DE2129473A1 - Titanlegierung - Google Patents
TitanlegierungInfo
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Description
rATENTANWXLTE
. DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEAAANN
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT 2 129 A 73
W. 248O2/71 12/Pa
Nippon Mining Co.,Ltd., Tokyo (Japan)
Titanlegierung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Titanlegierung hoher Festigkeit und insbesondere auf eine solche Legierung,
die bei Raumtemperatur eine Zugfestigkeit von mehr als llo kg/mm sowie genügende Duktilität im geglühten Zustand hat.
Die Festigkeit von Titan kann durch das Vorhandensein
gewisser Legierungselemente verbessert werden. Die bekann-
2 ten Titanlegieru^cTGn haben jedoch nur etwa 90 bis 100 kg/mm
Raumtemperatur-Zugfestigkeit im geglühten Zustand. Gewisse wärmebehandelte Titänlegierungen können im wärmebehandelten
Zustand relativ hohe Festigkeit haben, jedoch/beeinträchtigt diese Wärmebehandlung die Duktilität der Legierung.
Demgemäß besteht ein Zweck der Erfindung darin, eine Titanlegierung zu schaffen, die bei Raumtemperatur hohe Zugfestigkeit
und verbesserte Duktilität hat.
Ein anderer Zweck der Erfindung besteht darin, eine Titanlegierung zu schaffen, die bei hohen Temperaturen verbesserte
Festigkeit hat.
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, eine Titanlegierung zu schaffen, die wärmebehandelt werden kann
und gute Warmbearbeitbarkeit und Kaltbearbeitbarkeit hat.
Eine Titanlegierung gemäß der Erfindung enthält in Gewichtsprozentsätzen 4 bis 7 % Aluminium, 2 bis 4 % Kobalt,
2 bis 4 % Vanadium, 0,1 bis 0,4 t Silizium und Rest im wesentlichen Titan.
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Aluminium ist eines der v/irksamsten Elemente zum Verbessern der Festigkeit einer Titanlegierung, und Aluminium
verbessert insbesondere die Hochtemperaturfestigkeit der Legierung, weil es die oC -Phase der Legierung stabilisiert.
In der Legierung sollten nicht weniger als 4 % Aluminium
2 enthalten sein, um eine Zugfestigkeit von mehr als llo kg/mm
bei Raumtemperatur zu erreichen.
Jedoch wird durch das Vorhandensein von Aluminium in größeren Mengen als 7 % die Duktilität der Legierung merkbar
verschlechtert, und ihre Bearbeitbarkeit wird beeinträchtigt. ψ Eine kobaltenthaltende Titanlegierung manifestiert
eutektoidische Reaktion. Das Kobalt in der Titanlegierung führt zur Stabilisierung der β-Phase der Legierung und erteilt
der Legierung Alterungshärtungsfähigkeit. Die Härtungsfähigkeit ergibt sich aus der Zersetzung der ρ -Phase,
so daß die β -Phase durch Abschrecken in der Legierung beibehalten werden muß, um Alterungshärtungsfähigkeit zu
erzielen. Die Kobaltmenge, die notwendig ist, um die Legierung alterungshär^uagsfähig zu machen, hängt von der Aluminiummenge
in der Legierung ab. Wenn der Aluminiumanteil zunimmt, nimmt die Kobaltmenge ab, die zum SCa-bilisierer. der
β -Phase durch Abschrecken notwendig ist.
fc In einer Titanlegierung, die 4 bis 7 % Aluminium enthält,
wird es durch das Vorhandensein von nicht weniger als 2 % Kobalt möglich gemacht, die β -Phase in der abgeschreckten
Legierung beizubehalten und die Legierung alterungshärtungsfähig zu machen. Kobalt führt weiterhin zu bemerkenswerter Erhöhung
der Festigkeit der Legierung, und zwar zufolge seiner Härtungswirkung durch feste Lösung. Jedoch wird durch das
Vorhandensein von Kobalt in einer größeren Menge als 4 % die Duktilität und Bearbeitbarkeit der Legierung vermindert, weil
der Unterschied" zwischen den Atomdurchmessern von Kobalt und Titan so groß ist.
Im Vergleich zu Aluminium und Kobalt wird durch Vanadium die Festigkeit der Titanlegierung in nur geringem
Ausmaß erhöht. Jedoch reagiert Vanadium mit Titan als allo-
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tropische Transformation und macht die fl -Phase stabil.
Durch Vorhandensein von nicht weniger als 2 % Vanadium in der Titanlegierung werden die Warmbearbeitbarkeit und die KaItbearbeitbarkeit
der Legierung verbessert. Durch Zugabe von Vanadium in größerer Menge als 4 % können die Bearbeitbarkeit
und die Festigkeit der Titanlegierung nicht mehr beträchtlicht verbessert werden.
Eine siliziumenthaltende Titanlegierung manifestiert eutektoidische Reaktion wie die kobaltenthaltende Legierung.
Es ist jedoch gefunden worden, daß Silizium kein bevorzugtes Legierungselement in der praktischen Titanlegierung ist,
weil der eutektoidische Punkt einer siliziumenthaltenden Titanlegierung höher als der eutektoidische Punkt von Titanlegierungen
liegt, die andere eutektoidbildende Elemente enthalten wie Kobalt, Eisen und Mangan und weiterhin, weil, da
der Siliziumgeha]t. im Eutektoid gering ist, ~uo Fortschreiten
der eutektoidisehen Reaktion schnell ist und oftmals
eine Bildung . spröder Verbindungen stattfindet.
Es ist nunmehr gefunden worden, daß kleine Mengen an
Silizium, d. h. 0,1 bis 0,4 % Silizium zu einer bemerkenswerten Erhöhung der Festigkeit und insbesondere der Hochtemperaturfestigkeit
einer Titanlegierung führen, ohne deren Duktilität zu beeinträchtigen. Wenn mehr als 0,4 % Silizium
vorhanden sind, wird die Legierung spröde, und ihre Bearbeitbarkeit wird außerordentlich verringert.
Die Ergebnisse von bei Raumtemperatur durchgeführten Zugfestigkeitsprüfungen gewisser Tdtanleyieiungen gemäß
der Erfindung und der bekannten typischen Titanlegierung
6Al-4V-Ti-Legierung sind in Tabelle 1 dargestellt.
Wie aus Tabelle 1 ersiehtlicht, hat jede Legierung
gemäß der Erfindung im geglühton Zustand eine Zugfestigkeit
2
von höher als llo kg/mr,.' Die Zugfestigkeit ist höhor als diejenige der geglühten 6A1-4V-Ti-Legierung, und zwar um
von höher als llo kg/mr,.' Die Zugfestigkeit ist höhor als diejenige der geglühten 6A1-4V-Ti-Legierung, und zwar um
2
etwa Ib bis 2O kg/mm und grob gleich doi Zugfestigkeit einer wäiniobohandelten GAl -4V-Ti -Legi erung.
etwa Ib bis 2O kg/mm und grob gleich doi Zugfestigkeit einer wäiniobohandelten GAl -4V-Ti -Legi erung.
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BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
. Bei der 6Al-.4V-Ti-Legierung wird durch die Wärmebehandlung
zum. Verbessernder Festigkeit die Dehnung der Legierung verringert.
Eine Legierung gemäß der Erfindung kann jedoch im geglühten Zustand hohe Festigkeit erreichen, und sie kann
außerdem gute Duktilität haben, wie es in der Tabelle 1 durch eine Dehnung von mehr als 10 % gezeigt ist. Die außergewöhnliche
Kombination von Festigkeit und Duktilität charakterisiert primär eine Legierung gemäß der Erfindung.
Zusammensetzungen der Legierungen |
geglüht | Zugfestig keit 2 (kg/mm ) |
Streckfestig keit 2 (kg/mm ) |
Dehnung (%) |
4A1-4CO-2V-0.2Si-Ti | geglüht | 114.8 | Io5.3 | 17.9 |
5A1-2CO-2V-0.2Si-Ti | ^geglüht | 117.0 | Io9.8 | 18.ο |
5A1-3CO-2V-0.ISi-Ti | geglüht | 115.2 | Io5.1 | 17.4 |
7A1-2CO-4V-O.3Si-Ti | geglüht | 118.2 | 111.7 | 12.3 |
7A1-3CO-3V-0.ISi-Ti | geglüht | 123.1 | 114.3 | 13.2 |
6A1-4V-Ti | värmebe- handelt |
96.2 | 9O.8 | 15.1 |
6A1-4V-T1 | 118.6 | Ho.1 | 6.2 | |
In der Zeichnung sind in den Fig. 1 und 2 Aufzeichnungen
gegeben der Zugfestigkeit und der Dehnung von Legierungen 5A1-2CO-2V-0.2Si-Ti gemäß der Erfindung (Kurve A) und der
bekannten 6A1-4V-Ti-Legierung (Kurve B) über der Temperatur,
und zwar von Raumtemperatur bis 500 0C. Wie in Fig. 1 dargestellt,
hat eine Legierung gemäß der Erfindung bei 400 0C
eine Zugfestigkeit von über 80 kg/mm und bei 500 0C eine
2
Zugfestigkeit von über 70 kg/mm . Diese Festigkeitswerte sind höher als die der bekannten 6A1-4V-Ti-Legierung, und zwar um etwa 15 kg/mm . Es ist offensichtlich, daß eine Legierung gemäß der Erfindung/selbst bei höheren Temperaturen außeror-
Zugfestigkeit von über 70 kg/mm . Diese Festigkeitswerte sind höher als die der bekannten 6A1-4V-Ti-Legierung, und zwar um etwa 15 kg/mm . Es ist offensichtlich, daß eine Legierung gemäß der Erfindung/selbst bei höheren Temperaturen außeror-
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dentlich bessere Zugeigenschaften hat.
In Fig. 3 sind die Änderungen der Vickers-Härte einer Legierung gemäß der Erfindung (Kurve A) und der bekannten
6A1-4V-Ti-Legierung (Kurve B) über den Abschreckungstemperaturen dargestellt. Wie in dieser Figur dargestellt,
beträgt die maximale Härte einer Legierung gemäß der Erfindung nach dem Abschrecken etwa 510 VHN, während die Härte vor dem
Abschrecken etwa 330 VHN beträgt. Es ist ersichtlich, daß die Wärmebehandlungsempfindlichkeit einer Legierung gemäß
der Erfindung bemerkenswert besser als die der bekannten 6A1-4V-Ti-Legierung ist.
Wie oben beschrieben, hat eine Titanlegierung gemäß
der Erfindung im geglühten Zustand genügend Duktilität und
2 bei Raumtemperatur eine Zugfestigkeit von mehr als 110 kg/mm ,
welche etwa: gleich derjenigen der bekannten Titanlegierung im wärmebehandelten Zustand ist. Weiterhin hat eine Legierung
gemäß der Erfindung verbesserte HochtemperaturZugfestigkeit,
2 wie es durch die Sugfestigkeitswerte von mehr als 80 kg/mm
bei 400 0C und mehr„*Is 70 kg/mm bei 500 0C gezeigt ist.
Die gute Wärmebehandlungsempfindlichkeit dieser Legierung macht es, wenn es gewünscht ist, möglich, die-".Festigkeit
durch Wärmebehandlung weiter zu erhöhen. Außerdem hat eine Titanlegierung gemäß der Erfindung verbesserte Warmbearbeitbarkeit
und Kaltbearbeitbarkeit.
Sämtliche oben beschriebenen Zugfestigkeitsprüfungen und Dehnungsprüfungen wurden mit einer Amuslar-Prüfmaschine
durchgeführt, und die Härteprüfungen wurden mit einer Vickers-Härteprüfmaschine
mit einer Belastung von 10 kg durchgeführt.
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Claims (1)
- PatentanspruchTitanlegierung, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Gev/ichtspro2enten4 bis 7 % Aluminium, 2 bis 4 % Kobalt 2 bis 4 % Vanadium, 0,1 bis 0,4 % Silizium und als Rest im wesentlichen Titan enthält.9 8 8 4/11094 .Leerseite
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JP5193170A JPS4926163B1 (de) | 1970-06-17 | 1970-06-17 |
Publications (2)
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FR (1) | FR2099180A5 (de) |
GB (1) | GB1345048A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JPS4926163B1 (de) | 1974-07-06 |
FR2099180A5 (de) | 1972-03-10 |
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