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Die
Erfindung betrifft ein Wurfspielgerät zum rotierenden Werfen in
Richtung eines Ziels mit einem, einen ringförmigen Flügelbereich aufweisenden Flugkörper. Die
gattungsgemäßen Wurfspielgeräte weisen
beispielsweise einen Durchmesser von weniger werden als 50 mm auf
und sind zum Schnippen mit zwei Fingern bestimmt um so auf ein tatsächliches
oder virtuelles Ziel zu zielen.
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Wurfgeräte ähnlicher
Art sind unter dem Namen Frisbeescheibe allgemein bekannt. Solche
Frisbeescheiben werden am Rand vom Sportler gefasst und durch die
Wurfbewegung in Rotation versetzt, so dass die rotierende Scheibe
sich während
des Fluges nach der Art eines Kreisels stabilisiert und so eine möglichst
ruhige Flugbahn bei möglichst
weiter Flugstrecke erreicht werden kann.
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Darüber hinaus
ist es bekannt, herkömmliche
Kronkorken der Getränkeindustrie
als scheibenförmige
Wurfspielgeräte
zu verwenden. Diese Spielgeräte
weisen ebenfalls einen Flugkörper
auf, der mit dem üblicherweise
um den Flaschenhals umbördelten
unteren Teil einen ringförmigen
Bereich besitzt. Diese Kronkorken werden mit zwei Fingern gegriffen und
dann gegen eine Wand geschnippt, wobei durch den Druck des Zeigefingers
des Spielers der Kronkorken in Rotation versetzt wird, um so eine
ruhige Flugbahn zum zielgenauen Schießen des Wurfspielgerätes an die
Wand zu ermöglichen.
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Während die
oben genannten Frisbeescheiben nur zum Werfen über größere Distanzen und zum Fangen
durch andere Spieler geeignet sind, weisen die Kronkorken den Nachteil
auf, dass sie zum einen optisch wenig attraktiv sind und dass zum
anderen durch das Entfernen von der Flasche der ringförmige Flügelbereich
deformiert wird und so die Flugeigenschaften der einzelnen Flugkörper unterschiedlich
sind. Ferner sind Kronkorken scharfkantig können eine Verletzungsgefahr
mit sich bringen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein preiswertes, optisch attraktives
Wurfspielgerät
zu schaffen, mit dem ein Schnippspiel, bei dem die Scheiben mit
zwei Fingern gefasst und weggeschnippt werden, durchgeführt werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass der ringförmige Flügelbereich
einen Trägerring
und, zur Bildung eines der Rotation entgegen gerichteten Luftwiderstandes,
zumindest einen, an dem Trägerring
angeordneten Drallerzeuger aufweist. Die Wurfspielgeräte sind
zur Durchführung
des von den Kronkorken bekannten Verfahrens bekannt und weisen daher
eine Größe auf,
die es erlaubt, das Wurfspielgerät
mit den Fingern zu greifen und wegzuschnippen. Bevorzugt liegt diese
Größe unter
50 mm, weiter bevorzugt, obwohl die Anwendung der Erfindung auf
beide Größenangaben
nicht beschränkt
sein soll, zwischen 20 mm und 40 mm.
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Die
Drallerzeuger dienen einerseits zum Erzeugen eines Luftwiderstandes,
andererseits aber auch oder, je nach Ausgestaltung der Erfindung
und des zu Grunde liegenden Spiels, nur zur Bildung eines Widerlagers
für den
Finger, der den Kraftimpuls überträgt. Ferner
können
die Drallerzeuger zur Erzeugung einer ansprechenden Optik der Oberfläche und
damit zum Erzeugen des Eindrucks einer entsprechenden Wertigkeit
des Spiels verwendet werden.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung des Wurfspielgerätes weist eine Vielzahl von
nebeneinander und möglicherweise
auch übereinander
angeordneten Drallerzeugern auf, die insbesondere äquidistant zueinander
angeordnet über
dem Umfang verteilt sind. Der Trägerring
ist bevorzugt von der Mantelfläche
eines hohlen Kegelstumpfes gebildet, stellt also eine ebene, umlaufende
und in einem Winkel zur Fläche
des scheibenförmigen
Wurfspielgerätes
angestellte Fläche
dar.
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Alternativ
kann der Trägerring
natürlich
auch konkav oder konvex gebogen sein. Dieser Trägerring weist einen oberen
Rand auf, der mit einer Mittelscheibe des Flugkörpers verbunden ist. Diese
Mittelscheibe kann eben oder auch konturiert ausgebildet sein, wobei
eine bevorzugte Ausgestaltung dieser Mittelscheibe eine ebene innere
Scheibe und einen sich daran anschließenden äußeren Rand aufweist, der sich
nach unten in Richtung des Trägerrings
erstreckt und mit seinem freien, unteren Rand mit dem Trägerring
verbunden ist.
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Bei
einer alternativen Ausgestaltung ist der Trägerring nicht von einer durchgehenden
Fläche, sondern
von einem Innen- und einem Außenring
gebildet, wobei der Innen- und der Außenring über Stege miteinander verbunden
sind. Hier sind die Drallerzeuger, bevorzugt in dem Bereich zwischen
dem Innen- und dem Außenring
gerichtet, mit dem Innenring, dem Außenring oder den Stegen verbunden.
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Der
Neigungswinkel der Fläche
des Trägerrings
beträgt
bevorzugt zwischen 30° und
50°, wobei sich
ein Winkel zwischen 40° und
42,5° als
strömungsgünstig erwiesen
hat. Mit einem solchen Winkel lassen sich die besten Flugweiten
bei möglichst ruhiger
Flugbahn ohne Taumeln des Wurfspielgerätes erzielen.
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Die
Drallerzeuger sind bevorzugt an der Oberseite des Trägerringes
angeordnet, wobei auch an der Unterseite Drallerzeuger vorgesehen
sein können.
Dies kann alternativ zu den an der Oberseite vorgesehenen Drallerzeugern
oder auch zusätzlich zu
diesen Drallerzeugern geschehen. Da die Drallerzeuger aber eine
weitere Funktion erfüllen,
nämlich das
Widerlager für
die Fingerkuppe des Spielers zu bilden, sollten wenigstens einige
der Drallerzeuger so angeordnet sein, dass sie sich gegen die Fingerkuppe
des Spielers abstützen,
wenn diese mit zwei Fingern das scheibenförmige Wurfspielgerät anfasst.
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Der
Drallerzeuger kann ein auf den Trägerring aufgesetzter oder in
den Prägering
eingeprägter Kunststoffkörper sein.
Dieser Kunststoffkörper
kann die Form eines Kugelabschnittes, insbesondere einer Halbkugel
aufweisen. Auf die Form des Abschnittes eines Rotationsellipsoiden
oder die Form des Abschnittes eines Quaders bzw. Würfels kann
verwendet werden. Auch Kegelstümpfe
oder Pyramidenstümpfe
bzw. Kegel- oder Pyramiden mit Spitze können Verwendung finden. Grundsätzlich sollte
der Drallerzeuger so geformt sein, dass die Verletzungsgefahr minimiert
ist, es sollte also auf spitze Ecken und Kanten verzichtet werden.
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Die
Drallerzeuger können
auf einer gemeinsamen Kreisbahn angeordnet sein. Es können auch mehrere
Kreisbahnen übereinander
angeordnet werden, auf denen die Drallerzeuger übereinander oder versetzt zueinander
angeordnet werden, wobei im letztgenannten Fall die Drallerzeuger
einer Kreisbahn zu den Drallerzeugern einer anderen Kreisbahn versetzt
sein können.
Auf diese Weise kann sich eine noppenartige Ausgestaltung des Trägerrings
ergeben.
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Die
Drallerzeuger können
auch in Form einer Verstufung des Trägerrings ausgebildet werden.
Hier sind in den Trägerring
Stufen eingeprägt,
bzw. auf den Trägerring
Stufen aufgesetzt, wobei die Setzfläche rechtwinklig zur Tangentialrichtung
des kreisförmigen
Trägerrings
angeordnet sein kann. Die Trittfläche der Stufen kann eben, parallel
zum Flügelbereich oder
auch angeschrägt
zum Flügelbereich
ausgebildet sein, so dass die Stufe sich kontinuierlich aus der Ebene
des Trägerrings
bis zur Höhe
der Setzfläche erhebt.
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Die
Trittfläche
kann den gesamten Bereich des Trägerrings
abdecken oder nach Innen, bzw. außen verjüngend ausgebildet sein, so
dass der Drallerzeuger in die von der Setzfläche abgewandte Richtung sich
zunehmend verjüngt
und in einer Spitze auslaufen kann. Die Höhe des Trägerrings beträgt bei einer
bevorzugten Ausgestaltung zwischen 70% und 100% der Höhe des mittleren
Bereiches des Wurfspielgerätes,
also der Höhe
des ringartig hervorspringenden Randbereiches der Mittelscheibe.
Die verwendeten Wandstärken
sollten 5 mm oder weniger betragen, damit das Wurfspielgerät möglichst leicht
ist, um eine möglichst
große
Flugweite bei geringem Startimpuls zu ermöglichen.
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Eine
günstige
Anwendung der Erfindung verwendet ein Wurfspielgerät, das als
Zuglasche eines Reißverschlusses
dient und von diesem abgenommen werden kann. Hierzu ist der Schieber
des Reißverschlusses
beispielsweise mit einem Ring oder einer Öse versehen, über den
bzw. die er mit dem Wurfspielgerät
verbunden werden kann. Bei Bedarf kann das Wurfspielgerät dann abgenommen
werden und gemeinsam mit anderen Spielern, die ebenfalls über solche
Reißverschlüsse verfügen oder
ein separates Wurfspielgerät
mitführen,
zum Spielen genutzt werden. Schließlich kann das Wurfspielgerät auch gut
als Werbefläche
genutzt werden, wobei die beiden Nebenanwendungen natürlich auch
miteinander kombiniert werden können.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen.
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In
den Zeichnungen zeigt:
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1 eine
erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Wurfspielgerätes,
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2 eine
Abwandlung des Wurfspielgerätes,
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3 eine
zweite Abwandlung des Wurfspielgerätes,
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4 eine
dritte Abwandlung des Wurfspielgerätes,
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5 eine
vierte Abwandlung des Wurfspielgerätes,
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6 eine
fünfte
Abwandlung des Wurfspielgerätes
und
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7 einen
Querschnitt des Wurfspielgerätes
aus 1, wobei zur besseren Darstellbarkeit der Winkelverhältnisse
auf die Wiedergabe der Drallerzeuger verzichtet wurde.
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In 1 ist
ein scheibenförmiges
Wurfspielgerät
dargestellt, dass einen Flugkörper 1 aufweist, der
mit einem ringförmigen
Flügelbereich
versehen ist. Der ringförmige Flügelbereich
wiederum wird von einem Trägerring 1' sowie einem
Drallerzeuger 2 gebildet. In der Mitte ist eine Mittelscheibe 1'' vorgesehen, die mit dem oberen
Rand des Trägerrings 1' verbunden ist.
Auf den Trägerring 1' sind die Drallerzeuger 2 aufgesetzt,
die hier von Stufenartigen, dreieckigen Elementen gebildet sind,
die sich im Uhrzeigersinn von der Ebene des Trägerrings 1' erheben.
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Das
Wurfspielgerät
weist bevorzugt einen Durchmesser auf, der deutlich unter 100 mm
liegt. Um das bekannte Spiel ohne zu große Belastung der Fingerkuppen
spielen zu können,
sollte das Gewicht der Scheibe möglichst
gering sein, so dass der Durchmesser unter 50 mm, weiter bevorzugt
zwischen 20 mm und 40 mm liegen kann, was in etwa dem Durchmesser
eines Kronkorkens entspricht.
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2 zeigt
eine weitere Ausgestaltung des Wurfspielgerätes, bei der die Drallerzeuger 2 von
Kugelabschnitten gebildet sind.
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3 zeigt
eine Ausgestaltung des Wurfspielgerätes, bei der die Drallerzeuger 2 eine
vieleckige Form, etwa die Form eines Teils eines Kristalls oder
Diamanten aufweisen.
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4 wiederum
zeigt eine Ausgestaltung des Wurfspielgerätes, bei der die Drallerzeuger 2 die Form
eines Rotationsellipsoiden aufweisen, dessen längere Achse in einem Winkel
zur Tangente an den Trägerring 1' angeordnet
ist.
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5 schließlich zeigt
eine Ausgestaltung des Wurfspielgerätes, bei der eine Vielzahl
von kleinen Drallerzeugern 2 verwendet wurde, die auf drei Kreisbahnen
angeordnet sind, wobei die Drallerzeuger 2 auf der mittleren
Kreisbahn einen halben Abstand der Drallerzeuger zu den Drallerzeugern
auf den äußeren Kreisbahnen
selbst angeordnet sind.
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6 schließlich zeigt
eine Ausgestaltung des Wurfspielgerätes, die sehr ähnlich zur
Ausgestaltung gemäß 1 ist,
wobei hier jedoch die Drallerzeuger 2 nicht in eine Spitze
in Richtung des Trägerrings 1', auslaufen,
sondern in Form einer Linie. Die treppenartigen Drallerzeuger 2 sind
also in Richtung des Trägerrings 1' nicht zugespitzt,
sondern laufen kontinuierlich, leicht konkav ausgebildet in den
Trägerring 1' aus.
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7 zeigt
einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Wurfspielgerät, wobei
der Winkel α, zu
dem der Trägerring 1' relativ zur
Ebene der Mittelscheibe 1'' gestellt ist,
hier zwischen 40° und
42,5° beträgt.
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Das
erfindungsgemäße Wurfspielgerät kann als
Einzelspielzeug vertrieben werden, es kann auch, damit es jedem
Spieler spontan bei Bedarf zur Verfügung steht, die Lasche (Zipper)
eines Reißverschlusses
sein. In diesem Fall bildet das Wurfspielgerät einen entsprechenden Ring
oder eine entsprechende Öse
oder weist einen entsprechenden Ring oder eine entsprechende Öse auf,
entweder in der Mitte der Mittelscheibe 1'' oder
am Rand der Mittelscheibe 1'', über die
es mit dem Reißerschluss
verbunden ist. Alternativ kann auch einer der Drallerzeuger als ösenartige
Verbindung gebildet sein oder es kann auch die Lasche des Reißverschlusses
einen Ring oder eine Öse
aufweisen bzw. bilden, über
die sie mit dem Wurfspielgerät
verbunden sein kann.
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Das
Wurfspielgerät
selbst kann aus den verschiedensten Materialien, insbesondere Kunststoff, Holz,
Metall oder auch aus einem Stein hergestellt sein. Das Material
kann bei entsprechender Eignung auch transparent ausgebildet sein.
Auch eine Mischung dieser Materialien oder eine mehrteilige Ausgestaltung
bei einheitlichem Material sind möglich. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn die Mittelscheibe eine möglichst große, ebene Fläche aufweist,
die als Träger
eines Aufdrucks, zum Beispiel eines Spielernamens und/oder eines
Werbeaufdrucks dienen kann.