DE3808937A1

DE3808937A1 - Verbindungselement zum verbinden und stabilisieren eines knochens im bereich einer fraktur

Info

Publication number: DE3808937A1
Application number: DE3808937A
Authority: DE
Inventors: Artur Prof Dr Fischer
Original assignee: Fischerwerke Artur Fischer GmbH and Co KG
Current assignee: Fischerwerke Artur Fischer GmbH and Co KG
Priority date: 1988-03-17
Filing date: 1988-03-17
Publication date: 1989-10-05

Description

Um eine mechanische Verbindung im Bereich einer Fraktur zu erhalten, ist es bekannt, stabile Elemente aus Stahl mit zusätzlichen Schrauben oder sonstigen Befestigungselementen zu verwenden. Zur Versorgung von Rippbrüchen sind derartige starre Verbindungselemente nicht geeignet, da dadurch die Elastizität der Rippe im an die Fraktur angrenzenden Bereich völlig aufgehoben würde. Dadurch würde sich wiederum eine starke Beeinträchtigung beim Atmen ergeben. Die gleiche Problematik tritt auf, wenn eine Prothese als Endstück an eine Rippe anzu setzen ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbindungsele ment für die Anwendung im Bereich einer Fraktur zu schaffen, welches ohne zusätzliche Befestigungselemente auskommt und eine geringfügige Elastizität aufweisen kann.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch ange gebenen Merkmale erhalten. Das als dünnwandiger Metallstreifen ausgebildete Verbindungselement besitzt je nach Material aus reichende Stabilität und dennoch eine geringfügige Elastizität, so daß das Verbindungselement insbesondere bei Rippen-Frakturen Verwendung finden kann. Die abstehenden Stege, die bereits kreisbogenförmig vorgebogen sind, können an Ihren Enden mittels einer Zange umgebogen werden, so daß das Verbindungselement den Knochen zu beiden Seiten der Fraktur klammerförmig umschließt. Durch an der Innenfläche des Verbindungselements abstehende Vorsprünge, Stanzränder oder dergleichen kann eine besonders stabile Verbindung hergestellt werden. Die Vorsprünge, Stanz ränder oder dergleichen können nämlich von außen geringfügig in die zu verbindenden Knochenabschnitte eingreifen. In den Stegen vorgesehene Perforationen und gezahnte Ränder können ebenfalls zur Verbesserung der Verbindung beitragen.

Vorzugsweise ist das Verbindungselement ein dünnwandiges Stanz teil, welches besonders kostengünstig herstellbar ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Draufsicht des erfindungsgemäßen Verbin dungselements,

Fig. 2 den Querschnitt entlang der Schnittlinie AB des Verbindungselements gemäß Fig. 1 und

Fig. 3 ein Anwendungsbeispiel an einer Rippenfraktur.

Das in Fig. 1 dargestellte Verbindungselement besitzt einen in Längsrichtung verlaufenden Mittelstreifen 1, an dem seitlich Stege 2 kammförmig abstehen. Die Stege 2 besitzen ausgestanzte Löcher 3, deren Stanzränder 4 (Fig. 2) an der Innenfläche 5 des Verbindungselementes abstehen.

Der Querschnitt entlang der Schnittlinie AB, der in Fig. 2 dargestellt ist, zeigt, daß das Verbindungselement kreisbogen förmig gewölbt ist. Mit der Innenfläche 5 wird das Verbindungs element im Bereich einer Fraktur am Knochen angesetzt und die abstehenden Enden der Stege 2 werden kräftig umgebogen.

In Fig. 3 ist ein Anwendungsbeispiel dargestellt, bei dem an einer Rippe 6 das Verbindungselement die an eine Fraktur 7 angrenzenden Knochenbereiche verbindet. Das Verbindungselement ist von der nicht sichtbaren Seite an der Rippe 6 aufgesetzt, so daß nur die umgebogenen Enden der Stege 2 sichtbar sind. In entsprechender Weise kann auch eine Prothese 8 als Rippenend stück mit der Rippe 6 verbunden werden.

Claims

1. Verbindungselement zum Verbinden und Stabilisieren eines Knochens, insbesondere einer Rippe, im Bereich einer Fraktur oder zum Anbringen einer Prothese, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement ein dünnwandiger Metallstreifen ist, der an beiden Längsseiten abstehende Stege (2) hat, und daß das Verbindungselement einen kreisbogenförmigen Querschnitt hat.

2. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Stege (2) zu beiden Seiten kammförmig von einem schmalen Mittelstreifen (1) abstehen.

3. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der ge wölbten Innenfläche (5) des Verbindungselements Vorsprünge, Stanzränder (4) oder dergleichen abstehen.

4. Verbindungselement nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (2) Perforationen (3) und/oder gezahnte Ränder haben.

5. Verbindungselement nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement ein Stanzteil mit einer Länge von 5 bis 9 cm und einer Breite von 2 bis 3,5 cm ist, und daß die Stege (2) und der in Längsrichtung verlaufende Mittelstrei fen eine Breite von 2 bis 5 mm haben.