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Gasturbine. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, zum
Verdichten und Laden für eine Reaktionsgasturbine, bei welcher der Verdichter als
Drehkolbenmaschine ausgebildet ist. Die Erfindung besteht darin, daß der Verdichterzylinder
aus dem Mittelstück des Turbinenkörpers exzentrisch zur Mittelachse der Turbine
ausgebohrt ist und in diesem Zylinder zentrisch zur Mittelachse der Turbine die
Kolbenwalze läuft. Hierdurch soll eine Baustoffersparnis erzielt und an Raum gewonnen
werden.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
wie folgt: Abb. i ist ein Gesamtlängsschnitt. Abb. 2 ist ein Querschnitt. Abb. 3
ist eine Einzelheit zu Abb. i.
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Es sind die ruhenden Teile Welle i, Leitschaufelhalter a und Nockenscheibe
3 vorhanden. Die Verbrennungskammern g. mit den Schaufeln 5 und 6, Umkehrschaufelkranz
7 und die Speisevorrichtung 8 laufen um.
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In dieHohlwelle sindRingschieber 9 und io eingesetzt. Die Ventilstange
i i sitzt in einem Ring 1a. In dem Raum zwischen Schieber 9 und io sind. Luftlöcher
14 vorgesehen; ferner befinden sich dort in der Rohrwandung Schlitze 15.
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Auf dem Lager 33 gleitet der Leitschaufelhalter 16. Die ebenfalls
festsitzende Scheibe 3 ist die Nocken- oder Kurvenscheibe, welche die EinlaBschieber
steuert.
Das Gehäuse 17 ist mit derHauptbuchse 18 im Kugellager
i9 drehbar auf der Welle i gelagert.
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Das Gehäuse ist exzentrisch zur Mittelachse der Turbine ausgebohrt
und bildet eire Kammer 2o, darin befindet sich eine zentrisch und entgegengesetzt
zur Turbine umlaufende, auf der Hauptbuchse 18 befestigte Kolbenwalze B. Ihr Antrieb
erfolgt durch das Zahnradvorgelege 21, 22, 22t', 23.
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In der Kammer 2o sind ein Steuerschieber 24 für die Saugkanäle 25
und Kolben 26 angeordnet. Sie liegen in Schlitzen der Walze 8, sind abgefedert und
gleiten an der Kammerrand entlang. Die Schieber 26 nehmen den Ring 27 mit, welcher
in einer Ringnut der Wandung gleitet und etwas über die Nut ragt, so daß die Schieber
26 mit der Wandung zwecks Reibungsvermeidung nicht in Berührung kommen.
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Aus der Kammer 2o gehen Kanäle 28 in die von den Wänden 47 begrenzten
Verbrennungskammern 4. Für jede Kammer bildet ein 11lantel29 einen sich nach außen
öffnenden Kühlraum 3o, andererseits einen sich nach innen öffnenden Ringluftkanal31,
der zum Einlaßschieber 3a führt.
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An die Schlitze 15 schließt sich ein kleiner Ringluftkana115a an,
welcher die Schlitze freihält, so daß gleichzeitig durch alle Schlitze der hohlen
Welle i Gasgemisch gesaugt wird.
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Der mittlere Schaufelkranz 7 sitzt an dem Leitschaufelhalter 16, der
finit einem Zahnkranz 34 versehen ist, in den ein Zahnrad 35 eingreift. Der Halter
16 dreht sich um den festsitzenden Leitschaufelhalter 2, der in seiner Verlängerung
als Zahnradträger dient.
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An der Stirnseite der Turbine befindet sich ein Luftverdichter 36
bis 38. Ein zweiter Luftverdichter 39 ist geteilt zwischen den Verbrennungskammern
4 angebracht; seine Schaufeln münden in den Raum 4o.
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Um die Einlaßschieber 32 behufs Regelung des Einlasses zu steuern,
ist an der Stirnseite der Turbine die schon erwähnte Steuerscheibe 3 befestigt,
welche die Schieberstößel auf Kugel 4, laufend umkreisen. Spiralfedern 42 wirken
ständig auf Öffnen der Ventile.
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Die Zündung erfolgt durch Kerzen 43 und Kontakte 44, 45.
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Die Auslaßschieber 46 gleiten mit ihren Seitenenden in Nuten der an
dieser Stelle verstärkten Kammerwänden 47. Zum öffnen dient eine N ockenscheibe
48 mit Schieberhebel49 und Zwischenstange 5o, während eine Spiralfeder ständig auf
Schließen wirkt. Die Nockenscheibe 48 sitzt schräg auf der das Verbindungskegelrad
51 tragenden Welle 52. Das Rad 51 wird von einem Kegelrad, welches am Zahnrad 53
sitzt, getrieben.
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Um die Drehzahl der Turbine zu:regeln, ist an der Kraftwelle 54 der
Regler 55, 56, 57 vorgesehen. Die Stangen 58 stellen die Schieberstange i i dar.
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Wird die Turbine angedreht, so saugt der \"er(lichter 8 aus einem
Vergaser durch die hohle Welle i, Schlitze 15 und durch Kanäle 25 der Kolbenwalze
8 das Gasgemisch in die Kammer 2o. Hier wird das Gasgemisch von den Kolben 26 verdichtet
und durch Kanäle 28 nach den Verbrennungskammern 4 gedrückt.
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Der Luftverdichter 36 bis 4o befördert die Luft durch Kanäle
30 nach Raum 31, wo dieselben nach öffnen der Einlaßschieber 32 ebenfalls
nach den Verbrennungskammern d. gelangt, um sich dort mit dem Gasgemisch zu vereinigen.
Jetzt findet die Zündung durch Zündkerze 43 statt. Bei einer 31o Umdreliung der
Turbine zündet nur eine von den zehn Verbrennungskammern, und zwar immer die am
höchsten stehende, welche nach der Reihenfolge der zu zündenden Kammern zwangsweise
durch Nockensteuerung 48 geöffnet wird. In dem Augenblick, wo diese Kammer am höchsten
steht, wird der Auslaßschieber 46 der betreffenden Kammer geöffnet, und die entzündenden
Gase strömen gegen die Schaufeln 5, 7, 6. Von hier aus gelangen die Gase ins Freie
oder sie beaufschlagen noch einen Laufschaufelkranz.