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Billard, bei welchem an Stelle der Bälle Gleitkörper verwendet werden.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Billard bzw. einen billardartigen Tisch, bei
welchem anstatt der beim eigentlichen Billard üblichen Bälle sogenannte Gleitkörper
verwendet werden, die man in bekannter Weise durch Queues o. dgl. antreibt. Man
hat bereits bei ähnlichen Einrichtungen an Stelle der Bälle Gleitkörper verwendet.
Indessen handelt 'es sich bei der bekannten Einrichtung um ein Billard gewöhnlicher
Bauart, wobei die Spielplatte mit Banden aus; nachgiebigem Material eingefaBt ist
und die Gleitk
(')rper oder Spielscheiben aus nicht federndem Material
bestehen. Infolgedessen wird eine solche Scheibe, wenn sie gegen die Bande gestoßen
wird, in ähnlicher Weise zurückgeschleudert wie der Ball eines Billards. Bei der
den Gegentand (12r Erfindung bildenden Einrichtung tritt eine andere Wirkung ein,
wie «-eiter unten gezeigt wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung «erden die gewöhnlichen Gtuniiiiban
lagen, die Schieferplatte. das Billardtuch und die Bälle de: Billards ersetzt durch
eine harte Schiene oder Abstoßvorrichtung, eine glatte Tischfläche und federnde
Gleitkörper. Diese bestehen im wesentlichen aus federnden Ringen oder Scheiben.
Sie werden so betätigt, daß sie auf der -latten Fläche des Tisches gleiten. Der
Gleiter kann ein fester Körper sein, der aus einem Stück federnden Materials, beispielsweise.
Gummi, Zelliilcii(i o. dgl.. besteht und eine -litte Rutsch- oder Gleitfläche besitzt.
Er kann die Forni eines Hohlgliedes haben, (las aus Zelluloid o. dgl. gebildet ist.
Die beste Form eines Gleiters besteht aus einem Ring, zweckmäßig aus Zelluloid o.
(1-l.
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Da die Gleiter nicht rollen, können sie auch an Bord eines Schiffes
benutzt v,-erden, wo gewöhnliche Billarde nicht brauchbar sind.
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Beim Spiel kann jede gewünschte Anzahl von Gleitern benutzt werden,
die je nach Belieben markiert werden.
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Während beim Billard eine vollständige (der nahezu vollständige wagerechte
Lage des "Fische: Vorbedingung ist. braucht dies liier nicht der Fall zti sein.
Fbensr) sind keine federnden Banden notwen,lig, denn bei Anwenflung der Gleiter
kann jede einigermaßen glitte Fläche benutzt werden, die durch harte Schienen begrenzt
wird, an denen die Gleiter zurückspringen, die einen verschiedenen Durchinesser
haben können.
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Der Gleiter kann einen geeigneten Ki*)rlter aus Holz, 7elltiloi(1
oder Metall besitzen, auf 'dessen Umfang ein lZing aus Gtiniini orier anderem federnden
Material aufgezogen ist. I n allen Fällen hat er eine glatte Gleitfläche
()der zwei solcher Flächen, und- in manchen Fällen kann der Körper <los
Gleiters liolil und mit Luft aufgeblasen sein. Wenn oder Gleiter vmn einem (.)neue
finit niäl;iger Kraft getroffen wird, rutscht er über die Tischfläche und springt
beine Auftreffen hegen die harten Schienen der Banden zurück.
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in der Zeichnung ist Abb. i ein Schaubild eines Billar(ttisches, Ier
zuin Spiel mit den Gleitern geeignet ist. Abb. 2 ist eine 1'nteransicht zu Abb.
i. Abb. 2a ist eifit Schnitt nach Linie x-.r der Abb. i.
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Abb.3, 4 und ä zeigen ini Grundriß verschielene Ausführungsformen
der Gleiter. Abb. G ist eine Ansicht zur Hälfte irrt Schnitt von Abb. 3.
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Abb. ; und 8 sind Schnittdarstellungen von Abb. q. und ä.
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Abb.9 und to sind weitere Darstellungen abgeänderter Ausfiihrungsforinen
der Gleiter. .1 ist der Tisch oder die Gleitfläche, zweckmäßig aus Holz, welche
aus einem Stück oder aus zwei oder mehr Längsstücken oder Brettern bestehen kann,
die in geeigzieter Weise verbunden «-erden und eine glatte Spielfläche ergehen,
welche zweckmäßig grün gefärbt wird, umdem'$illar(Ittich ähnlich zu sehen, und leicht
poliert wird. a sind die hölzernen Rand-@chienen, fieren zusammenliegende Teile
in gewisser Entfernung stehen, um Raum für die Taschen ß zu ergeben. Der Tisch hat
an-:i:iliernd U-fi)rmige i ftnungen unter den Enden cler Schienen a. Die Schienen
a besitzen innere Flächen a', die solide und unnachgiebige Oberflächen bieten, gegen
welche die Gleiter antreffen und abprallen.
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Um zu verhindern, rlaß der Tisch sich wirft, sind läng- und querlaufende
Schienen C und D an der Unterseite des Tisches etwa a his ,; en' von der
Kante des letzteren entfernt angebracht.
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Der Unterrahmen C, h wird weiter verstärkt durch dreieckige Blöcke
C', die in die inneren Kanten des Rahmens eingeleimt sind. Alle sind Holzkörper,
die den Boden für die Endtaschen des Tisches bilden und aus flachen Holzblöcken
bestehen, die in einen Schlitz oder eine Aussparung in der äußeren Karte des unteren
Rahmens C, 1) eingeleimt sind.
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Die Bö-len für die seitlichen oder mittleren Taschen werden gebildet
durch die obere Fläche der Schienen h und daneb;nliegende Holzstreifen l,', welche
mit dein Tisch oder ien Schienen verschraubt oder verleimt sind. Metallrahmen 1>=
sind an den Schienen a befestigt, an denen das N etz h° angehraclit ist. und ihre
Enden sind an dein Borten der Holzstücke 1, oder der Streifen/)' angenagelt o,ler
befestigt.
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Der Tisch, welcher zweckmäßig kleiner ist als ein Billardtisch voller
Größe, ist mehr oder weniger leicht tragbar und kann auf einen Eßtisch @. dgl. aufgelegt
oder in anderer geeigtieter «eise gestützt werden.
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111 Abb. ,; und 6 sind die zweckmäßigsten 1#@@r@nen verscliielit)arer
Gleiter dargestellt. Diese bestehen aus einem 1Zing!E aus Zelhiluid. Vulkanfit,
Holz oder anderem geeigneten federnden Material oder aus Metall. In dieser vereinfachten
Konstruktionsform ist der Ring P. mit einer äußeren Umfangsfläche oder 1'eriplierie
e versehen, deren Krüzninung einer Kugelzone entspricht, deren Durchmesser dein
,fies Ringes gleich ist. Die innere ritigförinige Wand c' des Ringes besitzt eine
glatte Fläche,
aber die äußere oder Stoßfläche des Ringes könnte
gleichfalls glatt sein, d. h. ohne Krümmung, in welchem Falle die hölzerne Schiene,
gegen «-elche sie trifft, winkelförmig oder V-förmig im Querschnitt ausgebildet
wird, so daß eine vorstehende Rippe entsteht, welche gerundet oder gekrümmt sein
kann, um den Stoß des Gleiters aufzunehmen. Die Tiefe oder Höhe des letzteren genügt,
um gegen die Rippe zu treffen. Der Gleiter E kann jede beliebige geeignete Dicke
haben, um Gleitflächen e2 zu ge«-innen, und der Ring kann. umgekehrt werden, so
daß entweder die obere oder untere Fläche als Gleitfläche dient. Dieser Ring besitzt
elastische oder federnde Eigenschaften, und wenn er gestoßen wird, drückt er sich
leicht zusammen und nimmt seine ursprüngliche Form nach der Kompression wieder an
und prallt von einer harten Schiene oder nicht nachgiebigen, vorspringenden Fläche
oder wenn er gegen einen anderen Gleiter trifft zurück, so daß Karambolagenstöße.'oder
andere hei gewöhnlichem Billardspiel benutzte Stöße zulässig sind.
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in Abb. d. und j hat der Gleiter die Form einer Scheibe mit einem
ringförmigen Kör-Per F aus Gummi o. dgl. federndem Material, der in der Mitte mit
einer Öffnung versehen ist, um ein N iet f aufzunehmen, das eine glatte, krrisförmige
oder Sohlenplatte f' trägt. Diese «-ird gegen. die Grundfläche der Scheibe gehalten,
und die beiden Enden des Nietes sind versenkt. Das obere Ende des Nietes ist an
eitler kreisförmigen Platte f= befestigt, die an e;ner Aussparung in der oberen
Fläche der Gummischeibe angeordnet ist, und welche gegebenenfalls denselben Durchmesser
wie die eitere haben kann, so daß man eine Gummiscbeihe mit zwei Gleitflächen, gewinnt.
Der l,Zärper der Scheibe ist mehr oder -weniger abrieflaclit, tun eine halbkreisförmige
oder gekrümmte Peripherie f3 zu ergeben, welche die Stoßfläche bildet, und welche
federnd oder zusammendrückbar ist.
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Die äußere Kante der Sohlenfläche f' liegt so weit innerhalb des Stoßumfangs
f ° des Gleiter" claß sie nicht mit der Schiene zusammentrifft, wenn der Gleiter
dagegenstößt. Der Guininikörper f des Gleiters kann hohl oder mit Luft aufgeblasen
sein. Der in Abb.5 und 8 dargestellte Gleiter besteht aus einem cnit einer Rinne
oder einer Aussparung versehenen Ring G aus Zelluloid, Metall oder anderem geeigneten
Material, in welchen ein massiver Gunvniring g eingelegt ist. Dieser hat kreisförmigen
Querschnitt, obwohl auch ein Gummiring von quadratischem, rechteckigem oder anderem
Querschnitt geeignet ist, wofern die äußere Stoßfläche flach oder gekrümmt ist.
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In anderen Fällen besteht der Körper des Gleiters aus einem massiven,
kreisförmigen Holzblock, beispielsweise I (Abb. 9), mit einer am Umfang angeordneten
Rinne für die Aufnahme eines Gummiringes g, welcher das elastische oder komprimierbare
Medium bildet. Die 4aufringe g (Abb. 5, 8 und 9) können hohl und mit Luft aufgeblasen
sein oder können aus massivem oder hohlem Zelluloid oder anderem geeigneten Stoff
bestehen, welcher federnde oder elastische Eigenschaften besitzt.
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In Abb. io ist ein hohler Gleiter I dargestellt mit flacher oberer
und unterer Gleitfläche j' und einer gekrümmten oder konvexen Stoßfläche j, welche
aus jedem geeigneten federnden Material bestehen kann.
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Man benutzt ein verbessertes Queue, beispielsweise H, mit einem verbreiterten
Stoßende, welches etwas oval oder länglich im Grundriß ist und eine geeignete Vorrichtung
zum Stoßen der Gleiter darstellt.