DE379592C

DE379592C - Handdrehstossbohrmaschine

Info

Publication number: DE379592C
Application number: DEN21480D
Authority: DE
Original assignee: ERNST MUSCHIOL; WILLY NOBEL
Current assignee: ERNST MUSCHIOL; WILLY NOBEL
Priority date: 1922-10-03
Filing date: 1922-10-03
Publication date: 1923-08-25

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Handdrehstoßbohrmaschine nach dem Prinzip eines Federhammers, deren Antrieb durch Zug erfolgt.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß durch Abrollen einer durch Schaltklinken mit der Antriebswelle verbundenen, infolge federnder Lagerung selbsttätig aufrollender Seiltrommel mit Seilzug ein Schwungrad mit

ίο einem fest damit verbundenen Kegelrad herumgeworfen wird, welch letzteres in dauerndem Eingriff mit dem in einem Lager ortsfest sitzenden, die Bohrspindel mit Vierkant verschiebbar tragenden Kegelrad steht. Zugleich wird mittels Kettenantrieb eine Scheibe mit an ihrem Rande hintereinanderliegenden Kurven gedreht, gegen welche der die Bohrspindel führende, unter Federdruck stehende Rahmen mit seiner Führungsrolle gedrückt wird und Stöße ausführt, so daß bei fortwährendem Ziehen uud Loslassen des mit Handgriff versehenen Seilzuges der Bohrer mit gleichmäßiger Dreh- und Stoßwirkung arbeitet, wobei die Drehung noch durch ein mit dem Rahmen zusammenarbeitendes Schalt- 25* werk mechanisch unterstützt wird.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι einen senkrechten Längsschnitt in der Linie C-D der Abb. 2,

Abb. 2 einen wagerechten Längsschnitt in der Linie G-H der Abb. 1,

Abb. 3 einen Querschnitt in Linie A-E der Abb. 2 in vergrößertem Maßstabe,

Abb. 4 einen Längsschnitt in Linie E-F der Abb. 3.

Auf der in dem Gehäuse 1 gelagerten Antriebswelle 2 sitzt einerseits fest das Schwungrad 3 und ein Kegelrad 4, welch letzteres in das in dem Lager 5 ortsfest gelagerte Kegelrad 6 dauernd eingreift. An der anderen

Seite der Antriebswelle 2, wo ein Zahnkranz 7 (Abb. 4) vorgesehen ist, steht die Seiltrommel 8 mit vier Schaltklinken 9 in Verbindung mit ihr, und zwar derart, daß die Klinken 9 bei Rechtsdrehung die Welle 2 mitnehmen, bei Linksdrehung hingegen wirkungslos über den Zahnkranz 7 hinwegschleifen. Die Seiltrommel 8 lagert zu diesem Zweck in einem Federgehäuse 10 und ist mit diesem durch die Spiralfeder 11 verbunden (Abb. 4). Wird also das um die Seiltrommel 8 geschlungene, mit einem Handgriff 12 versehene Seil 13 abgerollt, so wird die Trommel samt der Welle 2 mitbewegt. Wird hierauf das ausgezogene Seil 13 losgelassen, so zieht die Feder 11 die Trommel 8 zurück bzw. linksherum, die Welle 2 aber, die durch das Schwungrad 3 in Schwung versetzt worden ist, dreht sich weiterhin rechtsherum, wird aber durch weiteres Ziehen an dem Handgriff 12 immer wieder von neuem angetrieben. Das Kegelradgetriebe 4, 6, welches sich mitdreht, nimmt die Bohrspindel 14 in derselben Drehrichtung mit, die mittels Vierkant 15 längsverschiebbar in dem Kegel-25, rad 6 sitzt.

Die Bohrspindel 14 greift an einem mit Längsschlitzen auf den Wellen 2 und 24 verschiebbaren Rahmen 16 an, der unter dem Einfluß der Druckfedern 17, 18 steht. Mit einer Rolle 19 wird er gegen eine am Rande mit hintereinanderliegenden Kurven versehene, auf der Welle 24 festgekeilte Scheibe 20 gedruckt, die ihren Antrieb von der Antriebswelle 2 durch Vermittlung der durch Kette 21 miteinander verbundenen Kettenräder 22, 23 erhält. Bei der Drehung der Kurvenscheibe 20 gleitet die Rolle 19 die Bahn der einzelnen Kurven entlang und erhält durch den Druck der Federn 17, 18 jeweils beim Ablaufen von einer Kurve einen stoßartigen Schlag. Dieser Schlag wird durch den Rahmen 16 der Bohrspindel 14 mitgeteilt, die in einem Bohrfutter den Bohrer hält. Wird die Maschine mittels des Handgriffes 12 angetrieben, so dreht sich demnach die Bohrspindel 14 unter dauernden Schlagen, so daß der Bohrer drehend und stoßend wirkt.

In der Drehrichtung wirken außer dem Schwungrad 3 auch die Druckfedern 17, 18 auf die Bohrspindel 14, indem in die gezahnte Stelle 25 derselben eingreifende Schaltklinken 26 bei jedem Stoß durch einen oben und einen unten am Rahmen 16 angeordneten Anschlag 27 bzw. 28 gegen die Zähne 25 gedrückt werden. Die federnd niedergehaltenen Schalt- \ klinken 26 sind an federnd gegen die Bohrspindel stehenden Armen 29 angelenkt, die in i den Drehpunkten 30, 31 ruhen und Rollen 32 tragen, welche beim Vorstoßen der Bohrspindel längs der Anschlagleisten 27, 28 gleiten. Die keilig anlaufenden Anschlagleisten drücken die Arme 29 von innen heraus und damit die Klinken 26 gegen die Bohrspindel 14 bzw. deren Zähne 25.

Die Handdrehstoßbohrmaschine wird mit der einen Hand an ihrem Handgriff 33 geführt und mit der anderen Hand der am Zugseil 13 sitzende Handgriff 12 dauernd gezogen und wieder nachgelassen. Beim Nachlassen zieht die Feder 11 das Seil wieder in das Gehäuse hinein, so daß der Griff sich stets zugbereit einstellt. Bei dauerndem Ziehen und Nachlassen wird die Bohrspindel 14 mittels Schwung- und Federkraft gedreht und stoßweise vorgeschoben. Auf diese Weise wird das Handbohren bedeutend erleichtert.

Claims

Patent-Ansprüche:

r. Handdrehstoßbohrmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß durch Abrollen einer durch Schaltklinken (7) mit der Antriebswelle (2) verbundenen, infolge federnder Lagerung selbsttätig aufrollender Seiltrommel (8) mit Seilzug ein Schwungrad (3) mit einem fest damit verbundenen Kegelrad (4) herumgeworfen wird, das in dauerndem Eingriff mit dem in einem Lager (5) ortsfest sitzenden, die Bohrspindel (14) mit Vierkant verschiebbar tragenden Kegelrad (6) steht. Zugleich wird mittels Kettenantriebs (21,22, 23) eine Scheibe (20) mit hintereinanderliegenden Kurven gedreht, gegen welche der die Bohrspindel drehbar tragende, unter Federdruck stehende Rahmen (16) mit seiner Führungsrolle (19) gedrückt wird und der Stöße ausführt, so daß bei fortwährendem Ziehen und Nachlassen des Seilzuges (13) der Bohrer mit gleichmäßiger Dreh- und Stoßwirkung arbeitet, wobei die Drehung noch durch ein mit dem Rahmen zusammenarbeitendes Schaltwerk mechanisch unterstützt wird.
2. Ausführungsform der Handdrehstoßbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche mechanische Drehwirkung durch am Rahmen (16) versetzt angeordnete Anschlagleisten (27, 28) hervorgebracht wird, die beim Vorstoßen in Drehpunkten (30, 31) lagernde Arme (29) von innen heraus- und deren Schaltklinken (26) gegen die Zähne (25) der Bohrspindel (14) drücken.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.