DE3802516A1 - Sicherheitsthermometer fuer mikrowellenherde - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsthermometer für Mikrowellenherde mit einer nichtmetallischen Kapillare und einer Skala.

Bei der Zubereitung von Gerichten, insbesondere Fleischgerichten, in Mikro­ wellenherden, ist ein zuverlässiges Messen der Temperatur äußerst wichtig. Für diesen Zweck werden Mikrowellenherd-Thermometer benutzt, die nicht aus Metall bestehen dürfen.

Bisher wurde bei Verwendung solcher Mikrowellenherd-Thermometer mit einem Metallstab ein Loch in das Fleisch oder dergleichen gebohrt. In dieses Loch wurde dann die Glaskapillare des Thermometers hineingesteckt. Es besteht die Gefahr, daß die Glaskapillare beim Einführen in das vorgebohrte Loch bricht, beispielsweise wenn sie auf einen Knochen stößt. Die Füllung solcher Thermo­ meter, im allgemeinen eine Alkoholfüllung, ist zwar lebensmittelrechtlich unbe­ denklich. Glassplitter können jedoch das Gericht ungenießbar machen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mikrowellenherd-Sicherheits­ thermometer zu schaffen, das besonders einfach und sicher zu handhaben ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Skala an einem von der Kapillare getrennten, nichtmetallischen Einstechdorn ausgebildet ist, in welchen die Kapillare eingeschoben ist.

Der Einstechdorn kann problemlos bruchsicher, insbesondere aus Kunststoff, ausgebildet werden. Beim Einstechen dieses Dornes wird gleichzeitig die Ka­ pillare an die Meßstelle herangebracht, wobei die empfindliche Kapillare durch den Einstechdorn zuverläßlich geschützt ist. Jedes Vorstechen entfällt. Weil die Skala an einem von der Kapillare getrennten Bauteil ausgebildet ist, wird der Benutzer gezwungen, die Kapillare zusammen mit dem Einstechdorn zu be­ nutzen, da er anderenfalls die Temperatur nicht ablesen kann. Einem unsach­ gemäßen Benutzen nur der Kapillare allein ist damit vorgebeugt.

Die Kapillare und der Einstechdorn sind vorzugsweise lösbar miteinander ver­ bunden. Dies gestattet es, beide Teile unabhängig voneinander zu reinigen. Die Kapillare kann oben in einem nichtmetallischen Kupplungstück gefaßt sein, das auf den Einstechdorn lösbar aufgesetzt werden kann. Dieses Kupp­ lungsstück dient zum einen der richtigen Positionierung der Kapillare gegen­ über der Skala. Zum anderen bildet das Kupplungsstück ein Griffteil zum Herausziehen der Kapillare aus dem Einstechdorn insbesondere für Reinigungs­ zwecke.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bildet das Kupplungsstück einen Ju­ stierraum, der beim Verbinden des Kupplungsstückes mit der Kapillare eine Justierung der Kapillare gegenüber dem Kupplungsstück in der Längsrichtung der Kapillare zuläßt. Durch eine solche Justierung wird sichergestellt, daß nach Zusammensetzen von Kapillare und Einstechdorn über das Kupplungsstück die Temperatur mit hoher Genauigkeit angezeigt wird.

Das Kupplungsstück kann mit der Kapillare verklebt und mit mindestens einer Entlüftungsöffnung versehen sein.

Der Einstechdorn ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung mindestens im Bereich seines unteren Endes käfigartig ausgebildet, wodurch der Wärmeleit­ kontakt mit der Meßstelle verbessert wird. Vorteilhaft weist der Einstechdorn oben einen Griffteil auf, der ein bequemes Handhaben des Thermometers insbe­ sondere beim Einstechen und beim Herausziehen gestattet.

Der Einstechdorn kann einen in der Seitenansicht im wesentlichen C-förmigen Bügel bilden, der die Beobachtung der Kapillare zuläßt und die Skala an die Kapillare seitlich angrenzend trägt. Dabei begrenzen zweckmäßig ein unterer und ein oberer Flansch sowie ein diese Flansche verbindender Steg des Bügels zusammen mit der Skala ein Fenster zur Beobachtung der Kapillare.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Sicherheitsthermometers,

Fig. 2 eine Stirnansicht des Sicherheitsthermometers gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine Seitenansicht des Sicherheitsthermometers nach Fig. 1,

Fig. 4 einen Längsschnitt des Sicherheitsthermometers nach Fig. 1,

Fig. 5 eine Seitenansicht der Kapillare mit Kupplungsstück, und

Fig. 6 eine Ansicht des Sicherheitsthermometers von unten.

Das veranschaulichte Sicherheitsthermometer für Mikrowellenherde weist eine Glaskapillare 10 auf, die mit einem auf das obere Ende der Glaskapillare aufge­ setzten Kupplungsstück 11 fest verbunden, beispielsweise verklebt, ist. Das Kupplungsstück 11 ist mit einem das obere Kapillarenende umfassenden zylindri­ schen Aufnahmeteil 12 und einem Griffflansch 13 versehen, der sich seitlich und oben erstreckt und an seiner Außenseite gerieft ist. Der Aufnahmeteil 12 des Kupplungsstückes 11 bildet einen Justierraum 14 (Fig. 4), der es erlaubt, beim Verbinden des Kupplungsstückes 11 mit der Kapillare 10 die Kapillare gegenüber dem Kupplungsstück 11 in der Längsrichtung der Kapillare zu justieren. Der Justierraum 14 steht zweckmäßig über eine Entlüftungsöffnung 15 mit der Außen­ seite in Verbindung.

Die aus Glaskapillare 10 und Kupplungsstück 11 bestehende Einheit ist mit einem insgesamt mit 16 bezeichneten Einstechdorn lösbar verbunden. Der Einstechdorn 16 weist unten eine käfigartig ausgebildete Spitze 17 auf, an die sich nach oben ein nach unten leicht konischer rohrförmiger Abschnitt 18, ein in der Seitenan­ sicht im wesentlichen C-förmiger Bügel 19 und ein Griffteil 20 anschließen. Zu dem Bügel 19 gehören ein unterer Flansch 21 und ein oberer Flansch 22, die durch einen parallel zu einer Längssymmetrieachse 23 verlaufenden Steg 24 untereinander verbunden sind. Die Flansche 21 und 22 gehen an der von dem Steg 24 abgewendeten Seite in eine Skala 25 über, die nach oben bis zur Un­ terseite des Griffteils 20 reicht. Die Flansche 21 und 22, der Steg 24 und die Skala 25 umgrenzen ein Fenster 26, das die Beobachtung der Säule 27 der in der Kapillare 10 eingeschlossenen Thermometer-Flüssigkeit gegenüber der Skala 25 erlaubt.

Aus Fertigungsgründen ist der Einstechdorn 16 zweckmäßig aus zwei Halb­ schalen 28 und 29 (Fig. 1) zusammengesetzt. Der Einstechdorn 16 besteht ebenso wie das Kupplungsstück 11 aus einem nichtmetallischen Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff.

Zur Benutzung des Sicherheitsthermometers wird die Kapillare 10 in der ins­ besondere aus Fig. 4 ersichtlichen Weise in den Einstechdorn 16 eingeschoben und über das Kupplungsstück 11 in vorbestimmter Längsausrichtung gegen­ über der Skala 25 gehalten. Das Sicherheitsthermometer wird dann mit dem Einstechdorn 16 z. B. in Fleisch eingestochen, wobei die beispielsweise in ei­ ner 120°-Teilung um den Umfang gleichmäßig verteilten Durchbrechungen 30 der käfigartigen Spitze 17 einen einwandfreien wärmeleitenden Kontakt mit dem Fleisch oder dergleichen gewährleisten.

Beim Einstechen ist die Kapillare 10 durch den Einstechdorn 16, insbesondere dessen Spitze 17 und den rohrförmigen Abschnitt 18, gegen Bruch geschützt. Jedes Vorstechen entfällt. Weil die Skala 25 Teil des Einstechdornes 16 ist, ist Vorsorge dagegen getroffen, daß versucht wird, die Kapillare 10 allein in Fleisch oder dergleichen einzustechen, weil in einem solchen Fall die Tem­ peratur nicht abgelesen werden könnte. Nach der Verwendung läßt sich die Glaskapillare 10 mittels des Kupplungsstückes 11 aus dem Einstechdorn 16 herausziehen. Der Einstechdorn 16 und die aus Glaskapillare 10 und Kupplungs­ stück 11 bestehende Einheit können dann voneinander unabhängig z. B. in der Spülmaschine gereinigt werden. Damit ist absolute Sauberkeit gewährleistet.

Das geschilderte Thermometer wird infolgedessen auch den besonders kriti­ schen Sicherheitsanforderungen, was zum einen die Vermeidung von Metall­ teilen im Mikrowellenherd und zum anderen die Bruchsicherung der Kapillare anbelangt, gerecht.

Claims (10)

1. Sicherheitsthermometer für Mikrowellenherde mit einer nichtmetallischen Kapillare und einer Skala, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala (25) an einem von der Kapillare (10) getrennten, nichtmetal­ lischen Einstechdorn (16) ausgebildet ist, in welchen die Kapillare einge­ schoben ist.

2. Sicherheitsthermometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillare (10) und der Einstechdorn (16) lösbar miteinander verbunden sind.

3. Sicherheitsthermometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillare (10) oben in einem nichtmetallischen Kupplungsstück (11) gefaßt ist, das auf den Einstechdorn (16) lösbar aufsetzbar ist.

4. Sicherheitsthermometer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsstück (11) einen Justierraum (14) bildet, der beim Verbinden des Kupplungsstückes mit der Kapillare (10) eine Justierung der Kapillare gegen­ über dem Kupplungsstück in der Längsrichtung der Kapillare zuläßt.

5. Sicherheitsthermometer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsstück (11) mit der Kapillare (10) verklebt ist.

6. Sicherheitsthermometer nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Kupplungsstück (11) mit mindestens einer Entlüftungs­ öffnung (15) versehen ist.

7. Sicherheitsthermometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstechdorn (16) mindestens im Bereich seines unteren Endes käfigartig ausgebildet ist.

8. Sicherheitsthermometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstechdorn (16) oben einen Griffteil (20) auf­ weist.

9. Sicherheitsthermometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstechdorn (16) einen in der Seitenansicht im wesentlichen C-förmigen Bügel (19) bildet, der die Beobachtung der Kapilla­ re (10) zuläßt und die Skala (25) an die Kapillare seitlich angrenzend trägt.

10. Sicherheitsthermometer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein unterer und ein oberer Flansch (21, 22) sowie ein diese Flansche verbinden­ der Steg (24) des Bügels (19) zusammen mit der Skala (25) ein Fenster (26) zur Beobachtung der Kapillare (10) begrenzen.