DE380830C - Verfahren zur Steigerung der Ausbeute an OElen bei dem Verschwelen bituminoeser Gesteine - Google Patents

Verfahren zur Steigerung der Ausbeute an OElen bei dem Verschwelen bituminoeser Gesteine

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DE380830C DEK78558D DEK0078558D DE380830C DE 380830 C DE380830 C DE 380830C DE K78558 D DEK78558 D DE K78558D DE K0078558 D DEK0078558 D DE K0078558D DE 380830 C DE380830 C DE 380830C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/02Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by distillation

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Description

  • Verfahren zur Steigerung der Ausbeute an Ölen bei dem Verschwelen bituminöser Gesteine Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Mineralölen aus einem flußmittelreichen Gestein mit Beimengungen bituminöser Stoffe und bezweckt, das in dem Gestein enthaltene Bitumen nahezu vollständig zu gewinnen und gleichzeitig eine besonders reiche Ausbeute an Ölen zu erzielen.
  • Durch die Verschwelung von bituminösem Gestein, wie beispielsweise Posidonienschiefer, werden bekanntlich flüssige und gasförrrlige Kohlenwasserstoffe gewonnen; jedoch beträgt die bisherige Ausbeute selten mehr als 40 Prozent des im Gestein enthaltenen Biturnens. Diese geringe Ausbeute ist auf folgende Umstände zurückzuführen.
  • Bei dem bisher bekannten Schwelverfahren beschickte man die Schwelretorten mit Gestein, das sich entweder in felsartig gebrochenem oder in gemahlenem Zustande befand. Diese Art der Beschickung ruft eine dichte Lagerung des Gesteins hervor, die das Entweichen der aus der Gesteinsmasse austretenden Oldämpfe erschwert. Da ferner im SclrwetQfen in der Mitte eine Temperatur von etwa ago° C und an den Retortenwänden von 670 bis 700° C herrscht, so wird in einem Teile der Steinmasse die erforderliche Schweltemperatur von 3oo bis q.oo° C nicht erreicht, in einem anderen Teile weit überschritten. Da, wo die Schweltemperatur nicht erreicht w, werden die Öldämpfe nicht in genügendem Maße ausgetrieben; da, wo sie überschritten wird, werden die Öldämpfe zu Koks und Gas zersetzt. Dadurch wird natürlich die Ausbeute an Öldämpfen wesentlich herabZemindert. Ferner ergibt sich eine Minderausbeute daraus, daß das Gestein bis zu 35 Prozent Flußmittel enthält. Diese Flußmittel zusammen mit den in dem Gestein noch enthaltenen Heizwerten in Form von Bitumen (bis zu 30 Prozent des Gesteins) bewirken, daß das Gestein an den Stellen der Retorte, wo eine zu starke Erhitzung stattfindet, zuschmilzt, so daß der Austritt der Öldämpfe gehemmt- und diese innerhalb des Gesteins verkokt werden.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren wird der frisch geförderte Posidonienschiefer gemahlen und in der Trockenpresse zu Steinen geformt. Diese Steine werden in Ringöfen und ,andere Ziegelöfen eingesetzt und entzündet. Hierbei brennen die Steine sich selbst fertig, während die. entweichenden überschüssigen Gase aufgefangen und kondensiert oder unmittelbar zu Leuchtzwecken verwendet werden. Bei diesem Verfahren ist die Ausbeute an Gasen und Ölen noch geringer als bei dem vorher beschriebenen Schwelverfahren, weil ein wesentlicher Teil der D-estillationsproaükte zum Brennen der Steine benutzt wird.
  • Nach einem weiteren bekannten Verfahren wird rohgebrochener Ölschiefer zunächst in einem unbeheizten Behälter mit Säure und Kohlenwasserstoffdämpfen behandelt. Die äüre -und die warmen Kohlenivasserstofföle, die sich aus den Dämpfen niederschlagen, wirken dabei lediglich als Lösungsmittel für das im Schiefer bereits vorhandene Öl; das Biturnen, das in dem Schiefer enthalten ist, kann natürlich in dem unbeheizten Behälter nicht in- -lsolilenwasserstofföle umgewandelt werden.
  • Durch die vorliegende Erifindung sollen die Mängel der vorstehend geschilderten V erfahren beseitigt und eine Ausbeute an Ölen erzielt «-erden, die angenähert i oo Prozent beträgt.
  • Ein Ausführungsbeispiel des den Gegentand der Erfindung bildenden Verfahrens soll ini nachstehenden beschrieben werden.
  • Der Posidonienschiefer wird in bekannter Xeise zunächst gemahlen und zu Formlingen gepreßt. Diese Formlinge werden in einer Schwelretorte so aufgestellt, daß zwischen den einzelnen Formlingen sowie zwischen diesen und den Retortenwänden Luftkanäle vorbanden sind. Nunmehr werden die Formlinge durch Beheizung der Retorte langsam bis auf etwa 700" erhitzt. Die Beheizung erfolgt so, daß im Innern der Retorte an allen Stellen jeweils angenähert dieselbe Temperatur herrscht. Hierbei können die aus den Formlingen austretenden Öldämpfe ungehindert in den Luftkanälen entweichen. Sie werden im Augenblicke der Bildung durch andauerndes Einleiten von hochüberhitztem Wasserdampf oder von indifferenten Gasen oder auch durch Absaugen aus der Schwelretorte entfernt. Die langsame Erhitzung verhütet hierbei die Gefahr eines Zuschmelzens des flußmittelreichen Gesteins. Zweckmäßig wird die langsame Erhitzung so geleitet, daß ein Ansteigen der Temperatur jeweils erst erfolgt, wenn die Destillationsprodukte in schwächerem Maß aus den Formlingen austreten. Die Temperatursteigerung der Formlinge kann ohne Schaden bis goo' durchgeführt werden. Bei etwa 700° C treten die letzten Destillationsprodukte aus den Formlingen aus, während sich von 7oo bis goo° iin wesentlichen nur noch Gase bilden. Während die Erhitzung langsam und stetig von etwa 300 bis 45o- gesteigert wird, tritt die Hauptmenge der Üldämpfe aus den Formlingen aus und bildet in diesen zahlreiche Poren, die den weiteren Austritt von Öldämpfen wesentlich erleichtern. Nachdem die Temperatur von q.50° erreicht und, wie bemerkt, die Hauptmenge der Öldämpfe ausgetrieben ist, ist der Kalorienwert der noch in dem Gestein enthaltenen Bitumina so gering, daß nunmehr die Weitererhitzung in der beschriebenen Weise erfolgen kann, ohne daß ein Zuschmelzen der Form-. linge zu befürchten ist.
  • Nach dem Abtreiben der Bitumina (bei etwa goo-) leitet inan Frischluft in die Schwelkammer ein und erhitzt weiter bis auf etwa io5o=. Ist dieser Punkt erreicht, so bilden die Formlinge ein hochporöses Erzeugnis von hoher Druckfestigkeit, das sich wie Holz bearbeiten läßt und besonders für Isolationszwecke (als Ersatz für Kieselgur) geeignet ist.
  • Man kann auch den ganzen Schwelprozeß stark verkürzen, wenn man das Bitumen aufschließt. Als zweckdienliches Mittel hierfür erweist sich Säure, besonders Salzsäure. :Man kann auch säureabspaltende Stoffe. besonders Chloride, verwenden. Beispielsweise mischt man das gemahlene Gestein mit i bis 25 Prozent Magnesiumchlorid, das bei i8o bis 2oo° C Salzsäuregas abspaltet. Dieses wirkt in statu nascendi aufschließend auf das Bitumen. Hierbei ist auch wesentlich, daß die sowohl ini Gestein als auch in den Ölen vorhandenen Schwefelverbindungen durch die Einwirkungen des Salzsäuregases zerstört werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Steigerung der Ausbeute an Ölen bei dem Verschwelen bituminöser Gesteine, wie z. B. Posidonienschiefer, durch Anwendung von Aufschließungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß dem in bekannter Weise zu vermahlenden und dann zu Formlingen zu verpressenden Rohgut vor dem Pressen Stoffe, insbesondere Chloride, beigemischt werden, die unter der Wirkung der Schwelhitze Säuren abspalten.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem vermahlenen Rohgut i bis a5 Hundertteile wasserhaltiges Chlormagnesium beigemischt werden.
  3. 3. Verfahren zum Ausbrennen der Schwelrückstände nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Schwelretorte unter weiterer Erhitzung der Formlinge auf etwa io5o° C Luft eingeleitet wird.
DEK78558D 1921-07-28 1921-07-28 Verfahren zur Steigerung der Ausbeute an OElen bei dem Verschwelen bituminoeser Gesteine Expired DE380830C (de)

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