DE3800200A1 - Vorrichtung zum eintreiben von stahlbeton-rammpfaehlen - Google Patents
Vorrichtung zum eintreiben von stahlbeton-rammpfaehlenInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Ein
treiben langer Stahlbeton-Rammpfähle zur Gründung eines
Bauwerks mit Verbindungsmitteln zwischen Einzelrammpfäh
len, welche einen in einer Geraden liegenden langen Ramm
pfahl bilden.
Das Eintreiben von Rammpfählen bis zu einer Länge von etwa
20 m ist mittels geeigneter Rammaschinen für Rammpfähle
unterschiedlichen Querschnitts relativ unproblematisch.
Bei darüberhinaus gehenden Längen ergeben sich allerdings
zahlreiche Probleme, u.a. auch wegen der bekanntlich mit
zunehmender Länge bei einem bestimmten Querschnitt rapide
abfallenden Knickfestigkeit, so daß man z.B. bei einer zu
erzielenden Rammlänge von 35 m zwei Einzelrammpfähle von
je 17,5 m verwendet. Dabei treibt man zunächst den ersten
Rammpfahl, wie üblich, bis auf einen überstehenden Kopfbe
reich ein, bringt an diesem Verbindungsmittel an und setzt
nachfolgend den zweiten Einzelpfahl auf den Kopf des schon
eingetriebenen Pfahls auf, bringt die Verbindungsmittel in
Verbindungsstellung und setzt dann durch weitere Rammschlä
ge auf den Kopf des zweiten Einzelpfahls das Eintreiben
bis zur Gesamtlänge von 35 m fort. Die bekannten Verbin
dungsmittel befriedigen jedoch in vielfacher Hinsicht
nicht.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, wel
che einerseits gewährleistet, daß während des Eintreibens
eines aus mindestens zwei Einzelpfählen zusammengesetzten
Rammpfahles vor allem die Eintreibrichtung nicht geändert
wird bzw. ein geradliniger Verlauf des aus den Einzelpfäh
len zusammengesetzten Rammpfahles sichergestellt wird und
andererseits die Eintreibkraft von dem zuletzt eingetriebe
nen Einzelpfahl sicher und wirksam auf den vorhergehend
eingetriebenen Einzelpfahl übertragen wird, wobei die da
für benötigten Verbindungsmittel einfach und damit wirt
schaftlich herstellbar und in kurzer Zeit montierbar sein
sollen.
Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird
diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Verbindungsmittel eine den Verbindungsbereich von zwei Ein
zelpfählen umgebende Mittenmanschette aufweisen, in der
mit gleichem Winkelabstand voneinander in der Verbindungs
ebene verlaufende Schlitze ausgebildet sind, durch die
sich vorspringende Bereiche einer zwischen den Einzelpfäh
len angeordneten Druckplatte erstrecken und beidseits der
Mittenmanschette je eine Endmanschette mit der Mittenman
schette über zug- und druckfeste Verbindungsglieder verbun
den ist.
Aufgrund dieser Ausbildung wird gewährleistet, daß die auf
den Kopf des oberen Einzelpfahls ausgeübten Rammschläge
über die Druckplatte unmittelbar auf den Kopf des unteren
Einzelpfahls übertragen werden und gleichzeitig im Moment
jedes Rammschlages durch die Führung des Kopfes des unte
ren Einzelpfahles und des Fußes des oberen Einzelpfahles
in den Endmanschetten der Verbindungsmittel deren geradli
nige Ausfluchtung zueinander gewährleistet wird. Dabei ist
von besonderer Bedeutung, daß exakt im Moment jedes Ramm
schlages die den Fuß des oberen Einzelpfahles umgebende
Endmanschette in die genau ausgefluchtete Richtung gezwun
gen wird und damit gleichzeitig auch der in dieser oberen
Endmanschette geführte untere Bereich des oberen Einzel
pfahles. Die untere Endmanschette der Verbindungsmittel
bleibt dabei jeweils in der richtigen Position am Kopf des
unteren Einzelpfahls, wobei wegen der engen Anpassung der
Verbindungsmittel an die Außenkonturen der beiden Einzel
pfähle dem Eintreiben in einen weicheren Untergrund keine
besonderen Widerstände entgegenstehen. Da der Eintreibvor
gang beendet wird, sobald das untere Ende des untersten
Einzelpfahls harten Traggrund erreicht hat bzw. nur noch
ein kurzes Stück in diesen eingetrieben wird, stehen die
Verbindungsmittel zwischen den Einzelpfählen diesbezüg
lich, d.h. im harten Traggrund, nicht im Wege.
Für Rammpfähle mit polygonalem Querschnitt empfiehlt es
sich, die Verbindungsglieder zwischen der Mittenmanschette
und den Endmanschetten als den Ecken der Rammpfähle anlie
gende, zwischen den beiden Endmanschetten durchlaufende
Winkeleisen auszubilden, um die herum die Mittenmanschette
und die Endmanschetten bildende Flacheisen verschweißt
oder in anderer Weise befestigt sind. Aufgrund der durch
laufenden Winkeleisen ergibt sich dabei eine besonders ein
fache und stabile Konstruktion mit geringem Fertigungs
und Montageaufwand, insbesondere dann, wenn die Druckplat
te doppelt so viele Ecken wie der Querschnitt der Rammpfäh
le aufweist, wobei sich jeweils zwei benachbarte Ecken
durch einen Schlitz in der Mittenmanschette erstrecken und
sich jeweils zwischen benachbarten Schlitzenden ein zwi
schen den Endmanschetten durchlaufendes Verbindungs-Winkel
eisen erstreckt.
Zweckmäßig kann die Mittenmanschette etwa die doppelte Er
streckung in Längsrichtung der Rammpfähle aufweisen, wie
die beiden Endmanschetten.
Als vorteilhaft hat es sich ferner erwiesen, wenn der Ab
stand der beiden Endmanschetten voneinander etwa das Drei
fache des Durchmessers der Rammpfähle beträgt, weil bei
den üblichen Verhältnissen von Querschnitt und Länge der
Rammpfähle dann eine ausreichend gute Führung zur geradli
nigen Ausfluchtung der Einzelpfähle zueinander gewährlei
stet ist.
Schließlich empfiehlt es sich, die Verbindungsmittel mit
in heißem Zustand aufgebrachtem Asphalt zu beschichten,
was insbesondere dann zweckmäßig ist, wenn der Baugrund
aggresive Substanzen aufweist, um derart einem Durchrosten
der metallischen Verbindungsglieder und einem dann bei Bo
denbewegungen mit horizontaler Komponente möglichen seit
lichen Abrutschen des unteren Endes des oberen Einzel
pfahls vom Kopf des unteren Einzelpfahls zu begegnen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der Er
findung in horizontaler Lage,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-B der Fig. 1 mit
gestrichelt angedeutetem quadratischen Querschnitt
eines Rammpfahles,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für Rammpfähle
mit kreisförmigem Querschnitt und in
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie C-D der Fig. 3.
Eine allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung zur Verbin
dung von in der Zeichnung nur gestrichelt dargestellten
Einzelrammpfählen 2 (Fig. 2) mit quadratischem Querschnitt
weist in einem Verbindungsbereich 3 der beiden Einzelramm
pfähle 2 eine Mittenmanschette 4 mit ebenfalls quadrati
schem Querschnitt auf, die die Enden der Einzelrammpfähle
2 umgibt. In jeder der vier Seitenflächen der Mittenman
schette 4 sind in der Verbindungsebene Schlitze 5 ausgebil
det, durch die vorspringende Bereiche 6 einer Druckplatte
7 hindurchragen, welche die Mittenmanschette 4 in zwei Be
reiche zur Aufnahme je eines Einzelrammpfahles 2 trennt.
Die Druckplatte 7 ist achteckig ausgebildet, wobei je zwei
benachbarte Ecken 8 den vorspringenden Bereich 6 bilden.
Beidseits der Mittenmanschette 4 ist je eine Endmanschette
9, 10 mit ebenfalls quadratischem Querschnitt angeordnet.
Die beiden Endmanschetten 9, 10 sind über vier winkelförmi
ge Verbindungsglieder 11 durchlaufend mit der Mittenman
schette 4 verbunden. Dabei liegen die vier Verbindungsglie
der 11 an den Ecken 13 der Einzelrammpfähle 2 an, während
die Manschetten 4, 9, 10 um die Verbindungsglieder 11
herum angeordnet sind. Die Mittenmanschette 4 und die End
manschetten 9, 10 können aus verschweißten Flacheisen ge
bildet sein. Die Manschetten 4, 9, 10 sind an den durchge
henden Verbindungsgliedern 11 befestigt, was durch Schweiß
nähte 12 in der Zeichnung angedeutet ist.
Wird nun die Vorrichtung 1 über den Kopf eines Einzelramm
pfahles 2 geschoben, so liegen die Ecken 13 des Einzelramm
pfahles 2 an den winkelförmigen Verbindungsgliedern 11 an,
so daß der Einzelrammpfahl 2 exakt geführt ist. Die Ein
schubtiefe des Einzelrammpfahles 2 ist durch die Druckplat
te 7 begrenzt, an der der Kopf des Einzelrammpfahles 2 an
liegt. Entsprechend wird der Fuß eines anderen Einzelramm
pfahles 2 in der entgegengesetzten Richtung in die Vorrich
tung 1 eingeführt. Die Vorrichtung 1 bildet dann zusammen
mit zwei Einzelrammpfählen 2 einen völlig geradlinigen
Rammpfahl.
Beim Einrammen wird über die Druckplatte 7 jeder Ramm
schlag auf den Kopf des oberen Einzelpfahls unmittelbar
auf den Kopf des unteren Einzelpfahls übertragen, während
gleichzeitig durch die exakte Führung des Kopfes des unte
ren Einzelpfahles und des Fußes des oberen Einzelpfahles
jederzeit eine geradlinige Ausfluchtung der Einzelpfähle
zueinander gewährleistet ist.
In den Fig. 3 und 4 ist eine Vorrichtung 1 a zum Verbinden
von kreisförmigen Einzelpfählen 2 a (gestrichelt in Fig. 4
angedeutet) gezeigt.
Die Vorrichtung 1 a weist im Verbindungsbereich 3 a eine
rohrförmige Mittenmanschette 4 a auf, die mit drei symme
trisch zueinander angeordneten Schlitzen 5 a in der Verbin
dungsebene versehen ist. Durch die Schlitze 5 a ragen ent
sprechend ausgebildete vorspringende Bereiche 6 a einer
Druckplatte 7 a hindurch, die innerhalb der Mittenmanschet
te querschnittlich kreisförmig ausgebildet ist.
Beidseits der rohrförmigen Mittenmanschette 4 a ist je eine
rohrförmige Endmanschette 9 a, 10 a angeordnet, welche je
weils über drei symmetrisch zueinander auf einer Kreisbahn
angeordnete rohrsegmentförmige Verbindungsglieder 11 a bzw.
11 b mit der Mittenmanschette 4 a verbunden sind, was durch
Schweißnähte 12 a, 12 b angedeutet ist.
Der Innendurchmesser der Mittenmanschette 4 a, der Endman
schetten 9 a, 10 a und der ringförmig angeordneten rohrseg
mentförmigen Verbindungsglieder 11 a, 11 b ist identisch und
geringfügig größer ausgebildet als der Außendurchmesser
der Einzelrammpfähle 2 a.
Durch diese Ausbildung der Vorrichtung 1 a ist eine exakte
Führung und geradlinige Ausfluchtung der Einzelpfähle 2 a
zueinander gewährleistet.
Dabei entspricht die Funktionsweise der Vorrichtung 1 a der
der Vorrichtung 1.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Aus
gestaltungen der Erfindung sind möglich, ohne den Grundge
danken zu verlassen. So können die Verbindungsmittel natür
lich auch an Rammpfähle mit anderen polygonalen Querschnit
ten, z.B. 5- oder 6-eckig, angepaßt werden, wobei die
Druckplatte dann entsprechend zehn oder zwölf Ecken auf
weist.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Eintreiben langer Stahlbeton-Rammpfähle
zur Gründung eines Bauwerks mit Verbindungsmitteln zwi
schen Einzelrammpfählen, welche einen in einer Geraden lie
genden langen Rammpfahl bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsmittel eine den Verbindungsbereich (3)
von zwei Einzelpfählen (2) umgebende Mittenmanschette (4)
aufweisen, in der mit gleichem Winkelabstand voneinander
in der Verbindungsebene verlaufende Schlitze (5) ausgebil
det sind, durch die sich vorspringende Bereiche (6) einer
zwischen den Einzelpfählen (2) angeordneten Druckplatte
(7) erstrecken und beidseits der Mittenmanschette (4) je
eine Endmanschette (9, 10) mit der Mittenmanschette (4)
über zug- und druckfeste Verbindungsglieder (11) verbunden
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 für Rammpfähle mit polygonalem
Querschnitt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsglieder (11) zwischen der Mittenman
schette (4) und den Endmanschetten (9, 10) als den Ecken
(13) der Rammpfähle (2) anliegende, zwischen den beiden
Endmanschetten (9, 10) durchlaufende Winkeleisen ausgebil
det sind, um die herum die Mittenmanschette (4) und die
Endmanschetten (9, 10) bildende Flacheisen verschweißt oder
in anderer Weise befestigt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckplatte (7) doppelt so viele Ecken (8) wie der
Querschnitt der Rammpfähle (2) aufweist, wobei sich je
weils zwei benachbarte Ecken durch einen Schlitz (6) in
der Mittenmanschette (4) erstrecken und sich jeweils zwi
schen benachbarten Schlitzenden ein zwischen den Endman
schetten (9, 10) durchlaufendes Verbindungs-Winkeleisen
(11) erstreckt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittenmanschette (4) etwa die doppelte Erstreckung
in Längsrichtung der Rammpfähle (2) aufweist wie die bei
den Endmanschetten (9, 10).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der beiden Endmanschetten (9, 10) voneinan
der etwa das Dreifache des Durchmessers der Rammpfähle (2)
beträgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsmittel mit in heißem Zustand aufgebrach
tem Asphalt beschichtet sind.
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DE19883800200 DE3800200A1 (de) | 1988-01-07 | 1988-01-07 | Vorrichtung zum eintreiben von stahlbeton-rammpfaehlen |
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Publications (2)
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DE3800200A1 true DE3800200A1 (de) | 1989-07-27 |
DE3800200C2 DE3800200C2 (de) | 1992-01-09 |
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ID=6344885
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883800200 Granted DE3800200A1 (de) | 1988-01-07 | 1988-01-07 | Vorrichtung zum eintreiben von stahlbeton-rammpfaehlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3800200A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111996922A (zh) * | 2020-09-10 | 2020-11-27 | 金扬余 | 一种桥梁施工用拼接式便于拆除的桩基防护模板 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4537534A (en) * | 1983-06-27 | 1985-08-27 | Marsh Jr Richard O | Drive fit coupling for precast concrete piles |
-
1988
- 1988-01-07 DE DE19883800200 patent/DE3800200A1/de active Granted
Patent Citations (1)
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Z.: Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau (TIS), H.10, 1985, S.600,601 * |
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---|---|---|---|---|
CN111996922A (zh) * | 2020-09-10 | 2020-11-27 | 金扬余 | 一种桥梁施工用拼接式便于拆除的桩基防护模板 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3800200C2 (de) | 1992-01-09 |
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