DE3806928A1 - Dichtung, insbesondere fuer waelzlager - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es sind bereits eine Vielzahl von Dichtungen bekannt, bei denen zumindest ein mit einer elastischen Dichtlippe versehener Dichtteil aus einem L-förmigen Blechteil besteht. Diese wurden früher direkt in die Aufnahmeteile eingepreßt. Die durch plastische Verformung hergestellten Blechteile waren aber nicht sehr genau, so daß in der Sitzstelle Spalte entstanden, die die Dichtwirkung wesentlich herabsetzten. Dieses Problem wurde zwischenzeitlich dadurch beseitigt, daß im Sitzbereich über die ganze Breite oder über einem Teil der Breite eine elastische Schicht aufgebracht worden ist, durch die die Ungenauigkeiten ausgeglichen und Leckstellen im Sitzbereich vermieden wurden. Der Nachteil solcher Ausführungen bestand aber nun darin, daß bei der einen Art, bei der nur eine geringe Schichtdicke aufgetragen war, diese beim Aufschieben vollständig abgestreift wurde. Durchgesetzt haben sich daher Lösungen, bei denen eine dickere elastische Schicht anvulkanisiert wurde. Die daraus fertigungstechnisch entstehenden Nachteile waren nicht besonders ungünstig, wenn an den L-förmigen Blechteilen, z. B. Dichtlippen anvulkanisiert wurden. Ungünstig war die Situation aber bei den Teilen, die nur aus Blechteilen bestanden. Diese mußten zusätzlich in aufwendiger Weise mit einer anvulkanisierten Schicht versehen werden.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung die obengenannten Nachteile zu vermeiden und die Blechteile so zu beschichten, daß keine aufwendigen Verfahren nötig sind, trotzdem aber die Dichtwirkung in vollem Umfang erhalten bleibt.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale im Anspruch 1 beschrieben. Die Ansprüche 2 und 3 enthalten spezielle Ausgestaltungen.

Gemäß der Erfindung können die L-förmigen Blechteile in einfacher Weise mit einer dünnen elastischen Auflage versehen werden. Dies kann z. B. durch Aufspritzen geschehen. Beim Montieren dieser Ausführungen wird nun zwar wie bereits bei den Ausführungen nach dem Stand der Technik diese Schicht abgestreift. Dies erfolgt aber nur über den Teil, in dem der Blechteil direkt im Aufnahmeteil aufgenommen wird, und endet in dem Bereich, in dem sich eine Nut im Aufnahmeteil oder Blechteil befindet. In diesem Bereich wird der abgeschabte Teil der Schicht gestaut und bewirkt so eine ebenso gute Dichtung der Blechteile wie beim Stand der Technik, ohne aber aufwendig zu sein.

Damit die abgeschabten Teile in der Nut besser festgehalten werden, besitzt letztere im inneren Bereich nach einer weiteren Ausgestaltung eine Vertiefung. Die gleiche Wirkung wird auch dadurch erreicht, daß zumindest eine zylindrische Begrenzungsfläche der Nut mit Zähnen versehen wird.

Die Erfindung wird anhand von drei Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Teilquerschnitt durch ein Kugellager mit einer erfindungsgemäßen Dichtung.

Fig. 2 zeigt eine Variante zu Fig. 1 im vergrößerten Ausschnitt.

Fig. 3 zeigt eine weitere Variante zu Fig. 1 im vergrößerten Ausschnitt.

Gemäß Fig. 1 in einem Kugellager bestehend aus dem Außenring 1, den Kugeln 2 und dem Innenring 3 eine Dichtung 4 zwischen den relativ zueinander bewegbaren Laufringen 1 und 3 angeordnet. Diese besteht hier aus einem am Außenring 1 befestigten ersten L-förmigen Blechteil 5, an dem zwei elastische Dichtlippen 6, 6′ befestigt sind. An der Sitzstelle zwischen dem Außenring 1 und den axialen Schenkel 5′ ist im äußeren Bereich des Außenrings 1 eine einseitig offene Nut 7 vorgesehen. In dieser ist eine elastische Schicht 8 als Dichtmedium angeordnet. Diese elastische Schicht setzt sich aus einer dünnen, elastischen Auflage 8′ auf der Mantelfläche 9 des axialen Schenkels 5′ im Bereich der Nut 7 und der von der restlichen Mantelfläche 10 abgeschabten, elastischen Auflage 8″ zusammen. Dadurch wird in diesem Bereich die gewünschte, gute Dichtwirkung erreicht.

Eine äquivalente Ausführung zeigt der zweite L-förmige Blechteil 11 der Dichtung 4, der auf dem Innenring 3 befestigt ist. Hier wird die dünne Auflage und der abgeschabte Teil als Dichtmedium 12 in der Nut 13 aufgestaut.

Die Fig. 2 und 3 enthalten spezielle Ausgestaltungen der Nut 7 bzw. 13. In Fig. 2 besitzt die Nut 13 in ihrem inneren Bereich eine radiale Vertiefung 14, während in Fig. 3 die zylindrische Begrenzungsfläche 3′ der Nut 13 mit Zähnen 15 versehen ist. Jede der beiden Maßnahmen bewirkt einen besseren Halt der abgeschabten Schicht 8″ in der Nut 13.

Claims (3)

1. Dichtung, insbesondere für Wälzlager, bei der zumindest ein Dichtteil aus einem L-förmigen Blechteil besteht, das auf einem Teil seiner Sitzfläche dem Aufnahmeteil mit einer elastischen Schicht gegenübersteht, dadurch gekennzeichnet, daß

• a. im nicht montierten Zustand die dem Aufnahmeteil (1) gegenüberstehende Fläche des axial gerichteten Schenkels (5′) des L-förmigen Blechteils (5) mit einer dünnen elastischen Auflage (8′) versehen ist.
• b. im montierten Zustand die elastische Auflage (8′) im inneren Bereich abgestreift ist, wobei der abgestreifte Teil (8″) in einer im äußeren Bereich des Aufnahmeteils (1) oder des Blechteils angeordneten, umlaufenden Nut (7) aufgestaut ist.

2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (7, 13) in ihrem inneren Bereich eine radiale Vertiefung (14) besitzt.

3. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine zylindrische Begrenzungsfläche der Nut (7, 13) mit Zähnen (15) versehen ist.