DE3808464A1 - Kommutatorvorrichtung - Google Patents
KommutatorvorrichtungInfo
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- H01R39/02—Details for dynamo electric machines
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kommutatorvorrichtung für
Kleinmotoren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Kommutatorvor
richtung, bei der ein guter Gleitkontakt zwischen einem
aus mehreren Kommutatorsegmenten bestehenden Kommutator
und Bürstenschleifstücken gewährleistet ist, die durch
elektrisch leitende Metallstreifen gebildet sind, wodurch
die Kommutierungswirkung und die Nutzungsdauer der Bürsten
erhöht sind.
Bei herkömmlichen Kleinmotoren ist eine Kommutatorvor
richtung gemäß Fig. 2 als Kommutatorvorrichtung einer
einfachen Konstruktion bekannt. Fig. 2A ist eine Auf
sicht, Fig. 2B eine Seitenansicht entlang der Linie
B-B in Fig. 2A, und Fig. 2C ist eine Seitenansicht ent
lang der Linie A-A in Fig. 2A.
In Fig. 2 bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine Bürste,
üblicherweise flache Bürste genannt, an deren Kopfende
sich gabelförmige Bürstenschleifstücke 2 befinden.
Das Bezugszeichen 3 bezeichnet einen Kommutator, der
aus mehreren Kommutatorsegmenten 4 besteht (nachfolgend
als Segmente bezeichnet). Die Segmente 4 sind durch
eine Trennut 5, die in axialer Richtung des Motors ver
läuft, voneinander getrennt.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Kleinmotor, bei dem
die Bürstenschleifstücke 2 bei Drehung des Motors in
Gleitkontakt mit dem Segment 4 stehen, treten die fol
genden Probleme auf, wenn das Bürstenschleifstück 2
über die Trennut 5 gleitet:
- 1. Da die Stromzufuhr zu der Rotorwicklung schlagartig unterbrochen ist, ist es schwierig, eine konstante Strom zufuhr zu der Rotorwicklung sicherzustellen.
- 2. Die schlagartige Stromunterbrechung verursacht elek trische Funken zwischen dem Bürstenschleifstück 2 und dem Segment 4, wodurch sowohl die Abnutzung des Bürstenschleifstücks 2 als auch des Segments 4 be schleunigt wird. Dies führt zu einer verringerten Nutzungsdauer des Motors.
- 3. Die schlagartige Stromunterbrechung verursacht elek trische Geräusche, die zugehörige elektrische Geräte negativ beeinflussen.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Motor wird eine geschwärzte,
verschmutzte Masse 7 (die von dem Isoliermaterial stammt)
mit relativ hohem elektrischen Widerstand an den Rändern
einer Bürstenkontaktzone 6 des Segments 4 aufgebaut, d. h.
an dem Abschnitt des Segments 4, an dem das Segment 4
in Kontakt mit dem Bürstenschleifstück 2 steht. Die Bil
dung der geschwärzten, verschmutzten Masse 7 ist unver
meidlich, da diese zurückzuführen ist auf den Gleitkon
takt und die Funken.
Da die Bürsten 1 bei der in Fig. 2 dargestellten bekannten
Ausführungsform eine sogenannte flache Bürste mit einem
niedrigen Bürstendruck ist (die Druckkraft, die das
Bürstenschleifstück 2 auf das Segment 4 ausübt), kann
die geschwärzte, verschmutzte Masse 7, die auf der
Bürstenkontaktzone 6 gebildet ist, kaum entfernt wer
den.
Dies hat zur Folge, daß sich der Bereich, in dem die
geschwärzte, verschmutzte Masse 7 erzeugt wird (durch
einen Pfeil a angedeutet) erweitert, wodurch die schlag
artige Stromunterbrechung zu der Rotorwicklung ausgedehnt
wird, so daß die Stromzufuhr zu der Rotorwicklung unstabil
wird.
Um diese Probleme zu lösen, sind bereits die in den
Fig. 4 bis 6 dargestellten Kommutatorvorrichtungen für
Kleinmotoren vorgeschlagen worden. Die Fig. A jeder
der Fig. 4 bis 6 ist eine Aufsicht, B ist eine Teil-
Seitenansicht entlang der Linie B-B in A, und C ist eine
Teil-Seitenansicht entlang der Linie A-A.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Beispiel entspricht der
Kommutator demjenigen in Fig. 2, mit der Ausnahme, daß
die Bürste 1 die Form einer sogenannten Kreuzbürste hat,
um eine stabile Stromzufuhr zu der Rotorwicklung zu ge
währleisten.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Beispiel entspricht die
Bürste 1 derjenigen in Fig. 2, jedoch gehört der Kommu
tator 3 zu einem sogenannten schiefen Typ, um die Strom
zufuhr zu der Rotorwicklung zu stabilisieren.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Beispiel entspricht die
Bürste 1 derjenigen in Fig. 2, der Kommutator 3 gehört
jedoch zu einer sogenannten Kurbelart, um die Stromzu
fuhr zu der Rotorwicklung zu stabilisieren.
Die Ausführungsformen gemäß den Fig. 4 bis 6 haben
jedoch die folgenden Nachteile:
- 1. Die in allen Ausführungsformen der Fig. 4-6 verwendeten Bürsten 1 sind flache Bürsten, wobei die Fläche des Bürstenschleifstücks 2 in Gleitkontakt mit der Fläche des Segments 4 steht. Dies führt zu einer Erhöhung des weiter oben mit Bezug auf die Fig. 3 erwähnten Bereichs a, in dem die geschwärzte, verschmutzte Masse erzeugt wird.
- 2. Infolgedessen müssen die "Kreuzwinkel" R 1 (in Fig. 4C dargestellt) der Bürste 1 des in Fig. 4 dargestellten Beispiels, der "schiefe" Winkel R 2 (in Fig. 5C dar gestellt) des Kommutators 3 des in Fig. 5 dargestellten Beispiels und der "Kurbelwinkel" R 3 (in Fig. 6C darge stellt) des Kommutators 3 bei dem in Fig. 6 dargestell ten Beispiel einen verhältnismäßig großen Wert haben. Um eine wirkungsvolle Kommutierung zu gewährleisten, sollten der "Kreuzwinkel" R 1, der "schiefe" Winkel R 2 und der "Kurbelwinkel" R 3 auf den kleinstmöglichen Wert festgesetzt werden. Bei den in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsformen müssen diese Winkel aus den vorstehend erwähnten Gründen jedoch auf einen großen Wert festgesetzt werden.
- 3. Obwohl ein gewisses Abnutzungsmaß der Bürsten nicht vermieden werden kann, wenn ein Motor Bürsten ver wendet, ist die Abnutzung der Bürsten ein wesent liches Element, das die Nutzungsdauer des Motors bestimmt. Wie bereits oben erwähnt, gehören jedoch alle Bürsten 1 der in den Fig. 4 bis 6 darge stellten Ausführungsformen zu der flachen Bürstenart bei der ein Kontakt zwischen den Flächen des Bürsten schleifstücks 2 und dem Segment 4 besteht. Daher ist bei den in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Aus führungsformen die Nutzungsdauer der Bürsten gering.
- 4. Die Bürste 1 der "Kreuzart" der in Fig. 4 darge stellten Ausführungsform und der Kommutator 3 der "schiefen" Art der Ausführungsform gemäß Fig. 5 haben eine komplexe Konstruktion und erfordern eine große Bearbeitungsgenauigkeit, damit die oben erwähnten Winkel R konstant beibehalten werden. Dies führt zu Schwierigkeiten bei einer Massenproduktion und zu hohen Kosten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Kommutatorvorrichtung für Kleinmotoren derart weiter
zu entwickeln, daß mit einer einfachen Konstruktion ein
stabiler elektrischer Kontakt und eine verlängerte
Nutzungsdauer gewährleistet sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Kommutatorvorrichtung für Klein
motoren enthält Bürsten mit Bürstenschleifstücken, die
aus elektrisch leitenden Metallstreifen gebildet sind,
und einen Kommutator, der aus mehreren Kommutatorseg
menten besteht. Die Kommutatorsegmente stehen in Gleit
kontakt mit den Bürstenschleifstücken. Die Trennuten
zwischen den Kommutatorsegmenten haben eine Kurbelform,
und die Bürstenschleifstücke sind im Querschnitt zu
einer V-Form gebogen, wobei die Kommutatorsegmente in
Gleitkontakt mit den zwei Schenkeln jedes der umgekehrt
V-förmigen Bürstenschleifstücke stehen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
mit Bezug auf die Fig. 1.
Die Figuren zeigen
Fig. 1 eine Darstellung zur Erläuterung einer er
findungsgemäßen Ausführungsform,
Fig. 1A in einer Aufsicht,
Fig. 1B in einer Teil-
Seitenansicht entlang einer Linie B-B in
Fig. 1A und
Fig. 1C in einer Teil-Querschnittsansicht entlang
einer Linie A-A in Fig. 1A,
Fig. 2 eine herkömmliche Kommutatorvorrichtung für
Kleinmotoren;
Fig. 3 die Bildung einer geschwärzten, verschmutzten
Masse auf dem Kommutator und
Fig. 4-6 weitere Ausführungsformen bekannter Kommu
tatorvorrichtungen für Kleinmotoren, wobei
A jeweils eine Aufsicht, B jeweils eine
Teil-Seitenansicht entlang einer Linie B-B
in den zugehörigen Fig. A und C eine
Teil-Querschnittsansicht entlang einer
Linie A-A in der zugehörigen Fig. A dar
stellen.
Fig. 1 ist eine Darstellung zur Erläuterung einer Aus
führungsform der Erfindung, wobei Fig. 1A eine Aufsicht,
Fig. 1B eine Teil-Seitenansicht entlang der Linie B-B
und Fig. 1C eine Teil-Querschnittsansicht entlang der
Linie A-A in Fig. 1A ist. Die Bezugszeichen in den Fi
guren entsprechen den Bezugszeichen in den Fig. 2-6.
In Fig. 1 hat eine Bürste 1 Bürstenschleifstücke 2, die
im Querschnitt eine V-Form haben. Die beiden Schenkel
jedes umgekehrt V-förmigen Bürstenschleifstücks stehen
im Gleitkontakt mit den Segmenten 4.
Ein Kommutator 3 gehört zu einem sogenannten Kurbeltyp,
so daß Trennuten 5 zwischen den Segmenten 4 eine Kurbel
form mit einem in Fig. 1C dargestellten "Kurbel"-Winkel
R haben.
Das (V-förmige) Bürstenschleifstück 2 hat Kontakt mit
der Bürste 1 in der Nähe des Kurbelwinkels R in einem
hinreichend größeren Winkel als dem Kurbelwinkel R
(so daß das Bürstenschleifstück 2 mit zwei verschiede
nen Segmenten 4 in Berührung stehen kann).
Der Gleitkontakt des Kommutators 3 mit der Bürste 1
wird erfindungsgemäß an beiden Enden der umgekehrt
V-förmigen Schenkel des Bürstenschleifstücks 2 herge
stellt. Die Biegefestigkeit des Bürstenschleifstücks 2
ist durch die umgekehrte V-Form erhöht. Dies erhöht den
Bürstendruck pro Flächeneinheit, wodurch leicht die ge
schwärzte, verschmutzte Substanz 7, die mit Bezug auf
Fig. 3 beschrieben ist, durch die Reibwirkung der beiden
Enden der umgekehrt V-förmigen Schenkel des Bürsten
schleifstücks 2 entfernt werden kann.
Infolgedessen kann der die geschwärzte, verschmutzte
Substanz erzeugende Bereich a verkleinert werden, wo
durch es möglich ist, den Kurbelwinkel R der Trennut 5
zu verkleinern.
Dies bedeutet, daß die geschwärzte, verschmutzte Masse
7 wirkungsvoller bei einem kleineren Kurbelwinkel als
dem in Fig. 6C dargestellten Kurbelwinkel R 3 entfernt
werden kann. Dies ermöglicht es wiederum, die Kommu
tierungswirkung bzw. Leistung erheblich zu verbessern.
Außerdem kann die Länge des umgekehrt V-förmigen Bürsten
schleifstücks 2 wegen des kleinen Kurbelwinkels R ver
ringert werden, wodurch in vorteilhafter Weise die Größe
des Motors verringert werden kann.
Da das Bürstenschleifstück 2 eine V-Form hat und an beiden
Enden der umgekehrt V-förmigen Schenkel in Gleitkontakt
mit dem Segment 4 steht, ist die durch einen Pfeil t
in Fig. 1C dargestellte Höhe des Abschnitts, an dem das
Bürstenschleifstück 2 in Kontakt mit dem Segment 4 steht,
vergrößert. Dies verleiht der Bürste einen erhöhten Ab
nutzungsspielraum, was wiederum zu einer erheblich ver
größerten Nutzungsdauer der Bürste 1 führt.
Außerdem kann ein Preßvorgang oder ein Prägevorgang
verwendet werden, um dem Bürstenschleifstück 2 die
V-Form zu verleihen und um das Segment 4 des Kommutators
3 mit hoher Genauigkeit und Leichtigkeit in eine Kurbel
form zu bringen, wodurch die Massenproduktion er
leichtert ist.
In der dargestellten Ausführungsform hat die Bürste 3
gabelförmige Bürstenschleifstücke, die jeweils die um
gekehrt V-förmigen Schenkel haben. Unter Berücksichtigung
der Elastizität der Bürste kann diese jedoch nur ein ein
ziges Bürstenschleifstück oder eine Vielzahl von Bürsten
schleifstücken haben. Wenn die Bürste eine Vielzahl gabel
förmiger Federn aufweist, ruft selbst der Kontakt des Bür
stenschleifstücks mit dem Kommutator an der Spitze der
V-Form eine hohe Druckkraft pro Flächeneinheit hervor,
wodurch ebenfalls die oben beschriebene Wirkung hervorge
rufen wird.
Wie bereits erwähnt, ermöglicht die Erfindung die Erhöhung
der Druckkraft pro Flächeneinheit zwischen dem Kommutator
und der Bürste, wodurch die Bildung der geschwärzten, ver
schmutzten Masse leicht verhindert wird. Dies stabilisiert
den elektrischen Kontakt.
Die V-förmige Bürste verleiht dem Bürstenschleifstück
einen erhöhten Abnutzungsspielraum und kann mit hoher
Genauigkeit durch einen Präge- oder Stanzvorgang in
einer Massenproduktion hergestellt werden.
Die Kommutierungswirkung kann stabilisiert und ver
bessert werden, und elektrische Funken werden vermieden.
Dies führt zu einer erhöhten Nutzungsdauer der Bürste
und demzufolge zu einer längeren Nutzungsdauer des
Motors.
Da keine elektrischen Funken auftreten, werden andere
Teile einer elektrischen Ausrüstung nicht negativ beein
flußt.
Claims (3)
1. Kommutatorvorrichtung für Kleinmotoren, mit Bürsten,
die durch elektrisch leitende Metallstreifen gebildete
Bürstenschleifstücke aufweisen, und einem Kommutator,
der aus mehreren Kommutatorsegmenten besteht, wobei die
Kommutatorsegmente in Gleitkontakt mit den Bürstenschleif
stücken stehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennuten (5) zwischen den Kommutatorsegmenten
(4) eine Kurbelform haben und daß die Bürstenschleif
stücke (2) im Querschnitt eine V-Form haben, so daß die
Kommutatorsegmente (2) mit den beiden Schenkeln jedes
umgekehrt V-förmigen Bürstenschleifstücks in Kontakt
stehen.
2. Kommutatorvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bürstenschleifstücke (2) eine Gabelform haben.
3. Kommutatorvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kommutator mit der unteren Spitze der V-Form
der Bürstenschleifstücke (2) in Kontakt steht.
Applications Claiming Priority (1)
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JP3830587U JPS63146453U (de) | 1987-03-16 | 1987-03-16 |
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