DE380446C

DE380446C - Einrichtung zur Schwingungserzeugung mittels Gluehkathodenroehren

Info

Publication number: DE380446C
Application number: DEG55872D
Authority: DE
Original assignee: Telefunken Gesellschaft fuer Drahtlose Telegraphie mbH
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1922-02-14
Publication date: 1923-09-07

Description

Einrichtung zur Schwingungserzeugung mittels Glühkathodenröhren. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Schwingungserzeugung mittels Glühkathodenröhren unter Benutzung des Prinzips der Rückkopplung. Bei den bisher bekannten derartigen Einrichtungen war unter allen Umständen die Benutzung eines Steuergitters erforderlich, auf welches ein Teil der Spannung des \ utzschwingungskreises einwirkte. \ach vorliegender Erfindung wird der aus 'lein Ntitzschwingungskreise durch Rück-I<opplung entnommene Strom dem Heizstroni-1<reis der Glühkathode überlagert, so daß die Elektronenemission direkt im Rhythmus der Schwingungserzeugung gesteuert und hierdurch die zur Aufrechterhaltung und Verstärkung der Schwingungen erforderliche Relaiswirkung erzielt wird. Dadurch ist es erinöglicht, jede Gleichrichterröhre mit nur zwei Elektroden (Gliilikathode und Anode) zur Scliwiiiguiigserzeugung nach dem Prinzip der Rückkopplung zu benutzen.
Auf der Zeichnung ist eine Schaltung für ,lie Schwingungserzeugung nach vorstehend .gekennzeichnetem Erfindungsprinzip dargestellt. t ist eine Kathodenröhre, welche eine zvlitirlerf<irtnige Anode a und eine spiralig gewickelte Kathode 3 besitzt. Die Anode :2 ist über die Stromquelle .l und über den geschlossenen Schwingungskreis 5 mit der Kathode 3 c-erlituiden. Der Schwingungskreis 5 ist durch die Rückkopplungsspule 6 über den Transformator 7 mit dem Heizstromkreis der Kathode 3 verbunden.
Die im Kreise 5 entstehenden Anfangsschwingungen werden infolge der Rückkopplungsschaltung auf die Glühkathode 3 einwirken, so daß im Rhythmus der im Kreise 5 entstehenden Schwingungen die Elektronenemission der Glühkathode vermindert oder verstärkt wird. Dementsprechend wird der Strom, der von der Anode zur Gliihkathode fließt, gesteuert.
Selbstverständlich kann die Kopplung zwischen den Kreisen statt induktiv, wie gezeichnet, auch kapazitiv oder galvanisch (Spannungsteilerschaltung) sein. Ebenso kann die Rückkopplung statt durch die aperiodische Spule 6 auch in an sich bekannter Weise über einen abgestimmten Kreis erfolgen.
Um eine möglichst wirksame Beeinflussung der Elektronenemission zu erzielen, ist es zweckmäßig, sehr nahe aneinanderliegende großflächige Elektroden zu verwenden und als Kathodenmaterial Drähte zu benutzen, die eine möglichst geringe Wärmekapazität besitzen. Hierzu sind spiralig gewickelte, sehr dünne Drähte besonders geeignet, wie sie aus der Glühlampentechnik her bekannt sind. Durch derartige Spiralen wird gleichzeitig ein höherer Ohinscher Widerstand der Kathode erzielt, der sich für vorliegende Erfindung als besonders günstig erwiesen hat. Die Anode kann in bekannter Weise zylinderförmig gestaltet sein.
Bei Benutzung gewöhnlicher Gitterröhren kann der Nutzschwingungskreis sowohl mit dem Gitter, als auch mit der Gliihkathode rückgekoppelt werden.
Die Einrichtung eignet sich besonders gut für >v berlagerungsempfang, für elektromedizinische Zwecke (Gehörprüfung) und für drahtlose Telephonie. In letzterem Fall können die Sprachschwingungen sowohl dein Heizstromkreis, als auch dem Anodenstromkreis überlagert werden.

Claims

PATENT-ANSPRUCH. Einrichtung zur Schwingungserzeugung mittels Glühkathodenröhren, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Beeinflussung der Stärke des in der Glühkathodenröhre fließenden Elektronenstromes ein Teil der im Nutzkreis erzeugten Hochfrequenzleistung dem Heizstrom der glühenden Kathode überlagert und dadurch seine Emissionsfähigkeit verändert wirr .