DE1483378B1

DE1483378B1 - Verfahren zum Fuehren von Metallbaendern in Durchlaufoefen od.dgl.

Info

Publication number: DE1483378B1
Application number: DE19651483378
Authority: DE
Inventors: Beggs Donald; L Thome William
Original assignee: Stein and Roubaix SA
Current assignee: Stein and Roubaix SA
Priority date: 1964-09-02
Filing date: 1965-09-02
Publication date: 1969-10-23
Also published as: CH435115A; ES312765A1; US3328997A; GB1068059A; BE668401A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Führen von Metallbändern in Durchlauföfen od. dgl. mittels Luftkissen auf einer gebogenen Bahn.

Um bei der Wärmebehandlung von Bändern aus Nichteisenlegierungen, beispielsweise Messing- oder Aluminiumlegierungen, in Durchlauföfen eine Beeinträchtigung des Metallbandes durch Förderrollen zu vermeiden, ist es bekannt, die Metallbänder auf Luftkissen zu führen. Erwärmte Luft oder auch Verbrennungsgase werden gegen die Bandunterseite gerichtet, wobei zur Stabilisierung auch Luft mit geringerem Druck auf die Bandoberseite geblasen wird. Zu diesem Zweck sind beispielsweise Düsenreihen quer zur Laufrichtung des Metallbandes angeordnet worden. Die verbrauchte Luft, d. h. die von der Unter- und Oberseite des Metallbandes zurückgeworfene Luft, wird zwischen den Düsenreihen abgesaugt.

Die bekannten Einrichtungen zum Führen von Metallbändern mittels Luftkissen sind jedoch nur für mehr oder weniger waagerechte bzw. flache Lauf- ao bahnen der Metallbänder geeignet. Sollen die Metallbänder in einem Durchlaufofen hin und her geleitet werden, so sind Umkehrrollen erforderlich, was jedoch unerwünscht ist, weil sich auf den Umkehrrollen Niederschläge absetzen, die die Oberfläche der a$ Metallbänder beeinträchtigen.

Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Verfahren zu schaffen, durch das Metallbänder in Durchlauföfen od. dgl. mittels Luftkissen auf einer gebogenen Bahn geführt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Luft oder Verbrennungsgase usw. in einzelnen quer zur Laufrichtung des Metallbandes in Abstand liegenden Bereichen zugeführt und zwischen diesen Bereichen abgezogen werden, wobei das Metallband zum Erzeugen der Gegenkraft unter Zugspannung gesetzt wird.

Dadurch wird erreicht, daß die Luft bzw. die Verbrennungsgase usw. nicht an den Seiten der Metallbänder abströmen. Vielmehr wird innerhalb der Zuführungsbereiche der Luft usw. ein Luftkissen erzeugt, das von der Längsmittellinie des Metallbandes bis zu dessen beiden Rändern hin gleichen Druck hat und daher das Metallband gleichmäßig trägt. Auf die Oberseite der Metallbänder, d. h. auf die Bogenaußenseite, brauchen keine Luftstrahlen einzuwirken, weil die Gegenkraft, die auch die Zentrifugalkraft ausgleichen muß, durch eine Zugspannung in den Metallbändern erzeugt wird, die verhältnismäßig gering sein kann.

Die Zeichnung veranschaulicht als Ausführungsbeispiel einen Teil eines Durchlaufofens im senkrechten Längsschnitt.

Das Metallband 22 wird durch die Öffnung 52 in der Seitenwand 33 des Ofens 27 eingeführt und durchläuft zunächst einen waagerechten Bahnabschnitt und anschließend einen Kreisbahnabschnitt 53, der sich über 180° erstreckt, so daß das Metallband in einem weiteren waagerechten Bahnabschnitt zurückläuft, an den sich wieder ein Kreisbahnabschnitt 53 (in der Zeichnung rechts oben) anschließt.

Im waagerechten Bahnabschnitt sind hinter der Eintrittsöffnung 52 unterhalb und oberhalb des Metallbandes 22 und quer zu seiner Laufrichtung Kästen 54 bzw. 62 für die Zuführung von heißen Verbrennungsgasen vorgesehen. Diese Kästen 54 und 62 sind zum Metallband 22 hin offen, und in die Öffnungen sind Deckbleche 57 so eingesetzt, daß schräge Schlitze gebildet werden, aus denen heiße Verbrennungsgase in einander entgegengesetzt gerichteten breiten Strahlen (vgl. die Pfeile) gegen das Metallband 22 hin austreten, so daß das Metallband 22 in der bekannten Weise luftkissenartig getragen wird.

Zwischen den Kästen 54 und 62 sind unterhalb und oberhalb des Metallbandes 22 noch Zuführungsrohre 70 bzw. 71 für die heißen Verbrennungsgase vorhanden. Die aus diesen Zuführungsrohren 70, 71 austretenden Gasstrahlen (vgl. die Pfeile) dienen im wesentlichen nur zur Erwärmung des Metallbandes 22.

Um das Metallband 22 über den Kreisbahnabschnitt 53 zu führen, ist an dieser Stelle eine Verteilerkammer 76 mit vier Kästen 78 für die Gaskissenbildung angeordnet. Die Verbrennungsgase werden der Verteilerkammer 76 durch eine Leitung 43 zugeführt. Von der Verteilerkammer 76 aus strömen die Verbrennungsgase über Öffnungen 81 in der Außenwand 79 der Verteilerkammer 76 in die Kästen 78.

Diese Kästen 78 sind an der nach Art eines halben Achtecks geformten Außenwand 79 der Verteilerkammer 76 so vorgesehen, daß sie eine kreisbogenförmige Außenkontur ergeben. Ähnlich wie die im waagerechten Bahnabschnitt vorhandenen Kästen 54 und 62 sind auch die Kästen 78 zum Metallband 22 hin offen, und in die Öffnungen sind Deckbleche 83 mit inneren Rändern 84 so eingesetzt, daß schräge Schlitze gebildet werden, aus denen die heißen Verbrennungsgase in einander entgegengesetzt gerichteten breiten Strahlen (vgl. die Pfeile) gegen das Metallband 22 hin austreten. Auf diese Weise werden auf dem Kreisbahnabschnitt 53 des Metallbandes 22 vier Bereiche A, d. h. vier Gaskissen, gebildet, von denen das Metallband 22 auf jeweils ganzer Breite gleichmäßig getragen wird.

Die verbrauchten Verbrennungsgase werden zwischen den Bereichen A in drei Bereichen R abgezogen, die zwischen den Kästen 78 liegen und mit dem Ofenraum in Verbindung stehen (vgl. die von den Bereichen A zu den Bereichen R führenden Pfeile).

Ein kleiner Teil der Verbrennungsgase strömt an beiden Enden des Kreisbahnabschnitts 53 ebenfalls in den Ofenraum ein, aus dem die Verbrennungsgase in der bekannten Weise mittels eines Gebläses abgesaugt werden (nicht dargestellt).

Beim Lauf des Metallbandes 22 über den Kreisbahnabschnitt 53 wird als Gegenkraft gegenüber den Gaskissen in den vier Bereichen A und zum Ausgleich der Zentrifugalkraft dem Metallband 22 eine geringe Zugspannung erteilt, die durch entsprechende Steuerung der Zuführungs- und Abzugswalzen am Ein- und Ausgang des Ofens eingestellt wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Führen von Metallbändern in Durchlauföfen od. dgl. mittels Luftkissen auf einer gebogenen Bahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft oder Verbrennungsgase usw. in einzelnen quer zur Laufrichtung des Metallbandes in Abstand liegenden Bereichen zugeführt und zwischen diesen Bereichen abgezogen

werden, wobei das Metallband zum Erzeugen der Gegenkraft unter Zugspannung gesetzt wird.

2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kästen (78) bogenförmig angeordnet sind, die zum Metallband (22) hin offen sind, wobei in die öffnungen Deckbleche (83) so eingesetzt sind, daß schräge Schlitze gebildet werden, aus denen die Luft oder Verbrennungsgase usw. in einander entgegengesetzt gerichteten breiten Strahlen gegen das Metallband (22) hin austreten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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