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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Mechanismen, die Ausrüstungsgegenstände vor
einer Beschädigung
durch elektrische Störungen
und Kurzschlüsse
schützen,
und insbesondere auf solche Vorrichtungen, welche das Betriebsverhalten
der elektrischen Ausrüstung
elektronisch überwachen und
Schutzmaßnahmen
im Falle einer Störung,
eines Kurzschlusses oder einer Überlastung
durchführen.
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Es
ist wichtig, dass elektrische Vorrichtungen vor Beschädigungen
geschützt
werden, wenn elektrische Störungen
auftreten. Beispielsweise werden konventionelle Sicherungen und
elektromechanische Schaltungsunterbrecher allgemein dazu verwendet, Ausrüstungsgegenstände von
einer elektrischen Quelle zu trennen, nachdem bei dem Auftreten
eines Kurzschlusses ein übermäßiger Strom
erfasst wird. Nichtsdestotrotz erweisen sich diese konventionellen Schutzvorrichtungen
bei der Unterbrechung des Stromflusses zu der zu schützenden
Vorrichtung als relativ langsam. Infolgedessen kann ausreichend überschüssiger elektrischer
Strom in die Ausrüstung fließen und
bei einer Störung
Beschädigungen
verursachen.
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Darüber hinaus
benötigen
verschiedene elektrische Vorrichtungen ein unterschiedliches Ansprechverhalten
für die
Schutzvorrichtung. Zum Beispiel können elektronische Ausrüstungen
einen im Wesentlichen konstanten Strompegel von ihrem anfänglichen
Start bis hin zum normalen Abschalten abziehen und äußerst empfindlich
auf auch nur sehr kurz dauernde übermäßige Strompegel
reagieren. Die Schutzvorrichtung für derartige Ausrüstungen muss
sehr schnell selbst auf relativ kleine Überstromzustände ansprechen.
Andere Typen elektrischer Ausrüstungen
verwenden während
bestimmter Zeiträume
wie z.B. in der Startphase hohe Momentanstrompegel, verglichen mit
den Strompegeln, die während
ihres restlichen Betriebs benützt
werden. Daher kann eine Schaltungsschutzvorrichtung, die auf einen
Hochstromzustand zu rasch anspricht, zu der Ausrüstung fließenden Strom unabsichtlich
während
normal auftretender Betriebsbedingungen abschalten. Infolgedessen
muss die Schutzvorrichtung für
diesen Ausrüstungstyp
auf eine Weise ansprechen, die kurze hohe Stromstöße toleriert.
Die Art und Weise, auf die eine Schutzvorrichtung auf Überströme anspricht,
wird als das Auslöseansprechverhalten
bzw. als Auslösekurve
bezeichnet, und sie muss an den jeweiligen Typ von zu schützender
elektrischer Vorrichtung angepasst werden.
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Dies
bedeutet üblicherweise,
dass ein Hersteller von Schutzvorrichtungen eine große Vielzahl von
Schutzvorrichtungen, die ein unterschiedliches Auslöseansprechverhalten
hinsichtlich des Strompegels und der Dauer aufweisen, entwerfen,
herstellen und auf Lager halten muss. Somit ist die Bereitstellung
einer grundlegenden Konfiguration einer Schutzvorrichtung erwünscht, die
auf einfache Weise individuell mit einem unterschiedlichen Auslöseansprechverhalten
ausgestattet werden kann.
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In
US-A-5 216 352 ist
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schutz einer elektrischen
Last vor übermäßigem Strom
gemäß den Oberbegriffen
der Ansprüche
1 und 13 offenbart. In dieser Vorrichtung erzeugen die Steuerschaltungen
in Ansprechen auf Signale von dem Stromsensor periodisch ein Unterbrechungssignal,
um den Stromweg zwischen der Quelle und der Last für vorgeschriebene
Zeitintervalle derart zu unterbrechen, dass der von der Last aufgenommene
Strom auf Werte zwischen vorgeschriebenen maximalen und minimalen
Strompegeln gesteuert wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Vorrichtung zum Schutz einer elektrischen
Last vor übermäßigem Strom
gemäß Anspruch
1 sowie ein Verfahren zum Schutz einer elektrischen Last vor einer übermäßigen Stromstärke gemäß Anspruch
13.
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Die
Vorrichtung zum Schutz einer elektrischen Last vor übermäßigem Strom
verwendet einen Halbleiterschalter, um die elektrische Last mit
einer Stromquelle zu verbinden. Ein Stromsensor ist in Reihe mit
dem Halbleiterschalter verkoppelt und generiert ein Sensorsignal,
das die Stärke
des zu der elektrischen Last fließenden Stroms angibt.
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Eine
Steuerschaltung ist mit dem Stromsensor und dem Halbleiterschalter
verbunden. Die Steuerschaltung spricht auf das Sensorsignal an,
indem ein Steuersignal generiert wird, welches an einen Kontrolleingang
des Halbleiterschalters angelegt wird. In einem ersten Betriebsmodus,
bei dem die Stromstärke
kleiner als ein erster Schwellwert ist, hält die Steuerschaltung den
Halbleiterschalter in einem kontinuierlich leitenden Zustand. Wenn
die Stromstärke
höher als
der erste Schwellwert und kleiner als ein zweiter Schwellwert ist,
schaltet die Steuerschaltung in einem zweiten Betriebsmodus den
Halbleiterschalter nach einem festgelegten Zeitraum nicht-leitend.
In einem dritten Betriebsmodus, bei dem die Stromstärke höher als
der zweite Schwellwert ist, wird der Halbleiterschalter durch die
Steuerschaltung alternierend leitend und nicht-leitend gepulst,
um einen mittleren Strom durch die Last zu leiten, der innerhalb
eines akzeptablen Pegels liegt, bei welchem keine Beschädigungen
auftreten.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Blockdiagramm einer Festkörper-Schaltungsschutzvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 illustriert
die Einzelheiten einer verzögerungsfreien
Auslöseschaltung
in der Schutzvorrichtung; und
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3 ist
ein Graph eines beispielhaften Auslöseansprechverhaltens der Festkörper-Schaltungsschutzvorrichtung.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Unter
anfänglicher
Bezugnahme auf 1 steuert eine Festkörper-Schaltungsschutzvorrichtung 10 die
Anwendung eines Gleichstroms zu einer elektrischen Last 14,
die als eine parallel zu einem Widerstand geschaltete Kapazität dargestellt
ist. Die Festkörper-Schaltungsschutzvorrichtung 10 weist
einen Positivspannungsanschluss 12 auf, der mit der elektrischen
Quelle zum Betreiben einer Last 14 verbunden ist. Strom
fließt
von dem Positivspannungsanschluss zu der Last, und zwar durch eine
Reservesicherung 16, einen Halbleiterschalter 18 sowie
einen Induktor 20 zu einem Lastanschluss 22. Die
Last ist zwischen dem Lastanschluss 22 und der der als Masse
dargestellten negativen Seite der Spannungszufuhr verbunden.
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Die
Reservesicherung 16 ist eine konventionelle Vorrichtung
mit einem Leiter, der sich erhitzt und schließlich bricht, wenn übermäßiger Strom
für einen vorgegebenen
Zeitraum durchfließt.
Standardvorrichtungen wie z.B. glasrohrummantelte Sicherungen oder
eine geeignete Bahn auf einer gedruckten Schaltkarte können für die Reservesicherung 16 verwendet
werden. Die Reservesicherung 16 sorgt für einen redundanten Schutz
in dem Fall, wenn der Halbleiterschalter 18 in dem leitenden
Zustand ausfällt
oder wenn die elektronischen Schaltkreise ausfallen, die den Halbleiterschalter
steuern. Wie sich versteht fällt
der Zeitraum für
das Auslöseansprechverhalten
der Reservesicherung beträchtlich
länger als
das Auslöseansprechverhalten
der elektronischen Schutzschaltung aus.
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Der
Halbleiterschalter 18 muss den Arbeitsstrom unterbrechen
und Übergangsströme, Überströme und Einschaltstromstöße bei einem
spezifizierten Arbeitsspannungsbereich verarbeiten können, der
von der jeweiligen zu steuernden Last 14 vorgegeben wird.
Ein N-Kanal-Feldeffekttransistor (FET) wie z.B. das Modell IRF1404
von International Rectifier of El Segundo, CA 90245 USA, kann als
der Halbleiterschalter 18 verwendet werden. Der Kanalwiderstand
in dem leitenden Zustand muss relativ niedrig sein, um den Spannungsabfall über dem
FET und die Wärmeabstrahlung
zu minimieren. Obgleich die bevorzugte Ausführungsform den Halbleiterschalter 18 zwischen
dem Positivspannungsanschluss 12 und der Last 14 verwendet,
könnte
der Schalter wahlweise an der Masseseite der Last angeordnet werden.
Allerdings weist dieser alternative Ansatz den Nachteil auf, dass
eine Störung
zwischen Last und Masse nicht geschützt wäre.
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Ein
Spannungssensor 28 generiert ein analoges Signal, das den
Spannungspegel an dem Lastanschluss angibt. Dieses analoge Signal
wird einem analogen Eingang eines Mikrokontrollers 26 zugeführt. Wie
nachfolgend beschrieben werden wird, spricht der Mikrokontroller 26 auf
eine Anzeige von dem Sensor 28, dass die Spannung über der
Last 14 zu gering ist, dadurch an, dass er den Halbleiterschalter 18 abschaltet.
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Ein
Stromsensor 24 ist bereitgestellt, um den Pegel an zwischen
dem Positivspannungsanschluss 12 und der Last 14 fließendem Strom
zu erfassen. Dieser Sensor muss einen Dynamikbereich aufweisen,
der ausreichend groß ist,
um die Stromspitzen für
das erwünschte
Auslöseansprechverhalten
der Schutzvorrichtung abzudecken, und er muss ein ausreichend schnelles
Einschwingverhalten haben, um das erwünschte Auslöseansprechverhalten zu implementieren.
Der Stromsensor 24 kann ein Hall-Effekt-Sensor sein, der
eine Ausgangspannung generiert, welche die Gleichstromstärke anzeigt,
wobei diese Ausgangspannung durch eine Leitung 31 direkt zu
einem analogen Eingang eines Mikrokontrollers 26 geführt werden
kann. Andere Typen von konventionellen Stromsensoren wie z.B. ein
Parallelwiderstand können
zur Bereitstellung einer Anzeige der Stromstärke in den Mikrokontroller 26 benutzt
werden.
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Der
Mikrokontroller 26 ist mikroprozessorbasiert und umfasst
einen internen Analog-zu-Digital-Wandler mit einem Multiplexeingang
für Signale von
den Strom- und Spannungssensoren. Digitale Eingangs/Ausgangsschaltungen
des Mikrokontrollers verarbeiten Signale für andere Komponenten der Festkörper-Schaltungsschutzvorrichtung 10.
Beispielsweise weist eine Anwenderbedienungskonsole 25 einen
Tastenblock 27 und Lichtemitter 29 wie z.B. LEDs
auf. Der Tastenblock 27 weist getrennte Wischkontaktschalter
auf, die Eingangssignale zu dem Mikrokontroller 26 leiten,
um die Festkörper-Schal tungsschutzvorrichtung 10 manuell
an- und auszuschalten sowie um einen Auslösezustand zurückzustellen.
Die Lichtemitter 29 werden von Signalen von dem Mikrokontroller
gespeist, um die Betriebszustände
der Schaltungsschutzvorrichtung anzuzeigen. Einer dieser Lichtemitter 29 zeigt
an, wenn die Schaltungsschutzvorrichtung 10 ausgelöst wird.
Ebenfalls verfügt
der Mikrokontroller 26 über
einen internen nicht flüchtigen
Speicher, der ein Softwareprogramm abspeichert, welches die Schutzfunktion
und Daten wie z.B. das Auslöseansprechverhalten
abspeichert, die von dem Softwareprogramm verwendet werden. Wahlweise
können
der Mikrokontroller 26 und die Bedienungskonsole 25 zusätzliche
Pole einer Schaltungsschutzvorrichtung steuern, wie dies durch einen in
gestrichelten Linien dargestellten zweiten Pol 11 angegeben
ist.
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Der
Mikrokontroller 26 betätigt
den Halbleiterschalter 18 durch eine Auslöseschaltung 36,
die eine Steuerspannung erzeugt, die zur Steuerung des FETs 19 in
der bevorzugten Ausführungsform
des Halbleiterschalters 18 adäquat ausfällt. Da die Steuerspannung
des Gatters eines N-Kanal-FETs 19 ungefähr 10 Volt höher als
die Spannung an der Source-Elektrode des FETs sein muss, umfasst
die Auslöseschaltung 36 eine
Ladepumpe oder eine endliche Schaltung, um eine Spannung zu erzeugen,
die höher
als die an dem Positiveingangsanschluss 12 anliegende Spannung
ist.
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2 illustriert
die Einzelheiten der Auslöseschaltung 36,
wobei das Ausgangssignal ISENSE an der Leitung 31 von
dem Stromsensor 24 an einen ersten Spannungskomparator 40 angelegt
wird. Der erfasste Strompegel ISENSE wird
mit einem zweiten Schwellwert ITH2 verglichen,
welcher an einer analogen Ausgangsleitung 37 des Mikrokontrollers 26 generiert
wird. Ein fester Wert für
den zweiten Schwellwert ITH2 wird in den
Mikrokontroller 26 in Abhängigkeit von der Überstromtoleranz
der jeweiligen Last 14 programmiert. Das Ergebnis dieses
Vergleichs an dem Ausgang des ersten Komparators 40 wird
zu dem RESET-Eingang eines Flip-Flops 42 geführt. Der
RESET-Eingang ist durch einen Pull-up-Widerstand 44 auch
mit einer positiven Speisespannung V+ verbunden.
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Der
SET-Eingang des Flip-Flops 42 wird mit dem Ausgang eines
NAND-Gatters 46 mit zwei Eingängen verbunden, wobei beide
Eingänge
miteinander verbunden sind, um als ein Inverter zu fungieren. Die
Eingänge
des ersten NAND-Gatters 46 werden mit einer digitalen Ausgangsleitung 33 von
dem Mikrokontroller 26 verbunden, die ein gepulstes Signal mit
einer festen Frequenz von größer als
15 kHz führt,
wobei das Signal spezifisch in dem Bereich von 20–30 kHz
und vorzugsweise bei 25 kHz liegt. Das gepulste Signal hat einen
festen Arbeitszyklus, wodurch eine Folge von Impulsen mit konstanter
Breite ausgebildet wird. Wie nachfolgend beschrieben stellt die
Impulsfolge den Ausgang des Flip-Flops periodisch ein, der mit einem
Eingang eines drei Eingänge aufweisenden
zweiten NAND-Gatters 48 verbunden ist. Ein weiterer Eingang
des zweiten NAND-Gatters 48 nimmt ein EIN-Signal an einer
weiteren digitalen Ausgangsleitung 33 von dem Mikrokontroller 26 auf. Ob
das EIN-Signal aktiv oder inaktiv ist, wird durch eine manuelle
Betätigung
der Schalter an dem Tastenblock 27 der Bedienungskonsole 25 bestimmt.
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Der
dritte Eingang des zweiten NAND-Gatters 48 empfängt ein
Ausgangssignal von einem Sofortauslösemechanismus, der durch einen
zweiten Spannungskomparator 50 und einen zweiten Flip-Flop 51 ausgebildet
wird. Im Einzelnen vergleicht der zweite Komparator 50 das
Ausgangssignal ISENSE des Stromsensors mit
einem dritten Schwellwert ITH3. Der dritte
Stromschwellwert ITH3 wird an einer weiteren
analogen Ausgangsleitung 38 durch den Mikrokontroller 26 generiert
und wird durch einen festen Wert definiert, der in die Festkörper-Schutzschaltung 10 einprogrammiert
worden ist. Der dritte Stromschwellwert ITH3 ist
größer als
der zweite Stromschwellwert ITH2. Die genaue
Beziehung zwischen diesen beiden Stromschwellwerten wird anhand
der nachfolgenden Beschreibung des Betriebs der Festkörper-Stromschutzschaltung
deutlich werden. Anstatt einprogrammiert zu werden, können die
zweiten und dritten Stromschwellwerte ITH2 und ITH3 durch konventionelle Spannungsteiler
an den Eingängen
zu den jeweiligen Komparatoren 40 und 50 vorgegeben
werden. Der Ausgang des zweiten Komparators 50 wird durch
das zweite Flip-Flop 51 mit einem Ausgang verriegelt, der
mit einem weiteren Eingang des zweiten NAND-Gatters 48 in
Verbindung steht. Der Stelleingang des zweiten Komparators 50 ist
mit einer RESET-Ausgangsleitung 35 von dem Mikrokontroller 26 verbunden.
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Die
bisher beschriebenen Komponenten der Auslöseschaltung 36 führen Eingangssignale
in das zweite NAND-Gatter 48. Der Ausgang dieses Gatters wird
durch ein drittes NAND-Gatter 52 gespeist, das als ein
Inverter verbunden ist. Das aus dem dritten NAND-Gatter 52 austretende
Signal wird durch einen Widerstand 56 mit einer Trennschaltung 54 wie
z.B. einem optischen Standardtrennschalter verkoppelt. Die Trennschaltung 54 erzeugt
einen Ausgang an der Leitung 58, der an einen Eingang einer
konventionellen FET-Gattertreiberschaltung 60 angelegt
wird. Eine Ladepumpe 62 stellt einen Spannungspegel bereit,
der von dem FET-Gattertreiber 60 zum Vorspannen des Gatters
des FETs 19 über
die Leitung 39 verwendet wird.
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Der
Betrieb der Festkörper-Schaltungsschutzvorrichtung 10 in 1 beginnt
dadurch, dass der Anwender einen geeigneten Schalter auf dem Tastenblock 27 betätigt. Der
Mikrokontroller 26 spricht auf diese Schalteraktivierung
durch das Anlegen eines hohen Pegels bzw. eines aktiven EIN-Signals über die
Leitung 34 an das zweite NAND-Gatter 48 an. Ebenfalls
beginnt der Mikrokontroller 26 zu diesem Zeitpunkt damit,
eine Impulsfolge an der digitalen Ausgangsleitung 33 zu
generieren, die mit dem ersten NAND-Gatter 46 verbunden
ist. Ein hoher logischer Pegel dieser Impulsfolge bewirkt, dass
der Ausgang des ersten Flip-Flops 42 einen hohen Wert annimmt,
wodurch ein weiterer hoher Pegel an einen weiteren Eingang des zweiten
NAND-Gatters 48 angelegt wird.
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Während des
normalen Betriebs der Last 14 ist das Ausgangssignal ISENSE von dem Stromsensor 24 kleiner
als der dritte Schwellwert ITH3. Infolgedessen
erzeugt der zweite Spannungskomparator 50 einen hohen logischen
Pegel an dem dritten Eingang des zweiten NAND-Gatters 48.
Dadurch generiert das zweite NAND-Gatter 48 ein niederpegeliges
Ausgangssignal, das bei der Inversion durch das dritte NAND-Gatter 52 und
der Durchleitung durch einen Trennschalter 54 den FET-Gattertreiber 60 aktiviert. Dies
bewirkt, dass der Gattertreiber 60 das Gatter des FETs 19 in
einen leitenden Zustand hin vorspannt, wodurch Strom von dem Positivspannungsanschluss 12 durch
den Induktor 20 zu der Last 14 geleitet wird.
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Der
Pegel des durch den Halbleiterschalter 18 fließenden Stroms
steigt rasch an und überschreitet
bald den zweiten Schwellwert ITH2. Zu diesem
Zeitpunkt nimmt der Ausgang des ersten Komparators 40 einen
niedrigen Wert an, wodurch das Flip-Flop 42 zurückgestellt
und bewirkt wird, dass das zweite NAND-Gatter 48 seinen Ausgangszustand
verändert.
Dies bewirkt, dass der FET-Gattertreiber 60 den Halbleiterschalter 18 nicht-leitend
schaltet. Die in dem Induktor 20 gespeicherte Energie erzeugt
einen abnehmenden Strom, der durch die Last 14 und die Rücklaufdiode 21 fließt.
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Wenn
der nächste
positive Impuls in der Impulsfolge an der Leitung 33 zu
dem ersten NAND-Gatter 46 führenden Leitung 33 auftritt,
wird das Flip-Flop 42 dahingehend eingestellt, einen weiteren
hohen Logikausgangspegel zu generieren, der wiederum den FET-Gattertreiber 60 und
den Halbleiterschalter 18 einschaltet. Dieses zyklische An/Aus-Schalten
des Halbleiterschalters führt
das Zerhacken des Stroms mit der Rate des Signals an der Leitung 33 so
lange fort, bis die Kapazität
in der Last 14 angemessen geladen ist, wobei zu diesem Zeitpunkt
der Arbeitsstrom im Wesentlichen konstant bei einem Pegel liegt,
der geringer als der zweite Schwellwert ITH2 ist.
Daher wird der Arbeitsstrom während
des Starts auf einen unter dem zweiten Schwellwert ITH2 liegenden
Wert begrenzt, obgleich immer noch Strom zur Auslösung des
Ladevorgangs zugeführt
wird. Wenn die Stromspitzen durch den Halbleiterschalter 18 unter
diesen Schwellwert abgefallen sind, wird das Flip-Flop 42 nicht
länger
zurückgestellt
und der FET-Gattertreiber 60 hält den Halbleiterschalter 18 in
einem leitenden Zustand. Dieser leitende Zustand wird so lange beibehalten,
wie die Last 14 normal arbeitet.
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Wenn
während
des Startvorgangs eine Störung
vorliegt, fällt
der Arbeitsstrom nicht unter den zweiten Schwellwert ITH2 ab.
Das Stromzerhacken könnte
in diesem Fall unbegrenzt fortgeführt werden. Um dies zu vermeiden
wird die Dauer der Stromzerhackung dadurch begrenzt, dass die an
die Last angelegten Stromimpulse gezählt werden und das Zerhacken
nach dem Auftreten einer gegebenen Anzahl an Impulsen, die zur Aufladung
einer typischen Lastkapazität
ausreicht, beendet wird. Im Einzelnen überwacht der Mikrokontroller 26 die
Eingangsleitung 31 von dem Stromsensor 24, welche
die alternierenden Hochstrom- und Nullstrom-Situationen anzeigt
und die Anzahl an Hochstromimpulsen zählt.
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Dieser
Zählwert
wird mit einer Bezugszahl verglichen und der Zerhackungsmodus wird
beendet, wenn diese Bezugszahl von Stromimpulsen aufgetreten ist.
Zu diesem Zeitpunkt übermittelt
der Mikrokontroller 26 ein niedriges Logikpegelsignal an
der Leitung 34 zu der Auslöseschaltung 36, die
den Halbleiterschalter so lange nicht-leitend schaltet, bis ein Anwender
den RESET-Schalter an der Bedienungskonsole 25 betätigt und
den Mikrokontroller zurückstellt.
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Wahlweise
kann der Spannungssensor 28 als Absicherung dagegen verwendet
werden, dass der Stromzerhackungsmodus über einen zu langen Zeitraum
hinweg fortgeführt
wird. Während
eines Kurzschlusszustands, bei dem die Last 14 übermäßig Strom
zieht, ist die Spannung über
der Last signifikant niedriger als im normalen Betrieb. Die Spannung über die
Last 14 wird durch den Spannungssensor 28 erfasst,
der eine analoge Anzeige des Spannungspegels zu dem Mikrokontroller 26 führt. Wenn diese
erfasste Lastspannung länger
als ein vorbestimmtes Zeitintervall während des Stromzerhackungsmodus
unter einem gegebenen Schwellwert bleibt, schaltet der Mikrokontroller 26 die
Auslöseschaltung 36 ab,
indem er der AN/AUS-Leitung 34 einen niedrigen logischen
Pegel (ein inaktives EIN-Signal) zuführt.
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Der
Betrieb der Festkörper-Schutzschaltung 10 während einer Überstrombedingung
nach einem normalen Start versteht sich am einfachsten mit Bezug
auf ein beispielhaftes Auslöseansprechverhalten wie
z.B. dem in 3 dargestellten Verhalten. Ein
Arbeitsstrom, der unter einem ersten Schwellwert ITH1 liegt,
kann durch die Last 14 unbegrenzt zugelassen werden und
wird daher kontinuierlich durch den Halbleiterschalter 18 weitergeleitet.
Der erste Schwellwert ITH1 wird auf zwischen
100% und 125% des Nennstroms für
die zu schützende
Last 14 eingestellt. Arbeitsströme zwischen Pegeln ITH1 und I2 können von der Last über einen
Zeitraum hinweg zugelassen werden, der linear mit der Stromstärke abnimmt.
Mit anderen Worten können
kleine Abweichungen über den
ersten Schwellwert ITH1 hinaus für einen
längeren Zeitraum
als Überströme toleriert
werden, die sich an den Pegel I2 annähern. Dies erzeugt ein lineares Auslöseansprechverhalten
in dem Teil 70 der Ansprechkurve. Dieser Teil des Auslöseansprechverhaltens
wird in den Mikrokontroller 26 einprogrammiert und in dessen
Speicher entweder als eine lineare Gleichung oder als eine Datentabelle
abgespeichert. Diese Datentabelle weist Wertepaare auf, wobei ein
Wert eine Stromstärke
und der andere Wert ein Zeitintervall festlegt, in dem die Stromstärke toleriert
werden kann, bevor die Festkörper-Schaltungsschutzvorrichtung 10 ausgelöst werden
muss.
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Strom
zwischen dem Pegel I2 und dem dritten Schwellwert ITH3 kann
von der Last für
einen Zeitraum zugelassen werden, der als T1 bezeichnet ist. Ein über diesem
höheren
Pegel ITH3 liegender Strom kann von der
Last 14 selbst kurzzeitig nicht toleriert werden, und somit
wird die Stromschutzvorrichtung sofort ausgelöst. Es sei darauf hingewiesen,
dass ein Arbeitsstrom innerhalb des schraffierten Bereichs 72, der
zwischen dem zweiten Schwellwert ITH2 und
einem dritten Schwellwert ITH3 liegt, den
FET 19 beschädigen
kann, obgleich er von der Last 14 zugelassen wird. Wenn
daher bestimmt wird, dass ein Betrieb innerhalb dieses Bereichs
auftritt, geht die Festkörper-Schaltungsschutzvorrichtung 10 in
einen Betriebsmodus der Stromzerhackung über. In diesem Modus wird der
Halbleiterschalter mit einer Rate an und aus gepulst, die einen
mittleren Strom erzeugt, welcher niedriger als der zweite Schwellwert
ITH2 liegt. Somit bleibt die Last mit Strom
versorgt, damit die Lastkapazität
geladen bleibt, aber der der Last zugeführte Strom wird auf einen Pegel
begrenzt, der dem zweiten Schwellwert entspricht.
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Wenn
der erfasste Strom ISENSE zwischen dem ersten
Schwellwert ITH1 und einem zweiten Schwellwert
ITH2 liegt, hält die Auslöseschaltung 36 den
Halbleiterschalter 18 anfänglich in einem leitenden Zustand,
da der Strom unter den beiden Komparatorschwellwerten ITH2 und
ITH3 liegt. Allerdings verwendet der Mikrokontroller 26,
der das Ausgangssignal ISENSE von dem Stromsensor 24 über die
Leitung 31 aufnimmt, das programmierte Auslöseansprechverhalten
für den
Abschnitt 70, um zu bestimmen, ob der Halbleiterschalter 18 abgeschaltet
werden soll. Im Einzelnen bestimmt der Mikrokontroller 26,
ob die Überstromstärke für den von
dem Auslöseansprechverhalten
festgelegten Zeitraum aufgetreten ist. Wenn dies auftritt, schaltet
der Mikrokontroller 26 die Auslöseschaltung 36 ab,
indem er der digitalen Leitung 34 einen niedrigen logischen
Pegel, d.h. ein inaktives EIN-Signal zuführt. Dieser konstant niedrige logische
Pegel schaltet den Ausgangspegel von zweiten NAND-Gatter 48,
das den FET-Gattertreiber 60 und somit den Halbleiterschalter 18 abschaltet, hin
und her. Ebenfalls lässt
der Mikrokontroller 26 den Lichtemitter 29 an
der Bedienungskonsole 25 aufleuchten, der den ausgelösten Zustand
anzeigt. Das AUS-Signal wird so lange kontinuierlich zu dem Mikrokontroller 26 zu
der Auslöseschaltung 36 zugeführt, bis
ein manueller Rückstellschalter
oder die Bedienungskonsole 25 betätigt wird.
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Wenn
das erfasste Arbeitsstromsignal ISENSE zwischen
den Stromschwellwerten ITH2 und ITH3 liegt, verwendet der Mikrokontroller 26 nicht
die Auslöseansprechverhaltedaten,
um festzustellen, ob die Auslöseschaltung 36 abgeschaltet
werden soll. Stattdessen geht die Festkörper-Schutzschaltung 10 in
einen Stromzerhackungsmodus über,
in welchem der FET 19 mit der Rate des gepulsten Signals
an der Leitung 33 an und aus gepulst wird.
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Spezifisch
auf 2 Bezug nehmend nimmt der Ausgang des ersten Komparators 40 dann
einen niedrigen Wert ein, wenn der Stromsensor 24 ein Ausgangssignal
ISENSE an der Leitung 31 generiert, das
größer als
der zweite Schwellwert ITH2 an der Leitung 37 ist.
Dieser niedrige Ausgang stellt das Flip-Flop 42 zurück, wodurch
ein niedriger logischer Pegel an einen Eingang des zweiten NAND-Gatters 48 angelegt
wird. Dies erzeugt einen hohen logischen Pegel an dem Ausgang des
zweiten NAND-Gatters 52, der durch das dritte NAND-Gatter 52 invertiert
wird, wodurch ein niedriger logischer Pegel zu dem optischen Trennschalter 54 geleitet
wird. Dies wiederum deaktiviert den FET-Gattertreiber 60, der
den Halbleiterschalter 18 nicht-leitend schaltet. Zu diesem
Zeitpunkt fließt
Strom von dem Induktor 20 durch die Last 14 und
durch eine Rücklaufdiode 21.
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Der
Halbleiterschalter 18 verbleibt solange ausgeschaltet,
bis der nächste
hohe Logikpegelimpuls in der Impulsfolge von dem Mikrokontroller 26 an die
Auslöseschaltung 36 über die
digitale Leitung 33 angelegt wird. Bei der Inversion durch
das erste NAND-Gatter 46 stellt dieser Puls das Flip-Flop 42 ein,
das einen hohen Ausgangspegel erzeugt, der dem zweiten NAND-Gatter 48 zugeführt wird.
Dieser hohe logische Pegel aktiviert den FET-Gattertreiber 60,
wodurch der Halbleiterschalter 18 erneut leitend geschaltet
wird.
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Wenn
der FET 19 wieder angeschaltet wird, begrenzt der Induktor 20 die
Rate, mit welcher der Strom ansteigt, sodass der Strompegel nicht
sofort den zweiten Schwellwert ITH2 überschreitet.
Somit wird ein kleiner Strom an die Last 14 angelegt und seine
Kapazität
aufgeladen. Allerdings überschreitet der
durch den Halbleiterschalter 18 fließende Strom schließlich den
zweiten Stromschwellwert ITH2, was von dem
ersten Komparator 40 erfasst wird. Tritt dies auf, verändert der
erste Komparator 40 seinen Ausgabezustand und stellt das
Flip-Flop 42 zurück,
das wiederum dem zweiten NAND-Gatter 48 ein Signal zuführt, was
schließlich
dazu führt,
dass der FET-Gattertreiber 60 den Halbleiterschalter 18 abschaltet.
Dieses zyklische An- und Abschalten des Halbleiterschalters 18 wird
fortgeführt
und führt
zu einem mittleren Arbeitsstrom, der unter dem ersten Schwellwert
ITH1 liegt.
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Obgleich
der Halbleiterschalter 18 nicht einem so großen Ausmaß an Wärmebeanspruchung wie
bei der linearen Strombegrenzung ausgesetzt wird, kann der FET 19 oder
die Last immer noch beschädigt
werden, wenn der Stromzerhackungsmodus für einen zu langen Zeitraum
fortgeführt
wird. Wie weiter oben mit Bezug auf den Startbetrieb der Festkörper-Schaltungsschutzvorrichtung 10 erläutert, kann
die Dauer des Stromzerhackens dadurch begrenzt werden, dass der
Mikrokontroller 26 die Anzahl an zu der Last geleiteten
Stromimpulse zählt
und ein niedriges Logikpegel-AUS-Signal auf der Leitung 34 zu
der Auslöseschaltung 36 sendet,
wenn eine gegebene Anzahl an Impulsen aufgetreten ist. Wahlweise
kann der Spannungssensor 28 dazu verwendet werden, einen
Kurzschluss zu erfassen und den Mikrokontroller 26 darüber in Kenntnis
zu setzen, die Auslöseschaltung 36 abzuschalten.
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Das
Stromzerhacken sollte sicherstellen, dass der Arbeitsstrom niemals
den dritten Schwellwertpegel ITH3 überschreitet.
In dem Fall, wenn eine Fehlfunktion auftritt, erfasst jedoch der
zweite Komparator 50 einen über diesem dritten Schwellwertpegel
ITH3 liegenden Arbeitsstrom und generiert
einen Ausgang, der den Halbleiterschalter 18 kontinuierlich nicht-leitend
schaltet. Im Einzelnen nimmt der Ausgang des zweiten Komparators 50 einen
niedrigen Wer ein, wodurch der zweite Flip-Flop 51 zurückgestellt
wird und wodurch wiederum ein niedriger logischer Pegel an das zweite
NAND-Gatter 48 angelegt wird. Dies führt dazu, dass sich das FET
abschaltet.