DE3804209A1 - Vorrichtung zur translatorischen und rotatorischen beschleunigung von koerpern mit kugelfoermig gestalteter oberflaeche auf vorgegebene geschwindigkeitszustaende - Google Patents
Vorrichtung zur translatorischen und rotatorischen beschleunigung von koerpern mit kugelfoermig gestalteter oberflaeche auf vorgegebene geschwindigkeitszustaendeInfo
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- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
- A63B69/00—Training appliances or apparatus for special sports
- A63B69/40—Stationarily-arranged devices for projecting balls or other bodies
- A63B69/406—Stationarily-arranged devices for projecting balls or other bodies with rotating discs, wheels or pulleys gripping and propelling the balls or bodies by friction
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur translatorischen und rota
torischen Beschleunigung von Körpern mit kugelförmig gestalteter Ober
fläche auf vorgegebene Geschwindigkeitszustände nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Bei verschiedenen Sport- und Spielarten wie Tennis, Squash, Tischtennis,
Fußball, Billard, Kegeln u. a. werden an kugelförmigen Spielkörpern Bewe
gungszustände zusammengesetzt aus translatorischen und rotatorischen
Geschwindigkeitsanteilen erzeugt. Die Fähigkeit eines Spielers, solche
Bewegungszustände gezielt zu verändern, bestimmt wesentlich den ange
strebten Spielerfolg. Voraussetzung für eine solche Befähigung sind Trai
ning und in Werkstoffwahl, Werkstoffkombination und Gestaltung den Anfor
derungen optimal angepaßtes Spielgerät. Sowohl für Trainingszwecke als
auch für Material- und Gerätetests ist deshalb die Bereitstellung einer
Vorrichtung zur gezielten reproduzierbaren Erzeugung einer Transla
tionsbewegung des Spielkörpers bei gleichzeitiger unabhängiger Über
lagerung einer Rotation mit beliebig im Raum einstellbarem Drehvektor von
nicht unerheblicher Bedeutung, zumal hier auch die Möglichkeit der
Wiederholung unter Wettkampfbedingungen ausgemessener Geschwindig
keitszustände gegeben ist.
Vorrichtungen zur translatorischen Beschleunigung von Spielkörpern sind
anwendungsspezifisch unter Nutzung verschiedener physikalischer Wirk
prinzipien entwickelt und damit Stand der Technik.
Aus dem GM 78 02 699 und der DE 26 24 754 sind Vorrichtungen bekannt, die
zugeführte Bälle unter Verwendung von parallelen endlos umlaufenden
Riemen durch kraftschlüssig erzeugte Traktion einem definierten Bewe
gungszustand zuführen. Unterschiedliche Bandgeschwindigkeiten als ver
fahrensbedingt notwendige Voraussetzung zur Erzeugung überlagerter Ro
tationszustände werden durch diese Erfindungen nicht erfaßt.
Naturgemäß treten überlagerte Rotationszustände bei der Erzeugung von
Translationsbewegungen durch Abrollvorgänge auf (DE 34 07 972, DE 24 38
339 u. a.). Entsprechend arbeitende Vorrichtungen zur gezielten Bildung
von Unter- und Oberschnitt bei Tischtennisbällen sind bekannt (DE 29 17
610). Durch die in den Abrollpunkten gegebenen kinematischen Bindungen
sind die rotatorischen Bewegungsanteile hier in Größe und Richtung ab
hängig von den Translationsanteilen und damit nicht frei wählbar.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, eine Vor
richtung zu entwickeln, die einem kugelförmigen Spielkörper einen defi
nierten Geschwindigkeitszustand aufprägt bestehend aus einem Trans
lationsanteil und einem davon in Größe und Richtung unabhängigen Ro
tationsanteil. Diese Aufgabe wird ausgehend von der Vorrichtung der
gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des Patent
anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Anhand der Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung darstellen, wird die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung schematisch im Längsschnitt,
Fig. 2 im Querschnitt,
Fig. 3 verdeutlicht eine Lageänderung funktionstragender Baugruppen.
Mindestens 3 Riemen 3, 4 und 5, Fig. 2, berühren den kugelförmigen Spiel
körper mit einer zur kraftschlüssigen gleitungsfreien Traktion
ausreichenden Vorspannkraft. Die Berührpunkte liegen in einer radialen
Schnittebene des Spielkörpers 2, Fig. 2, die Wirkflächen 9, 10 und 11 der
Riemen liegen über der gesamten wirksamen Riemenlänge 1, Fig. 1, in
Tangentialebenen der kugelförmigen Spielkörperoberfläche.
In einer durch parallele Wirkrichtungen definierten Grundstellung der
Antriebsriemen können nun Translations- und Rotationszustände wie folgt
überlagert werden:
Bei gleichen Riemengeschwindigkeiten wird dem Spielkörper in den drei
Berührungsebenen eine in Betrag und Richtung gleiche Geschwindigkeit
aufgeprägt und somit ein rein translatorischer Geschwindigkeitszustand
erzeugt. Einstellbar unterschiedliche Riemengeschwindigkeiten, wie sie
durch die stufenlos regelbaren Einzelantriebe 6, 7 und 8 der Riemen
möglich werden, erzwingen eine Abrollbewegung und damit eine der
Translation überlagerte Rotation, da in den Berührpunkten mit dem
Spielkörper die Umfangsgeschwindigkeiten zwar noch die gleiche Richtung,
aber einen ungleichen Betrag besitzen. In dieser sogenannten Grundstellung
der Riementriebe können aufgrund der Richtungsgleichheit der
Umfangsgeschwindigkeiten nur Rotationszustände überlagert werden, deren
Drehvektoren in der von den Berührpunkten aufgespannten Schnittebene des
Spielkörpers liegen.
Eine dem Hauptanspruch gerecht werdende allgemeine unabhängig ein
stellbare räumliche Lage des Drehvektors wird nun erreicht durch Drehung
der Wirkrichtung der Riemen 3, 4 und 5 innerhalb der Tangentialebenen der
Berührpunkte um die Achsen ξ, η und ζ, Fig. 2, mit Hilfe der Stell
antriebe 12, 13 und 14. Mit dieser Maßnahme lassen sich in Betrag und
Richtung ungleiche Umfangsgeschwindigkeiten am Spielkörper erzeugen.
Aufgrund der kinematischen Bindungen in den Berührpunkten ist dann jedem
durch rotatorische und translatorische Anteile bestimmten Geschwindig
keitszustand des Spielkörpers ein durch definierte Winkellagen der Riemen
zur Grundstellung und durch definierte Riemenumfangsgeschwindigkeiten
gekennzeichneter Betriebszustand der Vorrichtung eindeutig zugeordnet.
Die Lage der Drehachsen ξ, η und ζ, Fig. 2, ist im Bereich der wirksamen
Länge 1 der Riementriebe, Fig. 1, prinzipiell beliebig wählbar, zur
besseren Ausnutzung der Riemenbreite ist aber eine mittige Anordnung
sinnvoll. Zur Erzeugung sehr kleiner Drehungen kann der Antrieb von den
Stellmotoren über die Getriebestufen 15, 16 und 17 erfolgen.
Eine bezüglich des Spielkörpers symmetrische Anordnung der Riemen ent
sprechend Fig. 2 ist zur Funktionserfüllung nicht erforderlich, zur
Erzeugung guter Führungseigenschaften und möglichst gleicher Reibungs
zustände in den Berührpunkten aber empfehlenswert.
Kinematisch notwendig sind drei umlaufende, den Spielkörper durch kraft
schlüssig erzeugte Traktion antreibende Riemen. Eine weitere Begrenzung
der Riemenanzahl ist nicht erforderlich.
Mit den Maßnahmen nach Anspruch 2 wird jeder Riementrieb durch eine
einzelne unabhängig angetriebene Rolle ersetzt. Für bestimmte Spielkörper
kleiner Masse, die kurze Beschleunigungswege zulassen, kann so eine
erfindungsgemäße Vorrichtung mit erheblich geringerem Aufwand realisiert
werden.
Mit den Maßnahmen nach Anspruch 3 werden die Spielkörper nach einem
vorzugebendem Zeitverhalten langsam auf den geforderten End
geschwindigkeitszustand beschleunigt. Damit werden Trägheitswirkungen
begrenzt und reines Abrollen in den Berührungspunkten der Riemen mit dem
Spielkörper während der Beschleunigungsphase gesichert.
Mit der Maßnahme nach Anspruch 4 wird es möglich, durch Vorgabe der
Koordinaten des gewünschten allgemeinen Geschwindigkeitszustands alle
nötigen Einstellungen der Winkellagen und der Geschwindigkeiten der
Riemen zu initiieren.
Mit der Maßnahme nach Anspruch 5 können die Riemen durch gegebenenfalls
dem Spielkörper angepaßte, eine vereinfachte Bauweise der Vorrichtung
ermöglichende oder zu besserem Traktionsverhalten führende kraft
schlüssige Zugmittel ersetzt werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur translatorischen und rotatorischen Beschleunigung
von Körpern mit kugelförmig gestalteter Oberfläche auf vorgegebene
Geschwindigkeitszustände bestehend aus mindestens drei endlos um
laufenden Riemen (3, 4, 5), zwischen denen der aus einem Magazin (1)
zugeführte Körper (2) auf einen bestimmten Geschwindigkeitszustand
hin beschleunigt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der die Kugeloberfläche berührende Riemen einen Direkt antrieb (6, 7, 8) besitzt, der eine unabhängige und stufenlose Ein stellung der Riemenumfangsgeschwindigkeit zuläßt,
daß die Berührpunkte der Riemen mit der Kugeloberfläche in einer radialen Schnittebene des Körpers (2) liegen und die Wirkflächen (9, 10, 11) der Riemen über die gesamte wirksame Riemenlänge in Tan gentialebenen der Körperoberfläche (2) liegen,
und daß über entsprechende Stellantriebe (12, 13, 14) die Wirk richtungen der Riemen innerhalb der entsprechenden Tangentialebenen stufenlos und unabhängig gedreht werden können.
daß jeder der die Kugeloberfläche berührende Riemen einen Direkt antrieb (6, 7, 8) besitzt, der eine unabhängige und stufenlose Ein stellung der Riemenumfangsgeschwindigkeit zuläßt,
daß die Berührpunkte der Riemen mit der Kugeloberfläche in einer radialen Schnittebene des Körpers (2) liegen und die Wirkflächen (9, 10, 11) der Riemen über die gesamte wirksame Riemenlänge in Tan gentialebenen der Körperoberfläche (2) liegen,
und daß über entsprechende Stellantriebe (12, 13, 14) die Wirk richtungen der Riemen innerhalb der entsprechenden Tangentialebenen stufenlos und unabhängig gedreht werden können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder an
getriebene umlaufende Riemen (3, 4, 5) durch jeweils eine unabhängig
stufenlos angetriebene zylindrische Kreisscheibe mit einer als Wirk
fläche gestalteten Mantelfläche ersetzt werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Durch
laufen des Kugelkörpers (2) durch den von den umlaufenden Riemen
gebildeten und in seiner Länge durch die wirksame Riemenlänge be
grenzten Beschleunigungskanal die Riemengeschwindigkeiten abhängig von
der Lage des Körpers (2) im Kanal zur Erzeugung eines definierten
Beschleunigungsverhaltens unabhängig voneinander verändert werden
können.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sollwertvorgabe für die Riemenantriebe (6, 7, 8) und die Stellmotoren
(12, 13, 14) mit Hilfe von Mikroprozessorsteuerungen nach Vorgabe der
Koordinaten der bei Austritt aus dem Beschleunigungskanal gefor
derten Translations- und Winkelgeschwindigkeit des Körpers (2)
erfolgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
anstelle der als Zugmittel verwendeten Riemen (3, 4, 5) auch andere
kraftschlüssig auf den Körper wirkende Zugmittel eingesetzt werden
können.
Priority Applications (2)
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DE (1) | DE3804209C2 (de) |
Cited By (2)
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FR2861312A1 (fr) * | 2003-10-24 | 2005-04-29 | Gerardus Cornelis Ouwerling | Dispositif afin de propulser des ballons ou des balles rond(e)s utilise(e)s dans divers sports (football, tennis, etc) |
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US2112611A (en) * | 1936-05-27 | 1938-03-29 | Harlow I Snippen | Ball throwing device |
DE1428822A1 (de) * | 1962-05-05 | 1969-01-30 | Hjelmquist Stig Gunnar | Trainingsvorrichtung fuer Tischtennis |
DE7802699U1 (de) * | 1978-08-17 | Knoop, Hans, 4150 Krefeld | Fußball-Trainingsgerät |
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1988
- 1988-02-11 DE DE19883804209 patent/DE3804209C2/de not_active Expired - Fee Related
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1989
- 1989-02-10 JP JP1030071A patent/JPH01247299A/ja active Pending
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GB2553610A (en) * | 2017-03-30 | 2018-03-14 | Charles Pryor Henry | Ball-projection machine |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3804209C2 (de) | 1994-06-09 |
JPH01247299A (ja) | 1989-10-03 |
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