DE19720930A1 - Probeneinheit für biologische Proben - Google Patents
Probeneinheit für biologische ProbenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Behälter zum Aufnehmen von
Materie wie etwa biologische Proben, zum Beispiel Embryonen oder
Keimlinge, Oozyten, Spermatozoen, und so weiter, wobei derartige
Behälter geeignet sind, bei der Kryo-Konservierung der Proben
eingesetzt zu werden.
Für die Kryo- oder Tieftemperatur-Konservierung wird
biologisches Material dieser Art konventionell von Zimmer-
Temperatur bis zum Beispiel zur Temperatur von flüssigem
Stickstoff abgekühlt, wobei hierfür häufig sogenannte
"controlled rate freezers" eingesetzt werden, das heißt
Kühlgeräte, welche die Abkühlrate steuern. Zu diesem Zweck
werden die Proben zusammen mit einem flüssigen Medium
üblicherweise in einer Kunststoffröhre (zum Beispiel aus einer
Zusammensetzung aus Polypropylen oder Polyäthylen oder etwas
ähnlichem) mit enger Bohrung eingesetzt, wobei diese
Kunststoffröhre üblicherweise als "straw" bezeichnet wird und
nachfolgend als "Rohr" bezeichnet wird. Nach Beendigung dieser
Prozedur werden die Rohre mit ihren Inhalten in flüssigen
Stickstoff oder andere Tieftemperatur-Speicherbehälter gegeben,
in denen sie für längere Zeiträume konserviert werden können.
Personen, die in diesem Bereich tätig sind, sind in jüngster
Zeit sensibler geworden in bezug auf die Risiken der
Kontamination in beiden Richtungen zwischen den Proben (oder
ihren Aufbewahrungsrohren) und der Umgebung der Kühlvorrichtung
oder des Speicherbehälters. Insbesondere entstehen und wachsen
Ängste im Hinblick auf die Gefahren einer Kontamination mit
Hepatitis C oder B Viren, HIV und anderen. Eine
dementsprechende, sichere und moderne Arbeitspraxis erfordert
daher in vielen Fällen aus Sicherheitsgründen eine doppelwandige
Verpackung der Proben derart, daß zum Beispiel das Rohr in einer
Art äußerem Behältnis oder Umschlag eingehüllt ist.
Um diese Anforderungen zu erfüllen, müssen Vorkehrungen
getroffen werden für die sogenannte Impf-Prozedur, bei der
während des Abkühl-Vorgangs nach Standard-Verfahren die
Kristallisation induziert wird, und zwar bei einer vorgegebenen
Temperatur, die üblicherweise nahe dem Gefrierpunkt von Wasser
liegt. Dies wird üblicherweise durch eine kurzzeitige lokale
Abkühlung an einer ausgewählten Position (oder "Impf-Position")
entlang der hänge des Rohres durchgeführt. Diese Abkühlung wird
üblicherweise durch den Kontakt mit einem Impf-Mittel erreicht,
wie zum Beispiel einer gekühlten Metall-Sonde, einem Amboß oder
einer Zunge, oder einem lokalen Strahl eines kühlenden Gases.
Die Impf-Mittel kommen in der Regel an einem Punkte mit dem Rohr
in Kontakt, der von der Position der biologischen Probe
innerhalb des Rohres entfernt ist, um eine Schädigung der Probe
zu vermeiden. Die Aufgabe des Impf-Vorgangs ist es, eine
stufenweise fortschreitende und kontrollierte Kristallisation
innerhalb der Flüssigkeit zu induzieren, und eine überschnelle
Abkühlung ("super cooling") mit der zugehörigen plötzlichen und
heftigen Kristallisation, die für die Probe schädlich ist, zu
vermeiden. Da der Impf-Vorgang häufig "in situ" innerhalb der
Kühl-Kammer durchgeführt wird (automatisch oder von Hand),
können die Stabilität und die Fixierung und Positionierung des
Rohres und seines Aufbaus in der Kammer wichtige Faktoren sein.
Die Auswahl der Impf-Position wird üblicherweise von dem
Anwender getroffen.
Die Bereitstellung einer doppelten Wandung für das Rohr ist
daher von den Überlegungen zur Gewährleistung der folgenden
Eigenschaften geleitet: Ein guter thermischer Kontakt zwischen
den Impf-Mitteln und der Flüssigkeit innerhalb des Rohres,
Festigkeit und Stabilität der Anordnung, und ein Maximum an
einfacher Handhabung der Rohre im Hinblick auf die Langzeit-
Aufbewahrung, zum Beispiel in Tieftemperatur-
Aufbewahrungsbehältern. Eine mögliche Lösung eines losen äußeren
Beutels aus einer flexiblen Kunststoffschicht wird im Hinblick
auf die Festigkeit und die Handhabung sowie im Hinblick auf die
mit solchen flexiblen Materialien üblicherweise einhergehende
thermische Leitfähigkeit für nicht brauchbar erachtet.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine
Probeneinheit oder ein Behältnis bereitzustellen, welche einen
doppelwandigen Schutz um das Rohr (oder einen anderen Träger)
herum bietet und welche einen guten thermischen Kontakt für
Impf-Zwecke ermöglicht, gekoppelt mit einer hohen Stabilität und
Festigkeit sowie einer einfachen Handhabung während eines
gesteuerten Gefrier-Vorgangs und einer nachfolgenden Langzeit-
Aufbewahrung unter Tieftemperatur-Bedingungen.
Es ist ein weiteres Problem der vorliegenden Erfindung, eine
solche Probeneinheit bereitzustellen, die so ausgestaltet ist,
daß dem Anwender eine zufriedenstellende Auswahl an möglichen
Impf-Positionen geboten wird.
Diese Probleme werden durch die in dem unabhängigen Anspruch
offenbarte Vorrichtung gelöst. Besondere Ausführungsarten der
vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung weist eine Probeneinheit
zur Kryo- oder Tieftemperatur-Konservierung einer biologischen
Probe ein Rohr zur Aufnahme der Probe auf, wobei die
Probeneinheit weiterhin eine äußere Hülle aufweist, welche das
Rohr aufnimmt, das innerhalb der Hülle abgestützt ist, wobei
zwischen der Hülle und dem Rohr ein Wärme-Übergang an mindestens
einer Stelle entlang dem Rohr möglich ist, und wobei die Hülle
stabil genug ist, diesen Wärme-Übergang aufrecht zu erhalten.
Die Hülle steht an der besagten Stelle oder den Stellen
vorzugsweise in direktem Kontakt mit dem Rohr.
In einigen Ausgestaltungen der Erfindung ist die Hülle im
wesentlichen zylindrisch und koaxial mit dem Rohr. Allerdings
kann jede erforderliche oder geeignete Form des Querschnitts der
Hülle gewählt werden: Aus diesem Grund kann der Querschnitt zum
Beispiel auch oval oder dreieckig sein. Dabei ist in einigen
Ausgestaltungen der Erfindung die Hülle in einem Querschnitt
quer zur Längsachse zumindest in einem Teil deren Länge
üblicherweise polygonal beziehungsweise mehreckig, und ist
entlang jeder Seite des Polygons in dauerhaft linienhaftem
Kontakt mit dem Rohr. In diesen Ausgestaltungen besitzt die
Hülle vorzugsweise einen dreieckigen Querschnitt, so daß die
Hülle das Rohr entlang mindestens eines Teils der gesamten Länge
des Rohres und vorzugsweise der gesamten Länge des Rohres
entlang dreier Linien abstützt und einen Wärme-Übergang
ermöglicht, und damit dem Rohr eine Dreipunkt-Unterstützung
gibt. Mit dieser Anordnung ist die Gesamtgröße der Probeneinheit
minimal, was vorteilhaft ist, weil dadurch die Anzahl der Proben
maximiert werden, die unter kryogenen Bedingungen,
beziehungsweise unter Tief- und Tiefsttemperatur-Bedingungen in
einem Behälter von gegebener Größe aufbewahrt werden können.
Ebenso kann das den Querschnitt definierende Polygon der Hülle
zum Beispiel ein Quadrat sein.
Eine vieleckige Hülle bietet ebene äußere Oberflächen, auf denen
Identifikationscodes, wie zum Beispiel ein Strich- oder Barcode,
oder etwas ähnliches einfach und problemlos aufgebracht werden
können. Diese Form gibt außerdem dem Anwender eine große Auswahl
von möglichen Positionen für die Anwendung der Impf-Mittel.
Wenn die Hülle einen kreisförmigen oder einen anderen, nicht
polygonalen Querschnitt aufweist, kann die Gesamt-Abmessung der
Hülle in lateraler Richtung (zum Beispiel der Durchmesser)
wesentlich größer vorgesehen werden, als der Durchmesser des
Rohres. In den meisten Fällen ermöglicht dies, daß das Rohr eine
Mantelfläche aufweist, die groß genug ist, um darauf die
vorstehend beschriebenen geeigneten Identifikationscodes
problemlos aufzubringen. Konventionelle Rohre sind von einem
derart kleinen Durchmesser, daß es in der Regel nicht
praktikabel ist, Identifikationscodes auf die Rohre selbst
aufzubringen, was einen erheblichen Nachteil darstellt.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, bei der die
Hülle an der Position oder den Positionen in direktem Kontakt
mit dem Rohr ist, hat die Hülle mindestens eine Vertiefung, die
sich von dem Umfang der Hülle nach innen in Kontakt mit dem Rohr
richtet. Unter dem Begriff "Vertiefung" ist dabei jeder Teil der
Wand der Hülle zu verstehen, der sich nach innen in Richtung des
Rohres erstreckt, um damit eine laterale Abmessung (zum Beispiel
einen Durchmesser oder Radius, wenn die Hülle einen
kreisförmigen Querschnitt aufweist) zu definieren, die gegenüber
anderen Teilen der Hülle reduziert ist.
Vorzugsweise sind die Vertiefungen so angeordnet, daß sie das
Rohr gegen jede laterale Bewegung innerhalb der Hülle abstützen.
Es können eine oder mehrere solcher Vertiefungen vorgesehen
sein, und sie können jede geeignete Form besitzen. Zum Beispiel
kann mindestens eine dieser Vertiefungen einen peripheren Graben
in der Wand der Hülle definieren, der imwesentlichen im rechten
Winkel zu der Achse des Rohres ausgerichtet ist. Daher ist, wenn
die Hülle im wesentlichen zylindrisch ist, der periphere Graben
ein ringförmiger Graben.
In einer anderen Ausführung definiert die Wand der Hülle in
einem axialen Querschnitt eine fortlaufende sinusförmige Kurve,
so daß die Wand der Hülle mit Rillen versehen ist, wobei
Erhebungen sich mit einer Vielzahl von peripheren Gräben
abwechseln, die ähnlich den Gräben der zuvor beschriebenen
Ausführung sind, wobei alle diese Gräben über die innere
Oberfläche der Wand der Hülle in Kontakt mit dem Rohr sind.
Dadurch bietet jeder periphere Graben eine mögliche Impf-
Position.
In einer weiteren Ausführung können die Vertiefungen, anders als
in den zuvor beschriebenen Ausführungen, sich nicht um den
gesamten Umfang der Hülle erstrecken, sondern durch lokale
Vertiefungen in der Wand der Hülle gebildet sein.
Entsprechend einem weiteren bevorzugten Merkmal der vorliegenden
Erfindung mit einer Probeneinheit dieser Art, besitzt die Hülle
mindestens zwei Paare dieser lokalen Vertiefungen, wobei die
Paare in longitudinaler Richtung voneinander beanstandet sind,
die Vertiefungen von jedem Paar transversal einander gegenüber
liegen, und mindestens eines dieser Paare winkelmäßig, in bezug
auf die Achse des Rohres, gegenüber einem anderen Paar
beanstandet ist.
In einer weiteren Ausführung ist die Hülle mit einem
schraubenförmigen Graben ausgebildet, wobei die innere
Oberfläche der Wand der Hülle an dem Rohr entlang der Sohle des
schraubenförmigen Grabens anliegt. In dieser Ausführung bildet
der schraubenförmige Graben eine einzige Vertiefung in dem oben
definierten Sinne, und das Impfen kann an jeder gewünschten
Stelle entlang der Sohle des Grabens durchgeführt werden.
Die Ausgestaltungen der Erfindung, in denen die Hülle polygonal
ist oder einem schraubenförmigen Graben besitzt, sind Beispiele
des Falles, bei dem in einer Probeneinheit entsprechend der
Erfindung die Hülle in direktem Kontakt mit dem Rohr über
mindestens einen wesentlichen Teil der Länge des Rohres ist.
Dieses hat den Vorteil, daß eine sehr große Auswahl an möglichen
Impf-Positionen entlang der Länge des Rohres gegeben ist.
In allen diesen Fällen wird das Rohr durch die Vertiefungen oder
Einschnürungen, oder durch die Wände des Polygons
beziehungsweise Vielecks, zum Beispiel durch die Wände des
Dreiecks, sicher und stabil innerhalb der Hülle gehalten. Die
Zone des Kontakts zwischen der Hülle und dem Rohr stellt die
Position für die Anwendung der Tieftemperatur-Impfsonde oder
eines anderen Impf-Mittels dar, und wird in der Regel so
gewählt, daß sie von der Position der Probe entfernt liegt. Ein
enger Kontakt zwischen der Hülle und dem Rohr sichert einen
guten thermischen Kontakt und Übergang für diesen Zweck.
Die Hülle kann aus einem identischen Material wie das Material
des Rohres bestehen und ist vorzugsweise durch eine
Wärmebehandlung an jedem Ende abgedichtet, wie zum Beispiel
durch einen Verschmelzen der Enden, um die Sicherheit für die
Probe und die Umgebung zu gewährleisten.
Die Zone beziehungsweise die Zonen der Hülle, die für den
Kontakt mit dem Impf-Mittel geeignet und vorgesehen sind, können
zusätzliches thermisch leitfähiges Material aufweisen, zum
Beispiel eine Füllung mit thermisch leitfähigem Material, zum
Beispiel in der Form eines Metall-Zylinders oder Metall-Bandes,
oder eines Metall-gefüllten Kunstharzes auf der Außenfläche der
Hülle, um dadurch den thermischen Kontakt und Übergang zu
verbessern.
In einer weiteren Ausführung einer Probeneinheit gemäß der
Erfindung ist mindestens ein thermisch leitfähiges Element
zwischen der Hülle und dem Rohr eingeschoben, um das Rohr
abzustützen, und um einen Hitzepfad zwischen dem Rohr und der
Hülle bereitzustellen. Damit ist eine solche Hülle an einer oder
an mehreren Stellen, an denen ein bestmöglicher thermischer
Kontakt zum Impfen gewünscht wird und die von der Probe entfernt
liegen, zum Beispiel mit einem inneren, als Engstelle
ausgebildeten Ring aus einem thermischen Leiter ausgestattet,
zum Beispiel aus einem Metall-gefüllten Kunstharz oder einer
abgeschiedenen Metallschicht. In diesen Fällen sind
Einschnürungen oder Vertiefungen nicht erforderlich, der
Luftspalt zwischen dem Rohr und der Hülle wird durch diese
thermisch leitfähigen Ringe überbrückt.
Einige bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind nachfolgend
mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben; die
darin dargestellten Beispiele sollen lediglich der
Veranschaulichung dienen und stellen insbesondere keine
Einschränkung der Lehre der vorliegenden Erfindung dar.
Fig. 1 ist ein Aufriß eines axialen Querschnitts und
zeigt ein typisches Rohr, wie es für das
Einfrieren von Embryonen eingesetzt wird.
Fig. 2, 3
und 4 sind vereinfachte Aufrisse axialer Querschnitte
von drei verschiedenen Ausgestaltungen einer
Probeneinheit gemäß der Erfindung.
Fig. 5 ist eine Außen-Ansicht einer Probeneinheit einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung.
Fig. 6 ist eine vergrößerte Seiten-Ansicht, die einen
Teil einer Probeneinheit in einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung zeigt.
Fig. 7 ist ein Querschnitt entlang der Linie VII-VII in
der Fig. 6.
Fig. 8 ist eine Seiten-Ansicht eines Querschnitts einer
Probeneinheit in einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung.
Fig. 9 ist ein Querschnitt entlang der Linie IX-IX in
der Fig. 8.
In der Fig. 1 enthält das Rohr 1 den Keimling oder Embryo 2,
der von einer Mischung 20 aus einem geeigneten flüssigen
Konservierungsmittel mit Kryo-Schutz umgeben ist, mit einem
Abschluß 22 durch das gleiche Mittel auf jeder Seite der Probe
2. Luftblasen 3 werden während des Einfüll-Vorgangs eingebaut.
Das Rohr wird an jedem Ende durch einen Verschluß 5
abgeschlossen. Alternative Positionen von Kontakten, zum
Beispiel mit Kühl-Zungen, für die vorstehend beschriebenen Impf-
Zwecke, sind durch das Bezugszeichen 4 gekennzeichnet.
Die in der Fig. 2 dargestellte Probeneinheit weist eine äußere
Hülle 6 auf, die durch eine geeignete Weise an ihren Enden 24
geschlossen ist und die das Rohr 1 enthält. Die Hülle 6 weist
eine im wesentlichen zylindrische Form auf, welche mit zwei
Vertiefungen oder Einschnürungen 26 gebildet ist, die nach außen
hin ringförmige Gräben bilden. Die Sohle jeder Einschnürung 26
steht an den Positionen 4 in Eingriff mit dem Rohr 1, und zwar in
direktem Kontakt mit diesem, so daß das Rohr koaxial in der
Hülle 6 gegen jede laterale Bewegung innerhalb der Hülle
abgestützt ist.
Damit sind in diesem Beispiel zwei alternative Positionen 4 für
das Kontaktieren mit einer Impf-Sonde oder anderen Impf-Mitteln
bereitgestellt, wobei ein guter thermischer Übergang
gewährleistet ist. Die Einschnürungen 26 können während der
Herstellung der Hülle 6 in jeder geeigneten Weise gebildet
werden, zum Beispiel durch lokale Erwärmung und Einwirkung von
entsprechenden Kräften. Das Verschließen und Abdichten der Enden
24, zum Beispiel das Abdichten durch Erwärmen, ist optional,
aber wünschenswert, weil dadurch eine Schutzmaßnahme sowohl für
das Rohr als auch für die Umgebung getroffen wird.
Der äußere Durchmesser des Rohres liegt üblicherweise im Bereich
von 2 mm, mit einer Dicke der Wandung von zum Beispiel 0,15 mm.
Der Durchmesser der Hülle 6 kann zum Beispiel im Bereich von 4
mm liegen.
Es wäre auch möglich, nur eine einzige Einschnürung 26 in der
äußeren Röhre vorzusehen, wenn nur eine einzige Position für
eine Impfung erforderlich ist. Allerdings wäre in diesem Fall
die Halterung des Rohres 1 weniger stabil, und so sind allein
aus diesem Grund zwei Einschnürungen vorzuziehen.
Die Fig. 2 zeigt auf der Sohle einer der Gräben 26 eine
metallisierte Schicht 28 auf der Außenseite der Hüllenwand, um
den Wärmeübergang mit der Zone 4 des Rohres 1 zu Impf-Zwecken zu
verbessern. Selbstverständlich können anstelle dieser Maßnahme
beliebige andere, alternativ geeignete Mittel und Verfahren zum
Verbessern des Wärmeübergangs auf das Rohr und seine Inhalte in
der Impf-Zone 4 eingesetzt werden, wenn ein solches
zusätzliches, thermisch-leitfähiges Material tatsächlich
überhaupt erforderlich ist. Zum Beispiel kann ein Streifen einer
Metallfolie um die Sohle des Grabens herum eingesetzt werden,
eine metallisierte Beschichtung oder ein Folienstreifen kann auf
der gesamten Innenfläche der Hüllenwand oder auf einem Teil
davon aufgebracht werden, und so weiter. Die metallische
Beschichtung besteht in der Regel aus einem kommerziell
erhältlichen, Metall-gefüllten Kunstharz-Material. Diese
verschiedenen Mittel zur Erhöhung der thermischen Leitfähigkeit
sind gleichermaßen in den anderen Ausgestaltungen einsetzbar,
die nachfolgend beschrieben werden, bei denen der Impf-Vorgang
einen Übergang von Wärme durch die Wand der Hülle beinhaltet.
In der Fig. 3 ist die Wand der Hülle derart mit Rillen
versehen, daß in dem axialen Querschnitt der Fig. 3 eine
durchgezogene sinusförmige Kurve mit einer großen Anzahl von
Vertiefungen 26 erscheint, wodurch eine größere Auswahl von
möglichen Impf-Positionen gegeben ist. Die Konfiguration der
Hülle 7 bietet außerdem eine verbesserte Festigkeit und
Fixierung der Position des Rohrs 1. Diese gerillte Form der
Röhre kann mit konventionellen Form-Verfahren hergestellt
werden.
Die Fig. 4 zeigt eine Probeneinheit mit einer zylindrischen
Hülle 10, die keine Einschnürung aufweist. Zwei ringförmige
Brücken-Elemente 11, die aus einem thermisch leitfähigem
Bindemittel bestehen, sind an den Impf-Positionen 4 auf der
Innenseite der Wand der Hülle 10 vorgesehen. Die Brücken-
Elemente 11 stützen das Rohr innerhalb der Hülle 10 ab und
bilden den Wärme-Übergangspfad für die Impf-Zwecke. Das
thermisch leitfähige Bindemittel kann zum Beispiel aus einem
Verbund aus einem leitfähigen Pulver in einer Matrix eines
geeigneten Polymer-Kunstharzes bestehen.
In der Fig. 5 besitzt die Hülle 30 eine einzige Vertiefung oder
Einschnürung in der Form eines schraubenförmigen Grabens 32,
dessen Sohle 34 über die innere Oberfläche der Wand der Hülle in
einem durchgehenden Kontakt mit dem Rohr 1 innerhalb der Hülle
30 entlang der Sohle steht. In diesem Fall ist die Auswahl an
möglichen Impf-Positionen sogar noch größer als in dem in der
Fig. 3 dargestellten Beispiel.
Die Fig. 6 und 7 zeigen ein Beispiel einer Probeneinheit, in
welchem die Hülle 36 nicht zylindrisch ist, sondern in welchem
die Hülle 36 in dem dargestellten Fall einen dreieckigen
Querschnitt aufweist, und zwar zumindest über den Teil der Länge
der Hülle, der die Bereiche enthält, die den Impf-Positionen 4
des Rohrs 1 entsprechen. In der Praxis kann die Hülle 36
insgesamt einen dreieckigen Querschnitt aufweisen und durch
Extrudieren hergestellt werden. Wie schon zuvor beschrieben,
können die Enden 24 geschlossen und mittels Wärmebehandlung
gekapselt sein. Die Abmessungen der Hülle sind so gewählt, daß
ihre drei Seiten 38 an dem Rohr 1 anliegen und ihm an den mit
den Bezugszeichen 40 in der Fig. 7 gekennzeichneten Stellen
eine Dreipunkt-Auflage entlang longitudinaler Linien geben. Der
Anwender kann eine Impf-Position an einer beliebigen Stelle an
diesen Linien auswählen, wobei zu diesem Zweck zusätzliches
thermisch leitfähiges Material in einer geeigneten Form
vorgesehen werden kann, wie dies zuvor in bezug auf die Fig. 2
beschrieben worden ist, zum Beispiel durch eine äußere oder
innere metallische Beschichtung. Ausschließlich zum Zwecke der
Beschreibung einer möglichen Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung zeigt die Fig. 6 ein solches Material in Form von
Streifen 28, die entlang der Kontakt-Linien 40 auf den Seiten 38
angebracht sind.
Die Fig. 8 und 9 zeigen eine weitere Ausgestaltung einer
Probeneinheit mit einer zylindrischen Hülle 50. In diesem Fall
stehen zwei mögliche Impf-Positionen 4 zur Verfügung, und zwar
an den Stellen, an denen an der Hülle 50 ein erstes Paar von
Vertiefungen 52 und ein zweites Paar von Vertiefungen 54
ausgebildet sind. Die Sohle jeder Vertiefung 52 oder 54 steht in
Verbindung mit dem Rohr 1. Die Vertiefungen 52, 54 haben die
Form von lokalen Senkungen oder Gruben in der Wand der Hülle.
Die beiden Vertiefungen 52 liegen in bezug auf die Hülle
einander diametral gegenüber, ebenso wie die beiden Vertiefungen
54, wobei die beiden Paare von Vertiefungen 52, 54 in
longitudinaler Richtung voneinander beabstandet sind. Wie aus
der Fig. 9 sehr gut ersichtlich ist, besteht zwischen den
jeweiligen x- und y-Symmetrieebenen der Paare 52, 54 von
Vertiefungen in bezug auf die Achse des Rohrs ein Winkel-
Versatz, im dargestellten Beispiel ein Winkel-Versatz von 90°.
Claims (16)
1. Probeneinheit zum Kryo-Konservieren einer biologischen
Probe (2) mit einem Rohr (1) zur Aufnahme der Probe (2),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Probeneinheit weiterhin eine äußere Hülle (6) aufweist, die das Rohr (1) aufnimmt, welches innerhalb der Hülle (6) gehalten wird,
wobei zwischen der Hülle (6) und dem Rohr (1) ein Wärme- Übergang an mindestens einer Stelle (4) entlang dem Rohr (1) möglich ist,
und wobei die Hülle (6) stabil genug ist, diesen Wärme- Übergang aufrecht zu erhalten.
daß die Probeneinheit weiterhin eine äußere Hülle (6) aufweist, die das Rohr (1) aufnimmt, welches innerhalb der Hülle (6) gehalten wird,
wobei zwischen der Hülle (6) und dem Rohr (1) ein Wärme- Übergang an mindestens einer Stelle (4) entlang dem Rohr (1) möglich ist,
und wobei die Hülle (6) stabil genug ist, diesen Wärme- Übergang aufrecht zu erhalten.
2. Probeneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülle (6) an der mindestens einen Stelle (4) in
direktem Kontakt mit dem Rohr (1) steht.
3. Probeneinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülle (6) im wesentlichen
zylindrisch und koaxial mit dem Rohr (1) ist.
4. Probeneinheit nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülle (6) mindestens eine
Vertiefung (26) aufweist, die sich von dem Umfang der Hülle
(6) nach innen richtet und in Kontakt mit dem Rohr (1) ist.
5. Probeneinheit nach Anspruch 4, mit einer Vielzahl von
solchen Vertiefungen (26), dadurch gekennzeichnet, daß die
Vertiefungen (26) so angeordnet sind, daß sie das Rohr (1)
gegen eine laterale Bewegung innerhalb der Hülle (6)
abstützen.
6. Probeneinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine dieser Vertiefungen (26) einen peripheren
Graben in der Wand der Hülle (6) definiert, der im
wesentlichen im rechten Winkel zu der Achse des Rohres (1)
ausgerichtet ist.
7. Probeneinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wand der Hülle in einem axialen Querschnitt eine
fortlaufende sinusförmige Kurve (7) definiert.
8. Probeneinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefungen lokale Absenkungen (52, 54) in der Wand
der Hülle (50) sind.
9. Probeneinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülle (50) mindestens zwei Paare (52, 54) dieser
lokalen Absenkungen aufweist,
- - wobei die Paare in longitudinaler Richtung voneinander beanstandet sind,
- - die Absenkungen von jedem Paar (52, 54) einander transversal gegenüberliegen,
- - und mindestens eines dieser Paare (52) winkelmäßig, in Bezug auf die Achse des Rohres (1), gegenüber einem anderen Paar (54) beanstandet ist.
10. Probeneinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülle (30) über mindestens einen wesentlichen Teil der
Länge des Rohres (1) in direktem Kontakt mit dem Rohr (1)
ist.
11. Probeneinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülle (30) mit einem schraubenförmigen Graben (32)
ausgebildet ist, wobei die innere Oberfläche der Wand der
Hülle (30) an dem Rohr (1) entlang der Sohle (34) des
schraubenförmigen Grabens (32) anliegt.
12. Probeneinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülle (36), in einem Querschnitt quer zur Längsachse
des Rohres (1), zumindest in einem Teil deren Länge im
allgemeinen polygonal ist, und entlang jeder Seite (38) des
Polygons in im wesentlichen linienhaftem Kontakt mit dem
Rohr (1) ist.
13. Probeneinheit nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polygon ein Dreieck (36) ist.
14. Probeneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein thermisch leitfähiges Element (11) zwischen
der Hülle (10) und dem Rohr (1) eingeschoben ist, um das
Rohr (1) abzustützen, und um einen Hitzepfad zwischen dem
Rohr (1) und der Hülle (10) bereitzustellen.
15. Probeneinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (6) in dem Bereich
(26), in dem der Wärme-Übergang auf das Rohr (1)
stattfindet, zusätzliches thermisch leitfähiges Material
(28) aufweist.
16. Probeneinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (24) der Hülle (6)
dicht verschlossen sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB9610488A GB9610488D0 (en) | 1996-05-18 | 1996-05-18 | Protection means for freezing process |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997120930 Withdrawn DE19720930A1 (de) | 1996-05-18 | 1997-05-20 | Probeneinheit für biologische Proben |
Country Status (3)
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