DE381042C - Verfahren und Vorrichtung zur Beschleunigung der Enthaertung von Wasser - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Beschleunigung der Enthaertung von Wasser

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DE381042C
DE381042C DEM73668D DEM0073668D DE381042C DE 381042 C DE381042 C DE 381042C DE M73668 D DEM73668 D DE M73668D DE M0073668 D DEM0073668 D DE M0073668D DE 381042 C DE381042 C DE 381042C
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Maschinenbau Akt-Ges Balcke
Balcke AG
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Maschinenbau Akt-Ges Balcke
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
    • C02F1/5281Installations for water purification using chemical agents

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Beschleunigung der Enthärtung von Wasser. Gegenstand der Erfindung ist ein neues Zerfahren zur Enthärtung von Rohwasser, welches für verschiedene Zwecke, z. B. als Kesselspeisewasser, dienen soll.
  • Bei den bisher bekannten chemischen Wasserreinigungen wird in der Weise verfahren, daß in einem Behälter des Reinigers Rohwasser mit Soda, Natron, Kalk u. d'gl. vermischt wird. Das mit den Chemikalien versetzte Wasser fließt dann in einen großen Reaktionsl--ehälter, wo es wenigstens ein bis zwei Stunden verbleiben inuß, da die Umsetzung der im Rohwasser gelösten Härtebildner zu abscheidbaren Schlammflocken nur sehr träge erfolgt.
  • Uni die Umsetzung zu beschleunigen, ist bereits vorgeschlagen worden, das Rohwasser auf 6o bis 8o° C zu erwärmen. Hierbei erfolgt zwar die angestrehte Umsetzung schneller, das chemisch enthärtete Wasser ist al,er nicht gasfrei und nimmt auch während des 1-nthärtungsprozesses l ei Berührung mit der atmosphärischen Luft weitere Gasmengen auf und erhält dadurch eine sehr starke Lösungsfähigkeit gegen Eisen.
  • Andererseits ist es in vielen Fällen nicht möglich, und auch häufig nicht erwünscht, das Rohwasser während des Enthärtungsvorganges über .Io'- C zii erwärmen. In diesem Falle müssen die Reaktionsl:ehälter zur Ausfällung der Härtebildner sehr groß sein und das Wasser verweilt 1:ei diesen Anlagen wenigstens 3 bis 4. Stunden im Reaktionsbehälter, wenn eine einigermaßen ausreichende Enthärtung durchgeführt werden soll.
  • Man hat ferner, uni die Reinigung von Wasser zu 1-eschleunigen, vorgeschlagen, das Wasser mit seinen Reagenzien mit Hilfe ]:esoliderer Rührvorrichtungen zu mischen. Mit der Mischung allein wird der Reinigungsprozeß nicht wesentlich abgekürzt. Vor allen Dingen aber kann durch Rühren die Schlamiiiabscheidung nicht in wünschenswertem Maße l.eschleuiiigt werden.
  • Die Erfindung 1:eseitigt die den l;ekannten Verfahren anhaftenden :Mängel dadurch, <laß dem Wasser, nachdem es mit den Reinigungsmitteln versetzt worden ist, eine hohe Geschwindigkeit verliehen wird, die mit Hilfe von Prall- oder Widerstandskörpern derart wieder vernichtet wird, daß die durch die Reinigungsmittel im Wasser ausgeflockten Härtebildner zum Ausfallen gezwungen werden. Vorzüglich eignet sich hierfür ein Flügelrührwerk, weil durch dieses dem Wasser außer der hohen Eigengeschwindigkeit auch noch eine gewisse Wirbelbewegung erteilt wird, die gemeinsam mit der Geschwindigkeitsvernichtung die beschleunigte Ausscheidung der Härtebildner bewirkt, so daß die Reaktionsdauer auf etwa 1/., Stunde beschränkt werde kann. Infolge der heftigen Reibung der einzelnen Wasserteilchen ballen sich die Umsetzungsprodukte der im Wasser gelöst befindlichen Härtebildner mit den :aigesetzten Chemikalien nach verhältnismäßig kurzer Zeit in Flockenform zusammen,. und durch die sofortige Vernichtung der Wassergeschwindigkeit werden die zunächst in Form feiner Flocken ausgeschiedenen Härtebildner zum schnellen Absitzen gezwungen. Die Verkürzung der Dauer der Ausscheidung bringt den großen Vorteil mit sich, daß die Reinigungsvorrichtung wegen der erhöhten Leistung räumlich klein gehalten werden kann, und dies 1--edingt wiederum die :Möglichkeit, die Reinigungsvorrichtung derart mit einem Entgaser zu verbinden, daß das Rohwasser nicht nur von den Härtebildnern l:efreit, sonrlern auch gasfrei gemacht wird.
  • Eine zur Durchführung des neuen Verfahrens geeignete Vorrichtung ist in der Zeichnung im senkrechten Längsschnitt dargestellt.
  • Das Rohwasser tritt durch den Stutzen i in ein Beruhigungsgefäß 2. Die größere Menge des Rohwassers fließt durch eine Meßrlüse 3, während eine kleinere Arbeitswassermenge durch eine Nebenmeßdüse .t abfließt und einen Kipper j betreibt, der wiederum die wechselseitig arbeitende Schöpfvorrichtung 6 1:etätigt, welche die Chemikalien durch ein Rohr 7 in den Mischer 8 speist. Dem Chemikalienschöpfbehälter 6 fließt die erforderliche Laugenmenge regelmäßig aus dem Laugenanrichtebehälter 28 zu. Das zum Antrieb des Kippers 5 dienende Wasser fließt aus dem Kippergefäß durch eine Leitung g dem Mischer 8 zu. An den Mischer 8 schließt sich unten eine Falleitung io an, in welche eine feste Schnecke i i derart eingebaut ist, daß das hindurchtretende Rohwasser mit den zugesetzten Chemikalien mehrfach umgelenkt und dadurch gut gemischt wird. Aus der Falleitung io tritt das Gemisch in den das .Flügelrührwerk 12 enthaltenden Behälter i i' ein. Dieser liegt frei in der Mitte des Behälters 15 und wird hier gehalten durch mehrere Streben 32. Er ist nach unten offen. In diesem Schleuderbehälter läuft ein von unten her durch die Wellen 29, 3o angetriebener Schleuderflügel 12 um. Dieser ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel nach Art eines Rechen ausgebildet, kann jedoch beliebige andere Formen besitzen. An den Seitenwandungen des Schleuderbehälters i i' und auch im Boden sind Widerstands- oder Prallkörper 13 angeordnet. Infolge der schnellen Umdrehung des Schleuderflügels wird das mit den Chemikalien gemischte Rohwasser ständig gegen die Wandungen und die Prallflächen 13 geworfen und auf das heftigste duschgewirbelt. Die dem Wasser durch das Rührwerk erteilte hohe Geschwindigkeit wird an den Prallkörpern 13 wieder vernichtet. Dies bewirkt die beschleunigte Ausscheidung der Härtebildner als Flockenschlamm. Das Wasser tritt aus der unteren COffnung des Schleuderbehälters i i' aus. Um zu verhindern, daß es unmittelbar auf den Schlammabzug drückt und dadurch den Schlamm immer wieder aufrührt, ist eine- Kegelhaube 33 vorgesehen, die von schrägen Streben 34 gehalten wird. Der Schlamm sammelt sich am Boden des Gefäßes und kann aus diesem durch die Leitung 14 abgezogen werden, wozu zweckmäßig eine auf der Welle 30 sitzende Förderschnecke 31 benutzt wird. Das gereinigte Rohwasser selbst steigt in dem Außenbehälter 15 langsam empor und wird dann durch ein oben angeordnetes Filter 16 gedrückt. Von hier aus tritt das Wasser in die Leitung 17 und fällt durch diese zu dem Zerstäuber 18, der das gereinigte Wasser nebelförmig in den Entgasungsbehälter ig einspritzt. Derartige Zerstäul-er 18 und Fallleitungen 17 können einfach oder mehrfach angeordnet sein. An den Entgasungsraum ig ist -mit Hilfe einer Leitung 2o eine Luftpumpe 21 angeschlossen, deren Antriebsmotor 22, wie aus der Zeichnung erkennbar ist, unter Einschaltung beliebiger Übersetzungen zugleich auch das Flügelrührwerk antreibt. Das im Raum ig entgaste Wasser fällt dann noch durch eine Filterschicht 23 in den Sammelbehälter 24 und wird von hier durch den Stutzen 25 mit einer Pumpe abgezogen. Um das Filter 23 von Zeit zu Zeit ausspülen zu können, ist ein Spülwassereintrittsstutzen 26 vorgesehen, durch den nach Abschluß des Stutzens 25 das Reinigungswasser eingepreßt wird. Es fließt dann durch das Filter 23 nach oben in den Raum ig und von hier durch den Spülwasseraustrittsstutzen 27 wieder aus.
  • Wie aus vorstehender Beschreibung und aus der Zeichnung erkennbar ist, baut sich die neue Reinigungsvorrichtung sehr einfach und räumlich klein auf. Vor allen Dingen aber gestattet sie trotz dieser räumlichen Beschränkung auch noch die Anordnung eines Entgasungsraums derart, daß das Rohwasser nicht nur chemisch gereinigt, sondern auch gasfrei gemacht werden kann, was hei Verwendung des gereinigten Wassers beispielsweise zu Kesselspeisezwecken wegen Verminderung der Korrosionsgefahr von besonderer Wichtigkeit ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Beschleunigung der Enthärtung von mit Reinigungsmiteln versetztem Rohwasser, dadurch gekennzeichnet, daß das mit den Chemikalien gemischte Wasser heftig gerührt und die ihm dadurch erteilte hohe Geschwindigkeit an Prall- oder Widerstandskörpern sogleich wieder vernichtet wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein an seinem Umfang und unterem Teile von Prallkörpern umgebenes Flügelrührwerk, das von einem unten offenen Behälter (ii') umschlossen ist, der seinerseits wieder in dem oben mit einem Filter (16) abgedeckten eigentlichen Schlammabscheidungsbehälter 15) angeordnet ist und dem das Rohwasser oben durch ein das Filter (16) durchsetzendes Fallrohr (io) zugeführt wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Entgasungsraumes (i g) für das gereinigte Wasser unterhalb des Schlammabscheidebehälters (15), in dem das über dem Filter (16) des Behälters. (15) abfließende gereinigte Wasser mittels in Sprühdüsen (18) endigender Falleitungen (i7) eingeführt wird.
DEM73668D Verfahren und Vorrichtung zur Beschleunigung der Enthaertung von Wasser Expired DE381042C (de)

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