DE3803259C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum
Schützen eines mit einem Signal einer beliebigen Fre
quenz beaufschlagten Gerätes gegen Überspannung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Schaltungsanordung ist aus der DE-OS 21 48 445
bekannt. Bei dem vorbekannten Vorschlag liegt die
Steuerelektrode des MOSFET unmittelbar an einem der An
schlüsse des zu schützenden Gerätes.
Die vorbekannte
Schaltung ist daher nur für begrenzte Arbeitsspannungen
zu verwenden.
Aus der DE-Literaturstelle: Siemens Forsch- und Entwick
lungsberichte, Bd. 14, 1985, Nr. 2, S. 56, 57 ist weiter
bekannt, daß jeder MOSFET-Transistor parasitäre Kapazi
täten aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
genannte Schaltung derart weiterzubilden, daß diese auch
bei sehr hohen Spannungen verwendet werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 angebenen Merkmale ge
löst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Gestaltungen
der Erfindung an.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung
erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 die Schaltungsanordnung nach einem ersten Aus
führungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 eine Darstellung des Spannungsstoßes und der
tatsächlich auf das Schaltelement aufgebrach
ten Spannung bei einer Schaltungsanordnung
nach der Erfindung;
Fig. 3 eine Darstellung der Abhängigkeit des die
Überspannung aufnehmenden Stromes zu der Fre
quenz bei einer Schaltungsanordnung nach der
Erfindung; und
Fig. 4 ein Schaltbild eines anderen Ausführungsbei
spieles der Schaltungsanordnung nach der Er
findung.
Fig. 1 zeigt ein Schaltbild eines Ausführungsbeispieles
der Schaltungsanordnung nach der Erfindung. Die Schal
tungsanordnung weist einen MOSFET vom n-Kanal-Anreiche
rungstyp 4 und Spannungsteilerwiderstände 8, 9 auf. Die
Spannungsteilerwiderstände 8, 9 sind in Reihe miteinan
der zwischen den Anschlüssen T 1 und T 2, die über einem
Schaltelement S des zu schützenden Gerätes herausgezogen
sind, geschaltet, um eine Spannung V 2 durch Teilen der
zwischen den Anschlüssen T 1 und T 2 liegenden Spannung
V 1, also einer Spannung, die einen Bruchteil der über
dem Schaltelement S liegenden Spannung beträgt, zu ge
winnen. Die Spannungsteilerwiderstände 8 und 9 sind re
lativ hochohmig, so daß kaum Strom in dem durch die
Spannungsteilerwiderstände 8 und 9 gebildeten Zweig
fließt. Der Drain 5 des MOSFETs 4 ist mit dem Anschluß
T 1 verbunden, die Source 6 mit dem Anschluß T 2 und das
Gate 7 ist mit dem Knotenpunkt zwischen den Widerständen
8 und 9 verbunden. Das Gate 7 des MOSFETs 4 wird somit
mit der Spannung V 2 beaufschlagt, die durch Teilen der
über dem zu schützenden Schaltelement S liegenden Span
nung durch die Spannungsteilerwiderstände 8 und 9 gewon
nen worden ist, so daß ein das zu schützende Schaltele
ment S überbrückender Stromweg durch den MOSFET 4 gebil
det wird.
Der MOSFET vom n-Kanal-Anreicherungstyp 4 leitet über
den Drain 5 und die Source 6, wenn das Gate 7 ein posi
tives Potential hat, das einen bestimmten Wert (Schwel
lenwert) bezüglich der Source 6 übersteigt. Wenn die auf
das Schaltelement S des zu schützenden Gerätes aufge
brachte Spannung erhöht wird, steigt die durch die Wi
derstände 8 und 9 geteilte Spannung V 2, wodurch auch die
Spannung zwischen dem Gate 7 und der Source 6 erhöht
wird. Wenn die Spannung zwischen Gate und Source den
Schwellenwert übersteigt, wird der MOSFET 4 leitend. Ein
Überbrückungsstrom fließt dann zwischen den Anschluß T 1
und T 2 durch den MOSFET 4, so daß die an dem Schaltele
ment S anliegende Spannung V 1 verringert wird. Wenn die
an dem Schaltelement S anliegende Spannung V 1 kleiner
wird als die vorgegebene Grenzspannung, fällt auch die
durch die Spannungsteilerwiderstände 8 und 9 gebildete
Spannung unter den Schwellenwert, wodurch der MOSFET 4
wieder sperrt.
Auf diese Weise wird die an dem Schaltelement S anlie
gende Spannung V 1 begrenzt. Im Fall einer Geschwindig
keitseinschränkung der Arbeitsweise des MOSFETs 4 bei
schnellen Spannungssprüngen, also bei einem Spannungs
stoß mit einer Hochfrequenzkomponente, wird ein Hochfre
quenzkurzschluß zwischen dem Drain 5 und der Source 6
durch eine parasitäre Kapazität des MOSFETs 4 verur
sacht, wodurch ein derartiger Spannungsstoß ausreichend
absorbiert wird.
Wenn, beispielsweise, der in Fig. 2 gestrichelt darge
stellte Spannungsstoß SG auf das Schaltelement S aufge
bracht wird, steigt die an dem Gate 7 des MOSFETs 4
anliegende geteilte Spannung V 2 derart, daß der MOSFET 4
leitend wird, wenn die Spannung V 2 den Schwellenwert
übersteigt, wodurch ein Überspannungs-Absorptionsstrom
I 1+I 2+I 3 durch den MOSFET 4 fließt. Die an dem
Schaltelement S anliegende Spannung wird so auf den in
Fig. 2 mit durchgezogenen Linien dargestellten Strom
begrenzt. Der Strom I 1 fließt durch den MOSFET 4, wie
dies durch die Kurve S 3 in Fig. 3 dargestellt ist. Fig. 3
zeigt den Überspannungsabsorptionsstrom I bezüglich
einer Überspannungsfrequenz bei konstanter Überspannung.
Der Strom I 2 und I 3 bildet den Überspannungsabsorptions
strom I, der durch die parasitäre Kapazität des MOSFET 4
fließt, wie dies durch eine Kurve S 4 in Fig. 3 gezeigt
ist. Der Strom I 2 und I 3 verursacht einen Hochfrequenz
kurzschluß zwischen den Anschlüssen T 1 und T 2, wodurch
der Überspannungsstoß mit hoher Frequenz wirksam absor
biert wird. Der Verlauf S 5 in Fig. 2 zeigt den zusammen
gesetzten überspannungsabsorptionsstrom I 1+I 2+I 3.
Nach der Erfindung leitet der MOSFET, wenn die Überspan
nung die vorgegebene Grenzspannung übersteigt unabhängig
von der Frequenz der auf das Schaltelement aufgegebenen
Überspannung, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist, so daß der
die Überspannung absorbierende Strom I durch den MOSFET
4 fließt. Auch wenn die Überspannung eine relativ große
Impulsbreite hat, einschließlich in dem Frequenzbereich
SF des Schaltelements S, fließt der Überspannungsabsorp
tionsstrom I zum Schutz des Schaltelements S, wenn die
Überspannung die Grenzspannung übersteigt. Der MOSFET 4
leitet natürlich nicht bei einer bei normalem Betrieb
über dem Schaltelement anliegenden Spannung. In diesem
Fall fließt kein Strom zum Schützen des Schaltelements
S.
Fig. 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel einer
Schaltunganordnung nach der Erfindung. In diesem Ausfüh
rungsbeispiel wird der MOSFET vom n-Kanal-Anreicherungs
typ durch einen MOSFET vom p-Kanal-Anreicherungstyp 4′
ersetzt. Eine Source 6 des MOSFETs 4′ und ein Spannungs
teilerwiderstand 9 sind mit dem Anschluß T 1 verbunden,
der Drain des MOSFETs 4′ und ein Spannungsteilerwider
stand 8 sind mit dem Anschluß T 2 verbunden. Auch in die
sen Ausführungsbeispiel leitet der MOSFET 4′, wenn die
auf das Schaltelement S angelegte Spannung V 1 so erhöht
wird, daß die Spannung V 2 einen Schwellenwert über
steigt, wodurch ein die Überspannung absorbierender
Strom I fließt, um das Schaltelement S zu schützen. Die
parasitäre Kapazität des MOSFETs 4′ verursacht einen
Hochfrequenzkurzschluß zwischen den Anschlüssen T 1 und
T 2, so daß ein Hochfrequenz-Spannungsstoß wirksam absor
biert wird entsprechend dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3.
In jedem der gezeigten Ausführungsbeispiele sind die
Spannungsteilerwiderstände 8 und 9 relativ hochohmig, so
daß praktisch kein Strom durch die Spannungsteilerwider
stände 8 und 9 fließt. Auch die MOSFETs 4 bzw. 4′ leiten
nicht, wenn keine Überspannung anliegt. Der Leistungs
verbrauch des vorgeschlagenen Überspannungsschutzgerätes
ist daher sehr gering, wenn keine Überspannung absor
biert wird. Die Wärmeentwicklung durch die Widerstände 8
und 9 kann vernachlässigt werden. Die MOSFETs 4 bzw. 4′
sind hochspannungssicher. Diese Elemente können auf ei
nem monolithischen IC ausgebildet sein. Die Einrichtung
kann weiter in ihrer Größe reduziert werden, wenn die
Komponenten in einen Hybrid-IC als diskrete Komponenten
aufgebaut werden.
Die Spannungsteilerwiderstände 8 und 9 sind eingerichtet
zur Teilung der an dem Schaltelement S anliegenden Span
nung V 1 in ein geeignetes Verhältnis, um die der Span
nung V 1 entsprechende Teilspannung V 2 zu erzeugen und
diese auf das Gate des MOSFETs 4 bzw. 4′ als ein Signal
anzulegen. Die Widerstände 8 und 9 können jedoch auch
durch andere geeignete Mittel zur Erzeugung eines Sig
nals ersetzt werden, dessen Spannungswert der über dem
Schaltelement S anliegenden Spannung entspricht.
Obwohl die oben angegebenen Ausführungsbeispiele be
schrieben worden sind unter Bezugnahme auf einen Fall,
in dem ein Schaltelement S, das in einem beliebigen
Schaltfrequenzbereich SF gegen Überspannung zu schützen
ist, kann die Schaltungsanordnung nach der Erfindung
generell zum Schützen eines Gerätes, auf das ein Signal
mit einer beliebigen Frequenz aufgebracht ist, verwendet
werden. Wenn die Überspannung in einem Frequenzbereich in
der Nähe der gewählten Frequenz ist, kann das Gerät
wirksam geschützt werden gegen Überspannung ohne einen
nachteiligen Einfluß bei Normalbetrieb, da das Fließen
eines Überspannungsabsorptionsstroms unabhängig von der
Frequenz der Überspannung allein davon abhängig ist, ob
der Spannungspegel der Überspannung die Grenzspannung
übersteigt. Das Gerät kann so wirksam gegen Überspannung
aller Frequenzen geschützt werden.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zum Schützen eines mit einem
Signal einer beliebigen Frequenz beaufschlagten Gerätes
gegen Überspannung, mit einem MOSFET (4, 4′),
der parallel zu dem zu schützenden Gerät liegt, wobei
der MOSFET (4, 4′) eine mit dem Signal beauf
schlagte Steuerelektrode (7) hat, um leitend zu werden,
wenn der Spannungswert des Signals einen vorgege
benen Schwellenwert übersteigt, um einen die Überspan
nung absorbierenden Strom passieren zu lassen, und eine
parasitäre Kapazität hat, so daß eine Signalkomponente,
die ausreichend höher ist als die Arbeitsfrequenz durch
den Transistor (4, 4′) überbrückt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Signal über relativ hochohmige
Spannungsteilerwiderstände (8, 9), die parallel zu dem
zu schützenden Gerät liegen, auf
die Steuerelektrode aufgegeben wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zu schützende Gerät ein Schaltele
ment (S) aufweist, das den Schaltvorgang mit der Ar
beitsfrequenz durchführt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (S) mit
einer Frequenz geschaltet wird, die geringer ist als die
von der parasitären Kapazität des MOSFETs
(4, 4′) überbrückten Signalkomponenten.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement
(S), der MOSFET (4, 4′) und die Spannungs
teilerwiderstände (8, 9) als monolithische ICs ausge
bildet sind.
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