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Scheibenball Erfindungsgegenstarnd ist ein Scheibenball aus elastischem
Gummi, .durch dessen besondere Ausführungsform und Handhabung sich neuartige Wirkungen
und Anwendungsmöglichkeiten für Land- und Wasserspiele und Sport ergeben.
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Spielmittel in Scheibenform von ähnlichem Aussehen wie der Erfindungsgegenstand
sind bekannt. Z. B. gibt es Disken, die .ganz aus Vollgummi sind, und solche mit
einem aufblasbaren inneren Hohlraume. Beiden Arten gemeinsam ist_ ihr hauptsächlicher
Verwendungszweck: an Stelle von Disken aus Guß-_stahl, Ton wie solche zum bekannten
Landspiel des Diskuswerfens Verwendung finalen, daher auch die Beibehaltung des
verhältnismäßig hohen Gewichtes. Bei zweckentsprechender Ausbildung der breiten
Scheibenseiten unter Verwendung eines schwimmfähigen Materials können solche Disken
auch zum bekannten Wasserspiel des Schirkens gebraucht werden. Außerdem gibt es
noch andere Spielscheiben, :die .aus festem Werkstoff bestehen und mit einem Gummirande
bewehrt sind. Allen diesen Scheibenformen gemeinsam ist ihr verhältnismäßig hohes-
Gewicht und das Fehlen einer genügenden Druckelastizität. Bei Herstellung einer
solchen Scheibe aus Vollgummi tritt noch der Nachteil in Erscheinung, daß die Scheibe
beim Flug infolge Fehlens einer hinreichenden Stabilität flattert und so auch ihr
Luftwiderstand bedeutend vergrößert wird, was sich in der beeinträchtigten Wurfweite
auswirkt. Beim Wasserspiel ,des Schirkens. zeigt sich der Nachteil der unerwünschten
Flatterbewegung in besonderem Maße, denn dadurch ist die Aufwurffläche: nicht mehr
glatt, und der gewünschte Erfolg des @ein-oder mehrmaligen Abhüpfens der Scheibe
von der Wasserfläche wird entweder gar nicht oder nur unvollkommen erreicht.
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Dem Bekannten gegenüber sind die Vorteile des Erfindungsgegenstandes
als Spielmittel für leichte Spielarten und Sport in nachfolgender Beschreibung dargelegt.
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Die scheibenartige Form dieses Gegenstandes wird bestimmt,durch die
Verbindung eines ballartigen Innenteiles mit einem elastischen äußeren Versteifungsringe.
Die Übergangsstellen von Innenkörper und Außenring bilden je nach Ausführung ein-
oder @doppelseitig mehr oder weniger tiefe Ring- oder Punktausnehmun.gen, je nachdem
die beidseitigen Wandungen der breiten Seiten in fortlaufender Kreislinie oder nur
an Punktstellen miteinander verbunden sind. Als Spielgerät für Land- und Wasserspiele
ist der Gegenstand besonders deshalb geeignet, weil seine Eigenschaften denjenigen
der bekannten Gummispielbälle entsprechen. Darüber hinaus ermöglicht die Scheibenform
an sich noch viele neuartige Spielwirkungen. So ergibt sich bei Landspielen durch
den durch die Scheibenform bedingten bedeutend verringerten Luftwiderstand eine
größere Wurfweite als mit Bällen. Das Verhalten beim Abwurf, im Flug und beim Auftreffen
und
in Verbindung damit die Mitverwendung von zweckmäßigen und die
Spielmöglichkeiten erweiternden Zusatzgeräten machen ,das Spielgerät für die Verwendung
bei Wurf-, Schlag-, Schleuder-, Ziel- usw. Spielen sehr geeignet. So kann z. B.
mit einer Art Schleuder .der Scheibenball in -die Luft geschleudert werden; es können
Geschicklichkeitsspiele auf der Grundidee des Werfens durch schmale Spalten aufgebaut
-werden; es können Rückwärtstreffspiele geschaffen werden, bei welchen der Scheibenball
erst .nach dem Abprallen von :einer Wand usw. Kegel oder sonstige Figuren treffen
bzw. nicht treffen soll.
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Bei Wasserspielen kann der Scheibenball als Spielmittel nach Art des
Schirkens verwendet werden; dabei -wirken die flach gewölbten Seitenflächen als
Prallflächen. Der Scheibenball wird im Verfolg dieses Spiele am Rande gefaßt und
in möglichst flachem `,#'urfe so auf die Wasserfläche geschleudert, daß er infolge
der Prallwirkung ein- oder mehrmals vom Wasserspiegel abprallt, je nach der Geschicklichkeit
des Werfenden. Der Scheibenball .ist für Wasserspiele von der Art des Wassertennis,
Wasserdiskus, Torschießens, Wasserkegelspieles usw. ein geeignetes Spielgerät. Diesen
erwähnten neuartigen Anwendungen .des Erfindungsgegenstandes entsprechend, dem als
Spielidee weniger die Kraftanstrengung als vielmehr die Geschicklichkeit zugrunde
gelegt ist, ist auch die dein Bekannten gegenüber verschiedene Ausführung und Aufbau
bedingt.
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Um ein Spielgerät in Scheibenform mit den Eigenschaften eines luftgefüllten
Gummiballes, wie Elastizität, Forrnhaltigkeit und leichtes Gewicht, zu erhalten,
galt es verschiedene Schwierigkeiten zu überwinden. Insbesondere das Erfordernis
der Scheibengestalt mit einer bestimmten gewünschten Scheibenstärke bei gegebener
dünner Wandung machten besondere Maßnahmen notwendig. Es besteht zwar die Möglichkeit,
scheibenförmige Wandungskörper aus Weichgummi mit einem Hohlraum so aufzublasen,
daß sie unter Zuhilfenahme von Einlagen aus Gewebe und anderen Stoffen in die breiten
Scheibenflächen auch im aufgeblasenen Zustand noch :eine Scheibenform ergeben. Die
Luftspannung kann bei dieser Ausführung aber nicht so hoch gewählt -werden, wie
zur Erreichung der nötigen Formhaltigkeit erforderlich ist, denn bekanntlich sucht
ein solcher Körper unter höherer Luftspannung Kugelgestalt anzunehmen. Wird nun
ein Baustoff verwendet, der die beiden Scheibenaußenflächen ganz versteift, -womit
sich die Scheibenform erhalten läßt, so geht die Druckelastizität verloren, die
der als Spielgerät dienende Erfindungsgegenstand besitzen soll. Außer diesem geschilderten
Nachteile zeigt sich bei der erwähnten Ausführung noch ein weiterer, der die Eigenschaften
des Scheibenrandes betrifft. Auch der Scheibenrand soll ,druckelastisch und formhaltig,
zugleich aber auch so ausgebildet sein, daß er zum Zweck des Werfens bequem gefaßt
werden kann. Die Gesamtheit dieser Forderungen ist aber nicht erfüllt, weil der
innere Luftdruck am Scheibenrand am geringsten ist, wo er am höchsten sein sollte.
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Um die geschilderten Mängel zu beheben, lag es nahe, eine Unterteilung
bei der Scheibenform vorzunehmen. Zweckmäßig ist die auch äußerlich in Erscheinung
tretende Trennung der Scheibenrandform vom Scheibeninnenteil, d. h. der Randteil
wird gewissermaßen abgeschnürt. Durch die auf solche Weise sich ergebende reifenartige
Randausbildung lassen sich die inneren Luftdruckverhältnisse im gewünschten Sinne
beeinflussen. Besonders -wenn die Trennwandung den äußeren ringförmigen Hohlraum
vom Hohlraum des Innenteils luftdicht abschließt, ist die Wirkung am besten. Dann
ist es nämlich möglich, jeden Hohlraum für sich unabhängig vom andern unter Luftüberdruck
zu setzen, der so gewählt -wird, daß der ringartige Rand eine höhere Luftspannung
aufweist als der größere scheibenförmige oder kugelähnliche Hohlraum des inneren
Teiles. Infolge der höheren Luftspannung im ringförmigen Scheibenrand hat dieser
das Bestreben, sich auszudehnen, und durch die Vergrößerung des Gesamtdurchmessers
entsteht eine Spannung, die sich auf den Innenteil überträgt und so dessen feste
Lagerung ergibt. Ein weiterer Vorteil besteht noch darin, daß der Innenteil unter
Beibehaltung der gewünschten Oberflächenform praller aufgepumpt werden kann, als
dies beim Fehlen eines Spannung erzeugenden Scheibenrandes möglich wäre.
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In der Zeichnung ist der vorzugsweise aus Gummi bestehende Erfindungsgegenstand
in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt. Es zeigen Fig. i und 3 je
einen Querschnitt, Fig. 2 und 4. je eine Draufsicht.
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Der von dem Außenring b umgebene und damit verbundene ballförmige
oder flach gewölbte Innenkörper wird von den Flächen a., a1 und d begrenzt,
-wobei die Fläche d zu-
gleich den Hohlraum f ,des Innenkörpers vom ringförmigen
Hohlraum c des Außenringes b teilweise (Fig.3 und q.) oder vollkommen (Fig. i und
2) abschließt. An den Verbindungsstellen von Innenkörper und Außenring entstehen
je nach Breite bzw. Höhe der Zwischenwand d mehr oder weniger tiefe Ring-bzw. Punktvertiefungen
e und e1. Bei etwaigem Fehlen der Ringvertiefungen kann eine
Oberflächenrippung
diese hinsichtlich Griffreibung ersetzen: Beim Ausführungsbeispiel in Fig. i und
.2 ist ein luftdichter Abschluß .der Hohlräume c und f vorgesehen, um .ein ungleiches
Luftdruckverhältnis erzielen zu können und zu ermöglichen, die innere Kammer f unter
höherem Druck zu setzen, als dies beim Fehlen eines genügend formhaltigen Randes
ohne zu große Formveränderung der flach gewölbten Flächen a und a1 möglich wäre.
Dieser höhere Druck im Außenring ergibt eine gute Formhaltigkeit; der Innenteil
wird gespannt.
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Im Unterschied zur Ausführungsform in Fig. i und 2 sind auch Ausführungen
möglich, bei denen die Hohlräume miteinander durch Öffnungen verbunden sein können,
wobei ,die Flächen a und a1 durch Versteifung unterstützt und auch aus einem anderen
Stoff als Gummi hergestellt sein können. Statt mit Luft können die Hohlräume c und
fauch mit anderem geeigneten Stoff, beispielsweise mit Schwammgummi, ausgefüllt
sein. Der Außenring oder Rand b soll aber selbst bei Verwendung von Einlagen aus
Metall eine Pufferwirkung ausüben können. Letztere Eigenschaft ist besonders wichtig,
um evtl. Verletzungen für Spielbeteiligte auszuschließen.
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Die .dargestellten Ausführungsformen sind nicht veränderbar, es sind
aber ebenso Ausführungen möglich, bei denen aufblasbarer Gummistoff, der hohe Dehnungsfähigkeit
besitzt, verwendet wird und die Hohlräume c und f durch Ventile aufblasbar sind.
Bei dieser Art sind auch Überzüge aus Stoff, Leder usw. verwendbar, die sich der
Scheibenform anpassen.