DE3223875A1 - Ni-cr-w-legierung und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Ni-cr-w-legierung und verfahren zu ihrer herstellung

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DE3223875A1 DE19823223875 DE3223875A DE3223875A1 DE 3223875 A1 DE3223875 A1 DE 3223875A1 DE 19823223875 DE19823223875 DE 19823223875 DE 3223875 A DE3223875 A DE 3223875A DE 3223875 A1 DE3223875 A1 DE 3223875A1
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Description

- 3 Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine hitzebeständige Ni-Cr-W-Legierung mit hoher Zeitstandfestigkeit und überlegener Hochtemperatur-Dauerfestigkeit, die eine gute Bearbeitbarkeit besitzt. Sie kann daher ohne weiteres zu Stäben, Drähten, Platten, Rohren und dergleichen verarbeitet werden. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der obengenannten Ni-Cr-W-Legierung.
Es wurde bereits eine Legierung entwickelt, die als Hauptkomponenten 23%Cr-i8%W-Ni enthielt und die eine gute Bearbeitbarkeit sowie eine hohe Zeitstandfestigkeit besitzt. Diese Legierung wird in der JA-PS 33212/1979 beschrieben. Bislang wurde jedoch nur ein loses Lösungsglühen bei 1250 bis 13500C als Wärmebehandlungsverfahren dieser Legierung angewendet. Die vfärmebehandelte Legierung hat ein Gefüge bzw. eine Struktur, die im wesentlichen aus einfachen Austenitkörnern mit einer Korngröße von mehr als 100 nm, ausgenommen eine kleine Menge von nicht-aufgelösten Ausfällungen, besteht.
Es hat sich gezeigt, daß eine Legierung mit einem derartigen Gefüge den Nachteil hat, daß ihre Hochtemperatur-Dauerfestigkeit relativ niedrig ist, obgleich ihre Zeitstandfestigkeit genügend hoch ist. Neben der Zeitstandfestigkeit ist aber die Hochtemperatur-Dauerfestigkeit eine wichtige Eigenschaft, die die Bauart von Hochtemperatur-Einrichtungen, wie Wärmeaustauschern, bestimmt und beschränkt. Naturgemäß ist vom metallurgischen Gesichtspunkt aus gesehen" eine Hochtemperatur-Dauerfestigkeit mit einer Zeitstandfestigkeit unvereinbar. Wenn nämlich die Hochtemperatur-Dauerfestigkeit oder die Zeitstandfestigkeit bevorzugt erhöht wird, dann wird in unerwünschter Weise die jeweilige andere Eigenschaft verschlechtert. Wenn beispielsweise im Falle der in der JA-PS 33212/1979 beschriebenen 23%Cr-i8%W-Ni-Legierung das Korn raffiniert
wird, um eine verbesserte Hochtemperatur-Dauerfestigkeit zu erhalten, so wird, wenn die Lösungsglühungstemperatur auf unterhalb 11500C erniedrigt wird, hierdurch eine Verminderung der Zeitstandfestigkeit bewirkt, welche aber eine der wichtigen Eigenschaften dieser Legierung darstellt.
Durch die Erfindung soll daher eine Ni-Cr-W-Legierung zur Verfügung gestellt werden, bei der die Hochtemperatur-Dauerfestigkeit wesentlich verbessert ist, ohne daß hierdurch eine Verminderung der Zeitstandfestigkeit erfolgt. Durch die Erfindung soll auch ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Legierung zur Verfügung gestellt werden.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine Ni-Cr-W-Legierung mit verbesserter Hochtemperatur-Dauerfestigkeit, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie, auf das Gewicht bezogen, weniger als 0,1% C, 21 bis 26% Cr, 16 bis 21% ¥ und mehr als 50% Ni enthält und daß sie ein Gefüge hat, bei dem die durchschnittliche Korngröße des Austenits größer als 100 um und die primäre feste Lösung von W des körperzentrierten kubischen Kristalls vorzugsweise in der Austenit-Korngrenze ausgefällt ist»
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Legierung, das dadurch gekennzeichnet ist,'daß man in Stufen eine Legierung, welche, auf das Gewicht bezogen, weniger als 0,1% C, 21 bis 26% Cr, 16 bis 21% W"und mehr als 50% Ni enthält, langer als 0,1h bei einer Temperatur von mehr als 12800C erhitzt, um fast alle Ausfällungen in der Austenitphase aufzulösen und die Austenitkörner auf eine durchschnittliche Korngröße von mehr als 100 yum zu vergröbern, die Legie-
ο rung auf eine Temperatur unterhalb 500 C mit hoher Kühlgeschwindigkeit, die ausreichend ist, um eine wesentliche Ausfällung während des Kühlens zu verhindern, abkühlt' und daß man die Legierung auf eine Temperatur, die 30 bis
20O0C niedriger ist als die erstgenannte Erhitzungstemperatur, über einen Zeitraum von mindestens 0,5 h wiedererhitzt, wodurch eine bevorzugte Ausfällung der primären festen Lösung von ¥ des körperzentrierten kubischen Kristalls in der Austenit-Korngrenze bewirkt wird.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
ΊΟ Fig. 1 Mikrophotographien der Mikrostrukturen (D., Dp) eines Stabmaterials, das erfindungsgemäß behandelt worden ist, im Vergleich zu (S) einem Stabmaterial, das nach einem herkömmlichen Verfahren behandelt worden ist;
Fig. 2 eine Mikrophotographie eines Mikrogefüges eines Rohrmaterials, das erfindungsgemäß behandelt worden ist; und
Fig. 3 ein Diagramm, das die Ergebnisse eines mit den Rohrmaterialien durchgeführten Zeitstandfestigkeitstests zeigt.
In den erfindungsgemäßen Legierungen ist C ein wesentliches Element, da Kohlenstoff eine Ausfällung von Carbid des Mp-zCV-Typs bewirkt, wodurch die Zeitstandfestigkeit der Legierung erhöht wird. Wenn aber der C-Gehalt über 0,1% hinausgeht, dann wird in unerwünschter Weise die Bildung von Carbid des MgC-Typs mit kleiner Feststofflöslichkeit gefördert, wodurch die Kornvergröberung erschwert wird und zur gleichen Zeit die bevorzugte Ausfällung der primären festen Lösung von Vi an der Korngrenze behindert wird. Daher ist der C-?Gehalt auf weniger als 0,1% begrenzt.
35
Das Cr bietet verschiedene Vorteile, z.B. Oxidationsbeständigkeit, Verfestigung aufgrund der Ausfällung von Carbid des M2,Cg-Typs, der Härtung der festen Lösung,
der Förderung der Bildung der primären festen Lösung von W und dergleichen. Daher muß der Cr-Gehalt mindestens 21% betragen. Ein Cr-Gehalt von weniger als 21% wird nicht bevorzugt, da in diesem Fall der Carbid die Form des MgC-Typs annimmt, wodurch die ZeitStandfestigkeit vermindert wird. Andererseits bewirkt ein Cr-Gehalt von mehr als 26% eine überschüssige Bildung der primären festen Lösung von W und in unnötiger Weise wird die Temperatur des Lösungsglühens erhöht. Weiterhin wird hierdurch die Schmiedbarkeit verschlechtert. Aus diesen Gründen wird erfindungsgemäß der Cr-Gehalt auf den Bereich zwischen 21 und 26% begrenzt.
Das W ist ein wesentliches Element zur Erzielung verschiedener Vorteile, beispielsweise der Härtung der festen Lösung, der Verfestigung der Korngrenze aufgrund einer bevorzugten Korngrenzenausfällung der primären festen Lösung von W, einer Ausfällungsverfestigung aufgrund der primären festen Lösung von W, die innerhalb der Körner während des Gebrauchs ausgefällt wird, und dergleichen. Zur Erzielung dieser vorteilhaften Merkmale sollte der W-Gehalt mindestens 16% betragen. Jedoch ein W-Gehalt oberhalb 21% erhöht zu stark die primäre feste Lösung von W, wodurch in unerwünschter Weise die Vergröberung des Austenitkorns behindert wird, was zu einer unnötig hohen Temperatur des Lösungsglühens führt. Aus diesen Gründen ist der W-Gehalt in dem Bereich zwischen 16 und 21% bei der erfindungsgemäßen Legierung begrenzt.
Das Ni ist ein wichtiges Element, das die Austenitmatrix bildet. Damit der Niederschlag von W die Form einer wirksamen primären festen Lösung von W annimmt, jedoch keine schädlichen intermetallischen Verbindungen gebildet werden, sollte^ der Ni-Gehalt mindestens 50% betragen. Jedoch ist der Ni-Gehalt daher auf mindestens 50% in der erfindungsgemäßen Legierung begrenzt.
Es ist möglich, der erfindungsgemäßen Legierung neben den vier vorgenannten Elementen die folgenden Elemente einzeln oder in Kombination zuzusetzen: weniger als 1% Ti, f weniger als 1% Nb, weniger als 0,1% Ca, weniger als 0,1% f
β Mg, weniger als 0,1% B, weniger als 0,5% Zr, weniger als | 0,5% Y, weniger als 0,5% Seltene Erdelemente, weniger als j 1% Hf, weniger als 1,5% Al, weniger als 2% Mn, weniger j
als 1% Si, weniger als 6% Co, weniger als 3% Mo und we- · niger als 6% Fe. Diese weiteren Elemente bringen speziel- :
Ie Vorteile sowie Nachteile mit sich, so daß diese EIe- j mente in geeigneter Weise je nach dem Anwendungszweck und den Gebrauchsbedingungen ausgewählt werden müssen. So ;
verfestigen einerseits Ti und Nb die Legierung durch For- t derung der Ausfällung von Carbiden während des Gebrauchs, I doch verschlechtern andererseits in unerwünschter -. Wei- ! se diese Elemente die Oxidationsbeständigkeit. Weiterhin bewirken Ca, Mg, B und Hf eine Korngrenzenverfestigung, ■ verschlechtern aber die Schweißbarkeit. Eine bestimmte . Verbesserung der Oxidationsbeständigkeit wird durch Zu-
IQ gäbe von Y, von Seltenen Erdelementen, Al, Mn und Si erzielt. Jedoch verschlechtern andererseits Y und Seltene Erdelemente die Heißverarbeitbarkeit, während Al und Si die innere Oxidation in unerwünschter Weise fördern. Auch wird die Zeitstandfestigkeit durch Zugabe von Mn ver- >5 schlechtert. Die Elemente Co und Mo, die die Zeitstandfestigkeit erhöhen, verschlechtern andererseits die Oxidationsbeständigkeit. Die Zugabe von Co wird nicht bevorzugt, wenn die Legierung als Konstruktionsmaterial für Kernkraftwerke verwendet wird, da das Co die große Nei-JO gung zeigt, induzierte Radioaktivität zu tragen. Das Fe verschlechtert die Zeitstandfestigkeit, obgleich es die Heißverarbeitbarkeit verbessert.
Die erfindungsgemäße Legierung enthält gewöhnlich 0,02 bis 0,07% C, 22 bis 24% Cr, 17,5 bis 19,5% W, 0,3 bis 0,6% Ti, 0,01 bis 0,05% Zr und zum Rest Ni.
Es ist erforderlich, daß in der erfindungsgemäßen Legierung zum Erhalt einer genügenden Zeitstandfestigkeit die durchschnittliche Korngröße des Austenits größer als 100 ρ ist. Eine durchschnittliche Korngröße des Austenits von weniger als 100 um erhöht in unerwünschter Weise die Neigung zu einer Verschiebung der Korngrenze und einem Diffusionskriechen, wodurch die Zeitstandfestigkeit verschlechtert wird. Eine bevorzugte durchschnittliche Korngröße ist zwischen 200 und 500 yum.
Die unterscheidungskräftigste Eigenschaft der erfindungsgemäßen Legierung im Vergleich zu herkömmlichen Legierungen besteht darin, daß das Gefüge eine primäre feste Lösung von ¥, die vorzugsweise in der Korngrenze des Austenits ausgefällt ist, darstellt. Es wurde festgestellt, daß die primäre feste Lösung von W, die in der Korngrenze ausgefällt ist, in erheblicher Weise die Korngrenze gegen zyklische Spannungen bei hoher Temperatur festigt, so daß in erheblicher Weise die Hochtemperatur-Dauerfestigkeit erhöht wird. Dazu kommt noch, daß die primäre feste Lösung von W, die in der Korngrenze ausgefällt ist, einen Sekundäreffekt hat, daß sie die Zeit-.standfestigkeits-Duktilität verbessert.
Beim Herstellungsverfahren für die erfindungsgemäße Legierung wird die erste Lösungsglühbehandlung durchgeführt, um fast alle Ausfällungen in der Austenitphase aufzulösen und die Austenitkörner zu einer durchschnittlichen Korngröße von mehr als 100 um zu vergröbern.
Hierzu muß die erfindungsgemäße Legierung mindestens 0,1 h lang bei einer hohen Temperatur von mehr als 128O0C erhitzt werden. Gewöhnlich wird dies dadurch erzielt, daß die Legierung 1 h lang auf 13000C erhitzt wird. Das Abkühlen der Legierung nach dem Lösungsglühen erfolgt bis zu einer Temperatur von unterhalb 5000C herunter mit hoher Kühlgeschwindigkeit, die ausreichend ist, daß eine wesentliche Ausfällung während des Abküh-
lens vermieden wird. Dieses Abkühlen ist im allgemeinen ; durch Luftkühlung erhältlich, jedoch ist ein Abschrecken
mit Öl oder Wasser erforderlich, wenn eine hohe Größe der ·
hitzebehandelten Materialien vorliegt. Da fast keine Aus- j
fällung bei einer Temperatur von unterhalb 5000C erfolgt, j
ist es nicht notwendig, der Abkühlungsgeschwindigkeit i
nach dem Abkühlen der Legierung auf unterhalb 5000C spe- j
zielle Beachtung zu schenken. ι
Nachdem die supergesättigte Austenitstruktur mit einer durchschnittlichen Korngröße von mehr als 100 um durch Lösungsglühen erhalten worden ist, wird, wenn die Legierung bei einer Temperatur wiedererhitzt wird, die geringfügig niedriger ist als die Temperatur des Lösungsglühens, die primäre feste Lösung von W bevorzugt in der Austenit-Korngrenze aus dem supergesättigten Austenit ausgefällt. Um eine genügende Korngrenzenausfällung zu erzielen, sollte die Temperatur der Wärmebehandlung zur Bewirkung der Korngrenzenausfällung, d.h. die Wieder er- ,.
hitzungstemperatur-, mindestens 300C niedriger sein als die Temperatur des Lösungsglühens. Wenn jedoch das Wiedererhitzen bei einer Temperatur durchgeführt wird, die mehr als 2000C kleiner ist als die Temperatur des Lösungsglühens, dann wird eine große Menge der primären festen Lösung von W auch innerhalb der Körner ausgefällt und es kann weiterhin sein, daß eine Ausfällung von Carbid des Mp^Cg-Typs stattfindet. Aus diesen Gründen ist erfindungsgemäß die Temperatur der Wärmebehandlung zur Bewirkung einer Korngrenzenausfällung auf eine Temperatur beschränkt, die 30 bis 20O0C niedriger ist als die Temperatur des Lösungsglühens. Gewöhnlich, wenn das Lösungsglühen bei 13000C durchgeführt wird, wird es bevorzugt, daß die Behandlung zur Bewirkung einer Korngrenzenausfällung bei 1250 bis 12000C, was 50 bis 1000C niedriger ist als die Temperatur des Lösungsglühens, durchgeführt wird. Die Zeitdauer der Behandlung zur Bewirkung einer Korngrenzenausfällung sollte mindestens 0,5 h sein. Bei
" ' · · 3223875 -ιοί einer kürzeren Zeitdauer als 0,5 h ist es nicht möglich, eine genügende Korngrenzenausfällung der primären festen Lösung von W zu erhalten. Jedoch muß die Zeitdauer der Behandlung zur Bewirkung einer Korngrenzenausfällung nicht so lang sein, da die Temperatur der Behandlung zur Bewirkung einer Korngrenzenausfällung mindestens so hoch wie 1OSO0C ist. Gewöhnlich wird ein zufriedenstellendes Ergebnis bei einer Zeitdauer von 1 h erhalten, wenn die Behandlung zur Bewirkung einer Korngrenzenausfällung bei einer Temperatur durchgeführt wird, die 30 bis 1000C unterhalb der Temperatur des Lösungsglühens liegt. Ein zufriedenstellendes Ergebnis wird auch bei einer Zeitdauer von etwa 2 h erzielt, wenn die Behandlung bei einer Temperatur durchgeführt wird, die 100 bis 20O0C niedriger ist als die Temperatur des Lösungsglühens.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert.
Beispiel 1
Die folgenden drei Arten von Wärmebehandlungen (S, D1 und Dp) wurden mit einem Stabmaterial mit einem Durchmesser von 21 mm durchgeführt. Das Stabmaterial bestand aus einer Legierung, die im wesentlichen aus 0,057% C, 23,6% Cr, 18,1% W, 0,53% Ti, 0,02% Zr und zum'Rest Ni bestand. . . . · .
S: 13000C χ 1 h, Abschrecken mit Wasser D1: 13000C-χ 1 h, Abschrecken mit Wasser + 12500C χ 1 h, Abschrecken mit Wasser
D2: 13000C χ 1 h, Abschrecken mit Wasser + 120O0C χ 1 h, Abschrecken.mit Wasser.
Die Behandlung S stellt die herkömmliche Wärmebehandlungsmethode dar, während die Behandlungen D1 und D2 die erfindungsgemäße Wärmebehandlungsmethode darstellen. In jedem Fall ist die durchschnittliche Korngröße 150
bis 250 um. Wie in Figur 1 gezeigt wird, erscheinen fast keine Ausfällungen in der Korngrenze in dem Material, das durch die Behandlung S behandelt worden ist. Es wird dagegen ersichtlich, daß es durch die Behandlun-
c gen D1 und D2 möglich ist, ein Gefüge zu erhalten, bei dem die primäre feste- Lösung von ¥ vorzugsweise in der Korngrenze ausgefällt ist.
Beispiel 2
Die gleichen Wärmebehandlungen wie die Behandlungen S und D^ im Beispiel 1 wurden auf das gleiche Material wie im Beispiel 1 angewandt. Die behandelten Materialien wurden einem spannungskontrollierten Typ des Hochtempe-
•J5 ratur-Dauerfestigkeitstests bei den folgenden Bedingungen unterworfen: Spannungsrate 0,1%/s, Testbemperatur 8000C, Spannungsbereich -0,25%, ±0,35%, ±0,5% und ±1,0% (der gesamte Spannungsbereich ist 0,5%, 0,7%, 1% bzw. 2%), keine Haltezeit. In Tabelle I sind die Werte für die Dauerfestigkeit zusammengestellt.
Tabelle I (Zyklus)
Wärmebehandlung gesamter Spannungsbereich
0,5% 0,7% 1% 2%
^-
S 716 305 133 45
D1 · 3592 . 1234 405 98
Aus Tabelle I wird ersichtlich, daß das erfindungsgemäß durch die Behandlung D1 behandelte Material eine Hoch-' temperatur-Dauerfestigkeit hat, die 2- bis 5-mal so groß ist-wie diejenige des Materials, das nach der herkömmlichen Behandlung S behandelt worden ist.
' Die Bruchfläche des Rrobekörpers nach dem Dauerfestigkeitstest wurde beobachtet. Es wurde festgestellt, daß bei dem Material, das mit der Behandlung S behandelt
worden war, der Ermüdungsriß durch die Korngrenze fortschritt, während bei dem erfindungsgemäß durch die Behandlung D1 behandelten Material der Ermüdungsriß hauptsächlich durch die Körner hindurch hindurchging. Es wurde daher bestätigt, daß die Korngrenze in dem Material, das durch die Behandlung D1 behandelt worden war, gegenüber einem Weiterlaufen des Risses im Vergleich zu einem Material, das durch die herkömmliche Behandlung S behandelt worden war, erheblich verfestigt wurde.
Beispiel 3
Die folgenden Wärmebehandlungen wurden mit einem Rohrmaterial mit einem Durchmesser von 60 mm und einer Dicke von 8 mm durchgeführt, das aus einer Legierung hergestellt worden war, die im wesentlichen aus 0,056% C, 23,6% Cr, 13,4% W, 0,54% Ti, 0,03% Zr und zum Rest Ni bestand.
S: 13000C χ 1 h, Abschrecken mit Wasser
D1: 13000C χ 1h, Abschrecken mit Wasser + 12500C χ 1 h, Abschrecken mit Wasser.
Die Behandlung S stellt die herkömmliche Hitzebehandlungsmethode dar, während die Behandlung D1 die erfindungsgemäße Wärmebehandlungsmethode ist. Die Mikrogefüge der behandelten Materialien wurden beobachtet und als Ergebnis wurde bestätigt, daß die durchschnittliche Korngröße in jedem Fall etwa 300 bis 500 ,um war.· Während jedoch die durch die Behandlung S behandelten Materialien im wesentlichen keine Ausfällung in der Korngrenze hatten, hatte das durch die Behandlung D1 behandelte Material, wie in Figur 2 gezeigt wird, ein Gefüge, bei dem die primäre feste Lösung von W bevorzugt in der Korngrenze ausgefällt worden war.
- 13 - .
Beispiel 4
Ein Zeitstandfestigkeitstest wurde bei 100O0C mit den Materialien durchgeführt, die durch die Behandlungen S und D^ im Beispiel 3 behandelt worden waren. Die Ergebnisse sind in Figur 3 zusammengestellt. Die in Figur 3 angegebenen Zahlen bedeuten die Zeitstandfestigkeits-Dehnung (%). Wie aus Figur 3 ersichtlich wird, zeigt das erfindungsgemäß durch die Behandlung D1 behandelte Mate-■jO rial eine Zeitstandfestigkeit, die gleich oder höher ist wie diejenige des Materials, das nach der herkömmlichen Behandlung S behandelt worden war. Die Zeitstandfestigkeitsdehnung ist erheblich größer als im letzteren Fall.
Erfindungsgemäß ist es daher möglich, eine hitzebeständige Legierung mit guter Verarbeitbarkeit, hoher Zeitstandfestigkeit und überlegener Hochtemperatur-Dauerfestigkeit zu erhalten. Die erfindungsgemäße hitzebeständige Legierung kann leicht zu Platten oder Rohren verarbeitet werden, so daß die überlegenen Eigenschaften dieser Legierung vollständig verwendet werden können, wenn die Legierung als Material für verschiedene Teile verwendet wird, die bei einer hohen Temperatur um 10000C oder höher eingesetzt werden. Da insbesondere die erfindungsgemäße Legierung nicht notwendigerweise Co als Legierungselement enthält, kann sie in geeigneter Weise als Material für Zwischenwärmeaustauscher von Hochtemperaturreaktoren, die mit Gas gekühlt sind, verwendet werden, bei denen das schwerwiegende Problem einer induzierten Radioaktivität besteht. Die erfindungsgemäße Legierung ist weiterhin herkömmlichen Legierungen auch als Material für die Verbrennungskammern von Gasturbinen überlegen.
Leerseite

Claims (3)

PATE NTANWÄLTE UND ZUGELASSENE VERTRETER VOR DEM EUROPÄISCHEN PATENTAMT DR. WALTER KRAUS D I PLO M C H EM I KER ■ D R.-l N S. AN N EKÄTE WEISERT DIPL-INS. FACHRICHTUNG CHEMIE IRMGARDSTRASSE 15 · D-BOOO MÜNCHEN 71 · TELEFON 08 9/79 70 77-79 70 78 · TELEX O5-212156 kpat d TELEGRAMM KRAUSPATENT 3359 VJK/rm HITACHI METALS, LTD. Tokyo / Japan Ni-Cr-W-Legierung und Verfahren zu ihrer Herstellung Patentansprüche
1. Ni-Cr-W-Legierung mit verbesserter Hochtemperatur-Dauerfestigkeit, dadurch gekennzeichnet , daß sie, auf das Gewicht bezogen, weniger als 0,1% C, 21 bis 26% Cr,. 16 bis 21% ¥ und mehr als 50% Ni enthält und daß sie ein Gefüge hat, bei dem die durchschnittliche Korngröße des Austenits größer als 100 um. und die primäre feste Lösung von ¥ des körperzentrierten kubischen Kristalls vorzugsweise in der Austeriit-Korngrenze ausgefällt ist.
2. Ni-Cr-W-Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie im wesentlichen aus, auf das Gewicht bezogen, 0,02 bis 0,07% C, 22 bis 24% Cr, 17,5 bis 19,5% W, 0,3 bis 096% Ti, 0,01 bis 0,05% Zr und zum Rest im wesentlichen Ni, ausgenommen erSchmelzungsbedingte Verunreinigungen„ besteht»
3. Verfahren zur Herstellung einer Ni=Cr-W-Legierung nach den Ansprüchen 1 bis Z9 dadurch g e k e η η zeichnet, daß man in Stufen eine Legierung, welche, auf das Gewicht bezogen^ weniger als O91% C, 21 bis 26% Cr, 16 bis 21% ¥ und mehr als 50% Ni enthält, langer als 0,1 h bei einer Temperatur von mehr als 12800C erhitzt, um fast alle Ausfällungen in der Austenitphase aufzulösen und die Austenitkörner auf eine durchschnittliche Korngröße von mehr als 100 nm zu vergröbern, die Legierung auf eine Temperatur unterhalb 5000C mit hoher Kühlgeschwindigkeit, die ausreichend ist, um eine wesentliche Ausfällung während des Kühlens zu verhindern, abkühlt und daß man die Legierung auf eine Temperatur, die ■ 30 bis 2000C niedriger ist als die erstgenannte Erhitzung stemperatür, über einen Zeitraum von mehr als 0,5 h wiedererhitzt, wodurch eine bevorzugte Ausfällung der primären festen Lösung von ¥ des körperzentrierten kubisehen Kristalls in der Austenit-Koragrenze bewirkt wird.
DE3223875A 1981-06-30 1982-06-25 Verfahren zum Wärmebehandeln einer Ni-Legierung Expired DE3223875C2 (de)

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