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Brennanlage zum Brennen von Kalk
Zum Brennen von Kalk bedient man sich vielfach eines Drehrohrofens, dem mindestens ein Schachtvorwärmer vorgeschaltet ist. Es ist bekannt, bei einer solchen Brennanlage den Schachtvorwärmer mit einer einstellbaren Beschickungs- und einer einstellbaren Entleerungsvorrichtung zu versehen. Beim Betrieb einer solchen Brennanlage wird es angestrebt, im Schachtvorwärmer eine möglichst gleichmässige und möglichst weitgehende Kalzination des Brenngutes zu erreichen. Zu diesem Zweck kennt man auch solche Brennanlagen, in deren Schachtvorwärmer zusätzlich eine Brennstoffzuführungseinrichtung vorgesehen ist.
Das Ausmass der erreichten bzw. erreichbaren möglichst gleichmässigen Kalzination des Kalkes im Schachtvorwärmer ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Zunächst kommt es auf die jeweilige Stück- oder Korngrösse des dem Schachtvorwärmer aufzugebenden Rohgutes an. Darüber hinaus ist die möglichst gleichmässige Kalzination des Gutes abhängig von der Verweilzeit des Gutes im Schachtvorwärmer. Dies wieder besagt, dass das Ausmass der erzielbaren Kalzination mit möglichst gleichmässigem Effekt auch davon abhängig ist, in welcher Höhe die Materialgutsäule im Schachtvorwärmer von den Abgasen des Drehrohrofens bzw. der zusätzlichen Brennstoffzuführung etwa am unteren Ende des Schachtvorwärmers durchströmt wird.
Von diesen überlegungen ausgehend, wird gemäss der Erfindung zwecks Erzielung einer angestrebten gleichmässigen mehr oder weniger weitgehenden Kalzination des Gutes bereits im Schachtvorwärmer die Anordnung so getroffen, dass in dem bzw. in den Schachtvorwärmern zwischen der üblichen Beschickungs- und der üblichen Entleerungsvorrichtung eine zusätzliche Regulierungseinrichtung vorgesehen ist, die die jeweilige Höhe der von den Abgasen durchströmten Materialgutsäule bestimmt. Diese zusätzliche Regulierungseinrichtung besteht aus einem höhenverstellbar in einem ortsfest angeordneten Führungszylinder untergebrachten, an eine Absaugleitung angeschlossenen Hohlzylinder, über welchem noch eine Abdachung vorgesehen ist. Die jeweilige Höhenlage dieses Hohlzylinders bestimmt somit die Höhe der von den Abgasen durchströmten Materialgutsäule.
In diesem Sinne wird die zusätzliche Regulierungseinrichtung völlig unabhängig von der üblichen Beschickungs- und der üblichen Entleerungseinrichtung des Schachtvorwärmers wirksam, die in gewohnter Weise z. B. auf die angestrebte Leistung des nachgeschalteten Drehrohrofens eingestellt sein können. So kann mit Hilfe der üblichen Beschickungs- und der üblichen Entleerungseinrichtung dafür
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ist. Trotzdem kann mittels der zuvor näher erläuterten zusätzlichen Regulierungseinrichtung die Höhe der von den Abgasen des Drehrohrofens bzw. der zusätzlichen Brennstoffzuführungseinrichtung im Schachtvorwärmer durchströmten Materialgutsäule der Art des zu brennenden Gutes genau angepasst werden.
Hiemit ist also gemäss der Erfindung eine Handhabe dafür gegeben, sich insbesondere der Korngrösse des jeweilig aufzugebenden Rohmaterials anzupassen.
In Erkenntnis des Umstandes, dass der jeweiligen Korngrösse des Rohmaterials für den späteren Brennvorgang im Drehrohrofen eine besondere Bedeutung zukommt, hat man bereits eine Brennanlage vorgeschlagen, bei welcher im Drehrohrofen mindestens zwei Schachtvorwärmer zur Aufnahme von
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Kalk unterschiedlicher Körnung vorgeschaltet sind. Gemäss der Erfindung soll in einem solchen Falle jeder Schachtvorwärmer mit einer an die Abgasleitung angeschlossenen Höhenregulierungseinrichtung zur Bestimmung der jeweiligen Höhe der von den Abgasen durchströmten Materialgutsäule versehen sein.
In der Stahlindustrie zum Beispiel wird vielfach ein gebrannter Kalk verlangt, der eine
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Die Erfahrung lehrt, dass man unter Einhaltung eines geordneten Brennbetriebes in einen Drehrohrofen nicht gleichzeitig mehrere unterschiedliche Körnungen des zu brennenden Kalkes aufgeben konnte. Vielmehr musste z. B. für eine Körnung von 10 bis 18 mm, für eine Körnung von 18 bis 32 mm und für eine Körnung von 32 bis 50 mm jeweils ein Drehrohrofen zum Einsatz kommen.
Gerade in solchen Fällen zeigt sich die Bedeutung der Erfindung. Es können nunmehr einem einzigen Drehrohrofen z. B. zwei oder drei Schachtvorwärmer vorgeschaltet werden, denen getrennt die unterschiedlichen Körnungen des Gutes zugeordnet werden. Dadurch, dass jedem Schachtvorwärmer eine zusätzliche Regulierungseinrichtung zur Bestimmung der in diesem Falle unterschiedlichen Höhe der von den Abgasen durchströmten Materialgutsäule zugeordnet wird, wird trotzdem in jedem Schachtvorwärmer das Gut durch die mehr oder weniger vorgenommene Kalzination im Schachtvorwärmer gleichmässig vorbereitet. Unter dieser Voraussetzung können dann diese gleichmässig vorbereiteten unterschiedlichen Körnungen in dem einzigen Drehrohrofen gemeinsam dem endgültigen Brennvorgang unterworfen werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel. Es zeigt : Fig. l einen Längsschnitt durch einen von zwei hintereinander stehenden Schachtvorwärmem mit einem diesen beiden Schachtvorwärmern vorgeschalteten Drehofen, Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie II-II der Fig. l, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.
Die Brennanlage besteht aus einem Drehofen --1-- mit einem diesem Drehofen nachgeschalteten Schachtkühler--II--und zwei diesem Drehofen --I-- vorgesehalteten Schachtvorwärmern--IIIundIV--.
Es sei vorausgesetzt, dass dieser Brennanlage ein Kalk mit zwei unterschiedlichen Körnungen, u. zw. einerseits mit einer Körnung von 10 bis 18 mm und anderseits einer Körnung von 18 bis 32 mm aufgegeben wird. Dieses Behandlungsgut wird über ein Förderband--l--einer Beschickungseinrichtung zugeführt, die im vorliegenden Falle durch ein Zellenrad--2--gebildet sei.
Der Auslaufstutzen - dieser Zellenradbeschickungseinrichtung endet in ein Hosenrohr-4, 4a- und am Auslauf dieser Hosenrohre sind kurze Förderbänder-5, 5a- vorgesehen, die das Behandlungsgut jeweils den beiden Schachtvorwärmern-III und IV-zuführen. Über das Förderband-l-wird zunächst eine der beiden Körnungen des Behandlungsgutes gefördert, welches über die genannte Einrichtung dem
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einem Segmentschieber, der kann.
Oberhalb dieser Entleerungsvorrichtungen befindet sich in den beiden Schachtvorwärmern--III und IV-ein Satteldacheinbau-7--. Dieser Satteldacheinbau ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, durchgehend durch beide Schachtvorwärmer--III und IV--und durch den zwischen diesen beiden
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--8-- hindurchgeführt.IV--nach aufwärts zu steigen. Es kann an den Enden des Satteldacheinbaues an dem nach unten offenen Hohlraum --9-- auch eine Brennstoffzuführung, z. B. eine öl-oder Gasfeuerung vorgesehen sein. Die Bedienungsstellen für die Brennzone sind von der Bedienungsbühne-10-aus erreichbar.
Zur Erläuterung ist in Fig. 2 ein Bedienungsmann --41-- angedeutet.
Die Breite dieser beiden Kanäle-11 und lla-wird zweckmässigerweise so gewählt, dass diese etwa dem fünffachen Mass der grössten Körnung, in diesem Falle einer Breite von etwa 150 bis 160 mm bzw. auch einem geringeren Mass entspricht.
Auf diese Weise werden die Abgase gezwungen, sich möglichst gleichmässig auf den Querschnitt der Kanäle verteilt, im Schachtvorwärmer nach aufwärts zu bewegen.
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Am oberen Ende der Schachtvorwärmer --III und IV-ist eine Höhenregulierungseinrichtung für die in den einzelnen Schachtvorwärmern vorhandene Materialgutsäule eingebaut. Diese
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kann also wie in Fig. l angedeutet, von der Bedieungsbühne --19-- aus in der eingezeichneten Pfeilrichtung nach auf und abwärts bewegt werden.
Stellt man sich vor, dass dem Schachtvorwärmer--III--ein Kalk mit einer Körnung von 10 bis 18. mm aufgegeben, dem Schachtvorwärmer --IV-- dagegen ein Kalk mit einer Körnung von 18 bis 32 mm zugeführt wird, dann haben diese Regulierungseinrichtungen --12,12a,18,18a-- eine Regulierungsmöglichkeit zu ergeben, in der Weise, dass die Materialhöhe oberhalb des Satteldacheinbaues--7--in dem Schachtvorwärmer --111-- eine Höhe von etwa 1 bis 1, 50 m ausmacht, während im Schachtvorwärmer --IV-- eine solche Materialgutsäule mit einer Höhe von 2 bis 2, 75 m einreguliert wird.
Der Drehofen --I-- ist an seinem Auslaufende mit einem Ofenkopf --20-- versehen, in den eine Brennstoffdüsenanordnung --21-- hineinragt, die über den Ventilator --22-- mit Frischluft beschickt werden kann.
Unterhalb des Ofenkopfes-20-befindet sich ein Schachtkühler --23-- mit einem mittleren Einbau-24-. Über eine Ringleitung --25-- wird in diesen Schachtkühler Frischluft eingegeben zur Abkühlung des im Schachtkühler befindlichen Brenngutes. Das Brenngut verlässt entsprechend gekühlt den Schachtkühler über den Stutzen --26-- und gelangt dann auf die Förderbänder--27,28--.
Mit Ziffer --29-- ist eine jeweils getrennt einstellbare Luftabsaugungs-Rohrleitung-Anordnung bezeichnet, derart, dass über den Ventilator-22-vorgewärmte Luft der Brennerdüse --21-zugeführt werden kann.
Der Hilfskamin-30-kommt nur beim Anfahren oder bei Störungen der Brennanlage zum Einsatz.
Aus Fig. 3 ist zu entnehmen, dass die Schachtvorwärmer in der Schnittlinie III-III einen jeweils rechteckigen Querschnitt aufweisen. Hier sind die beiden Schachtvorwärmer durch den durchgehenden Satteldacheinbau --7-- miteinander verbunden.
Wenn unter Einsetzung einer solchen Anlage unter genauer getrennter Einregulierung der Höhe der Materialsäule in den beiden Schachtvorwärmern, den jeweiligen Körnungen des Behandlungsgutes angepasst eine gleichmässige Vorbereitung des Behandlungsgutes vor dem Eintritt in den Drehofen stattfindet, ergibt sich, dass trotz der beiden unterschiedlichen Körnungen des Behandlungsgutes ein einziger Drehofen ausreicht, der gar nur eine Länge von etwa 15 bis 20 m aufzuweisen braucht. Das
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Mischung der beiden Körnungen des aus den beiden Schachtvorwärmern kommenden Behandlungsgutes, welches also in gemischtem Zustand in den Drehofen überführt wird.
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