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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Superlegierung
auf Nickelbasis mit geringer thermischer Ausdehnung, beispielsweise
einer Superlegierung auf Nickelbasis mit geringer thermischer Ausdehnung
und hervorragender Zeitstandfestigkeit bei hohen Temperaturen, vorzugsweise
für eine
Teilfugenschraube einer Dampfturbine oder einer Gasturbine, die
in einem Hochtemperaturbereich von 650°C oder mehr zum Einsatz kommt.
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Für das Gehäuse einer
Dampfturbine oder einer Gasturbine ist hauptsächlich 12 Cr ferritischer Stahl mit
einem im Vergleich zu Legierungen auf Nickelbasis geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten
verwendet worden.
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In
den letzten Jahren fand jedoch zur Verbesserung des Wärmewirkungsgrads
eine Entwicklung statt, bei der die Dampftemperatur in der Dampfturbine
auf 650°C
oder mehr erhöht
wurde.
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Mit
steigender Dampftemperatur erhöht
sich also auch die für
das Gehäuse
erforderliche Wärmebeständigkeit.
Ein Für
die Teilfugenschraube zum Zusammenhalten des Gehäuses wurde, wie beim Gehäuse, 12
Cr ferritischer Stahl verwendet. Im Falle der Teilfugenschraube
kann diese die Anforderungen bei steigenden Temperaturen durch Erhöhen der
Größe erfüllen. Dieser
Ansatz hat jedoch Einschränkungen,
was die Verwendung eines Materials erfordert, das bei höheren Temperaturen
eine hohe Wärmebeständigkeit
aufweist.
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Zu
Beispielen für
derartige Materialien gehören
austenitische Superlegierungen auf Nickelbasis (z. B. Refractaloy 26 (Handelsbezeichnung
von Westinghouse Co.) mit besserer Korrosionsbeständigkeit
und Oxidationsbeständigkeit
sowie höherer
Hochtemperaturbeständigkeit
als 12 Cr ferritische Stähle.
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Diese
Materialien weisen zwar eine hervorragende Hochtemperaturbeständigkeit
auf, sie haben aber auch einen hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten.
Somit verursacht der Unterschied in thermischer Ausdehnung zu dem
Gehäuse
aus 12 Cr ferritischen Stählen
ein Lockern der Schraube bei hoher Temperatur, was zu Dampfaustritten
führen
kann.
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Die
folgenden Schriften 1 und 2 betreffen jeweils
eine Superlegierung auf Nickelbasis mit geringer thermischer Ausdehnung,
die vor diesem Hintergrund entwickelt wurde.
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Die
Superlegierung auf Nickelbasis wurde mit dem Ziel entwickelt, eine
Superlegierung mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
herzustellen, der dem von 12 Cr ferritischem Stahl ähnlich ist,
wobei die Hochtemperaturbeständigkeit
erhalten bleibt.
- [Schrift 1] JP 2003-13161 A
- [Schrift 2] JP
2000-256770 A
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Verfahrens zur Herstellung einer Superlegierung auf Nickelbasis
mit geringer thermischer Ausdehnung, deren Zeitstandfestigkeit im
Vergleich zu den Superlegierungen auf Nickelbasis mit geringer thermischer
Ausdehnung gemäß Schrift 1 und 2 weiter
verbessert ist und die in einer Hochtemperaturatmosphäre, die
für die
Teilfugenschraube einer Dampfturbine usw. erforderlich ist, eine
höhere
Zeitstandfestigkeit aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder haben diese Problemstellung gründlich untersucht. Dabei stellte
sich heraus, dass die vorstehend genannten Aufgaben mittels des
folgenden Verfahrens zur Herstellung einer Superlegierung auf Nickelbasis
mit geringer thermischer Ausdehnung gelöst werden können. Dieses Ergebnis stellt
die vorliegende Erfindung dar.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft in erster Linie ein Verfahren zur
Herstellung einer Superlegierung auf Nickelbasis mit geringer thermischer
Ausdehnung, umfassend: Herstellen einer Legierung, umfassend, in Gew.-%,
C: 0,15% oder weniger, Si: 1% oder weniger, Mn: 1% oder weniger,
Cr: 5 bis 20%, wenigstens eines von Mo, W und Re, wobei die Relation
Mo + 1/2(W + Re): 17 bis 27% erfüllt
ist, Al: 0,1 bis 2%, Ti: 0,1 bis 2%, Nb und Ta, wobei die Relation
Nb + Ta/2: 1,5% oder weniger erfüllt
ist, Fe: 10% oder weniger, Co: 5% oder weniger, B: 0,001 bis 0,02%,
Zr: 0,001 bis 0,2%, wobei der Rest aus Ni und unvermeidbaren Verunreinigungen besteht;
Lösungsglühen der
Legierung unter der Bedingung einer Temperatur von 1000 bis 1200°C; entweder Carbidstabilisieren
der Legierung zur Bereitstellung von Carbidaggregaten an Korngrenzen
und Stabilisieren der Carbide unter Bedingungen einer Temperatur
von nicht weniger als 850°C
und weniger als 1000°C
und über
1 bis 50 Stunden oder Carbidstabilisieren der Legierung zur Bereitstellung
von Carbidaggregaten an Korngrenzen und Stabilisieren der Carbide
durch Abkühlen
von der Temperatur des Lösungsglühens auf 850°C mit einer
Abkühlgeschwindigkeit
von 100°C
oder weniger pro Stunde; ein erstes Altern der Legierung zur Ausfällung der γ'-Phase unter den Bedingungen einer Temperatur
von 720 bis 900°C
und über
1 bis 50 Stunden; und ein zweites Altern der Legierung zur Ausfällung der
A2B-Phase unter den Bedingungen einer Temperatur
von 550 bis 700°C
und über
5 bis 100 Stunden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1A und 1B sind
schematische Darstellungen, die den Grundsatz der Verbesserung der
Hochtemperaturbeständigkeit
einer Superlegierung auf Nickelbasis mit geringer thermischer Ausdehnung
gemäß der vorliegenden
Erfindung und einem Vergleichsbeispiel zeigen.
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2A bis 2C sind
Mikroskopaufnahmen, die das Carbid zeigen, das an der Korngrenze
einer erfindungsgemäß hergestellten
Superlegierung auf Nickelbasis mit geringer thermischer Ausdehnung
gemäß der vorliegenden
Erfindung und einem Vergleichsbeispiel gebildet wird.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Legierung aus Schrift 1 wird auf folgende Weise erhalten.
Bei der Herstellung einer Superlegierung auf Nickelbasis mit geringer
thermischer Ausdehnung wird ein Material einem Lösungsglühen unterworfen. Dann werden
damit ein erstes Altern und ein zweites Altern durchgeführt. Dabei
wird beim ersten Altern die γ'-Phase (Ni3(Al, Ti)) ausgefällt. Anschließend wird
beim zweiten Altern die A2B-Phase (Ni2(Mo, Cr)) ausgefällt. Dadurch wird Hochtemperaturbeständigkeit
erreicht.
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Im
Gegensatz dazu ist die Erfindung wie folgt gekennzeichnet: Nach
dem Lösungsglühen wird
entweder ein Carbidstabilisieren zur Bereitstellung von Carbidaggregaten
an Korngrenzen und Stabilisieren der Carbide unter Bedingungen einer
Temperatur von nicht weniger als 850°C und weniger als 1000°C und über 1 bis 50
Stunden oder ein Carbidstabilisieren zur Bereitstellung von Carbidaggregaten
an Korngrenzen und Stabilisieren der Carbide durch Abkühlen von
der Temperatur des Lösungsglühens auf
850°C mit
einer Abkühlgeschwindigkeit
von 100°C
oder weniger pro Stunde durchgeführt;
und ferner werden das erste Altern zum Ausfällen der γ'-Phase und das anschließende zweite
Altern zum Ausfällen
der A2B-Phase unter den vorstehenden Bedingungen
ausgeführt,
wobei die γ'-Phase und die A2B-Phase
ausgefällt
werden; wodurch die Hochtemperaturbeständigkeit, insbesondere die Hochtemperatur-Zeitstandfestigkeit,
weiter verbessert wird.
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Die
Carbidstabilisierung führt
hier zu einem Härten
der Korngrenzen.
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Die
langsame Verformung einer Superlegierung auf Nickelbasis mit geringer
thermischer Ausdehnung in einer Hochtemperatur-Umgebung ist ein
Phänomen,
wobei sich das Material nach Anlegen einer Belastungsspannung aufgrund
von Verschiebungen an den Korngrenzen verformt.
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Aus
diesem Grund kann ein Härten
der Korngrenzen die Hochtemperatur-Zeitstandfestigkeit verbessern.
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Demgemäß liegt
das Carbid, das an den Korngrenzen zwischen den Körnern 12 vorhanden
ist, bei der Superlegierung auf Nickelbasis mit geringer thermischer
Ausdehnung gemäß dem Stand
der Technik oder der Superlegierung auf Nickelbasis mit geringer
thermischer Ausdehnung gemäß Schrift 1,
wie aus der schematischen Darstellung in 1A hervorgeht,
in Form eines Films vor (filmähnliches
Carbid 10A).
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Wenn
das Carbid, das an den Korngrenzen vorhanden ist, in Form eines
Films vorliegt, neigen Körner 12 und
Körner 12 dazu,
entlang der Korngrenzen aneinander vorbei zu gleiten. Das führt zu einer
Senkung der Hochtemperatur-Zeitstandfestigkeit.
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Im
Gegensatz dazu wird in der Erfindung die Tatsache genutzt, dass
ein derartiges Carbid in Form eines Films zum Agglomerieren neigt
und unter bestimmten Bedingungen in Aggregatform stabilisiert wird.
Somit wird das Carbid in Form eines Films unter Verwendung einer
vorgeschriebenen Wärmebehandlung,
wie in 1B dargestellt, in ein Aggregat
umgewandelt oder ein Carbid wird, wenn es an den Korngrenzen ausgefällt wird,
in aggregierter Form ausgefällt
(Carbidaggregat 10).
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Wenn
das an den Korngrenzen vorhandene Carbid in derart aggregierter
Form vorliegt, entwickelt das Carbid in Aggregatform einen hohen
Widerstand gegenüber
Verschieben und/oder der Ausbreitung von Kriechbrüchen, wenn
es an den Korngrenzen zu Verschiebungen kommt. Folglich ist das
Verschieben und/oder die Ausbreitung von Kriechbrüchen an
den Korngrenzen unterdrückt,
sodass die Hochtemperatur-Zeitstandfestigkeit
wirksam verbessert wird.
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Der
Kernpunkt der Erfindung besteht darin, dass die Hochtemperaturbeständigkeit
einer Superlegierung auf Nickelbasis mit geringer thermischer Ausdehnung
durch ein transgranuläres
Ausscheidungshärten der γ'-Phase und der A2B-Phase sowie ein intergranuläres Härten durch
Steuerung der Carbidform an den Korngrenzen verbessert wird.
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Der
Begriff "Aggregatform" bedeutet bei Carbid
Körner
mit elliptischer oder runder Form, die einzeln entlang der Korngrenzen
angeordnet sind.
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Die
Erfindung kann eine Superlegierung auf Nickelbasis mit geringer
thermischer Ausdehnung mit höherer
Hochtemperaturbeständigkeit
bereitstellen als aus dem Stand der Technik bekannt ist.
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Anschließend sind
die Gründe
für die
Grenzwerte jedes Bestandteils und der Behandlungsbedingungen erläutert. Nachstehend
beziehen sich die Mengenangaben für jeden Bestandteil, sofern
nicht anders angegeben, auf Gewichtsprozent.
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Komponenten
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C: 0,15% oder weniger
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In
einer Legierung bildet C in Kombination mit Ti, Nb, Cr und Mo Carbide.
Dies verbessert die Hochtemperaturbeständigkeit und verhindert eine
Kornvergröberung.
Ferner ist es ein wichtiges Element beim Ausfällen von Carbid an den Korngrenzen.
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Bei
einem C-Gehalt von mehr als 0,15% nimmt jedoch die Warmformbarkeit
der Legierung ab. Aus diesem Grund wird der C-Gehalt vorzugsweise
auf 0,15% oder weniger, mehr bevorzugt 0,10% oder weniger, festgelegt.
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Si: 1% oder weniger
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Si
wird als Sauerstoff entziehendes Mittel während des Schmelzens der Legierung
zugegeben und der Si-Gehalt erhöht
die Oxidationsbeständigkeit
der Legierung.
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Bei
einem Si-Gehalt von mehr als 1% nimmt jedoch die Duktilität der Legierung
ab. Aus diesem Grund wird der Si-Gehalt vorzugsweise auf 1% oder
weniger, mehr bevorzugt 0,5% oder weniger, festgelegt.
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Mn: 1% oder weniger
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Mn
wird wie Si als Sauerstoff entziehendes Mittel während des Schmelzens der Legierung
zugegeben.
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Bei
Mn-Gehalten von mehr als 1% nimmt nicht nur die Hochtemperatur-Oxidationsbeständigkeit
ab, sondern es werden auch Ausfällungen
aus der η-Phase
(Ni3Ti) gefördert, die der Duktilität abträglich sind.
Aus diesem Grund wird der Mn-Gehalt vorzugsweise auf 1% oder weniger,
mehr bevorzugt 0,5% oder weniger, festgelegt.
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Cr: 5 bis 20%
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Cr
liegt in fester Lösung
zur Verbesserung der Hochtemperatur-Oxidationsbeständigkeit
und der Korrosionsbeständigkeit
der Legierung in der Austenit-Phase
vor.
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Um
eine ausreichende Hochtemperatur-Oxidationsbeständigkeit
und Korrosionsbeständigkeit
der Legierung bereitzustellen, sollte der Cr-Gehalt möglichst
hoch sein. Andererseits ist aufgrund der Wärmeausdehnung ein geringerer
Cr-Gehalt wünschenswert,
da Cr den Wärmeausdehnungskoeffizienten
erhöht.
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Um
einen für
die Betriebstemperatur einer Dampfturbine geeigneten Wärmeausdehnungskoeffizienten
zu erhalten, wird der Cr-Gehalt vorzugsweise auf 5 bis 20% festgelegt.
Um einen noch geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
zu erhalten, wird der Cr-Gehalt
vorzugsweise auf 5 bis 15%, mehr bevorzugt 5 bis 10% festgelegt.
Ein Cr-Gehalt von 5 bis 10% führt
zu einem noch geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten.
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Mo + 1/2 (W + Re): 17 bis 27%
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Mo,
W und Re liegen zur Verbesserung der Hochtemperaturbeständigkeit
der Legierung durch Härten der
festen Lösung
in fester Lösung
in einer Austenit-Phase
vor und senken den Wärmeausdehnungskoeffizienten
der Legierung. Der Wert von Mo + 1/2(W + Re) wird vorzugsweise auf
17% oder mehr festgelegt, um einen bevorzugten Wärmeausdehnungskoeffizienten
zu erhalten.
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Ferner
verursachen sie das Ausfällen
von Carbiden an den Korngrenzen und eine intermetallische Verbindung
mit A2B-Phase
(Ni2(Cr, Mo)) und verbessern die Zeitstandfestigkeit.
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Bei
einem Wert von Mo + 1/2(W + Re) von mehr als 27% nimmt jedoch die
Warmformbarkeit ab und ferner wird eine spröde Phase ausgefällt, wodurch
die Duktilität
verringert wird. Aus diesem Grund wird der obere Grenzwert für Mo + 1/2(W
+ Re) vorzugsweise auf 27% festgesetzt. Al: 0,1 bis 2%
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Al
ist ein wichtiges metallisches Element, das in Kombination mit Ni
die γ'-Phase (Ni3Al) bildet. Ein Al-Gehalt von weniger als 0,1% führt zu einem
ungenügenden
Ausfällen
der γ'-Phase. In Gegenwart
großer Mengen
Ti, Nb und Ta bei niedrigem Al-Gehalt wird die γ'-Phase instabil und es wird die η-Phase oder
die δ-Phase
ausgefällt,
was eine Versprödung
verursacht.
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Wenn
der Al-Gehalt andererseits 2% überschreitet,
nimmt die Warmformbarkeit der Legierung ab und das Schmieden eines
Teils wird erschwert. Aus diesem Grund wird der Al-Gehalt vorzugsweise
auf 0,1 bis 2%, mehr bevorzugt 0,1 bis 0,4% festgelegt. Ti: 0,1
bis 2%
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Wie
Al bildet Ti in Kombination mit Ni die γ'-Phase (Ni3(Al,
Ti)) und verursacht ein Ausscheidungshärten der Legierung. Ferner
senkt Ti den Wärmeausdehnungskoeffizienten
der Legierung und fördert
das Ausscheidungshärten
der γ'-Phase. Um diese
Wirkungen zu erzielen, muss Ti in einer Menge von 0,1% oder mehr
enthalten sein.
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Wenn
Ti andererseits in einer Menge von mehr als 2% enthalten ist, wird
die Festigkeit durch das gemeinsame Ausscheidungshärten der
A2B-Phase und der γ'-Phase zu sehr erhöht und die Kerbempfindlichkeit gesteigert.
Aus diesem Grund wird der Ti-Gehalt auf 2% oder weniger gehalten.
Der bevorzugtere Bereich des Ti-Gehalts beträgt 0,1 bis 0,9%, Nb + Ta/2:
1,5% oder weniger
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Nb
und Ta bilden die γ'-Phase, eine intermetallische
Verbindung mit Ni, und festigen, wie Al und Ni, die γ'-Phase. Nb und Ta bewirken darüber hinaus,
dass eine Vergröberung
der γ'-Phase verhindert
wird.
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Wenn
Nb und Ta jedoch in großen
Mengen enthalten sind, wird die δ-Phase
(intermetallische Verbindung Ni3(Nb, Ta))
in der Legierung ausgefällt,
wodurch die Duktilität
verringert wird. Aus diesem Grund sind Nb und Ta vorzugsweise in
einer Menge von 1,5% oder weniger enthalten, was den Wert für Nb + Ta/2
betrifft. Mehr bevorzugt wird dieser, was Nb + Ta/2 betrifft, auf
1,0% festgesetzt.
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Fe: 10% oder weniger
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Fe
wird zugegeben, um die Kosten für
die Legierung zu senken und ist in der Legierung enthalten, wenn
zur Einstellung des Gehalts an Bestandteilen, wie W und Mo, eine
unverarbeitete Eisenlegierung als Mutterlegierung verwendet wird.
Fe senkt die Hochtemperaturbeständigkeit
der Legierung und erhöht
den Wärmeausdehnungskoeffizienten.
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Aus
diesem Grund ist ein geringerer Gehalt davon mehr bevorzugt. Wenn
dieser jedoch 10% oder weniger beträgt, sind die Auswirkungen auf
die Hochtemperaturbeständigkeit
und den Wärmeausdehnungskoeffizienten
gering. Aus diesem Grund wird ein oberer Grenzwert von 10% festgesetzt.
Dieser wird vorzugsweise auf 5% oder weniger und mehr bevorzugt
auf 2% oder weniger festgesetzt.
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Co: 5% oder weniger
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Co
liegt in fester Lösung
zur Erhöhung
der Hochtemperaturbeständigkeit
der Legierung vor. Diese Auswirkungen sind verglichen mit anderen
Elementen geringer (Elemente, die die Beständigkeit von festen Lösungen erzeugen).
Co ist teuer und deswegen wird der Co-Gehalt unter dem Gesichtspunkt
von Kostensenkungen bei der Herstellung der Legierung vorzugsweise
auf 5% oder weniger festgesetzt.
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B: 0,001 bis 0,02%
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Zr: 0,001 bis 0,2%
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B
und Zr entmischen sich an den Korngrenzen der Legierung, um die
Zeitstandfestigkeit der Legierung zu verlängern. B bewirkt bei hohem
Ti-Gehalt, dass das Ausfällen
der η-Phase
in der Legierung unterdrückt wird.
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Bei
einem übermäßigen B-Gehalt
in der Legierung nimmt jedoch die Warmformbarkeit der Legierung ab.
Aus diesem Grund wird der B-Gehalt auf 0,02% oder weniger gehalten.
Ein Gehalt von weniger als 0,001% hat jedoch nur eine begrenzte
Wirkung.
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Bei
einem übermäßigen Zr-Gehalt
wiederum wird die Zeitstandfestigkeit der Legierung verkürzt. Aus diesem
Grund wird der Zr-Gehalt auf 0,2% oder weniger gehalten. Ein Gehalt
von weniger als 0,001% hat jedoch nur eine begrenzte Wirkung.
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Ni: Rest
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Ni
ist ein Hauptelement bei der Bildung einer Austenitphase, welche
die Matrix der Legierung ist, und verbessert die Wärmebeständigkeit
und die Korrosionsbeständigkeit
der Legierung. Ni ist ferner ein Element zur Bildung der A2B-Phase und der γ'-Phase.
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Bedingungen der Wärmebehandlung
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Lösungsglühen:
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Beim
Lösungsglühen werden
die Körner
durch Umkristallisieren einheitlich gemacht und ferner in Carbid
in die feste Lösung
eingebracht. In diesem Schritt liegt das Carbid in den Korngrenzen
als Film vor oder ist vollständig
in der festen Lösung
gelöst.
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In
der vorliegenden Erfindung beträgt
die Temperatur beim Lösungsglühen von
1000 bis 1200°C,
vorzugsweise von 1050 bis 1150°C.
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Carbidstabilisieren
unter den Bedingungen einer Temperatur von nicht weniger als 850°C und weniger als
1000°C und über 1 bis
50 Stunden: oder Carbidstabilisieren durch Abkühlen von der Temperatur des
Lösungsglühens auf
850°C mit
einer Abkühlgeschwindigkeit
von 100°C
oder weniger pro Stunde:
Das Carbidstabilisieren ist eine Behandlung
zur Umwandlung des Carbids an den Korngrenzen von einer Filmform
in Aggregatform. Dies führt
offensichtlich zu einer Zickzack-Form der Korngrenze, was zu einer
größeren Beständigkeit
gegenüber
Verschiebungen an der Korngrenze und der Ausbreitung von Kriechbrüchen führt.
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Erstes
Altern unter den Bedingungen einer Temperatur von 720 bis 900°C und über 1 bis
50 Stunden:
Diese Behandlung dient zum Ausfällen der γ'-Phase für das transgranuläre Härten.
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Zweites
Altern unter den Bedingungen einer Temperatur von 550 bis 700°C und über 5 bis
100 Stunden:
Diese Behandlung dient zum Ausfällen der
A2B-Phase für das transgranuläre Härten. Das
Ausfällen
der A2B-Phase erfolgt langsam. Aus diesem
Grund wird die Behandlungszeit auf 5 bis 100 Stunden und vorzugsweise
20 bis 100 Stunden festgesetzt, um ein ausreichendes Ausfällen zu
erhalten. In der vorliegenden Erfindung beträgt die Temperatur beim zweiten
Altern von 550 bis 700°C,
vorzugsweise von 600 bis 650°C.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird anschließend unter Verweis auf Beispiele
und Vergleichsbeispiele ausführlich
erläutert,
es ist jedoch offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung nicht
als darauf begrenzt ausgelegt werden darf.
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Nachstehend
sind Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausführlich
beschrieben.
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Die
Legierungen der in Tabelle 1 dargestellten Zusammensetzungen wurden
unter Vakuum geschmolzen und zu 50-kg-Blöcken gegossen.
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Diese
wurden unter den Bedingungen 1200°C
und über
16 Stunden einer Homogenisierungsbehandlung unterworfen und zu Rundstäben mit
einem Durchmesser von 15 mm geschmiedet.
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Die
Rundstäbe
wurden den Wärmebehandlungen
A bis F in Tabelle 2 ausgesetzt und anschließend wurde bei 700°C × 490 MPa
eine Kriechbruchprüfung
durchgeführt,
um die Lebensdauer bis zum Bruch zu beurteilen. Die Ergebnisse gehen
aus Tabelle 2 hervor.
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Für die Kriechbruchprüfung wurde
bei 700°C
eine Belastungsspannung von 490 MPa angelegt und zur Beurteilung
wurde die Lebensdauer bis zum Bruch herangezogen. Jeder Prüfling hatte
einen parallelen Abschnitt mit einem Durchmesser von 6,4 mm.
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Wärmebehandlung
A, B und C in Tabelle 2 stellen die erfindungsgemäßen Wärmebehandlungen
dar. Wärmebehandlung
D, E und F sind Wärmebehandlungen
ohne Carbidstabilisierung.
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Ferner
sind Wärmebehandlung
A und B die Wärmebehandlungen,
wobei insbesondere die Carbidstabilisierung unter den Bedingungen
einer Temperatur von nicht weniger als 850°C und weniger als 1000°C und über 1 bis
50 Stunden durchgeführt
wird. Wärmebehandlung
C ist die Wärmebehandlung,
wobei insbesondere die Carbidstabilisierung durch Abkühlen von
der Temperatur des Lösungsglühens auf
850°C mit
einer Abkühlgeschwindigkeit
von 100°C
oder weniger pro Stunde durchgeführt
wird.
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In
der Spalte unter Wärmebehandlung
C bedeutet "50 C/h → 850 C/AC" folgendes Verfahren:
Bei 1150 C × 2
h wurde ein Lösungsglühen durchgeführt, gefolgt
von einem langsamen Abkühlen
auf 850 C mit einer Abkühlgeschwindigkeit
von 50 C pro Stunde.
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Der
Vergleich von Wärmebehandlung
A und D, der Vergleich von Wärmebehandlung
B und E und der Vergleich von Wärmebehandlung
C und F aus Tabelle 2 ergibt Folgendes: Bei denjenigen, die einer
erfindungsgemäßen Carbidstabilisierung
unterworfen wurden, war die Lebensdauer bis zum Bruch im Vergleich
zu denjenigen ohne Carbidstabilisierung etwa 100 Stunden länger; und
die erfindungsgemäß hergestellten
Superlegierungen auf Nickelbasis mit geringer thermischer Ausdehnung
weisen eine bessere Hochtemperaturbeständigkeit auf als Herkömmliche.
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Ferner
weist die erfindungsgemäß hergestellte
Superlegierung auf Nickelbasis mit geringer thermischer Ausdehnung,
was der Vergleich von Beispiel 1 bis 8 mit Vergleichsbeispiel 1
bis 4 ergibt, eine bessere Hochtemperaturbeständigkeit (Lebensdauer bis zum
Bruch) als herkömmlich
erhaltene Superlegierungen auf Nickelbasis auf.
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Wie
vorstehend beschrieben, lassen sich die unterschiedlichen Ergebnisse
nach der Durchführung von
Wärmebehandlung
A bis C und die Ergebnisse nach der Durchführung von Wärmebehandlung D bis F auf die
Durchführung
oder fehlende Durchführung
einer Carbidstabilisierung zurückführen. Dies
ergibt die Wirkung, die durch Umwandlung von Carbid an der Korngrenze
in Aggregatform erreicht wird, wobei ein Verschieben und die Ausbreitung
von Kriechbrüchen
an den Korngrenzen unterdrückt
und damit die Beständigkeit
gegenüber
Verformungen wirksam erhöht
wird.
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2A zeigt
eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme der erfindungsgemäß hergestellten
Superlegierung auf Nickelbasis mit geringer thermischer Ausdehnung,
wobei insbesondere das Carbidstabilisieren unter Bedingungen einer
Temperatur von nicht weniger als 850°C und weniger als 1000°C und über 1 bis 50
Stunden durchgeführt
wird; 2B zeigt zeigt eine rasterelektronenmikroskopische
Aufnahme der erfindungsgemäßen Superlegierung
auf Nickelbasis mit geringer thermischer Ausdehnung, wobei insbesondere das
Carbidstabilisieren durch Abkühlen
von der Temperatur des Lösungsglühens auf
850°C mit
einer Abkühlgeschwindigkeit
von 100°C
oder weniger pro Stunde durchgeführt
wird; und ferner zeigt 2C eine rasterelektronenmikroskopische
Aufnahme einer gemäß einem
herkömmlichen
Verfahren hergestellten Superlegierung auf Nickelbasis mit geringer
thermischer Ausdehnung.
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In
diesen Aufnahmen stellen die weißen Abschnitte die Korngrenzen
dar. Wie aus 2A und 2B ersichtlich,
fiel das Carbid in der erfindungsgemäß hergestellten Superlegierung
auf Nickelbasis mit geringer thermischer Ausdehnung an den Korngrenzen
in einer Aggregatform aus.
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Im
Gegensatz dazu nahm das Carbid, wie aus der Aufnahme in 2C ersichtlich,
im Falle einer mit einem herkömmlichen
Verfahren hergestellten Legierung an den Korngrenzen Filmform an.
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Die
rasterelektronenmikroskopischen Aufnahmen haben eine 5000-fache
Vergrößerung.
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Die
spezifische chemische Zusammensetzung der Legierung der Aufnahme
in 2A ist: 12Cr-18Mo-0,9Al-1,2Ti-0,05C-0,003B-Rest-Ni. Die
Wärmebehandlungen
wurden unter den jeweiligen Bedingungen wie folgt durchgeführt: 1150°C × 2 h beim
Lösungsglühen, 950°C × 5 h beim
Carbidstabilisieren, 750°C × 16 h beim
ersten Altern und 650°C × 24 h beim
zweiten Altern.
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Die
chemische Zusammensetzung der Legierung der Aufnahme in 2B hat
die gleiche chemische Zusammensetzung wie die Legierung der Aufnahme
in 2A. Die Wärmebehandlung
wurde auf folgende Weise durchgeführt. Ein Lösungsglühen wurde bei 1150°C × 2 h durchgeführt. Dann
wurde ein Carbidstabilisieren durch Abkühlen im Ofen durchgeführt. Anschließend wurden
ein erstes Altern und ein zweites Altern durchgeführt.
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Hierbei
waren die Bedingungen für
das erste Altern und die Bedingungen für das zweite Altern dieselben
wie diejenigen in 2A.
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Die
chemische Zusammensetzung der Legierung der Aufnahme in 2C hat
ebenfalls die gleiche chemische Zusammensetzung wie die Legierungen
der Aufnahmen in 2A und 2B, und
die Wärmebehandlung
wurde wie folgt durchgeführt.
Ein Lösungsglühen wurde
bei 1.100°C × 2 h durchgeführt. Dann
wurden ohne die Durchführung
einer Carbidstabilisierung das erste Altern und das zweite Altern
unter denselben Bedingungen wie vorstehend beschrieben durchgeführt.
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Wie
aus den Aufnahmen ersichtlich, ist Folgendes erkennbar: Diejenigen,
die einer Carbidstabilisierung unterworfen wurden, unterscheiden
sich, was die Form der Korngrenzen betrifft, von denjenigen, die
dieser Behandlung nicht unterworfen wurden, und entlang der Korngrenzen
hat sich dabei ein aggregiertes Carbid gebildet, sodass die Korngrenzen
eine Zickzack-Form aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung wurde ausführlich
und unter Bezugnahme auf spezifische Ausführungsbeispiele beschrieben,
für den
Fachmann ist es jedoch offensichtlich, dass verschiedene Änderungen
und Abwandlungen vorgenommen werden können, ohne dabei vom Geist
und Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
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Diese
Anmeldung basiert auf der
Japanischen
Patentanmeldung Nr. 2004-132135 , eingereicht am 27. April
2004.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Superlegierung auf Nickelbasis mit geringer thermischer Ausdehnung,
umfassend: Herstellen einer Legierung, umfassend, in Gew.-%, C: 0,15%
oder weniger, Si: 1% oder weniger, Mn: 1% oder weniger, Cr: 5 bis
20%, wenigstens eines von Mo, W und Re, wobei die Relation Mo +
1/2 (W + Re): 17 bis 27% erfüllt
ist, Al: 0,1 bis 2%, Ti: 0,1 bis 2%, Nb und Ta, wobei die Relation
Nb + Ta/2: 1,5% oder weniger erfüllt
ist, Fe: 10% oder weniger, Co: 5% oder weniger, B: 0,001 bis 0,02%,
Zr: 0,001 bis 0,2%, wobei der Rest aus Ni und unvermeidbaren Verunreinigungen
besteht; Lösungsglühen der
Legierung unter der Bedingung einer Temperatur von 1000 bis 1200°C; entweder
Carbidstabilisieren der Legierung zur Bereitstellung von Carbidaggregaten
an Korngrenzen und Stabilisieren der Carbide bei einer Temperatur
von nicht weniger als 850°C
und weniger als 1000°C
und über
1 bis 50 Stunden oder Carbidstabilisieren der Legierung zur Bereitstellung
von Carbidaggregaten an Korngrenzen und Stabilisieren der Carbide
durch Abkühlen
von der Temperatur des Lösungsglühens auf
850°C mit
einer Abkühlgeschwindigkeit von
100°C oder
weniger pro Stunde; ein erstes Altern der Legierung zur Ausfällung der γ'-Phase unter den Bedingungen
einer Temperatur von 720 bis 900°C
und über
1 bis 50 Stunden; und ein zweites Altern der Legierung zur Ausfällung der
A2B-Phase unter den Bedingungen einer Temperatur
von 550 bis 700°C
und über 5
bis 100 Stunden.
-
Gemäß den Ausführungsformen
des Verfahrens beträgt
die Temperatur beim Lösungsglühen mindestens
1050°C und/oder
bis zu 1150°C.
Insbesondere kann die Dauer des zweiten Alterns 20 bis 100 Stunden betragen.
Insbesondere kann die Temperatur des zweiten Alterns mindestens
600°C und/oder
bis zu 650°C betragen.
Insbesondere kann die Dauer des Lösungsglühens weniger als 3 Stunden
und/oder mehr als 1 Stunde betragen. Insbesondere kann das Carbidstabilisieren
durch Halten der Legierung bei nicht weniger als 850°C und weniger
als 1000°C über mindestens
4 Stunden und/oder über
weniger als 20 Stunden durchgeführt
werden. Insbesondere kann das Carbidstabilisieren durch Halten der
Legierung bei nicht weniger als 880°C und/oder bis zu 970°C durchgeführt werden.
Insbesondere kann das Carbidstabilisieren durch Abkühlen der
Legierung von der Temperatur des Lösungsglühens auf 850°C mit einer
Abkühlgeschwindigkeit
von 70°C
oder weniger pro Stunde und/oder mehr als 40°C pro Stunde durchgeführt werden.
Insbesondere kann die Dauer des ersten Alterns nicht weniger als
10 Stunden und/oder nicht mehr als 30 Stunden betragen. Insbesondere
kann die Temperatur des ersten Alterns mindestens 740°C und/oder
weniger als 850°C
betragen.