DE7018552U

DE7018552U - Axiallager.

Info

Publication number: DE7018552U
Application number: DE19707018552
Authority: DE
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1970-05-19
Filing date: 1970-05-19
Publication date: 1970-08-20
Also published as: FR2091763A5

Description

SKF KUGELLAGERFABRIKEN GIiBH Schweinfurt, 13.5.1970

TAP/Stü/Vä

Axiallager

Die Neuerung betrifft Axiallager mit einer beide Lagerscheiben am Mantel umfassenden zylindrischen Hülse.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Axiallager zu schaffen, dessen beide Lagerscheiben durch eine einfach und billig herzustellende, leicht zu montierende zylindrische Hülse zusammengehalten werden. Diese Hülse soll außerdem bei bordloser Ausführung der Lagerscheiben die Führung der Wälzkörper in radialer Richtung allein oder in Verbindung mit einer besonders gestalteten Dichtungsvorrichtung übernehmen.

Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Neuerung dadurch gelöst, daß die zylindrische Hülse im Bereich beider Enden mit Einkerbungen versehen ist, die in am Mantel beider Lagerscheiben befindliche Ausnehmungen eingreifen.

Weitere Merkmale der Neuerung beziehen sich auf die Gestaltung dieser vornehmlich an einer Lagerscheibe befestigten und in einer am Mantel der anderen Lagerscheibe befindlichen Ausnehmung lose geführten zylindrischen Hülse. Durch die Anordnung von einer oder mehreren radial nach innen weisenden Sicken im mittleren Bereich der zylindrischen Hülse, d.h. im Bereich des Wälzkör per lauf rauines, die an den Stirnseiten der Wälzkörper zur Anlage kommt bzw. kommen, können die Lagerecheiben ohne Bord ausgeführt werden. Die Führung der Wälzkörper in radialer Richtung wird dann durch diese Sicke oder Sicken übernommen. Is ist vorteilhaft, mehrere Sicken vorzusehen, wenn die radiale Kraft, dij auf die Wälzkörper wirkt, sehr groß ist.

Um eisen besonders guten Lagerschutz zu erreichen, kann nach einem weiteren Merkmal der Neuerung zwischen den Lagerscheiben und der zylindrischen Hülse eine Dichtungsanordnung vorgesehen werden, die

Blatt - 2 -

70 -»552 20.8.70

SEF EUGELLAGERFABRIEEN GMBH Blatt - 2 -

so gestaltet ist, daß sie gleichzeitig auch zur radialen Führung der Wälzkörper dient.

Die mit der Neuerung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die zylindrische Hülse leicht herzustellen ist, so z.B. durch Ziehen aus Tiefziehbandstahl oder durch Abstechen von Rohren. Das Montieren erfolgt auf einfache Weise durch Einpressen bzw. Eindrükken der Einkerbungen in an den Mantelflächen beider Lagerscheiben befindliche Ausnehmungen. Es entstehen daher geringe Werkzeugkosten für die Fertigung der zylindrischen Hülse wie auch für deren Einbau. Ebenso ist diese Hülse ohne großen Aufwand demontierbar· Durch die Anordnung von einer oder mehreren radial nach innen weisenden Sicken im mittleren Bereich der zylindrischen Hülse zur radialen Führung der Wälzkörper können nun leichter herzustellende bordlose Lager- iben mit durchgehend planen Laufflächen angewandt werden.

Einige Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben.

Die Figuren 1, 2 und 3 zeigen Azial-Kegelrollenlager bestehend aus einer mit einem Bord versehenen Lagerscheibe 1, einer bordlosen ebenen Lagerscheibe 2, den Kegelrollen 3 sowie einer zylindrischen Hülse 4, welche die einzelnen Lagerteile zusammenhält. An den Mantelflächen der Lagerscheiben 1,2 sind im mittleren Bereich (Figur l) oder an den Randbereichen (Figuren 2 und 3) Ausnehmungen 5 eingedreht, in welche die über die Lagerscheiben geschobene zylindrische Hülse 4 mit Einkerbungen 6 eingreift. Diese Einkerbungen 6 besitzen zum Beispiel nach deu Figuren 1 und 2 einen rechteckigen' Querschnitt oder sind nach Figur 3 keilförmig ausgebildet. Durch einfaches Einpressen oder Eindrücken der Einkerbungen 6 in an den Mantelflächen beider Lagerscheiben befindliche Ausnehmungen 5 wird die zylindrische Hülse 4 an einer Lagerscheibe 1 befestigt, während sie in einer an der Mantelfläche der anderen Lagerscheibe 2 befindlichen Ausnehmung 5 lose geführt ist»

In den Figuren 4 bis 8 sind Axiallager dargestellt, bei welchen die

Blatt - 3 -

ta f t t · · · ·· ·

■ itt·· t · · · · ·

ι ι ι ι · · · ·

..-..« tttll · · ·

SKF EUGELLAGEBFABRIKEN GMBH Blatt - 3 -

zylindrische Hülse 4 im mittleren Bereich, d.h. im Bereich des Wälzkörperlaufräumes, eine oder mehrere Sicken 7 besitzt, die an den Stirnseiten der Wälzkörper 3 zu Anlage kommt bzw. kommen· Da hier die Führung der Wälzkörper 3 in radialer Richtung durch diese Sicke 7 übernommen wirdjerübrigen sich mit einem Bord versehene Lagerscheiben. Das Anordnen mehrerer Sicken 7 ist vorteilhaft, wenn die radiale Kraft, die auf die Wälzkörper 3 wirkt, sehr groß ist. Figur 6 zeigt eine besondere Ausführungsform der zylindrischen Hülse 4, die in diesem Fall gedreht ist, während Figur 7 die Anwendung bei einem Axial-Zylinderrollenlager darstellt. Für die Anordnung und Ausführung dieser zylindrischen Hülse 4 gilt dasselbe, was zu den vorhergehenden Figuren gesagt wurde.

Die zylindrische Hülse nach der vorliegenden Neuerung schützt das Lager vor dem Eindringen von groben Verunreinigungen. Zur besseren Abdichtung kann nach Figur 9 zwischen den Lagerscheiben 1,2 und der zylindrischen Hülse 4 eine Dichtungsvorrichtung vorgesehen werden, die aus einer mit einer Dichtlippe 8 axial an der Lauffläche der Lagerscheibe 2 schleifenden Dichtscheibe 9 one elastischen, ölbeständigen Material und einem im wesentlichen L-förmigen Versteifungsring 10 besteht. Durch den Versteifungsring 10 ist die Dichtscheibe 9 an swei Stellen armiert und zwar zur Bohrungsfläche der zylindrischen Hülse 4 und zur Lauffläche der Lagerscheibe 1. Der sich annähernd radial erstreckende, umgefaltete Bord 11 des L-förmigen Versteifungsrings 10 springt so weit vor, daß dieser Bord 11 an der Stirnseite der Wälzkörper 3 zur Anlage kommt und deren radiale Führung übernimmt*

Diese hier beschriebenen Ausführungsformen stellen nur Beispiele dar. Es sind selbstverständlich Änderungen möglich, die im Rahmen des Neuerungsgedanken liegen.

Claims

SKF KUGELLAGEBFABRIKEN GMBH

Schatzanaprüche

1. Axial', jer mit einer beide Lagerscheiben am Mantel umfassenden zylindrischen Hülse, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Hülse (4) im Bereich beider Enden mit Einkerbungen (6) versehen ist, die in an den Mantelflächen beider Lagerscheiben (l,2) befindliche Ausnehmungen (5) eingreifen.

2. Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Hülse (4) an einer Lagerscheibe (l oder 2) fest angeordnet and in der an der Mantelfläche der anderen Lagerseheibe (2 oder l) befindlichen Ausnehmung (5) lose geführt ist.

3· Axiallager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Au»t nehmungen (5) in den Lagerscheinen (1,2) im mittleren Bereich der Mantelflächen angeordnet sind«

4. Axiallager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (5) an den Bandbereichen der Mantelflächen der Lagerscheiben (l,2) angeordnet sind.

5. Axiallager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkerbungen (6) in der zylindrischen Hülse (4) rechteckigen Querschnitt aufweisen.

6. Axiallager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkerbungen (6) in der zylindrischen Hülse (4) keilförmig gestaltet sind.

7c. Axiallager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Hülse (4) im mittleren Bereich, d.h. im Bereich des Wälzkörper lauf raumes mit einer oder mehreren Sicken (7) versehen ist, die an den Stirnseiten der Wälzkörper (3) zur Anlage kommt bzw. kommen.

Blatt - 2-

SKF KUGELLAGERFAB^IKEN GlIBH

Blatt - 2 -

3. Axiallager nach ein·· der Ansprühe 1 bis 7, dadurch daß zwischen den beiden Lagerseheiben (1,2) end der zylindrische» Hälse (4) eine bekannte DichtungsTorrichtung angeordnet ist.

9. Axiallager nach eines der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Lagerseheiben (1,2§ und der zylindrischen nun {*) eine Dichtungsvorrichtung vorgesehen ist, die ana einer «it einer Dichtlippe (8) axial ^n der Lauffläche der Lagerecheibe (2) schleifenden Dichtscheibe (9) ans elastisches, ölbeständigem Kunststoff oder ähnliches Material and eines is wesentlichen L-formigen, die Dichtscheibe (9) an zwei Seiten, zur Bohrungsfläche der zylindrischen Hülse (4) and zur Lauffläche der Lagerscheibe (l) hin umfassenden Versteifungsring (lO) besteht, wobei der Versteifungsring (lO) ei* des sich annähernd radial erstreckenden, umgefalteten Bord (ll) ·· weit vorspringt~£daB dieser Bord (ll) an der Stirnseite der Wälzkörper (3) zur Anlage kommt und deren radiale Führung übernimnt.