilator zur Bestimmung seines Betriebspunktes und gegebenenfalls einer
Zustandsgröße nach einem der Verfahren der Ansprüche 1 bis 8 mit einem
Motor, einem Laufrad, einem Gehäuse, einer Einströmdüse, die zur Messung
einer Wirkdruckdifferenz ΔpM w, mit mindestens einer Meßstelle versehen ist
und mit einer damit verbundenen Einrichtung zur Verarbeitung der Meßwerte,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Messung einer oder mehrerer Wirkdruckdifferenzen ΔpM w
die Einströmdüse in mindestens zwei Ebenen (A1 und/oder A2, A3) senkrecht zur Strömungsrichtung eine oder mehrere Druckmeßstellen aufweist, wobei ggf. die Druckmeßstellen einer Ebene (A1, A2, A3) untereinander verbunden, und die Druckmeßstelle oder die Druckmeßstellen zweier Ebenen (A1 und/oder A2, A3) an einen Drucksensor (30) angeschlossen sind, oder
die Einströmdüse in mindestens einer Ebene senkrecht zur Strömungsrichtung eine oder mehrere Druckmeßstellen aufweist und an einer Stelle in der Umgebung eine Druckmeßstelle angeordnet ist, wobei, ggf. die Druckmeßstellen einer Ebene untereinander verbunden, und die Druckmeßstelle oder die Druckmeßstellen einer Ebene und die Druckmeßstelle in der Umgebung an einen Drucksensor angeschlossen sind
zur Messung einer Gesamtdruckdifferenz ΔpM t ein Gehäuse des Ventilators in der Nähe seiner Ausströmöffnung in einer Ebene (A4) senkrecht zur Ausströmungsrichtung (26) eine oder mehrere Druckmeßstellen aufweist, wobei, ggf. die Druckmeßstellen miteinander verbunden sind und, die Druckmeßstelle oder die Druckmeßstellen an einen an die Druckmeßstellen der Einströmdüse einer der Ebenen (A1 oder A2, A3) angeschlossenen Drucksensor (30) angeschlossen sind
und ggf. zur Messung einer Wellenleistung PM w eine Leistungsmeßvorrichtung am Ventilator angeordnet ist.
zur Messung einer oder mehrerer Wirkdruckdifferenzen ΔpM w
die Einströmdüse in mindestens zwei Ebenen (A1 und/oder A2, A3) senkrecht zur Strömungsrichtung eine oder mehrere Druckmeßstellen aufweist, wobei ggf. die Druckmeßstellen einer Ebene (A1, A2, A3) untereinander verbunden, und die Druckmeßstelle oder die Druckmeßstellen zweier Ebenen (A1 und/oder A2, A3) an einen Drucksensor (30) angeschlossen sind, oder
die Einströmdüse in mindestens einer Ebene senkrecht zur Strömungsrichtung eine oder mehrere Druckmeßstellen aufweist und an einer Stelle in der Umgebung eine Druckmeßstelle angeordnet ist, wobei, ggf. die Druckmeßstellen einer Ebene untereinander verbunden, und die Druckmeßstelle oder die Druckmeßstellen einer Ebene und die Druckmeßstelle in der Umgebung an einen Drucksensor angeschlossen sind
zur Messung einer Gesamtdruckdifferenz ΔpM t ein Gehäuse des Ventilators in der Nähe seiner Ausströmöffnung in einer Ebene (A4) senkrecht zur Ausströmungsrichtung (26) eine oder mehrere Druckmeßstellen aufweist, wobei, ggf. die Druckmeßstellen miteinander verbunden sind und, die Druckmeßstelle oder die Druckmeßstellen an einen an die Druckmeßstellen der Einströmdüse einer der Ebenen (A1 oder A2, A3) angeschlossenen Drucksensor (30) angeschlossen sind
und ggf. zur Messung einer Wellenleistung PM w eine Leistungsmeßvorrichtung am Ventilator angeordnet ist.
10. Ventilator nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch
einen Drehzahlmesser (36) zur Messung der Motordrehzahl n, einen
Temperatursensor (35) in der Einströmdüse zur Messung der Temperatur T
und einem Absolutdrucksensor zur Messung des Umgebungsdruckes Pa.
11. Ventilator nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einströmdüse in einer weiteren Ebene (A2) eine oder mehrere
Druckmeßstellen, die untereinander verbunden sind und an einen an die
Druckmeßstellen einer der Ebenen (A1, A3) der Einströmdüse
angeschlossenen Drucksensor (30) angeschlossen sind, aufweist.
12. Ventilator nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Ebenen (A1 bis A4) der Einlaufdüse und des Gehäuses jeweils vier
gleichmäßig verteilte Druckmeßstellen angeordnet sind.
13. Ventilator nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
im Zentrum der Ebenen (A1, A2 oder A3) mit Druckmeßstellen jeweils eine
statische Druckentnahmestelle (37) angeordnet ist.
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