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Spucknapf. Die Erfindung betrifft einen hygienischen Spucknapf, welcher
vorzugsweise zum Gebrauch in Krankenhäusern, Lazaretten, Heilstätten u. dgl., aber
auch in Fabriken und Wohnungen bestimmt ist, in denen sich Kranke mit infektiösem
Auswurf, z. B. Tuberkulosekranke, aufhalten.
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Die das Sputum enthaltene Flüssigkeit wird bei dem vorliegenden Spucknapf
in bekannter Weise einem Klärprozeß durch Kohlengrieß, Holzspäne o. dgl. unterworfen.
Es sind in bekannter Weise in einem von außen durch eine Tür verschließbaren Blechgehäuse
ein oder mehrere Behälter vorgesehen. Gemäß der Erfindung kann der Siebboden des
Behälters bzw. des obersten Behälters von der Außenseite des Gehäuses her abgeschlossen
«-erden. Zu diesem Zwecke ist am Behälter selbst der Verschluß angelenkt. Der Hebelinechanismus
zur Betätigung des Verschlusses ist unterteilt, der eine Teil ist am Behälter und
der andere Teil an der Tür des Gehäuses befestigt. Auf diese Weise ist es möglich,
den Behälter von außen her abzuschließen und dann die Tür zu öffnen, um den verschlossenen
Behälter herauszunehmen, wobei sich die heid.en Hebelteile trennen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausfübrungsbeispielen veranschaulicht,
und zwar in Abb, i im Längsschnitt, in Abb. 2 in halber Ansicht von oben, während
A lib. 3 eine abgeänderte Ausführungsform
der Hebelkonstruktion
des Sputuinfängers im Längsschnitt und Abb. 4. in Ansicht von unten zeigt.
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a ist ein Blechgehäuse, welches mit einer kegelstumpfförmigen Speiöffnung
b versehen ist. Etwa in der Mitte des Gehäuses a sind Nasen oder Rippen c angebracht,
auf welchen ein kegelstuinpfförmiger Sputumfänger d mit seinem Kranz e aufruht.
Der Sputumfänger d
besitzt einen Handgriff dl und einen schräg nach der Mitte
zu abfallenden Boden f, in dessen Mitte eine etwa halbkugelförmige, siebartig durchbrochene
Abflußöffnung g vorgesehen ist. Die letztere wird im allgemeinen durch ein von außen
her einsetzbares Verschlußstück h verschlossen rehalten, so (laß die über dem Klärmittel
i stehende Flüssigkeit k nicht abfließen kann. Das Verschlußstück h ist an einem
Hebel L angeordnet, der vin seinen Zapfen mittels Gelenkstangen n, o und eines Handgriffes
p der Wirkung einer den Verschluß sichernden Druckfeder q entgegen so bewegt werden
kann, (laß das Verschlußstück 1i den Abfluß (fier Flüssigkeit k gestattet.
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Gemäß der Ausführungsform nach Abb. 3, .1 besteht die Hebelanordnung
nicht aus miteinander verbundenen Gelenkstangen, sondern aus einem Hebel I und einem
Hebel o1, dessen aufwärts gebogener Arm v' gegen das freie Ende I' des Hebels l
stößt, ohne mit ihm starr verbunden zu sein.
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Die Flüssigkeit 1,# fließt nach dein Öffnen des Verschlußstückes h
in einen Bottich r,
(lessen siebförmiger Boden s wiederum mit einen Klärmittel
i befleckt ist. Nach Durchgang durch (las letztere gelangt die Flüssigkeit k in
den Topf t, aus (lein sie dann schließlich ausgegossen wird. Das Gehäuse a ist von
außen her nach Offnen einer Tür u zugänglich, in welcher der Hebel n',
o', p1 angeordnet ist, und die durch einen Verschlußriegel v geschlossen
werden kann. Außerdem k<ititien an der Tür fit Federn ze, die auf den Rand e
des Sputumfängers d drücken, vorgesehen sein.
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Die Wirkungsweise des Gerätes besteht darin, daß die (las Sputum atifnelitnen(i.#
1-, lüssigkeit k ini Sputumlfänger d (lunch die Klärschicht i und, wenn (lies
für erforderlich gehalten wird, außerdem in einem weiteren Bottich r durch ein Klärmittel
geleitet wird, so daß sie schließlich im Topf t in gut gereinigtem Zustande aufgefangen
wird, wodurch verhütet wird, (laß die infektii-)sen Bestandteile. welche vom Klärmittel
zurückgehalten werden, mit fortgeschüttet werden. Die infektiösen Stoffe «-erden
vielmehr ztisaniinen mit dem Klärmittel, welches aus verbrennbaren Stoffen, z. B.
Kohlengrieß, besteht, verbrannt. Zum Ablassen der Flüssigkeit 1,
aus (lern
Sputumfänger d wird das Verschlußstück h mittels des Handgriffes p bzw. p1 entgegen
der Wirkung der Feder q abwärts bewegt. Durch Einklinken in eine hierzu vorgesehene
Rast kann der Hebel p bzw. p1 in Offenstellung des Verschlußstückes h festgestellt
werden; bei Freigabe des Hebels p drückt die Feder q das Verschlußstück k wieder
dicht abschließend in die Abflußöffnung g hinein. Bei der Ausführungsform nach Abl).3
und d. kann nach dem Öffnen der Tür fit der Sputumfänger d zusammen mit seinem Verschlußstück
lt zwecks Reinigung aus dem Gehäuse a herausgenommen werden. Das Abheben
des Verschlußstückes li kann bei dieser Ausführungsform im Gehäuse durch Ahwärtshewegung
des Handgriffes p1, außerhalb des Gehäuses durch Druck auf den Hebelarm h von unten
erfolgen.
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Der technische Fortschritt, welcher durch die Erfindung erreicht wird,
besteht darin, (laß die infektiösen Bestandteile des Sputums unschädlich gemacht
werden, ohne daß man. wie bisher, hierzu stark desinfizierender Chemikalien bedarf.
Das Ablassen der Flüssigkeit kann von außen her bequem erfolgen; (las Reinigen des
Spucknapfes ist weniger und gesundheitsgefährlich als bei den bekannten Einrichtungen,
da das im Kohlengrieß unsichtbare Sputum mit diesem verbrannt wird.