DE380418C - Glimmlichtroehre zur Erzeugung leuchtender Zeichen und Zeichnungen - Google Patents

Description

• Glimmlichtröhre zur Erzeugung leuchtender Zeichen und Zeichnungen. Es sind bereits Glimmlichtröhren zur Erzeugung leuchtender Zeichen oder Zeichnungen bekannt, deren Elektrodeneinsatz derart gestaltet ist, daß er für Gleich- und Wechselstromspeisung geeignet ist. Die fertige Röhre ist jedoch bei den bekannten Ausführungen nur- für eine der beiden Stromarten brauchbar, da der Vorschaltwiderstand nur einer Stromart angepaßt sein kann. Um gleiche Helligkeit zu erzielen, muß der Vorschaltwiderstand -bei Wechselstrom einen bedeutend höheren Wert haben als bei Gleichstrorn. Anderseits ist bei Wechselstrom der im Vorschaltwiderstand in Wärme umgesetzte Betrag der insgesamt verbrauchten elektrischen Energie größer als bei Gleichstrom. Wollte man daher eine bei Gleichstrom normal leuchtende Glimmlichtröhre mit Wechselstrom gleicher Spannung betreiben, so würden Vorschaltwiderstand und Elektroden überlastet sein und die Röhre in kurzer Zeit zerstört werden. Umgekehrt würde eine bei Wechselstrom normal leuchtende Glimmlichtröhre bei Speisung mit Gleichstrom nur schwach leuchten, wenn überhaupt die ganze Kathodenfläche mit Glimmlicht bedeckt ist.
• Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil vermieden, indem die Glimmlichtröhren als Ventilröhren ausgebildet werden, die den Strom in einer Richtung entweder .ganz sperren oder zum mindesten wesentlich geschwächt hindurchlassen. Bei einer derartigen Glimmlichtröhre mit Ventilwirkung ist der Stromverbrauch und hiermit die Wärmeentwicklung im Vorschaltwiderstand auf die Hälfte oder annähernd die Hälfte herabgesetzt, und sie wird hierdurch von der gleichen Größenordnung wie bei Speisung mit Gleichstrom -derselben Spannung. Sodann ist die scheinbare Helligkeit bei Gleich- und Wechselstrom ungefähr gleich. Die AbgleiY chung ist zwar nur ausnahmsweise vollkommen, genügt aber allen praktischen Anforderungen. Bekanntlich werden die Glimmlichtröhren mit Edelgasen gefüllt, denen eine geringe Menge unedler Gase zugesetzt wird, um den Kathodenfall herabzusetzen und die kathodische Zerstäubung zu vermindern. Bei Stromdurchgang wandern die Zusatzgase zur Kathode und werden von dieser teilweise okkludiert, weswegen sie stets in überschüssiger Menge verwendet werden. Durch die Okklusion und Anreicherung nimmt der Kathodenfall im Betriebe zu. Bei Wechselstrom fallen diese Erscheinungen fort, ebenso wie die elektrolytischen Vorgänie in einer wechselstromdurchflossenen Lösung. Daher ist das Entladungspotential bei Wechselstrom bedeutend niedriger als bei Gleichstrom. Deswegen muß der Vorschaltwiderstand höher sein. Eine Ventilröhre verhält sich jedoch ebenso wie eine Röhre bei Gleichstrom, so d'aß es tatsächlich möglich ist, den gleichen Vorschaltwiderstand für beide Stromarten zu verwenden. Damit die Röhre Ventilwirkung erlangt, wird diejenige Elektrode, die bei Gleichstrom Anode ist, aus einem Metall mit möglichst hohem Kathodenfall hergestellt, oder die wird innerhalb einer Umhüllung aus isolierendem Stoff angeordnet, derart, daß der Abstand zwischen beiden kleiner ist als der kathodische Dunkelraum. Natürlich kann man auch beide Hilfsmittel zugleich anwenden. Die Oberfläche der Anode wird so klein gemacht als möglich.
• Der Stromverbrauch der Glimmlichtr<ihren ist so gering, daß die Stromentnahme nur während der positiven Halbperioden keine schädliche Rückwirkung auf das Netz auszuüben vermag. Bei gleichzeitiger Speisung einer größeren Anzahl von Röhren werden diese zweckmäßig kreuzweise an das Netz angeschlossen, damit beide Phasen gleichmäßig berücksichtigt werden. Bei Anschluß an mehrphasigen Wechselstrom werden die Röhren zweckmäßig unter die einzelnen Phasen gleichmäßig verteilt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Glimmlichtröhre zur Erzeugung leuchtender Zeichen oder Zeichnungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Ventilröhre ausgebildet ist.