DE3804274A1 - Strahlungsbestaendige austenitische rostfreie stahllegierungen - Google Patents
Strahlungsbestaendige austenitische rostfreie stahllegierungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf austenitische rostfreie Stahl
legierungen, die einen verbesserten Widerstand sowohl gegen
über thermischem Kriechen und Schwellen besitzen, und zwar
dann, wenn sie einer Kernstrahlung ausgesetzt werden. Die er
findungsgemäßen Legierungen sind grundsätzlich Nickel-Chrom-
Stahllegierungen, die genau kontrollierte Zusätze von kleine
ren Legierungszugaben enthalten. Diese kleineren Legierungszu
gaben oder -zusätze sehen in den richtigen Mengen Legierungen
vor, die einen verbesserten Widerstand gegenüber der Helium
versprödung besitzen, die ferner einen verbesserten Widerstand
aufweisen, um das Anschwellen während der Bestrahlung zu ver
meiden und um ferner auch den thermischen Kriechwiderstand zu
verbessern.
Die Erfindung gibt eine Antwort auf das fortbestehende Bedürf
nis hinsichtlich verbesserter Stahllegierungen zur Anwendung
in sowohl Strahlung wie auch hohe Temperaturen aufweisenden
Umgebungen. Dieses Bedürfnis ist besonders deutlich auf dem
Gebiet der Reaktoren für die Kernverschmelzung und die Kern
spaltung, da die intensive radioaktive Umgebung außerordent
lich schädigend bei bekannten Stahllegierungen ist. Insbeson
dere die Neutronenbestrahlung von Stahllegierungen, wie sie
beispielsweise für Brennstoffelementüberzüge oder Bauteile
verwendet werden, induziert Transmutationsreaktionen, die zur
Erzeugung von Verunreinigungen, wie beispielsweise Helium,
führen. Obwohl Helium ein inertes Gas ist, so ist es doch au
ßerordentlich unlöslich in Stahllegierungen und hat die Ten
denz Blasen längs der Kornstruktur der Legierungen zu bilden.
Das Vorhandensein von Helium an den Zwischengitterplätzen und
die durch strahlende Neutronen hervorgerufene Schädigung er
zeugen dimensionsmäßige Änderungen in den Stahllegierungen,
was sich durch körperliches Anschwellen manifestiert. Dies hat
ernste Folgen hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften der
Stahllegierung und kann zu einem Ausfall führen. Die Ergebnis
se der Bestrahlung einschließlich der Versprödung (Verlust an
Ziehfähigkeit) und das Anschwellen vermindern in unvermeidba
rer Weise die Lebensdauer der Stahlkomponenten, wodurch sich
signifikante negative wirtschaftliche Auswirkungen hinsicht
lich der Kernenergie und der Forschungsindustrie ergibt.
Die schädigenden Effekte der Heliumversprödung und des An
schwellens hinsichtlich der Integrität von Stahllegierungs
reaktorkomponenten ist wohl bekannt. Gemäß dem Stand der
Technik wurde versucht, die vorhandenen Stahllegierungen zu
modifizieren, und zwar entweder durch Änderungen der Zusam
mensetzung oder durch spezielle thermo-mechanische Behandlung
während der Herstellung. Vergleiche dazu beispielsweise die
US-Patente 40 11 133 und 41 58 606. Ein gewisser Erfolg hin
sichtlich des Schwellwiderstandes wurde insbesondere dadurch
erreicht, daß man die Konzentrationen von Silicium und Titan
in konventionellen austenitischen rostfreien Stahllegierungen
erhöhte. Diese Legierungen zeigen jedoch nur einen geringfügig
erhöhten Widerstand gegenüber der durch Strahlung induzierten
Versprödung bei erhöhten Temperaturen, als dies die bereits
vorhandenen Legierungen tun, wie beispielsweise der rostfreie
Stahl der Type 316. Dies liegt daran, daß die früheren Versu
che in erster Linie auf das Problem der durch Strahlung indu
zierten Anschwellung allein ausgerichtet waren, ohne das Prob
lem der Heliumversprödung mit einzubeziehen, welch letzteres
eine Funktion nicht nur des Heliumaufbaus längs der Korngren
zen ist, sondern auch der Korngrenzencarbidverteilung in den
Legierungen. Ein gewisser Erfolg hinsichtlich der Verminderung
der Heliumversprödung während der Bestrahlung wurde erreicht
durch die Wärmealterung eines mit Titan modifizierten austeni
tischen rostfreien Stahles zur Erzeugung von MC-Carbid längs
der Korngrenzen vor der Bestrahlung. Vergleiche dazu Maziasz &
Braski, 141-143 J. Nucl. Mat′ls (veröffentlicht im Jahre
1987). Es verbleibt daher noch immer ein Bedürfnis hinsicht
lich verbesserter Stahllegierungen, die einen größeren Wider
stand gegenüber sowohl strahlungsinduziertem Anschwellen als
auch gegenüber Versprödung zeigen, und zwar gegenüber den
bereits bekannten Legierungen.
Zusammenfassung der Erfindung. Es ist ein Ziel der vorliegen
den Erfindung, eine austenitische rostfreie Stahllegierung
anzugeben, die einen verbesserten Widerstand gegenüber der
strahlungsinduzierten Verschlechterung infolge Anschwellens
und Versprödens besitzt. Ferner bezweckt die Erfindung eine
austenitische rostfreie Stahllegierung anzugeben, die einen
verbesserten Widerstand gegenüber thermischem Kriechen be
sitzt. Ferner bezweckt die Erfindung eine rostfreie austeniti
sche Stahllegierung anzugeben, die eine verbesserte Dauerhaf
tig- oder Festigkeit besitzt und eine verbesserte Lebensdauer
sowohl, was die Strahlung als auch hohe Temperaturen anlangt.
Ferner bezweckt die Erfindung eine austenitische rostfreie
Stahllegierung anzugeben, die verbesserte physikalische Eigen
schaften zur Anwendung bei Ingenieurproblemen auf dem Gebiet
der Kernenergie besitzt. Ferner bezweckt die Erfindung eine
austenitische rostfreie Stahllegierung anzugeben, die verbes
serte physikalische Eigenschaften aufweist, die wirtschaftlich
mit konventioneller Technologie hergestellt werden können.
Die oben genannten Ziele werden dadurch erreicht, daß man eine
austenitische rostfreie Stahllegierung vorsieht, die im we
sentlichen aus folgendem besteht: Eisen, Nickel und Chrom,
wobei die Zusätze von genau gesteuerten geringeren Legierungs
mengen von Molybdän, Mangan, Silicium, Titan, Niob, Vanadium,
Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor und Bor genau gesteuert wer
den.
Es ist ein spezielles Ziel der Erfindung, eine austenitische
rostfreie Stahllegierung vorzusehen, die einen verbesserten
Widerstand gegenüber dem strahlungsinduzierten Anschwellen und
Verspröden besitzt, und ferner einen verbesserten Widerstand
gegenüber dem thermischen Kriechen bei hohen Temperaturen auf
weist, wobei die Legierung in Gewichtsprozent im wesentlichen
aus folgendem besteht: von 16 bis 18% Nickel, von 13 bis 17%
Chrom, von 2 bis 3% Molybdän, von 1,5 bis 2,5% Mangan, von
0,01 bis 0,5% Silicium, von 0,2 bis 0,4% Titan, von 0,1 bis
0,2% Niob, von 0,1 bis 0,6% Vanadium, von 0,06 bis 0,12%
Kohlenstoff, von 0,01 bis 0,03% Stickstoff, von 0,03 bis
0,08% Phosphor, von 0,005 bis 0,01% Bor und dem Rest Eisen.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine graphische Darstellung der Kriechbeanspruchung,
abhängig von der Testzeit zur Darstellung des thermi
schen Kriechwiderstandes bei erhöhter Temperatur der
erfindungsgemäßen Legierungen, verglichen mit herkömm
lichen Legierungen;
Fig. 2a eine Photomikrographie der Kornstruktur einer Legie
rung, hergestellt gemäß der Erfindung;
Fig. 2b eine Photomikrographie der Kornstruktur einer konven
tionellen Stahllegierung;
Fig. 3 Photomikrographien mit niedriger und hoher Verstärkung
eines Abschnittes einer Legierung, hergestellt gemäß
der Erfindung zur Darstellung der feinen Dispersion von
Phosphidnadeln.
Im folgenden seien die bevorzugten Ausführungsbeispiele der
Erfindung im einzelnen beschrieben.
Die Verbesserungen hinsichtlich der physikalischen Eigenschaf
ten der austenitischen rostfreien Stahllegierungen gemäß der
Erfindung ergeben sich durch das Modifizieren der Zusammenset
zung konventioneller Legierungen mit in geringen Mengen vor
handenen Bestandteilselementen (Minoritäts-Zuschlagselemen
ten). Die modifizierten Zusammensetzungen der Legierungen wer
den durch die Legierungselemente gesteuert und sehen erfin
dungsgemäße Legierungen vor, die überlegene physikalische und
mechanische Eigenschaften besitzen. Zudem werden diese Eigen
schaften durch thermo-mechanische Behandlung verbessert, und
zwar im Lösungsanlassen und der Wärmealterung, bevor die Le
gierung in die gewünschte endgültige Form gebracht wird.
Die durch die Erfindung erreichten Verbesserungen sind das di
rekte Ergebnis der verbesserten Mikrostruktur der Legierungen.
Die Mikrostruktur der Legierungen ist empfindlich gegenüber
Veränderungen der Carbidphasenformation, und zwar mit nur
geringfügigen Änderungen bei den Legierungsbestandteilen. Es
ist erwünscht, sowohl feine wie auch grobe Carbide zu erhal
ten, und zwar anstelle von groben intermetallischen Phasen in
der Korngrenzenausfällungs- oder Ausscheidungsstruktur. Es ist
daher erwünscht, die Bildung von nur M₂₃C₆ Carbiden oder Laves
und Sigma-Phasen zu unterdrücken, und zwar zu Gunsten einer
feineren MC-Struktur, mit möglicherweise einigen wenigen gro
ben M₂₃C₆-Teilchen, ebenfalls an den Korngrenzen mit hineinge
mischt. Die Phosphidbildung in der Matrix spielt, wie auch die
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anzeigen, eine
Rolle bei dem Aufprägen des verbesserten Widerstandes hin
sichtlich sowohl Anschwellen wie auch Versprödung bei Bestrah
lung.
Der Einfachheit halber werden die gemäß der Erfindung herge
stellten Legierungen als CE-Legierungen bezeichnet. Es wurde
festgestellt, daß erhöhte Stickstoff- und Borpegel oder -ni
veaus in den CE-Legierungen in Kombination mit einem etwas hö
heren Niveau an Phosphor und unter Einschluß von Titan, Vana
dium und Niob miteinander die verbesserten Mikrostrukturen der
Ausführungsbeispiele der Erfindung ergeben. Die Bereiche für
die verschiedenen Bestandteilselemente in den CE-Legierungen
sind die folgenden: von 16 bis 18% Nickel, von 13 bis 17%
Chrom, von 2 bis 3% Molybdän, von 1,5 bis 2,5% Mangan, von
0,01 bis 0,5% Silicium, von 0,2 bis 0,4% Titan, von 0,1 bis
0,2% Niob, von 0,1 bis 0,6% Vanadium, von 0,06 bis 0,12%
Kohlenstoff, von 0,01 bis 0,03% Stickstoff, von 0,03 bis
0,08% Phosphor, von 0,005 bis 0,01% Bor und dem Rest Eisen.
Bevorzugte Bereiche für die Bestandteilselemente sind die fol
genden: von 16 bis 16,5% Nickel, von 13 bis 16,5% Chrom, von
2,2 bis 2,5% Molybdän, von 1,6 bis 1,9% Mangan, von 0,2 bis
0,45% Silicium, von 0,2 bis 0,35% Titan, von 0,1 bis 0,15%
Niob, von 0,5 bis 0,6% Vanadium, von 0,08 bis 0,1% Kohlen
stoff, von 0,015 bis 0,02% Stickstoff, von 0,03 bis 0,07%
Phosphor, von 0,005 bis 0,008% Bor und dem Rest Eisen.
Die Zusammensetzungen der CE-Legierungen und repräsentative
Beispiele vorausgegangener experimenteller Legierungen und
konventioneller Bezugslegierungen sind in der Tabelle 1
angegeben. Die Primäre Kandidatenlegierung (PCA) K280 Wärme
(heat) und frühere Serien von experimentellem modifiziertem
PCA-Legierungen sind in Tabelle 1 für Vergleichszwecke ange
geben.
Ein zusätzliches Merkmal der Erfindung ist der durch eine in
novative thermo-mechanische Behandlung erreichbare Vorteil,
der die physikalischen Eigenschaften der sich ergebenden Le
gierungen verbessert. Diese thermo-mechanische Behandlung be
steht aus einem Lösungsanlassen der Legierungen, um die Dis
persion der Legierungsbestandteile durch die Legierung hin
durch zu verbessern, wodurch sich eine gleichförmigere Korn
grenzenausfällungsstruktur ergibt. Diese thermo-mechanische
Behandlung ist notwendig für den Heliumversprödungswiderstand
während der Bestrahlung, kann aber nicht erforderlich sein für
einen optimalen thermischen Kriechwiderstand bei einer Anwen
dung, die keine Bestrahlung vorsieht. Es wurde festgestellt,
daß die physikalischen Eigenschaften der sich ergebenden Le
gierungen nach der Lösungsanlassung bei Temperaturen optimiert
wurden, die von 1100 bis 1300°C reichten, und zwar über eine
Zeitdauer von mindestens ungefähr 1 Stunde hinweg. Der optima
le Temperaturbereich für die Lösungsanlassung wurde mit unge
fähr 1150 bis 1200°C für mindestens 1 Stunde festgestellt.
Zusätzlich zur Lösungsanlassung können die verbesserten Legie
rungen einer Wärmealterung ausgesetzt werden, und/oder einer
Kaltbearbeitung, bevor die Herstellung des gewünschten Produk
tes erfolgt. Diese zusätzliche thermo-mechanische Behandlung
verbessert die physikalischen und mechanischen Eigenschaften
der gemäß der Erfindung hergestellten Legierungen. Die Kaltbe
arbeitung der Legierungen bis zu ungefähr 30% hat sich als
vorteilhaft erwiesen. Es ist zweckmäßig, die Wärmealterung der
Legierungen für mindestens 100 Stunden bei einer Temperatur
von mindestens 800°C nach der Lösungsanlassung vorzusehen,
aber vor der Kaltbearbeitung.
Es ist wichtig darauf hinzuweisen, daß die erfindungsgemäßen
verbesserten Stahllegierungen durch konventionelle Verfahren
in die fertigen Teile bearbeitet werden können. Die Legierun
gen können gegossen, bearbeitet, durch Werkzeugmaschinen ver
arbeitet oder in anderer Weise durch Verfahren geformt werden,
wie sie für bereits bestehende Stahllegierungen verwendet wer
den.
Die erfindungsgemäßen Legierungen, und zwar CE-Legierungen,
CE-0 bis CE-2 wurden unter Verwendung von üblichen kommer
ziellen Verfahren hergestellt. Dies ist anders als bei typi
schen experimentellen Legierungen, die im allgemeinen unter
Laborbedingungen in inerten Atmosphären hergestellt werden,
was zu fehlerhaften Ergebnissen führen kann, verglichen mit
kommerziellen Praktiken (d. h. kommerziell hergestellte Stähle
sind während des ganzen Verfahrens Sauerstoff und Stickstoff
ausgesetzt). Dieser Faktor erhöht die Brauchbarkeit der Erfin
dung, da die Herstellung der CE-Legierungen keine speziellen
Verfahrensschritte oder Ausrüstungen benötigt. In gleicher
Weise können die CE-Legierungen in die gewünschte Form durch
konventionelle Verfahren gebracht werden. Die speziellen Zu
sammensetzungen der CE-Legierungen sind, wie erwähnt, in Ta
belle 1 angegeben.
Nachdem die CE-Legierungen hergestellt wurden, wurden sie
entweder mühlenangelassen (mill-annealed) oberhalb 1200°C,
oder darauffolgend erneut für 1 Stunde bei 1120°C angelassen.
Einige der erneut angelassenen Proben wurden 166 Stunden bei
800°C wärmegealtert.
Die Testergebnisse der experimentellen CE-Legierungen zusammen
mit den konventionellen Legierungen zeigten, daß sowohl die
Korngrenzen-Ausscheidungsstruktur und der thermische Kriechwi
derstand meßbar verbessert wurden. Die dramatische Erhöhung
des thermischen Kriechwiderstandes der mühlenangelassenen CE-
-0-Proben ohne zusätzliche Wärmealterung ist in Fig. 1 ge
zeigt.
Die Fig. 2(a) und 2(b) veranschaulichen die Kornstruktur der
Legierung CE-1 und die eines konventionellen rostfreien Stahls
der Type 316. Die in Fig. 2(a) gezeigte CE-1-Legierung zeigt
feine und grobe Phosphide und grobe MC in der Matrix mit gro
ben M₂₃C₆ und feinen MC an den Korngrenzen. Die in einer ver
größerten Ansicht der Fig. 3 gezeigten feinen Phosphide sind
eine signifikante Quelle für die Kriechfestigkeit und den
Strahlungswiderstand. Die konventionelle Legierung der Type
316 gemäß Fig. 2(b) enthält grobe intermetallische Laves-Pha
senteilchen und Carbide an den Korngrenzen, wohingegen die
erfindungsgemäßen Legierungen nur M₂₃C₆ und MC-Carbide mit
keinen intermetallischen Phasen enthalten. Dies ist eine sig
nifikante Verbesserung, da intermetallische Phasen an den
Korngrenzen sowohl die Kriechbruchlebensdauer wie auch den
Versprödungswiderstand bei Bestrahlung verschlechtern. Es ist
offensichtlich, daß die Kombination der zusammensetzungsmäßi
gen Änderungen und die optimierte thermo-mechanische Behand
lung zu austenitischen rostfreien Stahllegierungen führt, die
in signifikanter Weise verbesserte Eigenschaften gegenüber
konventionellen Legierungen besitzen.
Es sei bemerkt, daß die Erfindung austenitische rostfreie
Stahllegierungen vorsieht, welche die oben genannten Bestand
teilselemente enthalten, wobei der Rest im wesentlichen aus Ei
sen besteht. Wie bei anderen metallurgischen Verfahren oder
Zusammensetzungen kann irgendeine spezielle Legierung auch
nicht spezifizierte Zufallsbestandteile enthalten, die in un
vermeidbarer Weise bei der Stahlherstellung auftreten. Diese
Zufallsbestandteile beeinflussen die physikalischen und chemi
schen Eigenschaften der Legierungen nicht und liegen daher im
Rahmen der Erfindung.
Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor:
Eine austenitische rostfreie Stahllegierung mit verbessertem
Widerstand gegenüber strahlungsinduziertem Anschwellen und
Heliumversprödung und ferner mit verbessertem Widerstand ge
genüber thermischem Kriechen bei hohen Temperaturen, wobei im
wesentlichen in Gewichtsprozent folgendes vorgesehen ist:
von 16 bis 18% Nickel, von 13 bis 17% Chrom, von 2 bis 3%
Molybdän, von 1,5 bis 2,5% Mangan, von 0,01 bis 0,5% Sili
cium, von 0,2 bis 0,4% Titan, von 0,1 bis 0,2 Niob, von 0,1
bis 0,6% Vanadium, von 0,06 bis 0,12% Kohlenstoff, von 0,01
bis 0,03% Stickstoff, von 0,03 bis 0,08% Phosphor, von
0,005 bis 0,01% Bor und der Rest Eisen, wobei zur Verbesse
rung der physikalischen und mechanischen Eigenschaften die
Legierung thermo-mechanisch behandelt werden kann.
Claims (9)
1. Austenitische rostfreie Stahllegierung mit verbessertem
Widerstand gegenüber strahlungsinduziertem Schwellen und
Verspröden sowie verbessertem Widerstand gegenüber thermi
schem Kriechen bei hohen Temperaturen, wobei die Legierung
im wesentlichen in Gewichtsprozent folgendes aufweist: von
16 bis 18% Nickel, von 13 bis 17% Chrom, von 2 bis 3%
Molybdän, von 1,5 bis 2,5% Mangan, von 0,01 bis 0,5% Si
licium, von 0,2 bis 0,4% Titan, von 0,1 bis 0,2% Niob,
von 0,1 bis 0,6% Vanadium, von 0,06 bis 0,12% Kohlen
stoff, von 0,01% bis 0,03% Stickstoff, von 0,03 bis
0,8% Phosphor, von 0,005 bis 0,01% Bor und dem Rest
Eisen.
2. Austenitische rostfreie Stahllegierung nach Anspruch 1,
wobei die Legierung im wesentlichen in Gewichtsprozent aus
folgendem besteht: von 16 bis 16,5% Nickel, von 13 bis
16,5% Chrom, von 2,2 bis 2,5% Molybdän, von 1,6 bis 1,9%
Mangan, von 0,2 bis 0,45% Silicium, von 0,2 bis 0,35%
Titan, von 0,1 bis 0,15% Niob, von 0,5 bis 0,6% Vanadium,
von 0,08 bis 0,10% Kohlenstoff, von 0,015 bis 0,02%
Stickstoff, von 0,03 bis 0,07% Phosphor, von 0,005 bis
0,008% Bor und dem Rest Eisen.
3. Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Legierung einer thermo-mechanischen Behandlung unterworfen
wird, die den Vorgang der Lösungsanlassung umfaßt.
4. Legierung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
thermo-mechanische Behandlung die Lösungsanlassung umfaßt,
und zwar bei einer Temperatur von ungefähr 1100 bis 1300°C
für mindestens ungefähr 1 Stunde.
5. Legierung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
thermo-mechanische Behandlung die Lösungsanlassung bei
einer Temperatur von ungefähr 1150 bis 1200°C für minde
stens 1 Stunde umfaßt.
6. Legierung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Legierung kalt bearbeitet wird.
7. Legierung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Legierung darauffolgend auf die Lösungsanlassung wärmege
altert wird.
8. Legierung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Legierung bei einer Temperatur von mehr als 800°C für
eine Zeitdauer von mindestens ungefähr 100 Stunden wärme
gealtert wird.
9. Legierung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Legierung nach der Wärmealterung kalt bearbeitet wird.
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