DE3805520A1 - Blattentnahmevorrichtung - Google Patents
BlattentnahmevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blattentnahmevorrich
tung zur Entnahme von Blättern einzeln nacheinander, insbe
sondere eine in einer Blattbehandlungsvorrichtung, bei
spielsweise einem Blattzähler, vorgesehene Vorrichtung
zur Entnahme von Blättern einzeln nacheinander aus einem
Blattstapelhalter.
In einer Blattbehandlungsvorrichtung, beispiels
weise einem Blattzähler oder einer Geldausgabevorrichtung,
kann man mit einer Blattentnahmevorrichtung Blätter einzeln
nacheinander einem Stapelhalter entnehmen, in dem eine gro
ße Anzahl von Blättern gestapelt ist.
In der JP-OS
52 (1977)-1 15 072 ist eine derartige Blattentnahmevor
richtung angegeben, die ein endloses Förderband besitzt,
das von Antriebswalzen derart angetriebenwird, daß der
nicht an den Antriebswalzen abgestützte Teil des endlo
sen Förderbandes unter Druck an den Mantel einer Entnah
mewalze angehalten wird, wobei das endlose Band entgegen
der Blattentnahmerichtung umläuft und dadurch eine gleich
zeitige Entnahme von zwei oder mehr Blättern verhindert.
In dieser bekannten Vorrichtung treten folgende
Probleme auf:
- (1) Da nur der nicht abgestützte Teil des endlosen Bandes unter Druck an den Mantel der Entnahmewalze ange halten wird, ist es schwierig, eine Entnahme jeweils nur eines Blattes dadurch zu gewährleisten, daß bei der gleich zeitigen Entnahme von zwei oder mehr übereinanderliegenden Blättern aus dem Stapelhalter durch die Entnahmewalze die überschüssigen Blätter von dem zu entnehmenden Blatt ge trennt werden.
- (2) Da sich das zu entnehmende Blatt in nächster Nä he der Entnahmewalze befindet und den überschüssigen Blät tern gewöhnlich vorläuft, kann man dieses Problem durch die Verwendung einer Einrichtung lösen, die die Blätter nach der Entnahme beschleunigt. Eine derartige Anordnung erfordert jedoch eine komplizierte Steuerung. Ferner wird durch die genannte Einrichtung unvermeidbarer Lärm erzeugt.
Daher hat die Erfindung die Aufgabe, eine Blatt
entnahmevorrichtung zu schaffen, die zuverlässig jeweils nur
ein Blatt entnimmt.
Zur Lösung dieser Aufgabe besitzt gemäß der Erfin
dung eine Blattentnahmevorrichtung zur Entnahme von Blättern
einzeln nacheinander aus einem Stapelhalter eine an der
Oberfläche eines in dem Stapelhalter befindlichen Blat
tes angreifende Abziehwalzenanordnung zum Abziehen von
Blättern einzeln nacheinander, ferner eine synchron mit
der Abziehwalzenanordnung rotierende und ihr in der Blatt
transportrichtung nachgeschaltete Entnahmewalzenanordnung,
die in ihrer Mantelfläche mit mindestens einer ringförmi
gen Umfangsnut ausgebildet ist, eine Mehrzahl von Umlenk
scheiben, die der genannten Nut zugekehrt sind und entge
gen der Blattvorschubrichtung umlaufen, und eine Endlos
bandanordnung, die aus Reibwerkstoff besteht und um die
Umlenkscheiben derart herumgeführt ist, daß die Endlosband
anordnung in die Nut eingreift und entgegen der Blatttrans
portrichtung bewegt wird, wobei die Blätter bei ihrer Ent
nahme zwischen der Mantelläche der Entnahmewalzenanordnung
und der Endlosbandanordnung gehalten werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung wer
den nachstehend anhand der Zeichnungen erläu
tert. In diesen zeigt
Fig. 1 schematisch in Seitenansicht eine Aus
führungsform der Blattentnahmevorrichtung gemäß der Er
findung und
Fig. 2 schematisch einen Querschnitt entlang
der Linie A-A in Fig. 1, die
Fig. 3 bis 6 erläutern schematisch die
Funktion einer Blattentnahmevorrichtung nach einer Aus
führungsform der Erfindung.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Stapelhalter 1
gezeigt, der einen Stapel von Blättern S enthält und dem
eine Abziehwalze 2 zugeordnet ist, die auf einer Welle 3
befestigt ist und an dem untersten Blatt des Blattstapels
angreift. Ein Teil der Mantelfläche 2 a der Abziehwalze 2
besteht aus einem Reibwerkstoff, wie Gummi, so daß die ro
tierende Abziehwalze 2 das unterste Blatt reibungsschlüs
sig in der Richtung X 1 über eine vorherbestimmte Strecke
transportieren kann. Ein anderer Teil der Mantelfläche der
Abziehwalze 2 besteht aus einem reibungsarmen Werkstoff,
wie Kunststoff.
Auf der in Fig. 1 rechten Seite des Stapelhal
ters, d. h. diesem in der Transportrichtung des Blattes
nachgeschaltet, ist eine Entnahmewalzenanordnung 4 vor
gesehen, die aus Walzen 5, 6 und 7 und Führungswalzen 8
besteht. Die Walzen 5, 6 und 7 sind auf einer Welle 9 be
festigt, die mit einem nicht gezeigten Antrieb verbunden
ist. Die Führungswalzen 8 sind mit Lagern 9 a in einem Sinn
drehbar auf der Welle 9 gelagert. Zwei Walzen 5 und 7 sind
in ihrer Mantelfläche mit Umfangsnuten 5 a bzw. 7 a ausgebil
det. die Manteflächen 5 b und 7 b haben auf beiden Seiten der
Nut 5 a bzw. 7 a einen im Durchmesser größeren Teil 5 b
bzw. 7 b, der aus einem Reibwerkstoff, wie Gummi, be
steht, so daß die Walzen 5 und 7 bei ihrer Drehung rei
bungsschlüssig einen intermittierenden Transport des
Blattes in der durch den Pfeil X 2 angegebenen Richtung
über eine vorherbestimmte Strecke bewirken. Die ande
ren Teile dieser Mantelflächen bestehen aus einem rei
bungsarmen Werkstoff, wie Kunststoff. Die in der Axial
richtung mittleren Teile der Walzen 6 und 8 bestehen aus
einem Reibwerkstoff, wie Gummi, und die anderen Teile die
ser Mantelflächen bestehen aus einem reibungsarmen Werk
stoff, wie Kunststoff. Die Wellen 3 und 9 sind miteinan
der durch einen in den Fig. 1 und 2 nicht gezeigten
Treibriemen verbunden, der die Drehung der Welle 9 auf
die Welle 3 überträgt, so daß die Wellen 3 und 9 syn
chron rotieren.
An der zu der Welle 9 parallelen und mit einem
nicht gezeigten Antrieb verbundenen Welle 11 sind zwei
Umlenkscheiben 10 befestigt, die in geringem Abstand von
einer der Walzen 5 und 7 angeordnet sind. Jede Umlenk
scheibe 10 hat zwei im Durchmesser große Teile, von de
nen einer mit einer Nut 10 a ausgebildet ist, die einer
der in den Walzen 5 und 7 ausgebildeten Nuten 5 a zugekehrt
ist, während der andere dieser Teile mit einem Ring 12 aus
einem Reibwerkstoff, wie Gummi, versehen ist. Ferner ist auf
der Welle eine aus Ringen 13 a aus einem Reibwerkstoff und
Lagern 13 b bestehende Walze 13 drehbar gelagert, deren Rin
ge 13 a unter Druck an der Mantelfläche der Walze 6 angrei
fen.
Auf einer zu der Welle 11 parallelen Welle 15 sind
zwei Umlenkscheiben 14 drehbar gelagert, die in ihrer Man
telfläche mit je einer Nut 14 a ausgebildet sind. Auf einer
zu den Wellen 11 und 15 parallelen Welle 17 sind zwei Um
lenkscheiben 16 drehbar gelagert, die in ihrer Mantelflä
che mit je einer Nut 16 a ausgebildet sind. Um die Umlenk
scheiben 10, 14 und 16 sind zwei aus Reibwerkstoff beste
hende erste endlose Bänder 18 herumgeführt, die die Nu
ten 10 a, 14 a bzw. 16 a der Umlenkscheiben 10, 14 und 16
abdecken. Jedes der ersten endlosen Bänder 18 greift
zwischen den Umlenkscheiben 10 und 16 in die Nut 5 a
der Walze 5 ein und ist dem Grund der Nut 5 a zugekehrt
und in geringem Abstand von ihm angeordnet.
Auf der Welle 17 ist ferner eine Walze 19
drehbar gelagert, die unter Druck an der Mantelfläche
der Walze 6 angreift. Auf der Welle 17 sind zwei Um
lenkscheiben 20 befestigt, die in ihrer Mantelfläche
mit je einer Nut ausgebildet sind. Unterhalb der Wal
zen 5 und 7 ist eine zu der Welle 17 parallele Welle 21
angeordnet, auf der zwei Umlenkscheiben 22 befestigt
sind, die in ihrer Mantelfläche mit je einer Nut aus
gebildet sind. Um die Umlenkscheiben 20 und 22 ist je
ein zweites endloses Band 23 herumgeführt, deren Ober
fläche unter der Einwirkung der in dem Band 23 erzeug
ten Zugkraft derart gegen die Mantelfläche einer der
Führungswalzen 8 gedrückt wird, daß eine Drehung jeder
Führungswalze 8 auf die Wellen 17 und 21 übertragen wird.
Nachstehend wird anhand der Fig. 3 und 6 die
Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Blattentnahme
vorrichtung erläutert.
Bei Beginn des Betriebes werden die Abziehwal
ze 2, die Walzen 5, 6 und 7 der Entnahmewalzenanordnung 4
und die Führungswalzen 8 in der Transportrichtung der Blät
ter S gedreht. Die ersten endlosen Bänder 18 werden entge
gen dieser Transportrichtung bewegt. Die Abziehwalze 2
transportiert die Blätter S aus dem Stapelhalter 1 ein
zeln nacheinander in den Bereich zwischen den Walzen 5, 6, 7
und 8 und den ersten endlosen Bändern 18. Wenn die Blätter S
die in Fig. 3 mit P 1 bezeichnete Stellung erreichen und mit
den aus Reibwerkstoff bestehenden ersten Bändern 18 in Be
rührung gelangen, drücken die auf den Umlenkscheiben 10 ab
gestützen ersten endlosen Bänder 18 die Blätter S unter
Verformung derselben in die Nuten 5 a und 7 a der Walzen 5
und 7. Infolgedessen gelangen die Blätter S in satte An
lage an den Reibteilen 5 b und 7b und den aus Reibwerkstoff
bestehenden Ringen 12. Ferner drückt der aus Reibwerkstoff
bestehende Ring 13 a die Blätter S gegen die aus Reibwerk
stoff bestehende Mantelfläche der Walze 6. Auf die Blät
ter S werden daher starke Reibungskräfte durch die Wal
zen 5, 6, 7 und 8 einerseits und die gegensinnig dazu um
laufenden ersten endlosen Bänder 18 ausgeübt. Wenn nun zwei
oder mehr übereinanderliegende Blätter S gleichzeitig die
Stellung P 1 erreichen, wirkt auf das oberste Blatt die von
den ersten endlosen Bändern 18 ausgeübte Reibungskraft und
auf das unterste Blatt die von den Walzen 5, 6, 7 und 8 aus
geübte Reibungskraft ein, so daß ein zu entnehmendes Blatt S
von den übrigen Blättern S getrennt wird. Infolgedessen
können die Blätter S einzeln nacheinander in den Bereich
zwischen den Walzen 5, 6, 7 und 8 einerseits und den er
sten endlosen Bändern 18 andererseits transportiert wer
den. In der Fig. 4 ist die in dieser Phase erhaltene Be
ziehung zwischen den Stellungen der Blätter S, der ersten
endlosen Bänder 18, der Walzen 5, 6, 7 und 8 dargestellt.
Das Blatt oder die Blätter S werden dann bis in
die in Fig. 5 mit P 2 bezeichnete Stellung gefördert, wor
auf die ersten endlosen Bänder 18 das Blatt oder die Blät
ter S in die Nuten 5 a und 7 a der Walzen 5 bzw. 7 drücken,
so daß das Blatt oder die Blätter S im Bereich der Stel
lungen Q und R verformt werden und in satte Anlage mit den
Reibbelägen 5 b und 7 b und den aus Reibwerkstoff bestehen
den Ringen 12 gelangen. Ferner drückt der aus Reibwerkstoff
bestehende Ring 13 a das Blatt oder die Blätter gegen die aus
Reibwerkstoff bestehende Mantelfläche der Walze 6. Auf das
Blatt oder die Blätter werden daher starke Reibungskräfte
von den Walzen 5, 6, 7 und 8 einerseits und den gegensin
nig dazu umlaufenden ersten endlosen Bändern 18 anderer
seits ausgeübt. Wenn nun zwei oder mehr übereinanderlie
gende Blätter gleichzeitig in diesen Bereich transportiert
werden, wirkt auf das oberste Blatt die von den ersten end
losen Bändern ausgeübte Reibungskraft und wirkt auf das un
terste dieser Blätter die von den Walzen 5, 6 und 7 und 8
ausgeübte Reibungskraft. Selbst wenn das zu entnehmende
Blatt von den übrigen Blättern nicht schon getrennt ist,
wird daher diese Trennung jetzt durchgeführt und wird nur
ein Blatt zu der nächsten Stufe transportiert. In der
Fig. 6 ist die in dieser Phase erhaltene Beziehung zwischen
den Stellungen der Blätter S, der ersten endlosen Bänder 18,
der Walzen 5, 6, 7 und 8 dargestellt.
Danach wird das Blatt von den Führungswalzen 8 und
den zweiten endlosen Bändern 23 gehalten und in der durch
einen Pfeil X 2 angegebenen Richtung weitertransportiert.
In der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
sind die Walzen 5 und 7 der Entnahmewalzeneinheit 4 mit den
Nuten 5 a bzw. 7 a ausgebildet und greifen die aus Reibwerk
stoff bestehenden, ersten endlosen Bänder 18, die sich ent
gegen der Transportrichtung der Blätter S bewegen, in die
Nuten 5 a und 7 a ein. Infolgedessen können auf die Blätter S
starke Reibungskräfte in einander entgegengesetzten Richtun
gen ausgeübt werden. Daher kann das eine zu entnehmende
Blatt auch dann von den anderen getrennt werden, wenn die
Abziehwalze 2 zwei oder mehr Blätter gleichzeitig aus dem
Stapelhalter 1 abgezogen hat. In der Stellung P 1 sind die
ersten endlosen Bänder 18 auf den Umlenkscheiben 10 abge
stützt, so daß durch diese Abstützung die auf die Blät
ter S ausgeübte Reibungskraft erhöht und daher die Tren
nung der Blätter voneinander unterstützt wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung der bevorzug
ten Ausführungsform geht hervor, daß es durch die Erfin
dung ermöglicht wird, bei einer gleichzeitigen Entnahme
von zwei oder mehr Blättern aus einem Stapelhalter ein
einziges Blatt von den übrigen Blättern zu trennen, so
daß die Blätter dem Stapelhalter effektiv einzeln nach
einander entnommen werden.
Es versteht sich, daß die Erfindung auf Ein
zelheiten der vorstehend beschriebenen und dargestell
ten Ausführungsform nicht eingeschränkt ist, die im Rah
men des Schutzumfanges der Patentansprüche abgeändert wer
den kann.
Beispielsweise besteht in der dargestellten
Ausführungsform die Entnahmewalzeneinheit aus drei Ent
nahmewalzen 5, 6 und 7, doch ist auch eine Entnahmewal
zeneinheit mit nur einer Walze denkbar, die in ihrer Man
telfläche mit mindestens einer Nut ausgebildet ist.
Claims (4)
1. Blattentnahmevorrichtung zur Entnahme von
Blättern einzeln nacheinander aus einem Stapelhalter mit
einer an der Oberfläche eines Blattes angreifenden Ent
nahmewalzenanordnung zur Entnahme der Blätter einzeln
nacheinander, einer Mehrzahl von Umlenkscheiben, die
entgegen der Blatttransportrichtung umlaufen, und einer
um die Umlenkscheiben herumgeführte Endlosbandanord
nung, wobei die Blätter bei ihrer Entnahme zwischen
der Entnahmewalzenanordnung und der Endlosbandanord
nung gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine
an der Oberfläche eines im Stapelhalter befindlichen
Blattes angreifende Abziehwalzenanordnung zum Abzie
hen von Blättern einzeln nacheinander aus dem Stapel
halter vorgesehen ist, daß die Entnahmewalzenanordnung
auf ihrer Mantelfläche mit mindestens einer Umfangsnut
versehen ist und synchron mit der Abziehwalzenanordnung
rotiert, daß die Umlenkscheiben der mindestens einen Nut
zugekehrt sind und daß die Endlosbandanordnung aus Reib
werkstoff besteht, in die mindestens eine Nut eingreift
und entgegen der Blatttransportrichtung umläuft.
2. Blattentnahmevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmewalzenanordnung
aus einer Mehrzahl von Entnahmewalzen besteht, von de
nen mindestens eine in ihrer Mantelfläche mit einer Nut
ausgebildet ist.
3. Blattentnahmevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Mantelfläche
der Entnahmewalzenanordnung aus einem Reibwerkstoff be
steht.
4. Blattentnahmevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Endlosbandanordnung min
destens im Bereich des Eingriffs der Endlosbandanordnung
in die Nut an mindestens einer der Umlenkscheiben abge
stützt ist.
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