DE560406C

DE560406C - Drehkolben-Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE560406C
Application number: DEC44482D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-03-03
Filing date: 1931-03-03
Publication date: 1932-10-01

Description

Drehkolben-Brennkraftmaschine Drehkolben-Brennkraftmaschinen mit Flügelkolben und exzentrisch zum Gehäuse angeordneter Kolbentrommel sind bereits bekannt.
Erfindungsgemäß wird der Flügelkolben durch einen exzentrisch auf der Welle festsitzenden Vierkant geführt; zwischen dem Vierkant, dem Flügelkolben und der als Ölkühlriiig ausgebildeten Kolbentrommel werden Pumpenräume gebildet, und der in dem einen Pumpenraum angesaugte Brennstoff wird durch Kanäle in den Raum für Verbrennungsluft und von hier aus mit der Verbrennungsluft in den Verdichtungsraum übergeschoben, von dem aus die Verbrennungsgase über weitere Kanäle in den Arbeitsraum eingeführt werden.
An sich ist es zwar bei Drehkolben-Brennkraftmaschinen bekannt, das Ansaugen der Verbrennungsluft und des Brennstoffes getrennt voneinander vor sich gehen zu lassen. Hierzu wird aber bei den bekannten Ausführungen z. B. der Zylinder selbst und der im Gehäuse eingebaute Widerlagerschieber benutzt. Der Schieber fällt hierbei verhältnismäßig geräumig und infolge seiner vielen Einzelteile ziemlich verwickelt aus. Erfindungsgemäß wird dagegen das getrennte Ansaugen des Brennstoffes und der Frischluft auf einfache Weise und unter geringem Platzbedarf innerhalb der Kolbentrommel und des Flügelkolbens erreicht. Aus den Abb. i, 2, 3 und 4 der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Maschine zu ersehen.
Abb. i ist ein Schnitt senkrecht zu Abb. 4. Abb. 2 zeigt einen Schnitt bei Beginn eines Arbeitsspieles, Abb.3 denselben Schnitt nach Drehung des Flügelkolbens um 9o°.
Abb. ¢ zeigt einen Schnitt nach einer weiteren Drehung des Flügelkolbens um iäo°. Die Maschine besitzt ein Gehäuse i. In diesem Gehäuse ist die als ölkühlring ausgebildete Kolbentrommel 2 eingelassen, welche vom Flügelkolben 3 finit dem Gleitlager 4 mitgenommen wird. Die Kraftübertragung vom Flügelkolben 3 auf die Welle 5 erfolgt durch den auf der Welle fest angebrachten exzentrisch sitzenden Vierkant V, der sich in einem viereckigen Hohlraum innerhalb des Flügelkolbens 3 bewegt und gemeinsam mit dem Ölkühlring 2 die Führung des Flügelkolbens 3 übernimmt. Zwischen dem Gehäuse i und dem Olkü hlring z befindet sich der Verbrennungsraum 6.
In dem Flügelkolben 3 befinden sich die drei Kanäle I, 1I und III, im Gleitlager ,4 der Kanal IV.
Bei einer bestimmten Drehung des Flügelkolbens 3 öffnet sich zwischen diesem und dem ülkühlring 2 die Luftkammer 9 und saugt durch den Luftkanal VI reine Luft an. Gleichzeitig saugt die Brennstoffkammer io durch- die Düse VII reinen Brennstoff an. Die Lutakammer 9 wird zur Mischkammer; sobald der Brennstoff aus seiner Kammer ro durch den Kanal I in die Kammer 9 hineingepreßt wird. Kanal I besteht aus feinen siebartigen Bohrungen, durch die der Brennstoff noch feiner zerstäubt wird. Das Gemisch wird nun aus der Kammer 9 durch den Kanal lfl in die Kompressionskammer i i gepreßt, hier weiter komprimiert und durch die Kanäle Il und IV in den Verbrennungsraum 7 befördert und durch die Zündkerze 8 zur Verbrennung gebracht. Die verbrannten Gase strömen durch die Kanäle 12 aus.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Die komprimierte#i Gase in Kammer 7 sind durch die Zündkerze 8 zur Verbrennung gebracht, und die Kolbentrommel mit .dein Flügelkolben rotiert (Abb.2). Die mit Frischluft gefüllte und gegen die Außenluft abgeschlossene Luftkammer 9 erhält über den Kanal I (Abb.3) Verbindung mit der Brennstoffkammer io, aus der der durch die Düse VII angesaugte Brennstoff nach der Luftkammer 9 gedrückt wird (Abb. 3).
Hinter dem Flügelkolben 3 dehnen sich die Gase in dem Expansionsraum 6 immer mehr aus, und vor dem Flügelkolben werden die verbrannten Gase durch die Auslaßkanäle 12 hinausgedrückt.
Ist der Arbeitstakt beendet (Abb. q.), so hat sich die Kammer g gänzlich geschlossen, und das Gemisch ist durch den Kanal III in die Kammer i i gepreßt Worden. Der Vierkant V schließt den Kanal III. Gleichzeitig öffnet sich die Brennstoffkammer io und saugt durch die Düse VII neuen Brennstoff an. Nun ist der Kanal III geschlossen, und das Gemisch wird aus der Kompressionskammer i i in die `Kanäle II und IV getrieben. Das Gleitlager q. dichtet zunächst den Entzündungsraum 7 nach vorn gegen den Expansionsraum 6 ab und läßt erst bei Weiterdrehung des Flügelkolbens 3 die Gase aus dem Kanal IV in den Verbrennungsraum 7 austreten, in dem die Gase sodann entzündet werden.
In der beschriebenen Maschine kann jeder flüssige Brennstoff verbrannt werden. Die Schmierung und Kühlung wird durch den Ölkühlring 2 besorgt. Der ölein- und -austritt in diesen erfolgt durch die Düsen IX und K.
Da der Brennstoff und die Luft für sich angesaugt wird, erübrigt sich der Vergaser.

Claims

PATENTANSPRUCH: Drehkolben Brennkraftmaschine mit Flügelkolben und exzentrisch zum Gehäuse angeordneter Kolbentrommel, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des Flügelkolbens (3) durch einen exzentrisch auf der Welle (5) festsitzenden Vierkant (V) erfolgt und zwischen dem Vierkant (V), dem Flügelkolben (3) und der als ölkühlring ausgebildeten Kolbentrommel (2) Pumpenräume (9, io und i i) gebildet sind und daß der in dem einen Pumpenraum (io) angesaugte Brennstoff durch einen Kanal (I) in den Raum (9) für die Verbrennungsluft und von hier aus mit der Verbrennungsluft in den Verdichtungsraum (i i) übergeschoben wird, von dem aus die Verbrennungsgase über weitere Kanäle (II und IV) in den Arbeitsraum (7) eingeführt werden.