DE38089C - Verfahren zur Herstellung von Ton auf Lithographiestein - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Ton auf LithographiesteinInfo
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- DE38089C DE38089C DENDAT38089D DE38089DA DE38089C DE 38089 C DE38089 C DE 38089C DE NDAT38089 D DENDAT38089 D DE NDAT38089D DE 38089D A DE38089D A DE 38089DA DE 38089 C DE38089 C DE 38089C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N1/00—Printing plates or foils; Materials therefor
- B41N1/02—Printing plates or foils; Materials therefor made of stone
Landscapes
- Printing Methods (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 15: Drückerei.
Das nachstehend beschriebene Verfahren zur Herstellung von Tönen auf Gravursteinen
(polirt) läfst sich leicht ausführen, gestattet Correcturen jeder Art und bietet den Hauptvortheil,
dafs die Töne, da sie direct ohne Abklatsch oder Gummirung auf den Stein
übertragen werden, mit den Contouren der Zeichnung (der Gravur) genau übereinstimmen.
Zu diesem Verfahren werden entgegen den bisher bekannten Verfahren die härtesten
Steine und in der Weise auf der Oberfläche präparirt. dafs dieselben eine hoch polirte
Aufsenschicht zeigen.
Zu dem Zwecke wird der Stein für Gravur glatt geschliffen (gebimst), dann aber, entgegengesetzt
dem bisherigen Verfahren, nicht mit Schliff, Röthel oder Kleesalz nafs polirt, sondern
es wird der Stein, nachdem er sorgfältig abgetrocknet und trocken geworden ist, mit
feinem, trockenem Schmirgel polirt. Hierdurch erhält der Stein eine glatte und harte Oberfläche.
Der überflüssige Schmirgel wird sodann von der Oberfläche entfernt und letztere,
nachdem sie gereinigt 0 ist, in der allgemein üblichen Weise eingummirt und der Gummi-Überzug
trocknen gelassen. Das Eintragen der Zeichnung in den Stein geschieht ebenfalls in
der üblichen Weise, indem der Stein grundirt, die Zeichnung eingravirt und die Gravur eingeschwärzt
wird. Sobald dies geschehen, geht man ohne weitere Vorbereitung des Steines zum Eintragen des Tones in die Zeichnung
über; derselbe wird erreicht durch Auftragen einer speciell für diesen Zweck zubereiteten
und auch nur für das vorliegende neue Verfahren tauglichen Tusche mittelst Pinsels oder
Feder. Die Tusche selbst hat folgende Zusammensetzung:
Venetianische Seife . . . 44,2 pCt,
Wachs 7
Mastix 11,2
Schellack . 13,7 -
Venetian. Terpentin... 13,7 -
Rufs 10,2
Summa. . . 100 pCt.
In dieser Tusche fehlt der in anderen Tuschen vorhandene Talg, welcher für die
vorliegenden Zwecke unzulässig ist, während die zum grofsen Theile in anderen Tuschen
fehlenden Zusätze von Mastix und venetianischem Terpentin sie für die vorliegenden Zwecke genügend
leicht fliefsbar und wirkungsfähiger machen sollen. Die Tusche wird zum Gebrauche
in Wasser aufgerieben. Je nachdem man sie nun stärker oder schwächer aufreibt oder je nachdem man sie dicker öder dünner
mittelst Pinsel oder Feder aufträgt, läfst sich ein dunklerer oder zarterer Ton erzielen.
Ebenso kann man durch Stricheln oder Punktiren dem Ton verschiedenes Aussehen geben.
Nachdem die Tusche getrocknet ist, wird der Stein zunächst mit Wasser abgewaschen
und dann mit wenig, jedoch terpentinfreier Farbe überdeckt. Hierdurch wird der ganze
Stein, also auch diejenigen Stellen, auf welchen die Gravur und die Tusche sich befanden,
mit Farbe getränkt und man kann dann, ohne den mit Tusche überdeckten
Stellen zu schaden, durch Terpentinfarbe das durch die erste Farbe auf den Stein getragene
Fett von den ungravirten und ungetuschten Flächen wieder abziehen. Der Ton bleibt
eingeschwärzt auf dem Steine stehen. Der Stein ist jetzt zum Drucken fertig, das in der
bekannten Weise erfolgt.
Das vorliegend beschriebene Verfahren hat den bisher angewendeten gegenüber folgende
Vortheile.
Der Ton druckt gleichzeitig mit der Gravur und gerade so leicht wie diese allein; hierdurch
ist ausgeschlossen, dafs sich die Contouren des Tones und die der Gravur gegen einander
verschieben und etwa nicht genau passen könnten. Der Ton wird ohne jeden Gummiuntergrund
direct auf den hoch polirten Stein übertragen, wodurch es möglich wird, den Ton in verschiedenen Abschwächungen aufzutragen.
Man hat die vollständigste Controle beim Auftragen des Tones über die Stärke desselben auf dem Abzüge,' da der erstere
direct auf dem Gravursteine und nicht auf den Abklatschplatten aufgetragen ist, auch die einzelnen
Tonschichten nicht durch Gummiüberzüge von einander getrennt sind. Der zur Verwendung kommende Stein ist entgegengesetzt
den bei den bisherigen Verfahren üblichen Steinen polirt, nicht gekörnt; infolge
dessen können mit dem neuen Verfahren bedeutend feinere Zeichnungen und sanftere Töne
gleichzeitig hervorgebracht werden. Das Verfahren ist ein sehr einfaches, sehr rasch auszuführendes
und sicheres gegenüber den zeitraubenden Abklatsch-, Tamponir- und Kreideverfahren.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Herstellung von Ton auf Lithographiestein durch die vorbereitende Behandlung des Steines durch Poliren mittelst trocknen Schmirgels, Abwaschen, Abtrocknen und Gummiren des Steines, sowie nach dem Gravüren des Steines und Einschwärzen der Gravur durch Eintragen einer mit Wasser aufgeriebenen Tusche von den Bestandtheilen:Venetianische Seife . . . 44,2 pCt.,Wachs 7Mastix 11,2Schellack 13,7Venetian. Terpentin... 13,7
Rufs 10,2Summa. . . 100,wobei der Ton in verschiedenen Stärken durch stärkeres oder schwächeres Verdünnen der Tusche mit Wasser, durch dickeres oder dünneres Auftragen bezw. durch Stricheln und Punktiren hervorgebracht werden kann, sowie durch Abwaschen des Steines nach dem Trocknen der Tusche mittelst Wassers, durch Einschwärzen desselben mit terpentinfreier Farbe zwecks Einfettens der Gravur und des Tones und schliefslich durch Auftragen der mit Terpentin aufgelösten Druckfarbe.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE38089T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE38089C true DE38089C (de) |
Family
ID=5623102
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT38089D Expired - Lifetime DE38089C (de) | Verfahren zur Herstellung von Ton auf Lithographiestein |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE38089C (de) |
-
0
- DE DENDAT38089D patent/DE38089C/de not_active Expired - Lifetime
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