DE3807571A1 - Bei niedrigen temperaturen haertbare harzmasse - Google Patents
Bei niedrigen temperaturen haertbare harzmasseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Harzmassen, die
bei niedrigen Temperaturen härtbar sind.
Aus Gründen der Senkung von Energiekosten ist es äußerst
erwünscht, Harzmassen zu entwickeln, die bei tiefen
Temperaturen gehärtet werden können.
Bisher sind als bei niedriger Temperatur härtbare Harzmassen
hauptsächlich getrennt verpackte Harzmassen, wie z. B.
Polyol/Isocyanat, Epoxy/Polyamin und ähnliche
Zusammensetzungen verwendet worden. Diese
Zwei-Paket-Harzmassen sind umständlich zu handhaben, da die
Komponenten der Zusammensetzung getrennt in zwei Paketen
aufbewahrt und kurz vor der Verwendung zusammengemischt
werden. Außerdem sind die Harzmassen, die ein Isocyanat
umfassen, stark toxisch, was ein großer Nachteil ist.
Andererseits sind auch Einzelpackungs-Harzzusammensetzungen
bekannt, die bei niedriger Temperatur härtbar sind.
Zum Beispiel
beschreibt die JP-A-67 553/1985 eine Zusammensetzung, die eine
Aluminium-Chelatverbindung und ein Vinylpolymer, das als
Monomerkomponente ein Alkoxysilan, wie z. B.
Methacryloxypropyltrimethoxysilan, enthält, umfaßt. Bei dieser
Zusammensetzung dient die von der Hydrolyse der
Alkoxysilangruppen herrührende Silanolgruppe hauptsächlich als
funktionelle Vernetzungsgruppe, so daß die Notwendigkeit
besteht, eine große Wassermenge für die Hydrolyse der
Alkoxysilangruppe einzusetzen, falls man ein gehärtetes
Produkt mit ausreichender Härte zu erhalten wünscht. Folglich
entsteht durch die Hydrolyse eine große Menge an Alkohol usw.
als Nebenprodukt, was beim gehärteten Produkt zu einer rauhen
Oberfläche und demgemäß zu einer verschlechterten
Oberflächenglätte führt. Wenn die Harzmasse nur mit dem in
der Luft befindlichen Wasser gehärtet werden soll, benötigt
sie weiterhin eine lange Härtungszeit und es ist schwierig,
die vollständige Härtung im Inneren der Harzmasse zu
erreichen, da die Härtung von der Oberfläche her
fortschreitet, was zu einer geringeren Härte führt. Ein
weiteres Problem tritt dann dadurch auf, daß das gehärtete
Produkt leicht schrumpft und eine schlechte Oberflächenglätte
aufweist.
Es sind auch polymerisierbare ungesättigte Harzmassen vom
Einzelpackungs-Typ bekannt, die mit der aktiven Energie von
ultravioletten Strahlen, Elektronenstrahlen und dgl. gehärtet
werden. Diese Zusammensetzungen weisen den Nachteil auf, daß
man dazu eine Bestrahlungsvorrichtung benötigt.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Einzelpackungs-Harzmasse zur Verfügung zu stellen, die sich
leicht durch Vernetzung bei niedriger Temperatur härten läßt,
wenn man sie in Luft stehen läßt, und die einfach zu handhaben
ist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer
Harzmasse, die mit geringeren Mengen an Nebenprodukten unter
Erhalt eines gehärteten Produkts mit zufriedenstellenden
Eigenschaften gehärtet werden kann.
Noch ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer
Harzmasse, die sich im allgemeinen einheitlich, d. h. mit einem
verminderten Unterschied zwischen der Oberfläche und dem
Inneren, härten läßt und ein gehärtetes Produkt mit
ausreichender Härte und dennoch praktisch frei von Schrumpfung
ergibt.
Diese und andere Ziele und Merkmale der Erfindung werden sich
aus der folgenden Beschreibung ergeben.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Harzmasse, die bei
tieferen Temperaturen gehärtet werden kann und dadurch
gekennzeichnet ist, daß sie enthält.
- (a) ein Vinylcopolymer, hergestellt aus einem Polysiloxan-Macromonomer und einem Epoxy-enthaltenden Vinylmonomer, wobei das Polysiloxan-Macromonomer hergestellt wurde durch Umsetzung von 70 bis 99,999 Mol-% einer Verbindung (A), dargestellt durch die Formel in welcher R₁ eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder Phenyl darstellt und R₂, R₃ und R₄ jeweils für Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Hydroxy stehen, mit 30 bis 0,001 Mol-% einer Verbindung (B), dargestellt durch die Formel in welcher R₅ ein Wasserstoffatom oder Methyl repräsentiert, R₆, R₇ und R₈ jeweils für Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen stehen, wobei wenigstens einer der Reste R₆, R₇ und R₈ Hydroxy oder Alkoxy ist, und n eine ganze Zahl von 1 bis 6 darstellt, wobei das Polysiloxan-Macromonomer pro Molekül wenigstens zwei funktionelle Gruppen, ausgewählt aus Hydroxy und Alkoxy, und ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 400 bis 100 000 aufweist, und das Epoxy-enthaltende Vinylmonomer an seinem Ende die Gruppe trägt, in welcher (Z) mit der C-C-Bindung eine alicyclische Gruppe bildet, und
- (b) eine 6fach koordinierte Organoaluminium-Chelatverbindung und/oder eine 8fach koordinierte Organozirkon-Chelatverbindung. (Im folgenden wird das Epoxy-enthaltende Vinylmonomer als "alicyclisches Epoxy-enthaltendes Vinylmonomer" bezeichnet).
Während das Vinylcopolymer als die Harzkomponente der
vorliegenden Harzmassen dient, wirken die vom
Polysiloxan-Macromonomer, das als eine der Monomerkomponenten
eingesetzt wird, herrührende Silanolgruppe und die
Epoxygruppe, die sich von dem alicyclischen Epoxy-enthaltenden
Vinylmonomer, das als andere Monomerkomponente dient,
ableitet, als die funktionellen Haupt-Vernetzungsgruppen.
Weiterhin bildet, wenn das Macromonomer Alkoxygruppen
aufweist, die Alkoxygruppe Silanol, wenn sie mit dem Wasser
in der Luft hydrolysiert wird. Die Silanolgruppe dient dann
als funktionelle Vernetzungsgruppe.
In der vorliegenden Harzmasse, die solche funktionelle
Vernetzungsgruppen aufweist, verdampft das
Chelatisierungsmittel aus der Organoaluminium-Chelatverbindung
und/oder der Zirkon-Chelatverbindung, die als
Vernetzungsmittel dient, wodurch die vernetzende Härtung bei
niedriger Temperatur eingeleitet wird. Wahrscheinlich treten
dabei die folgenden verschiedenen Härtungsreaktionen auf:
- (A) Kondensation zwischen den Silangruppen.
- (B) Kondensation von Silanolgruppen mit aus Epoxygruppen hergestellten Hydroxygruppen.
- (C) Addition von Silanolgruppen an Epoxygruppen.
- (D) Addition von Hydroxygruppen an Epoxygruppen.
- (E) Ionische Polymerisation von Epoxygruppen.
Folglich erlauben niedrige Temperaturen von Raumtemperatur
von ungefähr 100°C die leichte vernetzende Härtung, wobei auch
verschiedene Härtungsreaktionen nahezu zur selben Zeit bewirkt
werden, so daß die Zusammensetzung mit einem verminderten
Unterschied im Härtungsgrad zwischen Oberfläche und Innerem
gehärtet werden kann. Das gehärtete Produkt zeigt deshalb
ausreichende Härte und hohe Oberflächenglätte, fast ohne
Schrumpfung. Wenn das Macromonomer frei von Hydroxylgruppen
ist, treten Härtungsreaktionen, an denen Silanolgruppen
beteiligt sind, im Inneren der Harzmasse nicht leicht auf,
während Härtungsreaktionen, an denen Epoxygruppen beteilt
sind, unter effektiver Härtung des inneren Teils auftreten.
Da die Harzkomponente keine Alkoxygruppen oder nur eine
relativ kleine Menge an Alkoxygruppen enthält, liefern die
Härtungsreaktionen verminderte Mengen an Nebenprodukten, mit
dem Ergebnis, daß das gehärtete Produkt zufriedenstellende
Eigenschaften bezüglich Biegefestigkeit, Bindungsfestigkeit,
usw. zeigt. Da die Verdampfung des Chelatisierungsmittels die
Härtung der vorliegenden Harzmasse einleitet, kann die
Harzmasse für längere Zeit mit guter Stabilität in einem
verschlossenen Behälter aufbewahrt werden.
Die vorliegende Harzmasse enthält als Harzkomponente ein
Vinylcopolymeres, das als Monomerkomponente ein
Polysiloxan-Macromonomer umfaßt. Dieses Macromonomere zeigt
ein Hauptgerüst aus Siloxanbindungen, wobei aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppen, Phenyl-, Hydroxyl-, Alkoxygruppen,
polymerisierbare ungesättigte Bindungen usw. direkt oder
indirekt an das Si der Siloxanbindung gebunden sind. Das
Macromonomer kann erhalten werden durch Umsetzung einer
Verbindung (A), dargestellt durch die Formel
in welcher R₁, R₂, R₃ und R₄ wie oben definiert sind, mit
einer Verbindung (B), dargestellt durch die Formel
in welcher R₅, R₆, R₇, R₈ und n wie oben definiert sind.
In der obigen Formel (I), die die Verbindung (A) darstellt,
ist R₁ eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen oder Phenyl und R₂, R₃ und R₄ sind jeweils
Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Hydroxy. R₂,
R₃ und R₄ können alle gleich oder unterschiedlich sein oder
wenigstens eine dieser Gruppen kann von den anderen
verschieden sein.
In der Verbindung (A) sind Beispiele für Alkoxygruppen mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen geradkettige oder verzweigte Gruppen
wie z. B. Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy und dgl. Beispiele
für aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen sind Methyl, Ethyl,
Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl und dgl., d. h.
geradkettige oder verzweigte Gruppen.
Methyl und Phenyl sind besonders bevorzugt als R₁ in der
Verbindung (A). Bevorzugt als R₂, R₃ und R₄ sind Methoxy,
Ethoxy, Propoxy, Butoxy und Hydroxy. Beispiele für bevorzugte
Verbindungen (A) sind Methyltrimethoxysilan,
Phenyltrimethoxysilan, Butyltrimethoxysilan,
Methyltriethoxysilan, Methyltributoxysilan, Phenyltrisilanol,
Methyltrisilanol und dgl., von denen Methyltrimethoxysilan,
Phenyltrimethoxysilan und Phenyltrisilanol besonders bevorzugt
sind. Diese Verbindungen können allein oder in Kombination
verwendet werden.
In der obigen Verbindung (B) steht R₅ für ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe und R₆, R₇ und R₈ repräsentieren
jeweils Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder
eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen. n ist eine ganze Zahl von 1 bis 6. R₆, R₇
und R₈ können alle gleich oder verschieden sein oder
wenigstens eine dieser Gruppen kann von den anderen
verschieden sein. Jedoch ist wenigstens eine dieser Gruppen
Hydroxy oder Alkoxy.
In der Verbindung (B) sind Beispiele für aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und
Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen diejenigen, die
für die Verbindung (A) angeführt wurden. Methoxy, Ethoxy und
Hydroxygruppen sind besonders bevorzugt als R₆, R₇ und R₈ und
n liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis 4. Beispiele für
bevorzugte Verbindungen (B) sind
γ-Acryloxyethyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxyethyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltriethoxysilan,
γ-Acryloxypropyltrimethoxysilan,
γ-Methacryloxybutyltriethoxysilan,
γ-Acryloxypropyltrisilanol und dgl.
Besonders bevorzugt unter diesen Beispielen sind
γ-Acryloxyethyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxyethyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltriethoxysilan und
γ-Acryloxypropyltrisilanol.
γ-Acryloxyethyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxyethyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltriethoxysilan,
γ-Acryloxypropyltrimethoxysilan,
γ-Methacryloxybutyltriethoxysilan,
γ-Acryloxypropyltrisilanol und dgl.
Besonders bevorzugt unter diesen Beispielen sind
γ-Acryloxyethyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxyethyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltriethoxysilan und
γ-Acryloxypropyltrisilanol.
Diese Verbindungen können einzeln
oder in Kombination eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß kann das Polysiloxan-Macromonomer hergestellt
werden durch Umsetzung der Verbindung (A) mit der Verbindung
(B). Die Mengen der 2 Verbindungen, bezogen auf die
Gesamtmenge derselben, liegt bei 70 bis 99,999 Mol-%,
vorzugsweise 90 bis 99,9 Mol-%, und insbesondere 95 bis 99
Mol-%, der Verbindung (A) und bei 30 bsi 0,001 Mol-%,
vorzugsweise 10 bis 0,1 Mol-%, insbesondere 5 bis 1 Mol-%,
der Verbindung (B). Falls die Menge an Verbindung (A) weniger
als 70 Mol-% beträgt, tendiert die Mischung dazu, während der
Copolymerisationsreaktion zu gelieren, während, wenn diese
Menge größer als 99,999 Mol-% ist, die Menge an
uncopolymerisiertem Polysiloxan zunimmt und so die Harzlösung
trübe und deshalb wenig erwünscht macht.
Die Reaktion zwischen den Verbindungen (A) und (B) wird
bewerkstelligt durch die dehydratisierende Kondensation der
Hydroxylgruppen, die in diesen Verbindungen enthalten sind
und/oder der Hydroxylgruppen, die auf die Hydrolyse der
Alkoxygruppen dieser Verbindungen zurückzuführen sind. In
Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen beinhaltet die
Umsetzung zusätzlich zu der Dehydratisierungsreaktion eine
dealkoholisierende Kondensation.
Obwohl die Reaktion in Abwesenheit von Lösungsmittel
durchgeführt werden kann, ist es wünschenswert, die Reaktion
in Wasser und/oder einem organischen Lösungsmittel, in dem
beide Verbindungen (A) und (B) löslich sind, durchzuführen.
Beispiele für geeignete organische Lösungsmittel sind
Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie z. B. Heptan, Toluol,
Xylol, Octan und Mineralgeist (mineral spirit),
Esterlösungsmittel, wie z. B. Ethylacetat, n-Butylacetat,
Isobutylacetat, Methylcellusolveacetat und
Butylcarbitolacetat, Ketonlösungsmittel, wie z. B.
Methylethylketon, Methylisobutylketon und Diisobutylketon,
alkoholische Lösungsmittel, wie z. B. Ethanol, Isopropanol,
n-Butanol, sec-Butanol und Isobutanol, Etherlösungsmittel,
wie z. B. n-Butylether, Dioxan, Ethylenglycolmonomethylether
und Ethylenglycolmonoethylether, und dgl. Diese Lösungsmittel
können einzeln oder in Kombination verwendet werden.
Wenn die Verbindungen (A) und (B) in Form einer Lösung
verwendet werden, beträgt die Gesamtkonzentration dieser
Verbindungen in der Lösung geeigneterweise wenigstens 5 Gew.-%.
Erfindungsgemäß werden die Verbindungen (A) und (B) in
geeigneter Weise bei Temperaturen von ungefähr 20 bis ungefähr
180°C, vorzugsweise ungefähr 50 bis ungefähr 120°C, umgesetzt.
Die Umsetzungsdauer beträgt geeigneterweise gewöhnlich
ungefähr 1 bis ungefähr 40 Stunden.
Gegebenenfalls kann die Umsetzung in Anwesenheit eines
Polymerisationsinhibitors durchgeführt werden, der die
Polymerisationsreaktion aufgrund von ungesättigten Bindungen
in der Verbindung (B) effektiv verhindert. Beispiele für
geeignete Inhibitoren sind Hydrochinon,
Hydrochinonmonomethylether und ähnliche Chinonverbindungen.
Das Reaktionssystem der Verbindungen (A) und (B) für die
Herstellung des Polysiloxan-Macromonomeren kann
Tetraalkoxysilan, Dialkyldialkoxysilan oder dgl., welche in
einer Menge von bis zu ungefähr 20 Mol-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Verbindungen (A) und (B), eingesetzt werden,
enthalten.
Wenn R₂, R₃, R₄, R₆, R₇ und R₈ in den Verbindungen (A) und
(B) alle für Hydroxy stehen, ist es wünschenswert, die
Reaktion in einem organischen Lösungsmittel unter Erhitzen
und Rühren zwecks dehydratisierender Kondensation
durchzuführen.
Wenn weiterhin wenigstens eine der Verbindungen (A) und (B)
an Si gebundene Alkoxygruppen aufweist, ist es bevorzugt, vor
der Kondensation eine Hydrolyse durchzuführen. Die
Durchführung der Hydrolyse wird erforderlich, wenn alle
Gruppen R₂, R₃, R₄, R₆, R₇ und R₈ Alkoxygruppen sind. Die
Hydrolysereaktion und die Kondensationsreaktion können
kontinuierlich in Anwesenheit von Wasser und einem Katalysator
unter Erhitzen und Rühren durchgeführt werden. Die
Wassermenge, die für diese Reaktionen verwendet wird, liegt,
obwohl sie nicht besonders begrenzt ist, vorzugsweise bei
wenigstens ungefähr 0,1 Mol pro Mol Alkoxy. Bei Anwesenheit
von weniger als 0,1 Mol Wasser tendieren die beiden
Verbindungen dazu, weniger reaktiv zu werden. Besonders
bevorzugt wird die Verwendung eines großen Wasserüberschusses.
In dem Falle, in dem die Kondensationsreaktion einen Alkohol
liefert, der in Wasser schwer löslich ist, dient die
Verwendung einer Kombination aus Wasser und einem
wasserlöslichen organischen Lösungsmittel dazu, das
Reaktionssystem einheitlich zu machen. Bevorzugt für die
Verwendung als wasserlösliches organisches Lösungsmittel sind
die obenerwähnten alkoholischen, Ester-, Ether- und
Ketonlösungsmittel. Saure oder alkalische Katalysatoren können
als Katalysatoren für die Hydrolysereaktion eingesetzt werden.
Beispiele für geeignete saure Katalysatoren sind Salzsäure,
Schwefelsäure, Phosphorsäure, Ameisensäure, Essigsäure,
Propionsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure und dgl.
Beispiele für geeignete alkalische Katalysatoren sind
Natriumhydroxid, Triethylamin, Ammoniak und dgl. Es ist
vorteilhaft, den Katalysator in einer Menge von ungefähr
0,0001 bis ungefähr 5 Gew.-%, vorzugsweise ungefähr 0,01 bis
ungefähr 0,1 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der
Verbindungen (A) und (B), einzusetzen.
Das erfindungsgemäß einzusetzende Polysiloxan-Macromonomer
weist ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von ungefähr 400
bis ungefähr 100 000, vorzugsweise ungefähr 1000 bis ungefähr
20 000, auf. Falls dieser Wert unter ungefähr 400 liegt,
tendiert das Copolymerisationsreaktionssystem zur Gelierung,
während, wenn dieser Wert ungefähr 100 000 überschreitet, es
wahrscheinlich ist, daß er zu verschlechterter Kompatibilität
führt und deshalb unerwünscht ist.
Das durch die Reaktion der Verbindungen (A) und (B) in der
vorliegenden Erfindung hergestellte Hauptgerüst des
Polysiloxan-Macromonomeren umfaßt eine Siloxanbindung. Das
Hauptgerüst hat eine vorwiegend lineare Struktur,
Leiterstruktur oder eine Struktur, die eine Kombination dieser
Strukturen darstellt. Unter dem Gesichtspunkt der
Widerstandsfähigkeit gegen Wasser, Wärme und Licht ist es
bevorzugt, ein Macromonomer mit einer Leiterstruktur oder ein
Macromonomer mit einer Kombinationsstruktur mit einem größeren
Anteil an Leiterstruktur zu verwenden. Die Struktur des
Macromonomeren kann selektiv nach Wunsch bestimmt werden gemäß
dem Verhältnis zwischen der Verbindung (A) und der Verbindung
(B), der Mengen an Wasser und Säurekatalysator, usw. Das
Polysiloxan-Macromonomere hat eine Struktur, in welcher das
Si der Siloxanbindung daran gebundene Gruppen aufweist, wie
z. B. R₁ bis R₄, R₆ bis R₈, eine Gruppe der Formel
und dgl.
In dem Macromonomeren sind wenigstens zwei funktionelle Gruppen
pro Molekül an das Si gebunden, wobei diese Gruppe aus
Hydroxy und Alkoxy ausgewählt sind. Diese Gruppen bilden eine
Silanolgruppe oder Alkoxysilangruppe.
Es wird weiter bevorzugt, daß das Polysiloxan-Macromonomere
durchschnittlich 0,2 bis 1,9, vorzugsweise 0,6 bis 1,4, und
insbesondere 0,9 bis 1,2, polymerisierbare ungesättigte
Bindungen aufweist. Wenn eine sehr kleine Zahl an
polymerisierbaren ungesättigten Bindungen anwesend ist,
tendiert das Copolymerisationsreaktionsprodukt dazu, trübe
zu werden, während bei einem Überschuß an solchen Bindungen
das Macromonomere wahrscheinlich während der Reaktion geliert
und deshalb unerwünscht ist.
Die Zahl der ungesättigten Bindungen im Macromonomeren kann
durch das folgende Verfahren bestimmt werden:
- (1) Verschiedene Polysiloxan-Macromonomere werden durch Umsetzung der Verbindung (A) mit der Verbindung (B) in in geeigneter Weise variierenden Verhältnissen hergestellt.
- (2) Ein nicht-funktionelles Vinylmonomeres mit nur einem polymerisierbaren ungesättigten Bindungsteil als mit den obigen Macromonomeren reaktiven Teil wird mit den Macromonomeren in variierenden Verhältnissen unter Erhalt verschiedener Vinylcopolymerer umgesetzt. Beispiele für nicht-funktionelle Vinylmonomere, die verwendet werden können, sind Styrol, Vinyltoluol, Acrylnitril, ein Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure mit einem einwertigen Alkohol, und dgl.
- (3) Die Molekulargewichtsverteilungen der resultierenden Vinylcopolymeren werden durch Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt.
- (4) Wenn die unter Verwendung des Macromonomeren und des nicht-funktionellen Vinylmonomeren in variierenden Verhältnissen erhaltenen Copolymeren ungefähr das gleiche Spitzenmolekulargewicht (Molekulargewicht für den höchsten Gehalt) aufweisen und Verteilungskurven mit einem einzelnen Peak, frei von Komponenten mit niedrigem Molekulargewicht (Macromonomere ohne ungesättigte Bindung) oder Komponenten mit hohem Molekulargewicht (Copolymere von Macromonomeren mit wenigstens zwei ungesättigten Bindungen), kann man davon ausgehen, daß das eingesetzte Macromonomere durchschnittlich eine polymerisierbare ungesättigte Bindung pro Molekül besessen hat.
- (5) Die durchschnittliche Zahl von polymerisierbaren ungesättigten Bindungen in den anderen Macromonomeren kann ermittelt werden durch worin [A] die verwendete Molzahl der Verbindung (A), [B] die verwendete Molzahl der Verbindung (B) und [A₁] und [B₁] die Molzahlen der Verbindung (A) bzw. der Verbindung (B) darstellen, die eingesetzt wurden, um das Macromonomere mit durchschnittlich einer polymerisierbaren ungesättigten Bindung zu liefern.
Wenn z. B. angenommen wird, daß das Molverhältnis von
Verbindung (B) zu Verbindung (A)=1/20 ein Macromonomeres
mit einer polymerisierbaren ungesättigten Bindung liefert,
dann gibt das molare Verhältnis der Verbindung (B) zur
Verbindung (A) von 0,9 : 20 ein Macromonomeres mit
durchschnittlich 0,9 polymerisierbaren ungesättigten
Bindungen.
Die andere Monomerkomponente des Vinylcopolymeren, das
erfindungsgemäß eingesetzt werden soll, d. h. das
Epoxy-enthaltende Vinylmonomere (alicyclisches
Epoxy-enthaltendes Vinylmonomeres) weist an ihrem Ende die
Gruppe
auf, in welcher (Z) dieselbe Bedeutung wie oben hat, und ist
vorzugsweise ein Vinylmonomeres, das jeweils mindestens eine
Epoxygruppe, eine α,β-ungesättigte polymerisierbare Bindung
und eine Carbonylgruppe aufweist. Besonders bevorzugt ist ein
Vinylmonomeres, in welchem die α,β-ungesättigte
polymerisierbare Bindung mit der Doppelbindung der
Carbonylgruppe konjugiert ist. Beispiele für bevorzugte
alicyclische Epoxy-enthaltende Vinylmonomere sind die durch
die folgenden Formeln (III) bis (XVII) dargestellten.
In den obigen Formeln steht R₉ für ein Wasserstoffatom oder
eine Methylgruppe, R₁₀ ist eine zweiwertige aliphatische
gesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen und R₁₁ ist eine zweiwertige
Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen.
Die alicyclischen Epoxy-enthaltenden Vinylmonomeren, die durch
die Formeln (III) bis (XVII) dargestellt werden, sind im
Hinblick auf ihre Härtbarkeit bevorzugt.
Beispiele für zweiwertige aliphatische gesättigte
Kohlenwasserstoffgruppen R₁₀ mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
sind Methylen, Ethylen, Propylen, Tetramethylen, Ethylethylen,
Pentamethylen, Hexamethylen und dgl. Beispiele für zweiwertige
Kohlenwasserstoffgruppen R₁₁ mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
sind Methylen, Ethylen, Propylen, Tetramethylen, Ethylethylen,
Pentamethylen, Hexamethylen, Polymethylen, Phenylen,
und dgl.
Die Harzkomponente der vorliegenden Harzmassen ist ein
Vinylcopolymeres, das als seine Monomerkomponenten
Polysiloxan-Macromonomere und das alicyclische
Epoxy-enthaltende Vinylmonomere umfaßt. Gegebenenfalls kann
das Copolymere ein solches sein, das noch andere
polymerisierbare Vinylmonomere als weitere Monomerkomponenten
zusätzlich zu den obigen Monomerkomponenten umfaßt.
Solch andere polymerisierbare Vinylmonomere können ausgewählt
werden aus einer großen Vielfalt von Monomeren gemäß den
gewünschten Eigenschaften. Typische Beispiele für solche
Vinylmonomere sind die folgenden:
- (a) Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure
C₁ bis C₁₈-Alkylester der Acrylsäure oder Methacrylsäure, wie z. B. Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, Isopropylacrylat, Butylacrylat, Hexylacrylat, Octylacrylat, Laurylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, Isopropylmethacrylat, Butylmethacrylat, Hexylmethacrylat, Octylmethacrylat und Laurylmethacrylat; C₂ bis C₁₈-Alkoxyalkylester der Acrylsäure oder Methacrylsäure, wie z. B. Methoxybutylacrylat, Methoxybutylmethacrylat, Methoxyethylacrylat, Methoxyethylmethacrylat, Ethoxybutylacrylat und Ethoxybutylmethacrylat; C₂ bis C₈-Alkenylester der Acrylsäure oder Methacrylsäure, wie z. B. Allylacrylat und Allylmethacrylat; C₂ bis C₈-Hydroxyalkylester von Acrylsäure und Methacrylsäure, wie z. B. Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylacrylat und Hydroxylpropylmethacrylat; und C3 bis C₁₈-Alkenyloxyalkylester der Acrylsäure und Methacrylsäure, wie z. B. Allyloxyethylacrylat und Allyloxyethylmethacrylat. - (b) Vinylaromatische Verbindungen
Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol und p-Chlorstyrol. - (c) Polyolefinische Verbindungen
Butadien, Isopren und Chloropren. - (d) Andere Verbindungen
Acrylnitril, Methacrylnitril, Methylisopropenylketon, Vinylacetat, Veova-Monomer (Produkt der Shell Chemical), Vinylpropionat, Vinylpivalat, etc.
Unter den obigen Beispielen für andere polymerisierbare
Vinylmonomere führen die Hydroxyalkylester der Acrylsäure oder
Methacrylsäure bei ihrem Einsatz zu verbesserter Härtbarkeit.
Die Monomeren zur Herstellung des Vinylcopolymeren, das in
der Harzmasse der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden
soll, werden in den folgenden Mengen verwendet. Wenn das
Copolymere aus zwei Komponenten zusammengesetzt ist, d. h. aus
Polysiloxan-Macromonomerem und alicyclischem
Epoxy-enthaltendem Vinylmonomerem, werden 0,01 bis 98 Gew.-%
des ersteren und 99,99 bis 2 Gew.-% des letzteren,
vorzugsweise 0,1 bis 80 Gew.-% des ersteren und 99,9 bis 20 Gew.-%
des letzteren, verwendet. Wenn die Menge an
eingesetztem Polysiloxan-Macromonomer kleiner als der obige
Bereich ist, kann dies zu einer verminderten Härtbarkeit
führen, während Mengen, die den obigen Bereich übersteigen,
unerwünscht sind, weil das gehärtete Produkt dann schlechtere
Eigenschaften zeigt und zum Schrumpfen tendiert.
Wenn weiterhin andere polymerisierbare Vinylmonomere
zusätzlich zu den zwei obigen Typen von Monomeren eingesetzt
werden, werden 0,01 bis 80 Gew.-% des
Polysiloxan-Macromonomeren, 1 bis 90 Gew.-% des alicyclischen
Epoxy-enthaltenden Vinylmonomeren und bis zu 98,99 Gew.-%
anderer polymerisierbarer Vinylmonomerer eingesetzt. Noch
bevorzugter ist die Verwendung von 0,1 bis 60 Gew.-%
Polysiloxan-Macromonomer, 3 bis 60 Gew.-% vom alicyclischen
Epoxy-enthaltenden Vinylmonomeren und 10 bis 96,9 Gew.-%
anderer polymerisierbarer Vinylmonomerer. Es ist unerwünscht,
das Macromonomere und das alicyclische Epoxy-enthaltende
Vinylmonomere in Mengen außerhalb der obigen Bereiche
einzusetzen, wobei die Gründe dafür dieselben wie oben sind.
In der erfindungsgemäßen Harzmasse kann das alicyclische
Epoxy-enthaltende Vinylmonomere teilweise durch ein
Vinylmonomeres ersetzt werden, das durch die Formel (XVIII)
dargestellt wird, in welcher R₉ und R₁₀ wie oben definiert
sind. Das Vinylmonomere der Formel (XVIII) kann in einer Menge
von bis zu ungefähr 90 Gew.-%, vorzugsweise bis zu ungefähr
50 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge an alicyclischem
Epoxy-enthaltendem Vinylmonomerem und Vinylmonomerem der
Formel (XVIII), eingesetzt werden.
Das Copolymere kann durch dasselbe Verfahren und unter
denselben Bedingungen hergestellt werden, die gewöhnlich für
die Herstellung acrylischer und Vinyl-Harze verwendet werden.
Zum Beispiel kann das Copolymere hergestellt werden durch Auflösen
oder Dispergieren der Monomerkomponenten in einem organischen
Lösungsmittel und Erhitzen der Lösung oder Dispersion auf eine
Temperatur von ungefähr 60 bis 180°C unter Rühren in
Anwesenheit eines radikalischen Polymerisationsinitiators.
Die Reaktion wird normalerweise ungefähr 1 Stunde bis ungefähr
10 Stunden lang durchgeführt. Beispiele für geeignete
organische Lösungsmittel sind diejenigen, die bereits oben
angegeben wurden, einschließlich der alkoholischen
Lösungsmittel, Etherlösungsmittel, Esterlösungsmittel,
Kohlenwasserstofflösungsmittel und dgl. Wenn ein
Kohlenwasserstofflösungsmittel verwendet wird, wird es
angesichts der Löslichkeit vorzugsweise in Kombination mit
anderen Lösungsmitteln verwendet. Der radikalische
Polymerisationsinitiator kann irgendeiner der normalerweise
verwendeten sein. Beispiele für solche Initiatoren sind
Benzoylperoxid, t-Butylperoxy-2-ethylhexanoat und ähnliche
Peroxide, Azoisobutyronitril, Azobisdimethylvaleronitril und
ähnliche Azoverbindungen.
Vorzugsweise weist das Vinylcopolymere ein Zahlenmittel des
Molekulargewichts von ungefähr 3000 bis ungefähr 200 000, noch
bevorzugter ungefähr 10 000 bis ungefähr 80 000, auf.
Die vorliegende Harzmasse umfaßt das aus dem oben erwähnten
Polysiloxan-Macromonomeren und dem alicyclischen
Epoxy-enthaltenden Vinylmonomeren als dessen monomeren
Bestandteilen hergestellte Vinylcopolymere und eine 6fach
koordinierte Organoaluminium-Chelatverbindung und/oder eine
8fach koordinierte Organozirkon-Chelatverbindung, die als
vernetzendes Härtungsmittel dient.
Die 6fach koordinierte Organoaluminium-Chelatverbindung ist
vorzugsweise eine solche, die erhalten wurde durch Behandlung
einer Organoaluminiumverbindung mit einem
Chelatisierungsmittel. Geeignete Organoaluminiumverbindungen
sind Verbindungen, die durch die folgende Formel dargestellt
werden:
werden:
in welcher R₁₂, R₁₃ und R₁₄ jeweils Alkoxy mit 1 bis 13
Kohlenstoffatomen, Alkoxyalkoxy mit 3 bis 10
Kohlenstoffatomen, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Aryl,
Alkenyl oder Mercapto- oder Amino-substituierte Alkylgruppen
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellen, wobei wenigstens
eine der Gruppen R₁₂, R₁₃ und R₁₄ Alkoxy oder Alkoxyalkoxy
ist. Beispiele für Alkoxygruppen mit 1 bis 13
Kohlenstoffatomen für die Organoaluminiumverbindungen sind
Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, Isobutoxy,
sec-Butoxy, tert-Butoxy, n-Pentoxy, Isoamyloxy, n-Hexyloxy,
n-Heptyloxy, n-Octyloxy und dgl. Beispiele für
Alkoxyalkoxygruppen mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen sind
Methoxymethoxy, Methoxyethoxy, Ethoxybutoxy, Butoxypentoxy
und dgl. Beispiele für Alkylgruppen mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl,
n-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl, Amyl und dgl.
Beispiele für Arylgruppen sind Phenyl, Toluyl und dgl.
Beispiele für Alkenylgruppen sind Vinyl, Allyl und dgl.
Beispiele für Mercapto- oder Amino-substituierte Alkylgruppen
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen sind γ-Mercaptopropyl,
Aminoethyl, Aminopropyl, Aminobutyl und dgl.
Beispiele für bevorzugte Organoaluminiumverbindungen sind
Aluminiumisopropylat, Aluminium-sec-butylat,
Aluminium-tert-butylat und dgl.
Beispiele für geeignete Chelatisierungsmittel, die mit solchen
Organoaluminiumverbindungen umgesetzt werden sollen, sind
niedere Alkanolamine (wie z. B. Triethanolamin, Diethanolamin
und Dimethylaminoethanol), Acetoacetate (wie z. B.
Methylacetoacetat und Ethylacetoacetat), Diketonalkohole (wie
z. B. Diacetonalkohol), Diketone (wie z. B. Acetylaceton),
Glykole (wie z. B. Ethylenglykol und Octylenglykol),
Hydroxycarbonsäuren (wie z. B. Milchsäure und Weinsäure),
Dicarbonsäuren und Ester derselben (wie z. B. Maleinsäure und
Ethylmalonat), Salicylsäure, Catechol, Pyrrogallol usw. Unter
diesen Beispielen werden die niederen Alkanolamine,
Hydroxycarbonsäuren und Diketone bevorzugt.
Die Organoaluminium-Chelatverbindung, die mit Vorteil in der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist eine Verbindung,
in der weder Hydroxy- noch Alkoxygruppen direkt an das
Aluminiumatom gebunden sind. Wenn die
Aluminiumchelat-Verbindung direkt an das Aluminiumatom
gebundene Hydroxy- oder Alkoxygruppen aufweist, hat die
Harzmasse, die die Chelatverbindung enthält, eine geringe
Lagerstabilität und liefert Beschichtungen, die nach der
Härtung eine schlechte Oberflächenglätte aufweisen.
Beispiele für bevorzugte 6fach koordinierte
Organoaluminium-Chelatverbindungen sind
Aluminiumtris(ethylacetoacetat),
Tris(trifluoracetylacetonato)aluminium,
Tris(hexafluoracetylacetonato)aluminium,
Tris(ethylacetoacetato)aluminium,
Tris(n-propylacetoacetato)aluminium,
Tris(iso-propylacetoacetato)aluminium,
Tris(n-butylacetoacetato)aluminium,
Tris(salicylaldehydato)aluminium,
Tris(2-ethoxycarbonylphenolat)aluminium,
Tris(acetylacetonato)aluminium,
Tris(ethylacetonato)aluminium und dgl.
Diese Verbindungen können teilweise kondensiert sein.
Organoaluminium-Chelatverbindungen sind
Aluminiumtris(ethylacetoacetat),
Tris(trifluoracetylacetonato)aluminium,
Tris(hexafluoracetylacetonato)aluminium,
Tris(ethylacetoacetato)aluminium,
Tris(n-propylacetoacetato)aluminium,
Tris(iso-propylacetoacetato)aluminium,
Tris(n-butylacetoacetato)aluminium,
Tris(salicylaldehydato)aluminium,
Tris(2-ethoxycarbonylphenolat)aluminium,
Tris(acetylacetonato)aluminium,
Tris(ethylacetonato)aluminium und dgl.
Diese Verbindungen können teilweise kondensiert sein.
Geeignete 8fach koordinierte
Organo-Zirkon-Chelatverbindungen sind diejenigen, die
hergestellt werden durch Behandlung von
Organozirkoniumverbindungen mit einem Chelatisierungsmittel.
Geeignete Organozirkoniumverbindungen sind Verbindungen, die
durch die folgende Formel
dargestellt werden, in welcher R₁₅, R₁₆, R₁₇ und R₁₈ jeweils
Alkoxy mit 1 bis 13 Kohlenstoffatomen, Alkoxyalkoxy mit 3 bis
10 Kohlenstoffatomen, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
Aryl, Alkenyl oder eine Mercapto- oder Amino-substituierte
Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellen, wobei
wenigstens zwei der Gruppen R₁₅, R₁₆, R₁₇ und R₁₈ Alkoxy-
und/oder Alkoxyalkoxygruppen sind.
Beispiele für Gruppen, die durch R₁₅ bis R₁₈ repräsentiert
werden, sind dieselben wie jene, die oben für die Gruppen R₁₂
bis R₁₄ der Organoaluminiumverbindungen als Beispiele
angegeben wurden.
Beispiele für bevorzugte Organo-Zirkonium-Verbindungen sind
Tetramethylzirkonat, Tetraethylzirkonat,
Tetraisopropylzirkonat, Tetra-n-butylzirkonat,
Tetraisobutylzirkonat und Tetra-tert-butylzirkonat.
Geeignete Chelatisierungsmittel, die mit solchen
Organo-Zirkon-Verbindungen umgesetzt werden sollen, sind
diejenigen, die bereits als Beispiele bei den
Aluminiumverbindungen angegeben wurden.
Die Organo-Zirkon-Chelatverbindung, die mit Vorteil in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden soll, ist eine
Verbindung, in der weder Hydroxy- noch Alkoxygruppen direkt
an das Zirkonatom gebunden sind. Wenn die
Zirkon-Chelatverbindung Hydroxy- oder Alkoxygruppen aufweist,
die direkt an das Zirkoniumatom gebunden sind, dann weist die
Harzmasse, die die Verbindung enthält, eine verschlechterte
Lagerstabilität auf und ergibt nach der Härtung eine schlechte
Glätte, so daß die Verbindung nicht wünschenswert ist.
Beispiele für bevorzugte 8fach koordinierte
Organo-Zirkonium-Chelatverbindungen sind
Tetrakis(oxalsäure)zirkon, Tetrakis(acetylaceton)zirkon,
Tetrakis(n-propylacetoacetato)zirkon,
Tetrakis(ethylacetoacetato)zirkon und
Tetrakis(salicylaldehydato)zirkon.
Derartige Verbindungen können auch teilweise kondensiert sein.
Tetrakis(oxalsäure)zirkon, Tetrakis(acetylaceton)zirkon,
Tetrakis(n-propylacetoacetato)zirkon,
Tetrakis(ethylacetoacetato)zirkon und
Tetrakis(salicylaldehydato)zirkon.
Derartige Verbindungen können auch teilweise kondensiert sein.
Die vorliegende Harzmasse umfaßt die 6fach koordinierte
Organoaluminium-Chelatverbindung und/oder 8fach koordinierte
Organo-Zirkon-Chelatverbindung, die als vernetzendes
Härtungsmittel dient, in einer Menge von 0,01 bis 30 Gew.-Teile,
vorzugsweise 0,1 bis 15 Gew.-Teile, pro 100 Gew.-Teile
des Copolymeren. Wenn die Menge des vernetzenden
Härtungsmittels geringer ist als der obige Bereich, dann neigt
die Harzmasse zu einer geringeren vernetzenden Härtbarkeit,
während bei Mengen, die den obigen Bereich überschreiten, ein
Teil des Mittels im gehärteten Produkt verbleibt, was zu einer
geringeren Wasserbeständigkeit führt und deshalb unerwünscht
ist.
Es ist möglich, gegebenenfalls in die vorliegende Harzmasse
ein Epoxy-enthaltendes Harz, wie z. B. Epikote 1001 (Produkt
der Shell Chemical) oder ein Hydroxyl-enthaltendes Harz (wie
z. B. Styrol-Allylalkohol-Copolymer) einzuverleiben.
Vorzugsweise werden diese Harze in einer Menge von bis zu 10 Gew.-%,
bezogen auf die Masse, eingesetzt.
Die vorliegende Harzmasse kann in Form einer Lösung in einem
organischen Lösungsmittel, wie auf Vorrat oder unmittelbar vor
der Verwendung hergestellt, eingesetzt werden. Obwohl dies
nicht beschränkend aufzufassen ist, sind angesichts der
Härtungsgeschwindigkeit der Masse bevorzugte organische
Lösungsmittel jene mit einem Siedepunkt bis ungefähr 150°C.
Beispiele für bevorzugte organische Lösungsmittel sind
Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie z. B. Toluol und Xylol,
Ketonlösungsmittel, wie z. B. Methylethylketon und
Methylisobutylketon, Esterlösungsmittel, wie z. B. Ethylacetat
und Butylacetat, Etherlösungsmittel, wie z. B. Dioxan und
Ethylenglykoldiethylether, alkoholische Lösungsmittel, wie
z. B. Butanol und Propanol. Diese Lösungsmittel können
einzeln oder in einer geeigneten Kombination verwendet werden.
Wenn alkoholische Lösungsmittel verwendet werden, ist es
angesichts der Löslichkeit des Harzes wünschenswert, diese
Lösungsmittel zusammen mit anderen Lösungsmitteln zu
verwenden. Der Harzgehalt in der Harzlösung liegt im
allgemeinen bei ungefähr 10 bis ungefähr 70 Gew.-%, obwohl
dieser Gehalt unter Berücksichtigung der beabsichtigten
Verwendung variabel ist.
Das Verfahren zum Auftragen der vorliegenden Harzmasse ist
nicht besonders beschränkt, sondern kann jedes übliche
Beschichtungsverfahren, wie z. B. Sprühbeschichtung,
Walzenbeschichtung und Bürstenbeschichtung, sein.
Die erfindungsgemäße Harzmasse kann leicht durch Vernetzung
bei niedriger Temperatur bis zu 100°C gehärtet werden. Zum Beispiel
kann die Masse bei Raumtemperatur ohne jedes Erhitzen
normalerweise in ungefähr 8 Stunden bis ungefähr 7 Tagen voll
ausgehärtet werden. Beim Erhitzen auf ungefähr 40 bis ungefähr
100°C kann die Masse in ungefähr 5 Minuten bis ungefähr 3
Stunden vollständig ausgehärtet werden.
Die Härtungsreaktion der vorliegenden Masse beginnt mit
der Verdampfung des Lösungsmittels und es wird angenommen,
daß sie nach Art einer Kettenreaktion aufgrund der Verdampfung
des Chelatisierungsmittels aus dem Vernetzungsmittel
fortschreitet. Wahrscheinlich führt das Vernetzungsmittel zu
folgendem Reaktionsmechanismus. Wenn z. B. eine
Organoaluminium-Chelatverbindung als vernetzendes
Härtungsmittel eingesetzt wird, folgt auf die Verdampfung des
Chelatisierungsmittels die Reaktion der
Organoaluminiumverbindung mit der Silanolgruppe, die sich vom
Polysiloxan-Macromonomer ableitet, um in der ersten Stufe die
Bindung
zu bilden.
Anschließend daran wird in der zweiten Stufe eine
Koordinationsbindung zwischen Silanol und
in der
folgenden Form
gebildet, wodurch das Silanol polarisiert wird. Das
polarisierte Silanol reagiert mit einer Epoxygruppe, wobei
es ein Oxoniumsalz bildet, das durch die folgende Formel
dargestellt wird. Anschließend erfolgt die ionische
Polymerisation von Epoxygruppen und die Additionsreaktion
derselben mit Hydroxygruppen.
Im Falle der vorliegenden Harzmasse enthält das
Vinylcopolymere, die Harzkomponente der Harzmasse,
Silanolgruppen, die vom Polysiloxan-Macromonomeren stammen,
Epoxygruppen, die vom alicyclischen, Epoxy-enthaltenden
Vinylmonomeren abgeleitet sind, und andere funktionelle
Gruppen. Demgemäß treten neben der wie oben angegebenen,
katalytisch durch das vernetzende Härtungsmittel bewirkten
Vernetzungsreaktion wahrscheinlich gleichzeitig verschiedene
Härtungsreaktionen, die im folgenden angegeben sind, auf.
- (A) Kondensation der Silanolgruppen.
- (B) Kondensation von Silanolgruppen mit Hydroxygruppen aus Epoxygruppen.
- (C) Addition von Silanolgruppen an Epoxygruppen.
- (D) Addition von Hydroxylgruppen an Epoxygruppen.
- (E) Ionische Polymerisation von Epoxygruppen.
Da diese Härtungsreaktionen gleichzeitig stattfinden, kann
die Harzmasse fast zur selben Zeit an der Oberfläche und im
Inneren gehärtet werden. Dies verringert den Unterschied im
Härtungsgrad zwischen der Oberfläche und dem Inneren des
gehärteten Produkts, das deshalb eine ausreichende Härte zeigt
und praktisch nicht schrumpft.
Wenn das Polysiloxan-Macromonomere in der vorliegenden Masse
Alkoxygruppen enthält, die Alkoxysilangruppen bilden, muß die
Masse hydrolysiert werden, um Silanolgruppen zu bilden. Diese
Hydrolysereaktion findet in zufriedenstellender Weise in
Anwesenheit einer kleinen Menge Wasser, z. B. der
Luftfeuchtigkeit, statt. Die Hydrolysereaktion schreitet zwar
im Inneren der Masse nicht ohne weiteres fort und falls das
Macromonomere keine Silanolgruppen enthält, ist es schwierig,
im Inneren der Masse eine Härtungsreaktion zu bewirken, an
der die Silanolgruppen teilnehmen, aber der innere Teil kann
vollständig durch die Reaktion gehärtet werden, an der
Epoxygruppen beteiligt sind.
Die erfindungsgemäße Harzmasse zeigt die folgenden
herausragenden Eigenschaften.
- (1) Die Masse kann durch Vernetzen bei niedrigen Temperaturen von bis zu 100°C leicht gehärtet werden. Wenn die Masse z. B. 30 Minuten bei 60°C gehärtet wird, liefert sie ein gehärtetes Produkt mit einer Gelfraktion von wenigstens 90%.
- (2) Die Härtungsreaktion erfordert kein Wasser oder schreitet in Anwesenheit einer kleinen Menge an Wasser, z. B. der Luftfeuchtigkeit, fort.
- (3) Die Harzmasse beginnt zu härten, wenn das Chelatisierungsmittel verdampft und kann deshalb in verschlossenen Behältern mit guter Stabilität gelagert werden.
- (4) Die Harzmasse ist frei von irgendwelchen Härtungsmitteln, wie z. B. Isocyanat, das hoch toxisch ist.
- (5) Die Kondensationsreaktion der Silanolgruppen, die ionische Polymerisationsreaktion der Epoxygruppen und andere Härtungsreaktionen treten gleichzeitig auf und folglich vermindern sie den Unterschied im Härtungsgrad zwischen der Oberfläche und dem Inneren, was zu einem Wegfall der Schrumpfung führt und wodurch man die Harzmasse in zufriedenstellender Weise für die Herstellung von Beschichtung mit erhöhter Dicke verwenden kann.
- (6) Die Harzmasse liefert gehärtete Produkte mit ausgezeichneten Eigenschaften, insbesondere hoher Wetter- und Wasserfestigkeit, bedingt durch die verminderte Menge an durch die Härtungsreaktion hervorgerufenen Nebenprodukten.
- (7) Bei der Harzmasse besteht eine geringe oder keine Wahrscheinlichkeit, daß sie bei der Härtung in der Oberflächenschicht ungehärtet bleibt; sie zeigt ausgezeichnete Eigenschaften bei der Mehrschichtenlackierung und der Überlackierung und liefert gehärtete Produkte, die bezüglich Haftung, Wärmebeständigkeit, Korrosion und Fleckenbildung, Wasserabstoßung usw. herausragende Eigenschaften zeigen. Wegen dieser ausgezeichneten Eigenschaften kann die vorliegende Harzmasse mit Vorteil zur Beschichtung von Kraftfahrzeugen, Behältern, außen verwendeten Baumaterialien, PCM (Vorbeschichtungsmetall; "precoat metal") usw. eingesetzt werden.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf
Beispiele näher erläutert.
Methyltrimethoxysilan2720 g (20 Mol)
γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan 256 g (1 Mol)
Entionisiertes Wasser1134 g
60%ige Salzsäure 2 g
Hydrochinon 1 g
Die Mischung der obigen Verbindungen wurde bei 80°C 5 Stunden
umgesetzt und das resultierende Polysiloxan-Macromonomere
wurde abgetrennt. Das Macromonomere wies ein Zahlenmittel des
Molekulargewichts von 2000 auf und besaß im Durchschnitt eine
Vinylgruppe (polymerisierbare ungesättigte Bindung) und vier
Hydroxylgruppen pro Molekül.
Das Macromonomere (300 g) wurde mit den folgenden Verbindungen
gemischt:
Bei 120°C wurde die Mischung tropfenweise zu 1000 g Xylol
gegeben und dann der Polymerisation unterworfen, um ein
transparentes Copolymeres zu erhalten, das ein Zahlenmittel
des Molekulargewichts von ungefähr 20 000 aufwies.
Zu der Harzlösung (200 g, 50% Harzgehalt) wurden 3 g
Aluminiumtris(ethylacetoacetat) gegeben und die Mischung wurde
auf eine Glasplatte in einer Dicke von 100 µm aufgetragen und
bei 60°C 30 Minuten lang eingebrannt.
Nach der Härtung war die Beschichtung transparent und zeigte
keine Schrumpfung. Die Gelfraktion
(Aceton-Extraktionsrückstand: Rückflußtemperatur, 4 Stunden)
betrug 93,5%.
Phenyltrisilanol7800 g (50 Mol)
γ-Acryloxypropyltrisilanol 200 g (1 Mol)
Toluol4500 g
Die Mischung dieser Verbindungen wurde 3 Stunden bei 117°C
umgesetzt, gefolgt von der Dehydratisierung, um das
resultierende Polysiloxan-Macromonomere abzutrennen. Dieses
Macromonomere wies ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von
7000 auf und besaß im Durchschnitt eine Vinylgruppe und 5 bis
10 Hydroxylgruppen pro Molekül.
Das Macromonomere (100 g) wurde mit den folgenden Verbindungen
gemischt:
Die Mischung wurde tropfenweise zu 1000 g einer
Butanol-Xylolmischung (Gewichtsverhältnis 1 : 1) von 120°C
gegeben, um durch Polymerisation ein transparentes Copolymeres
zu erhalten, das ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von
ungefähr 40 000 aufwies.
Zu dieser Harzlösung (200 g, Harzgehalt 50%) wurden 0,3 g
Tetrakis(acetylaceton)zirkon gegeben und die Mischung wurde
auf eine Glasplatte in einer Dicke von 100 µm aufgetragen
und bei 60°C 30 Minuten lang eingebrannt.
Nach der Härtung war die Beschichtung transparent und zeigte
keine Schrumpfung. Die Gelfraktion betrug 92,6%.
Phenyltrimethoxysilan (48 Mol) wurde mit 2 Mol
γ-Methacryloxyethyltriethoxysilan auf dieselbe Art und Weise
wie in Beispiel 1 umgesetzt. Das erhaltene
Polysiloxan-Macromonomere wies ein Zahlenmittel des
Molekulargewichts von ungefähr 5000 auf und besaß im
Durchschnitt eine Vinylgruppe und 5 bis 10 Methoxygruppen pro
Molekül.
Das Macromonomere (500 g) wurde mit den folgenden Verbindungen
auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 1 unter Verwendung
von 14 g Azoisobutyronitril polymerisiert.
Styrol 70 g
Verbindung der Formel (VII)
(in welcher R₉ Methyl und R₁₀ Ethylen ist) 80 g
n-Butylacrylat350 g
Das erhaltene Copolymere wies ein Zahlenmittel des
Molekulargewichts von ungefähr 60 000 auf.
Zu der Harzlösung (200 g, Harzgehalt 50%) wurden 1,0 g
Aluminiumtris(acetylaceton) gegeben und die Mischung wurde
auf eine Glasplatte in einer Dicke von 100 µm aufgetragen und
bei 60°C 30 Minuten eingebrannt.
Nach der Härtung war die Beschichtung transparent und zeigte
keine Schrumpfung. Die Gelfraktion betrug 93,1%.
Methyltrimethoxysilan (29,1 Mol) wurde mit 0,9 Mol
γ-Acryloxyethyltriethoxysilan auf dieselbe Art und Weise wie
in Beispiel umgesetzt. Das resultierende
Polysiloxan-Macromonomere wies ein Zahlenmittel des
Molekulargewichts von ungefähr 15 000 auf besaß im
Durchschnitt eine Vinylgruppe und 5 bis 10 Methoxygruppen pro
Molekül.
Diese Macromonomere (400 g) wurde mit den folgenden
Verbindungen auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 1
unter Verwendung von 7 g Azoisobutyronitril polymerisiert.
Hydroxyethylacrylat 70 g
Verbindung der Formel (XIII)
(in welcher R₉ Methyl und R₁₀ Ethylen
und R₁₁ Hexamethylen darstellt)140 g
2-Ethylhexylmethacrylat390 g
Das erhaltene Copolymere wies ein Zahlenmittel des
Molekulargewichts von ungefähr 70 000 auf.
Zu der Harzlösung (200 g, Harzgehalt 50%) wurden 10 g
Tetrakis(ethylacetoacetato)zirkon gegeben und die Mischung
wurde auf eine Glasplatte in einer Dicke von 100 µm
aufgetragen und bei Raumtemperatur (25°C) 24 Stunden lang
stehengelassen.
Nach der Härtung war die Beschichtung transparent und zeigte
keine Schrumpfung. Die Gelfraktion betrug 90,5%.
Eine Lösung des Copolymeren wurde auf dieselbe Art und Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß die Verbindung der
Formel
die in Beispiel 1 eingesetzt wurde, durch Glycidylacrylat
ersetzt wurde. Zu dieser Harzlösung (200 g) wurde 3 g
Aluminiumtris(ethylacetoacetat) gegeben und die Mischung wurde
auf eine Glasplatte in einer Dicke von 100 µm aufgetragen und
bei 100°C 30 Minuten eingebrannt. Nach der Härtung war die
Beschichtung transparent, aber zeigte eine gewisse
Schrumpfung. Die Gelfraktion betrug 60,1%.
Eine Lösung des Vinylcopolymeren wurde auf dieselbe Art und
Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß 300 g des
Macromonomeren von Beispiel 1 durch 300 g
Methacryloxypropyltrimethoxysilan ersetzt wurden. Zu dieser
Harzlösung (200 g) wurden 3 g Aluminiumtris(ethylacetoacetat)
gegeben und die Mischung wurde auf eine Glasplatte in einer
Dicke von 100 µm aufgetragen und bei 100°C 30 Minuten
eingebrannt. Nach der Härtung war die Beschichtung zwar
transparent, zeigte aber Schrumpfung.
Claims (17)
1. Bei niedrigen Temperaturen härtbare Harzmasse, dadurch
gekennzeichnet, daß sie enthält:
- (a) ein Vinylcopolymer, hergestellt aus einem Polysiloxan-Macromonomer und einem Epoxy-enthaltenden Vinylmonomer, wobei das Polysiloxan-Macromonomer hergestellt wurde durch Umsetzung von 70 bis 99,999 Mol-% einer Verbindung (A), dargestellt durch die Formel in welcher R₁ eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder Phenyl darstellt und R₂, R₃ und R₄ jeweils für Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Hydroxy stehen, mit 30 bis 0,001 Mol-% einer Verbindung (B), dargestellt durch die Formel in welcher R₅ ein Wasserstoffatom oder Methyl repräsentiert, R₆, R₇ und R₈ jeweils für Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen stehen, wobei wenigstens einer der Reste R₆, R₇ und R₈ Hydroxy oder Alkoxy ist, und n eine ganze Zahl von 1 bis 6 darstellt, wobei das Polysiloxan-Macromonomer pro Molekül wenigstens zwei funktionelle Gruppen, ausgewählt aus Hydroxy und Alkoxy, und ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 400 bis 100 000 aufweist, und das Epoxy-enthaltende Vinylmonomer an seinem Ende die Gruppe trägt, in welcher (Z) mit der C-C-Bindung eine alicyclische Gruppe bildet; und
- (b) eine 6fach koordinierte Organoaluminium-Chelatverbindung und/oder eine 8fach koordinierte Organozirkon-Chelatverbindung.
2. Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung (A) wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe
von Methyltrimethoxysilan, Phenyltrimethoxysilan,
Butyltrimethoxysilan, Methyltriethoxysilan,
Methyltributoxysilan, Phenyltrisilanol und Methyltrisilanol
ist.
3. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung (A) wenigstens eine
Verbindung aus der Gruppe von Methyltrimethoxysilan,
Phenyltrimethoxysilan und Phenyltrisilanol ist.
4. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung (B) wenigstens eine
Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe von
γ-Acryloxyethyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxyethyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltriethoxysilan,
γ-Acryloxypropyltrimethoxysilan,
γ-Methacryloxybutyltriethoxysilan und
γ-Acryloxypropyltrisilanol,
ist.
γ-Acryloxyethyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxyethyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltriethoxysilan,
γ-Acryloxypropyltrimethoxysilan,
γ-Methacryloxybutyltriethoxysilan und
γ-Acryloxypropyltrisilanol,
ist.
5. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung (B) wenigstens eine
Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe von
γ-Acryloxyethyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxyethyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltriethoxysilan und
γ-Acryloxypropyltrisilanol,
ist.
γ-Acryloxyethyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxyethyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltriethoxysilan und
γ-Acryloxypropyltrisilanol,
ist.
6. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polysiloxan-Macromonomer pro
Molekül durchschnittlich 0,2 bis 1,9 polymerisierbare
ungesättigte Bindungen aufweist.
7. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Epoxy-enthaltende Vinylmonomer
jeweils mindestens eine Epoxygruppe, eine a,β-ungesättigte
polymerisierbare Bindung und eine Carbonylgruppe aufweist.
8. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vinylcopolymer hergestellt wurde
aus 0,01 bis 98 Gew.-% des Polysiloxan-Macromonomeren und
99,99 bis 2 Gew.-% des Epoxy-enthaltenden Vinylmonomeren.
9. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vinylcopolymere hergestellt wurde
aus 0,01 bis 80 Gew.-% des Polysiloxan-Macromonomeren, 1 bis
90 Gew.-% des Epoxy-enthaltenden Vinylmonomeren und bis
zu 98,99 Gew.-% anderer polymerisierbarer Vinylmonomerer.
10. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vinylcopolymere ein Zahlenmittel
des Molekulargewichts von ungefähr 3000 bis ungefähr 200 000
aufweist.
11. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vinylcopolymere ein Zahlenmittel
des Molekulargewichts von ungefähr 10 000 bis ungefähr
80 000 aufweist.
12. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die 6fach koordinierte
Organoaluminium-Chelatverbindung weder Hydroxy- noch
Alkoxygruppen aufweist, die direkt an das Aluminiumatom
gebunden sind.
13. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die 8fach koordinierte
Organozirkon-Chelatverbindung weder Hydroxy- noch
Alkoxygruppen aufweist, die direkt an das Zirkonatom
gebunden sind.
14. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die 6fach koordinierte
Organoaluminium-Chelatverbindung wenigstens eine
Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe von
Aluminiumtris(ethylacetoacetat),
Tris(trifluoracetylacetonato)aluminium,
Tris(hexafluoracetylacetonato)aluminium,
Tris(ethylacetoacetato)aluminium,
Tris(n-propylacetoacetato)aluminium,
Tris(iso-propylacetoacetato)aluminium,
Tris(n-butylacetoacetato)aluminium,
Tris(salicylaldehydato)aluminium,
Tris(2-ethoxycarbonylphenolat)aluminium,
Tris(acetylacetonato)aluminium und
Tris(ethylacetonato)aluminium,
ist.
Aluminiumtris(ethylacetoacetat),
Tris(trifluoracetylacetonato)aluminium,
Tris(hexafluoracetylacetonato)aluminium,
Tris(ethylacetoacetato)aluminium,
Tris(n-propylacetoacetato)aluminium,
Tris(iso-propylacetoacetato)aluminium,
Tris(n-butylacetoacetato)aluminium,
Tris(salicylaldehydato)aluminium,
Tris(2-ethoxycarbonylphenolat)aluminium,
Tris(acetylacetonato)aluminium und
Tris(ethylacetonato)aluminium,
ist.
15. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die 8fach koordinierte
Organozirkon-Chelatverbindung wenigstens eine Verbindung,
ausgewählt aus der Gruppe von Tetrakis(oxalsäure)zirkon,
Tetrakis(acetylaceton)zirkon,
Tetrakis(n-propylacetoacetato)zirkon,
Tetrakis(ethylacetoacetato)zirkon und
Tetrakis(salicylaldehydato)zirkon,
ist.
Tetrakis(acetylaceton)zirkon,
Tetrakis(n-propylacetoacetato)zirkon,
Tetrakis(ethylacetoacetato)zirkon und
Tetrakis(salicylaldehydato)zirkon,
ist.
16. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß sie umfaßt 0,01 bis 30 Gew.-Teile der
6fach koordinierten Organoaluminium-Chelatverbindung
und/oder der 8fach koordinierten
Organozirkon-Chelatverbindung pro 100 Gew.-Teile des
Vinylcopolymeren.
17. Harzmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß sie umfaßt 0,1 bis 15 Gew.-Teile der
6fach koordinierten Organoaluminium-Chelatverbindung
und/oder der 8fach koordinierten
Organozirkon-Chelatverbindung pro 100 Gew.-Teile des
Vinylcopolymeren.
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