DE261533C - - Google Patents

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DE261533C
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ring
leather
elastic ring
centrifugal device
cover
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63BAPPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
    • A63B65/00Implements for throwing  ; Mechanical projectors, e.g. using spring force

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physical Education & Sports Medicine (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
• - JVl 261533■-KLASSE 77 a. GRUPPE
EUGEN HACKH in STUTTGART.
Schleudergerät für Sport und Spiel. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. November 1912 ab.
Die neuerwachte Freude an sportlicher Betätigung im Freien hat die Aufmerksamkeit der Sportkreise den früher beliebten Schleuderspielen wieder zugewandt, bei denen scheibenförmige Wurfkörper nach bestimmten Regeln geschleudert und wieder aufgefangen werden. Diese Spiele erfordern große körperliche Gewandtheit, spannen den ganzen Körper an und bewirken so eine allseitige Ausbildung und
ίο Kräftigung desselben. Zugleich bereiten diese Spiele sowohl dem Spielenden selbst als auch dem Zuschauer viel Vergnügen und Freude.
Die Forderungen, welche an die zum Spiel
benutzten Wurfkörper zu stellen sind, nämlich größte Flug- und Zielsicherheit sowie möglichst lange Brauchbarkeit, sind aber bei den bisher üblichen Schleudergeräten nur in äußerst geringem Maße erfüllt, denn die für die Herstellung dieser Wurfkörper einzig in Betracht kommenden elastischen Materialien, wie Gummi u. dgl., besitzen, wenn sie auch den Bedingungen in bezug auf Flugleistungen genügen, nur eine äußerst kurze Lebensdauer, denn selbst der beste Paragummi geht bei einem Fall aus großer Höhe in kürzester Zeit in die Brüche. Dazu kommt noch der Nachteil, daß ein mit voller Kraft fliegender Wurfkörper infolge seiner aus sicheren Schleudern erforderlichen Masse häufig Verletzungen der etwa von ihm getroffenen Personen herbeiführt. Man ist daher seit langem bestrebt, einen Wurfkörper herzustellen, welcher die für einen zielsicheren Wurf erforderlichen Eigenschaften, d. h. geeignete Form und richtige Massenverteilung besitzt und außerdem genügende Elastizität und Federung, um die beim Auffallen 40
entstehenden Formänderungen auszugleichen und Verletzungen eines etwa getroffenen Spielers sicher zu vermeiden.
Vorliegende Erfindung betrifft nun einen Wurfkörper, bei welchem obige Forderungen in weitgehendem Maß erfüllt sind und die beabsichtigte Wirkung durch eine in sich gegliederte, in radialer Richtung wirkende Doppeloder Gegenfederung des Wurfkörpers erreicht wird. Zu diesem Zweck besteht der Wurfkörper aus einem elastischen äußeren Ringgürtel mit nach innen wirkender, also zentripetaler Federung, der durch irgendwelche nach außen drückende, d. h. zentrifugal wirkende Mittel innen versteift ist. Diese innere Versteifung kann nun in verschiedenster Weise erreicht werden. So kann man z. B. im Innern des Ringkörpers einen Ball anbringen, welcher die beim Auffallen des Wurfkörpers auftretende Formänderung durch die Wiederausdehnung der in 'ihm enthaltenen zusammengepreßten Luft wieder ausgleicht, oder aber man kann an Stelle des Balls eine Spiralfeder o. dgl. vorsehen, welche denselben Zweck erfüllt.
Am besten wird jedoch die innere und äußere Federung des Wurfkörpers dadurch erzielt, daß man den elastischen Ringkörper ringsum oder auch nur teilweise mit einem Lederüberzug versieht, der mit Hilfe geeigneter Lederbänder, die den Ringkörper dicht umschließen, an dem Ring festgehalten wird. Diese Lederhülle umgibt den inneren Ring in bauschigem Bogen und bewirkt beim Auffallen des Rings auf den Boden oder auf einen anderen festen Gegenstand ein federndes
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Zurückprallen des Wurfkörpers von der getroffenen Fläche, wobei durch das Zusammenwirken von Stoßleder und elastischer Ringeinlage die beim Auffallen entstandene Formänderung wieder ausgeglichen wird. Gleichzeitig bewirkt der Lederüberzug jederzeit einen weichen federnden Aufschlag, der jede Verletzung eines etwa getroffenen Spielers unmöglich macht.
ίο Der Wurfkörper kann als selbständiger, in der beschriebenen Weise ausgebildeter Wurfring verwendet werden; man kann ihn aber noch dadurch vervollständigen, daß man den inneren Teil des Rings mit einem dehnbaren Stoff auskleidet, so daß eine vollständige Wurfscheibe entsteht. Wurfring und Wurfscheibe können sowohl von Hand als auch mittels einer Schleuder geworfen werden. Die während des Flugs infolge der günstigen Massenverteilung auf den Umfang sich einstellende rotierende Bewegung der Ringscheibe bewirkt einen äußerst zielsicheren Wurf bei höchster Leistung in bezug auf Hoch- und Weitflug.
Zweckmäßigerweise wird man jedoch die Mittel zum Schleudern an dem Wurfkörper selbst anbringen, z. B. in Form von angehängten Wimpelbändern, welche als Armverlängerung beim Schleudern hebelartig und dadurch die Wurfkraft vergrößernd wirken, so daß durch ein weitausholendes Rundschwingen beim Weit- und Hochflug die größte Distanz mit zielsicherem Wurf erreicht wird. Ferner erzielt man durch die an den Flugkörper angehängten Bänder vermöge ihrer automatischen Steuerfähigkeit einen zielsicheren Flug, indem die Wimpelbänder eine ruhige Bewegung des Flugkörpers in der .Flugbahn herbeiführen, wobei die schönen Fluglinien in Form eines aufsteigenden bzw. niedergehenden Kometen eine Augenweide bilden. Des weiteren gestatten die Wimpelbänder ein sicheres Auffangen des Wurfgerätes an den Bändern selbst, und zwar im Niedergehen noch während des Flugs, was die Sport- und Spielmöglichkeiten bedeutend erhöht.
Die Farben der Wimpelbänder können verschieden gewählt werden, um eventuelle Parteiunterschiede zu markieren, doch bekommt das Spiel bei der Zusammenstellung der Nationalfarben erst das richtige Gepräge eines Nationalsports.
Der Wurfkörper selbst muß in diesem Fall so beschaffen sein, daß die Schwergewichtsachse des Flugkörpers quer zur Flugrichtung etwas nach vorn verlegt ist, derart, daß der Körper im Flug stabil und ruhig in seiner Flugbahnebene verharrt, wobei die Wimpelbänder als regulierende Steuerflächen die Flugsicherheit unterstützen und die Zielsicherheit bedingen.
Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind auf der Zeichnung dargestellt.
Fig. ι ist der Grundriß eines neuen Wurfringes mit teilweise entferntem Lederüberzug. Fig. 2 ist ein Querschnitt durch den Ring nach Fig. 1. Fig. 3 zeigt einen mit Wimpeln versehenen Wurfkörper im Grundriß. Fig. 4 ist eine Seitenansicht desselben, während Fig. 5 den Wurfkörper nach Fig. 3 und 4 im Fluge darstellt. Fig. 6 zeigt einen Wurfring, bei welchem die doppelseitige Federung durch einen Gummiball bewirkt wird.
Der Wurfkörper gemäß der Erfindung besteht aus einem elastischen Ring a, welcher der größten Dauerhaftigkeit wegen z. B. aus Gummi mit Stoffeinlage o. dgl. mit beliebigem, z. B. rundem, rechteckigem oder quadratischem Querschnitt von ziemlich durchgehend gleicher Stärke hergestellt ist.
Bei den in Fig. 1 bis 5 gezeigten Ausführungsformen ist nun über den gleichmäßig dicken Ringkörper α der äußere Lederüberzug b so angebracht, daß derselbe den die Kerneinlage bildenden Ring exzentrisch in bauschigem Bogen als federnde Hülle umgibt.
Diese durch ihre Bogenform und Lederstärke federnd wirkende Hülle b, welche das Stoßleder bildet, kann aus einzelnen oder mehreren Ledersegmenten bestehen, welche aber mit dem elastischen Ring durch Lederbänder, den sogenannten Gürtelbändern c, derart befestigt sein müssen, daß die eng um den Einlagering sich anlegenden Gürtelbänder mit dem Stoßleder durch eine Naht bei h fest verbunden sind. Vermittels dieser Gürtelbänder c als Zwischenverbindung des elastischen Einlagerings mit dem federnden Stoßleder wird bei jedem Anprall des Stoßleders sofort auch der elastische Ring mit angezogen, wodurch eine Gegen- bzw. Doppelfederung erreicht wird. Zweckmäßigerweise ist das Stoßleder b ein einziges Stück, welches, um es in eine elastisch und federnd wirkende Ringform zu bringen, mit dreieckigen Einschnitten d versehen ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 zeigt einen Wurfring, bei welchem der Lederüberzug b den Gummiring α vollständig umgibt, so daß der Wurfkörper beim Auffallen in jeder Lage die erforderliche Doppelfederung besitzt.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 und 5 unterscheidet sich von den vorhergehenden im wesentlichen nur dadurch, daß das Stoßleder b nur einen Teil des elastischen Ringes a als vorderen Stoßpufier umschließt, während am entgegengesetzten anderen Ringteil die gleiche Lederumhüllung angeordnet ist, welche das Wimpelleder e bildet, indem eine Anzahl darin angebrachter Durchbohrungen das Einziehen der auswechselbaren Wimpelbänder f ge-
stattet. Eine eventuelle konische Verstärkung des elastischen Rings α direkt unter dem Stoßleder b hat den Zweck, die quer zur Flugrichtung liegende Schwergewichtsachse des Flugkörpers etwas mehr nach vorn zu verlegen, um die Flugsicherheit noch zu erhöhen. Das Wimpelleder e und das Stoßleder b ist an dem elastischen Ring α ebenfalls wieder mit Hilfe der Gürtelbänder c befestigt, damit beide
ίο mit dem Ring α federnd so verbunden sind, daß jeder Anprall des Stoßleders eine Gegenfederung hervorruft.
Die Ausführungsform der Fig. 6 zeigt einen Wurfkörper, bei dem die doppelte radiale Federung durch einen Gummiball g bewirkt wirkt. Hierbei ist der Gummiball g zweckmäßig mit dem Ring α zusammen vulkanisiert oder sonst innig verbunden, so daß beide sozusagen ein Ganzes bilden.
An Stelle der beschriebenen Mittel zur Erzielung der doppelseitigen Federung können selbstverständlich auch noch andere Mittel verwendet werden; es könnte z. B. auch eine innen am Ring angeordnete Vollspiralfeder oder nur ein Teil derselben zu diesem Zweck Verwendung finden.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Schleudergerät für Sport und Spiel, ' dadurch gekennzeichnet, daß der Flugkörper aus einem elastischen Ring besteht, bei welchem durch beliebige Mittel eine radial wirkende Doppelfederung erzielt ist.
  2. 2. Schleudergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale 35 Doppelfederung durch einen federnden Lederüberzug bewirkt wird, welcher den elastischen Ring exzentrisch umgibt, wobei Ring und Lederhülle durch Gürtelbänder fest miteinander verbunden sind, 40 um die gegenseitige Federung zu ermöglichen.
  3. 3. Schleudergerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Ring nur an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen mit je einem von Gürtelbändern gehaltenen ebenfalls federnden Lederüberzug versehen ist, wobei der elastische Ring unter dem als Stoßleder dienenden Überzug zur Verlegung des Schwergewichtes zweckmäßig nach vorn etwas konisch verdickt ist, während an dem anderen hinteren Überzug Öffnungen zum Einziehen von auswechselbaren Wimpelbändern angebracht sind.
  4. 4. Schleudergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Doppelfederung durch einen Gummiball bewirkt wird, der in dem elastischen Ring angebracht und mit diesem zusammen vulkanisiert oder sonst innig verbunden ist.
  5. 5. Schleudergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Doppelfederung durch Spiralfedern o. dgl. bewirkt wird, die im Innern des Rings angeordnet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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