DE3808344A1 - Saeulenpresse fuer grosse aussermittige belastungen und schnittschlagdaempfung - Google Patents
Saeulenpresse fuer grosse aussermittige belastungen und schnittschlagdaempfungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B1/00—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen
- B30B1/32—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by plungers under fluid pressure
- B30B1/323—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by plungers under fluid pressure using low pressure long stroke opening and closing means, and high pressure short stroke cylinder means
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Description
Die Erfindung betrifft eine druckmittelbetätigte Säulen
presse, bestehend aus Pressenoberteil und Pressenunterteil.
Im Pressenunterteil sind mindestens zwei Zylinder angeordnet,
deren Kolben im oberen Bereich als Säulen ausgebildet sind
und an denen das Pressenoberteil durch eine kraftbetätigte
Verriegelungsvorrichtung befestigt ist, über Eilhubzylinder
wird das Pressenoberteil, nach Lösen der Klemmvorrichtung, in
Arbeitsposition gefahren.
Bei bekannten druckmittelbetätigten Pressen setzt sich der
Zylinderhub aus Eilweg und Arbeitsweg zusammen, die Zylinder
erhalten einen zu großen Gesamthub und benötigen für den
Druckaufbau zuviel Kompressionsvolumen, sie lassen sich nur
unzureichend regeln.
Die Druckaufbauzeiten und die Antriebsleistung sind durch das
benötigte Kompressionsvolumen je Hub hoch.
Bei außermittigen Belastungen ist die Schrägstellung zwischen
Tisch und Stößel abhängig von der Stößelführungslänge, dem
Stößelführungsspiel und der Pressenständersteifigkeit. Der
Stößel überträgt das eingeleitete Moment auf den Pressen
ständer und verursacht hier starke Deformationen. Die Bear
beitungsqualität wird durch diese Maschinendeformationen
ungünstig beeinflußt.
Die Kunststoffverarbeitung verlangt neue Pressenentwicklungen
mit hohen Schließgeschwindigkeiten (1000 mm/sec), guter
Parallellaufgenauigkeit (< 0.1 mm/m) und schnellen Druckauf
bauzeiten (ca. 0.2 sec.). Die bisher dafür gebauten Pressen
haben ein aufwendiges Gesamtkonzept, in dem drei Zylinder
systeme mit großem Aufwand in die Pressen integriert wurden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Presse glei
cher Gattung zu schaffen, bei der die erwähnten Nachteile
vermieden und folgende verbesserten Eigenschaften erzielt
werden:
Ein sehr gutes dynamisches und statisches Verhalten bei
mittiger und außermittiger Belastung. Die Tisch- und
Stößelschrägstellungen können in engen, vorgegebenen
Bereichen eingehalten werden.
Die Maschine hat keinen Pressenständer und keine Stößelfüh
rung in herkömmlicher Bauart, aus diesem Grunde kann diese
Presse sehr kompakt gebaut werden. Die Maschine ist ca. 30%
leichter als vergleichbare Hochleistungspressen, dies wirkt
sich günstig auf die Herstellkosten aus.
Durch diese Bauart der Presse ergeben sich folgende Vorteile:
Kein Verformen des Pressenständers, wie dies bei heutigen
Maschinen der Fall ist.
Optimale Schnittschlagdämpfung, weil die Dämpfungsfläche
größer als die Preßkraftfläche ist.
Hoher Wirkungsgrad der Presse, weil Kompressionsvolumen und
Ständerdehnung je Arbeitshub sehr gering sind.
Da bei Eilhubbewegungen (Fig. 1) kein Öl für den Arbeits
zylinder benötigt wird, werden die für druckmittelbetätigte
Pressen üblichen Strömungsverluste vermieden.
In den Zylinderkolbeneinheiten sind enthalten der Preßkraft-,
Dämpfungs-, Parallelhalte- und Losreißzylinder sowie die
Führung des Pressenoberteils.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeich
nungen näher erklärt.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Säulenpresse (nach
Anspruch 1 der Erfindung) in halbschematischem Längsschnitt. In
Fig. 1A ist die obere Grundstellung gezeigt, in
Fig. 1B
hat die Presse den Eilhub beendet und beginnt mit dem
Arbeitshub.
Die Presse nach Fig. 1 besteht aus Pressenoberteil 2 und
Pressenunterteil 1, in dem mindestens zwei Zylinderkolben
einheiten 3 angeordnet sind. Das Pressenoberteil 2 ist an den
Kolbenstangen 6 mit den druckmittelbetätigten Verriegelungs
vorrichtungen 17 formschlüssig verbunden. Die Kolbenfläche 7
wird über die Druckmittelquelle 12 und das Ventil 11
(Stellung 0) druckbeaufschlagt. Mit der Kraft der druckmit
telbetätigten Fläche 7 wird der Kolben gegen den Anschlag 19
im Zylinderraum 5 gedrückt, dies ist die Grund- bzw. Aus
gangsposition der Presse (Fig. 1A Ventile in Stellung 0).
Bevor die Eilhubbewegung eingeleitet werden kann, muß die
druckmittelbetätigte Verriegelungsvorrichtung 17 über Ventil
21 (Stellung 1) entriegelt werden. Der Eilhub nach unten wird
über Ventil 22 (Stellung 1) gestartet, das Pressenoberteil 2
bewegt sich mit der Eilganggeschwindigkeit nach unten, bis
die Ventile 21 und 22 in Stellung 0 zurückgeschaltet werden,
der Leerhub ist beendet. Über die Verriegelungsvorrichtung 17
wird das Pressenoberteil 2 formschlüssig mit den Kolben
stangen 6 verbunden (Fig. 1B).
Der Arbeitshub (Preßkraft) wird eingeleitet, indem Ventil 11
in Stellung 1 umgeschaltet wird, die unteren Zylinderräume
8.1 und 8.2 werden druckentlastet, die Zylinderräume 5.1 und
5.2 werden mit der Druckmittelquelle 12 verbunden.
Die Schaltstellungen der Ventile werden bis zum Arbeitshub
ende beibehalten, dann wird das Ventil 11 in Stellung 0
umgeschaltet. Die Zylinderfläche 7 wird druckbeaufschlagt,
das Pressenoberteil 2 wird nach oben gefahren, bis die
Kolbenfläche 4 gegen den Anschlag 19 fährt.
Mit Beginn des Rückhubes der Zylinderkolbeneinheiten 3 kann
das Pressenoberteil 2 zusätzlich im Eilgang hochgefahren
werden, hierzu muß die Verriegelung 17 gelöst werden, um mit
dem Eilhubzylinder 13 (Ventil 22, Stellung 2) das Pressen
oberteil 2 nach oben zu bewegen. Am oberen Umschaltpunkt wird
Ventil 22 in Schaltstellung 0 zurückgeschaltet (Grundposition
der Presse Fig. 1A).
Entstehen während des Arbeitshubes außermittige Belastungen,
so werden diese durch Differenzwegmessung 16 (s 3) ermittelt
und über die Regelventile 10.1 und 10.2 ausgeglichen. So kann
z.B. ein Gegendruck, der vom Regelventil 10.1 aufgebaut wird,
im Zylinderraum 8.1 eine reduzierte Kraft ((Fläche 4 x Sys
temdruck) - (Fläche 7 x Regeldruck)) erzeugen. Die ungleichen
Kräfte der Zylinderkolbeneinheiten 3.1 und 3.2 gleichen die
außermittige Belastung aus.
Die druckmittelbetätigte Presse hat mindestens zwei im
Pressenunterteil angeordnete Zylinderkolbeneinheiten. An den
oberen Kolbenstangen der Zylinder wird das Pressenoberteil
durch eine Verriegelungsvorrichtung befestigt. Durch Lösen
der Verriegelungsvorrichtung kann das Pressenoberteil über
den Eilhubzylinder in Arbeitsposition gefahren und kraft
schlüssig mit den Kolbenstangen verbunden werden. Durch
Entlastung der unteren Kolbenfläche wird die Preßkraft
erzeugt. Über Regelventile können im unteren Zylinderraum
außermittige Belastungen und Schnittschlagdämpfung optimal
beherrscht werden. Die Schrägstellung zwischen Pressenunter
teil und Pressenoberteil kann in engen vorgegebenen Grenzen
eingehalten werden.
In den Zylinderkolbeneinheiten sind enthalten der Preßkraft-,
Dämpfungs-, Eilgang-, Parallelhalte- und Losreißzylinder
sowie die Führung und Klemmung des Pressenoberteils.
Benennung der Positionsnummern in den Fig. 1A, 1B und 1C
Pos. 1 Pressenunterteil
Pos. 2 Pressenoberteil
Pos. 3 Zylinderkolbeneinheit
Pos. 4 obere Kolbenfläche
Pos. 5 oberer Zylinderraum
Pos. 6 obere Kolbenstange
Pos. 7 untere Kolbenfläche
Pos. 8 unterer Zylinderraum (8.1 = linke Seite, 8.2) = rechte Seite)
Pos. 9 untere Nut in Kolbenstange 6
Pos. 10 Druckregelventile (10.1 = linke Seite, 10.2 = rechte Seite)
Pos. 11 Magnetventil für Preßkraft
Pos. 12 Druckmittelquelle
Pos. 13 Eilhubzylinder
Pos. 14 Werkstück
Pos. 15 Werkzeug (15.1 = Oberteil, 15.2 = Unterteil)
Pos. 16 Wegmeßeinrichtung
Pos. 17 druckmittelbetätigte Verriegelungsvorrichtung
Pos. 18
Pos. 19 Anschlagfläche im oberen Zylinderraum 5
Pos. 20
Pos. 21 Magnetventil für Verriegelungsvorrichtung
Pos. 22 Magnetventil für Eilhub
Pos. 23
Pos. 24
Pos. 25
Pos. 26 obere Nut in Kolbenstange 6
Pos. 2 Pressenoberteil
Pos. 3 Zylinderkolbeneinheit
Pos. 4 obere Kolbenfläche
Pos. 5 oberer Zylinderraum
Pos. 6 obere Kolbenstange
Pos. 7 untere Kolbenfläche
Pos. 8 unterer Zylinderraum (8.1 = linke Seite, 8.2) = rechte Seite)
Pos. 9 untere Nut in Kolbenstange 6
Pos. 10 Druckregelventile (10.1 = linke Seite, 10.2 = rechte Seite)
Pos. 11 Magnetventil für Preßkraft
Pos. 12 Druckmittelquelle
Pos. 13 Eilhubzylinder
Pos. 14 Werkstück
Pos. 15 Werkzeug (15.1 = Oberteil, 15.2 = Unterteil)
Pos. 16 Wegmeßeinrichtung
Pos. 17 druckmittelbetätigte Verriegelungsvorrichtung
Pos. 18
Pos. 19 Anschlagfläche im oberen Zylinderraum 5
Pos. 20
Pos. 21 Magnetventil für Verriegelungsvorrichtung
Pos. 22 Magnetventil für Eilhub
Pos. 23
Pos. 24
Pos. 25
Pos. 26 obere Nut in Kolbenstange 6
Claims (1)
1. Druckmittelbetätigte Säulenpresse, bestehend aus Pres
senoberteil und Pressenunterteil, in dem mindestens
zwei Zylinderkolbeneinheiten angeordnet sind, die oberen
Kolbenstangen sind als Säulen ausgebildet, das Pressen
oberteil kann nach Lösen einer Klemmvorrichtung an den
Kolbenstangen durch Eilhubzylinder verschoben werden,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale
- a) die oberen Kolbenstangen (6) der Zylinderkolbeneinheit (3) sind als Säulen ausgebildet, an denen das Pressen oberteil (2) während der Eilhubbewegung gleitet, beim Arbeitshub wird über die druckmittelbetätigte Klemmvor richtung (17) das Pressenoberteil (2) kraftschlüssig mit den Kolbenstangen (6) verbunden, die unteren Kolben flächen (7) können zusätzlich als Zylinder für verstärk ten Rückhub eingesetzt werden,
- b) die Parallelhaltung des Pressenoberteils (2) während des Arbeitshubes wird durch Druckregelung in den Zylinder räumen (8.1 und 8.2) über die Druckregelventile (10.1 und 10.2) erreicht, auch bei außermittiger Arbeitsbe lastung kann die Schrägstellung des Pressenoberteils (2) zum Pressenunterteil (1) in engen Grenzen gehalten und durch Differenzwegmessung (16) ermittelt werden,
- c) das Pressenoberteil (2) wird durch Eilhubzylinder (13) verschoben.
- d) Die Kolbenstange (6) weist mindestens 2 Nuten (9 u. 26) auf, das Pressenoberteil (2) wird während des Arbeits hubes über eine Verriegelungsvorrichtung (17) mit der Kolbenstange (6) in der Nut (9) formschlüssig verbunden, in der oberen Haltestellung wird das Pressenoberteil (2) über eine Verriegelungsvorrichtung (17) in der Nut (26) formschlüssig mit der Kolbenstange (6) verbunden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883808344 DE3808344A1 (de) | 1988-03-12 | 1988-03-12 | Saeulenpresse fuer grosse aussermittige belastungen und schnittschlagdaempfung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883808344 DE3808344A1 (de) | 1988-03-12 | 1988-03-12 | Saeulenpresse fuer grosse aussermittige belastungen und schnittschlagdaempfung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3808344A1 true DE3808344A1 (de) | 1989-09-28 |
Family
ID=6349614
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883808344 Ceased DE3808344A1 (de) | 1988-03-12 | 1988-03-12 | Saeulenpresse fuer grosse aussermittige belastungen und schnittschlagdaempfung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3808344A1 (de) |
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- 1988-03-12 DE DE19883808344 patent/DE3808344A1/de not_active Ceased
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