DE3803791A1 - Anordnung fuer die entnebelung einer rollbahn - Google Patents
Anordnung fuer die entnebelung einer rollbahnInfo
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01H—STREET CLEANING; CLEANING OF PERMANENT WAYS; CLEANING BEACHES; DISPERSING OR PREVENTING FOG IN GENERAL CLEANING STREET OR RAILWAY FURNITURE OR TUNNEL WALLS
- E01H13/00—Dispersing or preventing fog in general, e.g. on roads, on airfields
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Anordnung
für die Entnebelung einer Rollbahn, insbesondere einer Flug
feldbahn, mit beidseits der Rollbahn angeordneten Gebläsen,
die jeweils einen Gebläseantriebsmotor aufweisen. Rollbahn
bezeichnet Autobahnen, Straßen u. dgl. sowie Flugfeldbahnen.
Flugfeldbahn bezeichnet die Start- und/oder Landebahn auf
einem Flugplatz. - Nebel entsteht bei Unterschreitung des
Taupunktes des Wasserdampfes in der Luft. Unterstellt man
praktisch konstanten Luftdruck, so ist der Taupunkt durch
Temperaturänderung zu beeinflussen.
Bei der (aus der Praxis) bekannten gattungsgemäßen Anordnung
sind die Gebläse gleichsam Strahlengebläse mit integrierter
Verbrennung, anders ausgedrückt Strahlbrenner, die einen
Strahl von gerichteten Verbrennungsgasen verhältnismäßig
hoher Geschwindigkeit erzeugen und auf die Rollbahn gerichtet
sind. Die Gebläseantriebsmotoren treiben Turboflügel für die
Verbrennungsluft an. Die Entnebelung erfolgt zunächst an
singulären Stellen, an denen die Strahlbrenner arbeiten, und
breitet sich dann überlagernd aus. Die Rollbahn wirkt, je
nach Einstellung der Strahlbrenner, als Reflektor für den
Strahl der Verbrennungsgase, trägt aber im übrigen zum Wir
kungsgrad der Entnebelung wenig bei. Die bekannten Maßnahmen
sind in apparativer Hinsicht aufwendig und in bezug auf den
Wirkungsgrad verbesserungsbedürftig. - Wirkungsgrad der Ent
nebelung bezeichnet den Quotienten aus der thermodynamisch
für die Entnebelung erforderlichen Energie im Zähler und der
aufgewandten Energie im Nenner.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung für
die Entnebelung einer Rollbahn zu schaffen, die sich durch
einfachen Aufbau und hohen Wirkungsgrad auszeichnet.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Ge
bläse mit ihrem Gebläseantriebsmotor in den Ansaugstutzen
oder vor den Einblasstutzen von Luttenschüssen angeordnet
sind, die stirnseitig abgeschlossen sind und längs der Roll
bahn Blasluftaustrittsdüsen mit parallel zur Ebene der Roll
bahn und im wesentlichen quer zur Richtung der Rollbahn ver
laufender Blasluftaustrittsrichtung aufweisen, und daß die
Blasluft durch die Abwärme der Gebläseantriebsmotoren erwärmt
ist. - Vor dem Einblasstutzen bezeichnet die Tatsache, daß
die Gebläse mit ihrem Gebläseantriebsmotor in einem rohrarti
gen Gehäuse angeordnet sind, welches dem Einblasstutzen vor
schaltbar ist. Der Begriff "Luttenschuß" ist u. a. im unter
tägigen Bergbau sowie im Tunnelbau gebräuchlich und bezeich
net leichte Rohrleitungen für die Förderung von Blasluft oder
auch für die Absaugung von Luft, allgemeiner ausgedrückt für
die sogenannte Wetterführung. Ihr Durchmesser liegt z. B. im
Bereich von einigen bis zu 10 Dezimetern und mehr.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung tritt längs und an beiden
Seiten der Rollbahn ein erwärmter Blasluftstrom parallel zur
Oberfläche der Rollbahn und quer zu deren Längsrichtung aus.
Diese Blasluftströme werden an der Oberfläche der Rollbahn
gleichsam festgehalten, zumindest sehr weitgehend festgehal
ten, bis sie aufeinandertreffen, und beim Aufeinandertreffen
nach oben abgelenkt. Die Strömungsgeschwindigkeit und damit
die Leistung der Gebläse müssen ausreichend groß eingerichtet
sein. Im Ergebnis entsteht über der Rollbahn, auch unter
stützt durch thermischen Auftrieb, ein gewölbeartiger nebel
freier Raum mit für den Verkehr auf der Rollbahn, auch für
Lande- und Startmanöver auf einer Flugfeldbahn, ausreichender
Höhe. Im Rahmen der Erfindung liegt es, in die Einblasstutzen
und/oder in die Luttenschüsse zusätzliche Heizelemente ein
zubauen.
Im einzelnen kann die erfindungsgemäße Anordnung auf ver
schiedene Weise gestaltet sein. Eine Ausführungsform ist da
durch gekennzeichnet, daß die Gebläseantriebsmotoren als Ver
brennungsmotoren ausgeführt sind und sowohl durch Kühlung als
auch mit ihren Verbrennungsabgasen ihre Wärme an die Blasluft
abgeben. Man kann aber auch mit Elektromotoren arbeiten. Im
übrigen können die Luttenschüsse längs der zu entnebelnden
Rollbahn bzw. eines zu entnebelnden Rollbahnabschnittes einen
durchgehenden Strömungskanal für die Blasluft bilden und,
über ihre Länge verteilt, mehrere Ansaugstutzen aufweisen.
Eine andere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Luttenschüsse eine Länge aufweisen, die einen Bruchteil
der Länge der zu entnebelnden Rollbahn ausmacht, wobei jeder
Luttenschuß einen Ansaugstutzen aufweist, und daß an jeder
Seite längs der Rollbahn mehrere Luttenschüsse gereiht sind.
Die einzelnen Luttenschüsse können an jeder Seite der Roll
bahn mechanisch verbindbar sein. - Sie können auch unterir
disch als fest installierte Kanäle ausgeführt werden.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die Blas
luftaustrittsdüsen als Schlitzdüsen ausgeführt und mit mini
malem Abstand über der Ebene der Rollbahn angeordnet.
In bezug auf die konstruktive Gestaltung bestehen im Rahmen
der Erfindung mehrere Möglichkeiten. Eine Ausführungsform ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Luttenschüsse einschließlich
der Einblasstutzen, der stirnseitigen Abschlüsse und der Blas
luftaustrittsdüsen aus Kunststoffolie, insbesondere gewebe
armierter Kunststoffolie, bestehen. Die Luttenschüsse können
zusammenfaltbar oder aufrollbar sein. Im Rahmen der Erfindung
liegt es, die Gebläse mit ihren Gebläseantriebsmotoren nach
träglich, d. h. nach Anordnung der Luttenschüsse längs einer
Flugfeldbahn, in die Ansaugstutzen einzubauen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher er
läutert. Die einzige Figur zeigt schematisch eine erfindungs
gemäße Anordnung längs einer als Flugfeldbahn ausgeführten
Rollbahn.
Die in der Figur dargestellte Anordnung dient zur Entnebelung
einer Flugfeldbahn 1, d. h. einer Start- und/oder Landebahn
auf einem Flugplatz. Beidseits der Flugfeldbahn 1 sind Gebläse
2 angeordnet. Die Gebläse 2 sind mit ihrem Gebläseantriebs
motor 3 in den Ansaugstutzen 4 oder vor den Einblasstutzen
4 von Luttenschüssen 5 angeordnet, die stirnseitig abgeschlos
sen sind. Die Luttenschüsse 5 weisen längs der Flugfeldbahn
Blasluftaustrittsdüsen 6 mit parallel zur Ebene der Flugfeld
bahn 1 und im wesentlichen quer zur Richtung der Flugfeldbahn
1 verlaufender Blasluftaustrittsrichtung auf. Die Blasluft
wird durch die Abwärme der Gebläseantriebsmotoren 3 erwärmt.
Zusätzliche Erwärmung durch besondere Heizeinrichtungen ist
möglich. Es versteht sich, daß der Blasluft auch Aerosole u.
dgl. innerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung beigemischt
werden können, die die Kondensation von Wasserdampf fördern.
Die Gebläseantriebsmotoren 3 sind im Ausführungsbeispiel und
nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung als Verbren
nungsmotoren ausgeführt. Sie geben sowohl durch Kühlung als
auch mit ihren Verbrennungsabgasen ihre Abwärme an die Blas
luft ab. In der Figur rechts ist angedeutet, daß die Lutten
schüsse 5 längs der zu entnebelnden Flugfeldbahn 1 bzw. eines
zu entnebelnden Flugfeldbahnabschnittes einen durchgehenden
Strömungskanal für die Blasluft bilden, wobei über ihre Länge
verteilt Einblasstutzen 4 angeordnet sind. In der Figur links
wurde angedeutet, daß die Luttenschüsse 5 eine Länge aufwei
sen, die einen Bruchteil der Länge der zu entnebelnden Flug
feldbahn ausmacht, wobei jeder Luttenschuß 5 einen Einblas
stutzen 4 aufweist und wobei an jeder Seite längs der Flug
feldbahn 1 mehrere Luttenschüsse 5 gereiht sind. Hier können
die einzelnen Luttenschüsse 5 mechanisch miteinander verbun
den sein.
Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung sind die Blasluftaustrittsdüsen 6 als Schlitz
düsen ausgeführt und mit minimalem Abstand über der Ebene der
Flugfeldbahn 1 angeordnet.
Die Luttenschüsse 5, einschließlich der Ansaugstutzen 4, der
stirnseitigen Abschlüsse 7 und der Blasluftaustrittsdüsen 6
mögen aus Kunststoffolie, insbesondere aus gewebearmierter
Kunststoffolie, bestehen. Sie sind zusammenfaltbar oder auf
rollbar.
Claims (10)
1. Anordnung für die Entnebelung einer Rollbahn, - mit beid
seits der Rollbahn angeordneten Gebläsen, die jeweils einen
Gebläseantriebsmotor aufweisen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gebläse (2) mit ihrem Gebläsean
triebsmotor (3) in den Einblasstutzen (4) oder vor den Ein
blasstutzen (4) von Luttenschüssen (5) angeordnet sind, die
stirnseitig abgeschlossen sind und längs der Rollbahn (1)
Blasluftaustrittsdüsen (6) mit parallel zur Ebene der Roll
bahn (1) und im wesentlichen quer zur Richtung der Rollbahn
(1) verlaufender Blasluftaustrittsrichtung aufweisen, und daß
die Blasluft durch die Abwärme der Gebläseantriebsmotoren (3)
erwärmt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gebläseantriebsmotoren (3) als Verbrennungsmotoren ausgeführt
sind und sowohl durch Kühlung als auch mit ihren Verbrennungs
abgasen ihre Abwärme an die Blasluft abgeben.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Luttenschüsse (5) längs der Rollbahn
(1) einen durchgehenden Strömungskanal für die Blasluft bil
den und über ihre Länge verteilt mehrere Einblasstutzen (4)
aufweisen.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Luttenschüsse (5) eine Länge aufweisen,
die einen Bruchteil der Länge der zu entnebelnden Rollbahn
(1) ausmacht, wobei jeder Luttenschuß (5) einen Einblasstutzen
(4) aufweist, und daß an jeder Seite längs der Rollbahn (1)
mehrere Luttenschüsse (5) gereiht sind.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Luttenschüsse (5) an jeder Seite der Rollbahn (1)
mechanisch verbindbar sind.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Blasluftaustrittsdüsen (6) als Schlitz
düsen ausgeführt und mit minimalem Abstand über der Ebene der
Rollbahn (1) angeordnet sind.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Luttenschüsse (5) einschließlich der
Einblasstutzen (4), der stirnseitigen Abschlüsse (7) und der
Blasluftaustrittsdüsen (6) aus Kunststoffolie, insbesondere
gewebearmierter Kunststoffolie, bestehen.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Luttenschüsse (5) zusammenfaltbar sind.
9. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Luttenschüsse (5) zusammenrollbar sind.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gebläse (2) mit ihren Gebläseantriebs
motoren (3) nachträglich in die Einblasstutzen (4) einsetzbar
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883803791 DE3803791A1 (de) | 1988-02-09 | 1988-02-09 | Anordnung fuer die entnebelung einer rollbahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883803791 DE3803791A1 (de) | 1988-02-09 | 1988-02-09 | Anordnung fuer die entnebelung einer rollbahn |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3803791A1 true DE3803791A1 (de) | 1989-08-17 |
DE3803791C2 DE3803791C2 (de) | 1991-06-27 |
Family
ID=6346908
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883803791 Granted DE3803791A1 (de) | 1988-02-09 | 1988-02-09 | Anordnung fuer die entnebelung einer rollbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3803791A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4115476A1 (de) * | 1991-05-11 | 1991-10-17 | Renate Grafe | Verfahren und vorrichtung zur sichtverbesserung bei nebel und dunst auf verkehrswegen |
DE4012636A1 (de) * | 1990-04-20 | 1991-10-31 | Artur Kunder | Verfahren und vorrichtung zur entnebelung von verkehrsraeumen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB587521A (en) * | 1943-05-12 | 1947-04-29 | Gen Electric Co Ltd | Improvements in apparatus for clearing fog from open spaces |
DE1016049B (de) * | 1955-03-01 | 1957-09-19 | Baier Wilhelm Kg | Entnebelungsanlage fuer Fahrbahnen, insbesondere fuer Startbahnen auf Flugplaetzen |
DE1409005A1 (de) * | 1959-01-20 | 1968-10-24 | Kaercher Fa Alfred | Verfahren zum Entnebeln einer Landebahn auf Flugplaetzen |
-
1988
- 1988-02-09 DE DE19883803791 patent/DE3803791A1/de active Granted
Patent Citations (3)
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---|---|---|---|---|
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3803791C2 (de) | 1991-06-27 |
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