DE3105190C2 - - Google Patents
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- F01N3/00—Exhaust or silencing apparatus having means for purifying, rendering innocuous, or otherwise treating exhaust
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- F02B3/00—Engines characterised by air compression and subsequent fuel addition
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Description
Die Erfindung betrifft einen schlagwettergeschützten
Dieselmotor für Untertagefahrzeuge, der über Plattenschutz
pakete gesichert ist und der über eine ein gekühltes Auspuff
rohr mit anschließendem Krümmer und einen diesen nachge
ordneten Abgaswärmetauscher aufweisende und das Abgas auf
rund 70°C abkühlende Abgaskühleinrichtung sowie eine Abgas
verdünnungseinrichtung verfügt, wobei die Abgaskühleinrich
tung einen vom Motorkühlkreislauf getrennten Abgas-Kühlkreis
lauf mit eigener Wasserpumpe, eigenem Luftkühler oder Luft
kühlerteilblock aufweist.
Dieselmotoren werden für den untertägigen Berg- und
Tunnelbau praktisch für jede vorkommende Zugleistung mit
genügender Reserve gebaut. Sie werden dabei sowohl für Loko
motiven für den gleisgebundenen Streckenverkehr als auch
für Einschienenhängebahn-Lokomotiven eingesetzt. Darüber hinaus sind derartige
Dieselmotoren in Gleislos-Fahrzeugen eingesetzt, die für
die verschiedensten Zwecke zunehmend im Untertagebetrieb
Verwendung finden.
Derartige Dieselmotoren werden in der Regel mit Umlauf
wasserkühlung ausgeführt, wobei das Kühlwasser in einem
besonderen, entsprechend ausgelegten Kühler wieder gekühlt
wird. Zum Schutz gegen herausschlagende Flammen sind in
der Luftansaugleitung und auch in der Auspuffleitung bzw.
hinter der Auspuffleitung Plattenschutzpakete vorgesehen.
Der Abstand der einzelnen Platten beträgt rund 0,8 mm, wo
durch eine frühzeitige Verstopfung der Spalten verhindert
werden soll. Bei den bekannten Dieselmotoren werden die
Auspuffgase zunächst durch Einspritzen in den Krümmer hinter
dem Auspuffrohr gekühlt und anschließend durch ein Wasserbad
geführt. Hier erfolgt die Kühlung und gleichzeitig zumindest
im Anfangsstadium auch eine Reinigung von Schmieröl- und
Brennstoffresten. Die Austrittstemperatur der Auspuffgase
liegt nach Verlassen des auspuffseitigen Plattenschutzes
und nach Durchlaufen einer Abgasverdünnung bei 70°C. Zur
Abgasverdünnung werden die Auspuffgase so in den Luftstrom
des den Motorkühler versorgenden Ventilators geleitet, daß
möglichst eine Durchmischung mit dieser Luft eintritt.
Derartige Dieselmotoren sind beispielsweise aus der
DE-OS 26 22 290 bekannt, von deren Inhalt im Oberbegriff
des Anspruchs 1 ausgegangen wird. Dabei handelt es sich um eine
typische Abgaskühlvorrichtung für Verbrennungsmaschinen
mit der wesentliche Nachteile aufweisenden nassen Abgasküh
lung. Zwar wird auch hier Auspuffrohr und Krümmer durch
Wasser im Trennwand-Wärmetausch gekühlt, wobei dieses Wasser über einen vom Motorkühl
kreislauf getrennten Abgas-Kühlkreislauf mit eigener Wasser
pumpe, eigenem Luftkühler oder Luftkühlerteilblock wieder
gekühlt wird. Trotz dieser teilweisen trockenen Kühlung
arbeitet die bekannte Abgaskühleinrichtung mit einer mit
Wasser gefüllten Konditionierungs-Kammer, durch die das Abgas hindurchgeführt
wird. Würde diese Kammer einfach weggelassen, würde das
gesamte System unbrauchbar werden.
Trotz der teilweisen trockenen Vorkühlung der Abgase werden
die Abgase durch die anschließende Konditionierungskammer
naß, d. h. sie führen aufgrund der vorherrschenden Abgasge
schwindigkeit Wasser in Tröpfchenform mit sich. In der nach
geschalteten Mischkammer werden diese Abgase mechanisch
mit dem bereits durch den Lüfter des Radiatorkühlers geführten
Luftstrom verdünnt. Aufgrund der Aufwärmung des Luftstromes im
Radiatorkühler kann aber von einer nennenswerten Kühlung nicht die Rede sein. Daraus
wird deutlich, daß die vom Gesetzgeber gestellte Forderung
nach Einhaltung von weniger als 70° Abgastemperatur bei
Austritt in die umgebende Atmosphäre hier
nur unter Zuhilfenahme der Kontamination mit dem
Wasser in der Konditionierungskammer, also durch Ver
dunstungskühlung erreicht werden kann. Aufgrund des offenen
Wasserbades kommt es darüber hinaus auch zu einer Ver
schmutzung der von den Lokomotiven bzw. Gleislosfahrzeugen
befahrenen Strecken, die nicht zuletzt eine zusätzliche
Gefahr für die Belegschaft darstellt.
Die aus der DE-GM 18 16 157 bekannte Einrichtung ist als
Auspuffentgifter bezeichnet. Die hier dargestellte doppelte Misch
düse zeigt lediglich, daß die Verwendung strahlpumpenartigen von Mischdüsen
an sich zur Abgasverdünnung mit Frischluft bekannt ist. Weitere Anhalts
punkte sind nicht gegeben.
Die aus der GB-PS 12 41 205
bekannte Einrichtung für eine ausschließlich trockene Abgaskühlung zeigt lediglich ein verlängertes,
wasser- und/oder luftgekühltes Auspuffrohr mit Plattenschutzpaket. Es fehlen zahlreiche wesentliche Merkmale
des Erfindungsvorschlags.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, schlagwetter
geschützte Dieselmotoren zu schaffen, bei denen auch ohne als
Wasserbad bzw. Konditionierungskammer ausgebildete Abgaskühl
einrichtung mit kleinem Gesamtaufwand die vorgeschriebene Abgastemperatur
betriebssicher eingehalten wird.
Die Aufgabe wird - ausgehend von Dieselmotoren gemäß
DE-OS 26 22 290 - erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Teile der Abgaskühleinrichtung als ausschließlich
trockene Abgaskühlung ausgebildet sind, die den Schlußteil
der Abgaskühleinrichtung bildende Abgasverdünnungseinrichtung
als Strahlpumpe ausgebildet ist, welche Frischluft mittels
Abgas fördert und dem Abgas beimischt, und daß im Abgasweg
ein Temperaturfühler vorgesehen ist, der bei Überschreiten
der vorgegebenen Grenztemperatur den Dieselmotor abschaltet.
Mit einer derartigen Anordnung ist eine Abgaskühlung
geschaffen, die in den Motor integrierbar ist, da ein ständig
zu deckender Kühlwasserbedarf
nicht mehr besteht und weil die für die Abgaskühlung be
nötigten Aggregate dem jeweiligen Bedarf des entsprechenden
Dieselmotors entsprechend ausgelegt werden können. Durch
die erfundene Einrichtung kann auf die Einspritzung von
Wasser und auf das Wasserbad ganz verzichtet
werden. Eine Ver
schmutzung des Dieselmotors bzw. seines Gehäuses und vor
allem auch der Fahrwege tritt nicht mehr ein. Besonders
vorteilhaft ist, daß aufgrund der gewählten Teile für die
trockene Abgaskühlung die druckbelasteten Bauteile berechnet
werden können, so daß die bisher für die nasse Abgaskühlung
erforderliche Druckprüfung im einzelnen entfallen kann.
Vorteilhaft ist weiter, daß durch den Wegfall von Wasserbe
hälter und Wassereinspritzanlage Platz und Gewichtsein
sparungen eintreten, die insbesondere für Einschienenhängebahn-Anlagen und
für die Gleislostechnik von großer Bedeutung sind. Durch
die Integrierung der für die Abgaskühlung notwendigen Teile
zum Dieselmotor ergibt sich eine verbesserte Prüfmöglichkeit
der kompletten Einheit und somit eine vergrößerte Sicherheit.
Die Umstellung auf eine Abgasverdünnung mit Frischluft,
d. h. auf Luft mit Umgebungstemperatur anstelle erwärmter Radiatorkühler-Abluft, macht die
Luft-Mischkühlung erst richtig wirksam und verkleinert so erheblich den Aufwand für die Abgas
kühlung im Trennwand-Wärmetausch. Durch die Strahlpumpe ist ferner eine wenig aufwendige Lösung
für das Fördern der Mischluft eingeführt.
Durch den im Abgasweg angeordneten Temperaturfühler mit zwangläufiger Motorabschaltung ist auch
im Falle einer irregulären Überschreitung der Abgas-Grenztemperatur die Sicherheit im Untertagebetrieb ge
währleistet.
Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Temperaturfühler im Abgasauslaß des
Abgaswärmetauschers angeordnet ist und bei Abschalten des
Dieselmotors auch das Fallen einer am Eintritt des Ansaug
rohres vorgesehenen Schnellschlußklappe veranlaßt. Dadurch
ist eine noch sicherere Abschaltung
des Dieselmotors bei auftretenden Temperaturüberschreitungen
gewährleistet.
In der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung ist ein bevorzugtes Aus
führungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten
und Einzelteilen dargestellt. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Schemazeichnung des Dieselmotors und
Fig. 2 einen Plattenschutz im Schnitt.
Der in Fig. 1 gezeigte Dieselmotor 1 mit seinem
allgemein mit 2 bezeichneten Motorgehäuse ist mit einem Ansaugsystem
und einem Abgassystem mit trockener Abgaskühlung, Wärme
tauscher, ausgerüstet. Bei dem dargestellten Sechs-Zylinder-
Dieselmotor 1 wird die Luft zunächst über den Staubab
scheider 3 und den Luftfilter 4 durch den ansaugseitigen
Plattenschutz 5 geführt und dann vom Ansaugrohr 7 aus gleich
mäßig den einzelnen Zylindern zugeführt. Am Eintritt des
Ansaugrohres 7 ist eine Schnellschlußklappe 8 vorgesehen,
über die das Ansaugrohr 7 im Bedarfsfalle so verschlossen
werden kann, daß keine weitere Ansaugluft mehr
dem Motor zugeführt wird. Damit wird sicher
verhindert, daß bei einem Abschalten des Motors dieser
noch weiterläuft, weil er beispielsweise über das Ansaug
rohr 7 ein explosionsfähiges oder zumindest verbrennungs
fähiges Gemisch anzieht.
Das Abgasgemisch wird auf der Abgasseite vom Aus
puffrohr 9 aus in den Abgaskühlungsteil weitergeleitet und
abgekühlt. Dazu ist das Auspuffrohr wassergekühlt ausge
führt, d. h. es handelt sich um ein wasserdurchströmtes
Doppelrohr. Von dort wird das Abgas über den doppelwandigen
Krümmer 17 in den Abgaswärmetauscher 18 geleitet. Beide
Teile sind ebenfalls wassergekühlt und erhalten über die
Wasserpumpe 12 das benötigte Kühlmedium. Die Wasserpumpe 12
erzeugt einen ausreichend hohen Druck, um auch bei eventuellen
Verschmutzungen durch das Kühlwasser noch eine ausreichende
Wassermenge an die zu kühlenden Flächen heranzubringen.
Die Wasserpumpe 12 erzeugt somit einen wesentlich höheren
Wasserdruck als die den Dieselmotor 1 selbst mit Kühl
medium versorgende Wasserpumpe 11. Sowohl das Kühlwasser
aus dem Motorkühlkreislauf als auch das Auspuffrohr 9,
Krümmer 17 und Abgaswärmetauscher 18 kühlende Kühlwasser
wird von den Wasserpumpen 11 bzw. 12 in den Kühler 13
geleitet und dort von dem gemeinsamen Lüfter 14 über Luft
indirekt wieder gekühlt. Der Kühler 13 ist als Zweikreis-
Radiatorkühler ausgebildet, wobei, wie aus Fig. 1 zu ent
nehmen ist, der für den Motorkühlwasserkreislauf benötigte
Teil des Kühlers 13 größer ist als der für die Abgaskühlung
benötigte Teil. Mit 15 ist das Schwungrad am Dieselmotor 1
bezeichnet.
Eine gleichmäßige und ausreichende Abkühlung der
Abgase wird insbesondere im Abgaswärmetauscher erreicht,
der zunächst mit Kühlmedium, d. h. mit Kühlwasser, versorgt
wird. Nach Durchfließen des Abgaswärmetauschers 18 wird
das Kühlwasser dann in das Auspuffrohr 9 und in den
doppelwandigen Krümmer 17 geleitet und von dort dem
Kühler 13 zugeführt.
Der Abgaswärmetauscher 18 weist einen zweigeteilten
Mantel 19 auf, wobei beide Teile im Bereich der Muffe 20
miteinander zu verbinden sind. Hierdurch ist es möglich,
bei Verschmutzungen den eigentlichen Kühlteil abzunehmen
und durch einen neuen oder zumindestens durch neue Rohre
zu ersetzen bzw. durch Rohrpakete 21, 22. Dabei sind die
das Abgas führenden Rohre 21, 22 nicht im
einzelnen dargestellt. Diese Rohre werden von dem Kühl
wasser umspült, das dabei dem Abgas die Wärme entnimmt.
Beim Verlassen des Abgaswärmetauschers 18 im Bereich des
Kompensators 24 hat das Abgas eine Temperatur von etwa
150°. Über den Temperaturfühler 23 wird diese Temperatur
fortlaufend überwacht. Bei einem Überschreiten der vor
gegebenen Grenztemperatur wird der Motor über den
Temperaturfühler sofort abgeschaltet, wobei gleichzeitig
auch die Schnellschlußklappe 8 einfällt.
Über den Kompensator 24 ist der übrige Teil des
Abgaskühlsystems vom eigentlichen Dieselmotor 1 abge
trennt, um die beiden restlichen Teile an den jeweils
günstigsten Orten und unter Einsparung von Platz anordnen
zu können. Dazu sind die Rohrleitungen 25, 26 längenver
änderbar ausgebildet. Der Plattenschutz 27 und die Abgas
verdünnung 28 sind damit den jeweiligen Gegebenheiten
entsprechend zu positionieren.
Fig. 2 zeigt den Plattenschutz 27, der im prinzipiellen
Aufbau dem Plattenschutz 5 entspricht. Beide sind so
konzipiert, daß sie einen möglichst geringen Platzbedarf
haben. Hierzu ist das Gehäuse 32, das die verschiedenen
Platten 30, 31 aufnimmt, gebogen ausgeführt. Auf beiden
Seiten der Platten 30, 31 entstehen damit Gehäuseteile,
in die über die Meßstellen 33 bei Bedarf Temperatur- und
Druckmesser eingesetzt werden können, um die Abgasseite
auch in diesem Bereich laufend zu überwachen.
Claims (2)
1. Schlagwettergeschützter Dieselmotor für Untertage
fahrzeuge, der über Plattenschutzpakete gesichert ist und
der über eine ein gekühltes Auspuffrohr mit anschließendem
Krümmer und einen diesen nachgeordneten Abgaswärmetauscher
aufweisende und das Abgas auf rund 70°C abkühlende Abgas
kühleinrichtung sowie eine Abgasverdünnungseinrichtung ver
fügt, wobei die Abgaskühleinrichtung einen vom Motorkühl
kreislauf getrennten Abgas-Kühlkreislauf mit eigener Wasser
pumpe, eigenem Luftkühler oder Luftkühlerteilblock aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Teile der Abgaskühleinrichtung als ausschließlich trockene Abgaskühlung ausgebildet sind,
- - die den Schlußteil der Abgaskühleinrichtung bildende Abgas verdünnungseinrichtung (28) als Strahlpumpe ausgebildet ist, welche Frischluft mittels Abgas fördert und dem Abgas beimischt,
- - und daß im Abgasweg ein Temperaturfühler (23) vorgesehen ist, der bei Überschreiten der vorgegebenen Grenztemperatur den Dieselmotor abschaltet.
2. Schlagwettergeschützter Dieselmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperaturfühler (23) im Abgasauslaß des Abgaswärme
tauschers (18) angeordnet ist und bei Abschalten des Diesel
motors auch das Fallen einer am Eintritt des Ansaugrohres
(7) vorgesehenen Schnellschlußklappe (8) veranlaßt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3105190C2 true DE3105190C2 (de) | 1987-07-09 |
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Family Applications (1)
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